Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (11.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/11/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Das war gut morgen mit Ö1, mit Sonja Watzka.

Jetzt ist wieder Rainer Hasiwa am Wort.

Es ist 8 Uhr.

Ö1, Journal um 8.

Guten Tag aus dem Journalstudio.

Heute ist Weltparkensontag.

Diese Gehirnerkrankung wird nach wie vor intensiver forscht.

Es gibt Fortschritte, vor allem bei der Früherkennung.

Das wäre die positive Nachricht im Journal um 8.

Die anderen sind es nicht so oder nicht ganz so.

Die Weltwirtschaft wird sich entwickeln, aber so schlecht wie nie zuvor,

sagen IWF und Weltbank, die Tagen ab heute.

Wie sich das ganze Schlamassel bei der SPÖ-Mitgliederbefragung so entwickelt,

dazu wird man heute mehr erfahren.

Die SPÖ-Wahlkommission unter Harry Koplitz wird heute tagen.

Wie die Zukunft des Jemen aussieht nach der Annäherung von Saudi-Araben

und den Huthi-Rebellen, dazu gleich im Studio unser Korrespondent Karim El-Kohari.

Aber kannst du beginnen, natürlich üblich, die Wetthaussichten heute von Wunderschollau.

Eine Front zieht heute von Westen durch.

Von Vor-Arlberg bis ins westliche Niederösterreich

wird der Regen in den nächsten Stunden häufiger.

Außerdem greift kräftiger Westwind durch

mit Spitzen von 60 bis 80 Kilometer pro Stunde.

In den Mittagstunden erfassen Regen und Wind auch den gesamten Osten.

Im Laufe des Nachmittags bzw. gegen Abend treffen auch im Südenschauer ein.

Schneefelder auf 1700 bis 1200 Meter.

Im Westen bleibt es fast durchwegs bewölkt,

sonst gibt es aber später auch noch Chancen auf Sonne.

Die Nachmittagstemperaturen zwischen 7 Grad im Müllviertel und 18 Grad in Kärnten.

Morgen wechselhaft mit Sonnenschein und Wolken

und von Pregens bis Maria Zell mit ein paar Schauern.

Im Osten und Südosten bleibt es weitgehend trocken.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beginnt es aber von Westen,

her intensiv und flächendeckend zu regnen.

Wir beginnen mit den Flüchtlingen.

Über das Osterwochende hat wieder einmal eine drohende Flüchtlingskatastrophe

im Mittelmeer mehrere Länder, Hilfsorganisationen und Schiffsbesatzungen beschäftigt,

mit der seit immer noch unklar am Ende mehr als 2000 Menschen sind,

zwar aus überfüllten Boden von der italienischen Küstenwache gerettet worden,

aber weiter in 1200 Menschen, aber weiter eben noch nicht.

Das ist natürlich eine Rettungsoperation unter schwierigen Bedienungen,

die dann auch noch in der Nacht weitergegangen ist.

Wir werden jetzt schwarz berichtet.

Auf einem völlig überfüllten Fischerboot treiben rund 800 Menschen auf dem Meer.

Auf einem weiteren Boot sind es 400 Flüchtlinge.

Luftaufnahmen der italienischen Küstenwache zeigen, wie gefährlich überladen die Boote sind.

Das kleinere Boot ist mutmaßlich aus Tobruk in Libyen gestartet

und hat am späten Montagabend noch auf Hilfe gewartet.

Seit Sonntag hat es dringende Hilferufe an die Küstenwachen von Griechenland, Malta und Italien gesandt.

Nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation SeaWatch hat die Maltesische Regierung

zwei Handelsschiffen in der Nähe verboten, bei Rettungsaktionen zu helfen,

solange das Schiff noch in Maltesischen Gewässern war.

Inzwischen treibt das Boot in italienischen Gewässern an der südöstlichen Küste Sicilians.

Das zweite Fischerboot mit rund 800 Flüchtlingen an Bord befindet sich etwas weiter nördlich.

Die italienische Küstenwache sagt, die Rettungsmaßnahmen seien dort wegen der Überfüllung des Bootes besonders schwierig.

Allein am Osterwochenende haben 2.000 Menschen die Insel Lampedusa erreicht.

Wie viele Todesopfer zu beklagen sind, ist offen.

Die deutsche Organisation Rescue Ship spricht von zwei bestätigten Toten am Wochenende.

Ein weiteres Schiff mit mindestens 20 Menschen an Bord sei Samstag Nacht gesunken.

Österreich wird übrigens die Grenzkontrollen nämlich zu Slowenen und Ungarn verlängern.

Das hat Innenminister Gerhard Karner vor kurzem bekannt gegeben.

Karner sieht nach wie vor hohen Migrationsdruck, wie er morgen schon mal sagte.

Diese Verlängerung der Grenzkontrollen kostet natürlich aber Millionen so, Karner.

Solange der EU Außengrenzschutz noch nicht funktioniert und das tut er ja nicht,

sonst hätten wir ja nicht diesen Druck auf unseren Grenzen.

Solange das nicht funktioniert, müssen wir eben Geld investieren.

Das sind Millionen an Kosten, die wir hier zu tragen haben.

Aber das ist im Sinne der Sicherheit, da ist schon Bevölkerung notwendig.

Jetzt sagen Sie selbst, der Druck hat nachgelassen.

Sie haben ja auch schon im Jena gesagt in einer Auseinung,

dass die Aufgriffe seit Dezember 2022 zurückgehen.

In den ersten Jena-Tagen 2023 haben Sie gleich einen Rückgang von etwa 70% verzeichnet.

Das europäische Recht verlangt er, dass wenn die Kontrollen verlängert werden,

es eine erforderliche neue ernsthafte Bedrohung gibt.

Das passt ja gar nicht zusammen.

Das passt sehr wohl zusammen, das passt leider sehr gut zusammen,

weil wir sehen und auch darüber haben Sie in diesen Tagen immer wieder berichtet,

dass der Migrationsdruck gerade in Slowenien und Italien deutlich gestiegen ist in den letzten Monaten.

In Italien um rund 300%, allein in den letzten Tagen 1000 Anländungen in Lampedusa,

in Slowenien eine Steigerung von 300%.

Da ist es doch notwendig, dass Österreich hier rechtzeitig darauf reagiert und sich wappnet.

Weil wir diese Situation, wie wir sie im letzten Jahr hatten, mit allen unter allen Umständen vermeiden müssen

und vermeiden werden und daher werden wir kontrollieren.

Da werden wir den Druck auf die Schleppermafia erhöhen.

Auch das ist notwendig, daher müssen diese Kontrollen auch effektiv sein.

Das sind ja die Schlepper, die ihr mieses Geschäft machen auf dem Rücken von Menschen

und da haben wir dank dieser Grenzkontrollen fast 700 Schlepper festnehmen können.

Hoher sind es bereits rund 80 Schlepper, die wir festnehmen können?

Ja, das ist ein harter Job, ein wichtiger Job, den wir hier tun.

Interessanterweise, überhaupt keine Flüchtlinge sind ja in Europa aus dem Jemen gelandet,

obwohl das seit 2014 einen Bürgerkrieg tobt.

Die Husribellen haben einen Aufstand versucht gegen die Zentralregierung.

Die musste dann in den Süden fliehen und dann hat sich der Konflikt in einen Krieg,

also einen Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran entwickelt.

Jetzt sind alle Kriege furchtbar, aber im Armenjemen hat die Zivilbevölkerung besonders gelitten.

Die UNO rechnet, dass dort rund 20 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Zahlreiche Bemühungen und der Schirmherrschaft der UNO sind erfolglos geblieben,

aber neulich hat China die Streitparteien zusammengebracht, also den Iran und Saudi-Arabien.

Karim El-Gohari hat damals gemeint, der erste Konflikt, der sich nun vielleicht lösen ließe,

ist der Krieg im Jemen und wird auf die Recht behalten.

Tatsächlich hat sich Herr Wochner etwas getan,

würde von Karim El-Gohari nun im Studiebegrüßung. Guten Tag.

Guten Morgen.

Am Wochenende sind also grob gesagt, die Streitparteien im Jemen zusammengetroffen, am Verhandlungstisch.

Der UNO Jemen beauftragte Grundberg, sprach vom größten Fortschritt seit Beginn des Bürgerkriegs.

Geben Sie ihm da recht.

Ja, glaube ich, ganz klar und eindeutig noch nie war, glaube ich, die Hoffnung größer,

dass in dem seit neun Jahren andauerten furchtbaren Bürgerkrieg,

den die UN ja als die größte menschengemachte humanitäre Katastrophe unserer Zeit bezeichnet,

dass da eben in diesem Krieg tatsächlich das letzte Kapitel geschrieben wird,

der saudische Botschafter im Jemen, Mohammed bin Said Jaber,

ist das erste Mal direkt, offiziell und angekündigt in die Höhle des Löwen gekommen,

nämlich in die Hauptstadt Sanadia von den Husi-Rebellen kontrolliert wird.

Und er hat dort niemand geringer getroffen als den Chef des Obersten Politischen Rates,

der Husis Mahd el-Mashat, um mit ihm eben direkt zu verhandeln.

Es war nicht das erste Treffen wahrscheinlich, aber das erste, das eben offiziell verkündet war

und damit geht natürlich auch eine saudische Anerkennung der Husi-Herrschaft über Sana einher.

Ein offizielles Treffen dieser Größenordnung deutet natürlich an,

dass bereits viele, viele Probleme zuvor eben hinter den Kulissen gelöst worden sind.

Es gilt im Jemen ja schon länger ein Waffenstillstand,

beide Konfliktparteien haben ja schon offenbar eingesehen,

dass militärisch nichts mehr zuholen ist. Was könnten denn die nächsten Schritte sein?

Naja, zunächst einmal geht es darum, diesen Waffenstillstand, der bisher bis Oktober festgelegt ist,

tatsächlich zu einem dauerhaften Zustand zu machen.

Dann geht es sicherlich weiter um vertrauensbildende Maßnahmen.

Da geht es darum, um Gefangenen austausch, es geht darum, Häfen und Flughäfen zu öffnen.

Es geht auch darum, Belagerungen von bestimmten Städten aufzugeben.

Und auch erstmals geht es darum, einen gemeinsamen Nutzen,

der ja doch auch vorhandenen bescheidenen Öleinnahmen des Landes,

all das muss jetzt tatsächlich erst mal ausgehandelt werden.

Der schwierigste Teil ist dann der politische, nämlich da dann ein Machtteilungsabkommen zustande zu bekommen.

Das, glaube ich, wird alles Anderes einfach, aber immerhin ein guter Anfang ist jetzt gemacht

und beide Seitenbekunden eigentlich jetzt gerade ihren Willen,

dass sie im Jemen ein friedfertiges Kapitel aufschlagen wollen.

Es war ja der Jemen bis 1990 geteilt. Es ist zwar eben ein Staat entstanden,

aber offenbar kein echtes Staatswesen. Wie kann denn jetzt die weitere Zukunft des Jemen, wie könnte die denn aussehen?

Naja, im Prinzip geht es darum, wie im Jemen jetzt die Macht aufgeteilt wird

und wer das sagen, über welche Ressourcen hat und wer davon tatsächlich profitiert.

Der Jemen war ja schon immer ein sehr dezentrales Konstrukt mit einer sehr, sehr schwachen Zentralregierung.

Und auch heute gibt es eigentlich viel mehr Player als die von den Saudis unterstützten Husis Rebellen

und die von den Iranern unterstützten Husis Rebellen und die von den Saudis unterstützten Regierungen.

Es gibt auch eine Separatistenbewegung im Süden des Landes rund um die Hafenstadt Aden,

die ihre eigenen Forderungen hat und in Teilen des Landes treibt auch noch die Terrororganisation Al-Qaeda hier unwesen.

Also das sind alles andere als einfach dieses dezentrale Konstrukt tatsächlich zu befrieden.

Schwierige Gemengenlage, also im Jemen insgesamt nur noch abseits des Jemen,

sehen Sie nach wie vor, dass die Annäherung von Saudi-Araben und dem Iran Substanz hat

und was bedeutet denn das eigentlich für den Westen, also insbesondere für die USA,

wenn sich die beiden großen Player in der Region annähern?

Naja, zunächst einmal bedeutet das Entspannung für die Region.

Also wenn es ein Tauwetter gibt zwischen den beiden Saudi- und regionalen Mächten Saudi-Arabien und Iran,

die ja den letzten Jahrzehnten immer um Vorherrschaft gekämpft haben in der Region,

dann machen auch die Stellvertreter Kriege in dieser Region keinen Sinn mehr, wie der im Jemen.

Das ist eben die Chance diesen Krieg dazu zu beenden.

Es ist richtig, weder die Europäer noch die Amerikaner haben hier den Vermittler gespielt,

sondern eben China das zeigt, dass der US Einfluss in der Region zurückgeht.

Das ist vielleicht auch ein Hinweis, dass da eine neue Weltordnung aufzieht.

Gleichzeitig muss man sagen, dass die Stabilität in der Ölregion am Golf

und auf der Arabischen Halbinsel tatsächlich ein gemeinsames strategisches Interesse ist von China,

von der USA und von Europa zusammen.

Analysen waren das von Karim El-Koharet, diesmal im Studio. Vielen Dank für den Besuch.

Bitte sehr.

Aus Washington kommen keine guten Nachrichten wegen der internationalen Spannungen,

insbesondere wegen des Kriegs in der Ukraine und der anhaltend hohen Inflation.

Wäre das weltweite Wirtschaftswachstum auch in den kommenden Jahren historisch schwachbleiben,

prognostizieren der internationale Währungsfonds und die Weltbank.

Der detaillierte Konjunkturausblick soll heute auf der Frühjahrstagen vorgestellt werden,

wie Christoph Kohlers Washington berichtet.

Die wirtschaftliche Großwetterlage ist alles andere als frühlingshaft erklärt IWF-Schäfin

Kristalina Georgieva zum Auftakt der Frühlingstagung der Weltbank und des internationalen Währungsfonds in Washington.

Das weltweite Wirtschaftswachstum hat sich 2022 um fast die Hälfte verringert und so geht es in diesem Jahr weiter.

Ein historisch niedriges Wachstum, das auch wegen der internationalen Spannungen wie dem Krieg in der Ukraine

in den nächsten Jahren anhalten werde.

Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich in 90% der Industriestaaten in den USA sowie in der Eurozone.

Grund dafür ist die Rekordinflation beziehungsweise der Kampf dagegen, nämlich die Hohenzinsen,

die die Nachfrage und damit das Wirtschaftswachstum dauerhaft bremsen.

Berichtert aus Washington, Christoph Kohle, in Großbritannien streiken ab heute landesweit

die Turnus- und Assistenzärzte von möglichen katastrophalen Auswirkungen für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten

ist schon die Rede, der Streik wird auch gleich vier Tage lang dauern.

Die Ärzte verlangen deutlich mehr Geld, kein Wunder, sinken doch deren Realeinkommen in den letzten zehn Jahren drastisch.

Berichtert aus London, Jörg Winter.

Es ist nicht der erste Streik des britischen Gesundheitspersonals, aber vielleicht jener mit den weitreichendsten Konsequenzen.

250.000 Operationen sowie terminlich fixierte Behandlungen innerhalb des NHS, des öffentlichen Gesundheitssystems,

könnten laut Schätzungen gestrichen werden.

Dieser Streik wird katastrophale Auswirkungen haben.

Unser System kämpft schon jetzt mit großem Andrang in den Notaufnahmen und langen Wartelisten,

Satz Stephen Powys, ärztlicher Direktor für das NHS im Landesteil England.

Die Forderungen der Jungärzte und Ärztinnen sind hoch, plus 35 Prozent beim Gehalt, um wie es heißt, 15 Jahre auszugleichen,

in denen die Gehaltsentwicklung unterhalb der Inflation gelegen sei.

Regierungsvertreter widersprechen diesen Zahlen.

Vier Tage lang wollen die Jungmediziner streiken, außer die Regierung kommt ihnen weitgehend hingegen.

Danach sieht es, vorerst zumindest, nicht aus.

8.00 Uhr, 13.00 Uhr, mittlerweile willkommen nach Österreich im SPÖ, intern rennen um die Parteispitze,

wird das heute wieder spannend.

Die Wahlkommission unter der Leitung des früheren Wiener Landtagspräsidenten Harry Kopitz tritt zusammen.

Er soll zunächst einmal festgelegt werden, wie viele tatsächlich dann auf dem Stimmzettel stehen werden.

Die Mitgliederbefragung startet am 24. April, berichtet Manuel Marold.

Neben der Frage, welche Namen auf dem Stimmzettel stehen, hat die Wahlkommission unter anderem auch zu klären,

wie die Mitgliederbefragung technisch durchgeführt wird und welche Art der Stimmenauszählung zur Anwendung kommt.

Im Rennen um den SPÖ-Vorsitz ist ein Dreikampf abzusehen.

Zwischen aktueller Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, dem burgenländischen Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil

und Andreas Babler, dem Bürgermeister von Dreiskirchen.

Auch wenn die SPÖ offiziell nicht von einem Wahlkampf sprechen will, sind die unterschiedlichen Lager deutlich erkennbar.

Doskozil und Babler starten eine Tour durch die Bundesländer. Bei Amtsinhaberin Rendi-Wagner

ist zwar nicht dezidiert von einer Tour die Rede, treffen mit Mitgliedern in den Ländern, soll es aber trotzdem geben.

Definitiv gewählt wird der oder die neue SPÖ-Vorsitzende dann beim Parteitag am 3. Juni.

Aber heute tritt eben zuerst einmal die Wahlkommission unter der Leitung des früheren Wiener Landtagspräsidenten Harry Kopitz zusammen, Manuel Marold, hat berichtet.

Heute ist Weltparkinsentag. In Österreich leben mindestens 18.000 Menschen mit dieser Erkrankung des Gehirns.

In den nächsten Jahren mit dieser Zahl hat Experten, bedingt dadurch, dass die Menschen immer älter werden, stark anwachsen.

Prominente Parkinson-Patienten wie der Schauspieler Michael J. Fox, Schoemaster Frank Elstner, die Boxlegende Mohammed Ali,

haben die Krankheit sozusagen bekannt gemacht. Weltweit wird an Ursachen und neuen Therapien geforscht.

Fortschritte gibt es dabei, vor allem bei der Früherkennung, wie Robert Schulle berichtet.

Macht sich Parkinson meist durch ein Ruhezitter in etwa der Hand oder andere Bewegungsstörungen bemerkbar,

ist die Krankheit bereits weit fortgeschritten, sagt der Neurologe Werner Pöwe.

Wir wissen, dass die Krankheit früher anfängt.

Vielleicht zehn oder mehr Jahre früher, bevor diese Phänomen auftreten, die wir bisher immer benutzt haben für die Diagnose.

Die Früherkennung ist daher ein Schwerpunkt der Forschung des früheren Leiters der Innsburger Universitätsklinik für Neurologie.

Hier gebe es große Fortschritte, etwa wie man das Parkinson-Risiko einer Person einschätzen kann.

Eines der häufigsten Frühwarnzeichen, wenn man so nennen will, ist, dass man deutlich weniger wahrnehmungsfähig ist für Gerüche.

Und das auch merkt, ein weiteres ist eine Störung im Traumschlaf.

Derart, dass man die Muskelaktivität verführen kann, die man träumt.

Das nennt man Remschlafverhaltensstörung.

Das führt bei vielen, fast 80 Prozent der Betroffenen, irgendwann in Richtung Parkinson.

Spannend seien so der Parkinson-Experte auch die jüngsten Erkenntnisse zu frühen körperlichen Merkmalen sogenannten Biomackern.

Molekulare Veränderungen, die man im Labor messen kann aus Körperseften, wie zum Beispiel Nervenwasser oder Abstriche aus der Riechschleimert der Nase oder Proben aus der Haut.

Aus denen kann man solche Marker ableiten, die Parkinson im Grunde erkennbar machen, bevor jemand was merkt.

Besteht bei einem Patienten, Männer erkranken in der Regel häufig als Frauen ein Parkinson-Risiko,

könne man engmaschige Kontrollen anbieten und zu einem vorbeugenden, gesunden Lebensstilraten, meint Werner Pöwe.

Man weiß zum Beispiel, je mehr aktiv man ist, sportlich oder anderweit, körperlich, desto geringer ist das Parkinson-Risiko und umgekehrt.

Man weiß, dass bestimmte Diäten, mediterrane Diäte, assoziiert sein kann mit einer Risikominterung.

Ziel der Forschung sei es, vorbeugende Medikamente gegen das Sterben der Dopamin produzierenden Nervenzellen zu finden.

Man glaubt heute, dass das Fortschreiten der Krankheit ein sehr langsamer Prozess ist, aber mit einer Weitergabe von falsch gefalteten und falsch verstoffecksenen Eiweißen von einer Zelle zur anderen einhergeht.

Und wenn man disblockt, dann würden wir unter Umständen die Krankheit gar nicht mehr ausbrechen sehen oder sehr viel später. Und das macht einen Riesenunterschied.

Dieser Weg sei aber noch weit.

Es bleibt ein wenig ein Dilemma, indem wir stecken als Ärzte, dass wir schneller zu Risikovorhersage gekommen sind, als wir vorbeugende Medikamente gefunden haben.

Daran wird intensiv gearbeitet, aber da müssen wir noch hin.

Sagt Pöwe und er geht davon aus, dass sich in den nächsten 30 Jahren die Zahl der Parkinson-Patienten verdoppeln wird.

Und damit noch ins Nachrichtenstudio zu Rosanna Azara.

Taiwan kritisiert, dass chinesische Militärmanöverschaft das am Wochenende begonnen hat.

Präsidentin Tsai Ing-Wen sagt, China bringe Instabilität in die Region, das sei unverantwortlich.

Allein in den vergangenen 24 Stunden sei ein Rekord von 91 chinesischen Militärflugzeugen und 12 Kriegschiffen rund um den Inselstaat beobachtet worden.

Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Region und droht mit einer Eroberung.

Auslöser des Manövers war der Besuch Ing-Wens in den USA vergangener Woche.

Die US-Regierung zieht im Streit um die Abtreibungspille Miefer-Preston vor ein buntes Berufungsgericht.

Bis es eine endgültige rechtliche Entscheidung gibt, soll der Zugang zu dem Medikament so weiter sichergestellt werden.

Ein ärztkonservativer Richter in Texas hatte der Abtreibungspiller am Freitag die Zulassungen zogen.

Miefer-Preston wird in den USA aber mehr als jedem zweiten Schwangerschaftsabbruch eingesetzt.

Im Streit um die Justizreform in Israel hat Premier Benjamin Netanyahu den entlassenen Verheidigungsminister Joav Garland zurück ins Amt geholt.

Garland wurde entlassen, nachdem er sich gegen die Reform ausgesprochen hatte.

Die Massenproteste in Israel wurden dadurch noch weiter angeheizt.

Österreich ist zäumig im Kampf gegen Kinderarmut.

Die Regierung hätte der EU bereits vor einem Jahr einen nationalen Aktionsplan vorlegen sollen,

deshalb ließ er nicht geschehen kritisieren Fachleute.

Ziel der EU ist es, allen Kindern die Deckung gewisser Grundbedürfnisse zu garantieren, darunter eine gesunde Mahlzeit pro Schultag.

Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes in Marseille in Frankreich sind bis gestern Abend sechs Leichen geborgen worden.

Zwei Menschen werden weiter unter den Trümmern vermisst.

Das Gebäudes-Sondag-Nacht-Mitten in Marseille explodiert, vermutet wird ein Gasleck.

Hunderte Menschen in der Nachbarschaft mussten ihre Wohnungen räumen.

Das Wetter heute, von besten Wolken, Regen und heftiger Wind, später auch Sonnenfenster.

Am Nachmittag erreichten die Temperaturen von Nord nach Süd sieben bis achtzehn Grad.

Danke Rosana Zahra, das war auch schon das Journal um achten.

Günter Thomas Technik, Helene Seelmann Regier und anderen.

Wir wünschen einen interessanten Vormittag mit ihr eins, jetzt gleich mit dem Pasticcio.

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