Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (23.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/23/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Mit Christian Williwald, Guten Morgen. Die USA dürften nun doch Mittelstreckenraketen

an die Ukraine liefern. Italien will 5000 Euro Kortion von Asylsuchenden verlangen. Österreich

bekommt nach der EU-Wahl im nächsten Jahr einen Abgeordneten-Sitz mehr und es passieren

immer mehr Unfälle mit E-Bikes betroffen sind, vor allem ältere Menschen. Den Wettepericht hat

Gerhard Holzinger. Ein Italien-Tief beschert uns heute einen unbeständigen und kühlen

astronomischen Herbstbeginn. Schon morgen steigt der Luftdruck aber wieder und nächste Woche kehrt

sogar noch einmal das Spätsommer zurück. Aktuell ist es in den Landeshauptstädten stark bewölkt,

zum Teil auch regnerisch. Die Temperaturen liegen zwischen 9 Grad in Innsbruck und 16 Grad in Klagenfurt.

Viele Wolken und Regenschauer heute, im Westen Schnee bis 2000 Meter. Am wenigsten regnet es im

Norden, im Rheintal kommt am Nachmittag länger die Sonne durch. Bei mäßigem bis lebhaftem

Nordwestwind liegen die Höchstwerte zwischen nur 11 Grad in manchen Alpenthelern und 21 Grad

im Weinviertel und im Nordburgenland. Morgensonntag größtenteils schon Trocken und im Westen viel

Sonne, nach Osten hin zum Teil noch dichtere Wolken und heils kräftiger Wind. Generell noch

frisch morgen bei maximal 14 bis 22 Grad. Die USA planen offenbar doch, der Ukraine-Raketen

mit höherer Reichweite zu liefern. US-Medienberichten US-Präsident Joe Biden wolle eine kleine

Anzahl bereitstellen, während aus der Ukraine erneut ein russischer Luftangriff gemeldet wurde,

wie Verena Sophie Meyer berichtet. Die zentral-ukrainische Stadt Kremenchuk ist gestern das Ziel russischer

Raketen geworden, teilt der Militärkovernör der Region auf Telegram mit. Ein Geschoss habe ein

ziviles Gebäude in der Stadt südöstlich von Kiev getroffen. Zur Verteidigung für die

Gegenoffensive soll Kiev bald Attack-Hams-Raketen aus den USA bekommen, das berichten der Sender

NBC und die Washington Post. Die Ukraine drängt schon seit längerem auf Raketen mit höherer

Reichweite, um Schläge gegen russische Nachschubposten hinter der Front durchführen zu können.

Die Attack-Hams-Raketen haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer und reichen damit weiter,

als die Storm-Shadow-Raketen die Großbritannien und Frankreich schon geliefert hatten und die

offenbar beim Angriff auf das russische Militär Hauptquartier der Schwarzmeerflotte auf der

Creme gestern zum Einsatz gekommen sind. Offizielle Bestätigung gibt es aber noch keine.

Die italienische Regierung sucht Wege, den Andrang von Flüchtlingen zu bremsen,

bisher vergeblich. Jüngste Idee aus dem Kabinett von Georgia Meloni, ankommende Menschen sollen

knapp 5000 Euro Kaution zahlen, unter welchen Voraussetzungen berichtet Barbara Chandl.

Die Summe soll künftig von Menschen verlangt werden, die versucht haben, Grenzkontrollen

zu umgehen. Betroffen sind aber auch Menschen, die aus einem sicheren Land kommen und daher

grundsätzlich keinen Anspruch auf Asyl haben. Verschwinde der Asylwerber unberechtigterweise,

werdet die Kaution einem behalten, sieht die neue Verfügung vor. Die Garantie von rund 5000 Euro

soll die Kosten für die Unterkunft und den Lebensunterhalt eines Menschen für einen Monat,

aber auch die Kosten für die Rückführung im Falle einer endgültigen Ablehnung des

Antragsabdecken heißt es. Linksgerichte der Politiker kritisieren die neue Maßnahme scharf.

Heute trauert Italien um Giorgio Napolitano, der frühere Staatspräsident ist gestern gestorben,

er wurde 92 Jahre alt. Napolitano war von 2006 bis 2015 Staatsoberhaupt in Italien,

als erster ehemaliger Kommunist im Präsidentenamt und der erste, der für eine zweite Amtszeit

bestellt wurde, Alexander Hecht aus Rom. Der Jurist aus Neapel macht ab den 1950er

Jahren im Partito Communista Italiens damals starker kommunistischer Parteikarriere. Er

schließt sich dann den Reformen an und setzt sich nach dem Fall der Berliner Mauer für die

Umwandlung der kommunistischen Parteien. Eine sozialdemokratische Einung Napolitano wird 1992

Präsident der Abgeordnetenkammer vier Jahre später Innenminister. 2006 wird der Staatspräsident.

Nach Ablauf der siebenjährigen Amtszeit wird er vom Parlament zum zweiten Mal an die

Startspitze gewählt. Das hat es vorher noch nie gegeben. 2015 tritt Napolitano aus Altersgründen

zurück. Jetzt ist Giorgio Napolitano noch längerer Krankheit mit 98 Jahren in Rom gestorben.

Die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern in Gaza nehmen wieder zu.

Nach tagelangen gewaltsamen Protesten an der Grenze zu Gaza hat die israelische Armee am Abend

drei Militärposten der Terrororganisation Hamas angegriffen mit Tim Kuppal berichtet.

Videos der israelischen Armee zeigen den Drohnenangriff auf zwei Hamas-Posten. Ein Panzergeschoss

trifft eine dritte Stellung der Terrororganisation verletzt wird laut Angaben aus Gaza niemand.

Den Angriffen gehen tagelange gewaltsame Protesten am Grenzzaum zudem von Israel und

Ägypten abgeriegelten Küstenstreifen voran. Schwarzer Rauch brennende Autoreifen, Männer

die Steine branden und sprengensetzen Richtung israelisch leutern. Zum ersten Mal seit zwei

Jahren erreichen Brandpalons aus Gaza israelisches Gebiet. Die israelische Armee setzt Tränengas

an der Grenze ein, aber auch scharfe Munition laut palästinensischen Angaben sind bisher 88

Menschen verletzt worden. Ein Palästinenser wird erschossen sechs weitere Sterben durch die

vorzeitige Explosion eines eigenen Sprengsatzes. Auslöser der Unruhen ist laut israelischen

Sicherheitsexperten der Versuch, den Gaser herrschenden Hamas Druck auf Qatar auszuüben,

um das Emirat zu einer Erhöhung der monatlichen Unterstützungszahlungen für den Gaserstreifen

zu bewegen. Nächstes Jahr im Frühling wird das europäische Parlament neu gewählt. Nun steht fest,

dass die Zahl der Abgeordneten steigen wird um 15 Sitze. Das hat der Europäische Rat nun bestätigt.

Österreich stellt damit nach der Wahl 20 Abgeordnete um eine mehr als bisher Markus Lange

berichtet. In der kommenden Legislaturperiode sollen 720 Abgeordnete im Europaparlament

vertreten sein. Dabei erhalten Spanien, Frankreich und die Niederlande jeweils zwei zusätzliche Sitze.

Österreich, Belgien, Dänemark, Irland, Lettland, Polen, Slowenien, Dislovakia und Finland bekommen

je einen zusätzlichen Sitz. Laut EU-Vertrag darf das Europaparlament mit Ausnahme des Parlaments

Präsidenten maximal 750 Sitze haben. Seit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen

Union sind 705 Sitze im EU-Parlament besetzt, 19 Mandatare kommen aus Österreich. Bei der Berechnung

der Sitzverteilung werden Veränderungen in der Bevölkerungszahl berücksichtigt, aber auch die

kleinsten EU-Mitgliedsländer leicht überrepräsentiert. E-Bikes werden immer stärker genutzt,

eine saubere Art der Fortbewegung nicht so anstrengend wie herkömmliche Fahrräder, aber

E-Bikes ermöglichen viel höhere Geschwindigkeiten. Das wird vor allem älteren Menschen oft zum Verhängnis

berichtet, wer ohne Kamau war. So schlimm wie heuer war es am Linzer Unfallkrankenhaus noch nie,

kaum ein Tag ohne verletzte E-Scooter oder E-Bike-Fahrer, sagt Primarklaus Katzensteiner.

Gerade in der Woche haben wir den Patienten sogar mit einem Hubschrauber eingeliefert bekommen, der

beim Aufsteigen, also so schlecht war der beinahen war, dass er einfach umfohlen ist und sich eine

schwere Brustkörper-Lezung zuerzogen hat. Voriges Jahr mussten in Österreich 10.000 E-Biker und 3.600

E-Scooter-Fahrer ins Krankenhaus. Während am E-Scooter vorwiegend junge Menschen verunglücken,

sind es bei den E-Bikes ältere, sagt Klaus Robatsch, vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Es ist so, dass fast die Hälfte aller Personen, die verunglückt sind, älter als 65 Jahre sind,

genau 40 Prozent, aber bei den Getöteten sogar zwei Drittel älter als 65.

Robatsch wird unbedingt einen Helm zutragen, denn ohne Helm ist die Gefahr, ein Schädelhirntrauma zu

erleiden, 11-mal höher als mithelm. Auf der Tauernautobahn werden die Tunnel saniert,

fünf auf einmal. Die Asfin erhält das für die schnellste Möglichkeit. Das führt allerdings zu

erheblichen Staus, wohl auch an diesem Wochenende, berichtet Bernhard Walter.

Das Nadelöhe auf der A10 wegen der Sanierung der Tunnelkette Werfen ist 14 Kilometer lang,

pro Richtung nur einspurig befahrbar und wird mit einer Pause nächsten Sommer bis 2025 so

bestehen bleiben. Eine Änderung der Verkehrsführung ist laut Asfinnack nicht möglich. Warum die

Baustelle speziell an den Wochenenden derzeit für ein Staukaus sorgt, obwohl die Schulferien

überall vorbei sind, hängt mit dem Reiseverhalten zusammen. Immer mehr, vor allem kinderlose und

ältere Personen nützen den September für einen Urlaub an der Adria. Daher werden die A10 und die

Auswahlstrecken auch dieses Wochenende wieder heillos überlastet sein, wieder sind Wartezeiten

von über drei Stunden möglich. Entgehen kann man dem Stau nur, wenn man in der Nacht fährt oder

großräumig über die Pürenautobahn ausweicht. Erst in den nächsten Wochen mit Abflauen des

Reiseverkehrs wird sich die Lage auf der Tauernautobahn entspannen. Im ersten Spiel der

Fußball Nations League hat das österreichische Frauenteam am Abend in Oslo ein 1 zu 1 gegen

Norwegen erreicht. Die Österreicherinnen waren mit dem Punkt gut bedient, meint Daniel Kulowitz.

Durch ein Tor von Seivik gehen die Norwegerinnen verdient zur Pause 1 zu 0 in Führung und hätten

weiters höher führen können. Sie treffen zweimal die Late, vergeben einen Elfer und vieles mehr.

Dank einem Traumtor von Eileen Campbell aus 18 Metern ins Kreuzeg gibt es aber das versöhnliche

1 zu 1 für die ÖFB-Frauen. Die wird fast behaupten an zu einer schönsten Karriertore zu einer sehr

guter Zeitpunkt. Ich bin sehr froh, dass es zum einen entschieden geführt hat. Das ehrliche

Resümee von Teamchefin Irene Fuhrmann. Ich denke wir haben gegen ein sehr starkes dynamisches

Norwegen natürlich auch das notwendige Glück gehabt, dass uns auch die Late das ein oder andere

Mal gerettet hat, dass wir diesen Punkt hier mitnehmen. Es freut mich für jede einzelne

Spielerin, aber auch für den gesamten Betreuerstab. Weiter geht's Dienstag in Wien, wo es dann für

die ÖFB-Frauen im Biola Park zum Schlagabtausch mit Frankreich kommt.

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