Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (07.10.2023)
ORF Ö1 10/7/23 - Episode Page - 34m - PDF Transcript
Mit Helene Seelmann im Studio. Guten Morgen am Samstag, dem 7. Oktober. Österreich rutscht
in die Rezession. Diese ist laut WIFO und IHS aber mild. Sie sehen schon für nächstes
Jahr einen leisen Aufschwung. Wie also damit umgehen, kommt ein Konjunkturprogramm? Hören
Sie dazu gleich Wirtschaftsminister Martin Kocher von der ÖVP. Die NATO ist alarmiert
wegen der Lage im Kosovo und schickt neue Truppen. Österreich zieht Soldaten ab. In
Spanien versuchte amtierende Premier Sanchez seine Regierungsbildung. Zivilschutzprobe erlarm
heute Mittag in Österreich. Die Abholzung des Amazonas Regenwaldes ist zurückgegangen und
zum 23. Mal findet heute die lange Nacht der Museen statt. Erster Programmpunkt der
Blick aufs Wetter mit Michael Matten. Der Samstag bringt viel Sonnenschein und spätsomaalige
Temperaturen. Morgen wird es vorübergehend feucht als Erwindung von Nordosten herkühler. Schon
nächste Woche legen die Temperaturen aber wieder kräftig zu. Derzeit ist es in den meisten
Landeshauptstätten heute nur in Klagenfurt, Nebelik, die aktuellen Temperaturen wie in 17 Grad
Eisenstadt, 10, St. Pölten, 12 Grad, Linz-Achz, Salzburg und Innsbruck, 7, Prägenz, 12 Grad,
8, Klagenfurt, 11 Grad. Feinzelte Nebelfelde in den Becken Süde Österreichs oder in manchen Alptentälern
lichten sich am Vormittag und dann ist es in ganz Österreich überwiegend sonnig. Erst ab dem
späteren Nachmittag ziehen von Nordwesten her dichtere Wolken auf. Bei lebhaften bis kräftigem
Westfin steigen die Temperaturen auf spätsomaalige 18 bis 26 Grad, selbst in 2.000 Meter, des
um 12 Grad. Morgen Sonntag meist bewölkt, am Vormittag sehr windig und speziell vom
Salzkammergut ostwärts eine Geregenschauer, nur ganz im Westen und Süden auch längere sonnige
Phasen. Die Temperaturen erreichen 15 bis 25 Grad, wobei es am Nachmittag von Nordosten her abkühlt.
Für Österreich sind die Zeiten des Wachstums vorläufig vorbei. Laut Herbstprognose der beiden
Instituten IHS und Vivo wird die Wirtschaftsleistung heuer schrumpfen. Im Jahresabstand beträgt das
minus 0,4 bis 0,8 Prozent. Die Gründe sind vielfältig, hohe Inflation, steigende Zinsen und
weltweit schwache Konjunkturentwicklung samt geringer Nachfrage. Beide Institute sprechen von
einer milden Rezession. Schon im kommenden Jahr sollte es wieder ein leichtes Wachstum von annähernd
1 Prozent geben. Volker Obermeyer fasst Reaktionen auf die Konjunkturprognose zusammen. Auch wenn das
laufende Quartal zumindest keine Verschlechterung bringen mag, mehr als sechs Monate negative
Entwicklung, besonders in den wichtigen Branchen, Bau, Handel sowie Industrie, drehen das Wachstum
ins Minus. Gerade im Bausodiprognosen wird nach der Hochphase die Rezession im kommenden Jahr
anhalten, ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Die aktuellen Konjunkturprognosen stimmen mich
natürlich nicht heibi, das ist klar. Damit es im kommenden Jahr wieder aufwärts geht, sind für
Katzian drei Faktoren essentiell. Erstens gute Lohnabschlüsse, damit die Inlandsnachfrage
gestärkt wird. Zweitens pressengende Maßnahmen und drittens ein Investitionsoffensive zur
Stärkung des Standorts und der Beschäftigung. Die Gewerkschaft hat erst in der Vorwoche ein
Sinnpunkte-Programm präsentiert. Schwerpunkte sind Investitionen für günstigen Wohnraum und
Ausbau der Infrastruktur, zum Beispiel bei den Erneuerbaren. Gerade beim Thema Lohnerhöhungen,
um Kaufkraft sowie Konsum zu stärken, steigt die Arbeitgeberseite auf die Bremse. So wart die
industriellen Vereinigung vor unverhältnismäßigen KV-Abschlüssen. Der Generalsekretär in der
Wirtschaftskammer Karl-Heinz-Kopf fordert mehr Entlastung, so seien die Lohnstückkosten etwa
gegenüber Deutschland zu hoch und es gebe eine Belastung durch die energetische Transformation.
Leider der Standort, leider der Wohlstand. Da gehört es dann jetzt immer wieder zusätzlich noch
Fantasien herum von Arbeitszeitverkürzung, auch die eine andere Steueridee. Das geht natürlich auf
keinen Fall. Das würde alles den Standort schwächen und damit die Wettbewerbsfähigkeit
schwächen und nicht zuletzt dann die Arbeitsplätze kosten. Erwartbar, wie die Rezession im Jahr vor
der Nationalratswahl, fallen auch die Reaktionen der drei Oppositionsparteien aus. SPÖ-Finanzsprecher
Jan Kreiner schreibt, die Wirtschaftsfasche hätten der Bundesregierung eine Bankrotterklärung
ausgestellt. Für FPÖ-Chef Herbert Kiekel habe die Regierung unseren Wohlstand vernichtet,
sie sei der toten Gräber von Österreichs Wirtschaft. Neoschefin Beate Meidel Reisinger wiederum fordert
kreative Lösungen bei den KV-Verhandlungen und geringere Lohnnebenkosten. Heuer rutscht Österreich
also in eine nach Aussagen der Wirtschaftsfasche milde Rezession. Ich habe vor der Sendung Arbeits-
und Wirtschaftsminister Martin Kocher, ÖVP, gefragt, ob er die Lage auch so entspannt sieht.
Die Frage ist, wie man mit einer Rezession umgeht und tatsächlich ja deutet vieles darauf hin,
dass es eine vorübergehende und milde Rezession ist. Aber klar, das erfreut einen natürlich nicht,
wenn es eine negative Faktionsentwicklung gibt. Wir haben in Deutschland und in der
Welt insgesamt eine schwache Konjunktur. Und wir haben uns lange davon abgekoppelt in Österreich
und jetzt schlägt es durch. Das ist nicht angenehm, das ist nicht erfreulich, aber es ist so.
Wie für Chef Elbermaier hat gestern bei uns im Mittagsschonal vorgeschlagen,
der Staat solle bei der Bauwirtschaft eingreifen, etwa bei der energetischen Sanierung von Wohnungen
oder auch Sanierungen bei der Bundesimmobiliengesellschaft vorziehen? Werden Sie diesen Vorschlag
aufgreifen, kommt ein Baukonjunkturprogramm? Zum einen glaube ich es wichtig zu sagen,
das hat das WIFO und auch das IIS ganz klar gesagt, dass angesichts der makroökonomischen Lage
ein riesiges Konjunkturpaket nicht angebracht ist, weil das zu einer Verstehtigung der Inflation
führen könnte. Es braucht also wenn, dann sehr zielgerichtete Maßnahmen aus meiner Sicht und
der Bau, das Baunebengewerbe, das sind sicher Bereiche, wo die Konjunktur besonders schlecht ist,
und da kann man sich Gedanken machen. Es sind auch davon gehe ich aus in Budget-Maßnahmen vorgesehen,
es gibt ja auch eine Reihe von Investitionen zielgerichtet für die grüne Transformation,
für die Decarbonisierung, also es gibt sehr viele investive Elemente im Budget,
die jetzt die Konjunktur auch weiter schützen werden und ob man dann auch zusätzlich was braucht,
da wird sicher Gespräche geben mit den Wirtschaftsforschern. Es muss zielgerichtet sein aus
meiner Sicht und muss nicht oder es darf nicht in die Breite zu stark gehen und damit die Inflation
anheizen. Aber wenn Sie sagen darüber kann man sich Gedanken machen, wäre es nicht an der Zeit
quasi diese Gedanken relativ rasch umzusetzen, weil das Problem haben wir ja jetzt? Natürlich,
also wenn es um etwas geht, dann muss das rasch passieren, es ist ja gerade auch die Budget-
erstellung, die sehr bald ein Ergebnis führen wird und die Budget-Rehe des Finanzministers,
das muss ja auch berücksichtigt werden, also es geht um eine sehr rasche Diskussion und dann um
die Maßnahmen, wie gesagt, dass man sich zielgerichtet, jetzt muss man sich anschauen, wo wirkt das am
schnellsten, gerade beim Bau ist die Gefahr oft, dass es dann doch lange Genehmigungszeiten gibt,
das heißt vielleicht gibt es eine Reihe von Projekten, die man rasch vorziehen kann, die
schon geplant sind und vielleicht erst später begonnen würden. Man muss darauf passen,
in gewissen Bereichen der Bauwirtschaft haben wir trotzdem auch eine gute Konjunktur,
es darf nicht passieren, dass die Maßnahmen, die erhöhten Ausgaben, die damit vielleicht verbunden
sind, in die Preise gehen und dann nur die Preise erhöhen, weil es keine weiteren Kapazitäten gibt
für gewisse Bereiche und wir wissen in gewissen Bereichen, ist auch in der Bauwirtschaft trotzdem
noch trotz allgemein schwacher Lage die Kapazitätsgrenze erreicht. Schauen wir auf die Herbstlohnrunde,
die Industrie ist jetzt schon in einer Rezession, die Industriellenvereinigung sagt, es gibt nichts
mehr zu verteilen, gleichzeitig verringern niedrigere Lohnabschlüsse dem privaten Konsum,
der aber auch von den Wirtschaftsforschern als wichtig für den prognostizierten Aufschwung
im nächsten Jahr gesehen wird. Wie kann dieser Widerspruch aufgelöst werden? Wie immer gibt es da
einen gewissen Widerspruch und die nötige Balance zwischen einer Stärkung und Absicherung der
Kaufkraft, das ist ja auch gelungen mit den Maßnahmen letztes Jahr von Regierung und mit der
Lohnabschlüssen und auf der anderen Seite der Webbewerbsfähigkeit. Deshalb gibt es ja auch die
Sozialpartner und die Lohnverhandlungen auf Ebene der Sozialpartner, weil die am besten
einschätzen können, wie sich die zwei sich auf den ersten Blick widersprechenden Aspekte
ausgeglichen werden können. Das ist vom Horst zu Horst untersiedlich, nachdem wie stark man auch
hinten als nach ausgerichtet ist. Da gibt es vielleicht auch Öffnungsklauseln für Einzelunternehmen. Also
da sind die Sozialpartner gefordert aus meiner Sicht und sie wissen ja genau, wie die Lage ist. Es
ist ja nicht zum ersten Mal, dass wir Lohnverhandlungen haben, wo Inflationsrate etwas höher ist und die
wirtschaftliche Konjunktur nicht so stark ist. Wir hatten das zum Beispiel in den 70er, 80 Jahren
dreimal eine Rezession. Also es ist nicht so, dass das nie der Fall war. Es war jetzt eine lange Zeit
nicht der Fall, vor allem weil es eben keine hohe Inflationsrate gab. Rezessionen gab es nicht
auch in den letzten Jahren immer wieder. Herr Minister Kocher, noch ist der Arbeitsmarkt stabil,
aber wenn Betriebe sagen, wir können uns die Mitarbeiter jetzt nicht mehr leisten und diese
kündigen, dann bremst das auch wieder den Konsum. Ja natürlich und ich bin froh, dass der
Arbeitsmarkt stabil ist und die Prognosen sagen auch, er wird weiter stabil bleiben. Sie sagen,
einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit voraus. Nicht erfreulich natürlich, aber sehr
schwach im Vergleich zur Konjunktur. Das wird hoffentlich so bleiben. Wir werden alles in der
aktiven Arbeitsmarktpolitik das genauso unterstützen, damit eben die Arbeitslosigkeit nicht zu
einer Verstehtigung der schwierigen ökonomischen Lage führt, weil es stimmt tatsächlich Arbeitslosigkeit
und die Gefahr, arbeitslos zu werden, ist oft dann eine Gefahr, die er zu führt, dass Menschen
weniger Geld ausgeben, die Konsumneigung zurückgeht und damit auch die Konjunktur nicht wieder an
Fahrt gewinnt. Die Industrie leidet schon jetzt unter mangelnden Aufträgen und Kostendruck. Rechnen Sie
im nächsten Jahr wieder mit mehr Kurzarbeit? Das ist schwer zu sagen. Die Lage ist im Moment,
wie gesagt, was die Dynamik betrifft, nicht erfreulich. Aber es gibt auch Vorlaufindikatoren,
das haben die beiden Institute auch ganz klar gesagt, die Besserung versprechen, schon recht
bald Besserung versprechen. Wenn das der Fall ist, dann gehe ich davon aus, dass es keine sehr große
Nachfolge nach Kurzarbeit gibt. Wenn das nicht der Fall ist, dann werden wir sehen, wie sie die Lage
entwickeln. Wir haben immer die Kurzarbeitausgestaltung angepasst, bisher sind wir mit der
jetzigen Ausgestaltung gut vorbereitet und es gibt keine Grund, da etwas zu tun, weil die
Kurzarbeit ja auch kein Konjunkturprogramm ist. Die Kurzarbeit ist eigentlich gedacht für Arbeitsmarkt,
relevante exogene Shocks, wie zum Beispiel Ausfälle von Lieferungen und nicht um konjunkturelle
Schwankungen auszugleichen. Also mit der Kurzarbeit sind wir gut aufgestellt, andere
Maßnahmen sind sinnvoller, um die Konjunktur anzukurbeln und die Folgen abzufedern der jetzigen
Schwäche. Herr Minister Kocher, spätestens im nächsten Herbst finden Nationalratswahlen statt,
was, wenn wieder sogenannte Wahlzuckerln verteilt werden, die zwar möglicherweise die Konjunktur
stützen, aber die Inflation erst recht wieder anfachen, das wiefussiert dieses Risiko. Werden
Sie Ihre Partei der Sensibilisieren? Ich glaube, die Partei ist sensibilisiert, alle in der Regierung
sind sensibilisiert, das darf nicht passieren, dass die Inflation angeheizt wird. Wir haben
glücklicherweise in der Prognose ein Rückgang in Inflation im nächsten Jahr auf 4 Prozent vorhergesagt,
das ist immer noch mehr als 2 Prozent, aber bei weitem nicht mehr das hohe Niveau, das wir in
den letzten Monaten erlebt haben und das dürfen wir nicht gefährden. Ich weiß, der Finanzminister
sieht das genauso und auch die gesamte Regierung. Wir müssen hier vorsichtig sein, zielgerichtet
ist, glaube ich, der entscheidende Faktor, dort zu unterstützen, wo es wirklich besonders
schwierig ist, aber nicht mit der Gießkanne, das wäre die falsche Methode. Sagt uns Arbeits- und
Wirtschaftsminister Kocher. Vielen Dank für das Gespräch. Vielen Dank. Die Regierung hat diese
Woche nach Langem und Zehen ringern das Ende des Amtsgeheimnisses auf den Weg gebracht. Im
Gesetz ist eine Ausnahme der aktiven Veröffentlichungspflicht für Gemeinden unter 5.000 Einwohnerinnen
und Einwohner vorgesehen. Verfassungsministerin Caroline Etstadler, die das Gesetz für die ÖVP
ausverhandelt hat, verteidigt das im Gespräch mit Katja Adhofer. Jeder hatte einen Anspruch in
Zukunft Informationen zu bekommen und kann das auch tun und im Einzelfall eine Anfrage stellen
und sollte sich herausstellen, dass mehrere Anfragen in die gleiche Richtung gehen, kann auch jede
Gemeinde unter 5.000 Einwohnern selbst tatsächlich veröffentlichen. In Grafenwörth, wo ÖVP-Bürgermeister
Riedl bekanntlich durch Umwidmungen viel Geld verdient haben soll, hätten die Menschen wegen
der Kleinheit der Gemeinde nichts erfahren. Von den Umwidmungen im SPÖ geführten Wien bei
den Kleingärten, die auch SPÖ-Politikerinnen gehören, hingegen schon geht's der ÖVP in Wahrheit
darum, ihre eigenen Bürgermeister zu schonen. Ich möchte noch einmal ganz grundsätzlich etwas
ausführen. Jede Gemeinde ist von der Informationsfreiheit auch zukünftig umfasst und jede
Gemeinde, egal wie klein sie ist, muss jede einzelne Anfrage von Bürgerinnen auch beantworten. Es
geht ja nur darum, ob proaktiv diese Dinge bereits in eine Datenbank gestellt werden müssen. Ich
glaube, das sollte man schon auch sehen, dass es hier darum geht, dass wir die Verwaltung nicht
lahmlegen wollen und den Gemeinden nicht die Arbeit verunmöglichen wollen. Sagt die Verfassungsministerin,
ausführlich können sie Caroline Etstadler heute im Mittagsschonal hören, in unserer Interviewreihe
im Journal zu Gast. Ein Blick auf die Uhr, es ist 13 Minuten nach sieben. Angesichts der Zunahme der
Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo stockt die NATO die Friedensgruppe K4 im Kosovo auf.
Erste zusätzliche britische Soldaten sind gestern Abend in Pristina der Hauptstadt des Kosovo
eingetroffen. Insgesamt will Großbritannien 200 zusätzliche Soldaten schicken, Rumänien rund
100. Österreich hingegen zieht rund 120 Soldaten ab, aus Gründen, die, wie das Verteidigungsministerium
betont, nichts mit der aktuellen Lage im Kosovo zu tun hätten. Christian Leninger berichtet.
Rund 3.400 Soldaten und Soldatinnen der internationalen Friedensgruppe K4 sind derzeit im Kosovo
stationiert. Gestern Abend kann sich Ihr Kommandant, Generalangelo Michele Justizia, aber über Verstärkung freuen.
Großbritannien schickt zusätzliche Einheiten und bald werden noch andere Verbündete nachziehen,
unter anderem Rumänien, so Justizia. Vorerst rund 300 Soldatinnen und Soldaten werden die
beiden Länder zusätzlich zur Verfügung stellen. Der Grund für die Aufstockung, die eskalierenden
Spannungen, vor allem im Nordkosovo. Dort hat ja vor zwei Wochen ein bewaffneter servischer
Kommandantrupp Kosovarische Polizisten angegriffen, ein Polizist und drei der Angreifer wurden
getötet. Doch während also andere Länder ihre Einheit im Kosovo aufstocken, zieht Österreich,
wie das Verteidigungsministerium gestern bestätigt hat, eine Kompanie rund 120 Soldaten ab. Nicht
wegen der aktuellen Spannungen hieß es, sondern weil diese für die Aufstellung der geplanten
EU-Battlegroup benötigt würden. An der beteiligt sich Österreich ab 2025 mit 500 Soldaten. Die
Ausbildung soll aber schon nächstes Jahr beginnen. Womit also das österreichische KV-Kontingent von
derzeit 262 Soldatinnen und Soldaten deutlich schrumpft. Ersetzt werden soll die österreichische
Kompanie durch eine Ostdeutschland. SPÖ-WR-Sprecher Robert Leimer kritisierte den Abzug als fatales
Signal, immerhin betrone die Regierung doch immer wieder, wie wichtig der Westbalkan für Österreich
sei. ÖVP-WR-Sprecher Friedrich Ofenau erwiderte, dass österreichische Jean Grossovo bleibt ungebrochen
stark, aber statt einer Kompanie vor Ort werde eine in österreichischen Reserve bereitgehalten.
Nach Spanien jetzt. Dort fehlten dem Obmann der Volkspartei zur Bestellung als Regierungschef
gerade einmal vier Stimmen im Parlament. Jetzt ist er amtierende Premieramzug. Neben den
Verpflichtungen als Gastgeber beim informellen EU-Gipfel in Granada ist Pedro Sánchez mit der
Suche nach einer Abgeordnetenmehrheit beschäftigt. Dafür muss er auch mit jenem Mann verhandeln,
den er früher als Rebelling bezeichnet hatte. Josef Manola über die kniffligen Verhandlungen
zur Bildung einer Regierung in Spanien. Der Eiertanz ist zu Ende. Spanien samtierende
Regierungschef hat das Wort Amnesty ausgesprochen. In der Abschlusspressekonferenz des EU-Gipfels in
Granada wurde Pedro Sánchez gestern zur Amnestie für verurteilte katalanische Politiker befragt.
Eine Amnestie ist doch nichts anderes als der Versuch, eine der schwersten Krisen
Spaniens den territorialen Konflikt von 2017 zu überwinden. Die Mehrheitsverhältnisse
im Parlament sind knapp. Auch die katalanischen Nationalisten werden für Sánchez stimmen
oder sich enthalten müssen. Sonst wird die Linksregierung nicht zustande kommen. Für Perea
Arragonés, den der Regionalpräsidenten Catalonians, ist die Amnestie schon eine abgemachte Sache.
Es geht um jene Nationalisten oder Separatisten, die im Jahr 2017 ein illegales Referendum zur
Trennung von Spanien organisiert hatten. Sie wurden verhaftet, vergerichtgestellt und verurteilt.
Trotz der inzwischen ausgesprochenen Begnadigung sind immer noch Verfahren gegenüber 1000 Personen
anhängig. Auch der Haftbefehl gegen den nach Brüssel geflüchteten damaligen Regionalpräsidenten
Carlos Buczdemont ist noch in Kraft. Er kann jetzt als ob man der Partei gemeinsam für
Catalonien die Zukunft der Regierung Spaniens bestimmen. Die Konservativen sind über die
geheimen Kontakte zwischen Regierungsvertretern und katalanischen Separatisten entsetzt.
Die Generalsekretärin der Volkspartei Kuka Gamara spricht von zwei Bürgern, die miteinander verhandeln.
Heiner ist ein Justizflüchtling, der in die Heimat zurückkehren will. Der andere ist
Premierminister und will seinen Gut nicht nehmen. Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Straferlasses,
äußern Juristen und Verfassungsexpertinnen. Andere sehen keine Gefahr darin, die Urteile
des Obersten Gerichtshofs aufzuheben und den Haftbefehl gegen Buczdemont rückgängig zu machen.
Die Gefahr eines Verlustes des Ansehens der Höchstgerichte sieht Vize-Premierministerin Yolanda
Díaz nicht. Im kommenden Dienstag werden wir eine Expertise unseres Beraterstabs vorlegen.
Die Amnestie wird inzwischen öffentlich debattiert. In den Verhandlungen kommt das nächste Tabu zur
Sprache oder wie Regionalpräsident Pere Aragonés die nächste Forderung an Sanchez umschreibt.
Wir müssen intensiv daran arbeiten, dass Catalonien seine Zukunft eine eine bestimmen darf. Gemeint
ist die von Carlos Buczdemont im belgischen Exil bereits angekündigte Wiederholung des
gescheiterten Unabhängigkeitsreferendums aus dem Jahr 2017. Diesmal müsse die spanische Regierung
zustimmen, wenn nicht drohen Neuwahlen im Jänner. In ganz Österreich wird heute, wie an jedem
ersten Samstag im Oktober, ein Zivilschutzprobealarm zu hören sein. Nach dem 15-kündigen allgemeinen
Serenentest, der wie jeden Samstag um 12 Uhr Mittag stattfindet, sind im Viertelstunden-Takt,
die für den ernstvoll wichtigen Signale zu hören. Jürgen Pettinger, informiert.
Nach der üblichen samsteglichen Serinnenprobe um 12 Uhr werden die drei Zivilschutzsignale
geprobt. Warnung, Alarm und Entwarnung. Patrick Meyerhofer vom Innenministerium dazu.
Dieser Probealarm dient einerseits zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems
und soll natürlich vordergründig auch die Bevölkerung mit diesen Signalen und ihrer
Betreutung vertraut machen. Um 12 Uhr 15 geht's los mit einem drei Minuten lang gleichbleibenden
Dauerton. Im Ernstfall sollten dann alle Radio- oder Fernsehaufträgen der ORF würde auf allen
Kanälen über Verhaltensmaßnahmen informieren. Um 12 Uhr 30 folgt eine Minute lang ein auf- und
abschwellender Heulton, der bedeutet, dass man im Ernstfall Schutzräume aufsuchen soll.
Und um 12 Uhr 45 wird mit einem einminütigen Dauerton die Entwarnung getestet. Österreich
verfüge über ein hochmodernes und vor allem flächendeckendes Zibelschutzwarn- und Serienensystem,
sagt der Innenministerium Sprecher. Wenn wir auf das Vorjahr schauen, dann sprechen wir davon,
dass von den rund 8.300 Serienen 99,57 Prozent einwandfrei funktioniert haben. Und das ist
natürlich im Hinblick auf die ganze Fläche in ganz Österreich und auch auf diese flächendeckende
Warnung eine ausgezeichnete Zahl. Und hier erwarten wir uns auch heuer eine ähnlich hohe
Erfolgsquote. Einen echten österreichweiten Zibelschutzalarm hat es in der Geschichte der
zweiten Republik übrigens noch nie gegeben. Sehr wohl aber regionale Warnungen, etwa bei
Hochwasser- oder Moenabgängen und ähnlichen Katastrophen. Nach einer Venentrompose müssen
die meisten Betroffenen vorsorglich lebenslang blutverdünnende Medikamente nehmen, um eine
neuerliche Trompose zu vermeiden. Nun wurde an der Met-Uni Wien ein Vorhersagemodell entwickelt,
das zeigt, ob tatsächlich eine neuerliche Trompose droht. Demnach kann ein Drittel der
Betroffenen auf eine lebenslange Medikamente einmal verzichten, wie Petra Jeschek berichtet.
Entscheidend sind das Geschlecht, die Lokalisation der Venentrompose und der Labor befunden. Damit
kann berechnet werden, ob Betroffene einen Rückfall erleiden werden und sie lebenslang
blutverdünner nehmen müssen, sagt Studienleiter Paul Kürle. Viele von ihnen müssten das dem
Nacht nämlich nicht. Wie bereits in einer früheren Studie der Forschungsgruppe von Paul
Kürle weltweit erstmals herausgefunden, bestätigt diese Untersuchung auch, dass Männer mit einer
Beinvenentrompose oder Lungenembolie ein höheres Rückfallrisiko haben als Frauen. Für die Medizin
ist es wichtig, jene mit einem besonders hohen Risiko, von jenen mit einem geringeren Risiko zu
unterscheiden, da Blutverdünner ja auch Blutungen auslösen können. Dann kann man individuell für
jeden Patienten nach einem Beratungsgespräch die Therapie sozusagen anpassen, was man bis
jetzt nicht konnte. Die Aussagekraft dieses an der MedUni Wien entwickelten Modells wurde nun in einer
groß angelegten klinischen Studie gemeinsam mit der MedUni Graz bestätigt und die Ergebnisse wurden
im renommierten European Heart Journal veröffentlicht. Und jetzt ist dieses Modell einsetzbar. Jeder
Praktiker, jeder Art, wie der Ärztin kann dieses Modell anwenden und das ist auch sozusagen von
den medizinischen Richtlinien her gestartet. Sagt Studienleiter Paul Kürle. Gute Nachrichten kommen
aus dem brasilianischen Amazonas Regenwald, denn dessen Abholzung ist deutlich gesunken. Im
September betrug der Rückgang im Jahresabstand 59 Prozent. Der Amazonas Regenwald erstreckt sich
über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Für das Weltklima ist er ein besonders
bedeutender Kohlenstoffspeicher. Markus Langer berichtet. Im vergangenen Monat wurden laut Daten des
brasilianischen Instituts für Raumforschung etwa 590 Quadratkilometer im brasilianischen Teil des
weltweit größten tropischen Waldes abgeholzt. Im September 2022 waren es demnach ungefähr
1450 Quadratkilometer. Präsident Lula da Silva hatte bei Amtsantritt im Jänner angekündigt,
den Schutz des Amazonas Gebiets zur Priorität zu machen und die illegale Entwaldung bis 2030
zu stoppen. Zugleich verschlechterte sich aber die Situation in einer tropischen Savanne im Süden
des Amazonas Gebiets mit großer Artenvielfalt. Dort wurden im vergangenen Monat etwa 516
Quadratkilometer abgeholzt. Das ist im Vergleich zum September 2022 ein Anstieg um 89 Prozent und
der höchste Wert für September seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2018. Kultur im Morgenjournal.
Nachts im Museum heißt es alle Jahre wieder anlässlich der ORF-Langen-Nachte-Museum. Bereits
zum 23. Mal lädt diese Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer zu Erkundungen ein. Zwischen 18
und 1 Uhr früh können heute diverse Museen des Landes mit einem einzigen Ticket besucht werden,
darunter auch Museen in Liechtenstein, Slowenien, Deutschland und der Schweiz. War es der nächtliche
Parkour in diesem Jahr bereithält, weiß Christine Scheucher. Von den alten Meistern zu einer der
größten Meteorietensammlungen der Welt, von Peter Paul Rubens zu Louis Bourgeois. Heute Abend kann
man in Österreichs Museen einiges erleben. Mit einem einzigen Ticket öffnen die Museen des Landes
ihre Pforten und das bis ein Uhr früh. Für ORF-Generaldirektor Roland Weißmann ist die
lange Nacht der Museen, die vom ORF initiiert worden ist, längst ein Fixstarter im jährlichen
Kulturkalender. Auf das freue ich mich immer besonders, weil es wirklich eine ganz, ganz tolle
Aktion ist. Der ORF ist ja gerade in der Transformation vom Broadcaster zur Plattform und wir sind die
Plattform für Kunst und Kulturgenuss. Gerade in Zeiten wie diesen sollte man sich die Zeit nehmen,
alleine oder in der Gruppe, Dinge sich anzuschauen, große Museen, ganz kleine. Das sind wir gerne
660 Museen und Institutionen sind in diesem Jahr an Bord, neben den üblichen Verdächtigen auch einige
Museen, die in diesem Jahr zum ersten Mal Nachtschwärmer und Nachtschwärmerinnen begrüßen. Darunter der
Wasserturm Favoriten, eines der bekanntesten Bauwerke des industriellen Historismus. Einst diente
der 1898 errichtete Turm als Wasserspeicher, nun kann man darin Ausstellungen besichtigen. Paul
Hellmeier vom Wiener Wasser erklärt, warum sich ein Besuch lohnt. Dort erhalten sie alle Informationen
zur Wiener Wasserversorgung, stellvertretend für die große Infrastruktur. Sie können in 30 Meter
Höhe einen Blick über die gesamte Stadt werfen und zur richtigen Zeit auch einen wunderbaren Sonnenuntergang
genießen. Wie jedes Jahr beteiligt sich auch die österreichische Nationalbibliothek an der
Uhr F. Lange nach der Museen. Besichtigt werden kann nicht nur der frisch renovierte Baroque
Prunksaal der österreichischen Nationalbibliothek, sondern auch Ausstellungen im Papyrusmuseum oder
Literaturmuseum. Passend zur derzeit gezeigten Ausstellung, die der österreichischen Ausnahmepoetin
Ingebock Bachmann gewidmet ist, steht eine Lesung des kürzlich publizierten Briefwechsels
zwischen Max Frisch und Ingebock Bachmann am Programm. Zu vorgerückter Stunde sorgt der
Anpoetry Slammerin Jasmo im Literaturmuseum für Stimmung.
Das ist tausend Liebe, wie man hört und wie man sieht. Das ist frei und verspielt, so wie wenn Papier blieb.
Die Instrumente sind gestimmt, die Stimme ist Instrument und wir verbinden uns, denn Schwingungen sind immanent
und wir erfinden uns Bedingungen. Die Lange nach der Museen ist einfach ein eingespielter Event,
der tausende Menschen auf die Straßen bringt. Alles Kulturinteressierte, die vielleicht sonst nicht
so oft die Gelegenheit haben, diese Kultureinrichtungen auch zu besuchen, weil sie vielleicht aus den
Bundesländern kommen oder auch aus dem nahegelegenen Ausland.
Johanna Rachinger, Generaldirektorin der österreichischen Nationalbibliothek, freut sich auf eine
aufregende Nacht im Museum. Die ORF Lange nach der Museen findet heute Abend statt und
zwar zwischen 18 Uhr und 1 Uhr früh.
2016 wurde der mit 15.000 Euro dotierte Christine Lavandpreis ins Leben gerufen.
Ausgezeichnet werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in ihrem Schaffen einen hohen
ästhetischen Anspruch und einen gesellschaftskritischen Blick vereinen. Heuer geht der Preis an den
34-jährigen ukrainisch-stämmigen Lyriker Yevgeny Breiger, Wolfgang Popp mit einem Porträt.
Seine Geburtstadt Kharkiv hat Yevgeny Breiger im Alter von 10 Jahren verlassen.
Als jüdische Kontingentflüchtlinge emigrierten er und seine Eltern damals nach Deutschland.
Seine ersten beiden Gedichtbände trugen die lyrischen Titel flüchtige Monde und gestohlene Luft.
Der dritte Zwischenvogel zwischen Stein soll dem Frühling des vergangenen Jahres herauskommen.
Sie müssen sich vorstellen, der Band war Mitte Februar 2022 fertig.
Und als der Einfall in Ukraine stattgefunden hat, war mir klar, dass jemand aus der Ukraine kommt,
so einen Band einfach nicht publizieren kann, der keinerlei Kommentar dazu abgibt
und auch sonst völlig apolitisch ist.
Das fertige Manuskript landete in der Schublade und Breiger bei einer Grundsatzfrage.
Ich dachte nicht daran, wie schreibe ich über den Krieg, sondern ob ich überhaupt schreiben kann,
ob ich schreiben will, auch als jemand, der zwar in Ukraine aufgewachsen ist,
aber doch schon lange nicht da war und in Deutschland lebt.
Und ich habe mich schnell darauf festgelegt, eben nur darüber zu schreiben, was ich sehr nah erlebt habe.
Entstanden ist der Lyrikband Frieden ohne Krieg, indem er einen Bogen spannt von der Verfolgung
seiner jüdischen Familie im Zweiten Weltkrieg bis hinauf zur Flucht seiner Angehörigen vor dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Teile des Gedichtbandes hat er auf russisch verfaßt, eine schmerzhafte selbsterkundung, so Jevgeny Breiger.
Was ist nun mal meine Sprache? Das ist die Sprache, die ich mit meinen Eltern spreche.
Und ich habe letztlich keine Sprache damit, die mir übrig bleibt, die nicht kontaminiert ist,
als Ukraine-stämmiger Jude mit deutschen Russisch.
Ja, ich muss rausfinden, wie das funktioniert.
Aber ich kann auch russische Literatur nicht mehr so lesen wie vorher.
Es geht einfach nicht mehr.
Im Band kritisiert er auch die Haltung der russischen Kulturschaffenden und Intellektuellen.
Mittlerweile wäre es sehr wichtig, dass die russische Intelligenz ja dagegen spricht,
in welcher Form auch immer was immer noch nicht passiert und was mich sehr verwundert.
Natürlich reden viele von möglichen Repressionen, aber man sieht es auch in anderen Ländern,
wie zum Beispiel im Iran, wo die Leute auf die Straße gegangen sind
unter Androhung von viel härteren Strafen.
Preiger beherrschte die unterschiedlichsten lyrischen Formensprachen,
schrieb die Lavandpreis-Schirien ihrer Begründung.
Tatsächlich orientierte sich in seinem Schreiben an Dante,
genauso wie an Friederike Meiröcker oder an T.S. Eliot und natürlich an Christine Lavand.
Mit ihr verbinde ich...
...eine sehr beglückende Leserfahrung zuallererst
und wahrscheinlich einige Motive, die sie sehr gerne verwendet,
die ich dann für meinen Schreiben sehr früh schon übernommen habe,
ob es die Vögel, die Steine oder der Mond sind, die ich sowohl verirre.
Also, bei mir in starker Häufung vorkommen.
Zuletzt hat sich Jefgeny Preiger, dem Broserschreiben, zugewandt.
Beim Bachmann-Wettbewerb im vergangenen Sommer nahm er mit seinem Text die Lust auf Zeitteil.
Derzeit arbeitet er an seinem ersten Roman.
Er wird sehr erzählerisch sein.
Ich denke, was bleiben wird, ist irgendeine Form von politischen Auftrag,
weil es um 90 Jahre Familiengeschichte in der Sowjetunion gehen wird,
mit Repressalien, mit Unterdrückung und Mord während der Sowjetzeit.
Und was neu hinzukommt, ist einfach das klassische Erzähl.
So der Christine Lavandpreisträger 2023, Jefgeny Preiger.
Die Preisverleihung findet morgen um 11 Uhr im Radiokulturhaus statt.
Kurz nach halb acht die Nachrichten.
Ato Drainacher.
Militante Palästinenser im Gaserstreifen
haben in der früh überraschenden mehrere Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert.
In verschiedenen Städten des Landes heulten die Warnsirenen,
auch in Tel Aviv, wie der Armee vor Kurzem, mitteilte.
Auf Videos sind auch Rauchwolken in Ashkelon zu sehen.
Eine Frau kam offenbaums Leben, 15 Menschen wurden verletzt.
Zudem meldet das israelische Militär das Eindringen
einer unbestimmten Zahl von bewaffneten Palästinensern
aus dem Gaserstreifen auf israelisches Territorium.
Die Armee wurde in den Kriegszustand versetzt.
Politik und Sozialpartner reagieren unterschiedlich
auf die von Vivo und IHS erwartete milde Rezession.
Es beöhe und freiheitliche sehen ein Versagen der Regierung.
Die Neos wollen geringere Lohnneben kosten,
ebenso die Wirtschaftskammer.
Der ÖGB fordert gute Lohnabschlüsse,
preisenkende Maßnahmen und eine Investitionsoffensive.
Anlass für ein umfassendes Konjunkturprogramm
sieht Wirtschaftsminister Martin Kocher von der ÖVP nicht.
Maßnahmen für die Bauwirtschaft kann er sich aber vorstellen,
wie Kocher im Ö1-Morgen-Journal-Interview sagt.
Die NATO stockt ihre Topen im Kosovo auf.
Die ersten britischen Soldaten
sind bereits in der Hauptstadt Bristina angekommen.
Ziel ist es, die Friedensmission der NATO
angesichts der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo zu stärken.
200 zusätzliche Soldaten sollen das bisher 400 mannstarke
britische Kontingent im Kosovo dazu verstärken.
Österreich kündigte unterdessen gestern an,
etwa 120 Soldaten aus dem Kosovo abzuziehen.
Laut Verteidigungsministerium
hat die Reduktion aber nichts mit der aktuellen Situation zu tun.
Unganzministerpräsident Orban
hat am Rande des EU-Gipfels in Granada
Widerstand gegen Pläne für neue EU-Ukraine-Hilfen angekündigt.
Den Vorschlägen bis Ende 2027
bis zu 70 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen,
erteilte Orban eine Absage.
Das Wetter heute nach etwas Frühnebeln ganz Österreich
überwiegend Sonnig erst gegen Abend
von Nordwesten her Dichte Wolken,
teils kräftiger Westwind,
Höchstwerte 18 bis 26 Grad in 2000 Metern um 12 Grad.
Das nächste Journal gibt's um 8, jetzt um 7.33 Uhr
geht es weiter mit Guten Morgen mit Ö-Einsun Sonja Watzka.
Ich bin Ihre margenliche Begleitung
noch bis 8 Uhr mit einigen Kulturinweisen und viel feiner Musik.
Guten Morgen am Samstag.
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