Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (25.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/25/23 - Episode Page - 35m - PDF Transcript

Mit Christian Williwald, Montag der 25. September, guten Morgen.

Nach dem Angriff eines serbischen Kommandos gestern im Kosovo kommen gegenseitige Schuldzuweisungen

aus Belgrad und Pristina.

Die Metallallonverhandlungen beginnen heute, die Teuerung muss ausgeglichen werden, sagt

die Gewerkschaft.

Das ist nicht verkraftbar, sagen die Unternehmer, und würde die Inflation noch weiter antreiben.

Mit Michael Freuschel aus unserer Wirtschaftsredaktion analysieren wir die Ausgangslage.

Die Gläubiger von Kika Leiner stimmen heute über den Sanierungsplan ab, sagen sie, nein,

muss die Möbelkette zusperren.

In der Slowakei steht Robert Fizu vor einem Comeback, sein rechtspopulistischer, putinfreundlicher

Wahlkampf scheint zu wirken.

Hausgemachte Antibiotikersäfte, die könnte es auch im kommenden Winter aus den Apotheken

geben, die versprochenen Reserven wurden nicht angelegt, und wir stellen den neuen

Film von Elisabeth Scharrang vor, Wald lautet der Titel.

Der Spätsommer kommt zurück im Lauf der Woche, Gunda Schuller hat den Wetterbericht.

In der Westhälfte Österreichs heute meist strahlend sonnig, der Nebel in manchen Tälern

ist bald weg.

Von Wels und Vielach Ostwärts kommt die Sonne zeitweise zum Zug.

Vor allem in den nächsten Stunden sind aber ausgedehnte Wolkenfelder dabei, und im Südosten

kann es heute auch kurz etwas regnen.

Der Wind dreht auf Nordost bis Ost und frischt in Oberösterreich und im Burgenland lebhaft

auf.

Wir starten in Tannheim und in Rauris mit leichten Bodenfrost, und in Wien misst die

Luft jetzt 11 bis 15 Grad.

Auch in Eisenstadt hat es 15 Grad.

In St. Pölten 14, Linz 12, Salzburg und Innsbruck 6, Prägen 7, Grad 10 und Klagen vor 12 Grad.

Am Nachmittag dann 16 bis 24 in 2000 Metern 9 bis 14 Grad.

Morgen in den ersten Stunden einiges an Nebel und Hochnebel, nach und nach aber immer

mehr Sonne und am Nachmittag 20 bis 27 Grad.

Und auch der Mittwoch, Donnerstag und Freitag stehen ganz im Zeichen des Spätsommer.

Erst als Schauplatz heute früh da Kosovo, dort hat gestern eine Gruppe von etwa 30 serbischen

Kämpfern Kosovarische Polizisten angegriffen, einen Beamten getötet und sich dann in einem

Kloster verschanzt, das Kosovarische Innenministerium meldet, die Polizei habe die Angreifer nun

überwältigt.

Die serbische Minderheit im Kosovo weigert sich seit langem die Autorität Kosovarischer

Behörden vor allem der Polizei anzuerkennen und wird darin von der Regierung in Belgrad

unterstützt, auch gestern wieder David Kriegleder berichtet.

Die Belagerung des Klosters von Banskja ist beendet, zahlt das Kosovarische Innenministerium

gestern Abend mit.

Drei Mitglieder der serbestämmigen Angreifertruppe, die sich hier stundenlang verbarrikatiert

hatte, seien getötet worden, mehrere Mitglieder und Komplizen in Haft.

Die Behörden veröffentlichen Bilder, auf denen Männer mit Kriegswaffen zu sehen sind, schusssichere

Westen, sowie ein Jeep und ein gepanzertes Transportfahrzeug seien sichergestellt worden.

Eine solch koordinierte Kommandoaktion wäre ohne Unterstützung aus Belgrad wohl nicht

möglich gewesen, heißt es aus Pristina.

Wir wissen, dass unter den Angreifern auch ausländische Militärmitglieder waren.

Wir müssen herausfinden, wie sie ins Land gekommen sind und wer den Auftrag für diesen

Terrorakt, für diesen gescheiterten Destabilisierungsversuch gegeben hat, sagt der Kosovarische Premierminister

Albin Kurti, am Rande einer Mahnbache für den gestern getöteten Polizisten.

Der serbische Präsident Alexander Wucic sagt in einer Pressekonferenz, dass er sich um

einen Angreif von Nordkosovarischen Serben gehandelt habe.

Die Ermordung des Polizisten sei doch nicht zu rechtfertigen, allerdings liegt die wahre

Schuld für den Vorfall in der politischen Unterdrückung der serbestämmigen Bevölkerung

im Nordkosovo.

Man werde einen unabhängigen Kosovo niemals akzeptieren, so Wucic.

Bei den gestrigen Kämpfen handelt es sich um den schwersten Zwischenfall seit Jahren

zwischen Serbien und seiner früheren Teilrepublik Kosovo, die 2008 die Unabhängigkeit erklärt

hatte.

Von der EU geführte Vermittlungsgespräche über eine Normalisierung der Beziehungen

kommen seit Monaten nicht vom Fleck.

Brüssel machte zuletzt die Kosovarische Seite dafür verantwortlich, weil sie der vom Belgrad

geforderten Bildung eines serbischen Gemeindeverband im Nordkosovo nicht zustimmen will.

Sie stehen da in den Versuch, die Grundlage für eine spätere Abspaltung des serbischen

Nordens zu legen.

Gleich sieben und fünf Minuten ist es.

Am Vormittag beginnen die Lohnverhandlungen für die Metallindustrie.

Die erste Runde folgt üblicherweise einem eingeübten Muster.

Die Gewerkschaften pro G und GPA übergeben den Unternehmen ihre Forderungen.

Die werden sich im zweistelligen Bereich bewegen.

Die Gewerkschaften haben ein starkes Argument.

Die Teuerung liegt übers Jahr gerechnet bei 9,6 Prozent.

Das kann sich nicht ausgehen, sagen die Unternehmer und haben auch ein starkes Argument.

Die Aufträge gehen zurück.

Das Gespenst einer schrumpfenden Wirtschaft geht um Volker Obermeier über die komplizierte

Ausgangslange.

Viel weiter können Positionen und Sichtweisen nicht auseinander liegen.

Die Gewerkschaften konzentrieren sich prima auf die Teuerung der vergangenen 12 Monate,

sie hat im Schnitt 9,6 Prozent betragen.

Das ist die Basis für die Verhandlungen.

Das Einkommensplus müsse mindestens zweistellig sein, sagt Reinhold Binder,

Chefverhandler der Produktionsgewerkschaft pro G.

Wir sehen jetzt den Teuerungsausgleich dem, was wir herbeifüllen müssen.

Wir müssen jetzt ein Ergebnis nach Hause führen.

Dafür werden wir kämpfen bei dieser Landrunde.

Neben der vollen Inflationsabgeltung will er, wie Karl Dötcher von der Gewerkschaft

der Privat angestellten, einen Anteil am Erfolg der vergangenen Monate.

Die Arbeitgeber haben die Gewinne schon ausgeschüttet,

die Manager haben ihre Pone schon erhalten und jetzt sollen die Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer einen Verzicht leisten.

Das wird es mit uns ganz sicher nicht geben.

Die Gewerkschaften stellen sich auf harte, schwierige und lange Verhandlungen ein.

Um Forderungen zu realisieren, sein Streiks möglich, sagt Reinhold Binder.

Wenn wir merken, dass der Respekt nicht mehr in aller Form gegeben ist,

dann werden natürlich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einbinden,

wie das genau jetzt sich entwickelt, wird der Verhandlungsverlauf zeigen.

Auf der Arbeitgeberseite mant Metallersprecher Christian Knil zur Zurückhaltung.

Er blickt weniger zurück, sondern mehr auf Gegenwart und Zukunft.

Unsere Branche ist weggelbt. Wir sind in einer Rezession.

Und diese Rahmenbedingungen lassen uns heuer einfach kaum Spielraum, um hochherzuschließen.

Auch Knil stellt sich auf lange Verhandlungen ein.

Es sei auch nicht die Aufgabe der Arbeitgeber, Kaufkraft zu erhalten.

Letztendlich geht es darum, dass wir unsere Jobs absichern,

dass wir Aufträge in Zukunft auch wirtschaften können.

80% unserer Produkte gehen ins Ausland.

Und wenn das Ausland nicht so hoch abschließt,

dann verlieren wir weiter ein Aufträgen. Und das gilt es zu vermeiden.

In der Metallindustrie geht es in Summe um die Einkommen

für etwa 200.000 Beschäftigte.

Verhandelt werden auch etwa Arbeitszeiten,

Lehrlingseinkommen oder Weiterbildungsangebote.

Die Laufzeit des neuen Kollektivvertrags soll ein Jahr betragen

und ab dem 1. November gelten.

Der Abschluss im Vorjahr hat im Schnitt 7,4% plus betragen.

Und im Studio ist Michael Fröschl, der Leiter unserer Wirtschaftsredaktion.

Guten Morgen.

Guten Morgen.

Heuer ist besonders schwierig.

Das heißt aber eigentlich jedes Jahr vor den Lohnverhandlungen.

Dieses Jahr ist aber wirklich ganz, ganz besonders heikel.

Also kann man es im Heuer hören.

Hoch war aber die Inflation im Vorjahr auch.

Also wie außergewöhnlich ist die Lage? Was ist anders?

Eine hohe Inflation oder schlechte wirtschaftliche Aussichten.

Das gab es schon öfter.

Neu ist die Kombination aus beidem,

dass wir im vergangenen Jahr wirklich eine in einigen Monaten

zweistellige Rekordinflation hatten.

Und dass jetzt der Abschwung da ist,

um der Industrie die Aufträge wegbrechen.

Also haben beide Seiten gute Argumente für ihre Position

und die lautet bei der Gewerkschaft eben Kaufkraftsichern

und die Teuerung voll abgelten

und die Wirtschaftskammer mahnt zur Zurückhaltung,

um Wettbewerbsfähig zu bleiben und Jobs zu sichern.

Die rollierende Inflation liegt bei 9,6%.

Es muss auf jeden Fall mehr sein, sagt eben die Gewerkschaft.

Es kann auf keinen Fall so viel sein, die Unternehmer.

Wie kann da ein Kompromiss aussehen?

Ja, schwer zu sagen.

Ich bin mir sicher, dass beide Seiten schon Kompromiss-Szenarien

in der Schublade haben.

Aber genauso sicher ist das vor Beginn der Verhandlungen,

da keiner darüber reden will.

Noch werden diverse Kompromissvorschläge zurückgewiesen.

Beispiel Einmalzahlungen oder steuerfreie Prämien.

Die bringt die Wirtschaft als Inflationsausgleich in Spiel,

was die Gewerkschaften ablehnen,

weil weder nachhaltig noch pensionswirksam.

Und längst hat sogar der SPÖ-Nahe-Manager

und Sprecher der Elektronikindustrie Wolfgang Hesun

für eine Variante von Einmalzahlungen geworben,

die man dann später vor der nächsten KV-Runde

dann doch wieder auf das reguläre Gehalt aufschlägt.

Nach einem ähnlichen Muster hat wie vor Chef Gabriel Felbermeyer vorgeschlagen,

Lohnerhöhungen zeitlich zu strecken,

also einen Teil des Lohnabschlusses

sofort einen anderen erst später auszuzahlen.

Oder sein Kollege vom IHS Bonin hat für einen KV-Abschluss

auf zwei Jahre geworben.

All das ist für die Gewerkschaften ein No-Go.

Wie gesagt, offiziell informell sagen Gewerkschaftsverhandler durchaus,

ja, wir wissen, wir müssen heuer kreativ sein für einen Abschluss.

Was das heißt, ja, mal schauen.

Man könnte etwa die Lohn- und Gehaltserhöhungen

noch stärker als bisher sozial staffeln,

also unteren beziehen sehr viel

und besser verdienen ein weniger geben

oder bei Arbeitszeit und Urlaub etwas machen.

Die Gewerkschaft bemüht ja nach wie vor die alte PENYA Formel

Inflation plus Produktivitätszuwachs

ist gleich Gehaltsabschluss.

Diese Formel ist aber Jahrzehnte alt.

Ist sie noch auf der Höhe der Zeit oder gibt es da vielleicht frischere den?

Ja, für die Gewerkschaft ist und bleibt sie zeitgemäß

und da wird so argumentiert, warum soll man die Spielregeln genau jetzt ändern,

da die PENYA Formel günstig für die Arbeitnehmer wäre,

weil sie jetzt die hohe Inflation der Vergangenheit berücksichtigt,

das war zum Beispiel bei der Lohnrunde im Vorjahr anders,

da stammt man erst am Beginn der massiven Teuerung

und hat da die niedrigere Inflation der Vergangenheit herangezogen,

was gut für die Betriebe war.

Aber sonst gibt es schon namhafte Stimmen, die Veränderungen eintreten,

weil die PENYA Formel jetzt in Zeiten der Rekordinflation

zu einer wirtschaftlich nicht tragbaren, hohen Lohnsteigerung führen würde.

Ähnlich sagen das etwa die Äkonomien der österreichischen Nationalbank,

die meinen, man könnte nur den inländischen Preiseauftrieb

als Basis der Lohnverhandlungen hernehmen.

Reformverschläge, die in der Getsing-Lohnrunde

aber noch keine Rolle spielen dürften.

Es wird ja viel diskutiert, wie sehr oder ob überhaupt

die Lohnerhöhungen die Teuerung erst recht wieder antreiben,

die berüchtigte Lohnpreisspirale.

Im Vorjahr hat es noch geheißen,

allein die Löhne folgen den Preisen.

Aber wie ist da der Stand der Dinge?

Sind wir längst drin in dieser Spirale?

Es wird zumindest immer lauter davon gewarnt.

Auch hier wird eine Untersuchende Nationalbank,

die hat zur Folge die relativ stark gestiegenen Löhne,

heuer schon der wichtigste Inflationstreiber sind.

Zuerst vor zwei Jahren waren es die Energiepreise,

dann waren höhere Unternehmensgewinne der Hauptgrund für den Preisauftrieb.

Aber seit dem Frühjahr eben die Löhne, so den Nationalbank,

ein Lohnplus von 10% würde sich demnach

in einer um 3%-Punkte höheren Inflation niederschlagen.

Das ist jetzt noch keine Spirale nach oben, muss man sagen.

Aber klar ist, höhere Löhne haben einen Einfluss auf die Preise.

Andere Experten wiederum betonen,

gerade bei der Metallindustrie spielt das weniger Rolle,

als dann zum Beispiel später im Handel,

weil die Metallbetriebe ja ohnehin 80% exportieren,

also höhere Preise werden dann im Ausland zu spüren.

Zu den Verhandlungen, heute beide Seiten haben sich ziemlich eingegraben,

läuft es auf Streiks hinaus?

In der Eskalationsspirale der Gewerkschaften

kommen zuerst Betriebsversammlungen

und dann befristete stundenweise Warnstreiks.

Die gab es bei den Metallern schon häufig

oder mehrfach in der Vergangenheit

nach heuer rechnen.

Ob ein richtiger Streik daraus wird,

also die Metallindustrie tagelang lahmgelegt wird,

ist schwer zu sagen.

Ein Gewerkschaftsverhandler habe mir längst gesagt,

eigentlich so richtig streiken will niemand,

aber den Streik als Druckmittel, als Drohkulisse,

den wird die Gewerkschaft sicher einzusetzen wissen.

Und dann wird man eben sehen,

die Sozialpartnerschaft hat sich ja bisher dann doch immer

irgendwie irgendwo geeinigt.

Heute mal die erste Runde mit der Übergabe der Forderungen,

die wir hier im Insolvenzverfahren haben.

Gerne.

Im Insolvenzverfahren von Kika Leiner

ist es immer noch möglich,

dass die Möbelkette komplett zusperren muss.

Heute kommen die Gläubiger zu einer Versammlung zusammen

und stimmen über den Sanierungsplan ab.

Einige von ihnen dürften mit diesem Plan nicht zufrieden sein.

Lehnen sie ihn ab, würden sie allerdings

mit ganz leeren Händen dastehen.

Paul C. Horsch.

Heute ist der entscheidende Tag

im Insolvenzverfahren Kika Leiner.

Die Möbelkette wird im Insolvenzverfahren der 1870.

Über 500 Gläubiger sprechen hier mit.

Man wird sehen, wie sich die alle verhalten.

Und das, glaube ich, wird sich dann um 10 Uhr,

wenn die Sitzung eröffnet wird, dann entscheiden.

Es gilt heute also,

nächst ist fix, denn hinter den Kulissen wird offenbar heftig diskutiert.

Gerhard Weinofer von Kreditreform.

Es gibt ja, wie bekannt,

hier Differenzen bei der Finanzprokuratur.

Der Hüter der Interessen der Steuerzahler

wird hier das Animo noch mehr für die Gläubigerschaft herauszuholen.

Ob das gelingen wird,

wird man erst in der Tagssatzung sehen.

Der Chef der Finanzprokuratur Wolfgang Peischorn

hat sich in der vergangenen Woche ja öffentlich zum Vergleich

mit dem früheren Kika Leinerbesitzer Signer geäußert.

Der Deal sei zu billig.

Mit der Vergleichszahlung von 20 Millionen Euro

sind alle möglichen Forderungen gegenüber Signer vom Tisch.

Die Mehrheit der Gläubigerversammlung hat diesem Vergleich aber zugestimmt.

Ist das besser als Karl-Heinz Götze?

Als vielleicht in ein paar Jahren ein Ergebnis zu haben,

wenn man mehrjährige Verfahren durchlebt,

wo man nicht weiß, ob positiv oder negativ abgeschlossen werden.

Weinhofer dazu?

Ich glaube, dass wir hier einen für die allgemeinen Gläubiger

guten und tragbaren Kompromiss gefunden haben.

Diese Nährungsquote liegt aktuell bei 20 Prozent,

plus die 20 Millionen Euro von Signer.

Er gibt ein Angebot von 34, 35 Prozent für die Gläubiger heißt es.

Dann gibt es heute drei Möglichkeiten.

Nummer eins, dieser Quote wird zugestimmt.

Dann wird eben ein Drittel der Forderungen beglichen.

Die offenen Steuerschulden belaufen sich laut Medienberichten

ja auf 46,5 Millionen Euro.

Dann bleibt der Steuerzahler also auf etwa 30 Millionen Euro sitzen.

Dann gibt es ja auch noch die Forderungen der ÖGK

und der KUFA, um nur einige Beispiele zu nennen.

Oder Nummer zwei, es wird nachverhandelt.

Das sollte offenbar mit den Diskussionen in den vergangenen Tagen erreicht werden.

Vielleicht bringt das zwei bis drei Prozent mehr.

Und Variante drei, es gibt keine Einigung und Kickerliner sperrt zu.

Dann würden die verbleibenden 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

ihren Arbeitsplatz verlieren.

Und die Quote ist eine ganz andere, wie ein Wirtschaftsprüfer errechnet hat,

Gerhard Weinhofer.

Hier wurde eine Quote von 6,6 Prozent errechnet.

Und daher ist meiner Meinung nach die angebotene Sanierungsplanquote

von 20 Prozent angemessen.

Variante drei klingt also sehr unrealistisch,

wäre für die Mitarbeiter auch ein besonders düsteres Ende der Kickerliner Story,

wie die Geschichte dann wirklich ausgeht,

entscheidet sich in den nächsten Stunden.

In der Werbung darf man vieles behaupten, aber nicht alles.

Die Austrian Airlines zum Beispiel haben damit geworben,

dass man CO2-neutral zur Bienale nach Venedig fliegen kann.

Das ist gelogen hat, das Landesgericht Korn-Neuburg festgestellt.

Der CO2-freie Flug ist leider noch nicht erfunden.

Die Aua deshalb wegen Greenwashing verurteilt worden,

wie die ZIP2-Gestern berichtet hat, Nadja Hahn informiert.

CO2-neutral zur Bienale fliegen für uns keine Kunst.

Mit diesem Slogan hatte Austrian Airlines geworben.

Die Idee, ein Aufpreis beim Ticket

und dafür würde nachhaltiger Treibstoff aus Pflanzenöl gekauft.

Ein Fall von illegaler Konsumententäuschung,

sagt der Verein für Konsumentenschutz Barbara Bauer vom VKI.

Im Moment schaut so aus, dass nachhaltiger Flugkraftstoff

tatsächlich nur zu einem sehr untergeordneten Anteil herkommt.

Hier könnte ein Kerosin beigemengt werden.

Also maximal zu 5 %.

Bei der Aua-Betrage der Anteil überhaupt nur 0,4 %

und der Kraftstoff komme außerdem auf einem anderen Flug zum Einsatz.

Das heißt, selbst denn alle Verbraucher des betreffenden Flugs,

diese Nachhaltigkeitsoptionen gewählt hätten,

wäre nicht mal sichergestellt,

dass der Flug irgendein Anteil an nachhaltigen Flugkraftstoff enthält.

Das Landesgericht Korneuburg hat dem VKI nun recht gegeben,

wie die ZIP2 berichtet.

Austrian Airlines darf damit nicht mehr werben.

Die Aua sagt, ihr gehe es darum, dass ein Umwelteffekt entsteht.

Das Landesgericht Korneuburg hat festgestellt bei dieser Werbung,

dass wir klare Informieren hätten müssen

und das werden wir auch berücksichtigen.

Viele Unternehmen werben mit Nachhaltigkeit und grünen Begriffen.

Was das aber bedeuten muss, sei noch nicht einheitlich geregelt,

kritisiert Ursula Bitner von Greenpeace.

Hier muss man genau hinschauen, wer wirklich nachhaltig wirtschaftet

und wer nur vorgibt, nachhaltig zu wirtschaften.

Die EU arbeitet deshalb derzeit an einer Greenwashing-Richtlinie.

In der Slowakei wählen die Menschen am kommenden Samstag ein neues Parlament

und da könnte einer zurückkommen,

den viele nach diversen Korruptionsskandalen schon abgeschrieben hatten.

Robert Fizu, Chef der Sozialdemokraten, gilt als Favorit,

wobei Fizu führt eher einen rechtspopulistischen Wahlkampf,

wenn er in die Position kommt, eine Regierung zu bilden,

dann am ersten mit den Rechtsaußenparteien.

Eine Regierung, die dann wohl nach dem Geschmack von Vladimir Putin wäre,

Karin Koller über den Wahlkampf in der Slowakei.

Zinkender Lebensstandard, Krieg im Nachbarland Ukraine,

gepaart mit drei Jahren permanent der politische Krise im Land.

Der Nährboden für Populisten und Rechtsaußenparteien

seien der Slowakei derzeit sehr günstig,

sagt die Werte Raditschowa, Soziologin und ehemalige Kurzzeit-Premierministerin

der Slowakei in den 2010er-Jahren.

Wir haben hier verschiedene Krisen gleichzeitig.

Jeder, der der Stabilität und Strafversicherheit verspricht, kann punkten.

Hinzu kommt, dass die Slowakei tief gespalten ist angesichts des Ukraine-Krieges.

Die eine Hälfte der Bevölkerung ist für die Ukraine,

die andere Hälfte steht auf Putin's Seite.

Gleichzeitig glauben bei uns so viele Menschen an Verschwörungstheorien

wie in keinem anderen EU-Land.

Gekoppelt ist das mit dem geringsten Vertrauen in traditionelle Medien.

Politiker wie Robert Fizzo und seines Mehrpartei,

aber auch Rechtsaußenparteien würden das für sich ausnutzen,

sagt Raditschowa.

Da werde Stimmung gemacht gegen Migranten und Minderheiten.

Da werden antiamerikanische Gefühle genauso bedient wie Nostalgie für Russland.

Das zeigt sich vor allem beim Thema Krieg in der Ukraine,

wo beide noch eine slovakische Besonderheit dazukommen.

Die Energiekrise spielt eine viel größere Rolle bei uns als anderswo.

Europaweit macht der Anteil der Industrie an der Wirtschaft im Durchschnitt 16 % aus,

bei uns aber 30 %.

Und alle unsere Industriezweige hängen direkt von russischem Gas ab.

Natürlich kann man umsteigen, aber das geht nicht einfach.

Das geht nicht zu schnell, ist auch nicht billig

und man braucht Unterstützung von anderen Ländern.

Wenn da rechte Politiker oder Populisten wie Robert Fizzo einfache Lösungen versprechen,

dann wollen das die Menschen nur zu gerne glauben, sagt die Wettaraditschowa.

Fizzo ist absolut gegen Russlands Sanktionen, er will keine Waffen mehr in die Ukraine schicken

und Fizzo will, dass wir zu Putin genauso gute Beziehungen haben wie zu Ukraine.

Wenn Robert Fizzo nach den Wahlen die Chance hat, seine Politik umzusetzen,

dann wird das eine Politik ähnlich der von Viktor Orban in Ungarn.

Wahlprognose wolle sie derzeit keine abgeben, so die Soziologen.

Ein Drittel der Wähler sei noch völlig unentschlossen.

Aber es zeichner sich ab, dass der wahre Wahlsieger nicht unbedingt der mit den meisten Stimmen sein wird,

sagt die Wettaraditschowa, sondern der mit den besten Koalitionschancen.

Und da habe Robert Fizzo, der seine handoffenen rechten Parteien entgegenstreckt,

derzeit die besseren Karten.

Medikamentenmangel, unser nächstes Thema.

Antibiotikasefte für Kinder waren letzten Winterzeitweise kaum zu bekommen.

Die Apothekerinnen und Apotheker haben sie als Notlösung selbst gemacht aus zerstoßenen Tabletten.

Das sollte nicht noch einmal vorkommen, da waren sich alle einig.

Man wollte Rohstofflager anlegen, so hat das Gesundheitsminister Johannes Rauch angekündigt.

Die gibt es bisher allerdings nicht und es könnte wieder an den Apotheken hängen bleiben, berichtet Weronika Mauler.

Sabine Obrecht-Bock aus dem oberösterreichischen Walding war eine der ersten Apothekerinnen,

die letzten Winter selbst Fiebersenkende Säfte für Kinder hergestellt hat.

Es ist zuerst der Zeitung gut gegangen, dann hat uns die Grundlage von den Säften zuerst gewählt.

Dann haben nach dem Lieverschwierigkeiten gemacht, auch die Kapseln und Tabletten dazu gefehlt, die wir gebraucht haben.

Wir haben uns einfach irgendwie drüber gefreitet.

Um kommenden Winter besser für totale Engpässe gerüstet zu sein,

ist geplant ein Rohstofflager für 10 bis 15 Wirkstoffe anzulegen.

Um ein bis zwei Monate überbrücken zu können,

sagt die Präsidentin der Apothekerkammer Ulrike Mosch-Edelmayer.

Diese Rezepturen haben wir jetzt über den Sommer mit den österreichischen Kinderärzten,

also mit der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde,

und haben wir durchgearbeitet und verbessert.

Das heißt, wir haben jetzt Rezepturen für alle Eventualitäten.

Nun sei es die Aufgabe der Regierung, die Rohstoffe umgehen zu bestellen, so die Apothekerkammerpräsidentin.

Aus dem Gesundheitsministerium heißt es, man sei in Gesprächen mit allen Zuständigen,

konkreteres wann nicht in Erfahrung zu bringen.

Die Zeit drängt aber, der Winter steht vor der Tür.

Nach dem Sommerministerrat Ende Juli hatte Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen noch angekündigt.

Die Eltern müssen sich im Winter keine Sorgen machen, ob sie Antibiotikaverkind bekommen oder nicht.

Mosch-Edelmayer betont, dass es sich bei der Herstellung von Medikamenten in den Apotheken,

aber nur um ein Abfangen absoluter Lieferengpass, Spitzen handelt.

Neben Säften könne man auch Zäpfchen, Kapseln und Pulver herstellen.

Tablettenpressen könne man in der Apotheke aber nicht

und auch die Astmasprays für Kinder, die letzten Winter kaum zu bekommen waren, kann man nicht erzeugen.

Sie hoffe, dass man hier aus dem Vorjahr gelernt habe, so Mosch-Edelmayer.

Man versucht ja aufgrund der Verbrauchsmengen des Vorrates zu bevorraten für die Saison.

Da hoffe ich, dass die Industrie und der Großhandliere Hausaufgaben gemacht haben.

Sabine Obrecht Bock hat jedenfalls vorgesorgt, sie hat ihr Lager schon um das eineinhalbfache aufgestockt,

um bestmöglich für den Winter gerüstet zu sein.

Sie ist darauf eingestellt, wieder Fiebersenken des Säfte zu mischen.

Adequat abgegolten werde diese Arbeit von der Sozialversicherung aber nicht.

Bei meine Antibiotischung Säftig bekomme ich für seinen Saft 2,65 Euro.

Und das ist auf keinen Fall kostendeckend.

2,65 Euro für das Mischen, Abfüllen, Etiktieren und das Beratungsgespräch.

Ein Minusgeschäft bestätigt Mosch-Edelmayer.

Das ist eigentlich so fremdschämend.

Sie appelliert an die Sozialversicherung hier die Preise, zumindest an die Unkosten anzupassen.

Auf Anfrage beim Dachverband der Sozialversicherungsträger gab es darauf keine Stellungnahme.

Gleich sieben Uhr 24 ist das Wald, ist ein Roman von Doris Knecht.

Darin flüchtet eine Mode-Designer in vor der Wirtschaftskrise von der Stadt aufs Land.

Diese Geschichte hat Elisabeth Scharrang für ihren neuen Film verarbeitet,

aber doch in eine ganz andere Richtung entwickelt.

Wer das Buch gelesen hat, muss es im Film nicht unbedingt wiedererkennen.

Brigitte Hobmayer, Gerti Drassel und Johannes Krisch spielen mit.

Diese Woche startet Wald in den Kinos und zwar so.

So sehr das erste Bild mit der Frau Nackt über den See Richtung Waldrufend von Freiheit erzählt,

so schnell merkt man, dass sie weniger auf etwas zu, als wo etwas wegläuft.

In kurzem Rückblenden wird Marian immer wieder in die Erinnerungen an den Terroranschlag 2020 in Wien zurückgewarfen.

Eine traumatische Erfahrung, die die Journalistin zur Flucht in das Dorf ihrer Kindheit gezwungen hat.

In das verlassene, verfallende Haus der Familie zu den alten Freunden, die mittlerweile Fremde geworden sind.

Bleib weg von meinem Haus!

Warum hast du eigentlich so eine Wut?

Weil leid wie du, immer winnen.

Leute wie ich, lass mich einfach in Ruhe.

Drehbuchautorin und Regisseurin Elisabeth Scharrang.

Diese Frau kommt in dieses Dorf und auch wenn man sie nicht sieht, auch wenn man weiß, die ist da oben in dem Haus,

auch wenn die nicht immer in dem Gasthaus ist, sie ist da.

Und das verändert alle, alle müssen sich bewegen und das ist wahnsinnig unangenehm.

Und da sind dann nur noch skizzenhafte Bezüge, die auf die Romanvorlage von Doris Knecht verweisen.

Es war schon relativ klar, dass ich mich dort weit weg bewegen will, weil der Romani eigentlich keine Filmvorlage ist.

Es ist ein innerer Monologe, es gibt keine Dialoge, es gibt keine Szenen.

Es war eher ein Zustand, der mich sehr, sehr angesprochen hat.

Also dieser Zustand von, man wird ohne eigenes Zutun, man hat nichts falsch gemacht, aus der Bar geworfen.

Gesprochen wird wenig, während man sich mit Marian zurück in diese Welt tastet, in ein Leben in Abgeschiedenheit und mit der Natur.

Nach ihrem unfreiwilligen Ausstieg, dem hinausgeworfen werden aus dem Alter Kinderstadt,

will sie sich ihren Platz in der Dorfgemeinschaft erkämpfen.

Du kennst in deiner Welt aus, aber jetzt bist du in meiner und in meiner, da gibt es Regeln.

Scharrang erzählt den Wald von Entfremdung und von Abhängigkeitsverhältnissen,

von Dorfstrukturen in die Trauer, Gewalt und Verdrängung eingeschrieben sind.

Man lebt das Leben, das die Mama geschenkt hat, so gut man es kann.

Und wenn man es nicht mehr kann, dann gehst du auf den Dorfboden und hängst dir auf.

Von alten Träumen und letztlich immer wieder von Freundschaft.

Das sind einfach Menschen, die Teile von dir kennen, die oft in der Gegenwart nicht sichtbar sind.

Das ist nicht immer angenehm, aber das ist so wertvoll.

Auf einem schneepedeckten Acker wird alles aus Liebe von den toten Hosen gegrült.

In Erinnerung schwellend lässt sich die Gegenwart leichter ertragen.

Ohne neue Erzählzugänge finden zu müssen, bündelt Scharrang all die Motive

in einem kompakt strukturierten Erzählfluss, indem sie zugleich aber nebeneinander

für sich stehen können und aus den Bildern von Jörg Wittmer,

die zwischen Distanz und Nähe, Ruhe und Unruhe wechseln,

wächst dann nach und nach die gemeinsame Geschichte der Figuren heraus.

Dass du dir immer mit allen anlegen musst.

In einer der letzten Szenen von Wald sitzen zwei Frauen mit Dosenbier

gemeinsam auf einer Holzbank und es bleibt die Ahnung,

dass irgendwie doch wieder alles so schön werden könnte, wie es vielleicht nie war.

Berichtet Benno Feichter und ein auswähliches Gespräch mit Elisabeth Scharrang

über einen neuen Film hören Sie heute im Kulturjournal 17 Uhr 9 hier auf Ö1.

Um die Versprechen und Verführungen der Gegenwart geht es beim Humanities Festival,

das heute im Wiener Rathaus beginnt.

Es kann vieles heißen, konkreter wird es vielleicht im Eröffnungsvortrag von Janina Loh darin geht es

um das Verhältnis des Menschen zur künstlichen Intelligenz.

Die Gäste-Liste kann sich sehen lassen, sie reicht vom Rockstar-Filosofen Michael Sandel

bis zum Gewinner des International Booker Prize, den vulgarischen Schriftsteller Georgi Gosbodinov.

Wolfgang Popp mit einer Fasche.

Die erhasante Entwicklung der künstlichen Intelligenzer zum Aufkommen ganz neuer,

teilweise drastischer Denkrichtungen geführt.

Zum einen ist da der Transhumanismus, der über die Optimierung des Menschen nachdenkt,

zum anderen der radikale Posthumanismus, der über den Menschen hinaus in die Zukunft denkt,

zwischen Perfektionierung und Überwindung lautet.

Dementsprechend der Titel von Janina Lohs Vortrag heute Abend,

in dem es auch um das weite Spektrum des Posthumanismus gehen wird,

so der Kurator Ludger Hagedorn.

Wir müssen uns als Menschen zurücknehmen, wir müssen uns wieder einordnen,

in die Natur neben anderen Lebewesen gleichberechtigt stehen,

diese menschliche Hybris zurücklassen, aber das kann natürlich auch bis hin zu einer ganz,

ich würde sagen, brutalen Gewalttätigen, fast Selbstabschaffung des Menschen gehen.

Das Form-Institut für die Wissenschaften von Menschen,

gemeinsam mit TTT, Time to Talk, organisierte Humanities Festival,

bringt auch den deutschen Philosophen Peter Travny nach Wien.

Er wird am Mittwoch über die Rückkehr der Weltanschauung entsprechen, so Ludger Hagedorn.

Peter Travny sagt, diese weltanschaulichen Einstellungen, die kehren heute massiv zurück,

und das Kennzeichen der Weltanschauung ist, dass sie nicht argumentieren will,

sondern dass sie schon Klarheiten besitzt und damit diesen Gewissheiten in die Welt schaut

und die Welt ist genau so, wie diese Gewissheiten das vorgeben.

Peter Travny wird im Anschluss an seine Vorlesung mit der Wiener Philosophin Isolde Karim diskutieren.

Bereits heute Nachmittag ist er in der Ü-Einsendung Punkt 1 zu Gast.

Ein weiterer Höhepunkt des heurigen Humanities Festivals

ist der Auftritt des Harvard-Philosophen Michael Sandel am Samstag im Wiener Volkstheater.

Er ist ein verfechtertes Kommunitarismus, der die Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft betont.

Der Titel seines Vortrags, was wurde aus dem Gemeinwohl?

Ludger Hagedorn.

Michael Sandel, muss man sagen, ist unglaublich erfolgreich als Philosoph.

Er wird auf der Rockstar Philosoph genannt.

Manche sagen, der wichtigste und einflussreichste lebende Philosoph

hat in Korea schon ein ganzes Stadion gefüllt.

Bei den Pendels am kommenden Wochenende

treten der italienische Schriftsteller Paolo Giordano

oder sein vulgarischer Kollege Georgi Gospodinof auf,

dass er über das Ressourcen-Roman-Zeitzuflucht

heuer mit dem International-Buckerpreis ausgezeichnet wurde.

Er wird über das Zitat Beglückende Gift der Vergangenheit sprechen.

Auch namhafte Historiker finden sich auf dem Podium

so wird der deutsche Kommunismus-Experte Gerd Können

über die Geschichte utopischer Sozialideen nachdenken

und Ute Freyward einen im wörtlichen Sinn emotionalen Blick

auf das politische Geschehen des 20. und 21. Jahrhunderts werfen.

Gefühle machen nicht nur Geschichte, sondern Gefühle werden auch von der Geschichte.

Bestimmt Gefühle haben eine eigene Geschichte, die entwickeln sich auch.

Und wenn man dann sieht, welche Gefühlsituation

zum Beispiel für Menschen im Kaiserreich wichtig waren,

wie man das mit heute vergleicht. Das sind ganz andere Welten.

Die Wochenendpendels des Humanities Festival finden

in der Akademie der bildenden Künste statt.

Und weil jede und jeder eingeladen ist, mitzudenken, ist der Eintritt frei.

Die Nachrichten im Morgen.

Um 11 Uhr beginnen in Wien die Lohnverhandlungen

für die Metallindustrie.

Die Gewerkschaften werden dabei den Arbeitgeber

an ihre Forderungen übergeben.

Kolportiert werden 9,6 % oder mehr.

Einen Abschluss unter der durchschnittlichen Inflation

der letzten 12 Monate haben die Gewerkschaften ausgeschlossen.

Russland hat im vergangenen Frühjahr trotz der Sanktionen

der G7 und der EU-Staaten um die Hälfte mehr Rohöl

ins Ausland exportiert als im Vorjahr.

Das berichtet die Financial Times

unter Berufung auf Daten des US-Analüsten Kepler.

Wegen des Anstiegs der Ölpreise

würden so auch die Einnahmen Russlands steigen.

Zwei Monate nach dem Putsch in Niger will Frankreichs Präsident Macron

jetzt die französischen Soldaten von dort abziehen.

Die militärische Zusammenarbeit mit dem Niger werde beendet.

Bis Jahresende sollen alle Streitkräfte zurückkehren, so Macron.

Nach dem Putsch hatte Frankreich zunächst darauf hingearbeitet,

dass der gestürzte Präsident Basoum wieder eingesetzt wird.

In Hollywood gibt es nach fünf Monaten Streik

jetzt eine Annäherung zwischen den Drehbuchautoren und den Filmstudios.

Wie die Gewerkschaft der Autoren mitteilt,

seine vorläufige Einigung erzielt worden,

die Sicherheiten und mehr Gewinn für die Autoren bringe,

heißt es in einem Schreiben.

Und das Wetter heute ist im Westen überwiegend sonnig,

im Osten wechselhaft mit Sonne und Wolken, streckenweise auch nebel.

Die Höchstwerte 16 bis 24 Grad.

Dankeschön über die gerade angesprochene vorläufige Einigung.

In Hollywood berichten wir dann im Morgen schonal um acht bis dahin.

Heißt es Guten Morgen mit Johann Sonja Watzka, bitte.

Ja, guten Morgen.

Das Budapest der Festivalorchester veredelt uns jetzt,

diesen nach frischen Herbst,

morgen mit einem ungeräuschen Tanz von Johannes Brahms. Willkommen.

Untertitel im Auftrag des ZDF, 2020

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