Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (10.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/10/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Ö1, Journal um 8.

Sonntag der 10. September, guten Morgen mit diesen Themen.

Schon mehr als 2000 Erdbebentote in Marokko.

Wiener Anwalt zieht mit unzufriedenen ÖBB-Kunden vor Gericht.

Experten warnen vor Online-Betrug mit Medikamenten und goldener Löwe für Poor Things von Georgos

Lantimos bei den Filmfestspielen von Wenedik, zuerst aber zum Wetter und Verena Schöpfer.

Meist ist das noch ein frischer Morgen.

Nur sieben Grad sind es etwa in Zwetteln, nur ein paar Kilometer weiter, aber rund 500

Meter höher im Berngopf mit 19,5 Grad aber am mildesten.

In den Landeshauptstätten da hat es zwischen 13 Grad in Graz oder St. Pölten und 18 Grad

in Prägens.

Dazu gibt es aktuell nur etwas Nebel, Hochnebel oder Dunst, Nebelgrau noch etwa über dem

Wörtersee oder Mürztal.

Immer wieder ziehen heute aber in der Ostehälfte Österreich ein paar Schleierwolken durch,

diese schwächenden sonnigen Eindrücke aber kaum.

Erst ab dem Nachmittag können sich dann vor allem in Vorarlberg und Nordtirol vereinzelt

größere Quellwolken bilden und zum Abend hin sind dann auch über den Bergen einzelne

gewöhnliche Schauer möglich.

Beist bleibt es aber auch hier trocken.

Die Temperaturen steigen heute kräftig auf 25 bis 31 Grad am Nachmittag.

Und das Spätsommerwetter, das begleitet uns auch noch in der neuen Woche.

Von Tag zu Tag werden Schauer und Gewitter aber wahrscheinlich am Mittwoch wird die

Spätsommerhitze dann aber von einer Front beendet.

Man bleibt aber auch die zweite Wochenhälfte.

In Marokko ist die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben auf mehr als 2000 gestiegen.

Mehr als 2000 Menschen wurden verletzt.

Die Hälfte von ihnen schwer, die Opferzahl könnte aber noch steigen, weil einige besonders

stark betroffene Gebiete nur schwer erreichbar sind.

Aus dem Ausland sind inzwischen zahlreiche Hilfsangebote gekommen.

Unterstützung offiziell angefordert hat Marokko aber noch nicht.

Birgit Schwarz.

Im kleinen Bergdorf Mulaibra himmfallen sich zwei Rettungskräfte in die Arme.

Sie haben einen schwer verletzten Mann aus einem Trümmerberg gegraben, der davor ein Haus war.

Ein kurzer Moment der Freude, inmitten tiefer Trauer.

Denn wie in anderen Siedlungen am Rand des Atlasgebirges gibt es viele schwer verletzte und Tote.

Vereinzelt werden Hubschrauber zur Evakuierung von schwer verletzten eingesetzt.

In der hart getroffenen Stadt Marrakesch mit rund einer Million Einwohner

sind die engen Gassen der Altstadt mit Schuttbergen verstopft.

Einige Häuser sind völlig zerstört, von anderen sind nur Teile als Ruin entstehen geblieben.

Viele Menschen schlafen den zweiten Tag auf der Straße, aus Angst vor Nachbeben.

In meinem Haus habe ich die vielen Risse in der Wand gesehen.

Dort kann ich nicht mehr schlafen.

Diese vielen eingestürzten Gebäude in der Altstadt und überall der Schmerz der Menschen,

es tut weh, die Brüder und Schwestern so leiden zu sehen.

Dem Aufruf, Blut zu spenden, folgen seit gestern viele Menschen.

Es bilden sich lange Schlangen.

König Mohammed VI. hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

In Indien geht heute der G20-Gipfel zu Ende.

Zum Abschluss des zweitägigen Treffens der führenden Wirtschaftsmächte

geht es um die Reform von Entwicklungsbanken und internationalen Finanzorganisationen.

Die Abschlusserklärung ist bereits gestern mit einem schwachen Kompromiss verabschiedet worden.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde nicht ausdrücklich verurteilt.

Stattdessen hieß es nur, dass Staaten die territoriale Integrität anderer Staaten nicht verletzen dürften.

Nach Österreich jetzt Bahnreisenderhaben ist jetzt schwer.

Oft gibt es den reservierten Sitzplatz nicht Zügefallen aus oder der Aus.

Der Anschlusszug ist weg.

Ein Wiener Rechtsanwalt will jetzt für enttäuschte Überbeekundinnen und Kunden vor Gericht um Schadenersatz kämpfen.

Christoph Dunninger informiert.

Ab einer Stunde Verspätung müssen Reisende entschädigt werden, sie bekommen einen Teil des Ticketpreises zurück.

Das sei aber nicht genug, sagt der Wiener Rechtsanwalt Florian Höllwart und will für Überbeekundinnen vor Gericht ziehen.

Sein Argument, die Bahnwährige setzlich verpflichtet sich besser, um die Menschen zu kümmern.

Es geht unter anderem um Schadenersatz.

Es ist durchaus drüber nachzudenken, ob das auch ein zielrechtlicher Betrug sein könnte,

weil ich kann nicht von jemanden eine Leistung abverlangen, nämlich die Zahlung eines Tickets

und bitte ihm dafür nicht beispielsweise die Business-Klasse an, für die er gezahlt hat.

Zuletzt mussten Reisende sogar auf Bahnhöfen übernachten, weil Anschlusszüge nicht gewartet haben,

die ÖBB wiederum betonen, Kulanz zu sein und auch Hotelkosten problemlos zu übernehmen.

Viele Diabetes-Medikamente sind derzeit vergriffen, weil sie immer öfter als Schlankheitsmittel verwendet werden.

Jetzt sind Internetbetrüger auf diesen fragwürdigen Trend aufgesprungen und bieten die Medikamente in Fake-Shops an.

Das kann mitunter bei Lebensgefährlichsein-Berichter Veronica Mauler.

Fast 20 gefälschte Internetapotheken sind der Watchlist-Internet in den vergangenen Wochen gemeldet worden.

Sie alle bieten Diabetes-Medikamente an, die derzeit von Promis als Schlankmacher beworben werden.

Thorsten Behrens von der Watchlist-Internet.

Man kommt dann in diese Fake-Shops, sieht, dass man dort diese Medikamente lagern bekommt

und auch, dass man kein Rezept dafür braucht und das zieht natürlich an.

Da glauben viele, da können sie jetzt wirklich an diese Medikamente kommen und nicht erst lange warten.

Bis zu 400 Euro kosten die vermeintlichen Schlankmacher, manchmal wird sogar auch geliefert.

Aber die sollte man keinesfalls einnehmen, die können sehr gesundheitsgefährdend oder sogar tödlich sein.

Es gab wohl schon Fälle, gerade bei Medikamenten wie Viagra und sowas, dass da wirklich auch Leute schon gestorben sind.

Meistens ist es aber, dass es üble gesundheitliche Auswirkungen hat oder es ist einfach gar nichts drin an Werkstoff.

Wenn kein Rezept verlangt wird, sollte man arg vönisch werden, so der Experte.

Das darf es nämlich nicht geben, das sind verschreibungspflichtige Medikamente und was wir hier eben haben.

Deswegen wissen wir auch nicht, wo die sitzen. Es gibt keine Impression bei den meisten dieser Seiten.

Außerdem brauchen Onlineapotheken eine Zulassung.

Die kann über das EU-Sicherheitslogo überprüft werden.

Da klickt man auf das grüne Logo und sieht man, ob die Apotheke offiziell gelistet ist.

Im Fall jenes Patienten, der nach der Einnahme eines falschen Medikaments Anfang September im Salzkammergut-Klinikum Bad Ischel gestorben ist,

liegt nun das Obduktionsergebnis vor.

Laut der Staatsanwaltschaft Welts konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob der 73-Jährige tatsächlich aufgrund des starken Schmerzmittels gestorben ist,

das im Irrtürmlich verabreicht wurde, Caroline Geier berichtet.

Das Salzkammergut-Klinikum Bad Ischel hat bereits kurz nach dem Vorfall eines Sachverhaltsdarstellungsamt-Krankengeschichte an die Behörden geschickt.

Die Staatsanwaltschaft Welts ermittelt nun gegen zwei Pflegekräfte wegen des Verdacht der fahrlässigen Tötung wie in so einem Fall üblich.

Das Obduktionsergebnis hat nicht eindeutig klären können, ob der Patient an der falschen Medikation gestorben ist.

Denn der 73-Jährige habe an einer Reihe von schweren Vorerkrankungen gelitten.

Mit seinem baldigen Ableben war zu rechnen gewesen.

Genaue Aufschlüsse erwartet sich die Staatsanwaltschaft Welts von einem toxikologischen Gutachten, das aber erst in mehreren Wochen vorliegen wird.

Zur Kultur in Venedig sind gestern Abend die 80. internationalen Filmfestspiele zu Ende gegangen.

Der Hauptpreis ging an die britische Produktion Poor Things von Gjorgos Landtimos.

Hauptdarstellerin Emma Stone war wegen des Hollywood-Streiks nicht nach Venedig gereist.

Vom Lieder berichtet Ben O'Lan Pfeichter.

Poor Things des griechischen Regisseurs Gjorgos Landtimos, eine Variation des Frankenstein-Motivs, ist der Gewinner des goldenen Löwen 2023.

In seiner Dankesrede würdigte Landtimos vor allem auch seine Hauptdarstellerin Emma Stone.

Der große Preis der Jury ging an Rioske Hamaguchi für Evil das Not Exist.

Die Schauspielpreise an Peter Sarsgard für Memory und Kelly Spini für Priscilla.

Matteo Garone wurde für Io Capitano über zwei junge Männer, die aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa flüchten, mit dem Regiepreis ausgezeichnet.

Teils in Marokko gedreht, erinnerte Garone in seiner Dankesrede an die Erdbeben-Opfer.

Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland wurde für ihr Flüchtlingsdrama Green Border mit einem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

Und noch zum Sport-Tennis-Jungster Kokogov feiert ihren ersten Grand Slam-Titel, die 19-jährige US-Amerikanerin,

Gewandersfinale der US Open in New York gegen die Belarusin Arina Sabalenke Danielkulovitz.

Die 23.000 Fans im Tennis-Stadion Flushing Matters New York wurden nicht enttäuscht.

Kokogov ist die erste US-Teenagerin seit Serena Williams, Ende der 90er, der dieses Kunststück US Open Sieg gelingt.

Danach rechnet sie mit ihren Kritikern ab.

Danke an alle, die nicht an mich geglaubt haben.

Ihr habt Öl reingeschüttet und jetzt brenne ich so hell.

Fans auf den Tribünen-Szenen packen das Endspiel, dass Kokogov nach Null zu einem Satz-Rückstand gegen Arina Sabalenke noch gewinnt.

Verzahlreicher Prominenten wie den Schauspielstars Nicole Kidman, Charlize Theron oder Diane Keaton.

Ihre Final-Gegnerin Arina Sabalenke darf sich trösten. Sie ist ab Montag neuer Nummer 1 der Frau in Tennis-Welt.

Das ist warum ich jetzt nicht super depressiv bin.

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