Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (14.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/14/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Mit Christian Williwald, guten Morgen am Samstag, den 14. Oktober. Einzelne Kommando sind schon

im Gaserstreifen bestätigt die israelische Armee. Der Iran sucht Verbündete gegen Israel

und warnt gleichzeitig vor einem Ausbreiten des Konflikts. Die Beschäftigten der Auer

halten am Vormittag eine Betriebsversammlung ab an die 100 Flügefallen aus. Den Blick auf

das Wetter am Wochenende hat Daniel Zeinlinger. Der Spätsommerwetter geht zu Ende am Wochenende,

über Nacht und Morgen bringt eine kaltfrontschauer und kräftige Abkühlung auf den Bergen teilweise

Schnee. Heute wird es in vielen Regionen, aber noch einmal warm und zeitweise sonnig,

die Nebelfelder, die es jetzt noch gibt, lösen sich am Vormittag auf. Von Varlberg bis Oberösterreich

sind aber teilweise schon dichte Wolken da und noch erste Regenschauer. Im Lauf des Tages werden

die Wolkenfelder generell mehr von Westen her und am Nachmittag tauchen da noch in Tirolschauer auf.

Die Höchstemperaturen meist 20 bis 27 Grad, im Westen aber teilweise schon kühler. Jetzt in der

Früh haben wir in Landeshauptstätten zwischen 10 Grad in Grad zum Klagenfurt und 18 Grad im

Prägenz. Hier regnet es leicht im Moment. Manchmal am Sonntag dann um 10 bis 15 Grad kälter,

im Bergland und im Süden gibt es immer wieder Schauer, auf den Bergen Schneeschauer bis ins

Mittelgebirge. Und es wird sehr windig morgen. Eine Woche nach dem Terrorüberfall der radikal-islamischen

Hamas in Israel mit mehr als 1.200 Toten steht eine Bodenoffensive der israelischen Armee im

Gaza-Streifen bevor. Kleinere Kommando seien bereits in der Region unterwegs, hat das Militär

bestätigt. Tausende Menschen im Gaza-Streifen sind auf der Flucht, berichtet Ernst Kernmayer.

An der Grenze zum Gaza-Streifen seien alle Einheiten in Bereitschaft für weitere Aktionen,

sagt ein Sprecher des israelischen Militärs heute. Kleinere Einheiten würden die Lage

bereits auskundschaften. Israelische Medien berichten unter Berufung auf Armeequellen,

dass dabei auch mehrere Leichen von Geiseln gefunden worden seien, die die Hamas letzte

Woche verschleppt hat. Genaue Angaben gibt es dazu allerdings nicht. Bei dem Terrorüberfall

der radikal-islamischen Hamas heute vor einer Woche wurden mehr als 1.200 Israelis ermordet.

Rund 120 Menschen wurden nach Gaza verschleppt. Bei israelischen Vergeltungsangriffen in Gaza

sollen seither 1.800 Palästinenser und Palästinenserinnen getötet worden sein.

Unsere Feinde werden einen hohen Preis zahlen, sagte Israels Premierminister Benjamin Netanyahu

gestern Abend. Ich sage Ihnen, das ist der erste Anfang. Nach einem gestern von der israelischen

Armee ausgesprochenen 24-stündigen Ultimatum an die Menschen in Gaza, den Norden des Gebiets zu

räumen, sind Tausende auf der Flucht. Die Hamas hat dazu aufgefordert, das Ultimatum zu missachten,

die unerwarnt vor einer humanitären Katastrophe. Während Israel zivilisten Aufruf den Norden des

Gaza-Streifens zu räumen, besucht der iranische Außenminister die Partner in der Region. Die

iranische Führung droht ganz offen damit, dass sich der Konflikt auf die gesamte Region

ausweiten könnte, berichtet Katharina Wagner. Seit Tagen ist der iranische Außenminister von

einem Land zum Nächsten unterwegs, um die Verbündeten der islamischen Republik auf eine

gemeinsame Linie einzuschwören. Nach dem Irak und Syrien macht er gestern im Liban-Station mit

einer zentralen Botschaft. Würden die organisierten Kriegsverbrechen des israelischen Regimes nicht

sofort enden, sei alles möglich. Während sich die radikalislamische Irantreuer Hisbollah im Libanon

gestern einmal mehr kampfbereit zeigt, schließt auch der libanesische Außenminister einen Krieg

in der Region nicht aus. Vermittlungsversuche laufen unter dessen auf Hochtouren, um in der

mehr als angespannten Lage im Nahen Osten das Schlimmste zu verhindern. Der Konflikt im Nahen

Osten aber auch die anderen internationalen Krisenherde sind heute Mittagthema im ausführlichen

Samstagsinterview hier auf R1. Außenminister Alexander Schallenberg ist ihm schonal zu Gast

bei Markus Müller. Das Mittagsschall beginnt um zwölf. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell

beendet heute seinen Besuch in China. Es war ein diplomatisches Abtasten in einer Zeit voller

Krisen. Die EU versucht, ihr Verhältnis zu China neu zu ordnen. Aus Peking berichtet Josef Dollinger.

Als Außenbeauftragter der Europäischen Union hat man generell keinen leichten Stand auf der

weltpolitischen Bühne. Das musste auch Josep Borrell bei seinem Besuch in Peking zur Kenntnis nehmen.

China betrachtet die EU zwar als wirtschaftliche Weltmacht, aber politisch attestiert man Brüssel

nach wie vor eine gewisse Muskelschwäche. Kein Wunder also, dass Borrells Kritik an der

Haltung Chinas gegenüber der Ukraine und Israel an den Machthabern in Peking abperlt. Europa hätte

von China gerne eine Verurteilung Russlands und der Chamas, ein Wunsch, der weiterhin unerfüllt

bleibt. Generell sollte China die EU auch politisch ernst nehmen, so die Botschaft von Josep Borrell,

so wie die EU ihrerseits China sehr, sehr ernst nehme. In wirtschaftlichen Dingen ist man dieser

Wechselseitigkeit schon näher gekommen. Die angedrohten EU-Strafzölle für Elektroautos

nimmt China jedenfalls sehr ernst. Borrell betont allerdings, dass die Strafzölle noch nicht

beschlossen seien, sondern erst untersucht werden. Außerdem soll China die Europäische Union nicht

durch die Brille der USA betrachten. Die EU sei in allen Belangen ein eigenständiger Akteur,

auch wenn man mit den USA enge Beziehungen pflege. Damit hat Josep Borrell neuerlich

die Eckpunkte der europäischen Außenpolitik gegenüber China abgesteckt. Vor der Lösung eines

Problems kommt schließlich die Einigung, was genau das Problem ist. In dieser Hinsicht hat die

China-Reise Borrells vermutlich ihren Zweck erfüllt. Auf dem Flughafen Wien beginnt in etwa

einer Stunde eine Betriebsversammlung der Austrian Airlines. Eine Routineveranstaltung,

wie es die Gewerkschaft darstellt. Das Management zeigt wenig Verständnis. Die Versammlung hat

nämlich Auswirkungen auf den Flugbetrieb. Über 8.000 Passagiere dürften betroffen sein. Wenn ein

Auerflug gebucht hat, muss mit Verzögerungen rechnen, berichtet Michelle Kreuzer. 92 Flüge,

die verschiedene Destinationen in Europa ansteuern hätten sollen, sind gestrichen. Jene Passagiere,

die bei der Buchung ihre Handynummer oder E-Mail-Adresse angegeben haben, seien kontaktiert und

umgebucht worden, heißt es von der Auer. Generell rät man den Fluggästen, sich über ein heutigen

Flugstatus zu informieren. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Auer bei der Betriebsversammlung

anwesend sein werden, das könne man nicht sagen, so die Gewerkschaft wieder. Es sei eine

arbeitsverfassungsmäßige Betriebsversammlung, die laut Betriebsrats-Geschäftsordnung einmal

halbjährlich stattzufinden habe, heißt es. Ende März hat die Gewerkschaft mit der Auer

einen neuen Kollektivvertrag für das Boardpersonal ausverhandelt. Die Gehälter wurden um 11 % erhöht.

Was heute bei der Betriebsversammlung Thema sein wird, dazu wolle sich die Gewerkschaft im Vorhinein

nicht äußern. Die US-amerikanische Lyrikerin und Nobelpreisteträgerin Louise Glück ist

tot. Sie ist gestern, im Alter von 80 Jahren gestorben. Ihre Gedichtbände wurden in mehrere

Sprachen übersetzt und ausgezeichnet, darunter mit dem Polizerpreis und dem National Book

Award for Poetry. International bekannt geworden ist Louise Glück erst vor drei Jahren, als sie den

Literaturnobelpreis gewonnen hat. Judith Hoffmann mit einem Nachruf. Als enkelin-ungerischer Einwanderer

wurde Louise Glück 1943 in New York geboren. 1968 erschien ihr erster Gedichtband Firstborn. Es

folgten zwei Dutzend weitere zuletzt 2021 Winterrezepte aus dem Kollektiv. Allesamt aufregende

Entdeckungsreisen so Glück. Ihre Werke verknüpften mythologische Stimmen von Dido bis Persevone

mit gegenwärtigen Themen rund um Kindheit und schwierige Familienbeziehungen. Doch im Grunde

ging es stets um universelle und existenzielle Dinge wie Geburt und Tod, Liebe und Verlust.

Glück erhielt zahlreiche Auszeichnungen zuletzt 2020 überraschend den Literaturnobelpreis.

Ab 2004 lehrte Glück an der Yale-Universität. Gestern starb die Dichterin 80-Jährig an Krebs.

Das österreichische Fußball-National-Thema, die Qualifikation für die Europameisterschaft

nächstes Jahr noch nicht fixieren können. Gegen Belgien haben die Österreicher am Abend in

Wien 2 zu 3 verloren. Dabei hätten die Österreicher einen 0 zu 3 Rückstand fast noch aufgeholt.

Irgendwie eine seltsame Niederlage meint Adi Niederkorn.

Belgien ist jetzt fast schon Gruppensiege und fix bei der Euro. Österreich kann am Montag

mit einem Sieg in Asapajan nachziehen.

Österreich 1. Heute.

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