Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (10.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/10/23 - Episode Page - 35m - PDF Transcript

Mit Christian Williwald, guten Morgen, Dienstag der 10. Oktober ist heute.

Die Hamas droht, die aus Israel entführten Geiseln zu ermorden.

Unter den Geiseln könnten drei österreichische Staatsbürger sein.

Gleich meldet sich Tim Kupall aus Israel.

Die USA sagen Israel volle Unterstützung zu, das sind sich Demokraten und Republikanen einmal einig.

Dann österreichische Politik im Morgenjournal.

Michael Ludwig zieht sich aus der Bundes-SPÖ zurück.

Als Misstra uns Beweis gegen Andreas Babler will er das nicht verstanden wissen.

Neu Details über seine Grundstücksgeschäfte bringen den ÖVP-Bürgermeister von Grafen Wörth,

Alfred Riedl, noch weiter Unterdruck, dem er keinesfalls nachgeben will.

Das Wetter wird schon wieder recht sonnig und ziemlich warm, gunter Schule.

Von Westen her immer mehr Hochdruck-Einfluss und im Westen und Südwesten heute recht warm.

Ab morgen meldet sich auch im Norden und Osten der Spätsommer zurück.

In Vor-Arlberg im Außerferne und im Tiroler Oberland scheint heute den ganzen Tag die Sonne

und auch vom Tiroler Unterland bis Kernten wird es bald sonnig.

Vom Salzkammergut Ostwärts kann es aber zum Teil noch ein paar Stunden trüb bleiben

und später wechseln Sonne und Wolken.

Außerdem sind in Ober- und Niederösterreichien, Wien, in Burgenland und in der Steier mag

weiterhin ein paar Schauer möglich.

Zum Teil lebhafter Wind aus West bis Nordwest und am Nachmittag 18 bis 25 Grad vielleicht

in Kernten auch mehr.

Zurzeit in Wien 10 bis 14 Grad, Eisenstadt 15, St. Pölten 15 Grad und etwas Regen,

Linz 13 Grad, Salzburg 12, Innsbruck 13, Prägens 15 und Graz und Klagenfurt 11 Grad.

Die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hamas sind in der Nacht weitergegangen.

Israel meldet inzwischen, dass die Zahl der getöteten auf 900 gestiegen sei, die Palästinenser

berichten von 700 Toten in Gaza.

Israel hat den Gaza-Streifen mit seinen rund 2 Millionen Einwohnern abgeriegelt und zieht

hunderttausende Reservisten in die Armee ein.

Alles deutet auf eine Bodenoffensive hin, berichtet Paul Krisei.

Es ist eine weitere unruhige Nacht im Gaza-Streifen.

Immer wieder schlagen in dem dicht besiedelten Gebiet israelische Raketen ein.

Mehr als 187.000 Palästinenser sind bereits vor der Gewalt geflohen, melden die vereinten Nationen.

Doch es gibt kaum Zufluchtsorte.

Ein älterer Mann steht in Gaza statt mit seiner gesamten Familie auf der Straße.

Uns wurde gesagt, dass wir das Haus verlassen müssen, weil unser Bezirk angegriffen wird, sagt der Mann.

Jetzt sind wir Flüchtlinge.

In den Händen hält er zwei Flaschen Wasser, eine langsam schwindende Ressource.

Denn seit der von Israel verhängten vollständigen Blockade sind die rund 2 Millionen Einwohner des

Gaza-Streifens von jeglicher Versorgung abgeschnitten.

Kein Wasser, kein Essen, kein Treibstoff, kein Strom.

Unterdessen wird das Ausmaß des von den Hamas-Kämpfern angerichteten Blutbars immer offensichtlicher.

In der kleinen Kibutsgemeinde Bari, an der Grenze zu Gaza, bergen israelische Rettungskräfte 100 Leichen.

Jeder zehnte Bewohner des Dorfs wurde getötet, bevor die Armee den Ort befreien konnte.

Immer noch bewegen sich einzelne Hamas-Kämpfer auf israelischem Gebiet warnen die Behörden.

Wir durchkämmen alle Ortschaften und befreien das Gebiet von Terroristen, sagt Amisprecher Daniel Hargari.

Aber wir haben die Kontrolle über alle bewohnten Gebiete zurückerlangt.

300.000 Reservisten werden nun eingezogen, es ist die größte Mobilmachung der Geschichte Israels.

Die Bevölkerung ist angewiesen, sich mit Lebensmittelvorreden für mindestens 72 Stunden einzudecken.

Viele sind das als Anzeichen für eine kommende Bodenoffensive im Gaza-Streifen.

Die Bilder der Zerstörung von Hamas-Stellungen in Gaza sind nur der Anfang, sagt Premierminister Netanyahu.

Er kündigt außerdem an, alles für die Rettung der mehr als 100 verschleppten Geiseln zu tun.

Die Zeit drängt, denn die Führung der islamistischen Hamas droht,

für den Fall von unangekündigten Angriffen Israels erste Geiseln öffentlich hinzurichten.

Ja, und aus dem Außenministerium in Wien ist heute früh die Meldung gekommen,

dass unter den Geiseln, die die Hamas entführt hat, drei österreichisch-israelische Doppel-Staatsbürgerinnen oder Bürgers sein könnten.

Dazu bin ich verbunden mit unserem Korrespondenten, Tim Kupall. Was lässt sich darüber sagen?

Guten Morgen, die Informationen dazu, die sind noch sehr, sehr spärlich.

Wir haben kurz nach fünf Uhr früh in Österreich sechs Uhr hier in Israel

ein Informations-E-Mail von der Pressestelle des Außenministeriums bekommen.

Darin heißt es eben, dass es sich bei den möglicherweise verschleppten

um drei Doppel-Staatsbürger handelt, die sich zuletzt im Süden Israels aufgehalten haben

und zwar unabhängig voneinander.

Ich habe mittlerweile die zuständige Sprecherin des Außenministeriums erreicht,

die diese Informationen noch einmal bestätigt hat.

In den Vermissten handelt es sich demnach um Männer, die bereits länger in Israel leben.

Keiner von ihnen war auf dem Musikfestival, der so tragisch geendet hat.

In zumindest einem Fall könnte sich laut Nachrichten auf Ex, früher Twitter,

um einen Bewohner des gerade erwähnten Kibbutz-Beere handeln,

wo, wie erst jetzt bestätigt worden ist, 100 Menschen ermordet worden sind.

Die Behörden sind von Angehörigen darauf aufmerksam gemacht worden.

Sie haben sich Sorgen gemacht, weil sie ihre Verwandten nicht mehr reicht haben

und dann eben die Behörden alarmiert.

Es wird vom Außenministerium ausdrücklich auf die chaotische Lage im Süden Israels hingewiesen

auf die eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten

und dass es derzeit eben noch keine offiziellen Bestätigungen für diese Geiselnamen gibt.

Die österreichische Botschaft in Tel Aviv stehe in engem Kontakt mit den Angehörigen

und das hat mir auch vor kurzem Botschafter Nicole Lutte-Rotti

vor dem Morgen schon jetzt gerade noch telefonisch bestätigt.

Generell sehen wir in den Medien Appelle-Hilfe-Rufe von Angehörigen der Geiseln

wahrscheinlich genau das, was die Hamas erreichen wollte.

Was weiß man denn generell über das Schicksal der Geiseln?

Wir wissen mittlerweile, dass die Terrororganisationen Hamas

und islamischer CH zusammen mehr als 130 Israelis in ihrer Gewalt haben,

von gebehinderten Pensionistinnen bis zu Kleinkindern,

von Zivilisten bis zu Soldatinnen.

Das ist für Israel eine riesige Katastrophe.

Das Land hat die Grundeinschlangen, dass niemand zurückgelassen werden darf.

Israel war in der Vergangenheit bereit für entführte Krieg zu führen

und sogar für die Körper gefallener Soldaten hunderte palästinensische Häftlinge auszutauschen.

Genau das macht diese Geiseln aus Sicht der Terroristen zu einem wertvollen Faustpfand

in möglichen Verhandlungen und auch zu einem Schutzschild.

Das passiert ja auch schon, wie wir gehört haben, mit der Drohung, die Geiseln zu ermorden.

Wobei man dazusagen muss, da geht es auch darum,

dass Israel in der Vergangenheit Angriffe immer angekündigt hat

und die Hamas jetzt eben droht.

Man werde Geiseln ermorden, wenn Angriffe auf Zivilisten nicht wie in der Vergangenheit angekündigt werden.

Laut Informationen aus Gaza sind übrigens bereits vier Geiseln

bei israelischen Luftangriffen getötet worden.

Das ist aber nicht unabhängig bestätigt.

Der Druck auf die israelische Regierung, auf das Militär irgendetwas zu unternehmen,

destresig aber bei 150 Geiseln. Was könnte das überhaupt sein?

Es ist schwierig. Stimmt der Druck wächst?

Die Eltern und Angehörigen von Geiseln, die fordern hier in Israel öffentlich wirksam einen Gefangen, einen Austausch.

Ihre Angehörigen würden ja schließlich keine Schultern versagen,

der Geheimdienste unter langsamem Armee antwort tragen, heißt das von ihnen.

Der Druck wächst also. Eine Möglichkeit sind tatsächlich Geheimverhandlungen.

Hier gibt es eine Berichte, wonach das Emirat Qatar versucht zu vermitteln.

Das bestätigt autostatige Außenministerium.

Man sei in beiden Seiten mit Israel und der Terrororganisation Hamas in Kontakt.

Auch mit den USA. Anzeigen für einen Durchbruch gibt es aber bisher nicht.

Und die zweite hochriskante Option für eine Befreiung der Geiseln,

die wird mit jeder Stunde wahrscheinlich eine Bodenauffensive der israelischen Streitkräfte in Gaza.

Tim Kubald war das über die Lage der Geiseln, unter denen möglicherweise drei österreichische Staatsbürger sind.

Vielen Dank für diese Informationen. Alles Gute.

Gerne, alles Gute nach Österreich.

Der wichtigste Verbündete und der wichtigste Waffenlieferant israels, das sind die USA.

Als erste Reaktion auf die Terrorattacke hat die US-Marine den Flugzeugträger Gerald Ford ins östliche Mittelmeer verlegt.

Die Krise trifft die US-Regierung zu einem schwierigen Zeitpunkt,

ist doch das Parlament wegen der Partei internen Streitigkeiten bei den Republikanern,

derzeit nur eingeschränkt handlungsfähig von einem direkten Militäreinsatz im Nahen Osten ist,

so dass so keine Rede berichtet, aus Washington, Thomas Langpaul.

Die USA sind auch direkt vom Konflikt betroffen.

Rund ein Dutzend US-Bürger ist bei dem Angriff der Hamas am Wochenende ermordet worden.

Sehr viel mehr könnten sich unter den Entführten befinden.

Ob das so ist und um wie viele es sich handelt,

kann John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, nicht sagen.

Hoffentlich wissen wir bald mehr.

Wir arbeiten sehr eng mit den israelischen Behörden zusammen.

Wir wissen, dass viele US-Bürger vermisst werden.

Wir müssen davon ausgehen, dass manche entführt sind, aber wir wissen es nicht genau.

Dass der Iran hinter dem Angriff der Hamas stehe, wie das Wall Street Journal schreibt,

will man offiziell in Washington nicht bestätigen.

Zu groß wohl auch die Sorge über die Konsequenzen dieser Einsicht.

Statt Ausweitung des Konflikts auf weitere Akteure hofft man auf Eindämmung,

dass etwa die Hisbollah aus dem Libanon nicht ebenfalls Israel angreift, sagt John Kirby.

Es ist besorgniserregend.

Wir haben schon einige Raketen aus dem Libanon gesehen.

Wir arbeiten mit Israel zusammen und es macht uns Sorgen.

Der Flugzeugtrager Gerald R. Ford rückt im Mittelmeer näher an Israel heran,

vorerst ein symbolischer Akt, damit könnten aber auch Evakuierungen

amerikanischer Staatsbürger gesichert werden.

Über den Einsatz von US-Streitkräften wird derzeit allerdings nicht gesprochen.

Wir werden immer tun, was nötig ist, um unsere Interessen zu verteidigen

und unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern einzuhalten.

Und das trifft auch auf diesen Teil der Welt zu.

Deswegen ist jetzt eine Flugzeugträgergruppe in das östliche Mittelmeer unterwegs.

Es gibt aber keinen Plan, US-Soldaten ins Land zu schicken.

Auch Kevin McCarthy, bis vor kurzem ranghöchster Republikaner im Kongress,

sieht die USA an der Seite Israels, vergleicht die Terrororganisation Hamas mit dem IS.

Es ist nicht nur irgendein Terrorangriff, es muss klar sein, das ist wie der IS,

die Hamas muss zerstört werden.

Das McCarthy nicht mehr Speaker ist, liegt daran,

dass acht republikanische Abgeordnete im vor einer Woche das Vertrauen entzogen haben

und er damit keine Mehrheit mehr im Repräsentantenhaus hatte.

Dass der Kongress damit gerade jetzt nicht handlungsfähig ist,

macht auch für den republikanischen Abgeordneten Michael McCall aus Texas kein gutes Bild.

Es ist nicht ideal, ich dachte, es wäre gefährlich, den Speaker abzuwählen.

Bei all den Bedrohungen in der Welt, welche Botschaft senden wir an unsere Gegner,

wenn wir nicht regieren können, wenn wir nicht einmal einen Speaker haben.

Die Republikaner wollen diese Woche versuchen, sich auf einen neuen Speaker zu einigen.

Bis das gelingt, sind auch die Möglichkeiten der USA, Israel,

bei seiner Verteidigung zu unterstützen, begrenzt.

Berichtet Thomas Langpaul, 7 und 12 Minuten ist es

und bekommen zur österreichischen Politik.

Da will sich Michael Ludwig in Zukunft ganz auf die Wiener Stadtpolitik konzentrieren.

Das wäre für den Wiener Bürgermeister keine ganz überraschende Ansage,

aber sie bedeutet auch, dass sich Ludwig aus den Gremien der Bundes-SPÖ zurückzieht.

So hat es auch der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Dosko zielgehalten.

Den Vergleich will man in der Wiener SPÖ aber nicht gelten lassen.

Dass Ludwig auf Distanz zu parteiische Andreas Barbla gehen,

ihm gar die Unterstützung entziehen würde, davon kann angeblich keine Rede sein.

Katja Tofer hat nach den Hintergründen gefragt.

Kein Interview, das heißt es fast allerorts in der SPÖ,

fragt man nach den Gründen und Auswirkungen vom Rückzug Michael Ludwigs aus den Bundesgremien.

Ludwig selbst will nicht ebenso wenig SPÖ-Chef Andreas Barbla oder sonst jemand aus der Bundespartei.

Einzig die Wiener SPÖ-Landespartei-Sekretärin Barbara Nowak steht zur Verfügung

und bleibt bei der gestrigen Sprachregelung.

Der SPÖ-Wien und unser Bürgermeister und Landespartei-Vorsitzende Michael Ludwig

hat diese Entscheidung deshalb getroffen, um sich ganz auf die Herausforderungen für Wien zu konzentrieren.

Zieht sich Michael Ludwig aus dem Bundesgremien der SPÖ zurück,

weil er intern geschwächt ist durch die Kleingartner Fähre?

Also die Wiener SPÖ und vor allem auch unser Parteivorsitzender ist stark wie eh und je

und wir werden auch unserer Stärke Seite an Seite in der Bundespartei einbringen.

Wir haben das nahezu gesamte Wiener Parteipräsidium jetzt auch in die Bundesorganisation delegiert und nominiert

und sind auch in einem sehr, sehr guten Einvernehmen mit den Bundesgeschäftsführern,

macht die Wahl, Kämpfe vorzubereiten und die Wiener Partei wird sich hier sehr, sehr tatkräftig engagieren.

Aber eben ohne den Wiener Bürgermeistern, was ist das für ein Signal,

wenn der mächtigste Wiener Landesschef nicht mehr in den SPÖ-Bundesgremien sein will,

in Hinblick auf den Neustart unter Andreas Babler. Geschlossenheit sieht wohl ganz anders aus.

Wir sind zu 100 Prozent geschlossen und solidarisch mit der Bundespartei auf allen Ebenen.

Die Entscheidung ist eine, die ist ausschließlich für die Wienerinnen und Wiener

und für die Herausforderungen hier in dieser Stadt.

Für Politikanalyst Peter Filzmeier stellt sich die Sache freilich ganz anders dar.

Was immer die Hintergründe und Abgründe für den Rückzug Ludwigs aus dem Parteivorstand sein mögen,

das Signal ist natürlich Konflikt, weil der Beispielfall heißt Hans-Peter Doskozil,

als der als burgenländischer Chef ging, da war wirklich Feuer am Dach in der Partei.

Jeder fünfte oder sechste SPÖ-Wähler kommt aus Wien, da ist es selbstverständlich eine negative Symbolik,

wenn der Wiener Bürgermeister, der eben auch Stadtparteichef ist,

in Bundesparteivorstand nicht vertreten ist.

Einen Vorteil könnte der Rückzug des Wiener SPÖ-Chefs aus den Bundesgremien für die Partei aber auch haben.

Ludwig vermeidet auch eine offene Positionierung, wo ein anderer Meinung ist,

beispielsweise bei der Frage, wie viel Direktdemokratie soll es wirklich geben in der SPÖ

oder auch bei Themen von Lobauten, Unruh und Co.

Da müsse er dann gegebenenfalls nicht zymbolrechtig und öffentlichkeitswirksam gegen Babler stimmern.

Abgesehen davon ist der Ludwigsche Rückzug für die gesamte SPÖ eines aber sicher nicht

Rückenwind.

In welcher Rolle die Kleingarten-Affäre da spielt, lässt sich nicht genau sagen,

für die SPÖ-Bezirkspolitiker gibt es bisher jedenfalls keine Konsequenzen,

wie sie Bundesparteichef Andreas Babler in Aussicht gestellt hat.

Alfred Riedl von der ÖVP, der hat seine Funktion als Präsident des Gemeindebundes ruend gestellt,

wegen seiner Grundstücksgeschäfte inklusive Umwidmungen, die ihm einen Millionengewinn beschert haben.

Bürgermeister von Grafen Wörth will er aber bleiben,

auch nachdem Details zu einer Lärmschutzwand öffentlich geworden sind,

die bei dem für Riedl so profitablen Geschäft eine wichtige Rolle gespielt hat, Stefan Kappacher.

Diese Woche wurde bekannt, dass Alfred Riedl auf Kosten der Gemeinde eine hohe Lärmschutzwand durchgesetzt hat,

durch die die Umwidmung von Grundstücken für das Projekt Sonnenweyer,

auch als Dubai im Weinviertel bekannt, erst möglich geworden ist.

Riedl hat durch die Umwidmung eine Million Euro verdient.

Ohne die Erhöhung der Wand auf 4,5 Meter wäre der Lärm von der Autobahn für Bauland zu stark gewesen

und Riedelsparzellen wären einfach Ackerland geblieben.

350.000 Euro hat die höhere Mauer gekostet und laut Auskunft des Verkehrsministeriums

hat die Kosten zur Gänze die Gemeinde getragen, also zum Vorteil auch von Riedl.

Der bestreitet das und behauptet auf Anfrage der Ö1-Journale,

die Kosten seien auf die Errichterin der Mauer, die ASFINAK und auf den Betreiber des Sonnenweyer-Projekts,

die VI-Engineers, aufgeteilt worden.

Was nach unseren Recherchen nur zur Hälfte stimmt, Auskunft des Projektbetreibers?

Die festgelegte Zahlung von 170.000 Euro erfolgt dann die marktgemeinde Grafenwert.

Den größeren Rest soll die ASFINAK bezahlt haben, durch die dementiert.

Der Vertragsee vor, dass die ASFINAK der Gemeinde 180.000 Euro zu bezahlen hatte bzw. hat,

schreibt uns Alfred Riedl.

Die ASFINAK erklärt uns dazu.

Riedl habe die Lärmschutzwand mit anderen Dingen gegenverrechnen wollen.

Die ASFINAK habe sich darauf aber nicht eingelassen.

Die Gemeinde bleibt also auf 180.000 Euro sitzen.

Riedl kämpft um sein politisches Überleben.

Die Bezirkshauptmannschaft Thulen hat die Um widmung geprüft, von der er profitiert hat.

Das Ergebnis liegt vor und war absehbar.

Die Verschiebung der Gemeindegrenze, die für das Projekt notwendig war, ist verjährt.

In der Entscheidung der BH Thulen wird festgehalten,

dass eine konkrete Prüfung auf das rechtmäßige Zustandekommen des Beschlusses nicht stattzufinden hat.

Und die Um widmung von Grün im Bauland, die sei schon vom Land geprüft worden.

Eine neuerliche Überprüfung durch die Bezirkshauptmannschaft Thulen

ist somit mangelst Zuständigkeit nicht zulässig.

Und was macht der Grafenwörter Gemeinderat?

Alfred Riedl denkt, als Bürgermeister nicht an Rücktritt hatte er im Gemeinderat gesagt,

er wolle lieber die Aufdecker seiner Affäre zur Verantwortung ziehen,

weil sie ins Grundbuch geschaut haben, was gegen Gebühr einem jeden freisteht.

Abwählen wird seine ÖVP-Mehrheit Riedl nicht.

Die SBO hält sich aus der Sache raus, man sei neutral, heißt es auf Nachfragen.

Und warum, das erklärt das Beispiel Helmut Ferrari von der Bürgerliste BFB ganz gut.

Der fordert lautstark den Rücktritt von Riedl und wie es der Zufall so will,

muss sich seine Familie wegen einer alten Sache aktuell mit der Baubehörde herumschlagen.

Und die ist der Bürgermeister.

Ferrari spricht von einem Einschüchterungsversuch, will sich aber keinesfalls beugen.

Jetzt nach Afghanistan.

Das Land ist am Sonntag von einem schweren Erdbeben erschüttert worden.

Im Nachrichtenbetrieb und vielleicht auch in dem, was man mental an schlechten Nachrichten verkraften kann,

war dafür wenig Platz in den vergangenen Tagen.

Die Nachrichten aus Afghanistan sind schlecht.

Die UNO und die Taliban-Regierung berichten von mindestens 2.500 Toten und bis zu 10.000 Verletzten.

Die Rettungsarbeiten sind schwierig, berichtet Rosa Leijan.

Der Wind trägt alles davon, was nicht schwer genug ist.

Viel ist ohnehin nicht übrig von den Dörfern in Bezirkshinder Jan in Herat.

Wohin man blickt, sind die Häuser dem Erdboden gleichgemacht oder bilden kleine Trümmerhügel.

Sadat kauert vor einem solchen, nicht einmal ein Foto seines 20-jährigen Sohnes hat er.

Vor 3 Monaten kam er aus dem Iran zurück.

Er war 2,5 Jahre lang im Iran.

Als er nach Hause zurückkehrte, hatte er einen Motorradunfall, brach sich das Bein.

2 Monate lang lag er im Bett, endlich war er gesund und konnte gehen.

Und dann kam das Erdbeben.

Nun muss Sadat seinen Sohn begraben.

Viele müssen erst gefunden werden.

Abdullah ist mehrere Stunden angereist und zuhelfen.

Als wir um 14 Uhr hier ankamen, holten wir knapp 250 Leichen unter den Trümmern hervor.

2 Mädchen konnten wir retten.

Dieses Dorf ist völlig zerstört.

Unter anderem wurden Ärzte in die Provinz Herat geschickt, darunter Syed Wahid Hedari.

Wir haben seit gestern mehr als 150 Patienten verlegt und fast 150 hier im Zentrum.

Bis heute Mittag wird unser Team verort sein, danach wird ein neues Team geschickt.

Es fehlt dann allem.

Die Nachbarn sind voran an Dächern und Wänden, die Nächte sind gnadenlos kalt,

ebenso an Medikamenten und Nahrung.

Das Beben trifft ein ohnehin gebeuteltes Afghanistan.

Nach Jahrzehnten der Kriege herrscht die wohl tiefste Wirtschaftskrise des Landes,

denn Afghanistan ist isoliert, seit die Taliban an der Macht sind

und Menschenrechte vor allem für Frauen stark eingeschränkt wurden.

Gul steht im Schutt und vor dem Nichts.

Ich bin Witwe mit sechs Kindern.

Vergangenen Nacht haben wir hier geschlafen, ohne irgendeinen Schutz.

Ich brauche Hilfe. Die Erde öffnet sich und wir fallen in die Tiefe.

Die Welt kennt kein Erbarmen.

Als wären es nicht genug, bahnt sich die nächste Katastrophe an Mangel an Wasser.

Die meisten Brunnen wurden durch die Beben verschüttet.

Daher fehlt es am allernötigsten an Trinkwasser.

Wie gefährlich ist Glyphosat eine Frage, über die seit Jahren gestritten wird?

Wirkungsvoll ist es und deshalb auch das meistverwendete Unkrautvernichtungsmittel weltweit?

Die Zulassung in der EU läuft im Dezember aus.

Die Kommission will sie um zehn Jahre verlängern.

Am Freitag wird darüber abgestimmt.

Das Argument der Kommission, andere Unkrautvernichter,

auch nicht besser, wirkt nicht zu stark.

Schäden für Menschen und Tiere seien nicht nachgewiesen.

Eine umstrittene Position, Marlene Novotny.

Der Unkrautvernichter Glyphosat ist hoch umstritten.

Er steht im Verdacht, krebserigen zu sein,

der Gesundheit von Böden und den darin lebenden Organismen zu schaden

und damit auch die Artenvielfalt zu gefährden.

Andere bescheinigen dem Herbizid Unbedenklichkeit oder argumentieren,

es gebe keine besseren Alternativen.

Die EU-Kommission empfiehlt nun nach einem mehrjährigen Bewertungsprozess

eine weitere Zulassung von Glyphosat für zehn Jahre.

Sigrid Steinkeller, die Leiterin des Instituts für Pflanzenschutz

an der Universität für Bodenkultur in Wien,

kann diesen Entschluss nachvollziehen.

Ganz prinzipiell, wenn ein Wirkstoff auf EU-Ebene zugelassen wird,

dann ist er zugelassen,

weil es dafür entsprechende Gründe gibt.

Würde Österreich trotz Zulassung ein Totalverbot von Glyphosat beschließen,

wäre das EU-Rechtswidrig.

Denn, so Steinkeller, es fehlten die Studien, die zeigen,

dass Glyphosat mit Blick auf den Artenschutz

oder die menschliche Gesundheit bedenklicher sei als andere Pflanzenschutzmittel.

In diese Bewertung der EU-Kommission

flossen Stellungnahmen der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA

und der europäischen Chemikalienagenturecha ein.

Das sind nach der Neubewertung der Meinung,

dass Glyphosat eben nicht krebserregend ist

und dass es bei ordnungs- und sachgemäßer Anwendung

für die menschliche Gesundheit wirklich unbedenkt ist.

In der Stellungnahme der EFSA ist allerdings auch zu lesen,

dass es Fragen gibt, die nicht abschließend beantwortet werden konnten.

Dazu zählen ernährungsbedingte Risiken für Verbraucher

und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen.

Auch was den Artenschutz betrifft,

fehlten laut EFSA Informationen für eindeutige Schlussfolgerungen.

Dem widersprechen zahlreiche Ökologinnen und Ökologen in Europa.

Johann Zaller, der ebenfalls an der Universität für Bodenkultur

am Institut für Zoologie forscht,

war in einer internationalen Überblicksstudie

zu den Auswirkungen von Glyphosat auf terrestrische Ökosysteme beteiligt.

Die zeigen beispielsweise, dass Glyphosat eine antibiotische Wirkung hat.

Wichtige Mikroorganismen im Boden würden dadurch gefährdet.

Antibiotika-resistente Kräime würden sich ausbreiten.

Das sei schlecht für die Bodengesundheit,

aber in Folge auch für Tier und Mensch.

Auch Umweltorganisationen wie Global 2000

sehen die Neuzulassung kritisch.

Der Hersteller Bayer habe im aktuellen Antrag auf Wiederzulassung

von Glyphosat unvorteilhafte Studienergebnisse

zu krebserregenden und neurotoxischen Effekten nicht vorgelegt.

Deswegen hat Global 2000 bei der Staatsanwaltschaft Wien

eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht.

27 Kultur im Morgen schon ein.

An der Schnittstelle zwischen Hoch- und Pop-Kultur

siedelt Barbie Markovic ihre Rahmen und Romane an.

Ausgehen war ihr erster Roman,

hat sie die Thomas Bernhard Erzählung Gehen

in die Belgrade Klubszene verlegt.

Das neue Buch, der in Wien lebenden Serbien heißt

Mini Horror, darin nimmt Barbie Markovic Anleihe

bei zwei diesen Helden und schickt ein Paar namens Mini und Mickey

durch die Schrecken des Alltags Judith Hoffmann.

Der Horror hat viele Gesichter und lauert verlässlich an jeder Ecke.

Zwischen den Cafetassen am Familientisch

in der Frage, woher kommst du

oder in den teigigen Gesichtern der Dorfbewohnerinnen

beim kollektiven Keksebacken?

Als eine einen Finger im Teig verliert

und sich aus dem Teig sofort einen Neuen modelliert,

kneift Mini die Augenlieder zusammen.

Ich habe ein Gespür dafür,

welche Situation potenziell eine bedrohliche Tiefe enthält.

Erzählt Barbie Markovic.

So wie Keksebacken am Land,

wo dann plötzlich so Zugehörigkeiten, Bildungsniveau mitspielen.

So was spüre ich sofort.

Ich weiß nicht, das ist so einer meiner unglücklichen Talente.

Dass nicht zuletzt auch dem Aufwachsen

im Belgrad der 90er-Jahre geschuldet ist,

auch Mini im Buch kommt aus Serbien.

Ihr Freund Mickey aus der österreichischen Provinz.

Angaben zu Alter, Beruf oder Ausbildung gibt es nicht.

Ab dem Moment, wo ich wusste, die sind jetzt Mini und Mickey,

habe ich mich überhaupt nicht mehr beschäftigen müssen,

damit wer sie sind.

In jeder Episode, die Leute, die gerade dran sind,

sich zu bemühen, ihr Bestes zu geben.

Also die gewöhnlichsten Menschen, die totalen Identifikationsobjekte.

Ein Amphlomag der Standener Mickey-Moss-Sammelband

und die Allgegenwart des Themas Angst während der Pandemie

hätten den Impuls zu diesem Buch gegeben, so Markovic.

Deswegen habe ich mehr oder weniger so typische Ängste gesammelt

und dann auch diese Ängste, die sonst nicht so gewürdigt werden.

Und ich habe das Gefühl, in diesem Buch werden so die alltäglichen

Ängste der kleinen Menschen oder der zitrigen Menschen gewürdigt.

Es gibt auch dann Geschichten über Selbstständigsein

oder Aufräumen oder einfach über gar keinen Horror.

Es ist der perfekte Tag und du fürchtest dich, dass es schlimmer wird.

In 26 Kapiteln schildert die Arturin die vielen versettende Alltagsalbträume.

Lustvoll emittiert sie dabei die sprachlichen Konventionen des Comic

und sie nimmt die Sprache konsequent beim Wort,

etwa wenn Minnie bei lebendigem Leib begraben wird

oder ein Freund hinter der Fassade des perfekten glücklichen Lebens zusammenbricht.

Der Freund zeigt ihnen Fotos von Haus und Garten. Er lacht nervös.

Mickey bestellt ein Bier und geht auf die Toilette.

Fünf Minuten später.

Er ist zerfallen, sagt Minnie, als Mickey zurückkommt.

Mickey sieht zu Boden, unter den Sesseln bei der Tür

sogar auf der schanklichen Teile seines Freundes.

Offenbar neige ich dazu, die Metapher wortwörtlich zu nehmen.

Oder überhaupt Sachen wortwörtlich zu nehmen.

Das mache ich gerne in der Literatur und schaue dann, was sagen wir da, was machen wir da.

Ich denke inzwischen, dass das eine Art horrorlustiges Taschenbuch geworden ist.

Dass wiederes gute alte Mickey-Maus-Häftel mit vergnüglichem Bonusmaterial aufwartet

und seit Sonntag auch als horrorlustiges Bühnenstück im Wiener Theater am Werk zu sehen ist.

Der Filmemacher John Waters ist, was man einen Exzentriker nennt.

Wenn sie ihn kennen, dann für Filme wie Hairspray, Crybaby oder Polyester.

Man kann die Filme lustig finden oder ekelhaft überliefert wird,

dass in so manchem Kino Speibsackel verteilt worden sein.

Von denen sind ein paar unbenutzt übrig geblieben

und solche Exponate sind nun Teil einer Ausstellung im Oscar-Museum in Los Angeles.

Wenn sie sich fragen, warum man sich so was anschauen soll,

mir Herrsch war dort und gibt uns einen Eindruck.

Seine Filme sind lustig, manchmal eklig, überschreiten Grenzen des vermeintlich guten Geschmacks

und sie polarisieren, seit 60 Jahren.

Zum Beispiel Hairspray, Polyester, Crybaby oder auch Pink Flamingos.

John Waters, Künstler, Regisseur, Schauspieler und schwule Ikone.

Der Mann mit viel Humor und dünnem Oberlittenbad.

John Waters, Pope of Trash, heißt die neue Ausstellung im Oscar-Museum in LA

über sein künstlerisches Schaffen.

Der Lieblingsteil der Ausstellung des sogenannten Trash-Pops selbst?

Mein Lieblingsteil sind all die Kleinigkeiten, die ich vergessen hatte.

Fotos von Schauspielern anzuschauen, die ich kannte.

Ich wollte mich an Drehs zu erinnern, wie furchtbar es war mit Nachbarn,

wie die Polizei kam und so.

Vier Jahre lang haben die Kuratorinnen Jenny Hay und Dara Jaffee an der Ausstellung gearbeitet.

Zu Anfang hätten sie alle Bücher von John Waters gelesen,

dann seine Filme mit ihm gemeinsam geschaut, mit Live-Anmerkungen des Regisseurs.

Und John Waters half noch mehr, erzählt Dara Jaffee.

Er hat uns mit seinem Netzwerk von Mitarbeitern, seiner Filmmesetzung

und seinem Team verbunden, die ihm all die Jahre begleitet haben.

Wir haben nicht nur ihre Geschichten erfahren, alle mit denen wir gesprochen haben,

haben wir gefragt, was hat ihr noch? Welche Gegenstände?

Manchmal echte Detektivarbeit.

So reisten die beiden an den Drehort des Films Polyester, 42 Jahre danach.

Die Requisiten waren damals dort nach dem Dreh in der Nachbarschaft verkauft worden.

Ihr Ziel, solche alten Requisiten zu finden.

Und sie wurden fündig, erzählt Dara Jaffee.

Der Barwagen aus Polyester, von dem Divine ihrem Mann bedient hat, war eines dieser Objekte.

Als wir in einem Vorort von Baltimore und die Tür klopften, hatten wir natürlich keine Ahnung,

dass sie dieses Objekt noch haben würden.

Es war uns wichtig, möglichst viele Originalobjekte aus den Filmen in die Ausstellung zu bringen.

Als wir zum ersten Mal mit Minx Dole sprachen, sagte sie uns,

dass diese Brille quasi zu Staub zerfallen sei.

Sie sagte, die kann man nicht zeigen.

Unsere Restauratorin hat die Brille untersucht

und es geschafft, sie wieder in den Zustand zu versetzen, indem sie sie jetzt sehen.

John Waters ist in seiner Karriere oft mit Film angeeckt.

Diese Zeit ist für ihn jetzt aber vorbei.

I don't want to be an Alzheimer anymore. You do that when you're young.

Alzheimer kann sich der 77-Jährige jetzt auch nicht mehr nennen.

Kommende Woche bekommt er zudem einen Stern auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame.

Er freut sich darauf, in typischer John Waters Fashion.

Ich hoffe, es gibt einen Abfluss in der Nähe.

Ich weiß, dass da ein Gully in der Nähe ist.

Aber ich möchte das Abwasser aus der Nähe sehen.

Das ist das erste, was ich sehen möchte.

Mehr Sehen von John Waters.

Vielleicht könne man das nachdem der Streik der Drehbuchautoren

und Schauspieler in Hollywood vorbeigeht, sagt er,

bis dahin gibt es auch genug John Waters

in der neuen Ausstellung des Oscar-Museums in LA.

Dieser Streik, der dürfte jetzt vorbei sein

über die Einigung berichten wird dann im Morgen schon all um acht.

Jetzt noch die Nachrichten Arthur Trinacher.

Bei dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenser-Organisation Hamas

auf Israel sind möglicherweise auch drei Österreicher entführt worden.

Laut dem Außenministerium in Wien

handelte sich offenbar um österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger,

die sich unabhängig voneinander im Süden Israels aufgehalten hatten.

Allerdings ist die Lage vor Ort sehr unübersichtlich.

Eine offizielle Bestätigung aus Israel gibt es noch nicht, heißt es.

Unterdessen hat das israelische Militär nach eigenen Angaben

den Grenzzaun zum Gaserstreifen wieder unter seine Kontrolle gebracht.

Zudem mehren sich die Anzeichen, dass eine israelische Bodenoffensiver bevorsteht.

Premierminister Netanyahu sagte in einer Fernsehansprache,

dass Militär sei erst am Anfang.

Die israelische Armee bombardierte auch in der Nacht

Stellungen militanter Palästinenser.

Israel meldet bisher 900 Todesopfer und rund 2.600 Verletzte.

Auf Seiten der Palästinenser sind es fast 700 Getötete.

Am Nachmittag kommen die Außenminister die EU zu einem Krisentreffen zusammen,

um über die Gewalteskalation im Nahen Osten zu beraten.

Bundeskanzler Nehammer hält sich heute zu einem Arbeitsbesuch

in der türkischen Hauptstadt Ankara auf.

Begleitet wird er von Innenminister Karna

und Wirtschaftsminister Kocher und einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation

bei Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan.

Am Nachmittag stehen die Themen Migrationwirtschaft

und die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten im Mittelpunkt.

Das Wetter heute, Sonne Wolken und von Linz und Graz Ostwärtsstellenweise Schauer

Höchstwerte 18 bis 25 Grad.

Danke, wir melden uns wieder um 8.

Und dahin heißt es Guten Morgen mit Ö1, Sonja Watzka.

Ich sage auch Guten Morgen, wir starten jetzt mit einem sehr markanten Instrument,

einem Vergott, das sich mit einem Klavier zusammengetan hat.

SWR 2020

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