Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (13.03.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 3/13/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Damit gemeint ist, fahren wir um 8 Uhr zwanzig.

Bis dahin wieder aktuelle Informationen von Helene Seelmann.

Es ist 8 Uhr.

Montag, 13. März, guten Morgen.

Die Oscar-Nacht bringt an den Preisen

Regen für everything everywhere all at once

und im Westen nichts Neues.

Chinas Präsident Xi Jinping sichert sich beim Volkskongress,

die dritte Amtszeit und scharrt Gefolgsleute um sich.

Die US-Behörden sind um Beruhigung bemüht,

sie kündigen Einlagensicherung für die Silicon Valley Bank zu.

Für die Einigung auf eine Mietpreisbremse wird die Zeit knapp

und Streiks an Norddeutschen Flughäfen sorgen für Flugausfälle.

Betroffen sind auch Verbindungen von und nach Österreich.

Erster Programmpunkt der Blick aufs Wetter mit Grunderschuller.

Frühlingshaft heute, die Temperaturen erreichen 12 bis 21 Grad,

bis zu 21 etwa im Rheintal.

Und momentan hat es in den Landeshauptstädten

ein bis zehn Grad, ein Grad in Grads und Klagen vor,

zehn auf der Jubiläumswarte in Wien.

Zeitweise scheint heute in ganz Österreich

die Sonne dazwischenkommen, aber auch Wolkenfelder.

Und im Norden und Osten kann es auch kurz einmal regnen.

Langsam kommt mäßiger bis lebhafter Wind aus Südost bis Südwest auf

und der entwickelt sich in der kommenden Nachtstreckeweise

zum Föhnsturm.

Morgendienstag im Westen schon wieder deutliche Abkühlung.

Viele Wolken und zeitweise Regen.

Von Vorarlberg bis Oberösterreich und bis Kärnten auch intensiver Regen.

Die Schneefallgrenze fuhr erst zwischen 12 und 1700 Meter

und am Abend im Westen dann schon stellenweise unter 1000 Meter.

Die 95. Oskarnacht hat durchaus Überraschungen geliefert.

Favorisierte Filme wie Tar, The Fablemans und Banjeezer Finisherians

sind leer ausgegangen, dafür gab es einen großen Gewinner.

And the Oscar goes to everything, everywhere.

Das Science-Fiction-Action-Abenteuer

Everything, Everywhere, All at Once

gewinnt nicht nur den Oscar als bester Film,

sondern auch für das beste Originaldrehbuch,

für Schnitt, die Nebendarstellerkategorien

und die beste Regie an das Tour Daniel Scheinert und Daniel Kwan,

schließlich auch der Oscar für die beste Hauptdarstellerin.

Michelle Yeoh.

Zum besten Hauptdarsteller wurde Brandon Fraser

für seine Rolle im Drama The Whale gekürrt.

Während Filme wie The Banjies of Inisherian mit 9,

das Biopic Elvis mit 8 und Steven Spielbergs, The Fablemans,

mit 7 Nominierungen völlig leer ausgingen,

brachte der Oscarabend einen zweiten großen Gewinner.

And the Oscar goes to Edward Burger.

Insgesamt vier Oscars konnte das Kriegstrahmen im Westen

nichts Neues von Edward Burger für sich verbuchen,

etwa als bester internationaler Film.

Besonderes Lob des Regisseurs gab es für den Hauptdarsteller,

den Österreicher Felix Kammerer.

Felix Kammerer, this was your first movie

and you carried us on your shoulders.

Die Weltpolitik blieb an diesen mit Glanz und Gleimor

gefeierten Oscarabend außen vor.

Allein der Dokumentarfilm Oscar an den Film Navalny

rund um den inhaftierten russischen Oppositionspolitiker

Alexei Navalny erinnerte er an die politische Krisenhaftigkeit

der Gegenwart.

Berichtet Arnold Schnötzinger.

In Peking ist heute der Nationale Volkskongress zu Ende gegangen,

bei der sich Xi Jinping

eine weitere dritte Amtszeiter als Präsident gesichert hat.

Außerdem konnte er weitere wichtige Posten mit Gefolgsleuten besetzen

und damit seine Macht ausbauen.

Machtvolle inhaltliche Ankündigungen durften auch nicht fehlen,

berichtet aus Peking Josef Dollinger.

Demonstrative Zufriedenheit strahlt Xi Jinping aus,

als er in der großen Halle des Volkes ans Rednerpult schreitet.

Er hat vom Volkskongress alles bekommen, was er verlangt hat.

In seiner Abschlussrede versuchte das Volk

auf bevorstehende Herausforderungen einzustimmen.

Wie immer blickt er dabei in die Vergangenheit,

wenn er über die Zukunft redet.

Das Staffelholz im Rennen um die Nationale Wiedergeburt

eines modernen sozialistischen Chinas

wurde an unsere Generation überreicht, sagt Xi Jinping,

und er weckt damit den Eindruck,

dass er es sein will, der die Ziellinie überschreiten wird.

Er erwähnt 5000 Jahre chinesische Geschichte,

aber im Zentrum stehen jene 100 Jahre der Erniedrigung durch den Westen.

Das alles riecht stark nach Vergeltung und Rache,

und dem wird alles untergeordnet.

Chinas Militär werde zu einer großen Mauer aus Stahl,

sagt Xi Jinping, und auch Chinas Wirtschaft

muss krisenfest gemacht werden, um nicht zu sagen, kriegstauglich.

Die wirtschaftliche Entwicklung liegt jetzt in den Händen

des neuen Premierministers Li Jiang,

der im Anschluss Journalistenfragen beantwortete.

Wir müssen unsere Marktwirtschaft

mit internationalen Standards fördern, beteuert Li Jiang.

China werde öffentliche und private Unternehmen gleich behandeln.

Um es noch deutlicher zu sagen...

...min-in-Kin-gi-der-Fahrsan-Huan-jin

wird mehr und mehr gut,

und die Fahrsan-Kong-zene wird größer.

Privatunternehmen werden ein besseres Umfeld

und mehr Freiraum genießen, sagt Li Jiang.

Die Erfahrungen der letzten Jahre stehen allerdings

für das genaue Gegenteil.

Private Investoren sind zutiefst verunsichert

durch den immer stärkeren Zugriff

der kommunistischen Partei auf Chinas Wirtschaft.

Alles in allem sind die Rollen für die nächste Zeit jetzt klar verteilt.

Xi Jinping, der Einpeitscher und Li Jiang, der Schmeichler.

Der Import von Waffen in Europa ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

Das zeigt der aktuelle Bericht des Stockholmer Instituts

für Friedensforschung SIPRI.

Grund dafür ist, wenig überraschend,

der russische Angriff auf die Ukraine.

Stark gestiegen sind die Waffenemporte, aber auch in Ostasien.

Markus Müller mit den Hintergründen.

Europa und Ostasien importieren deutlich mehr Rüstungsgüter.

Trotzdem ist der weltweite Waffenhandel im vergangenen Jahr leicht gesunken.

In Europa haben die Forscher des Stockholmer Friedensforschungs-Instituts

SIPRI ein Plus von 47 Prozent verzeichnet.

Schaut man sich nur die europäischen NATO-Staaten an,

ist der Anstieg sogar noch etwas größer.

Noch stärker gestiegen sind die Importe nur in Japan, in Südkorea

und beim heurigen Spitzenreiter Qatar mit einem Plus von 311 Prozent.

Größter Exporteur sind auch heuer wieder die USA auf die 40 Prozent aller Waffenexporte entfallen.

Auf Platz 2 allerdings mit einem deutlichen Minus liegt Russland.

Der größte Waffenimporteur weltweit bleibt auch heuer Indien,

obwohl die Importe hier leicht gesunken sind.

Deutlich zurückgegangen sind die Waffenimport in Afrika und Lateinamerika.

Wenige Tage nach der Schließung der insolventen Silicon Valley Bank haben,

die sind die US-Behörden um Beruhigung bemüht.

US-Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankschef Sharon Powell und die US-Einlagensicherung

haben in einer gemeinsamen schriftlichen Stellungnahme bekanntgegeben,

dass alle einen Leger vollständig geschützt würden.

Aus Washington berichtet Inkapie.

Die Kunden und Kundinnen der Silicon Valley Bank sollen ab heute wieder auf ihr Geld zugreifen können.

So wie lässt die US-Regierung führt Nelly Yang, Staatssekretärin im US-Finanzministerium aus.

Finanzministerin Yellen hat Maßnahmen beschlossen, die die Abwicklung des Silicon Valley Bank ermöglichen

und gleichzeitig alle Kunden schützen.

Die auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Silicon Valley Bank ist nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung am Freitag

vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden.

Diese Pleite sorgt weltweit für Unsicherheiten.

Immerhin ist es der größte Kollaps seiner Bank seit der globalen Finanzkrise 2008.

Mit dem Schutz der Einlagen wollen die US-Behörden jetzt das öffentliche Vertrauen in das Banksystem stärken.

Zudem kündigt die US-Notenbank Federn, sie werde Banken zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen

und die Bedürfnisse ihrer Einleger zu erfüllen.

Das soll über ein eigenes Programm umgesetzt werden, das den Banken Kredite mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr anbietet, heißt es.

Die US-Regulierer haben zu dem gestern eine weitere Bank geschlossen.

Die New York-ansässiges Signature Bank werde dicht gemacht, teilt die zuständige Behörde mit.

Auch in diesem Fall sollen die Kunden und Kundinnen ihre Gelder in vollem Umfang wiederbekommen.

US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, heute zu den Vorfällen Stellung zu nehmen.

Schriftlich hat der US-Präsident mitgeteilt, dass er dafür sorgen werde, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die dieses Schlamassel verursacht hätten.

Zudem werde er sich weiterhin für eine stärkere Regulierung großer Banken einsetzen, so US-Präsident Biden.

Neun Minuten nach Acht nach Österreich jetzt.

Noch immer haben sich die Koalitionspartner ÖVP und Grüne nicht auf eine Mietpreisbremse einigen können.

Die Zeit drängt, ab 1. April steht die Erhöhung der Richtwertmieten um 8,6% bevor, sie betrifft rund 400.000 Haushalte.

Druck kommt nun auch von Expertenseite, zuletzt von Fiskalrat Präsident Christoph Badelt in der ORF-Presse Stunde.

Mehr von Nadja Hahn.

Die Lösung war ja schon in Sicht, die Rede war von einer gestaffigten Erhöhung der Mieten über drei Jahre und die ÖVP will im Gegenzug eine Förderung der Eigenheimkäufe.

So einen Kompromiss würde auch Fiskalrat Präsident Christoph Badelt begrüßen.

Es tut mir sehr leid, dass das nicht zustande gekommen ist bisher und ich hoffe, es wird noch zustande kommen, weil ich das für einen praktischen Kompromiss finde.

Bundeskanzler Karl Nehammer sagt jedenfalls, er will ein Gesamtpaket.

Auf Nachfrage, wie es denn jetzt nun weitergeht, heißt es von den Grünen, es sei wichtig, bei den steigenden Wohnkosten gegenzusteuern und das müsse auch im Interesse des Kanzlers sein und die Verhandlungen laufen.

Das bestätigt auch die ÖVP, die sonst nichts dazu sagt, nur so viel, man nütze die Geschäftsordnung im Parlament so weit aus, dass noch bis Ende März eine Einigung möglich ist.

Der Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen in Österreich hat sich verschlechtert, das zeigt eine WHO-Studie, die alle vier Jahre europaweit durchgeführt wird.

Die Corona-Pandemie habe bestehende Tendenzen verstärkt, sagt die Expertin für Kinder- und Jugendgesundheit Rosemarie Felder-Puig von Gesundheit Österreich.

Mädchen geht es der Studie zufolge schlechter als Bugen, auf die Frage, warum das so ist, sagt Felder Puig.

Die Kontaktbeschränkungen haben ihnen etwas mehr zugesetzt als den Burschen, die Freundschaften zu Mädchen, es ist extrem wichtig in der Pubertät und das kann eben durch die Zoom-Kontakte nicht ersetzt werden oder die Online-Kontakte, sondern der persönliche Kontakt.

Burschen haben sich auch eher über die Regeln hinweggesetzt, muss man auch dazu sagen, haben Sport betrieben, zu Zeiten, als sie nicht durften, etc. haben sich getroffen und die Mädchen haben von Haus aus einfach den Tendenz dazu, internalisierte Gefühle, die aus dem Lot geraten zu entwickeln.

Nach innen gerichtet, nach innen richtet, sieht die Dinge mit sich selber ausmachen.

Depressive Verstimmung, Angstgefühle, etc. das sind die typischen internalisierten Probleme.

Jetzt kann man sagen, es wurde ja abgefragt, wie du dich fühlst, schlecht gelaunt, niedergeschlagen, wenn jetzt Pubertierende sagen, dass sie schlecht gelaunt oder niedergeschlagen sind. Das ist bis zu einem gewissen Grad in diesem Alter normal. Können Sie aus dieser Studie herauslesen, was normal ist und was über dieses normale hinausgeht?

Pathologien können wir mit dieser Studie nicht erheben, allerdings wir können vergleichen, weil die Pubertät mit diesen ups and downs in der Gefühlwelt, die hat es ja vor zehn Jahren auch schon gegeben und da waren die Jugendlichen davon auch schon betroffen. Wir sehen jetzt eine Steigerung und das geht über das normale hinaus.

Natürlich schlechte Laune, Gereiztheit, das ist ein typisches Symptom in der Pubertät, das kommt schon vor und zwar bei allen. Wir werden ja praktisch auf, was sehr häufig ist, häufig heißt mehrmals pro Woche oder täglich. Und das ist schon etwas zu viel und da haben sich eben die Zahlen stark gesteigert.

Sagt die Expertin für Kinder- und Jugendgesundheit Rosemarie Felder-Puig im Morgenjournal um sieben, das ganze Gespräch können Sie in unserem Online-Angebot nachhören, etwa über dein Ö1-Journalepodcast.

Der Verein Muslimische Frauengesellschaft in Österreich, symboldrechtig am internationalen Frauentag vorige Woche vorgestellt, hat sich zum Ziel gesetzt, Geschlechtergerechtigkeit in der muslimischen Community von innen heraus voranzutreiben. Mit dabei ist eine ehemalige islamische Religionslehrerin. Sie hat vor vier Jahren das Kopftuch abgelegt.

Nach massivem Druck und Benachteiligung habe sie ihren Beruf aufgegeben und die islamische Glaubensgemeinschaft geklagt. Bernd Koschou hat sie getroffen.

Mit zwölf hat sie begonnen, Kopftuch zu tragen. Mit 16 war sie verheiratet, mit einem Cousin. Als sie 18 ist, kommt der erste Sohn zur Welt. Heute ist er im Arm.

Selihat Cicek, aufgewachsen in Wien, war, wie sie sagt, Vorzeige-Muslima. In Favoriten in einer Frauenschule von Miligarisch, dem türkischen Ableger der Muslimbruderschaft, hat sie Theologie studiert, erzählt sie, später sei sie zuständig gewesen für Öffentlichkeitsarbeit bei Miligarisch. Doch dann ihre Scheidung.

Das war ein Schock für alle. Ich war ja die Vorzeige-Muslima schlechthin. Dadurch, dass ich die Scheidung eben eingereicht habe, war ich dann die Schuldige. Warum lasse ich mich von einem Ehemann, der fünfmal am Tag betet, scheiden? Er tut doch nicht Alkohol trinken.

Als Fotos auftauchen, privat ohne Kopftuch, gerät sie noch stärker unter Druck, sagt Cicek. Die 46-Jährige hatte zusätzlich zum Lehrerjob eine kleine Flüchtlingsunterkunft eröffnet. Afghanische Asylwerber hätten sie als Kopftuchträgerin diskriminiert und nicht ernst genommen, erst als sie als westliche Frau wahrnehmbar wurde.

In dem Moment, wo ich das Kopftuch dann abgelegt habe, hatten die Respekt vor mir. Deswegen habe ich das Kopftuch abgelegt.

Ganz anders die Reaktion ihres Schulinspektors von der islamischen Glaubensgemeinschaft IGGÖ.

Man hat mir gesagt, dass ich nur mit Kopftuch arbeiten darf und das Kopftuch auch privat aufsetzen muss, da ich doch eine Vorbildfunktion habe. Was hat das Kopftuch mit meiner Arbeit zu tun? Auch noch in einer Sonderschule, wenn in Schülern was egal.

Indirekt sei der Druck von Ümit Wural gekommen, dem Präsidenten der islamischen Glaubensgemeinschaft, einem Miligarischmann, wie Cicek sagt.

Mein Inspektor hat mich zu sich zitiert und gemeint, ja, Ümit hat gesagt, wenn sie so weitermachen möchte, dann kündigen sie sie.

Nach Jahren unter Druck und mit Stundenkürzungen habe sie aufgegeben und den Dienstvertrag einvernehmlich aufgelöst.

Mittlerweile arbeitet Celia Cicek als Integrationslehrerin mit einem schlechter bezahlten Sondervertrag.

Sie hat die Glaubensgemeinschaft auf 30.000 Euro Verdienstentgang geklagt. IGGÖ-Präsident Wural sagt, er könne ausschliessend, dass er Druck gemacht hat.

Das sei nicht seine Art. Cicek kenne er von der islamischen Föderation, den Begriff Miligarisch verwendet er dafür nicht.

Eine IGGÖ-Sprecherin erklärt, Vorwürfe wegen Fehlverhaltenssein vom Direktor der Sonderschule gekommen nicht von der IGGÖ.

Einem E-Mail zufolge ging es um Unpünktlichkeit, Abwesenheiten und Nichtbeachtung von Dienstanweisungen. Cicek bestreitet diese Darstellung.

Laut der IGGÖ-Sprecherin tragen manche Religionslehrerinnen und die Mehrheit der aktuellen islamischen Religionsstudentinnen kein Kopftuch.

Demnach könnte sich das Erscheinungsbild der Lehrerinnen in Zukunft ändern.

Über die konkrete Klage wird das Arbeits- und Sozialgericht entscheiden.

Flugreisende von und nach Deutschland brauchen heute wieder einmal viel Geduld und gute Nerven.

Ein Streik betrifft die Flughäfen in Norddeutschland mit Auswirkungen für Verbindungen von und nach Österreich.

Hintergrund ist ein schon lange, schwelender Tarifstreit. Aus Deutschland berichtet Andreas Jölli.

Am Himmel über Berlin ist es heute ungewöhnlich ruhig, zumindest was den Fluglern betrifft.

Es starten keine Flugzeuge, die Abflüge wurden gestrichen und es dürften kaum Maschinen landen, denn der Berliner Flughafen wird bestreikt.

Ebenso die Flughäfen in Hamburg, Hannover und Bremen, wo voraussichtlich gar nichts mehr geht.

Die Gewerkschaft Werte hat das Sicherheitspersonal zu Wandstreiks aufgerufen, ohne Sicherheitscheck kann es keine Flüge geben.

Etwa hunderttausend Passagiere dürften betroffen sein, auch Reisende von und nach Wien.

Insgesamt 20 Flüge dürften ausfallen, das sind gut zwei Drittel der Verbindungen über Wien.

Mit diesem streikwillige Werkschaften Druck erhöhen für eine bessere Bezahlung und höhere Zuschläge

für das Sicherheitspersonal, aber auch für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen.

Die Gewerkschaft verlangt 10,5% mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro zusätzlich pro Monat.

Und dieser Tarifstreit schwillt schon länger.

Bereits Mitte Februar wurden mehrere Flughäfen bestreikt, vor allem auch die beiden Großen in Frankfurt und München.

Jetzt sind die Flughäfen in Norddeutschland dran und für Ende März ist offenbar ein Großstreiktag geplant.

Da soll nicht nur der Flugverkehr, sondern auch die Bahn mit Streikslam gelegt werden.

Ende März findet die nächste Gehaltsverhandlungsrunde statt.

Die Nachrichten, Utter Bergmann.

Der japanische Literatur-Nobelpreisträger Kenzabura Uei ist gestorben.

Er wurde 88 Jahre alt.

Japans großer Nachkriegsautor war ein überzeugter Pazifist.

Er forderte sein Land nach der Atomkatastrophe von Fukushima vor 12 Jahren vergeblich zum Ausstieg aus der Atomkraft auf.

Der ukrainische Präsident Zelensky hat einen im russischen Angriffskrieg getöteten Scharfschützen Postum mit dem Titel Held der Ukraine geirrt.

Das Video mit dem unbewaffneten Mann, der mit mehreren Schüssen getötet worden war, hatte international für Entsetzen gesorgt.

Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes handelte es sich bei dem 42-Jährigen um einen mutmaßlich von russischen Soldaten erschossenen Kriegsgefangenen.

Südkorea und die USA starten heute ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit fünf Jahren.

Mit den mehrtägigen Manövern reagieren Sol und Washington auf die zunehmenden Aggressionen Nordkoreas und das veränderte Sicherheitsumfeld in der Region, wie es heißt.

Kurz vor Beginn der Übungen hatte Nordkorea gestern zwei weitere Marschluckkörper von einem U-Boot ausgestartet.

Japan, eines der Länder mit strengsten Corona-Regeln, lockert jetzt auch die seit drei Jahren geltende Maskenpflicht, sowohl in Innenräumen als auch im Freien.

Nur in medizinischen Einrichtungen, Pflegeheimen und überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln muss weiter Mundschutz getragen werden.

Auch Kardinal Christoph Schönborn kann sich vorstellen, über das Thema Zölebad zu diskutieren.

Das sagte er am Abend in der Zeit der Milt II. Zuletzt hatte Papst Franziskus die Ehelosigkeit von katholischen Priestern als revidierbar bezeichnet.

Der Zölebad sei ein Kirchengesetz und kein göttliches Recht, so Schönborn.

In der Schweiz beginnen heute die Abschlussberatungen über den sogenannten Synthesebericht des Weltklimarates,

der Bericht fasst den Kenntnisstand der Wissenschaft über den Klimawandel zusammen. Er ist eine der Grundlagen für die nächsten Klimaverhandlungen.

Im Mittelmeer ist es erneut zu einem Bootsunglück gekommen, das Schiff mit 47 Migranten an Bord geriet vor der Liebischen Küste in Sinod.

Einem Frachtschiff war es gelungen, 17 Menschen zu retten, 30 Geflüchtete werden vermisst. Die Geretteten sollen jetzt nach Italien gebracht werden.

Das Wetter recht warm heute, zeitweise sonnig, aber auch Wolkenfelder im Norden und Osten, kurze Regenschauer.

Allmählich vöniger Südwind, die Temperaturen heute zwischen 12 und bis zu 21 Grad.

Das war's für heute aus dem Morgenjournalstudio. Günter Thomas, Franz Renner und Helene Seelmann.

Ihr Team heute früh sagt Danke für Ihr Interesse. Kommen Sie gut in die Woche. Es ist 8.20 Uhr.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.