Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (31.03.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 3/31/23 - Episode Page - 35m - PDF Transcript

E1 Morgenjournal.

Einen schönen guten Morgen am Freitag.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump muss wegen der Schweigegelderphäre vor Gericht.

Der Staatsanwalt hat die Anklage in der Früh bestätigt, wir schalten nach Washington.

Verkaufen oder Abspalten der Rückzug der Reifeisenbank international aus dem Russlandgeschäft wird konkreter.

Bankinsider zeigen sich aber skeptisch.

Winz-Bürgermeister Michael Ludwig wird heute als Zeuge in der Untersuchungskommission zur Wien-Energie vernommen.

Im Sommer hat er 1,4 Milliarden Euro an Sicherheitsleistungen per Notkompetenz bereitgestellt.

Wir berichten über die neuen gelockerten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu Corona-Impfung

und der US-Schauspieler Christopher Walken ist 80.

Wir sehen uns in seinem Film schaffen um.

Vor allem die Wetterprognose Nikola Biermeier, bitte.

Unbeständig sind die kommenden Tage.

Heute wird es noch ziemlich mild, am Wochenende kühlt es dann mehr und mehr ab.

Der Beginn der Kar-Woche ist dann ziemlich frisch, die Morgenstunden teilweise sogar frostig.

Aktuell in Wien heiter bei 8 Grad, Eisenstadt heiter 6, St. Paulten und Linz Wolkig 6, Salzburg bewölkt 8,

Innsbruck bewölkt 6, Pregens bewölkt 10, Graz heiter 5 und Klagenfort Nebel 6 Grad.

Recht mild wird es heute mit Höchstwerten von 10 bis 18 im Osten stellenweise bis 20 Grad.

Zudem breiten sich heute im Tagesverlauf von Westenherregenschauer vereinzelt auch Gewitter

ab 1800 Meter Schneeschauer aus.

Am Nachmittag sind sie dann überall möglich.

Vor den Schauern gibt es noch Sonne, speziell von Innsbruck ostwärts, mit teils vönigem Südwestwind.

Mit den Schauern frischt ein kräftiger Westwind auf.

Das Wochenende ist dann windig und unbeständig und es wird allmählich immer kühler.

Nun ist es tatsächlich soweit.

Donald Trump wird als erster ehemaliger US-Präsident angeklagt.

Eine Schüre in Manhattan hat das entschieden.

Die Anklageschrift ist noch unter Verschluss.

Doch es geht in dem Fall um schweige Geldzahlungen an eine Porno-Darstellerin während des Wahlkampfes 2016.

Trump spricht von politischer Verfolgung, in Kapifa ist die Ereignisse der vergangenen Stunden zusammen.

Als Erster Ex-Präsident in der Geschichte der USA muss sich Donald Trump nun in einem Strafverfahren verantworten.

Die genauen Anklagepunkte sind noch nicht bekannt, denn die Anklageschrift ist noch unter Verschluss.

Aber es geht in dem Fall darum, ob Donald Trump versucht hat eine 2016 Erfolgte.

Angebliche Schweigegeldzahlungen in der Höhe von 130.000 Dollar an die Porno-Darstellerin Stormi Daniels zu vertuschen.

Dafür könnte der Ex-Präsident wegen Fälschung von Geschäftsdokumenten oder sogar illegaler Wahlkampffinanzierung zur Verantwortung gezogen werden.

Trump, der 2024 wieder für die Präsidentschaft antreten will, spricht in einer ersten schriftlichen Reaktion von politischer Verfolgung und Wahlbeeinflussung.

Diverse Republikaner wie Ex-Vizepräsident Mike Pence reagieren empört auf die Anklage.

Das ein ehemaliger Präsident der USA auf beispiellose Weise in einer Wahlkampffinanzierungsangelegenheit angeklagt werde sei Skandalös-Supence.

Donald Trumps Sohn, Donald Jr. nutzt die Schlagzehn über die Anklagegleichung Geld für die Präsidentschaftskampagne seines Vaters zu sammeln.

Donald Trump wird jedenfalls kommenden Dienstag bei den Behörden New York erwartet für Fingerabdrücke und Polizeifotos.

Zum ersten Mal klagt eine Staatsanwaltschaft einen Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten an, gehen wir dazu jetzt nach Washington zu Christoph Kohl.

Wir haben gehört, Trump wird sich voraussichtlich kommende Woche stellen.

Wie sieht das Prozedere aus? Was erwartet Trump?

Das, was auch alle anderen erwartet, die wegen eines Strafvergehens angeklagt sind, es werden seine Fingerabdrücke genommen werden.

Er wird Polizeifotos von vorne von der Seite, sogenannte Mach-Shots, machen müssen und dann wird die Anklage verlesen.

US-Medien berichten unter Berufung auf Quellen am Gericht von insgesamt 34 Anklagepunkten gegen den Ex-Präsidenten.

Unklar ist noch, ob Donald Trump sich dort dann auch den Medien seinen Anhängern zeigen und das Ganze zu einer großen Show machen will.

Wir hören aus einem Umfeld, dass ihn die Anklage heute dann doch recht überrascht und getroffen haben soll.

Für den Fall, dass es zu einer Anklage kommt, hat Trump schon vor Wochen zu Protesten aufgerufen.

Er hat auch davor gewarnt, eine Anklage gegen ihn könne zu Tod und Zerstörung führen und katastrophal für die USA sein.

Worauf bereiten sich die Behörden in den USA vor?

Die New Yorker Polizei hat bereits vor knapp zwei Wochen die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Bezigsgericht in Manhattan sehr verschelft.

Es sind unzählige Überwachungskameras montiert worden, aber auch Barrikaden errichtet worden.

Die Behörden beobachten außerdem ganz genau, was sich in den sozialen Medien und auf rechten Netzwerken abspielt,

um möglichst früh zu erkennen, ob sich gewaltbereite Trump-Anhänger auf den Weg nach New York machen.

Für heute wurde jedenfalls die gesamte Polizei der Stadt in Alarmbereitschaft ersetzt.

Das bedeutet konkret, dass um Punkt 7 Uhr früh alle 36.000 Polizistinnen und Polizisten von New York City in Uniform zum Dienst erscheinen müssen.

In dem Fall steckt auch immense politische Sprengkraft.

Donald Trump ist nicht nur Ex-Präsident, sondern auch Präsidentschaftskandidat.

Was bedeutet die Anklage für seinen Wahlkampf?

In einem ersten Schritt versucht Donald Trump, wie wir ja auch gerade im Beitrag gehört haben, die Anklage zu Geld zu machen.

Er stellt sich als Opfer eines korrupten Systems dar, dass er bekämpfen muss und bietet seine Fans daher um finanzielle Unterstützung, die er auch bekommt.

Kurzfristig könnte die Opferrolle Trump also im Vorwahlkampf der Republikaner einen gewissen politischen Vorteil verschaffen,

weil die Anklage seine Anhänger motiviert. In ihren ersten Reaktionen stellen sich die Republikaner heute ja auch sehr geschlossen hinter ihnen.

Auf Fox News zum Beispiel wurde Trump den ganzen Abend lang nur als vollkommen unschuldiges Opfer einer Hexenjagd einer Politjustiz dargestellt.

Langfristig schaut es ein bisschen anders aus. Ich würde sagen, dass ihm ein Prozess im Wahlkampf eher schaden könnte.

Vor allem, wenn es darum geht, die Mitte, die Wechselwähler anzusprechen.

Jene Amerikanerinnen und Amerikaner, die zwar Trumps Politik mögen, aber vom Drama rund um seine Person schlichtweg die Nase voll haben.

Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass in den kommenden Wochen ja noch weitere Strafverfahren dazukommen könnten.

Etwa wegen des Vorwurfs der Wahlbeeinflussungen Georgia, wegen der illegalen Aufbewahrung von streng geheimen Regierungsdokumenten oder auch wegen des Sturms auf das Kapitol, in all diesen Fällen wird gegen den Ex-Präsidenten ermittelt.

Also ist es gut möglich, dass Donald Trump schon bald mehr Zeit vor Gericht mit Rechtstreitigkeiten verbringen wird als im Wahlkampf.

Danke Christoph Kohl in den USA für diese Informationen.

Sehr gerne.

7.07 Uhr ist es. Es sieht nach einem Strategiewechsel aus, das, was die Reifeisenbank international mit dem umstrittenen Russland-Geschäft vorhat.

Unter großem Interesse ist gestern die Hauptversammlung der RBI über die Bühne gegangen.

Beim Aktionärstreffen hat RBI-Chef Johann Strobel erklärt, man arbeite an einem Verkauf oder einer Abspaltung des Russlandgeschäfts.

Ob das gelingen wird ist, aber alles andere als gewiss, berichtet Maria Kern.

Wird die RBI ihre Russland-Dochter verkaufen oder abspalten, wie sie gestern angedeutet hat?

Florian Beckermann vom Interessenverband der Anleger, der auch RBI-Aktionäre vertritt, hat große Zweifel daran.

Beide Optionen sind relativ unrealistisch.

RBI-Chef Johann Strobel sagte gestern zwar, dass es konkrete Kaufinteressenten gebe, die teils dazu nannte aber nicht.

Medienberichteten von zwei Interessenten. Für einen Kauf in Frage kommen ohne dies nur wenige, sagen Insider.

Entweder jemand aus Russland, der nicht auf der Sanktionsliste steht, oder jemand aus Ländern, die nach wie vor Geschäfte mit Russland machen, also etwa aus China oder Indien.

Bankinsider halten einen Verkauf wegen der massiven Hürden allerdings auch für relativ unwahrscheinlich.

Nicht nur, weil der Kreml seinen Sanktus dazu geben müsste, Russland habe auch ein gewichtiges Wort beim Preis mitzureden.

Laut Experten wird der Wert eines Unternehmens von einer Regierungskommission geschätzt.

Und der Käufer darf nur 50 Prozent davon an den Verkäufer zahlen.

Das sei ein Mietgrund dafür, warum viele westliche Firmen nach wie vor in Russland zahlen.

Der Anlegervertreter sagt auch,

Die aktuellen Möglichkeiten eines Exzits sind sehr beschränkt, so dass die RBI aktuell keine Möglichkeiten hat, Russland zu verlassen und dort bleiben wird und in Absprache mit der EZB das Geschäft dort immer weiter reduziert.

Die Europäische Zentralbank hatte die RBI zuletzt Jahr gedrängt, das Bankgeschäft in Russland im Idealfall zwar abzubauen, es aber jedenfalls zu reduzieren.

Der Strategiewechsel wird bei der Reifessenbank international angedeutet.

Zweifel bei den Anlegern, wie ernst ist die Ankündigung über Abspaltung oder Ausstieg aus dem Russland Geschäft zu nehmen.

Darüber spreche ich jetzt mit Mario Holzner, Direktor am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche.

Schönen guten Morgen.

Guten Morgen.

Es geht ein wenig schleppend.

Voran hat man den Eindruck, bisher hat sich die RBI alles offen gehalten.

Jetzt soll doch in Richtung Rückzug es gehen.

Für wie glaubwürdigen halten Sie diese Ankündigung?

Naja, es muss der RBI gelingen, das glaubwürdig durchzuführen.

Da es hier auch von Seiten der Vereinigten Staaten, wie aber auch jetzt schon von europäischen Situationen wie der Europäischen Zentralbank,

hier Nachforschungen gibt, inwieweit hier wirklich das Geschäft zurückgefahren wird und wirklich alle Exitoptionen wahrgenommen werden.

Wenn die RBI an die Gewinne in Russland nicht herankommt wegen der Sanktionen,

was macht das Geschäft in Russland für die Bank weiterhin so attraktiv?

Das Geschäft an sich ist sehr profitabel.

Inzwischen führen alle größeren europäischen und amerikanischen Unternehmen, die noch vor Ort sind,

ihre Transfers im großen Teil über die RBI in den Westen über das SWIFT-System durch.

Der Druck auf die RBI etwas zu unternehmen steigt, haben Sie gesagt.

Für den Verkauf braucht es einen Käufer, der nicht auf der Sanktionsliste steht,

eine Sonderentscheidung des russischen Präsidenten und der Kreml kam beim Kaufpreismitredenwerbens gehört.

Viele sagen daher, ein Verkauf ist unrealistisch.

Dennoch, es soll zwei Kaufinteressenten geben. Wer könnte so ein Käufer sein?

Das könnte zum Beispiel auch eine chinesische Bank oder eine indische Bank sein, vielleicht mit guten Beziehungen zum Kreml.

Wo es dann doch eine Interessenslage geben könnte, den Kauf abzuschließen.

Letztlich ist es eine Frage des Preises. Wie groß wird der Abschlag sein, den man bereit ist hinzunehmen?

Geht es auch noch darum, wie viel der Käufer bereit ist zu zahlen?

Genau, und neben diesen 50 Prozent Reduktion, die die russische Auflage sind, kommen auch noch 10 Prozent, die direkt an den russischen Staat abzugeben werden.

Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass es zu einem Verkauf kommt?

Schwierig zu sagen, wahrscheinlich ist eher die Lösung des Herausbrechens der Russland-Dochter aus dem Konzern.

Eine Abspaltung, das würde länger dauern als ein Verkauf. Was spricht dennoch für diese Variante?

Das ist eine der Optionen, die auch nicht ganz billig ist. Und wie gesagt, beides würde sehr lange dauern und das ist nichts, was jetzt auf die Schnelle erledigt werden kann.

Wie lange wird es dauern, bis die RBI aus Russland kommt, wenn sie alles daran setzen sollte?

Das würde sicherlich viele Monate dauern, also von vor Ende des Jahres ist da sicherlich nichts zu machen.

Der internationale Druck auf die Reifeisenbank international steigt, wir haben schon besprochen.

Kann Sie mit diesen jüngsten Ankündigungen diesem Druck begegnen, wird das reichen?

Ja, ich glaube es muss vor allem glaubhaft gemacht werden, dass tatsächlich das Geschäft weiter reduziert wird.

Letztes Jahr hat die Reifeisenbank in Russland ungefähr 30 Prozent der Kredite reduziert an russische Institutionen und Unternehmen.

Also wenn man da in die Richtung weitermacht und auch das Geschäft sicherlich schwieriger ist mit den Einlagen bei der Reifeisenbank Russland auch reduziert, dann glaube ich kann man das schon glaubhaft machen.

Wie groß schätzen Sie den Image an für die RBI ein durch die aufrechten Russlandgeschäfte?

Der ist bis zu ein gewissen Grad bereits geschehen, ich glaube es ist tatsächlich eher die Frage, wie weit es noch zusätzlich dazu rechtliche Konsequenzen gibt,

beispielsweise was die Sanktionsbehörden der feinigten Staaten anbelangt oder auch wie das die Europäische Zentralbank weiter sieht.

Sind daran vor allem die Medien schuld, wie der Bankaufsichtsrat gestern gesagt hat, an diesem Image schaden?

Ich glaube, dass das jetzt kein Phänomen ist, dass die Reifeisenbank selber alleine betrifft.

Es sind hier viele westliche Unternehmen, die vor ähnlichen Problemen stehen, dass es einfach sehr, sehr schwierig ist, aus diesem Geschäft in Russland auszusteigen.

Wenn sich die Reifeisenbank international tatsächlich von ihrer Cashcard trennen kann, was bedeutet das für den Stand der Bank insgesamt?

Die hypothetischen Profite, die aus Russland nicht abgezogen werden können zurzeit, haben rund 60% der gesamten Profite des Reifeisenbank international Konzerns ausgemacht letztes Jahr.

Das heißt, das ist sehr viel, aber ich glaube was auch wichtig ist zu sagen, selbst wenn dieses Geschäft zu einem großen Teil abgeschrieben werden muss,

ist das keine Gefahr für die Reifeisenbank international. Sie hat also ausreichende Eigenkapitalreserven.

Sagt der Direktor am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche Mario Holzner.

Vielen Dank für den Besuch im Studio, schon so früh in der Früh.

Die Untersuchungskommission des Wiener Gemeinderats zur Wien Energie wird heute SPÖ-Landeschäft Bürgermeister Michael Ludwig zu der umstrittenen Rettungsaktion für den stetischen Energieversorger befragen.

Ludwig hatte, der Vorwurf lautet, ohne Not seine Notkompetenz in Anspruch genommen und einen Milliarden-Kredit der Stadt für die Wien Energie genehmigt.

Die FPÖ kritisiert auch Geschäfte des Mutterkonzerns Wiener Stadtwerke und wirft der SPÖ Doppelzüngigkeit vor. Stefan Kappacher berichtet.

Die Wien Energie ist eine Tochter der Wiener Stadtwerke GmbH, gehört also der von der SPÖ-Politisch dominierten Gemeinde Wien.

Und die Stadtwerke sind wiederum zu knapp 12% am Verbund und zu 28% an der EVM beteiligt.

Energieversorger, die im Krisenjahr 2022 schöne Gewinne erzielt haben, über Gewinne, wie von Seiten der SPÖ kritisiert worden ist.

Die Wiener SPÖ sei da erstaunlich ruhig, was angesichts der Verflechtungen nicht überraschte, sagt der Wiener FPÖ, ob man Dominik knäpp.

Er kritisiert auch konkret, dass die Stadtwerke den Anteil an der EVM 2020 mit einem 480 Millionen Euro Kredit zu mehr als der Hälfte fremd finanziert hätten.

Jetzt bräuchten die Stadtwerke Krisengewinne, um den Kredit zu bedienen, so knäpp.

Das werfe ich Ihnen vor. Es gab nämlich keine Rückführung im Jahr 2021 von den Raten.

Und da sieht man eben, dass anscheinend die Wiener Stadtwerke so einen Liquiditätsbedarf haben, dass sie eben dieses Geschäft nicht hätten eingehen dürfen,

im Sinne einer guten Risikobewertung.

Die Wiener Stadtwerke GmbH weist diese Darstellung zurück und betont, Zitat.

Es ist unter professionellen Unternehmen üblich, eigen und fremdkapital für Ankäufe zu verwenden.

Der Einstieg der Wiener Stadtwerke bei der EVM war und ist ein strategisch richtiges Investment in eine stabile Zukunft, von dem beide Seiten profitieren.

In der Sitzung der Untersuchungskommission wird es heute in erster Linie um die Verantwortung von Bürgermeister Michael Ludwig von der SPÖ für den 1,4 Milliarden Kredit für die Wien Energie gehen,

den Ludwig Mitte 2022 im Alleingang genehmigt hatte.

Er hat sich auf seine Notkompetenz als Bürgermeister berufen und weder den Stationat noch den Gemeinderat eingeweiht.

Im Nachhinein wurde der Kredit als Wienerschutzschirm geframed, also umgedeutet, nachdem ein weiterer massiver Liquiditätsbedarf der Wien Energie ein einschreitendes Finanzministeriums notwendig gemacht hatte.

Grund dafür waren Sicherheiten, sogenannte Marchins, für Termingeschäfte mit überschüssigem Strom, denn die Wien Energie aus der umfangreichen Gasverbrennung für die Fernwärmeversorgung gewonnen hat.

Die Kritik der Opposition ist, die Liquiditätsengpässe seien schon viel früher absehbar gewesen, die Risikostrategie sei darauf nicht abgestimmt worden.

Darauf weisen im Übrigen auch Quartalsreportings aus dem Jahr 2022 auf die Basis von Informationen der Wiener Stadtwerke hin, über die das Nachrichtenmagazin Profil berichtet hat.

Von der Untersuchungskommission in Wien in die Spitäler jetzt, obwohl Geflüchtete aus der Ukraine oft hochqualifiziert sind, ist es für viele schwierig, in Österreich im eigenen Fachbereich zu arbeiten.

So ist etwa die Nostrophizierung des Medizinstudiums oder der Pflegeausbildung kompliziert und langwierig, kritisiert jetzt die oberösterreichische Gesundheitsholding.

In deren Kliniken arbeiten derzeit 41 Ukrainerinnen und Ukrainer, die hier beruflich Fußverheersten wollen.

Anastasia Praskorakova misst den Blutdruck bei einem Patienten in der Notaufnahme im Salzkammergut Klinikum in Vöglabok.

Die 24-jährige Ukrainerin hat bis vor Kriegsausbruch in Kiew eine HNO-Fachhausbildung gemacht.

Seit Herbst arbeitet sie hier im Krankenhaus in Vöglabok, nicht ihre erste berufliche Station in Österreich.

Ich habe gearbeitet als Kellnerin, aber jetzt habe ich eine super Chance und jetzt arbeite ich als medizinischer Mitarbeiterin in Salzkammergut Klinikum in Vöglabok.

Ab April wird die junge Ärztin schon eine Qualifikationsstufe höher in der Pflege arbeiten. Das Ziel ist aber die Nostrophizierung ihres Medizinstudiums.

Zuerst soll ich Deutschkurs machen, meine Deutsch verbessern und dann soll ich meine medizinische Dokumente anerkennen. Das heisst Nostrophizierungsprozess.

Es dauert mindestens ein, zwei Jahre.

Bei der oberösterreichischen Gesundheitsholding ist man froh über die ukrainischen Neuzugänge, kritisiert aber die langwierigen Anerkennungsprozesse.

Es gebe zu viele Doppelgleisigkeiten und bürokratischen Hürden, sagt Geschäftsführer Franz Hanon Kuhr.

Das fängt bei den Institutionen an, die Menschen aufnehmen, dass sie rasch genug die Nostrophizierungsunterlagen weiterleiten.

Es geht zu den Fachhochschulen, es geht über die Fachgesellschaften, es geht teilweise auch über Sachverständige, die zuarbeiten und dann natürlich auch die Bearbeitung am Behördenweg.

Und diese Punkte müssen besser koordiniert, flexibler und rascher abgeführt werden, damit wir nicht Zeitabläufe von Monaten und teilweise halben Jahren und auch mehr haben.

Alle involvierten Institutionen und Behörden auf Landes- und Bundesebene seien gefordert, die Anerkennungsprozesse zu beschleunigen, zum Beispiel durch das Festlegen von Zusatzqualifikationen.

Es geht nur darum, dass wir hier den Weg schlanker und sagen, okay, wenn einer in Odessa studiert hat und da macht er 20 Stunden oder 50 Stunden österreichisches Gesundheitsrecht,

dann winken wir ihn durch und nicht jedes Mal den Marathon sozusagen von Anfang an laufen. Das ist eigentlich das Hauptthema.

Dann kann man den ukrainischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Perspektive geben, so Hannon Kur.

Und zweitens sind das ja zu einem ganz großen Teil Qualifikationen, die wir zur Versorgung unserer Patientinnen und Patienten durchaus benötigen.

Eine fachlich hochqualifizierte und gleichzeitig rasche und nachvollziehbare Nostrifizierung wäre eine Win-win-Situation,

ist man bei der oberösterreichischen Gesundheitsholding überzeugt.

Wir richten Veronica Mauler und Johannes Reiter. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ihre Empfehlungen für die Corona-Impfung gelockert.

Im Wesentlichen soll nur oder vor allem ältere Menschen und Risikogruppen eine Auffrischung erhalten.

Gesunde, jüngere Menschen und Kinder benötigen ihre Einschätzung nach vorerst keinen Booster mehr.

Barbara Reichmann mit Einzelheiten.

Wer eine Vorerkrankung hat wie Diabetes, eine Immunschwäche wie HIV oder wer über 60 Jahre alt ist,

werden Personen wird eine Auffrischungsimpfung weiterhin sehr nahe gelegt, sagt Virologin Dorothee von Laher von der Medizinischen Universität Innsbruck.

Aber ich denke, man kann eben ein bisschen zuwarten, wenn die Saison gerade ausläuft.

Also wenn man jetzt, also sagen wir mal, in zwei Monaten dran wäre mit der Impfung wieder als vulnerabel Person

und da ist im Hochsommer nicht viel los, dann kann man gerne noch zwei, drei Monate dranhängen,

dass man dann wirklich zum Winter einen frischen Impfschutz hat, bevor eben die Corona-Welle im Winter wieder anläuft.

Für gesunde Erwachsene unter 60 ist nach Einschätzung der WHO kein Booster mehr notwendig, aber erschadet auch nicht, sagt die Virologin.

Gesunde Erwachsene haben keine dringende Indikation, es steht ihnen natürlich frei,

gerade wenn sie viel exponiert sind, sich trotzdem noch auffrischen zu lassen.

Das gilt auch für gesunde Kinder.

Sie sind die Gruppe mit dem geringsten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Soll man sie gar nicht mehr impfen lassen?

Bei den sechs bis zwölfjährigen ist es so, dass es auch nicht dringend ist,

aber das durchaus natürlich in dem Alter impfen kann, ist auch sicherlich nicht schadet.

Aber auch bei den Erwachsenen dringend ist es bei denen, die irgendwelche Zweiterkrankungen haben,

also ein Diabetes oder ein Asthma oder ähnliches haben.

Im Grunde geht es darum, dass Personen mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf weiterhin geimpft werden.

Insgesamt hat sich die Lage zwar entspannt, aber gerade die Corona-Welle im heurigen Februar hat gezeigt,

dass das Virus noch sehr aktiv ist und zwar auch bei Geimpften.

Viele haben sich gefragt, ob die Impfung überhaupt noch wirkt.

Es waren relativ weniger im Krankenhaus als noch bei früheren Wellen und vor allem auch auf Intensivstation.

Das heißt, die Impfung schützt sehr gut vor schweren Verläufen und auch ganz gut vor Long Covid.

Und deswegen ist die Impfung noch notwendig. Sie verhindert leider nicht komplett die Infektion.

Das tut sie nur in den ersten Monaten noch ganz gut danach, aber nicht mehr so effizient.

Aus Sicht der Virologin ist eine Auffrischungsimpfung also wichtig für ältere und vorerkrankte Menschen und möglich für alle anderen.

Und dabei möchte ich noch anmerken, dass eine Infektion natürlich wie eine Impfung zu werden ist.

Das heißt, man sollte ab der letzten Infektion oder nach der letzten Impfung jedenfalls ein halbes Jahr warten.

In Österreich werden die Empfehlungen der WHO vom Nationalen Impfgremium begutachtet.

Ob und wann es hierzulande eine offizielle Änderung der Empfehlungen gibt,

ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums derzeit noch unklar.

Kultur im Morgenjournal.

Er hat mehr als 30 Millionen Platten verkauft und das in einer Karriere, die mittlerweile über 40 Jahre dauert.

Der englische Sänger und Musiker Marc Olmon, der heute 65-Jährige ist in den 80ern

mit seiner Band Soft Sail und Hit Sweet Tainted Love bekannt geworden

und auch als Solo-Künstler lehr Feierte Olmon Erfolge.

Am kommenden Sonntag gastiert er im Wiener Volkstheater, um dort eine Greatest-Hits-Show abzuliefern.

Es gab Jahre, der konnte Marc Olmon seinen größten Hit nicht mehr hören.

Geschweige dann singen.

Heute darf Tainted Love bei keinem Konzert fehlen.

Tainted Love und Say Hello, Wave Goodbye, diese beiden Stücke würden garantieren,

dass am Ende alle glücklich nach Hause gehen,

auch wenn er eine B-Seite oder einen Jacques-Brell-Song einstreue, sagt Olmon.

Tainted Love und Say Hello, Wave Goodbye, so kann ich eine Jacques-Brell-Song machen

oder eine B-Seite machen. Und wenn ich diese Stücke mache,

dann erinnert sich jeder, dass sie eine fantastische Zeit haben.

Ich liebe deine Konzerte, weil ihr diese Songs gemacht habt.

1981 wird Tainted Love für Soft Sail zum lebenslangen

und internationalen Überhit, der die Tore zu Ruhm und Glamour weit aufstößt.

Marc Olmond ist 24.

Schmächtig, irgendwie ungelenk und ohne den Leinwann-Star-Look

von Zeitgenossen wie Simon Le Bon von Juran Juran.

Marc Olmond wurde nicht als Popstar geboren.

Dafür gab den Sänger aus dem nordenglischen Southport

eine Art verruchte Aura.

Olmond spielte mit dem Charme des Zwielichtigen.

It enabled me to be kind of mischievous and subversive as well

as I felt pop music should be.

Schelmi schon subversiv wollte er sein.

Dazu passte ein Androgynes-Image

ganz seinen Idolen Marc Bohlen und David Bowie nachempfunden.

Schon 1982 und weit außerhalb der Soft-Sails-Faire

gründete Olmond ein experimentelles Nebenprojekt.

Ab 1984 machte er solo weiter,

immer wieder auch mit Cover-Versionen,

etwa von Chaussonste schon erwähnten Chuck Prell.

If I could be for an hour every day,

if I could be for an hour every day,

if I could be for an hour every day,

if I could be for an hour every day,

if I could be for an hour every day,

if I could be for just one little hour,

a kid in a stupid-ass way.

Oder das Klassiker Something's got a hold of my heart

im Duett mit dessen Schöpfer Jean Pitney.

Something's got a hold of my heart,

keeping my soul and my senses apart.

Das Wien-Konzert wird übrigens der Schlusspunkt

von Olmonds endgültig letzter Europa-Zone sein.

Das ist für ihn eine Extra-Pation-Motivation,

um diese Show zu feiern und zu genießen.

It's gonna be the last date of my little European tour.

And it is my last European tour.

I'm really gonna celebrate it and enjoy it.

Change in the grey, change in the blue.

Skylight for me and skylight for you.

David Beidinger hat mit Marc Olmond gesprochen.

Er braucht mich nicht als böse Wicht zu schminken.

Man sieht ihn mir von selbst an.

Ein Zitat, dass der Schauspielkarriere von Christopher Walken

wie eine Präambel vorangestellt werden kann.

Zwar hat der Sohn eines deutschen Einwanderers

in die USA auch sympathische Figuren gespielt.

Meistens waren es aber verstörende Charaktere

mit kriminellem Hintergrund.

Heute wird Christopher Walken 80 Jahre alt.

Arnold Schnötzinger hat sich aus diesem Anlass

meist unberechenbar und impulsiv, um nicht zu sagen exzentrisch,

auf dieses Personenprofil passen viele Rollen von Christopher Walken.

Am wohlsten fühlt sich der Schauspieler oft im Kreis der Mafia,

in Thrillern wie True Romance, Suicide Kings,

dem Western Last Man Standing

und klassische Mobsterkino wie 1990

Abel Ferrara's King of New York, in dem Walken als Mafia-Boss

seine Macht mit standesgemäßen Mitteln zurückgewinnen will.

If any of you tired of getting ripped off by guys like that.

You come with me, I'm at the Plaza Hotel.

You're welcome, you're all welcome!

Auch Fensterlinge mit diabolischem Charm

und oft mit kurioser Haarbracht

sind bei Christopher Walken gut aufgehoben.

Eine Adelung in dieser Hinsicht war seine Version

eines James Bond-Bösewichts 1985

in A Future Kill im Angesicht des Todes.

Als französischer Großindustrieler Soarin,

der, wie er selbst sagt, seine Genialität

intuitiver Improvisation zuschreibt.

Der Typus des Unheimlichen würde quasi an ihm kleben,

meint der ambitionierte Hoppicoch Walken.

Das garantiere immerhin kontinuierliche Beschäftigung.

1943 in New York geboren,

sammelte Christopher Walken schon in jungen Jahren

Bühnenerfahrung im Schultheater,

später in den 60er Jahren am Broadway.

Anfang der 70er folgten erste Filmrollen.

Der Karriere-Durchbruch kam 1978

mit The Deer Hunter, die durch die Hölle gehen.

Als Vietnam-Grig-Soldat

wird Walken in Vietcon-Gefangenschaft

zu russischem Rollett gezwungen,

Szenen von filmgeschichtlicher Relevanz

und mit Belohnung bei den Oscars 1979.

Apropos das Unheimliche,

nicht immer steht es bei Christopher Walken

als Dienste des Bösen.

Als Hellseher in David Cronenberg's Deadzone 1983

warnte er auch vor Unfällen.

Mit seinen Figuren beschäftige er sich nicht allzu viel,

meint Christopher Walken.

Auch wenn die Rollen mit zunehmendem Alter kleiner geworden sind,

Christopher Walken arbeitet kontinuierlich weiter.

Demnächst ist er zu sehen in Tune der Wüstenplanet Teil 2.

Walken als Machtversessener Imperator Shadam IV.

Auch nicht unbedingt ein Sympathieträger.

Weiter geht es mit den Meldungen.

Konstantin Hahn, bitte.

Donald Trump muss sich als erster Ex-Präsident

in der Geschichte der USA in einem Strafverfahren verantworten.

Die Bezirkstaatsanwaltschaft in Manhattan teilt mit,

dass Trumps Anwalt für einen Termin zur Anklageverlesung

kontaktiert wurde.

Der Republikan hatte kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten

im Jahr 2016 schweigegeheilt an den Pornostats

damit Daniels zahlen lassen.

Das könnte im Konflikt mit Regeln zur Wahlkampffinanzierung stehen.

Der Weg Finnlands in die NATO ist endgültig frei.

Am Abend hat eine breite Mehrheit im türkischen Parlament

für die Aufnahme gestimmt.

Sofort hat Präsident Erdogan bereits eine Zustimmung gegeben.

Damit fehlen jetzt nur noch Formalitäten,

ihr Finnland demnächst 31. NATO-Mitglied werden kann.

28 der 30 NATO-Länder hatten schon vor längerer Zeit

für den Beitritt Finnlands gestimmt

Ungarn hat das am Montag getan.

Gewerkschaft und Austrian Airlines haben sich auf einen neuen

Kollektivvertrag für das Bordpersonal verständigt.

Die Kollektivvertraglichen und die Istgehälter steigen rückwirkend

mit erst im März um 11 Prozent,

drehen die Fluglinie und die Gewerkschaft wieder mit.

Ein drohender Streik in den Osterferien

ist damit abgewendet worden.

Grund für den nun beigelegten Arbeitskonflikt war die hohe

Inflation und das zuletzt gute Ergebnis der Aua.

Im Ramm Glocknitz in Niederösterreich hat sich am Abend

um ca. 11 ein Erdbeben der Magnitüde 4,2 ereignet.

Laut dem österreichischen Erdbebendienst Giosfer Austria

wurden der Schüterungen in weiten Teilen Ostösterreichs

von der Bevölkerung deutlich verspürt.

Im Bereich des Epizentrums sind demnach auch leichte Gebäudeschäden möglich.

Und das Wetter heute von Westen her breiten sich im Lauf des Tages

Regenschau und einzelne Gewitter aus, davor auch einige Sonnenfenster,

speziell im Osten, teils kräftiger Südwestwind

und sehr mild bei Höchstwerten von 10 bis 20 Grad.

Danke schön, ihr Journalteam meldet sich wieder um 8 Uhr

mit den aktuellsten Informationen.

Jetzt ist wieder Bernhard Fellinger am Wort.

Ostern fällt immer auf das erste Wochenende

nach dem ersten Frühlingsvollmond,

der dieses Mal am 6. April am Himmel steht.

Dazu passt Ludwig van Beethovens Mondscheinsonate

aus der Alfred-Brendel jetzt den zweiten Satz spielt.

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