Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (23.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/23/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Ö1, Journal um acht.

Guten Morgen, mein Name ist Christian Willewald und das sind die Themen heute früh.

Die israelische Armee weitet die Luftangriffe aus, es droht eine zweite Front gegen die Hisbollah im Libanon.

Die möglichen Szenarien bespreche ich dann gleich mit Markus Reisner vom Bundesheer.

Ein überraschendes Ergebnis hat die erste Runde der Präsidentenwahl in Argentinien gebracht.

Regierungskandidat Sergio Massa liegt vor dem radikalen Kravier Millet.

Keine Überraschung, die Verluste für die Volkspartei in Südtirol, die SVP bleibt aber stärkste Kraft.

Auch im Rahmen des erwartbaren Betriebsversammlungen begleiten die Lohnverhandlungen in der Metallindustrie.

Ganz unerwarteter gegen die Entscheidung, den jedermann in Salzburg nächstes Jahr komplett neu auf die Bühne zu bringen.

Beim Wetter ist diesen Herbst sowieso das Unerwartete der Normalfall Gunter Schuller.

Auch heute wird es recht mild und zeitweise scheint die Sonne.

Über manchen Regionen hängt aber noch länger Nebel und immer wieder Kreuzen heute auch Wolken auf.

Kompaktere Wolkenfelder sind im Westen dabei.

Der Wind kommt aus Ost bis Süd und wird vom Retikon bis zu den hohen Tauern nach und nach stürmisch.

Und er wird dann im Lauf des Nachmittags auch in vielen Tälern vor Adelbergs und Nordtirols als kräftiger Föhn durchgreifen.

Die Temperaturen erreichen 14 bis 21 Grad, in 2000 Meter Höhe zu Mittag 5 bis 8 und am Abend zum Teil über 10 Grad.

Momentan ist es in Zwettel im Waldviertel leicht frostig und in der Wiener Innenstadt hat es 11 Grad.

Morgen Montag meist bewölkt und von Italien herregen, der vom Brenne über Ost-Jirol bis Kernten zeitweise intensiv ausfallen wird.

Die israelische Armee hat in der Nacht erneut zahlreiche Ziele im Gaserstreifen bombardiert.

Dabei sollen nach palästinensischen Angaben auch mehrere Gebäude neben Spitälern getroffen worden sein.

Weitere israelische Angriffe richten sich gegen Palästinenser im Westjordanland sowie gegen Ziele im Libanon und in Syrien.

David kriegt nicht aus Israel.

Tag 16 des Krieges die israelischen Luftschläge nehmen zu.

Im Vorfeld der angekündigten Bodenoffensive hat Israel wieder zahlreiche Ziele im Gaserstreifen bombardiert.

Wir kommen mit der Versorgung der Verletzten nicht mehr nach, klagte Direktor des Al-Aqsa-Mertüre-Spitals in Gaza.

Die israelische Luftwaffe schlägt auch im besetzten Westjordanland zu.

Beim Angriff auf eine Hamas-Terrorzelle im Flüchtlingslager Genin wird auch eine Moschee-Schwer beschädigt.

Palästinenser Vertreter sprechen von einer gefährlichen Eskalation.

Die droht auch an der Nordgrenze, wo Israel erneut Stellungen der libanesischen Hisbolamiliz ins Visier nimmt.

Laut syrischen Medien wurden zudem die Flughäfen von Damascus unter Leppo erneut zum Ziel israelischer Angriffe.

Ich bin jetzt verbunden mit Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer. Guten Morgen.

Guten Morgen. Herzlichen Dank für die Einladung.

Wir haben gehört, Israel hat die Luftangriffe in der vergangenen Nacht stark ausgeweitet.

Herr Oberst Reisner, kann Israel die Hamas in Gaza mit Luftangriffen entscheidend,

schwächen oder braucht es doch diese oft besprochene Bodenoffensive?

Was wir jetzt sehen, sind ganz klare Zeichen, eine Intensität der Vorbereitungsphase,

wo man also versucht, die Rahmenbedingungen zu schaffen als Vorbereitung auf eine Bodenoffensive.

Faktisch ist es so, dass man durch diese Luftangriffe zwar das militärische Potential der Hamas schwächen kann,

aber nicht die Hamas, so wie das von Israel interdiert ist, tatsächlich zerstören.

Das ist übrigens auch nur der Fall, wenn es auch gelingt, einen Keil zwischen die Bevölkerung und der Hamas als solches zu treiben.

Was es bedeutet, dass es die physischen Besitznahme von Teilen des Gazerstreifers noch einen Schritt davon sein kann.

Das zweite ist es auch die politische Absicht.

Das Problem ist natürlich, dass die Hamas ganz klar versucht auch hier sich in die Bevölkerung zu mischen,

um es der israelischen Seite so schwer wie möglich zu machen,

tatsächlich dieses Ziel, dass sie sich gesetzter zu erreichen,

beziehungsweise natürlich um genau die Bilder zu schaffen, die wir jetzt sehen

und natürlich jetzt die Weltöffentlichkeit einfordert von Israel,

dass es also die Grundsätze des humanitären Völkerrecht einzuhalten sind.

Das israelische Militär so viel dürfte feststehen, bereitet diese Bodenoffensive vor.

Man rechnet in Israel auch mit langen Kämpfen, mit hohen eigenen Verlusten

und wie von einem Amisprecher zu hören war damit das unangenehme Überraschungen der Hamas auf die Israelis warten.

Was muss man sich denn darunter vorstellen?

Die Hamas hat sich seit Jahren vorbereitet.

Sie hat es auch in Abstimmung gemacht mit anderen Terrorgruppen im Raum.

Einerseits natürlich den Milizen beziehungsweise der Hisbollah im Südlibanon,

aber natürlich auch die Verbindung zu den iranischen Evolutionsgraden, die in Syrien aktiv sind.

Was bedeutet das?

Das bedeutet, dass es also viele Gefechtstechnik und Taktiken, die diese Terrororganisationen entwickelt haben,

schlussendlich auch bei der Hamas angekommen sind.

Dazu zählen zum Beispiel der Kampf unter der Erde, also der unverreiche Tunnesysteme, die die Hamas angelegt hat.

Aber es ist auch zum Beispiel der Einsatz von Drohnen in unterschiedlicher Art und Weise.

Das sind also alles die Dinge, die die israelische Seite erwarten kann.

Israel versucht eben durch den Umstand des Zwingens der Bevölkerung aus dem Norden Richtung Süden

möglichst die Bevölkerung von den Kämpfen der Hamas zu trennen,

um dann beim Einmarsch möglichst in der Lage auch zu sein, das immunitäre Völkerrecht einzuhalten.

Aber das Schwierige ist natürlich, in einem derart entstehen Hexenkessel des urbanen Kampfes.

Also wo man also ein sehr übersichtliches Lagebild hat, ist es natürlich sehr schwierig.

Und man kann damit rechnen, dass die Hamas versuchen wird, aus dem Untergrund,

aus hinter jeder Häuserecke heraus Hinterhalte zu legen

und natürlich der israelischen Armee schwere Verluste beizubringen.

Die israelische Armee gilt als eine der effektivsten der Welt.

Sie ist top ausgerüstet und man hat nach dem Terrorangriff vor zwei Wochen

rund 300.000 Soldatinnen und Soldaten mobilisiert.

Trotzdem kann auch eine so schlagkräftige Armee in solchen Umfeldern ihre Grenzen geraten.

Natürlich, das ist das Dilemma.

Die Mobilisierung von 300.000 Reservisten war auch ein ganz klares Zeichen,

nicht nur die Hamas, sondern auch an alle anderen Feinde Israels.

Dass Israel also keinen schwächen Moment zeigen wird und dass man bereit ist,

was ist, diesen Kampf aufzunehmen.

Es gibt im militärischen Bereich einen Grundsatz, das ist der Grundsatz der Übersättigung.

Das heißt, man versucht, den Gegner an vielen Fronten gleichzeitig zu treffen.

Einerseits quasi durch den Umstand, bei sich hier zu versuchen,

dass seine eigenen Teilstreitkräfte gebunden sind, also die Luft, Land,

Seestreitkräfte und anderes, aber andererseits natürlich auch taktisch vor Ort.

Und wenn wir uns jetzt genau die Situation ansehen,

dann sehen wir, dass eigentlich der Konflikt bereits sich in einem mehr Frontenkrieg ausweitet.

Wir haben also nicht nur die Luftangriffe der israelischen Armee auf die Hamas,

auf die erkannten Hamas-Stellungen im Glas erstreifen.

Wir haben eigentlich fast täglich jetzt auch bereits intensive Auseinandersetzungen in Südlibernon.

Wir sehen, dass auch im Westjordanland es mittlerweile so Auseinandersetzungen kommt.

Auch hier haben wir fast 100 Tote, die oft übersehen werden.

Und wir sehen, dass es auch vorgegangen wird gegen die iranischen Revolutionskarten in Syrien.

Und was man nicht vergessen darf, ist, dass sogar versucht wird, die Verbündeten Israels zu binden,

wenn Sie daran denken, dass es in den letzten Tagen auch Angriffe gab auf amerikanische Basen in Syrien,

oder es zum Beispiel dazu gekommen ist, dass ein amerikanischer Zerstörer gezungen war,

quasi Thronen abzuschießen und Marschflughörper.

Dann sieht man, dass es hier versucht, dass gegenüber sie Israel ist,

quasi die israelischen Steitkräfte und ihre Verbündete an mehreren Fronten zu binden,

damit sie nicht zusammenfassend alle ihre Käfte einsetzen können,

alleine auf Front wie zum Beispiel gegen die Hamas in Gaza,

was ja eigentlich der Absicht Israels wäre.

Israel antwortet darauf jetzt eben mit Luftangriffen auf Ziele in diesen verschiedenen Bereichen,

die Sie angesprochen haben.

Also aus Ihrer Sicht läuft das eher darauf hinaus,

mit diesen Luftangriffen den Krieg zu beschränken,

oder ist damit eigentlich diese Ausweitung, dieser Flächenbrand, von dem darauf die Rede ist,

ist es damit eigentlich schon so gut wie beschlossene Sache?

Und die Luftangriffe im Gaza steifen ziehen vor allem darauf ab,

die Bevölkerung zu zwingen Richtung Süden abzuwandern,

damit dann für den Fall des Einmarsches es nicht dazu kommt,

dass es so die Masse der Zivilvölkerung noch immer vor Ort ist.

Das heißt, man möchte so gut wie möglich eine Trennung zwischen den Terroristen

und der Zivilbevölkerung durchführen, was es so ein klarer Grundsatz auch des humanitären Völkerrechts ist,

dass solches.

Das Dilemma für Israel besteht darin, dass wenn sie nicht einmarschieren,

es so als Sieg der Hamas gesehen wird, dass es ihnen gelungen ist,

am 7. Oktober diese Rentenverluste quasi durch die terroristischen Angriffe

auf der israelischen Seite zu erzielen.

Und Israel muss es so hier handeln, um zu zeigen, dass es in der Lage ist,

einerseits zu handeln, aber andererseits auch die Situation unter Kontrolle hat.

Was wir natürlich jetzt erkennen können, ist, dass es immer schwieriger wird,

die Grundsätze des humanitären Völkerrechts dahingehend einzuhalten,

dass es so quasi bei der Bekämpfung von Zielen es nicht so zu übermäßigen Zivilen Opfern kommt.

Und das sind ja dann auch genau diese Bilder, die wir sehen.

Aber diese Bilder sind auch intendiert von der Hamas, die natürlich damit Druck ausüben möchte.

Und dieser Druck kommt vor allem von der internationalen Gemeinschaft auf Israel,

quasi diese Angriffe einzustehen bzw. von einem Einmarsch abzusehen.

Und denken Sie nur alleine an die Diplomatierenstrengungen der USA,

wo der amerikanische Außenminister Blinken über neun Stunden quasi verhandelt hat,

mit netten Aarum, dann auch der Besuch von beiden, wo man also ganz klar kennen kann,

dass sie versuchen, so gut wie möglich die Israelis in einen gewissen Rahmen zu zwingen,

damit es nicht zu einer Eskalation kommt an mehreren Fronten,

denn das ist natürlich die große Sorge der USA,

neben dem Konflikt in der Ukraine hier an mehreren Fronten gebunden zu sein.

Und wir sehen, ob die diplomatischen Bemühungen da noch eine Chance haben.

Oberst Markus Reisner war das vom Bundesheer.

Vielen Dank für Ihre Einschätzung.

Herzlichen Dank für Zeit und Vertrauen. Auf Wiederhören.

Auf Wiederhören.

Die Lage in der Ukraine, die hat Oberst Markus Reisner auch in den vergangenen 1,5 Jahren oft bei uns analysiert.

Und diese Situation in der Ukraine ist zuletzt in der Berichterstattung etwas in den Hintergrund getreten,

was nichts daran ändert, dass der Krieg dort weitergeht.

Weiter geht, die ukrainische Armee meldet mehr als 60 russische Angriffe allein seit gestern package-schwarz berichtet.

Mitten in der Nacht heulen die Sirenen.

Unmittelbar danach kommt der Einschlag durchs Dach in das Paketverteilerzentrum der Novapost.

Russland, Atamanenko, Bein der Nachtschicht.

Plötzlich war es stockdunkel im Depon, ganz viel Staub.

Ich schalte meine Handytaschen am Bein und sehe, wie zwei, drei Leute rufen, raus hier.

Eindeutig ein ziviles Ziel, sagt der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky

und spricht den Familien der Opfer sein Mitgefühl aus.

Gleichzeitig gehen die heftigen Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den russischen Invasoren

an langen Frontabschnitten im Osten und im Süden der Ukraine weiter.

Es sei wichtig, jeden Tag den russischen Angriffen standzuhalten

und die Besitzer zu eliminieren, sagt Präsident Zelensky, in seiner nächtlichen Ansprache.

Ob es ein Kilometer ist oder 500 Meter, wir müssen jeden Tag die ukrainischen Positionen verbessern

und so die Besitzer unter Druck setzen.

Es ist ein brutaler Abnutzungskrieg mit hohen Verlusten an einer rund 1000 km langen Frontlinie.

Von russischer Seite kommt der Vorwurf, die Ukraine habe in der Region Donetsk im Osten

bei 24 Angriffen innerhalb von 24 Stunden bewohnte Gebiete beschossen.

Dabei sei ein Mann verletzt worden.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiev hat es in der Nacht zum Montag wieder Luftalarm gegeben.

Auslöser waren zwei russische Drohnen, die die ukrainische Luftwaffe nach eigenen Angaben nicht rechtzeitig ausschalten konnte.

Jetzt vor dem neunten Winter konzentriert Russland seine Angriffe wieder verstärkt auf die Energie- und Heizinfrastruktur der Ukraine.

Die erste Runde der Präsidentenval in Argentinien hat eine Überraschung gebracht,

zumindest gemessen an der Vorberichterstattung, denn die war ganz auf den lautesten und schrillsten Kandidaten fixiert,

den Radikalpopulisten Javier Millay.

Für ihn hat es aber nur für Platz zwei gereicht.

Gewonnen hat der linke Wirtschaftsminister Sergio Massa mit 36 zu 30 % sogar recht deutlich.

In vier Wochen folgt eine Stichwahl, Josef Manola berichtet.

Als Favorit ging er ins Rennen um die Präsidentschaft, aber der Rechtspopulist hat einen Tempfer erhalten.

Der Ökonom- und Quereinsteiger Javier Millay musste die Niederlage eingestehen.

Der Mann, der erschrile Auftritte zu seinem Markenzeichen machte und die Jungen auf TikTok für die Politik begeistern wollte,

ist einem eher blassen Technokraten unterlegen.

Als Kandidat der Linksregierung war Minister Sergio Massa für die Wirtschaftspolitik verantwortlich.

Der Journalist Federico Rivas ist ein Kandidat, der mehrmals in seiner Laufbahn die Partei verhaben wechselte.

Er hatte wenig zu bieten, denn die Wirtschaft liegt am Boden.

Unter Massas Amtsführung kletterte die Inflation auf zuletzt 138 %

und machte ihn zur Zielscheibe der Angriffe des Wirtschaftsdozenten Millay.

Der 53-Jährige wollte den unauffaltsamen Wertverlust des Pesos radikal stoppen

und US Dollars als offizielle Währung einführen.

Mit einer Motorsäge in der Hand kündigte Millay den Kahlschlag des Sozialstaats an.

Die Wählerschaft stimmte gegen das Experiment und für Continuity.

Das Duell der gegensätzlichen Kandidaten in der Stichwahl in vier Wochen bleibt spannend.

Die Landtagswahl in Südtirol hat der Südtiroler Volkspartei starke Verluste gebracht.

Sie bleibt zwar stärkste Kraft für eine Koalition,

wird sie nun aber mindestens zwei Partner brauchen.

Die Verhandlungen dürften langwierig werden.

Deutlich zugelegt hat die rechte Partei Südtiroler Freiheit,

die ihre Sitze verdoppeln konnte, aus Bozen David Runer.

Mehr als 7% Punkte Verlust.

Die Südtiroler Volkspartei stürzte bei der gestrigen Landtagswahl auf 34% ab

und büste damit wie in Umfragen vorhergesagt auch Zweimandate ein.

Zwar bleibt die SVP mit Abstand stärkste Kraft.

Die Bildung einer Mehrheit wird nun aber schwierig werden.

Der bisherige Koalitionspartner, die Lega von Matteo Salvini stürzt ebenfalls ab.

Der potenzielle Nachfolger, die Fratelli d'Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Miloni,

schafft nur Zweimandate.

Damit braucht Landeshauptmann Arno Kompatscher,

der sich dank seiner Vorzugstimmen halten durfte, einen weiteren Koalitionspartner.

Zuletzt waren die Südtiroler Freiheit nicht im Gespräch,

doch auch sie haben leichte Verluste eingefahren.

Großer Gewinner dieser Landtagswahl ist Sven Knoll von der Südtiroler Freiheit.

Die patriotisch auftretende Bewegung konnte ihr Ergebnis verdoppeln

und stellt nun vier Sitze im Landtag.

Die Partei hatte im Wahlkampf mit Plakat gegen Zitat Ausländergewalt Stimmung gemacht

und ist nun drittstärkste Kraft.

Auch sonst rückt der Landtag politisch nach rechts.

So kommt der frühere Schützenkommendant und Corona-Maßnahmen-Kritiker Jürgen Wirt-Anderlan

mit seiner Protestliste JWA vom Standaus auf Zweimandate.

Weniger Volk hatte der ehemalige SVP-Landesrat Thomas Wiedmann

mit seiner Abspaltung das frühere Urgesteinder Volkspartei

holte bei der Wahl nur ein Mandat.

Die Lohnverhandlungen in der Metallindustrie nehmen Ihnen etwa den erwarteten Verlauf.

Die Positionen von Unternehmen und Gewerkschaft liegen weit auseinander.

Die dritte Runde wurde am Freitag beendet.

Von einer Einigung ist man weit entfernt.

Die Zeichen stehen also auf Streik berichtet Nadja Hahn.

Heute sollen in den Unternehmen Betriebsversammlungen starten.

Die Belegschaften werden von den Betriebsräten über die Lage informiert

und dabei werde man vorsorglich Beschlüsse für gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen einholen.

Das richten Gewerkschaftsvertreter aus, nachdem die Verhandlungen am Freitag abgebrochen wurden.

Die Lage war angespannt, nachdem Arbeitgeber von Drohungen gegen sie berichtet hatten

und einem sehr aggressiven Ton.

Die Gewerkschaft hat das verurteilt.

Die Verhandlungen wurden kurz unterbrochen, wieder aufgenommen,

waren aber dann trotzdem schnell wieder vorbei.

Die Arbeitgeber werfen nun den Gewerkschaften vor, die Verhandlungen einseitig abgebrochen zu haben.

Aber die kontern und sagen, die Arbeitgeber würden keinerlei Bereitschaft zeigen,

ernsthafte Verhandlungen führen zu wollen.

Die Stimmung ist also denkbar schlecht.

Die Gewerkschaft will für die rund 130.000 Beschäftigten ein Lohn plus von 11,6 Prozent.

Die Arbeitgeber bieten 2,5 Prozent plus Einmalzahlung von 1.050 Euro.

Und sie rechnen hoch, das kommt einem Plus von bis zu 9 Prozent gleich

und würde also die ohnehin sinkende Inflation abdecken.

Für die Gewerkschaft ist das eine Zitat Wudu-Rechnung.

Man könne sich aber nicht mehr leisten, sagen die Betriebe.

Und viele sind heuer auch offenbar bereit, Streiks in Kauf zu nehmen.

Die Salzburger Festspiele sorgen im Herbst selten für Schlagzeilen,

aber gestern ist eine Entscheidung bekannt geworden, die jenes Stück betrifft,

dass wie kein anderes für die Festspiele steht, der jedermann wird.

Nach nur einer Ausgabe ganz neu inszeniert,

Schauspielchefin Marina Davidova plant auch mit einer neuen Besetzung.

Der heuge jedermann Michael Mertens und Regisseur Michael Stürminger

zeigen sich überrascht, eher nicht positiv.

Lukas Möschl in Salzburg.

Die Entscheidung sei ohne ein einziges Gespräch mit ihm getroffen worden,

zeigte sich jedermann-Darsteller Michael Mertens überrascht und verwundert.

Sein Vertrag läuft eigentlich auf zwei Jahre, zudem sei er bereits gebeten worden,

die Rolle auch in den beiden Folgejahren zu übernehmen.

Doch vor wenigen Tagen dann die Absage,

Schauspielchefin Marina Davidova habe den Bühnenstar telefonisch über die Pläne informiert,

den jedermann unter neuer Regie und auch mit neuem Hauptdarsteller

auf den Domplatz bringen zu wollen.

Enttäuscht von der Entscheidung zeigte sich auch Regisseur Michael Stürminger,

der im Sommer seine bereits dritte neue Inszenierung des Klassikers

auf die Bühne gebracht hat.

Das gesamte Ensemble sei noch im Sommer per E-Mail von der Schauspieldirektorin

für das kommende Jahr eingeladen worden, sagt Stürminger.

Warum die Neuauflage der Inszenierung nun offenbar doch nicht zustande kommen wird,

wollten die Festspiele bislang nicht kommentieren.

Fest steht aber, Michael Stürminger's dritte Inszenierung war durchaus umstritten.

Die Ansiedlung des Hoffmannstalstücks in einer apokalyptischen Endzeitatmosphäre

sorgte beim Publikum für gemischte Reaktionen.

Die Nachrichten wie im Morgensternal Tom Brandtberger.

Die EU-Ausminister beraten heute in Luxemburg über die Naost-Krise

und die weitere Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland.

Beim Thema Naost geht es vor allem um die Frage,

wie die EU dazu beitragen kann, eine weitere Eskalation

und einen Flächenbrand in der Region zu verhindern.

Bei der Ukraine hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell

zuletzt vorgeschlagen, längerfristige Finanzierungszusagen für Militärhilfen zu machen,

und mit EU-Geld auch die Lieferung moderner Kampfjets und Raketen zu unterstützen.

In der iranischen Abstattti heran sollen heute die Außenminister des Iran, Russlands,

der Türkei, von Armenien und auch von Asarbaycan zusammenkommen.

Nach offiziellen iranischen Angaben geht es bei dem Treffen um die Lage im Südkaukasus

nach dem asarbaycanischen Großangriff auf die Region Bergkarabach

sowie um den Ausbau der regionalen Zusammenarbeit.

Die Deutsche Linkenabgeordnete Sarah Wagenknecht

stellt heute in Berlin ihren Verein BSW Bündnis Sarah Wagenknecht vor.

Es wird erwartet, dass dieser die Gründung einer eigenen Partei vorbereiten soll,

damit vollzieht die 54-Jährige endgültig den Bruch mit ihrer bisherigen Partei, die Linke,

deren Spitze hat angekündigt, gegen alle Beteiligten des Vereins Partei-Ausschlussverfahren einzuleiten.

Laut einer aktuellen Umfrage können sich 27 Prozent in Deutschland vorstellen,

eine Wagenknecht-Partei zu wählen.

Und das Wetter heute ist mild und zeitweise Sonneck,

vorerst aber streckenweise auch noch niebeleg, immer wieder gibt es Wolken,

außerdem im Westen allmählich starker bis stürmischer Südwind

und die Höchstwerte heute 14 bis 21 Grad.

Dankeschön, das war's für heute früh aus dem Journalstudio,

Bernhard Ortmeier Technik, Paul Schiefer-Regis

und Christian Williweil, der Mikrofon.

Das war ja Team heute, wir wünschen einen angenehmen Tag mit dem Programm von Ö1.

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