Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (21.08.2023)
ORF Ö1 8/21/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript
Ü1 – Journal um 8
Mitteline Seelmann im Studio, guten Morgen am Montag, dem 21. August.
Die russische Mondmission ist gescheitert, die politischen Folgen für Präsident Putin
sind unabsehbar, gleich meldet sich dazu Karola Schneider aus Moskau.
Bei der Präsidentenwahl in Ecuador liegt nach dem ersten Wahldurchgang die Linkskandidatin
voran. Erste gläubiger Versammlung im Insolvenzverfahren Kika Leiner.
Eine Reform der Pensionserhöhungen wäre vernünftig, sagt Vivo Ökonomen Christine
Meierhuber angesichts der Forderungen des Seniorenrats. Und ein Kuss auf den Mund und
seine Folgen, die Siegesfeier der Spanierinnen bei der FußballWM hat einen bitteren Beigeschmack.
Erster Programmpunkt der Blick aufs Wetter mit Grunderschuller.
Zwar eindeutig in allen Höhen viel zu heiß, sonst aber heute und morgen recht passables
Touren und Padewetter. Ab Mittwoch nimmt die Schau- und Gewitterneigung zu und Hitze
und Schwühle bleiben wahrscheinlich bis einschließlich Samstag.
Heute scheint in ganz Österreich die Sonne über weite Strecken bleibt es sogar wolkenlos.
Ein paar größere Quellwolken können am Nachmittag im Müll, Wald und Weinviertel und von Vor
Adelberg bis Kärnten dabei sein. Für gewittrige Schauer reicht es aber nur ganz vereinzelt,
es bleibt also weitgehend trocken. Und es rührt sich auch nur hin und wieder etwas Windmeisters
Nord bis Ost. Die Höchsterte 29 bis 36 Grad bis zu 36 Stellenweise im Osten. In Neu-Dorf
am Landsee und auf der Buchbergwarte hat es jetzt schon 26 Grad, in Wien stellenweise
25. Und in 2000 Meter Höhe sind heute 18 bis 23 Grad zu erwarten.
Die erste russische Mondmission seit mehr als 50 Jahren ist gescheitert. Die Sondellooner
25 hätte heute nach einer 10-tägigen Reise als erste Sonde auf dem Südpol des Mondes
landen sollen. Schon am Samstag meldete die russische Raumfahrt-Organisation Roscosmos
Probleme. Gestern habe es dann eine Kollision mit dem Mond Oberfläche gegeben und Lunar
25 hätte aufgehört zu existieren. Auch so kann man einen Absturz beschreiben.
Karola Schneider in Moskau ein schwerer wissenschaftlicher Rückschlag, aber wohl noch mehr ein arger
politischer Misserfolg für Präsident Putin. Ja, das stimmt. Viele Weltraum-Nationen scheitern
mit schwierigen Missionen. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Aber Vladimir Putin
selbst hat aus dieser Mondmission eine politische und eine Propagandamission gemacht. Er wollte
zeigen, dass trotz der technologischen und wirtschaftlichen Sanktionen des Westens Russland
spektakuläre Weltraum-Missionen durchführen kann. Putin hat das Weltall wieder zum Ort
des politischen Wettlaufs erklärt, wie zur Zeit des Kalten Krieges. Nicht zufällig hat
er vor einiger Zeit betont, auch das Sowjetunion sei es trotz totaler internationaler Isolation
gelungen, den ersten Menschen ins All zu schicken. Und damals wie heute könnten von außen
aufgezogene Schwierigkeiten Russland nicht bremsen. Und weil eben Vladimir Putin mit
dieser Mondmission politische Stärke demonstrieren wollte, ist jetzt der Image-Schaden umso
größer. Eine Mondmission als Propagandainstrument. Wie berichten denn die russischen Medien
über den Absturz von Luna 25? Bisher sehr zurückhaltend. Das ist ein großer
Kontrast zum Start der Mondsonde vor zehn Tagen. Damals haben vor allem die staatlichen
Fernsehsender diese erste Mondmission Russland seit 47 Jahren als regelrechtes historisches
Ereignis gefeiert. Ein Ereignis, das der ganzen Welt zeige, wozu Russland technologisch
fähig sei. Jetzt wird in den meisten Medien nur kurz und nüchtern vermeldet, dass die
Sonde abgestürzt ist und man die Ursachen untersuchen werde. Zeigt dieses Scheitern
von Luna 25, dass Russland angesichts von Krieg und Sanktionen eben keine Kapazitäten
für ein ambitioniertes Weltraumprogramm hat? Die Sanktionen des Westens, die treffen natürlich
die russische Raumfahrt sehr hart. Die NASA und auch die europäische Raumfahrtagentur
ESA arbeiten zwar auf der internationalen Raumstation weiter mit Russland zusammen,
andere gemeinsame Programme sind aber eingestellt worden. Unter anderem hat sich die europäische
Raumfahrtagentur nach Russlands Einmarsch in die Ukraine aus dem russischen Mondprogramm
zurückgezogen. Und jetzt muss Russland versuchen westliche Technologie zu ersetzen. Aber die Krise
in der russischen Raumfahrt, die ist schon viel älter als der Einmarsch in die Ukraine. Seit
vielen Jahren ist die russische Raumfahrt unterfinanziert. Es gibt immer wieder Skandale
um Schlampperei und Korruption. Und deshalb haben in den letzten Jahren auch meistens
Missglückte und nicht gelungene russische Weltallmissionen für Schlagzeilen gesorgt. Und
auch die Entwicklung von seit Langem angekündigten Neuerträger, Raketen oder Raumkapseln, die
kommt nur langsam vorwärts. Karola Schneider, viele Nationen wollen derzeit zum Mond für
23. August. Also übermorgen hat Indien die Landung einer Monsonde angekündigt. Die USA
wollen nächstes Jahr sogar Menschen in eine Umlaufbahn um den Mond bringen. Hat Russland
diesen Wettlauf jetzt endgültig verloren? Im Moment wissen wir nicht, ob diese Missionen
gelingen. Aber ja, Indien will übermorgen eine Sonde am Südpult des Mondes absetzen. Wenn das
gelingt, wäre Indien das erste Land überhaupt, das erfolgreich eine Sonde auf der Südseite des
Mondes landet. Derzeit findet ihr ein regelrechtes internationales Wettrennen dorthin statt. Denn
auf der Südseite des Mondes wird gefrorenes Wasser vermutet, das für künftige Weltallmissionen
eingesetzt werden könnte. Wer den Wettlauf mit neuen spektakulären Unbemannten oder
Bemanntenmont-Missionen gewinnt, ist offen, aber es dürfte nicht Russland sein. Weiß man schon,
ob die russische Lunamission fortgesetzt wird? Bisher zumindest gibt es keine Anzahl
dass das Mondprogramm eingestellt werden soll. Russland hat hier sehr ehrgeizige Pläne nach wie
vorher. Es will weitere Sonden auf den Mond schicken und ab 2030 gemeinsam mit China eine
bemannte Mondbasis bauen. Aber schon vor dem Absturz von Lunar 25 hat es in diesem Mondprogramm
jahrelange Verzögerungen gegeben wegen technischer Probleme und wegen der Sanktionen. Und es ist
klar, dass diese Probleme jetzt nach dem Absturz von Lunar 25 nicht kleiner werden.
Einschätzungen von Karola Schneider in Moskau zur gescheiterten russischen Mondmission. Danke
für diese Informationen und einen schönen Tag. Schönen Tag nach Wien. Bei der Präsidentenwahl
in Ecuador zeichnet sich im ersten Durchgang ein Sieg der Linkskandidatin Luisa Gonzáles ab. Sie
liegt bei einem Auszählungsgrad von rund 90 Prozent vor dem zweitplatzierten Geschäftsmann
Daniel Noboa, der ebenfalls in die Stichwahl im Oktober einziehen dürfte. Die Wahl in dem
südamerikanischen Land war von einem massiven Anstieg der Bandenkriminalität und der Ermordung
eines Präsidentschaftskandidaten überschattet worden. David Kriegleder berichtet. Luisa Gonzáles
will die erste Präsidentin Ecuador werden und hat dafür den Grundstein gelegt. Die Vertraute
deswegen Korruption verurteilten Ex-Staatschefs Raphael Correa kommt beim ersten Wahldurchgang auf
33 Prozent der Stimmen. Es ist das erste Mal in der Geschichte Ecuador, dass eine Frau so viele
Stimmen erhalten hat, jubelt Gonzáles. Sie hat hartes Durchgreifen gegen die Drogenmafia angekündigt,
die für mehrere politische Morde im Vorfeld des Urningangs verantwortlich gemacht wird. Unter
den Opfern sogar ein Präsidentschaftskandidat. Auf Platz zwei des ersten Wahldurchgangs kommt
überraschend der Bananenplantagen-Geschäftsmann Daniel Noboa, der ebenfalls in die Stichwahl am
15. Oktober einzieht. Knapp zwei Wochen nach der verheerenden Brandkatastrophe auf der havarianischen
Insel Maui besucht US-Präsident Joe Biden heute das Katastrophengebiet. Mindestens 114 Menschen
sind in den Flammen ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer dürfte aber noch steigen,
berichtet aus den USA Christoph Kohl. Noch immer suchen Bergungstrupps mit Leichenspürhunden in
den Trümmern nach den Überresten von Menschen, die in dem Feuer ums Leben gekommen sind. Über
1.000 Menschen gelten weiterhin als vermisst. Wobei so genau wisse das niemand, meint der Leiter der
Taskforce der amerikanischen Katastrophenschutzbehörde. In der Bevölkerung wächst unterdessen der
Älger über die Behörden, die verabseumt haben, rechtzeitig zu warnen. Der Gouverneur Hawaii,
Josh Green, verspricht volle Aufklärung. Wir werden herausfinden, was genau das Feuer
ausgelöst hat, wie unsere Notfallprotokolle verbessert werden müssen. Joe Biden wird
bei seinem Besuch heute mehr tun müssen, als Trost zu spenden. Er will vor allem auch
versichern müssen, dass die Regierung den Menschen, die im Feuer alles verloren haben,
nachhaltig helfen wird. 9 Minuten nach 8 nach Österreich jetzt. 21 Tage ist es her,
dass mehr als die Hälfte aller Kika-Liner-Filialen in Österreich geschlossen wurden. Laute Unternehmen
verlieren dadurch 1.700 Menschen ihren Arbeitsplatz. 17 Filialen bleiben offen, es ist geplant,
Kika-Liner zu sanieren. Heute treffen einander erstmals die Gläubiger in diesem Insolvenz-Verfahren
und erfahren Details zur aktuellen wirtschaftlichen Lage. Paul C. Horsch informiert.
Die Sonntschrumpfen, das ist der Stichwort im Fall Kika-Liner, und die große Frage hat die
Schließung von 23 Filialen Ende Juli das möglich gemacht. Und der Anderen, das ist heute Vormittag
bei einem Termin mit Gläubigern und Insolvenzverwalt der Thema, die sogenannte Berichtstagssatzung.
Cornelia Wesenauer vom Gläubigerschutzverband AKV Europa. In dem Fall wird es vor allem
inhaltlich darum gehen, ob das Unternehmen, also die Kika-Liner-Möbelhandels-GmbH mit den
Schließungen, die bereits waren, wirtschaftlich im Sinne der Gläubiger fortgeführt werden kann und
ob das Unternehmen weiterhin auf Sanierungskurs sein wird. Es werden allerdings keine großen
Überraschungen erwartet, sagt Wesenauer. Den Berichten müssen wir sehr verständlich abwarten,
aber bis zur bisherigen Sicht glauben wir nicht, dass sich irgendetwas ändert an
den bisherigen Sanierungsbestreibungen. Ebenfalls auf dem Programm steht die Prüfungstagssatzung,
hier wird der volle Umfang der Forderung in der Gläubiger gegenüber Kika-Liner besprochen.
Sind bereits mehrere Millionen zur Anmeldung gebracht worden, aber wie hoch das tatsächlich
sein wird, werden wir erst in der Tagssatzung erfahren, weil erst dort dann das letztgültige
Anmeldeverzeichnis bekannt gegeben wird. Geschätzt werden die unbesicherten Forderungen
auf rund 130 Millionen Euro. Aktuell sieht der Sanierungsplan eine 20-Prozent-Quote für die
Gläubiger vor. Darunter ist auch der Fiskus, Kika-Liner, wurden ja Steuerstundungen im
Millionenhöhe gewährt. Detail soll es auch zur konkreten Anzahl der von der Insolvenz betroffenen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben. Nicht Thema heute ist wohl die Zeit vor der Übernahme von
Kika-Liner und die Frage, ob es eine Insolvenzverschleppung gegeben hat, also ob es um das Unternehmen
so schlecht bestellt war, dass frühere Geschäftsführer Insolvenz hätten anmelden müssen. Die Frage
prüft ein eigener Insolvenzverwalter, das Ergebnis soll in den nächsten Wochen vorliegen und kann
auch Auswirkungen auf die Sanierung haben. Von dem Ergebnis wird natürlich abhängig sein,
ob der Sanierungsplan, so wie er dann am 25.9. zur Abstimmung kommt, eine Mehrheit der Gläubiger
finden wird oder ob er nachgebessert werden muss oder ähnliches. Der 25. September ist dann nach
heute der nächste große Termin rund um die Kika-Liner Insolvenz. An diesem Tag könnte
dann eben die Sanierung beschlossen werden. Das voraussichtliche Pensionsplus von 9,7 Prozent
im kommenden Jahr wird laut Regierung rund 6,4 Milliarden Euro kosten. Sozialminister Johannes
Rauch von den Grünen sprach zuletzt von einer Zitat hohen Belastung für das Bundesbudget. Aus
Sicht des Seniorenrates der gesetzlichen Vertretung der Pensionistinnen und Pensionisten reichen die
9,7 Prozent mehr ab 2024 aber nicht. Für bestimmte Gruppen braucht er es zusätzlich eine Einmalzahlung.
Tanja Malle berichtet. Heuer gab es bei den Pensionen ein Plus von 5,8 Prozent,
dazu Einmalzahlungen von bis zu 500 Euro. Sozialminister Rauch verwies zuletzt darauf,
dass mit Sonder- und Einmalzahlungen die Teuerung der vergangenen beiden Jahre für die Pensionisten
mehr als kompensiert worden sei. Das Stimme nur zum Teil, konntet Seniorenratvorsitzender Peter
Kostelker vom SPÖ-Pensionistenverband. Kostelker nennt als Beispiel Pensionen in der Höhe von
1400 bis 1700 Euro. Für diese Gruppe müsse es weiteres Geld geben. Konkret meint er?
Das kann abgegolten werden, doch eine Einmalzahlung. Die Höhe einer solchen Zahlung schätzt Kostelker
auf einige hundert Euro. Einen Zielkonflikt zwischen Kaufkraftabgeltung und der sozialen
Absicherung geringer Pensionen sieht die Pensionsexpertin des WIFO Christine Meyer-Huber.
Pensionistenhaushalte würden mehr für Gesundheit und Lebensmittel ausgeben, dafür weniger zum
Beispiel für Gastronomie, weshalb eine spezielle Inflationsberechnung für Pensionistenhaushalte
besser wäre, so die Ökonomien im Morgenjournal um sieben. Um einen Ausgleich zwischen der
Pensionserhöhung und der weniger dynamischen Lohnentwicklung zu erreichen, sei eine Reform
von Nütten. Also ich denke, es ist jedenfalls an, also es ist wichtig, mittel- und langfristig
zu überlegen, die Valorisierung der Pensionen etwas neu aufzustellen. Es gibt in den meisten
europäischen Ländern ein System, wo mehrere Indikatoren berücksichtigt werden, wo die
Lohnentwicklung berücksichtigt wird, wo die Preisentwicklung berücksichtigt wird. Österreich
gehört zu einem der wenigen Länder, wo wir nur einen einzigen Indikator heranziehen. Ich denke,
hier mittel- und langfristig wäre es besser, sozusagen die Eier in mehrere Körbe zu legen,
als immer nur alles auf eine Größe, nämlich die Inflation zu bewohnen. Hier ist sicherlich
eine Reform vernünftig. Sagt Christine Meier-Huber, Pensionsexpertin des Wievor im
Morgenjournal um sieben. Das ganze Gespräch können Sie über unser Online-Angebot nachhören.
Menschen mit Behinderung werden in Österreich nach wie vor zu einem guten Teil separat unterrichtet,
und zwar in Sonderschulen. Daran hat sich in den vergangenen Jahren wenig geändert und
da, sobald sich Österreich zur flächendeckenden Inklusion bekannt hat, also zum gemeinsamen
Unterricht von Menschen mit und ohne Behinderung. Gegensteuern will die Regierung jetzt mit neuen
Lehrplänen. Felix Nowak berichtet. Laut behinderten Anwaltschaft ist Österreich von einem inklusiven
Schulsystem enorm weit entfernt. In den vergangenen Jahren habe sich praktisch nichts gebessert.
Viele Kinder werden nach wie vor in Sonderschulen unterrichtet. Zumindest ein Schritt in die richtige
Richtung sollen jetzt neue Lehrpläne sein, denn die bisherigen Würden auf die 60er Jahre zurückgehen,
sagt die grüne Bildungssprecherin Siebile Hammann. Künftig gebe es stattdessen gleiche
Inhalte für alle. Kinder, die Beeinträchtigungen und Behinderungen haben, werden das natürlich mit
Agenz in der Unterstützung machen müssen. Sie werden das zum Teil auch mit einem anderen
Tempo machen und sie werden das auch mit anderen Methoden machen, aber grundsätzlich beschäftigen
sie sich mit denselben Inhalten und Themen wie alle anderen Kinder auch. Die Details werden erst
ausgearbeitet. Hammann erwartet aber, dass die gemeinsamen Lehrpläne auch für mehr gemeinsamen
Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung sorgen werden.
Fahrerlose Taxis, auch Robotertaxis genannt, gelten als Zukunftsweg in der E-Mobilität.
Sind vielen Beobachtern allerdings auch etwas unheimlich. In San Francisco führt ein Unfall
eines Robotertaxis nun dazu, dass das Angebot an autonom fahrenden Taxis deutlich eingeschränkt
wird. Die Einzelheiten von Manuel Marold. Erst vor knapp einer Woche hat eine Behörde in
Kalifornien den Robotertaxifirmen Cruz und Waymo erlaubt, ihre selbstfahrenden Taxis rund um die
Uhr im Stadtgebiet von San Francisco einzusetzen, doch dann kam es zu spektakulären Pannen.
Während eines Musikfestivals blockierten mehrere Robotertaxis eine Straße, weil das Mobilfunknetz
überlastet war. Ein Wagen blieb bei Straßenbauarbeiten in nassen Beton stecken und am Freitag
kollidierte ein Robotertaxi mit einem Feuerwehrauto, das auf dem Weg zu einem Notfall war. Wasser auf
die Mühlen der Staatregierung von San Francisco, die sich seit Monaten gegen einen Ausbau der
Robotertaxi-Dienste wehrt. Aaron Paskin von der Staatregierung. Die Firmen schicken immer mehr
Robotertaxis auf die Straße. Sie sollten sich aber eine Auszeit nehmen und dafür sorgen,
dass diese Autos technisch ausgereift sind. Die Anbieter Cruz und Waymo reagieren auf die
Pannenserie und schränken das Robotertaxi-Angebot stark ein. Nur noch 50 Taxis am Tag und maximal
150 in der Nacht werden künftig in San Francisco unterwegs sein. Ein unerwünschter Kuss nach dem
Finale der Frauen-Fußball-WM lässt derzeit die Wogen hochgehen. Nach dem 1 zu 0-Sieg der
Spanierinnen gegen die Engländerinnen hat es sich Spaniens Fußballverbandspräsident bei
der Pokalübergabe offenbar nicht mehr unter Kontrolle, Daniel Kulowitz. Es ist ein Videoclip,
der in den sozialen Netzwerken derzeit die Runde macht. Ungewollte Mittelpunkt Jenny Hermoso,
Spaniens beste Torschützin des Turniers. Bei der Siegeährung packt Spaniens Fußballbosse mit
beiden Händen an den Ohren. Zieht sie zu sich, küst sie auf Wange und Mund. Absoluter Ekelmoment
einer gelungenen Frauen-WM. Hat mir nicht gefallen, sagt übrigens die Betroffene Jenny Hermoso,
später angesprochen auf diese Szene. Da erkämpfen sich die Spanierinnen also einen historischen
WM-Titel und übrig bleibt das unangemessene Verhalten eines mächtigen Fußballchefs. Nicht
der erste Fehltritt von Luis Rubiales. Im Vorjahr wurde ihm vorgeworfen, Verbandsgelder
veruntreut zu haben und Anfang 2020 soll er eine Partie mit acht bis zehn Frauen gefeiert haben
und diese feiert dann dienstlich abgerechnet haben. Die Nachrichten, Artur Treinacher. Der
ukrainische Präsident Zelensky hat sich für die Zusagen von Kampfjets bedankt. Die Lieferung sei
historisch und werde den Schutzschild für den ukrainischen Himmel stärken. Laut Zelensky hatten
die Niederlande und Dänemark 42 Jets zugesagt. Dänemark will insgesamt 19 Flugzeuge liefern,
sechs davon noch in diesem Jahr. Die USA, Japan und Australien haben im südkinesischen Meer
ihr Militärmanöver gestartet. An der Übung nehmen Luft- und Seestreitkräfte teil. China erhebt
Ansprüche auf das gesamte Meer. Kurz vor Beginn feierte Nordkorea aus dem japanischen Meer
mehrere strategische Marschflugkörper ab. Nach Regimeangaben nahm daran auch Machthaber Kim
Teil. Guatemala hat einen neuen Präsidenten. In der Stichwahl setzte sich der Sozialdemokrat
Arevalo überraschend mit deutlichem Vorsprung gegen seine Rivalin, die frühere First Lady Torres
durch. Der 64-jährige Arevalo bekam knapp 60 Prozent der Stimmen. Die wichtigsten Themen im
Wahlkampf waren Kriminalität, Korruption, Inflation und Arbeitslosigkeit. In Wien,
Niederösterreich und in Burgenland startet heute die sogenannte Sommerschule. Die Zahl der
Anmeldungen ist heuer zurückgegangen. In den kommenden zwei Wochen geht es in Projektunterrichtsform
um Wiederholung und Vertiefung von Lehrinhalten, aber nicht um eventuelle Nachprüfungen. Die
seit Tagen wütenden Waldbrände auf Tenerife sind weiter außer Kontrolle. Derzeit steht
insgesamt eine Fläche von rund 120 Quadratkilometern in Flammen. Das entspricht mehr als einem Viertel
der Fläche Wien. Nachdem vor dem Wochenende mehrere Orte im Nordosten der spanischen Kananinsel
evakuiert worden sind, breitet sich das Feuer jetzt Richtung Norden weiter aus. Etwa 13.000
Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Das Wetter heute sehr heiß und zeitweise schwül,
dafür meist sonnig, kaum gewittrige Schauer und nur wenig Wind. Höchstwerte 29 bis 36 Grad.
Franz Reiner Alexander Schenold und Helene Seelmann, ihr Morgenjournalteam heute sagt Danke für
Interesse. Es ist 8.20 Uhr.
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