Ö1 Journale: Morgenjournal um 8 (02.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/2/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Ö1, Journal um 8.

Mit Reiner Hasi war guten Tag, 18 Grad in Washington, wo ein weiterer Anführer des Sturms auf das Kapitol zu langer Haft verurteilt wurde.

16 Grad in Graz, wo der Neuricht der Vereinigungspräsident mehr Posten fordert.

33 Grad in Jakarta, in Indonesien, ein Land auf das Österreich schauen sollte, empfiehlt der Wirtschaftsdelegierte.

17 Grad in Paris, wo die Repensionsreform ohne große Proteste beginnt.

Und wie viel Grad im ganzen Land, das weiß Daniel Zeilinger.

Ein ruhiger Sommertag heute in vielen Regionen mit jeder Menge Sonne, Schauer sind die Ausnahme.

Morgen gibt es in der Osthälfte dann etwas mehr Schauer.

In den Landeshauptstädten scheint im Moment die Sonne in Wien und Eisenstadt 17 Grad, St. Pölten 16,

Linz 15, Salzburg 16, Innsbruck 14 Grad, Prägens 15, Grad 16 und in Klagenfurt 14 Grad.

Die Sonne scheint überwiegt heute, die Nebelfelder, die sich jetzt noch haltnet wie Mürztal, die lösen sich am Vormittag auf.

Wolken gibt es noch hin und wieder heute und am Nachmittag entstehen nur einzelne gewitrige Regenschauer.

Die Temperaturen steigen auf 23 bis 29 Grad, in 2000 Meter höher Werte um 14 Grad.

Morgen am Sonntag von Veralberg bis Kärnten wieder auf Sonnig, nach Nord- und Osten hin aber windig und wechselhaft mit Sonne, Wolken und gewitrigen Schauern.

Höchstemperaturen morgen 20 bis 28 Grad, am wärmsten wird es im Westen und Süden.

In den USA gehen die Prozesse gegen Mitglieder jener rechtsextremen Milizen weiter, die im Jahr 2021 den Sturm auf das Kapitol nach der Wahlniederlage von Ex-Präsident Donald Trump angeführt haben.

Und in der Nacht gab es eines der bisher härtesten Urteile.

Ethan Nordin, einer der Anführer der Proud Boys, muss für 18 Jahre ins Gefängnis ein weiteres Mitglied der gewalttätigen Gruppe für 10 Jahre berichtet Christian Leninger.

Ethan Nordin war einer der Organisatoren und Anführer des Sturms auf das US-Kapitol, auf Videos von damals ist zu sehen, wie er mit einem Megaphone Anweisungen erteilt.

Er wurde unter anderem der aufrührerischen Verschwörung schuldig gesprochen.

Im Gerichtssaal entschuldigte er sich für seine Taten, erhielt mit 18 Jahren Haft aber eine der längsten bisher verhängten Strafen.

Nur Stuart Rhodes, der Anführer der Oath Keepers, der neben den Proud Boys II. an den gewalttätigen Aktionen beteiligten Miliz, wurde ebenfalls zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt.

Mit 10 Jahren Haft kam gestern hingegen Dominic Besola, ein zweites Proud Boys Mitglied davon.

Von ihm gibt es Aufnahmen, die zeigen, wie er einen Polizisten seinen Schild entwendet und damit dann ein Fenster des Kapitols zertrümmert.

Besola zeigte sich uneinsichtig nach der Urteilsverkündung, bald er die Hand zu faust und rief Trump hat gewonnen.

Berichtet Christian Leninger, vorgestern hat die bisherige Präsidentin der Richtervereinigungsabinematheka ihr Amt aus Protest gegen fehlende Postenbesetzungen abgegeben.

Gernot Kandot, Richter am Oberlandesgericht Graz, bisher Vizepräsident der Richtervereinigung, ist ihr in der Funktion nachgefolgt.

Und der neue Chef der Standesvertretung sieht gerade bei den Richtern noch Lücken bei den Planposten, berichtet Petra Pechler.

Zwar habe der stille Tod der Justiz, den Interims Justizminister Clemens Jablona vor einigen Jahren angebrangert hat,

unter der grünen Justizministerin Alma Sardic abgewendet werden können, sagt der neue Präsident der Richtervereinigung Gernot Kandot.

Doch bei den Richtern gibt es nach wie vor Personalmangel.

Wir sind weit davon entfernt ausreichend Personal zu haben.

Es hat in den letzten Jahren überproportionale Planstellen, Vermehrungen bei den Staatsanwältinnen gegeben.

Es hat bei der Polizei zusätzliche Planstellen gegeben. Da muss noch gezogen werden.

Auch die Dauer von Verfahren würde mit mehr Richtern kürzer, sagt Kandot.

Wenn man die Gerichtsverfahren schneller machen möchte, dann muss man halt schauen, dass genug Personal da ist.

Kandot erwartet sich daher bei den Budgetverhandlungen ein deutliches Plus bei den Planposten für Richterinnen und Richter.

Die Kriminalpolizei in Österreich wird neu organisiert, so soll es etwa mehr als 700 neue Planstellen geben.

Schwerpunkt wird dann Cybercrime sein.

Jetzt hat es Vermutungen gegeben, dass angesichts neuer attraktiver Posten in den Bundesländern viele Polizisten aus Wien übersiedeln werden.

Aber Wien ist grundsätzlich von der Reform ausgenommen, sagt Oberösterreichs Landespolizei-Direktor Andreas Pilsel in der ZIP2.

Da ist die Kriminalpolizei anders organisiert. Wir konzentrieren uns auf auch Bundesländer und versuchen hier Expertise in die Regionen rauszubringen.

Das soll der Bevölkerung zugutekommen. Wir wollen die gleiche gute Versorgung mit Experten auch in der Fläche haben.

Sagt Pilsel in der ZIP2 gestern Abend. Unwettered Hochwasser haben in diesem Sommer bereits für Schäden in der Höhe von 100 Millionen Euro gesorgt.

An der Bokolse der Universität für Bodenkultur in Wien wird derzeit untersucht, wie anfällig die Gebäude in Österreich für Schäden sind.

Und wie er da jedes siebente Gebäude in Österreich ist gefährdet, berichtet Viktoria Waldecker.

2,4 Millionen Gebäude in Österreich hat das Institut für alpine Natur gefahren, der Bokowin analysiert.

Das Ergebnis hat Studienleiter Sven Fuchs überrascht.

Die Anzahl der Schadensfälle sei über die letzten Jahre in etwa gleich geblieben.

Denn während viel in Schutzbauten investiert wurde, wurden gleichzeitig viele neue Gebäude errichtet.

Außerdem nehmen Extremwetter-Eignisse zu. Fuchs spricht sich deshalb für eine Pflichtversicherung gegen Extremwetter-Eignisse aus.

Denn der Katastrophenvor deckt nur einen Teil der Schäden ab.

Spanien, Frankreich und die Schweiz haben eine solche Pflichtversicherung bereits.

Es gäbe also genügend Beispiele für die Umsetzung, sagt der Experte.

Eine blickende, weite Welt nun in einem Winkel der Erde, den wir sonst nicht so beleuchten.

Dabei würde es sich lohnen. Wirtschaftlich jedenfalls, es geht um Indonesien.

Das war bisher eher, wenn auch, exotische Urlaubs-Destination.

Aber das Risiko, das wir jetzt haben, ist, es geht um die Erden.

In Indonesien, das war bisher eher, wenn auch, exotische Urlaubs-Destination.

Aber das Risiko, Südostasiatische Land mit der viertgrößten und im Schnitt recht jungen Bevölkerung versucht,

ein zunehmend attraktiver Markt zu werden, hat für Österreich wie Volker Obermeier berichtet.

Das Archipel mit seinen mehr als 17.000 Inseln hat, was Industrie und auch Staaten brauchen, Bodenschätze.

Gold, Kupfer und Boxid etwa zählen ihm so dazu wie Nickel.

Im silberig weißen Metall verfügt Indonesien über die weltweit größten Reserven.

Notwendig ist es für die Stahlveredelung sowie für Batterien.

Nicht nur bei Nickel schlägt die Politik einen neuen Weg ein, um mehr und schnelleres Wachstum zu generieren,

sagt Sigmut Nemeti, der Wirtschaftsdelegierte in Jakarta.

Bis jetzt war Indonesien stets ein Rohstoffexporteur.

Sie möchten die Wertschöpfung ins Land holen und haben vor allem, was die Elektromobilität betrifft,

erstens die Rohstoffe im Land und zweitens auch Programme, damit man die Industrie ins Land lockt.

Wer zum Beispiel Nickel haben will, wie die europäischen Autobauer,

muss daher ein Indonesien investieren, was vor allem chinesische Firmen frühzeitig gemacht haben.

Es sei daher schwierig, Lieferketten zu finden, auf die Unternehmen aus der Volksrepublik,

keinen Einfluss hätten, sagt Frank Malerius von German Trade and Invest.

Also vom Abbau des Nickels bis zu Produkten ist schon weitgehend in chinesischer Hand.

Die können Geschäftsmethoden anwenden, die wir nicht anbringen können, auch nicht anwenden sollten.

Die kommen halt mit einem großen Geldroffer an und müssen auf mich zurücksehren.

Um mehr Investoren ins Land zu bekommen, hat die Regierung immer wieder Exportverbote für Rohstoffe ausgesprochen.

Protektionistische Maßnahmen wie diese haben dem Land viel Kritik eingebracht.

Der Kurs hat Indonesien jedoch gleichzeitig geholfen, sich zu einem der wirtschaftsstärksten Staaten in der Region zu entwickeln.

Bis 2030 will das Schwellenland zu den zehn größten Volkswirtschaften der Welt zählen.

Helfen sollen dem Land diverse Freihandelsabkommen auch mit der EU.

Präsident Joko Vittodo will es im kommenden Jahr abgeschlossen haben, sagt Sigmund Nemeti.

Für die Indonesien ist die EU natürlich ein sehr wichtiger Markt

und sie erwarten sich für ihre exportorientierten Industrien,

mehr Chancen in Europa und eine deutlich bessere Marktpräsenz.

Am Stritten ist das Freihandelskommen auch wegen der indonesischen Palmölproduktion

für die Regenwälder Großfläche geweichen müssen.

Palmöl ist eines der wichtigsten Exportprodukte. Zentral sind ebenso Schuhe und Bekleidung.

Österreich exportiert vor allem Maschinen, verstärkt hoffen die Unternehmen auf den Ausbau der Infrastruktur.

Gerade im Gesundheitsbereich und im Bereich Ausbildung laufen schon einige große Projekte,

wo österreichisches Know-how und österreichische Technologie geliefert werden kann.

In Zukunft möchte Österreich natürlich auch in anderen Branchen und in anderen erneuerbaren Energie und so weiter

die Technologie ausweiten und liefern.

Eines der Großprojekte ist die neue Hauptstadt. Sie entsteht auf Barneo,

kostet ungerechnet gut 30 Milliarden Euro und soll smart wie umweltfreundlich sein.

Nach wachlangen Protesten zu Jahresbeginn ist die umstrittene Pensionsreform jetzt in Frankreich

überraschend ruhig in Kraft getreten, berichtet aus Paris, Canelia Primarch.

Die Wut der französischen Bevölkerung ist der Resignationgewichen.

Ohne Lärm tritt die Pensionsreform in Kraft.

Gefordert sind nun die Beraterinnen in der Telefonzentrale der Pensionsversicherung.

Wir müssen vielen erklären, dass sie ein oder zwei Quartale länger arbeiten müssen.

Denn betroffen sind bereits jene, die jetzt ihren 62. Geburtstag feiern.

Das erhöhte Pensionsantrittsalte, das künftig bei 64 liegt,

ist das Herzstück von Präsident Macron's umstrittene Reform.

Sie hatte zu monatelangen Streiks und Protesten geführt,

auch weil sie per Verfassungsartikel und nicht mit abschließendem Parlamentsvotum verabschiedet wurde.

Gewerkschaftschefin Sophie Biné lässt nicht locker.

Sie verlangt ein Referendum über die Pensionsreform und ruft zur Großdemo Mitte Oktober auf.

Das war auch ein kurzes Journal um acht.

An diesem Samstag geht man nürig Technik, Christian Williwald regiert.

Andere sind ihr Journalteam heute an diesem Samstag.

Wir melden uns wieder im Mittagsschonal.

Da wird ein Nährschefin Peate Meinl Reisinger zu Gast sein.

Also bis dann.

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