Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (05.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/5/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Bis dahin jetzt zurück ins Journalstudio und zu Weronika Philitz.

Es ist 8 Uhr.

Ö1, Journal um 8.

Noch einmal gucken morgen aus dem Journalstudio.

Nach Italien kommen derzeit wieder so viele Flüchtlinge über die gefährliche Mittelmeerroute

wie lange nicht mehr, viermal mehr als im Vorjahr.

Die Bürgermeister der Küstenstädte machen Druck auf die Politik.

Unter Druck ist auch Donald Trump.

Er ist der erste ehemalige US-Präsident, der angeklagt ist, in gleich 34 Punkten.

Aus der Anklage Verlesung, also seinem Termin vor Gericht, macht er ein großes Spektakel.

Angespannt ist auch die Lage am Tempelberg in Jerusalem.

In der Al-Aqsa Moschee ist es zu Zusammenstößen gekommen.

Hauptthema ist aber die Sorge der Obstbauern um ihre Ernte angesichts der Frostnächte.

Ich spreche darüber gleich mit dem Marillenbauer Franz Reisinger aus der Wachau.

Wie frostig es in der Nacht war und wie lange es kalt bleiben wird, sagt uns zuerst aber

Gunter Schuller.

Es ist in der vergangenen Nacht nicht nur an allen Messstationen frostig geworden, es

handelt sich für April auch stellenweise um Rekordtiefstwerte.

Wir etwa im Berngopf mit minus 8,5 Grad oder auch in Stockeraum mit minus 5 Grad.

Außerdem müssen wir noch zwei weitere Frostnächte überstehen.

Im Süden und im Westen scheint heute die meiste Zeit die Sonne und nur ab und zu gibt es etwas

mehr Wolken.

Die Wolken im Salzkammergut lösen sich auf.

Vom Mühl fährt Lüber Niederösterreich und Wien bis ins Nord- und Mittelburgenland kommen

aber nur ein paar Sonnenstunden zusammen und nach und nach ziehen Wolken auf.

Die Höchstwerte 1 bis 10 Grad.

Auch morgen am Gründonnerstag Sonne, Wolken und überall trocken.

Am Karfreitag wird es jedoch im Westen etwas regnen und oberhalb von 700 bis 1300 Meter

schneiden.

Am Kar-Samstag strömt dann auch von Ostenfeuchte Luft heran.

In Niederösterreich kann es vorübergehen sogar bis auf 300, 400 Meter schneiden und

auch am Oster-Sondag gehen Schauer nieder.

Es wird also nachts und es bleibt weiter frostig und das bereitet den heimischen Obstbauern

große Sorgen.

Denn der Herbst war schon mild, der März auch, also sind die Kulturen schon recht fortgeschritten,

jetzt ist es aber wieder frostig.

Erste Schäden gibt es schon vor allem bei den Marillen und weil es eben weiter kalt bleibt,

befürchten die Obstbauern noch größere Schäden.

Manuel Marold.

Aufgrund des verhältnismäßig warmen Wetters im März ist die Entwicklung vieler Obstsorten

schon weit fortgeschritten, sagt Manfred Kohlfürst, Präsident des Bundesobstbauverbandes

und selbst Landwirt in der Steiermark.

Wir sind da sicher 10 bis 14 Tage früher als noch vor 30 Jahren, das hat der Klimawandel

mit sich gebracht.

Wir haben bei der Marille bereits die Vollblüte hinter uns, beziehungsweise abgehende Blüte,

wir sind auch bei Apfel und Bienen bei den Hauptkulturen schon sehr weit im Fortschritt

und diese Temperaturen unter Null, vor allem 3 bis 4 Grad Minus, sind doch halt sehr kritisch.

In der vergangenen Woche und auch bedingt durch die frostigen Nächte, in dieser Woche

hat es bereits erste Schäden in der Landwirtschaft gegeben, besonders betroffen sind Niederösterreich

und die Steiermark, die genauen Ernteausfälle zu quantifizieren, können aber noch rund

2 Wochen dauern, so Kohlfürst.

Und einer der wegen des Frosts in der Nacht in seinen Obstgärten unterwegs war, ist

Franz Reisinger, er ist auch Oppmann des Vereins, Wachauer Marillenbauern.

Guten Morgen.

Guten Morgen.

Wie war denn die Nacht für Sie?

Was mussten Sie dann gegen den Frost alles tun?

Ja, eine schlaflose Nacht, wir waren die ganze Nacht, also von 22 Uhr, wo ich Marillengarten

habe, meine Kriegsilber, die ich mir am Mittag schaute und die anderen, die Internetsensoren,

also wo ich die Wetterstation habe, habe das abgekriegt und es hat sich dann herausgestellt,

dass wir aus der Mieternacht dann unsere Heize üben, angeheizt und dann durchgeheizt

jetzt bis knapp vor 8, also halber 8 Uhr.

Es war kälter, wie die Prognose eigentlich vorher gesagt hat, bis zu minus 7 Grad, in

den meisten Gärten war dann minus 4 Grad und das ist schon sehr, sehr stark und kritisch,

also wie viele Schäden da jetzt entstanden sind, kann ich zu dem Zeitpunkt jetzt gleich

noch der Frost nicht sagen, das dauert einige Stunden, dass man das dann sagen kann, aber

jetzt ist es noch zu früh, aber es war schon sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr strenger

Frost.

Kann ich mir denn das Heizen eines Obstgarten vorstellen?

Ja, ich habe so Tonnen, die haben so ungefähr 35 cm Durchmesser, 1,5 Meter hoch, die haben

so Schlitze, da kommt ein Stück Holz rein, also Scheidholz, ein Meter Stücke und ein

bisschen Pellets, ein halbes Sackl und dann wird das angeheizt, oben ein Deckel drauf,

damit der Zug begrenzt wird und der Ofen gibt dann eine Strahlungswärme ab, sogar einen

Kachelofen und es hat alle 6 Meter, alle 10 Meter ungefähr, ist aufgestellt und dann

kommt der nächste Ofen, ein Ofen für 4 Bäume und es hilft eigentlich recht gut, man darf

halt nie eine Nacht oder einige Stunden übersehen, man muss es wirklich lückenlos durchziehen

und das ist natürlich sehr, sehr arbeitsaufwendig, man muss die Öfen aufstellen, man muss sie

befüllen nach der Frostnocht, man muss sie entleeren und dann wieder neu befüllen und

herrichten für die nächste Frostnocht, also es ist ja sehr, sehr viel Handarbeit dabei.

Ja und von den Kosten haben wir ja auch schon gehört, aber an sich ist ja so ein kälter

Einbruch gar nichts Ungewöhnliches, es gibt da die Bauernregel Winter im Klee, Ostern

im Schnee oder der April, der Macht was er will, also mit Frost an sich kennen sie sich

ja schon aus, aber wie ungewöhnlich ist es, dass die Früchte derzeit schon so weit sind

in ihrer Entwicklung?

Also ich weiß schon aus Aufzeichnungen von der Bezirksbahn Kammer in Krems, dass die Blüte

zum Teil war ja schon mal Ende Februar oder so, also es schwankt, manchmal ist es, es

war schon in der Omanzehnten April erst, dass die Blüte begonnen hat, da gibt es sehr,

sehr große Schwankungen, kennt er davon ab, ist es ein kälter und langer Winter oder ist

es ein kurzer und warmer Winter, dann beginnt halt die Vegetation früher und was ich eigentlich

nichts machen tut, aber die Situation die wir jetzt haben ist halt polare Kaltluft, die

da vom Norden her strömt, das ist sehr trockene Luft, wenig Luftweichte und damit sind auch

wenig Wolken zu erwarten, das heißt sterrenklare Windstille-Nächte, so wie wir es heute gehabt

haben, da, das fürchten wir da kühlsab, die Temperaturen gehen in den Keller und sehr

oft unter die kritische Pflanzendemperatur, wo dann halt Schienen eintreten und dann

ist das halt für dieses Jahr vorbei, meistens bleiben ein paar über oder oft oder dann gibt

es halt nur eine halbe Ernte am Baum oder das ist unterschiedlich, kann man nicht sagen,

aber so kalt wie es heute war, heute Nacht war, das ist schon sehr, sehr außergewöhnlich

und markant und das wird da sicher einiges schäden geben.

Jetzt schienen ja noch zwei weitere Frostnächte, bevor das haben wir am Anfang im Wetter gehört,

ist die kritische Zeit dann für ihre marilen Ernte vorbei?

Leider nicht, das geht sicher den ganzen April noch, dass sowas passieren kann, jetzt in

dem Stadium sind, wir sagen die Barrieren sind noch in der Hose, da sind sie ein bisschen

geschützt, die, die, die kleine Frucht und in zwei, drei Wochen schlüpft die Frucht,

die wächst heran und drückt sich dann aus der Hose die Kelligblätter und das fällt

alles ab und wenn diese kleine Frucht dann frei an den Zweigen hängt und, und, und dann

dann ist sie noch viel, viel empfindlicher, da reden wir dann von einem halben Grad Minus,

wo schon Schäden eintreten können, also ist die, die Gefahr besteht sicher bis in

der April oder vielleicht sogar in die erste Maiwoche hinein.

In der Hose heißt also die Blütenblätter, die, die Frucht ist noch von den Blütenblättern

umfast und ein bisschen geschützt, danach wird es dann noch einmal kritisch.

Vielen Dank für diesen Bericht und alles Gute Herr Reisinger, Franz Reisinger war das, ob

man das Vereins Wachauer-Marillen bauen, danke schön.

Dir gerne, danke schön, guten Tag.

Es ist gleich neun Minuten nach acht, wir schauen nach New York, wo gestern die 34 Anklagepunkte

gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verlesen wurden in seiner Anwesenheit.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die Fälschung von Geschäftsbüchern in 34 Fällen vor.

Wie erwartet, plittet Trump auf nicht schuldig.

Erst nach seiner Rückkehr nach Florida, im eigenen Privatjet mit dem großen Trump-Schriftzug

auf dem Rumpf, nimmt Donald Trump mittlerweile wieder Kandidat für die kommende Präsidentschaftswahl

Stellung zu seiner Anklage.

Das einzige Verbrechen, das ich begangen habe, ist unser Land vor jenen zu verteidigen,

die es zerstören wollen.

Trump nennt die Anklage als eine in einer Reihe von vielen Ungerechtigkeiten, deren

Opfer er zu sein behauptet.

Sie haben mich mit einem Ansturm von betrögerischen Untersuchungen angegriffen wegen Russland,

wegen der Ukraine, das erste Amtsenthebungsverfahren, das zweite, die illegale Hausdurchsuchung

in Mar-a-Lago.

Trump versucht vor dem Gericht der öffentlichen Meinung zu punkten, ein anderes Verfahren

als jenes, das der New Yorker Staatsanwalt Alvin Bragg führt.

Es geht um Gleichbehandlung vor dem Gesetz, sagt Bragg, in einer Pressekonferenz nach

der Veröffentlichung der Anklageschrift.

Wir nehmen heute unsere Verantwortung wahr, dafür zu sorgen, dass jeder vor dem Gesetz

gleich behandelt wird, weder Geld noch Macht ändern etwas an diesem immerwährenden amerikanischen

Prinzip.

Ankelpunkt der Anklage von Bragg ist die Zahlung von 130.000 Dollar an die Schauspielerin

Stormy Daniels.

Diese Zahlung und Zahlungen an zwei weitere Personen, an sich nicht illegal, bilden den

Kern des strafrechtlichen Vorwurfs gegen Trump, sagt Alvin Bragg.

Thomas Langpal hat aus den USA berichtet.

In Jerusalem kommt es, wie befürchtet, in den Tagen vor Ostern zu Zusammenstößen

zwischen Israelis und Palästinensern.

Bei der Al-Aqsa Moschee auf dem Tempelberg sind mehrere Menschen verletzt worden, bei

eben Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern.

Tim Cooper.

Es ist der erste schwere Gewaltausbruch während des islamischen Fastenmonats Ramadan.

Auslöser ist am späten Abend ein Vorfall in Silvan, in Ost-Jerusalem ein Steinewerfen.

Der 15-Jähriger wird von israelischen Soldaten angeschossen und verletzt.

Er befindet sich in stabilem Zustand.

Dutzende palästinensische Jugendliche verbarrikadieren sich daraufhin nach dem Abendgebiet in der

Al-Aqsa Moschee, bewaffnet mit Steinen, Knüppeln und Feuerwerksraketen.

Die israelische Polizei versucht laut eigenen Angaben zuerst die Jugendlichen zu überreden,

die Moschee zu verlassen und sieht sich dann gezwungen das Gebäude zu stürmen.

Die Sicherheitskräfte setzen in der Moschee Tränengas und Blendgranaten ein, die Palästinenser

schleugern Steine und Feuerwerkskörper auf die Beamten, die Bilanz Dutzende festnahmen,

mehrere Verletzte, darunter auch ein israelischer Polizeibeamter.

Augenzeuge, Fachmeerbass erzählt.

Wir haben die Nacht in der Moschee verbracht, nach dem Nachtgebiet hat die Polizei begonnen,

die Gläubigen von den Außenhöfen zu evakuieren.

Wir waren drinnen und die jungen Männer haben die Türen versperrt, aber die Polizei ist

eingedrungen und hat sie festgenommen.

Danach folgt alles dem Drehbuch der Gewalt im Nahen Osten.

Der Polizeieinsatz wird verurteilt von Jordanien, der Tempelberg steht unter jordanischer Verwaltung,

von der Palästinenser Regierung, die vom Überschreiten einer roten Linie spricht,

schließlich in der Nachtsirenen im Süden Israels ins Derroth und der Stott und weiteren

Städten Terroristen feuern fünf Raketen aus Gaza auf Israel, das Raketenabwehrsystem Iron

Dome fängt vier davon ab, eine weitere Feld in offenes Gelände ohne Schaden anzurichten.

In der Früh bombardiert die israelische Luft als Reaktion militärische Einrichtungen der

Terrororganisation Hamas in Gaza.

Im Ukrainekrieg gibt es immer mehr Anzeichen für eine Frühjahrsoffensive der ukrainischen

Armee. Auf der besetzten Halbinsel Krim bereitet sich die russische Armee darauf vor, indem

sie massiv Stellungen ausbaut. Das zeigen Satellitenbilder Fabio Polly.

Die Satellitenbilder wurden von der renommierten US-Zeitung Washington Post veröffentlicht.

Sie zeigen, dass offenbar mit schweren Geräte innerhalb von wenigen Tagen kilometerlange

Gräben ausgehoben und Panzersperren errichtet wurden.

Ein Militäranalys erklärte, Russland gehe offenbar davon aus, die Krim sehr bald verteidigen

zu müssen. Der ukrainische Präsident Volodymy Selensky hatte erklärt, das gesamte Territorium

seines Staates befreien zu wollen und bedankte sich heute Nacht für eine weitere militärische

Hilfe aus den USA.

Die USA helfen uns mit Militärgütern im Wert von 2,6 Milliarden Dollar mit Artillerie-Munition-Raketen-Werfern

allem, was wir brauchen.

Der seit 2014 besetzten und von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinselkrim

kommt eine strategische Schlüsselposition im Krieg in der Ukraine zu.

Das zentrale Mittelmeer zwischen Nordafrika und Italien ist eine der tödlichsten Grenzen

der Welt und trotzdem versuchen, wieder mehr Menschen so nach Europa zu kommen. In Italien

sind im ersten Quartal so viele Bootsflüchtlinge angekommen wie seit Jahren nicht mehr.

Die Aufnahmezentren sind überfüllt und eine europaweite Einigung auf ein gemeinsames Vorgehen

beim Thema Migration lässt auch weiter auf sich warten.

Jetzt machen die italienischen Bürgermeister Druck doch eine schnelle Lösung des Problems

ist trotzdem nicht in Sicht, berichtet Alexander Hecht aus Rom.

Die Rettungsschiffe, ob die der Küstenwache oder die private Hilfsorganisationen sind im

Dauereinsatz, die Schlepperrouten über das Mittelmeer werden wieder stark befahren, die

Angst, dass sich Tragödien wie die vor der kalabrischen Küste Ende Februar wiederholen,

fährt immer mit. In den ersten drei Monaten des Jahres sind nach den Zahlen des Innenministeriums

fast 28.000 Migrantinnen und Migranten über den Seeweg nach Italien gekommen, viermal

mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Die Aufnahmezentren in Italien sind bereits jetzt

überfüllt. Dort sind derzeit mehr als 110.000 Migrantinnen und Migranten untergebracht,

sehr oft mehr schlecht als recht. Die Präfekturen appellieren jetzt an die Bürgermeister alle

nur möglichen Quartiere zur Verfügung zu stellen, leere Wohnungen, leere Hotelzimmer,

Ferienhäuser oder ähnliches. Die Bürgermeister wiederum wenden sich händeringend an das

Innenministerium. Die Situation sei unhaltbar. Sie fordern, dass die Zentralregierung ein

besseres und vor allem besser dotiertes Betreuungssystem für Migrantinnen und Migranten auf die Beine

stellt. Einer der Bürgermeister, die versuchen die Situation so gut wie möglich zu managen,

ist Giuseppe Campisi aus Ardore in Kalabrien. Es ist sehr schwierig Platz für die Ankommenden

zu schaffen. Er selbst kann sich in seiner Gemeinde mit einer leer stehenden Sporthalle

behelfen. Aber das ändert nichts an der finanziellen Mehrbelastung für die Gemeinden, deren Kassen

chronisch leer sind. Die Regierung in Rom hat am Abend im kleinen Kreis das weitere

Vorgehen beim Thema Migration besprochen. Ministerpräsidentin Georgia Mellone hat dazu

ihre Minister für Inneres, Äußeres und Verteidigung sowie ihren Stellvertreter und

Koalitionspartner Matteo Salvini in ihren Amtssitz geladen. Das Ziel der Regierung ist,

dass die Migrantinnen und Migranten ihre Überfahrt erst gar nicht antreten. Und da richten sich

die Augen vor allem auf Tunesien. Denn von dort stechen viele Migrantenbote in See, das

Nordafrikanische Land steht politisch und wirtschaftlich am Abgrund. Mit Hilfsgeldern etwa des internationalen

Währungsfonds soll Tunesien unter die Arme gegriffen werden. Außerdem sollen Rückführungen

von Menschen, denen kein Bleiberecht in Italien gewährt wird, verstärkt durchgeführt werden.

Und in Brüssel will Georgia Mellone weiterhin darauf drängen, dass die EU die Migrationsfrage

zu einem zentralen Thema macht.

Der Flugverkehr hat in den vergangenen Monaten also nach der Pandemie weltweit wieder stark

zugenommen. Auch und gerade an den großen Drehkreuzen, wie etwa am Amsterdamer Flughafenskippball.

Wegen Lernbelästigung und Umweltverschmutzung will die Regierung in den Niederlanden den

Flugverkehr reduzieren, also kündigt der Flughafenskippball einen Kurswechsel an und

stoppt Privatjets und Nachtflüge. Christian Huber.

Mit dem ständigen Starten und Landen soll es bald vorbei sein. Schipphol, einer der

größten Flughäfen Europas kündigt einen Kurswechsel an, nachdem die niederländische

Regierung beschlossen hat, dass der Flughafen künftig weniger Flüge abwickeln soll. Spätestens

mit Ende 2025 sollen zwischen Mitternacht bis 6 Uhr früh überhaupt keine Flugzeuge

mehr starten dürfen. Landungen sollen zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh verboten werden.

Dazu kommt ein Verbot von Privatjets. Auch ein Verbot von besonders lauten Flugzeugen

wie der Boeing 747 steht im Raum. Das soll Lernbelastung und den CO2-Ausstoß reduzieren.

Umweltschutzverbände und Anwohner reagieren erfreut. Die Ankündigung hat aber die in

den Niederlanden heimische Fluglinie KLM überrascht. In einer ersten Stellungnahme heißt es, die

Fluglinie hätte sich ein gemeinsames Vorgehen der Luftfahrtbranche gewünscht.

Jetzt noch zu Martin Balder und den Nachrichten.

Der ukrainische Präsident Volto Dumej Zelenski ist zu einem Besuch in Polen eingetroffen.

Zelenski wird in Warschau mit Staatspräsident Andrzej Duda und Regierungschef Mateusz Morawiecki

zu Gesprächen zusammenkommen. Am Abend ist im Warschauerkönigsschloss ein Treffen Zelenskis

mit aus der Ukraine geflüchteten Menschen geplant.

Russlandsmachter Bobladimir Putin empfängt unterdessen den Belarusischen Diktator Alexander

Lukaschenko in Moskau. Laut einer Mitteilung des Kremel wollen sie aktuelle bilaterale

und internationale Fragen erörtern, bei dem Treffen GES auch um den Ausbau des gemeinsamen

Unionstaats Russland-Belarus.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erhebt zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben

schwere Vorwürfe gegen die türkischen Sicherheitskräfte. Polizei und Jonder Marie hätten im Katastrophengebiet

Menschen gefoltert und anderweitig misshandelt, so Amnesty, mindestens eine Person, sei dabei

gestorben. Bei den Beben im türkisch-sürischen Grenzgebiet waren mehr als 55.000 Menschen

ums Leben gekommen.

Die Kartellbehörden der EU haben die Übernahme der vor dem Zusammenbruch stehenden Krediswies

durch die Schweizer Großbank UBS vorläufig erlaubt. Die UBS müsse aber noch die Genehmigung

nach dem Fusionskontrollvorschriften der EU beantragen, so die EU-Kommission. Die UBS

zahlt für die Übernahme drei Milliarden Franken.

In Kernten unterzeichnen SPÖ und EVP heute ihren Koalitionsvertrag. Bei dem Termin in

Klagen fuhrt wird auch das Regierungsprogramm für die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit

präsentiert. Am Donnerstag, kommender Woche, findet die konstituierende Sitzung des neugewählten

Landtags statt.

Das Wetter heute weiterhin kalt und vorerst frostig nach Süden zu meist zahnig. Auch

im Westen viel Sonne und nur zwischendurch Wolken. Im Norden und Osten zunichts zahnig

allmählich aber bewölkt, zum Teil windig. Die Höchstwerte ein bis zehn Grad.

Das waren die Journale für heute früh mit Günter Thomasch, Christian Williwald und

Veronika Filiz. Wir sagen danke für ihr Interesse.

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