Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (07.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/7/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Mitin Ines Ilmann im Studio guten Morgen am Samstag, dem 7. Oktober. Massive Raketenangriffe

aus dem Gaserstreifen auf Israel. Wirtschaftsminister Kocher, ÖVP, kann sich angesichts der Rezessionmaßnahmen

für die Bauwirtschaft vorstellen. Schwierige Regierungsverhandlungen in Spanien und Geständnis

einer Pflegekraft in Oberösterreich, sie gibt zu den 82-Jährigen, den sie betreut hat,

Erster Programmpunkt, der Blick aufs Wetter mit Michael Mattern.

Der Samstag bringt in ganz Österreich etliche Sonnenstunden einzelne Nebelfelde in den Alpen

oder in Unterkärnten lichten sich am Vormittag. Erst ab dem mittleren Nachmittag werden die

Wolken von Nordwesten her dichter. Bald als kräftig im Westfind wird es sehr warm,

höchstwerte Harte 18 bis 26 Grad. In den Landeshauptstätten beginnt der Tag zum

Teil schon mild 17 Grad aktuell in Wien. Um die 10 Grad hat es in Eisenstadt, St. Pölten,

Linz, Prägens und Klagenfurt am kühlsten Salzburg und Innsbruck mit nur 7 Grad.

Morgen Sonntag ist es dann unbeständig und v.a. am Vormittag sehr windig mit vielen Wolken

und einigen Regenschauern, speziell vom Salzkammergut Ostwärts. Nur im Westen und Süden gibt es längere

Sonnegefasen. Die Temperaturen erreichen 15 bis 25 Grad, wobei es von Nordosten her am Nachmittag

spürbar abkühlt. Am Montag bleibt es noch wechselhaft, Mitte kommender Woche bringt ein

Hochhaber wieder viel Sonne und noch einmal spätsommerliche Temperaturen.

Militante Palästinenser haben in der Früh einen massiven Raketenangriff aus dem

Gaserstreifen auf Israel gestartet. Die Lage ist noch unübersichtlich, doch es gibt Tote und

Verletzte und offenbar sind bewaffnete Palästinenser auch auf israelisches Gebiet vorgedrungen.

Der Militärführer der militanten Palästinenser-Organisation Hamas bezeichnete die Angriffe

vor Kurzem als den Beginn einer neuen militärischen Operation gegen Israel, Christian Dininger berichtet.

Zuerst die Serenen in etlichen Orten Israels am Rande des Gaserstreifens und Zugrhein-Telawiv,

dann die Kondensstreifen von Raketen am Himmel und dann eine Explosion, dann noch eine und

noch eine. Es ist ein massiver Angriff mit unzähligen Raketen und auch wenn die Sicherheitslage

zwischen Israel und den Palästinensern in den letzten Monaten extrem gespannt war. Der Angriff

trifft Israel völlig überraschend am Festtag Freude der Tore. Panik auf den Straßen, Flammen

schlagen aus einem Haus, eine erste Feuerwehrtruppe ist eingetroffen und beginnt zu löschen. Die Lage

ist noch unübersichtlich, aber nach Angaben von Rettungsdiensten gibt es zumindest eine Tote,

eine 60-jährige Frau und rund 15 Verletzte. Offenbar sind bewaffnete Palästinenser auch auf

israelisches Gebiet vorgedrungen, Schusswechsel sind zu hören. Und dann verkündet der Militärschiff

der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas den Beginn einer neuen Militäroperation gegen Israel.

Österreich ist in der Rezession die Wirtschaftsleistung Österreichswirt heuer um 0,4 bis 0,8%

schrumpfen. Anlass für ein umfassendes Konjunkturprogramm sieht Wirtschaftsminister Martin Kocher ÖVP

nicht. Maßnahmen für die Bauwirtschaft kann er sich aber vorstellen. Der Bau, das Bau Nebengewerbe,

das sind sicher Bereiche, wo die Konjunktur besonders schlecht ist und da kann man sich Gedanken

machen. Es sind auch davon gehe ich aus in Budget-Maßnahmen vorgesehen. Es gibt ja auch

eine Reihe von Investitionen, zielgerichtet für die grüne Transformation, für die Decarbonisierung.

Also es gibt sehr viele investive Elemente im Budget, die jetzt die Konjunktur auch

weiter schützen werden. Und ob man dann noch zusätzlich was braucht, da wird sicher Gespräche

geben mit den Wirtschaftsforschern. Es muss zielgerichtet sein aus meiner Sicht und muss

nicht oder es darf nicht in die Breite zu stark gehen und damit die Inflation anheizen.

Sagt Wirtschaftsminister Kocher im Morgenjournal um 7 Uhr. Das ganze Gespräch können Sie über

unser Onlineangebot nachhören. Um das Ende des Amtsgeheimnisses haben die Grünen und die ÖVP

in der Regierung lange Gerungen. Gekommen ist es jetzt nur ganz knapp, nachdem bekannt wurde,

dass die ÖVP konkrete Untersuchungsausschusspläne auch gegen die Grünen wälze. Katja Adhova hat

Verfassungsministerin Caroline Etstadler gefragt, ob da ein Zusammenhang besteht.

Das eine hat mit dem anderen ganz und gar nichts zu tun. Sie wissen, dass ich gemeinsam mit der

Vizekanzlerin Werner Kogler in den letzten Jahren das vorangetrieben habe, so eine grundlegende

Änderung auch. Der Bundesverfassung braucht eben auch Hinwendung zu denen, die Ängste und Sorge

hatten, was diese Änderungen betrifft. Und daher war es, glaube ich, auch gut, sich die Zeit zu

nehmen mit den Steakholern, sich auch auseinanderzusetzen. Ich habe aber aus Regierungskreisen

hinter vorgehaltener Hand deutlich gehört, ohne dass U-Ausschussfaul hätte die ÖVP-Zustimmung zur

Infofreiheit noch länger auf sich warten lassen. Sie meinen, ich habe mich da verhört. Ich habe

schon vor einigen Wochen gesagt, ich bin guter Dinge, dass wir im Herbst diese Vorlage auch als

Regierungsvorlage ins Parlament schicken können. Und wir haben Herbst, also insofern habe ich auch

meinen Zeitplan diesmal nicht revidieren müssen. Und darüber freue ich mich durchaus auch.

Sagt Verfassungsministerin Caroline Edstadler von der ÖVP. Sie ist heute im

Journalzugast zu hören, ab 12 hier auf Ö1. Ein Blick auf die Uhr, es ist fünf Minuten nach

acht. Der Gastgeber des informellen EU-Gipfels in Granada wurde gestern von der spanischen

Innenpolitik eingeholt. Pedro Sánchez steht vor komplizierten Regierungsverhandlungen. Auf der

Suche nach einer Mehrheit muss er mit Carles Putsch-Demond verhandeln. Der frühere Regionalpräsident

Catalonians war nach Abhaltung eines illegalen Unabhängigkeitsreferendums ins Ausland geflohen.

Aus Spanien berichtet Josef Manola. Die Demonstrierenden sind über die Regierungsverhandlungen

bestürzt. Der amtierende Ministerpräsident sucht die Mehrheit im Parlament. Pedro Sánchez

verhandelt auch mit Separatisten aus Catalonien. Dagegen wird in den Sprechkörn protestiert.

Dennoch, Pedro Sánchez ist bereit, verurteilten Separatisten die Amnesty zu gewähren. Amnesty

bedeutet nur den Versuch, die schwere Krise Spaniens aus dem Jahr 2017 zu beenden. Um eine

Mehrheit für seine Regierung zu bekommen, muss Premier Sánchez auch mit Carles Putsch-Demond

verhandeln. Er hatte 2017 einen Referendum zur Trennung von Spanien abgehalten. Putsch-Demond

flüchtete ins Ausland. Eine Amnesty würde nicht nur die Strafen aller verurteilten Dilden,

Putsch-Demond könnte als freier Mann nach Catalonien zurückkehren.

Der US-Konzern Amazon hat seine ersten beiden Satelliten einer Testmission für

Satelliten gestützte Internetverbindungen gestartet. Die Atlas-V-Rakete mit den Satelliten

hob gestern vom US-Weltraumbahnhof in Cape Canaveral im US-Bundestadt Florida ab. Markus Langer

Das Satellitenprojekt Kuiper soll Internetverbindungen in bisher schlecht abgedeckten Regionen

ermöglichen. Amazon will mit dem Projekt in Konkurrenz zum Satelliten-Internet-Dienst Starlink

des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk treten. Bei dem Test wurde versucht, den Kontakt

zwischen den Sonden und der Erde herzustellen, ihre Solarmodule auszufahren und zu bestätigen,

dass alle Instrumente richtig und bei den gewünschten Temperaturen funktionieren. Die beiden

Prototypen sollen nach den Tests aus der Erdumlaufbahn entfernt werden und beim Eintritt in die

Erdatmosphäre verglühen. Die ersten tatsächlich funktionsfähigen Kuiper-Satelliten sollen

Anfang nächsten Jahres ins All gebracht werden, wie es von Amazon hieß. Eine 24-jährige Pflegekraft

aus der Slowakei soll vorgestern in Geretsberg in Oberösterreich einen 82-jährigen Mann,

den sie betreut hatte, erstochen haben. Bei ihrer ersten Einvernahme durch die Polizei gestern Nachmittag

habe sie ein Mordgeständnis abgelegt, so die Staatsanwaltschaft Isabella Köck berichtet.

Schon länger habe es Streitigkeiten zwischen der 24-jährigen Pflegerin und den 82-jährigen

Pensionisten gegeben. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft rät und zu anderem sei es bei den

Auseinandersetzungen auch um das Geschlecht der Pflegerin gegangen. Die 24-jährige ist ursprünglich

ein Mann gewesen, definiert sich aber als Frau. Die Verdächtige gibt bei der Polizei an, an dem

Abend der Tat viel Alkohol getrunken zu haben und danach mit Messern aus der Küche auf den

82-jährigen losgegangen zu sein. Mit fünf Stichen in dem Prost- und Bauchbereich soll die junge

Slowakien den Pensionisten getötet haben. Auch auf den Kopf des Mannes soll sie losgegangen sein.

Laut dem Obduktionsergebnis ist der Pensionist an inneren Blutungen gestorben. Geprüft wird

noch, ob die 24-jährige zum Tatzeitpunkt unter Drogen gestanden ist oder nicht. Heute wird

jedenfalls geklärt, ob die Slowakien in Untersuchungsaft muss. Ein Haftrichter wird die Verdächtige

am frühen Nachmittag einvernehmen. In ganz Österreich wird heute, wie an jedem ersten

Samstag im Oktober, ein Zivilschutzprobe-Alarm zu hören sein. Nach dem 15- Sekündigen allgemeinen

Serenentest, der wie jeden Samstag um 12 Uhr Mittag stattfindet, sind im Viertelstunden-Takt,

die für den Ernstfall wichtigen Signale zu hören. Jürgen Pettinger informiert.

Nach dem üblichen Serenentest um 12 Uhr Mittags gibt es um 12 Uhr 15, 3 Minuten lang einen gleich

bleibenden Dauerton. Im Ernstfall sollten dann alle Radio- oder Fernseherauftrehen der ORF würde

auf allen Kanälen über Verhaltensmaßnahmen informieren. Um 12 Uhr 30 folgt eine Minute lang

ein auf- und abschwellender Heulton, der bedeutet, dass man Schutzräume aufsuchen soll. Und um 12

Uhr 45 wird mit einem einminütigen Dauerton die Entwarnung getestet. Innenministerium-Sprecher

Patrick Mayerhofer. Wir sprechen hier von rund 8.300 Feuerwehrserien. Und Österreich hat damit auch

als eines der ganz wenigen Ländern eine wirklich flächendeckende Serienewarnung. Bisher hat es

noch nie einen österreichweiten Zivilschutzalarm gegeben. Bei Murenabgängen oder Hochwasser

wurde aber schon öfter in den jeweils betroffenen Regionen gewarnt. Das war's für heute aus dem

Morgenjournalstudio. Paul Schiefer, Charlie Svetsine und Helene Seelmann, ihr Team heute früh sagt

danke für Ihr Interesse. Wir melden uns wieder um 12 Uhr mit dem Mittagjournal. Haben Sie bis

dahin einen angenehmen Vormittag mit dem Programm von Österreich 1. Es ist gleich 8 Uhr 10.

Ich bin eigentlich ein geborener Widerstand.

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