Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (26.08.2023)
ORF Ö1 8/26/23 - Episode Page - 34m - PDF Transcript
Mit Paul Schiefer im Studio Guten Morgen.
Nach den vielen Unweitern in diesem Sommer faden die Versicherungen gesetzliche Änderungen,
die nach wie vor seien zu wenige Menschen etwa gegen Hochwasser und Starkregen versichert.
Der Rechnungshof kritisiert den Gewaltschutz für Frauen in Österreich, die Regierung
sieht sich dennoch auf einem guten Weg.
Das Burgenland versucht seit Jahresbeginn Ärztinnen und Ärzte mit hohen Gehälttern
anzuwerben und das durchaus mit Erfolg, wie es in den landeskranken Häusern heißt.
Der Kampf gegen die Inflation bleibt ganz oben auf der Agenda von EZB-Chefin Christine Lagarde,
das hat sie bei einem hochkarätigen Treffen in Jackson Hole in den USA klargemacht.
In Spanien bleibt Fußballverband Präsident Rubiales nach seinem übergriffigen Verhalten
unter Druck, die spanischen Weltmeisterinnen wollen erst wieder spielen, wenn er geht.
Und die Wettausichten hat Daniel Schlager.
Teils sonnig, teils bewölkt und gewittrig starten wir da ins Wochenende.
Jedenfalls aber recht warm.
In den meisten Landeshauptstädten hat es etwa 20 Grad, in der Wiener Innenstadt bereits
knapp 25 und in Innsbruck mit Regen 18 Grad.
Den meisten Sonnenschein bekommen wir heute im Osten und Süden des Landes.
Einzelne Nebelfelder lichten sich erbald.
Die meisten Schauer und Gewitter ziehen dagegen in den ersten Stunden von Faulberg bis Oberösterreich
durch, eventuell auch im nördlichsten Niederösterreich.
Tagsüber lockert es dann auch hier zeitweise auf und vorübergehend gewittert es nur stellenweise.
Schon ab dem späteren Nachmittag dürfte aber die nächste Unwetterfront den Westen
und im Lauf des Abends dann auch den Donauraum erreichen.
Dazu vor allem auf den Bergen Südfelen und 14 bis 19 Grad in 2000 Meter Höhe, in Tiefenlagen
mit der Sonne in der südlichen Steiermark bis zu 34 Grad, mit den Wolken und Schauern
im Westen und Norden nur noch um 25.
Morgen Sonntag dann ganz im Westen deutlich kühler und aufs Anhalt in der Regen, sonst
mit heils starkem Föhn noch lange trocken und je weiter im Osten noch umso mehr Sonne
und noch einmal bis zu 34 Grad.
In diesem Sommer hat es schon zahlreiche Unwetter in weiten Teilen Österreichs gegeben
und die Schäden sind enorm.
Sie haben mittlerweile die 100 Millionen Euro-Marke deutlich überschritten, schätzt der Versicherungsverband.
Verlegte Straßen und Bahnschienen, beschädigte Kanalsysteme oder kaputte Stromausten sind
da noch gar nicht mitgerechnet.
In den letzten Jahren haben lokale Katastropheneignisse in Österreich jedenfalls zugenommen und daher
fordern die Versicherungen gesetzliche Anpassungen, die nach wie vor seien zu wenige zum Beispiel
gegen Starkregen oder Hochwasser versichert.
Jürgen Pettinger berichtet.
Eine Feuerversicherung hat quasi jeder und jede in Österreich.
Eine umfassende Hochwasserversicherung, aber nach wie vor nur wenige, sagt Christian
Elthner vom Versicherungsverband.
Es ist so, dass wir heute im Bereich der Hochwasserteckung sicherlich eine Unterversicherung haben,
weil ganz einfach zu wenige Personen gegen Hochwasserschäden versichert sind, diese Versicherungen
auch auswählen und dadurch resultieren natürlich dann im nächsten Schritt relativ geringe Ersatzläste.
In Wirklichkeit braucht er es heutzutage eine umfassende Naturgefahrenversicherung.
Feuer, Erdbeben, aber eben auch Muren, Starkregen und Hochwasser inklusive.
Dazu bräuchte es aber eine entsprechende gesetzliche Änderung.
Unser Plan sieht vor, dass es eine umfassende Naturgefahrendeckung gibt und hier entsprechend
nach dem Solidaritätsprinzip eine sehr große Gruppe an Gebäuden versichert sind, nahezu
alle und dadurch auch entsprechend das Volumen zur Schadentragung entsteht.
Sagt der Versicherungsverbandchef.
Aktuell seien vor allem Gebäude in Gefahrengebieten gegen Hochwasser versichert oder in der Nähe von Bechen.
Zum Beispiel, die heute Gefahr vor Augen haben, aber tatsächlich ist es ja so, dass mittlerweile
wir Wasserschäden zu verzeichnen, Hamburger Kapach fließt, wo aufgrund des Starkregens
hier von Hängern und aus Feldern die Wassermasten in Bewegung setzen.
Für die, die schon jetzt versichert sind, würde es zwar billiger für alle anderen aber teurer.
Das kritisiert etwa auch die Arbeiterkammer.
Selbstverständlich würden die Prämien je nach Versicherungswert und Risiko gestaffelt,
entgegnet Christian Elthner.
Natürlich entstehen hier Kosten und man sollte nicht vergessen, dass eine Versicherung immer
eine gewisse soziale Treffsicherheit hat, bei Versicherungsprämen orientieren sie in der Regel
am Wert der versicherten Sache.
Sprich die Naturgefahrenprämie für die Bilder am See sei wegen des höheren Wertes und der Risikolage höher,
als die Versicherung für die Wohnung im dritten Stock eines Wohnhauses in der Stadt.
Eine flächendeckende Naturgefahrenversicherung plant die Bundesregierung allerdings vorerst
nicht, heißt es aus den zuständigen Ministerien.
ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner verweist etwa auf den Katastrophenfonds, der aus Steuergeldern
finanziert wird.
Der Rechnungshof hat den Gewalt- und Opfelschutz für Frauen unter die Lupe genommen und eine
Reihe von Verbesserungen vorgeschlagen.
Es braucht eine Gesamtstrategie, mehr Prävention und eine bessere Datenlage.
Die Reaktionen auf den Bericht fallen unterschiedlich aus, während Neos und Sozialdemokraten mehr
Tempo und mehr Taten einfordern, sehen sich die beiden Regierungsparteien ÖVP und Grüne
auf einem guten Weg.
Tanja Malle berichtet.
Knapp 130 Seiten umfassen Analyse und Empfehlungen des Rechnungshofs zum Thema Gewalt und Opferschutz
für Frauen.
Die Grünen fühlen sich aufgrund des Berichts in ihrer Arbeit bestätigt, Frauensprecherin
Mary Disoske.
Mit uns Grüne in der Regierung gibt es tatsächlich endlich die Trendumkehr sowohl in der Finanzierung
von Gewaltschutz und Gewaltprävention.
Und wir haben es auch geschafft, dass wir sehr viele wichtige Maßnahmen, die von Expertinnen
und Experten lange, zum Teil seit Jahrzehnten gefordert worden sind, endlich auch wirklich
umsetzen.
Allerdings aus Sicht des Rechnungshofs fehlt es bei der Prävention von Gewalt gegen Frauen
und vor allem an einer Gesamtstrategie gegen diese Gewalt.
Zuständig sind ja mehrere Ministerien, Bund und Länder.
Das Beö Frauen-Sprecherin Eva Maria Holzleitner fordert deshalb.
Ein Aktionsplan Gewaltschutz sei im Koalitionsabkommen mit der ÖVP vereinbart, sagt die Grüner
Frauensprecherin Disoske.
Sie sieht hier Familienministerin Susanne Raab von der ÖVP am Zug.
In einer ersten Reaktion gegenüber der APA weist Raab darauf hin, dass der Rechnungshof
die Verdoppelung des Frauenbudgets und den Ausbau der Beratungs- und Gewaltschutzangebote
positiv in seinem Bericht hervorhebe.
Und Innenminister Gerhard Karna, ebenfalls ÖVP-Unterstrich, das einige Empfehlungen
des Rechnungshofs bereits umgesetzt bzw. in Vorbereitung sein, darunter die einheitlichen
Richtlinien für Fallkonferenzen und eine weitere Studie zur Gewalt gegen Frauen.
Ebenfalls von der Regierung für ganz Österreich angekündigt, aber nicht umgesetzt, sind sogenannte
Gewaltambulanzen zur gerichtsfesten Dokumentation von Gewalt gegen Frauen.
SPÖ-Frauensprecherin Holzleitner.
Diese wirklich zögerhafte, herangehend Weise ist im Gewaltschutz fatal.
Federführend zuständig ist da Justizministerin Alma Sardic von den Grünen.
Die grüne Frauensprecherin Disoske sagt dazu,
Wir sind ja auch gerade mitten oder vor den Budgetverhandlungen.
Da ist natürlich auch in erster Linie der Finanzminister gefordert, um ja auch die
entsprechenden Mittel zur Verfügung zu stellen, damit auch diese Gewaltambulanzen
flächendeckend ausgerollt werden können.
Bisher gibt es in Österreich jedenfalls nur eine Gewaltambulanz an der Medizinuniversität
in Graz.
Von den Freiheitlichen gab es keine Reaktion auf den Rechnungshofbericht, die näher aus
kritisieren, dass Österreich nach wie vor zu den Spitzenreitern bei der Zahl der Femizide-Zähle,
das sind Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts ermordet worden sind.
Der Kampf gegen die Inflation beschäftigt die Notenbanken in Europa und den USA und
das ist auch das Hauptthema in Jackson Hole in den Rocky Mountains.
Dort findet derzeit eine der wichtigsten geldpolitischen Konferenzen statt.
Welche Signale von dort kommen, das wird von den Finanzmärkten ganz genau beobachtet
und die Signale sind recht deutlich.
Sowohl in Europa als auch in den USA wird man den Kampf gegen die Inflation weiterführen.
Aus den USA berichtet in Kapi.
Am Fuße der Rocky Mountains sieht man die wichtigsten Notenbänker und Notenbänkerinnen
der Welt spazieren gehen, wandern und über geldpolitische Strategien diskutieren.
Im Zentrum des Treffens stehen die Preißzuwächse und die Frage, wann im Kampf gegen die Teuerung
der Zinsgipfel erreicht ist.
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarn, stellt klar, dass der Kampf
erst vorbei sei, wenn man den Optimalwert von 2% Inflation erreicht habe.
Da die Preißzuwächse in der Eurozone aktuell mit 5,3% aber doppelt so hoch sind wie die
Zielmarke, müssen Währungshüter aus Sicht der EZB-Präsidentin an einer Straffengeldpolitik
festhalten.
Nach Jahren mit Null- und Negativ-Zinsen hat die EZB im vergangenen Jahr ja neun Mal
in Folge die Zinsen angehoben, der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld
besorgen können, liegt nun bereits bei 4,25%.
Ob bei der anstehenden Zinssitzung im September der Zinssatz neuherlich angehoben wird oder
wie manche Insider meinen, eine Zinspause eingelegt wird, dazu hat die EZB-Präsidentin
kein Wort verloren.
Mit Zinssenkungen sollte man aber wohl nicht rechnen.
Den massiven Inflationsschub der vergangenen zwei Jahre führt Lagarn darauf zurück, dass
sich die Funktionsweise der Weltwirtschaft verändere.
Wir erleben großen Wandel, der Arbeitsmarkt verändert sich total, die Energiemärkte
werden künftig anders aussehen und die Art wie geopolitische Kräfte unserer Wirtschaft
beeinflussen verändert sich und hinzu kommt auch noch der Einfluss des Klimawandels auf
unsere Wirtschaft.
Angesichts dieser Entwicklungen sei auch künftig mit größeren Preisschocks zu rechnen als
vor der Pandemie.
Umso wichtiger sei es für Notenbanken einen Anker für die Wirtschaft bereitzustellen
und Preisstabilität zu sichern, sagt die EZB-Präsidentin.
Besser als in Europa haben sich in den USA die Konjunktur und die Preiszuwächse entwickelt.
Die Inflationsrate hier liegt bei 3,2 Prozent.
Deshalb noch immer zu hoch, sagt US-Notenbankchef Sharon Powell.
Auch er schließt weitere Zinserhöhungen nicht aus.
Nach einem starken Signal für weitere Zinserhöhungen klingt das, aber auch nicht.
Die steigenden Zinsen haben Folgen für Kreditnehmer mit einem variablen Kredit.
Wir haben diese Woche ausführlich berichtet.
Die gestiegenen Kreditraten sind für manche kaum mehr zustimmen und daher haben die Banken
am Mittwoch gemeinsam mit dem Finanzminister ein Maßnahmenpaket vorgestellt.
Erste Bankchef und Bankenvertreter in der Wirtschaftskammer, Willi Bald Czernko, sieht
aber kein großes Problem, er spricht von Einzelfällen, aber er beteuert jedem Werte geholfen.
Das kann gehen in Richtung Laufzeitverlängerung, das kann gehen in Richtung Dillgungsunterbrechung,
das kann bedeuten, dass man nur auf Zinsenzahlungen ein Zeit lang abstellt.
Das sind individuelle Lösungen und da gibt es das Versprechen und auch mein ganz persönliches
Versprechen, dass wir alles tun werden, um den Kunden hierin gegenzukommen.
Jetzt haben Sie mehrere Lösungsvarianten skizziert.
Die Arbeiterkammer fordert, dass die Spesen für Vertragsenderungen erlassen werden sollen.
Meistens kostet das ja was, wenn man einen Vertrag ändert.
Sind Sie bereit dazu?
Wir sind nicht bereit, generell Regelungen zu kommen, wir sind bereit, individuelle Regelungen
zu treffen.
Warum ist das so?
Jene 50 Prozent, die bereit waren, einen höheren Preis zu bezahlen, um also das Zinsniveau
zu fixieren, wie gehen wir mit denen um?
Was denken sich diejenigen gegenüber denen, die gesagt haben, ich nehme das höhere Risiko?
Das sind dann die Dummen, ne?
Das heißt, wir müssen individuelle Lösungen suchen und da gibt es jede Bereitschaft.
Ich spreche nicht nur von unserem Haus vom ersten Sparkassensektor, ich rede hier wirklich
für die gesamte Branche.
Sagt Willi Balcherko im Gespräch mit Nadia Hahn das ausführliche Interview.
Mit dem hören Sie dann im Mid-Exchonal, erst dort ihm schonal zu Gast.
Der spanische Fußballverbandspräsident Luis Rubiales bleibt wegen seines sexuellen
Übergriffsunterdruck, auch wenn er sich gestern wortreich und emotional dagegen gewährt hat,
zurückzutreten.
Nach dem Sieg bei der Frauenfußball-WM hat er einer Spielerin einen Kuss auf den Mund
aufgezwungen, ein völlig inakzeptables Verhalten, wie es seither von vielen Seiten heißt.
Die regierenden spanischen Weltmeisterinnen treten jetzt in den Streik, sie wollen erst
wieder spielen, wenn Rubiales geht.
Ernst Ken Mayer berichtet.
Er werde nicht zurücktreten, ruft der spanische Fußballverbandspräsident Luis Rubiales gestern
den Delegierten bei einer außerordentlichen Verbandsversammlung zu, fünfmal, halb entschlossen,
halb weinerlich.
Von einem einvernehmlichen Küsschen spricht er, dass er der Spielerin Jenny Hermoso nach
dem Sieg im WM-Finale auf den Mund gedrückt hat.
Er habe vorher gefragt, sagt Rubiales, sie habe okay gesagt.
Jenny Hermoso selbst will davon nichts wissen.
In einem schriftlichen Statement gestern Abend spricht sie von Aggression und einem impulsiven
magistischen Akt.
In den letzten Tagen habe der Verband auf sie, auf ihre Freunde und Familie Druck ausgeübt,
um Rubiales Version zu stützen.
Das gesamte erfolgreiche WM-Frauen-Team erklärt jetzt, dass es nicht mehr spielen werde, solange
die Verbandsführung im Amt ist.
56 weitere Spielerinnen haben die Erklärung ebenfalls unterzeichnet.
Es sei traurig, dass so ein inakzeptabler Zwischenfall den größten Erfolg des spanischen
Frauenfußballsbeflecke heißt es darin.
Seit der CUS-Affäre haben zahlreiche Politikerinnen und Politiker der spanischen Regierung den
Rücktritt von Rubiales gefordert.
Die Weigerung des als Macho bekannten Funktionärs und Ex-Spielers hat die Kritik noch verschärft.
Ausgestanden ist die Affäre für ihn jedenfalls nicht.
Die Sportbehörde wirft Rubiales schweres Fehlverhalten vor und will den Sportgerichtshof
über eine Suspendierung des Verbandschefs entscheiden lassen.
Das Gesundheitssystem in Österreich ist in manchen Bereichen deutlich am Limit des Fehlens
niedergelassene Ärzte, aber auch in den Spitälern gibt es oft zu wenig Personal.
Das Burgenland versucht seit Jahresbeginn ganz offensiv gegenzusteuern und man setzt
auf mehr Geld in den Landeskrankenhäusern.
Seit Jahresbeginn bietet man dort den Ärztinnen und Ärzten das österreichweit höchste Gehalt
und das mit Erfolg, sagt man in den burgenländischen Spitälern.
Victoria Wallecker berichtet.
Das Burgenland greift seit Jahresbeginn tief in die Taschen.
140.000 Euro brutto pro Jahr beträgt das neue Einstiegsgehalt für Fachärztinnen und
Fachärzte an den Landeskrankenhäusern.
Zuvor lag es am Beginn der Karriere bei etwa 115.000 Euro.
Stufenweise soll das Gehalt dann bis zur Pension auf 200.000 Euro brutto pro Jahr ansteigen.
Das wird das Land bis zu 15 Millionen Euro jährlich kosten.
Das Ziel sei aber klar, betonte Landeshauptmann Hans-Peter Dorsko-Ziel bei der Einführung.
So attraktiv zu sein, dass auch Ärzte aus anderen Bundesländer zu uns kommen.
Und das funktioniert offenbar, zeigt man sich in den Landeskrankenhäusern zufrieden.
70 Neuanstellungen gab es seitdem bei der burgenländischen Krankenanstalten GmbH.
Sie ist für die vier Landeskrankenhäuser in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kizze zuständig.
Woher die neuen Ärztinnen und Ärzte kommen, wollte man dort nicht konkret sagen,
aus anderen Bundesländern, aber auch aus dem nahen Ausland hieße es.
Für die kommenden Monate gebe es 50 weitere Zusagen von Ärztinnen und Ärzten,
die derzeit zum Teil noch in anderen Anstellungen sind.
Damit wirke das Ärztepaket des Landes, zeigt man sich bei den burgenländischen Krankenanstalten erfreut.
Die bisherige Bilanz sieht so aus, dass wir mit hoher Sicherheit sagen können,
dass wir bis Jahresende zumindest 3 Viertel der freien Ärzte stellen, in unseren Spitälern besetzt haben werden.
Auch im größten burgenländischen Krankenhaus, dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt, ist man zufrieden.
Zahlen wollte man dort nicht nennen.
Es sei aber erkennbar, dass die finanziellen Anreize und die neu geschaffenen Rahmenbedingungen attraktiv sein,
um eine medizinische Karriere in Burgenland zu beginnen, heißt es dort auf Anfrage.
Gesundheitsökonomin Maria Hofmacher begrüßt die Gehaltserhöhungen generell.
Gerade das Burgenland habe Aufholbedarf bei der Versorgungsqualität.
Aber auch die Rahmenbedingungen müssten endlich verbessert werden.
Wenn man von den Arbeitsbedingungen Arbeitszeiten und Aufteilung der Arbeitszeiten parallel dazu nichts macht,
dann ist Geld süß, aber nicht hinreichend.
Dass nichtärztliche Personaldürfe dabei nicht vergessen werden.
Auch dort müssten die Gehälter angepasst und mehr Möglichkeiten für die Zusammenarbeit geschaffen werden, fordert Hofmacher.
Die gute Gesundheitsversorgung funktioniert nur in Kooperation und Ärztinnen und Ersterleiden.
Wären Sie nicht besser machen.
Sagt die Gesundheitsökonomin.
Der Wettbewerb zwischen den Bundesländern sei hier nicht unbedingt schlecht.
Nicht alles lasse sich aber mit Geld beheben.
Elektroautos werden immer beliebter auch in Österreich.
Stromtanken kann auch deutlich günstiger sein als Diesel oder Benzin.
Das zeigt eine Untersuchung der Arbeiterkammer.
Es kommt aber sehr stark darauf an, wo man das E-Auto auflädt.
Öffentliche Ladestationen etwas sind weiter teurer als das Aufladen zu Hause.
Die AK kritisiert auch, dass es bei E-Ladestationen zu wenig Transparenz beim Bezahlen gibt,
berichtet Fabian Graber.
Wie viel kostet der Tank für eine Fahrt mit dem Auto über 100 km?
Das hat die Arbeiterkammer untersucht.
Mit einem Elektroauto kann tanken viel günstiger sein im Vergleich zu Benzin oder Diesel.
Je nachdem aber, woher man den Strom für die Aufladung bezieht, sagt AK-Ökonom Michael Soder.
Bei einer realistischen Ladung, wenn man sagt 80%, lebt man zu Hause oder am Arbeitsplatz
und 20% an öffentlichen Ladestationen.
Ist man deutlich billiger als tanken von Benzin oder Diesel in etwa bei der Hälfte.
Tanken mit Benzin oder Diesel ist also fast doppelt so teuer.
Das Verhältnis 80% der Ladung mit Strom von daheim oder aus der Arbeit und 20% von
öffentlichen E-Ladestationen erfordere aber meistens eine Garage mit Ladestationen, sagt Soder.
Wenn das alles nicht vorhanden ist, dann ist man natürlich ausschließlich angewiesen auf
die öffentlichen Ladestationen.
Das ist aber derzeit noch nicht die gängige Form.
Die meisten Leute, die ein Elektroauto besitzen, haben hier schon die Möglichkeit zu Hause
oder am Arbeitsplatz zu laden.
Das Verhältnis 80 zu 20 sei ein guter, durchschnittlicher Erfahrungswert.
Laut Soder kann man aber davon ausgehen, dass es in Zukunft einfacher wird, Elektroautos
aufzuladen, auch für Menschen ohne Garage, weil die Ladeinfrastruktur zunehmend ausgebaut
wird.
Noch sei es aber so, dass es für Menschen, die nicht zu Hause oder in der Arbeit günstig
laden können, richtig teuer werden kann, sagt der AK-Ökonom.
Wenn man ausschließlich über den Tarifvertrag lädt oder direkt an der Ladestation zahlt
über Direct Payment, kann es unter Umständen mit dem Tarif sein, dass man deutlich über
den Preisen von Benzin oder Diesel liegt.
Laut AK können 100 Kilometer mit dem E-Auto mit einem Ladetarif bis zu 17 Euro kosten,
bei direkter Zahlung an der Ladestation knapp über 15 Euro.
Ein Tank Benzin für 100 Kilometer kostet rund 11 Euro und Diesel rund 10 Euro.
Die Kosten bei E-Ladestationen ließen sich aber oft nur schwer vergleichen und die AK
fordert deshalb mehr Transparenz.
Für uns ist ganz wichtig, dass die versteckten Kosten, die es auch beim Laden von E-Ladestationen
gibt, endlich gemacht werden.
Das betrifft Bindungsdauer an Gebühren, dass es eine klare einheitliche Abrechnung nach
Kilowattstunden gibt, dass die vergleichbar auch dargestellt wird.
Noch verrechnen viele Ladestellenbetreiber nach Ladezeit und nicht nach verbrauchten
Kilowattstunden.
Eine gesetzliche Änderung bei der Eichung von Elektrozapssäulen erleichtert nun auch
die Abrechnung nach Kilowattstunden.
Die Eingliederung der Schweizer Großbank Credit Suisse in die UBS schreitet voran,
kaum eine Woche vergeht ohne Spekulationen über die Zukunft der neuen Megabank.
Sie gehört jetzt mit 120.000 Mitarbeitenden zu den weltweit größten Banken.
Marion Pflatzmäser mit einem Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
Die UBS nimmt seit Mitte August keine Staatsgarantie mehr in Anspruch.
Dieser Umstand wird in der Schweizer Öffentlichkeit als Zeichen gewertet, dass sich der SIO der
UBS freispielen wollte.
Mehrere Politiker haben nämlich gefordert, dass die UBS die Credit Suisse Schweiz unter
diesem Namen und als eigenständige Bank weiterführen sollte.
Das allerdings gilt als unwahrscheinlich.
Hunderte Kleinaktionäre klagen die UBS, weil sie glauben zu wenig Geld für ihre Credit
Suisse Aktien bekommen zu haben.
Sie fordern einen besseren Preis.
Schisel Willetstra spricht für den Schweizerischen Anlegerschutzverein.
Was uns und die Aktionär, die mitmachen, stört die Untransparenz von der Preis.
Die irgendwie poschalmäßig Kuhhandel 1 Milliarde, 3 Milliarde, okay, abgemacht.
So das wollen wir überprüft haben.
Die Kleinaktionäre verlangen, dass das Umtauschverhältnis überprüft wird.
Zusätzlich klagen auch Inhaber der sogenannten 81 Anleihen,
die komplett durch die Finger geschaut haben.
Neben diesen Klagen muss die UBS mit zahlreichen Kündigungen bei der Credit Suisse
auf allen Ebenen zurechtkommen.
Hunderte Angestellte haben laut Berichten des Schweizer Radios und Fernsehens bereits
die Kündigung erhalten.
Tausende weitere dürften folgen.
Dem Zusammenschluss könnten rund 30 bis 35.000 Stellen zum Opfer fallen, wobei über 10.000
C.S. Investmentbänker die Kündigung erhalten könnten, denn die UBS will die Investmentsparte
zurückfahren.
Nächste Baustelle, die Geldabflüsse.
Ein Beck in die Statistiken der Schweizer Nationalbank zeigt, dass die Verluste bei
der Credit Suisse nach wie vor gigantisch sein müssen.
Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat die nun fusionierte Großbank 6 Milliarden
Eigenkapital verloren.
Da die UBS aber einen Gewinn von einer Milliarde verbuchte, muss der Verlust bei der Credit
Suisse sehr groß sein.
Darüber hinaus holt die Credit Suisse Vergangenheit nun auch die UBS ein.
Etwa, wenn der US-Senat der Credit Suisse vorwirft, sie hätte die Untersuchung von
angeblichen Nazi-Konten behindert.
Außerdem hat die Übernahme ein politisches Nachspiel.
Eine parlamentarische Untersuchungskommission untersucht die Umstände der Übernahme und
ist die Rolle aller beteiligten Institutionen.
Der US-amerikanische Singer-Songwriter Will Oldham hat im Laufe seiner Karriere schon mit
Johnny Cash gesungen und die Lieder für eine seiner Alben hat er auf einem aktiven Vulkan
geschrieben.
Als Solo-Künstler veröffentlicht er seine Platten unter dem Künstler namen Bonnie Prince
Billy und da ist soeben eine neue Platte erschienen, Wolfgang Pop hat sie schon gehört.
Wird ihr gefällt oder nicht, geht Bonnie Prince Billy gleich mit harten Bandagen ins
Rennen.
Da geht es um Tod, Zerstörung und das Ende der Welt, die existenzialistischen Nebel hängen
tief, trotz der Honig-Süßenbegleitstimme von Dean Waters.
Bei aller Melancholie bleibt Bonnie Prince Billy der Schelm, der trotzdem lacht und das
Foto auf dem Cover zeigt ihn auch mit einem breiten ja fast schon diabolischen Grinsen.
Aufwand ist die Spannung, die er aufbaut zwischen den selbstbewussten Texten und seiner
absichtlich brüchig gehaltenen Stimme, die auf geheimnisvolle Weise über den Instrumenten
zu schweben scheint.
Bei diesem Album haben wir zuerst die Gitarre, dann meine Stimme und schließlich
alle anderen Instrumente aufgenommen.
Früher habe ich immer direkt zur Begleitung gesungen, aber dieses getrennte Aufnehmen
hat zu erstaunlichen und aufregenden Ergebnissen geführt.
Keeping Secrets Will Destroy You ist in Louisville, Kentucky entstanden, der Geburtsstadt Will
Old Hems und ist sein erstes Solo Album seit vier Jahren.
Das letzte Bonnie Prince Billy Solo Album hieß I Made a Place und alle Songs darauf habe
ich geschrieben, während ich mit meiner Frau auf einem aktiven Vulkan auf Hawaii lebte.
Der Vulkan habe es ihm angetan, sagt Will Old Hems, das Leben auf Lava habe eine eigene
Qualität.
Im Song The Trees of Hell ließ er dennoch Gastmusikerin Elizabeth Fuscher eine vulkanische
Klanglandschaft richten.
Die Bäume der Hölle, Umweltaktivismus-Marke Bonnie Prince Billy.
Auf dem Album ist es aber nur ein Schritt vom Politischen zum Privaten.
Beim darauf folgenden Rise and Drill wird er nämlich so autobiografisch wie selten
zuvor.
Es geht um meine Mutter, bei ihr wurde 2006 Alzheimer diagnostiziert und bis zu ihrem
Tod im Jena 2020 wurde es immer unmöglicher, in ihr den Menschen zu erkennen, der sie
einst war.
Und dieser Song ist der Versuch, ihr ihre Identität zurückzugeben.
Auf seinem neuen Album Keeping Secrets Will Destroy You blickt Bonnie Prince Billy seinen
Schatten direkt in die Augen.
Mit einer Stimme, die flattert wie ein Vogel, wie das Glück.
Wolfgang Pop hat berichtet, das Nietzsch-Museum in Miesselbach feiert seinen Namensgeber
Hermann Nietzsch wäre am kommenden Dienstag 85 Jahre alt geworden.
Auf dem Programm stehen Veranstaltungen in Prinzendorf, Miesselbach und in Wien.
So wird es morgen, Sonntag die Möglichkeit geben, die aktuelle Ausstellung im Nietzsch-Museum
zu sehen, eine Führung durch das Nahe-Schloss Prinzendorf zu machen, in dem der Künstler
von 1971 bis zu seinem Tod gelebt und gearbeitet hat.
Wie es mit dem künstlerischen Erbe des Aktionskünstlers weitergeht, darüber berichtet Reinhard
Linke.
Schloss Prinzendorf war für Hermann Nietzsch mehr als 50 Jahre lang jener Ort, an dem
alles entstand, was ihn zur Ikone in der Kunstwelt gemacht hat, sagt Michael Karra,
der künstlerische Leiter des Nietzsch-Museums in Miesselbach.
Mit dem Tod des Künstlers habe man aber das Zugpferd verloren.
Wir haben nicht mehr das Gesicht dieser Marke und nicht mehr diesen Motor, also werden wir
mit anderen Zugpferden arbeiten, die dieses Werk gut und leidenschaftlich vermitteln
können.
Auch hier zeigt es sich wieder, wir werden nicht wiederholen, das wäre nicht im Sinne
von Hermann Nietzsch.
In Miesselbach und in Prinzendorf überlegt man, wie es mit den beiden Standorten weitergehen
könnte.
Nietzsch-Swidwe Ritter hat im April vorgeschlagen, dass das Schloss zu einem Museum wird, unter
Beteiligung des Landes Niederösterreich, dem sie das Schloss sogar schenken würde.
Der bisherige Museumsstandort Miesselbach sollte aufgegeben werden.
Das Land reagierte aber zurückhaltend.
Es ist aber auch einer gewissen Diplomatie und Professionalität geschuldet, dass man
am Weg und während des Gehen dieses Weges nicht darüber spricht, was sein wird, sondern
tatsächlich erst darüber spricht, wenn es ist.
Es ist also noch zu früh darüber zu sprechen, wo das Nietzsch-Museum tatsächlich in Zukunft
sein wird.
Ein Wandel und eine Veränderung sein aber notwendig, sagt Michael Karra, der künstlerische
Leiter des Nietzsch-Museums in Miesselbach, angesprochen auf die inhaltliche Ausrichtung.
Hermann Nietzsch sei ja inzwischen Kunstgeschichte geworden.
Die strategische Ausrichtung muss dem geschuldet sein.
Wir werden gegen Überstellungen machen mit Künstlern ebenfalls aus der Kunstgeschichte.
Wir werden gegen Überstellungen zeigen mit Künstlern die bestimmte Facetten und Details
und bestimmte ganzheitliche Verschränkungen aufzeigen können, im Zug einer gemeinsamen
Ausstellung.
Wir agieren inzwischen mit einer zukunftsweisenden, kunstgeschichtlichen Position und nicht mehr
mit zeitgenössischer Kunst.
So wird es im kommenden Jahr, zum Beispiel in der Wiener-Albertiner, eine Ausstellung
mit Werken von Hermann Nietzsch und Anul-Verein ergeben.
Die Meldungen hat jetzt Mataji Agaf.
Schwere Unwetter sind am Abend wieder über Salzburg und die Steiermark gezogen.
Es gab starke Sturmwöhn und Hagelgewitter, am Jakominiplatzen Graz ist wegen Blitzeinschlägen
der Strom ausgefallen, zahlreiche Straßenbahnen konnten nicht mehr weiterfahren.
Besonders betroffen war das Murtal, im Bereich Knittelfeld hat der Hagel viele Hausdächer
durchschlagen.
Russischer Mittler sollen jetzt die Black Box des abgestürzten Privatjets von Wagnerchef
Yevgeny Prygoshin gefunden haben.
Die an der Absturzstelle entdeckten Leichen der 10 Insassen, würden bereits untersucht,
teilte die Ermittlungskommission am Abend mit.
Unter den Toten soll neben Yevgeny Prygoshin auch sein Stellvertreter Dimitri Utkin sein.
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die von Russland annektierte
Halbinsel Krim erneut mit Drohnen angegriffen.
Dabei soll eine russische Militärbasis getroffen worden sein, es soll Tote und Verletzte geben,
die berichten ukrainische Medien unter Berufung auf den Geheimdienst.
In Guatemala wird nun das Ergebnis der Präsidentschaftswahl angefochten.
Die bei der Wahl unterlegene ehemalige Präsidenten Garten Sandra Torres und ihre Mitte-Links-Partei
werfen dem obersten Wahlgericht Betrug vor, die Ergebnisse seien manipuliert worden,
so Torres.
Die Präsidentschaftswahl vergangenen Sonntag hat der 64-jährige Quereinsteiger, Soziologe
und Antikorruptionskämpfer Bernardo Arevalo gewonnen.
Die seit Monaten andauernden Waldbrände in Kanada breiten sich weiter aus, nun haben
die Behörden die vollständige Evakuierung der Kleinstadt Hay River am Großen Sklavensee
angeordnet.
Die 4.000 Bewohner werden aufgefordert, zum Flughafen zu fahren.
Mehr als 1.000 Feuerwüten aktuell in Kanada, zwei Drittel davon sind außer Kontrolle.
Vergangene Woche hat die Regierung den Notstand ausgerufen.
Im Panama-Kanal wird der Stau immer größer.
Inzwischen können mehr als 160 Frachtschiffer wegen Dürre und des niedrigen Wasserpegels
nicht weiterfahren.
Die Wartezeit beträgt 19 Tage.
Der Panama-Kanal ist eine der wichtigsten Abkürzungen im weltweiten Schiffsverkehr.
Er verbindet den Atlantik mit dem Pazifik.
Der Stau wird sich laut Experten auf die Lieferketten auswirken und die Preise für Waren erhöhen.
Das Wetter heute im Westen und Norden ist es nur zeitweise sonnig mit ein paar Gewittern
und maximal 25 Grad am Abend Unwettergefahr.
Von Kärnten bis Wien bleibt es heiß mit bis zu 34 Grad.
Danke Mathe Georgihev, das war das Morgen schon allum sieben.
Wir melden uns wieder um 8 Uhr und jetzt wieder zu Gabriel Schett und zu Guten Morgen mit
Ö1.
Und Musik von Wolfgang Amadeus Mozart.
Stefan Doer und die Kamerater Schulz spielen den dritten Satz aus dem Konzert für Horren
und Orchester Nr. 2 in S. Doer.
Schön, dass Sie mit uns aufstehen.
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