Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (11.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/11/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Im Studio begrüßt sie Barbara Schieder.

Nach dem Terrorangriff der Hamas sind in Israel mittlerweile 1200 Tote bestätigt.

Bei den Gegenschlägen aus der Luft auf Gaza wurden mittlerweile um die 900 Palästinenser

getötet und eine israelische Bodenoffensive dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Auch in der palästinensischen Bevölkerung gibt es durchaus Kritik am Terror der Hamas,

sagt ein Experte, die überwiegende Zahl der Palästinenser unterstützt die Hamas demnach nicht.

Ilan Maas kohlt sich von der EU-Kommission eine Rüge wegen der Verbreitung von Falschinformationen

auf Ex. Eine zarte Annäherung zeichnet sich beim Besuch von Bundeskanzler Nehamein Ankera ab

und der frühe Einstieg in den Beruf erbast sich für so manchen Lehramtsstudenten als nachteilig.

Das Herbstwetter wird wieder sommerlicher Daniel Schlager.

Heute starten wir oft schon sonnig bevorzugt in der Osthälfte aber zum Teil auch nebelig

in den Tag. Das bei sehr unterschiedlichen Temperaturen in den Landeshauptstädten hat es

aktuell zwischen 9 Grad in Graz, Salzburg oder Innsbruck und bis zu 13 in Wien. Am

wärmsten ist es im Mittelburgenland in Neudorf mit 16 Grad, sehr frisch dagegen im Lungabe um die

2 Grad. Die Nebel- und Hochnebelfelder lösen sich aber meist schon am Vormittag auf, dann

ziehen nur noch hohe Schleierwolken über den Himmel und es wird auch nur leichter bis

mäßiger Wind aus Süd bis West. Außerdem erwärmt die Sonne die Luft kräftig auf 20

bis 27 Grad, sehr warm aber auch auf den Bergen mit 12 bis 16 Grad in 2000 Meter Höhe. Morgen

Donnerstag dann sogar bis zu 28 Grad samt einigen Sonnenstunden, Anfangs aber stellenweise wieder

nebelig und im Lauf des Nachmittags aus Nord noch dichtere Wolken. Dazu teils lebhafter Westwind.

Im Nahostkonflikt argumentiert seit jeher. Jede Seite, sie reagieren nur auf die jeweils andere.

Auch diesmal reagiert einerseits Israel auf den bisher beispiellosen Terror der Hamas,

andererseits argumentieren Palästinenser der Terror sei nur eine Folge der Unterdrückung durch Israel.

Eine fatale Logik, die in den letzten Tagen 1200 Tote im Israel und um die 900 im

Gaserstreifen gefördert hat und es ist zu befürchten, dass es dabei nicht bleiben wird,

denn die erwartete israelische Bodenauffensive dürfte kurz bevorstehen. Markus Müller berichtet.

Der US-amerikanische Flugzeugträger Gerald Ford ist im östlichen Mittelmeer angekommen,

ein Zeichen der Unterstützung für Israel und ein Signal an dem Militz Hisbollah,

sich nicht weiter am Konflikt zu beteiligen. Auch der Norden Israels ist in den letzten

Tagen vom Libanon aus beschossen worden. Die israelische Armee hat die Grenze zum

Gaserstreifen inzwischen gesichert, sagt der Armee-Sprecher. Jetzt würden die Ziele der Hamas

ins Visier genommen. Alle hätten im Kopf wie frühere Konflikte abgelaufen sind, sagt er,

diesmal sei es anders. Die Ereignisse vom Samstag seien beispiellos, eine Kriegserklärung an Israel.

Sagt der Armee-Sprecher Richard Hecht. Niemals seit dem Holocaust seien an einem

einzelnen Tag so viele Juden getötet worden wie letzten Samstag. Das Land hat 300.000 zusätzliche

Soldaten mobilisiert und bereitet weitere Militäreinsätze vor. Seit gestern sind 200 Ziele im

Gaserstreifen angegriffen worden, die Infrastruktur der Terrororganisation Hamas soll dabei zerstört

werden, nach ersten Angaben, solle bei auch mehrere hochrangige Vertreter der Hamas getötet

worden sein. Insgesamt sind bei den Angriffen im Gaser 900 Menschen ums Leben gekommen und

mehr als 2000 verletzt worden. Mehr als 200.000 Menschen sollen demnach ihre Häuser und Wohnungen

verlassen haben und jetzt obdachlos sein. Internationale Organisationen haben Israel

zur Zurückhaltung beim Angriff auf zivile Einrichtungen im Gaserstreifen aufgerufen.

Die gegenoffensive Israel fällt also erwartbar hart aus. Leidtragender ist einmal mehr die

Zivilbevölkerung. Die Bomben und die völlige Abriegelung des Gaserstreifens sprich kein Strom,

keine Lebensmittel, kein Benzin machen das über Leben schwer. All das wäre jetzt nicht so, hätte

die Hamas Israel nicht angegriffen. Wie groß ist also die Unterstützung der palästinensischen

Bevölkerung für die Hamas und wird am Terror der letzten Tage auch Kritik laut? Das habe ich im

Morgenjournal um 7, Steven Höfner gefragt, den Leiter des Büros für die palästinensischen

Gebiete der Konrad-Adenauer Stiftung. Ich glaube, wir müssen sehr vorsichtig sein,

alle Palästinenser unter Generalverdacht zu stellen. Wir führen regelmäßig Umfragen durch,

bei denen wir ungefähr ein Drittel der palästinensischen Gesellschaft der Hamas näher

zuordnen können. Das heißt, zwei Drittel unter dem überwiegenden Teil der Gesellschaft

unterstützen die Hamas politisch nicht. Ein Drittel davon oder bzw. die Hälfte von diesem

zweiten Drittel ist der Vatach nahestehend. Und dann gibt es ein Drittel in der palästinensischen

Gesellschaft, die weder Vatach noch Hamas unterstützen. Und das sind häufig welche,

die sehr leicht übersehen werden, weil sie sich nicht organisieren dürfen in den autoritären

Systemen der Vatach und der Hamas. Sie finden im vorpolitischen zivilgesellschaftlichen Raum

statt. Und aus diesem Spektrum kommt sehr viel Schock, der angesichts dieser Bilder entstanden ist

und sie verurteilen die Taten der Hamas. Aber dennoch im Gasastreifen ist die Situation noch einmal

auch prekärer. Dort gibt es mehr Unterstützung für die Hamas, aber auch in den Umfragen für

den Gasastreifen sehen wir ungefähr, dass die Hälfte der Bevölkerung die Hamas nicht unterstützt.

Sagt Steven Höfner, das gesamte Gespräch können Sie wie immer online nachhören.

Wer alle kriege, wird auch dieser über Propaganda, auch in den sozialen Medien ausgetragen und

da gerät nur wenige Tage nach Ausbruch der geweiht im Nahen Osten der Kurznachrichtendienst X

früher Twitter wegen der Verbreitung von Falschnachrichten in den Fokus. Die EU-Kommission

gibt Inhaber Elon Musk 24 Stunden Zeit, um zu reagieren, aus Brüssel berichtert Raffaela Scheidtreiter.

Videos und Texte, welche die brutalen Attacken der Hamas glorifizieren oder rechtfertigen

Falschinformationen, illegale Texte und Hassnachrichten. Nach dem Angriff auf Israel

gebe es Hinweise, wonach auf dem Kurznachrichtendienst X früher Twitter Dinge ablaufen, die EU-Recht

widersprechen, mans der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton, den Chef des Kurznachrichtendienstes Elon

Musk. In dem Brief, der dem ORF vorliegt, wird Musk aufgefordert innerhalb von 24 Stunden,

eine schnelle, genaue und vollständige Antwort zu liefern. Ansonsten würden Sanktionen folgen.

Musk soll so der Brief aus der EU-Kommission Kontakt zu den relevanten Strafverfolgungsbehörden

aufnehmen, das Verbreiten der Falschinformationen müsse unterbunden werden. Erst vor wenigen

Wochen zeigte eine Auswertung der EU-Kommission, dass es unter den großen Online-Plattformen

bei X früher Twitter den größten Anteil an Falschinformationen gibt. Elon Musk war im

Sommer auch aus einer Vereinbarung für den Umgang mit Falschinformationen zwischen der EU und

großen Online-Diensten ausgestiegen. Kritiker werfen dem Chef des Elektroautobauers Tesla vor,

seit dem Kauf von Twitter im Vorjahr, das Vorgehen gegen Hassrede und Falschinformation stark zurückgefahren zu haben.

Unterdessen wächst auch die Sorge, dass die Gewalt sich von Garza aus auf die gesamte Region

ausweiten könnte. Der türkische Präsident Erdogan will sich als Vermittler ein Spiel bringen. Das ist

trotz vieler Meinungsverschiedenheiten in anderen Bereichen, ganz im Sinne Österreichs wie Bundeskanzler

Nehammer bei seinem Besuch in Ankara betont hat. Und auch sonst zeichnet sich eine zarte Annäherung ab,

berichtet aus Ankara Katharina Wagner. Es sind betontherzliche Worte, mit denen der türkische

Präsident Recep Tayyip Erdogan gestern Abendbundeskanzler Karl Nehammer begrüßt und Erdogan betont,

seit 22 Jahren sei kein Bundeskanzler aus Österreich mehr in die Türkei gereist. Dabei verbindete

beiden Länder eine lang andauernde Freundschaft. Auch Nehammer betont. Ich schätze dem Präsidenten sehr.

Aber er macht klar. Unsere Haltung zu den Beitrittsverhandlungen aus österreichischer Sicht ist ganz klar. Wir haben das

intensiv ausgetauscht. Ich halte es nicht für eine geeignete Zukunftsvariante für die Türkei. Das, was ich aber

fest glaube und davon überzeugt bin, ist, dass wir in der Frage der wirtschaftlichen Beziehungen, in

der Frage der Sicherheitspolitik, da unsere Beziehungen noch viel mehr und viel intensiver

aussparen können. Mit einer wirtschaftspolitischen Wende habe die Türkei zuletzt auch in Österreich

wieder an Vertrauen gewonnen. Betont auch Wirtschaftsminister Kocher, der wie Innenminister

Karna mit nach Ankara gereist ist. Ja, ich glaube, die Wirtschaft war immer ein gewisses Rückgrat der

Beziehungen insgesamt zwischen der Türkei und Österreich. Und es hat immer viele Unternehmen

gegeben, Österreichs, die in der Türkei investiert haben oder hier tätig waren. Wir haben insgesamt

250 Niederlassungen in Österreichs Unternehmen in der Türkei. Und jetzt ist vielleicht ein

Zeitpunkt, um die Beziehungen zu verbessern und neue Möglichkeiten auszulassen. Und das versuchen

wir jetzt. Und dennoch. Hauptthema auch bei dem gestrigen Treffen in Ankara ist die immer

weiter skalierende Gewalt zwischen Israel und Gaza. Der türkische Präsident will in diesem

Konflikt als Vermittler auftreten. Die Sorge um eine Ausbreitung der Gewalt, sie wird von Erdogan

gestern mehrmals betont. Man müsse sich die Frage stellen, wie man vermitteln, wie man diesen

Krieg stoppen könne, das sei sein Ziel. Er wünscht sich so schnell wie möglich wieder

Frieden in der Region. Erdogan genießt bei beiden Konfliktparteien Vertrauen. Doch wie schwer es ist,

Feinde zu verhandeln zu machen, weiß der türkische Präsident nicht zuletzt durch seine bisher

vergeblichen Vermittlungsbemühungen zwischen der Ukraine und Russland. Ein Jahrzehnt der Erneuerung,

den Bau hunderttausender Wohnungen, kurz eine N-Ende der Abwärtsspirale unter den

Regierenden Tories. Das verspricht der britischer Positionschef Kirstama am Labour-Parteikongress

in Liverpool. Der ehemalige Chef der britischen Staatsanwaltschaft hofft auf einen Wahlsieg bei

der Parlamentswahl im kommenden Jahr. Und die Chancen stehen ziemlich gut, berichtet Jörg Winter

aus Liverpool. Die vielleicht wichtigste Rede in seiner politischen Karriere, noch bevor sie

beginnt, wird Kirstama auf der großen Bühne im Kongresszentrum von Liverpool-Opfer, einer

Konfetti-Bombe. Sicherheitsleute ziehen den Aktivisten weg vom Rednerpult. Dann läuft alles wieder

nach Drehbuch. Die Regierenden Tories werden angegriffen. Der Ton von Leberschef Kirstama bleibt

aber optimistisch. Was zerbrochen ist, kann auch repariert werden. Was ruiniert ist, kann man auch

wieder aufbauen. Wir werden dem nicht endenwollenden Niedergang unter den Tories den Rücken zukehren und

versprechen Großbritannien ein Jahrzehnte Erneuerung. Versprochen wird er noch ziemlich viel. 1,5 Millionen

Neuwohnungen, gar neue Städte entlang von Entwicklungskorridoren, eine Reform des Maroden

Gesundheitsdienst, grüner Energie, gepaart mit gesunden Finanzen und politischer Transparenz. Ein

Staatsfonds für Infrastruktur und Aufbau soll als Investitionsvehikel dienen, Details bleiben offen,

die Polit-Show verlangt eher nach Emotionen und großen Visionen. Ob gute Jobs, eine gute

Infrastruktur, Grundstücke für leistbares Wohnen, wir werden die Sparten in die Erdestecke Kräne

nach oben wachsen lassen und die nächste Generation an neuen Städten bauen. Der Businessgemeinde

gefällt, was sie da hört. Ihre Vertreter sind in Scharn nach Liverpool geströmt, man will

schließlich nicht außen vorgelassen werden, wenn sich politisch der Wind treten. Die Wirtschaft

fürchtet sich nicht mehr vor Leber. Kirstama hat den linken Parteiflügel rund um Jeremy Corbyn

ausgebremst, der hatte die Partei als ihr Chef zuvor in einen Reifen nicht in der Wahl schlappen

geführt. Kirstama gibt sich pragmatisch, wenig ideologisch, der ehemalige Leiter der

britischen Staatsanwaltschaft wird in der Öffentlichkeit als Sinteger wahrgenommen, z.B. auch als

ein wenig langweilig, was ihm in der eigenen Partei durchaus Sympathien einbringt. Wir haben

genug von schillernden Führern wie Boris Johnson und anderen ein bisschen langweilig, ist gar nicht

so schlecht, erzählt uns Willi Semmel, Lebergemeinderat aus der Tyneside in der Nähe von Newcastle.

Seit Monaten führt Leber in den Umfragen meilenweit vor den regierenden Tories, doch gewählt wird

erst im kommenden Jahr. Eines markiert der Leber-Parteikongress in Liverpool ganz gewiss, dem Beginn des

Wahlkampfes. Damit nach Österreich in diesem Journal der Lehrerinnen-Mangel an den heimischen

Schulen wird zu einem großen Teil über Studierende abgedeckt, in vielen Klaussen stehen also junge

Menschen, die noch nicht mit ihrem Studium fertig sind, aber bereits unterrichten. Und das hat

ironischerweise Auswirkungen, die den Mangel an Lehrkräften künftig noch weiter verstärken könnten,

wie eine aktuelle Studie der Universität Wien zeigt. Katja Arthoffer, was mehr. Selbst noch

studieren und trotzdem bereits unterrichten. Fast 60 Prozent der Master Lehramt Studierenden tun es,

aber auch bei den niedrigeren Semestern im Bachelorstudium ist es ein Viertel und das hat

Auswirkungen, sagt Studienleiterin Nele Kampa vom Zentrum für Lehrer-Inanbildung der Universität

Wien. Die Studierenden sind sehr belastet, sie studieren, sie unterrichten 16 Stunden die Woche

im Schnitt und kommen damit auf 33 Stundenabruf aufwand. Das ist natürlich enorm für einen

Nebenjob bei einem Studium und führt dann auch zu dem entsprechenden Verzögerung des Studiums,

aber auch, dass sie sich auch das Studium nicht so konzentrieren können, wie es vielleicht gut

wäre für die eigene Professionalisierung. Zum Einsatz kommen die Studierenden vor allem an

Volks- und Mittelschulen und sehr oft müssen sie ein Fach unterrichten, das sie selbst gar nicht

belegt haben. Es gibt Fächer, in denen die Studierenden besonders hoch fachfremd unterrichten. Zum

Beispiel ist es so, dass in Bewegung und Sport, in Informatik, in technischen Werken die Hälfte

derer, die in diesen Fächern unterrichten, die Hälfte der Studierenden fachfremd unterrichten.

In Deutsch sind es 20 Prozent, in Mathematik sind es 29 Prozent, in Englisch sind es 15 Prozent. Das ist

natürlich für die eigene Professionalisierung und auch für den Work-Loud nicht günstig.

Und der Vergleich mit jenen Studierenden, die gar nicht nebenbei arbeiten gehen oder

solchen, die einen anderen Nebenjob haben, zeige auch. Die Verlängerung des Studiums

beleuchtigt tatsächlich auf zweieinhalb Semestern. Außerdem werden weniger Prüfungen abgelegt,

somit auch weniger EZTS erlangt und aber auch tatsächlich eine Reduzierung um die Hälfte des

Selbststudiums. Im Vergleich zu beiden anderen Gruppen ist die Freude am Studium bei jenen,

die als Lehrkraft arbeiten geringern. Kampas setzt sich für klare Regelungen für die Studierenden ein,

die bereits an den Schulen eingesetzt werden. Regelung dazu, ob fachfremd ja oder nein. Als

Stimme aus der Bildungsforschung würde ich natürlich sagen, dass Personen, die noch nicht

ausgebildet sind, nicht fachfremd unterrichten sollten, sondern, wenn überhaupt, in ihrem

eigenen Fach unterrichten sollten. Dann eine Regelung dazu mit welcher Stundenzahl, die noch

nicht fertig in Lehrkräfte angestellt werden sollen. Denn die Studie zeigt auch, die großen

persönlichen Belastungen könnten Anlass geben, rasch das Handtuch zu werfen. So kann sich nur die

Hälfte der Job-Früh-Einsteigerinnen und Einsteiger vorstellen, bis zur Pensionierung als Lehrkraft

zu arbeiten. Ein Zehntel will den Job überhaupt maximal fünf Jahre lang tun. Bei den Lohnverhandlungen

der Metalller verschärft die Gewerkschaft jetzt die Gangart, nachdem das Angebot der Arbeitgeber

derart weit weg ist von den Vorstellungen der Gewerkschafter finden ab morgen in allen

Bundesländern Regionalkonferenzen statt. Aus Oberösterreich berichtet Patrick Steinbock.

Dabei werden die Betriebsräte über die Entwicklungen informiert. In Oberösterreich findet die

Regionalkonferenz kommenden Montag in Hörsching statt. Empfohlen wird, in weiterer Folge

Betriebsversammlungen einzuberufen, um auch die Beschäftigten in den Firmen zu informieren,

heißt es aus der zuständigen Gewerkschaft ProG. Die Lohnvorstellungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Seite liegen derzeit weit auseinander. Die Arbeitgeber haben 2,5 Prozent Lohnerhöhung und eine

Einmalzahlung von mehr als 1.000 Euro geboten. Die Gewerkschaften bezeichnen das als respektlos.

Sie hatten zuvor 11,6 Prozent Lohnplus gefordert. Die Arbeitgeber argumentieren mit dem geringen

wirtschaftlichen Wachstum und mit steuerlichen Entlastungen, die es für Arbeitnehmer gebe.

Laut einem Gewerkschafter habe er in vielen Jahren noch nie erlebt, dass die Lohnvorstellungen derart

weit auseinanderklaffen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. Oktober statt. Es gilt als

unwahrscheinlich, dass es zu einer Einigung kommt. Scheitern die Gespräche werden Kampfmaßnahmen wie

Streiks seitens der Gewerkschaft nicht ausgeschlossen. In Oberösterreich sind 60.000 Menschen in der

metalltechnischen Industrie beschäftigt und damit von den Lohnverhandlungen betroffen.

Weitere aktuelle Geschehnisse in Kürze fasst Paul Kraker zusammen. In Hörschingen in Oberösterreich

startet am Vormittag der erste Evakuierungsflug für Österreicher in Israel. Ein herkules Flugzeug

des Bundesheeres soll die Österreicher nach Zypern fliegen, vorerst in fünf Einsatztage vorgesehen.

Die Verteidigungsministerin Claudia Tana-Mittalt warte 150 Österreicher darauf, aus Israel

ausgeflogen zu werden. Die EU-Staaten sagen sich uneinig über eine Fortsetzung der Millionenhilfen

für Palästinenser. Bei einem Treffen am Abend hat sich eine Mehrheit der EU-Aussamminister

dafür ausgesprochen, die Hilfen derzeit nicht zu beenden, sondern sie zu prüfen. Österreich

spricht sich dafür aus, die Hilfen einzufrieren. Die Palästinenser erhalten jährlich fast 300

Millionen Euro von der EU. In Brüssel beraten die NATO-Verteidigungsminister über die Lage

in der Ukraine. Außerdem deportieren sie, wie die Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten

der NATO ausgebaut werden können. Morgen sprechen die NATO-Verteidigungsminister per

Videoschaltung mit dem israelischen Verteidigungsministerium über die Attacken der Hamas.

Der umstrittene Wiener Ärztekammer Präsident Johannes Steinhardt bleibt im Amt. In der Nacht

ist ein Misstrauensantrag gegen ihn bei der außerordentlichen Vollversammlung der Ärztekammer

gescheitert. Ein zweiter Antrag auf Neuwahl wurde um zwei Monate vertagt. Steinhardts

Gegner werfen im Vorersammel der Affäre um die Beschaffungsplattform Equip for All The

Schlecht umgegangen. Die Staatsweitschaft ermittelt wegen des Verdachts der Untreue und des Betrugs

auf Steinhardt ist als Beschuldigte geführt. Er bestrate die Vorwürfe. Die US-Republikaner

stimmen heute intern über die Nachfolge des abgesetzten Vorsitzenden des Repräsentantenhauses

Kevin McCarthy ab. Um den Vorsitz haben sich die konservativen Abgeordneten Steve Scalise

und Jim Jordan beworben. Am Flughafen Luton, bei London, sind alle Flüge wegen eines Großbrands

vorerst abgesagt worden. Sie werden bis 13 Uhr ausgesetzt. In einem Parkhaus des Flughafens

Luton hat ein Großbrand getobt. Das Gebäude ist teilweise angestürzt. Fünf Menschen sind

mit Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht worden. Nach der Ursache des Brandes wird

gesucht. Der Westen Afghanistan ist in der Früh erneut von einem schweren Erdbeben schüttert

worden. Nach Angaben deutscher Experten hatte das Beben einer Stärke von 6,3 Berichte überverletzt

oder neue Schäden gibt es bisher nicht. Vergangenes Wochenende sind durch Erdbeben in der afghanischen

Provinzierrat bis zu 2500 Menschen ums Leben gekommen. Das Wetter nach Westen zu meist strahlend

so nicht. Zum Teil mäßiger Wind und sehr warm heute. Höchstwerte 20 bis 27 Grad.

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