Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (06.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/6/23 - Episode Page - 35m - PDF Transcript

Und jetzt folgt eine halbe Stunde Information an diesem Freitagmorgen, 7 Uhr.

Ö1, Morgenjournal.

Mit Christine Tönige-Frankenberger im Studio Guten Morgen am Freitag.

Bei ihrem Gipfeltreffen in Granada beraten die Staats- und Regierungschefs der EU

heute über Migration und die Aufnahme neuer Länder.

Wir schalten live zum Gipfelort.

Nach dem russischen Raketenangriff auf ein Dorf in der Ostukraine spricht

der ukrainische Präsident von einem bewussten Schlag gegen die Zivilbevölkerung.

Wir berichten über eine politische Kehrtwende des US-Präsidenten.

Angesichts der Zunahme illegaler Einreisen will er neue Barrieren an der Grenze zu Mexiko errichten.

Kleine Schritte in Richtung Informationsfreiheit.

Experten fordern dringend Nachbesserungen beim gestern vorgelegten Gesetzesentwurf.

Vizekanzler Kogler verteidigt ihn.

Der sehr warme Herbst im Hochgebirge sorgt für viele Feldstürze.

Experten warnen zur Vorsicht bei Wanderungen.

Und das Insolvenzverfahren weitgehend abgeschlossen,

will kickerleiner nun günstiger werden.

Die Wetterpognose hat Berina Schöpfer.

Die Wetterpognose ist ein sehr frisches und meist sonniges Hochdruckwetter begleitet uns heute durch den Tag.

Jetzt sind wir früh zum Teil aber noch recht frisch.

Etwa im Waldviertel zum Teil nur um 0 Grad.

In den Landeshauptstätten in Wien und Eisenstadt hingegen Wolkig und 12 Grad.

In St. Pölten Nebeschwaden und 9 Grad.

Linz mädelt Wolkig und 8, auch in Salzburg Wolkig bei 8 Grad.

In Innsbruck ist es Wolkig bei 12, im Prägensteil ist es Neblig bei 9 Grad.

Graz mädelt Wolkig und 12 und Klagen fort Nebel und ebenfalls 12 Grad.

Auch den neblenen Alpenthelern im Süden und teilweise im Dona-Raum lustig meist noch am Vormittag auf.

Nur vorübergehend sind dann ein paar Wolken durch, meist sind das aber nur dünne Hohe.

Es wird schwacher bis mäßiger Westwind, die Höchstwerte 17 bis 23 Grad.

Morgen am Samstag überwiegend Sonnig und noch ein bisschen wärmer mit bis zu 25 Grad.

Im Norden und Osten aber bald lebhafter bestärkter Westwind und dann hier auch Wolken.

Am Sonntag sehr windig und eine Spur weniger warm.

Aus Norden rast ein Wolkenband durch und das bringt auch ein bisschen Regen.

Es ist ein EU-Gipfel mit Konfliktpotenzial.

Nach dem gestrigen Treffen der Regierungspitzen aus ganz Europa beraten heute die 27 EU-Länder im spanischen Granada.

Es geht dabei unter anderem um den Kampf gegen unerwünschte Migration.

In Granada beobachtet Robert Ziegmund für uns das Treffen. Guten Tag.

Schönen guten Tag.

Ja, zu Beginn ein kurzer Rückblick auf die gestrige Zusammenkunft von über 40 Staats- und Regierungschefs,

die am Abend zu Ende gegangen ist.

Nicht eingeladen waren, der Russland und Belarus nicht gekommen sind, die Türkei und Aserbaycan.

Dabei wäre es ja um die Vermittlung zwischen Armenien und Aserbaycan gegangen,

rund um die Eskalation im Kaukasus.

Robert Ziegmund war dieses Treffen also ein Misserfolg.

Nun, dass diesen Konflikt oder Messer gesagt hat, die darauf verfolgende Maß zum Flucht von Armenien aus der Region Bergkarobach angeht,

dann kann man das wohl schon so sagen.

Schon seit Borel, der Außenbeauftragte der Europäischen Union, hat gestern in Granada gesagt, dass er durchaus enttäuscht ist.

Daraufhin dürfte es doch einige Anstrengungen gegeben haben, doch noch auch Positives in Richtung Armenien zu signalisieren.

Herr Staatspräsident Scharnmischel selbst kündigt ja nun auch Gespräche zwischen Armenien und Aserbaycan in Brüssel noch in diesem Oktober an.

Es wird natürlich offen, ob der Aserbaycanische Präsidenter hier dann auch wirklich erscheinert wird.

Kommen wir damit zum heutigen Tag und zum Thema Migration in der EU.

Da will Italien mehr Solidarität bei der Bewältigung der Flüchtlingsankünfte,

aber auch ein geplantes Abkommen mit Tunesien wackelt wieder.

Wie will man sich da in Granada aufstellen?

Nun, da kommt es natürlich zu Billardereingesprächen auf höchster Ebene,

etwa zwischen dem deutschen Kanzler Scholz mit der italienischen Regierungschefin Giorgio Meloni

und schon gestern haben wir auch der französische Präsident Macron und Richie Sonics und Großbritannien das Thema Interdenkulissen vorangetrieben.

Was zu Nesen betrifft, da gab es zuletzt auch widersprüchliche Signale,

weil Militun ist die Million und aus Brüsseln mal wieder nicht,

das ein autokratischer Präsident allerdings nicht immer ein berechenbarer Partner für die EU ist,

das wird auch nicht eine wirklich überrascht haben.

Fix ist jedenfalls, dass alle in der EU wissen, dass nun was weitergehen muss,

denn nächstes Jahr wird es gewählt und natürlich werden vor allem die rechtspopulistischen Parteien dieses Thema kräftig bewirtschaften.

Zum Migrationspark der EU hat der Rad ja eigentlich eine gemeinsame Position beschlossen für die weiteren Verhandlungen mit dem EU-Parlament.

Trotzdem gibt es da wieder Querschüsse jetzt von Polen. Kann man das in Granada wieder einfangen?

Nun, Polen hat ja eben bei dieser Abstimmung nicht mitgestimmt oder gegengestimmt

und von einer Regierung in Warscher jetzt mitten in einem Wahlkampf,

die zuletzt ja auch mit wirklich populistischer Kritik, muss man sagen, an Deutschland Schlagzeilenmachte zu erwarten,

jetzt öffentlich einen Kurs gut zu finden, den man eben nicht mitträgt, ist wahrscheinlich viel verlangt.

Jedenfalls hat man in Polen erst kürzlich wieder beteuert,

bei einem Umverteilungsprogramm von Migranten nach Polen auch in einem Krisenfall keinesfalls mitzumachen,

also Polen bleibt da ziemlich eindeutig.

Außerdem steht noch das Thema EU-Erweiterung auf der Agenda.

EU-Ratspräsident Michel sprach sich dazu letzt dafür aus,

dass die EU bis 2030 bereit für die Aufnahme von Ländern ist, wie die Ukraine, wie der Ukraine.

Dafür hat ihn gestern indirekt der ehemalige EU-Kommissionspräsident Juncker kritisiert.

Die Ukraine sei nicht beitrittsfähig, hat er gesagt, und auf allen Ebenen der Gesellschaft korrupt.

Wie wird denn diese Debatte auf Ratsebene geführt?

Was die Erweiterung betrifft ist, nicht nur die Ukraine, sondern auch der anderen Kandidaten,

gibt es einen Vorschlag von deutschen und französischen Wissenschaftlern,

nämlich was die verschiedenen Geschwindigkeiten in Ruhe betrifft.

Zumindest ist das ein Vorschlag von Wissenschaftlern und kein deutsch-französischer Vorschlag,

so hat mich die Europaministerin Frankreichs dahingehend schon mal korrigiert.

Da drinnen stehen Überlegungen, wie die EU mit 30-plus Mitgliedern auch der Ukraine aussehen könnte,

welche Vertragsänderungen dazu nötig wären.

Denn klar ist dann, wenn das Einstimmigkeitsprinzip für gewisse Entscheidungen bleibt,

dann droht natürlich auch ein bisschen die Unregierbarkeit.

Allerdings kann das nur einstimmig auch geändert werden.

Und daher gehen die Überlegungen bis hin zu einer EU eben mehrere Geschwindigkeiten,

damit man eben diese Länder aufnehmen kann.

Also von besonders motivierten Mitgliedstaaten, vor allem im Westen und den anderen.

Wie das allerdings in der Praxis klappen soll, ist nicht überliefert.

Auch die Kommissionspräsidentin von der Leyen ist eine Unterstützerin eines europäischen Konvents.

Sagt aber auch, dass eine Erweiterung jetzt nicht auf diese Änderungen warten darf.

Wenn man sich überlegt, wie lange vergleichbar schon einfachere Debatten dauern,

sich Stichwort Migration, dann ist das Caps aber auch nicht unverständlich.

Und auch über die weitere Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen Russland soll heute geredet werden.

Für diese Hilfe wird es in der US-Vorwahlzeit ja schwierig.

Im Übergangshaushalt ist dort keine Ukraine-Hilfe vorgesehen.

Sieht sich die EU deshalb umso stärker in derziehung?

Ja, da gab es schon auch gestern einige Wortmeldungen von Staats- und Regierungschef mit dem immer gleichen Thema.

Europa wird natürlich weiterhin an der Seite der Ukraine stehen und helfen.

Das war stärker oder mehr Geld hätte ich allerdings jetzt nicht explizit da herausgehört.

Was stimmt ist, dass die Besorgnis groß ist.

Denn die Vereinigten Staaten von Amerika sind natürlich der Schlüsselfaktor bei der Militärischen Hilfe für die Ukraine.

Erst recht kurz vor dem Winter.

Und natürlich auch angesichts der früchten Bilder der russische Angriffe auf Zivilisten,

die wir erst die ersten Bilder in der Zeit im Bild gesehen haben.

Danke, Robert Ziegmund in Granada.

Ja, der verheerende russische Raketenangriff auf ein Dorf in der ostukrainischen Region Kharkiv.

Mit mehr als 50 Toten hat international Entsetzen ausgelöst.

Getroffen wurde bei dem Angriff nach ukrainischen Angaben ein Lebensmittelgeschäft und ein Kaffee.

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky sprach in der Nacht von einem bewussten Schlag gegen Zivilisten.

Auch Vertreter der EU und UNO, Generalsekretär Guterisch, verurteilten den Angriff scharf.

Das offizielle Moskau hat den Vorfall nicht kommentiert.

In der Schwarzmeerstadt Sochi ist am Abend aber der Präsident Vladimir Putin aufgetreten

und hat bei einer mehrstündigen Podiumsdiskussion einmal mehr tiefe Einblicke gegeben.

In seine Weltsicht.

Es ist ein alljährlicher Pflichttermin im Kalender des russischen Präsidenten,

das sogenannte Valdai-Forum dieses Jahr in Sochi am Schwarzen Meer.

Doch das einstige politische Diskussionsforum ist inzwischen kaum mehr

als ein mehrstündiger Monolog von Vladimir Putin vorhand verlesenen Publikum

begleitet von wohlwollenden Fragen eines Moderators.

Auf einer großen Bühne übt sich ein gut gelaunter Putin in der Wiederholung von Allgemeinplätzen,

die die russischen Staatsmedien dem eigenen Publikum seit 19 Monaten tagtäglich servieren.

Ich habe schon oft gesagt, dass wir den sogenannten Krieg in der Ukraine nicht begonnen haben.

Im Gegenteil, wir versuchen ihn zu beenden.

Sagt Putin, ohne zu erwähnen, dass er es war, der am 24. Februar des Vorjahres

die großflächige Invasion des Nachbarlands befahl.

Den gestrigen Angriff auf ein Dorf in der ostukrainischen Region Harkiv mit mehr als 50 Toten,

gleichzeitig die opferreichste Attacke in dem Gebiet seit Kriegsbeginn,

kommentiert Putin mit keinem Wort, das kann kaum überraschen.

Aufsehen erregender ist da schon, dass Putin erstmals seit dem Tod

seines ehemaligen Vertrauten Yevgeny Brygozhin Details zum Ermittlungsstandpreis gibt.

Viele Fragen zum mysteriösen Flugzeugabsturz des Chefs der Söldner Truppe Wagner waren bisher umgeklärt.

In den Körpern der Verstorbenen wurden Fragmente von Handgranaten entdeckt,

behauptet Putin, es gab keine Außeneinwirkung auf das Flugzeug,

das ist eine von den Ermittlern bestätigte Tatsache.

Putin legt damit nahe, was die meisten Beobachter ohnehin annehmen,

dass Brygozhin und seine Mitstreiter durch einen Anschlag ums Leben gekommen sind.

Wer die Drahtzieher hinter dem mutmaßlichen Attentat sind, bleibt weiter offen.

Nicht wenige Kritiker des russischen Präsidenten vermuten,

dass es sich um einen Racheakt auf Anweisung des Kremls handelt.

Die US-Regierung will angesichts der Zunahme illegale Einreisen neue Barrieren an der Grenze zu Mexiko errichten.

Eine 180-Grad-Wende des demokratischen Präsidenten Joe Biden.

Der Druck auf ihn ist zuletzt enorm gewachsen.

Demokratisch regierte Städte wie New York und Chicago haben ihre Belastungsgrenze erreicht,

nachdem im vergangenen Jahr 10.000 Menschen von der Südgrenze in den Norden gebracht wurden sind.

Aber auch an der Südgrenze selbst sind die Heime überfüllt,

denn in den vergangenen Wochen versuchen wieder mehr Menschen in die USA zu gelangen.

Hunderte Migranten und Migrantinnen, Flüchtlingen und Asylsuchende laufen Jubeln auf die Grenze zwischen Mexiko und den USA zu.

Ein Mann ruft in die Kamera, wir sind nicht hier um euch etwas zu tun.

In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Menschen, die Meisters Süd und Mittelamerika kommen

und über Mexiko in die USA gelangen wollen, wieder zugenommen.

Mehr als 180.000 Aufgriffe hat es allein im August an der US-Grenze gegeben.

Daher genehmigt US-Präsident Joe Biden nun, dass in Starr County in Texas,

wo besonders viel über die Grenze kommen, eine Barriere errichtet wird.

Und dass sowohl Biden im Wahlkampf 2020 ja versprochen hatte,

dass seine Regierung kein Stück Mauer bauen würde.

Als der US-Präsident nun auf seine politische Kehrtwende angesprochen wird,

sagt er, dass das Geld für die Barrieren bereits unter seinem Vorgänger Donald Trump für genau diesen Zweck festgeschrieben worden ist.

Er hätte das nicht stoppen können.

Dieser Aspekt kommt Biden in der Situation sehr gelegen.

So kann er jetzt eine härtere Migrationslinie umsetzen, ohne das offen anzusprechen

und damit es den linken Flügel seiner Partei zu verärgern.

Auf die Frage, ob Mauern funktionieren, sagt der US-Präsident dann nämlich, nein.

Donald Trump reagiert hemmisch auf die Neuigkeit und schreibt beiden Beweis damit,

dass ich recht hatte, als ich eine nagelneue, wunderschöne Grenzmauer errichtet habe.

Es wird immer klarer, welche zentrale Rolle die US-Einwanderungspolitik im Präsidentschaftswahlkampf spielen wird.

Im Kampf gegen irreguläre Migration ist US-Ausminister Anthony Blinken nun nach Mexiko gereist,

um die Kooperation in Sicherheitsfragen zu intensivieren.

Dabei verspricht Mexikos Außenministerin Alicia Bacena den Kampf gegen Menschenschlepper

und Drogenschmuggler voranzutreiben.

Im Gegenzug, sagt der US-Ausminister zu, verstärkt gegen den illegalen US-Waffenschmugglerichtung Mexiko vorzugehen.

Zudem wollen die USA und Mexiko die Polizeiarbeit an der Grenze besser koordinieren,

Menschenrechte fördern und benachteiligten Gemeinschaften wirtschaftlich helfen.

Menschen brauchen echte Wahlmöglichkeiten, um nicht zu extremen Handlungen getrieben zu werden, sagt Blinken.

Mexikos Präsident-Operator nutzt die Gelegenheit aber auch für Kritik.

Die US plänen eine neue Grenzbarriere zu Mexiko zu errichten, seien rückschrittlich.

Mit Mauern löse man keine Probleme, man müsse die Migrationsursachen angehen, sagt der mexikanische Präsident.

Berichtet ihnen aus den USA in Kapi.

Damit kommen wir ins Inland.

Teilweise scharfe Kritik äußern Experten am gestern vorgelegten Entwurf zum Informationsfreiheitsgesetz.

Es soll das in Österreich gern verwendete und viel zitierte Amtsgeheimnis abschaffen.

Für Bürgerinnen und Bürger soll es künftig ein Recht auf Information geben.

Für Bewohner kleinerer Gemeinden ist das aber schwieriger zu erreichen als für Bürger in großen Gemeinden.

Experten sehen das Ziel der vollen Transparenz nicht erfüllt und fordern Nachbesserungen.

Victoria Waldiger.

Grundsätzlich sei es gut, dass mit dem Gesetzentwurf wieder mehr Fokus auf die Transparenz der Behörden gelegt werde,

sagt Matthias Hutter vom Forum für Informationsfreiheit.

Zu lange schon rede Österreich von der Abschaffung des Amtsgeheimnisses.

Dieses Informationsfreiheitsgesetz, wenn es denn kommt, bringt ein neues Grundrecht für die Österreicherinnen und Österreicher.

Es gibt dann ein neues Recht auf Zugang zu staatlichen Dokumenten für alle Bürgerinnen und Bürger.

Und das gab es bislang nicht.

Der Teufel liege aber im Detail.

Sorgen mache Hutter die sogenannte Ewigkeitsklausel im Entwurf.

Das Gesetz kann künftig nur reformiert werden, wenn alle Bundesländer zustimmen.

Realpolitisch ist das in Österreich sehr, sehr schwer möglich, vielleicht ein Ding der Unmöglichkeit.

Dann würden wir uns wirklich wünschen, dass das Gesetz nach ein paar Jahren evaluiert wird

und dass es eben so aufgesetzt wird, dass auch nachgebessert werden kann.

Dass die Regelungen, die jetzt beschlossen werden, nicht in Stein gemeißelt sind,

wie das Amtsgeheimnis eben für knapp 100 Jahre.

Auch Verfassungsjurist Heinz Meier sieht den Entwurf kritisch.

Er ist eine große Enttäuschung.

Das Amtsgeheimnis werde damit zwar aus dem Gesetz gestrichen,

alle Geheimhaltungsgründe bleiben aber aufrecht kritisiert Meier.

Und es bleibt vor allem, und das ist das Schlimmste,

der Behörde überlassen, die über die Informationen verfügt,

darüber zu entscheiden, ob eine Verschwiegenheitsverpflichtung vorliegt oder nicht.

Das haben wir jetzt schon. Und das ist natürlich auch übel.

Für große Gemeinden soll künftig eine aktive Veröffentlichungspflicht gelten.

Das heißt, sie müssen relevante Informationen wie etwa Gutachten für Umwidmungen,

aktiv und von sich aus veröffentlichen.

Wenn das nicht passiert, gibt es allerdings keine Sanktionen.

Und auch eine unabhängige Kontrollstelle wie etwa die Informationsfreiheitsbeauftragten in Deutschland

sind nicht vorgesehen, kritisiert Matthias Hutter vom Forum für Informationsfreiheit.

Wir sehen, dass in vielen Ländern die Transparenz in der Praxis nur funktioniert,

wenn es auch zuständige unabhängige Stellen gibt, die sozusagen die Transparenz aktiv vorantreiben.

Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern müssen zwar auf Anfragen reagieren,

die aktive Veröffentlichungspflicht gilt für sie aber nicht.

Über 1800 Gemeinden mit insgesamt mehr als 3,4 Millionen Einwohnern sind davon also ausgenommen,

kritisiert auch Verwaltungsjurist Peter Busjäger.

Einen Grund für die Unterscheidung sieht er nicht.

Das sei auch diskriminierend für Bürgerinnen und Bürger in kleineren Gemeinden.

Ich sehe auch nicht unbedingt die große Entlastung für diese Gemeinden,

wenn sie eben die Informationen von allgemeinem Interesse nicht auf die Plattform hochladen müssten.

Es sind doch auch relativ viele Bürgerinnen und Bürger davon betroffen.

Die drei Experten sehen also noch einige Baustellen im Entwurf des Informationsfreiheitsgesetzes.

Für eine Umsetzung muss die Regierung auch noch die freiheitlichen oder die SPÖ überzeugen.

Auch sie äußerten gestern Kritik.

Und gegen die Hauptkritik, nämlich die Ausnahme für Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern,

verteidigt Vizekanzler Werner Kogler den Gesetzesentwurf in der Nacht.

Er sieht keinen Rückschritt zum Status quo.

Eine individuelle Auskunftspflicht bestehe ja immer, sagt der Grünenchef in der ZIP2.

Das sehe ich nicht so.

Zunächst einmal sind ungekehrt formuliert knapp zwei Drittel der Bevölkerung davon nicht betroffen.

Die auch in den Genuss kommen, wo Kommunen, Gemeindenstädte aktiv veröffentlicht müssen.

Was man aber nicht verwechseln darf, eine individuelle Auskunftspflicht besteht immer.

Also das individuelle Begehren ist immer durchsetzbar.

Und in aller Regel wird man das ja auf diese Art und Weise auch fragen können.

Sagt Werner Kogler von den Schritten zur Informationsfreiheit in den Möbelhandel jetzt.

Das Insolvenzverfahren von Kicker Leiner ist im Wesentlichen abgeschlossen.

Jetzt will sich das Unternehmen neu aufstellen.

Und da setzt die Unternehmensführung den Rotstift an.

Der Auftritt soll kostengünstiger werden und die Marke insgesamt einheitlicher.

Und das Geschäftsführer-Team will auch das Sortiment ändern.

Paul Siehorsch mit einem Ausblick für die gerettete Möbelkette.

Auch in drei Jahren soll noch über Kicker Leiner gesprochen werden, heißt es von der Unternehmensführung

rund um Geschäftsführer Hermann Wieser.

Es gibt also ein klares Bekenntnis, mit den 17 Filialen weiterzumachen.

Der Zweijahresplan steht. Volker Hornsteiner, Mitglied der Geschäftsleitung.

Also wir sind durchfinanziert die nächsten zwei Jahre.

Da ist der Businessplan bis dahin, also in einem Fallenjahr wollen wir das funktionieren.

Ein, zwei, drei Monate auf oder ab. Aber bis dahin muss das Ganze laufen.

Schwarze Zahlen innerhalb eines Jahres also mit einem Umsatz von 400 Millionen Euro mit der neuen Struktur.

Knapp 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1.770 Vollzeitäquivalente sind noch bei Kicker Leiner beschäftigt.

Ob es fix bei dieser Zahl bleibt, ist offenbar nicht in Stein gemasselt.

Momentan fahren wir mit der Anzahl. Und wir gehen davon aus, dass irgendwann,

es muss ja dieses ukrene Dämon, die Energiekrise muss ja irgendwann mal vorbei sein,

dass man ein bisschen an der Rückenwind von der Konjunktur gerinnt.

Da wird, glaube ich, auch gesellschaftspolitisch allen gut und dann werden wir das schon zusammenbringen.

So Hornsteiner, der die Personalagenten überhat.

Aber wie? Das ist die Frage, eine Antwort der neue einheitliche Markenauftritt.

Aus Kicker und Leiner wird Kicker Leiner.

Ein Web-Auftritt, ein Onlineshop und ein Katalog.

Es macht überhaupt keinen Sinn, dass man für sechs Häuser ein eigenes Prospekt macht.

Noch dazu, wo ja die Sortimentsüberschneidung fast, es ist fast deckungsgleich.

Wir haben 95% der gleichen Sortimenten in beiden Häusern.

Also da macht es ja noch mehr Sinn, dass man einen einheitlichen Auftritt hat.

Von außen werden die sechs Leinerhäuser in Österreich allerdings so bleiben, wie sie sind.

Damit wolle man ebenfalls Kosten sparen.

Stichwort Sortiment, vor der Insolvent zwar Kicker Leiner, Teil einer Einkaufsgenossenschaft.

Den Platz hat das Unternehmen verloren und eigene Verhandlungen aufgenommen.

Damit habe man bessere Preise rausholen können, sagt ex-Rewe-Vorstandsmitglied Hornsteiner.

Wir setzen schon immer noch auf einen Mix von Eigenmarken und von Markenartikeln.

Aber wir wollen die Produkte wirklich zu einem färben Preis anbieten.

Deswegen haben wir jetzt mehr als 10.000 Artikeln.

Das träumen wir auch sagen, weil es auch stimmt.

Sonst dürfen wir die Werbung noch nicht rein.

Sie werden es in den Werbespots sehen.

Wir kommunizieren das auch in der Werbung.

Es ist auch alles schwarz auf weiß.

Man über 10.000 Artikeln die Preise gesenkt.

Von 50.000 Artikeln im Kernsortiment.

Fast eine halbe Million führt Kicker Leiner insgesamt.

Generell wollte man sich preislich eher nach unten ausrichten,

um auch junge Menschen anzusprechen.

Ein neuer Webshop steht ebenfalls weit oben auf der Agenda.

Und die Restaurants in den bestehenden 17 Filialen sollen bleiben.

7 Uhr 20 ist es jetzt.

Der September war in Österreich so warm wie noch nie.

Und auch im Oktober scheint sich dieser Trend

der fast sommerlichen Temperaturen fortzusetzen.

Das stabile Wetter motiviert viele,

dazu Zeit in den Bergen zu verbringen.

Im Hochgebirge gibt es dabei aber derzeit einiges zu beachten.

Denn den Gletschern setzt er sehr warme Herbst stark zu,

was Wanderungen in ihrer Nähe gefährlicher macht.

Raphael Krapscher berichtet.

Der überdurchschnittlich warme Herbst

setzt die österreichischen Gletscher stark unter Druck.

Mittlerweile wird jeder Tag zum Problem,

an dem die Temperaturen im Hochgebirge nicht unter den Gefrierpunktsinken,

sagt die Gletscherforscherin Andrea Fischer

von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Nachdem wir pro Schmelztag etwa 10 cm Eis verlieren,

ist es hier wirklich die Summe der Tage,

an denen es so warm wird,

die unglaubliche Verluste bringen und zu diesen Rekordschmelzen führen.

Gleichzeitig sind Wanderungen gerade im sonnigen Herbst sehr beliebt.

In der Nähe der schmelzenden Gletscher rät Fischer derzeit aber zu großer Vorsicht.

Besonders in den Hochlagen sind sehr große Teilbereiche ausgeabert,

die Oberfläche stark eingesunken

und das hat zur Folge, dass hier besonders viel loses Material frei

an der recht stallen Eisoberfläche liegt

und es hier auch aus den nahegelegenen Einzugsgebieten der Felsen

immer wieder zu Steinschlägen und Bergstürzen kommt.

In den vergangenen drei Wochen ist es so,

in der Nähe der österreichischen Gletscher

immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen,

zum Beispiel im Gebiet des Jamntalferners in Tirol.

Um Verletzungen durch Steinschläge oder Felsstürze

als Wanderer zu vermeiden, gilt es daher, die Warnzeichen ernst zu nehmen.

Geräusche, die einem helfen, solche Gefahrenstellen zu erkennen,

das kann von einem Rausch knattern, knistern, zu auch einzelnen Steinen kommen,

die man hier hören kann.

Und wenn man Anzeichen sieht auch, das können Einschlagrichter sein,

frisches kantiges Gestein, dann sollte man eine Tour eher abbrechen.

Auch ohne die deutlichen Anzeichen für Steinschläger

ist in der Nähe von Gletschern aber Vorsicht geboten.

Man sollte sich auch, wenn es kurzfristig ruhig ist,

nicht zu verleiten lassen, sich in diese Ablagerungsgebiete zu bewegen,

weil es dann ähnlich wieder bei der Lawine sehr schnell geht

und die Ereignisse zum Teil so massiv sind,

dass sie eine wirkliche Bedrohung darstellen.

Das sind nicht einzelne Steine, die hier runterkommen,

ähnlich wie bei einer Lawine kommt man aus diesem Gefahrenbereich nicht mehr heraus.

Laut Fischer wird sich die Lage im Hochgebirge erst bessern,

wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunktsinken

und die Felsen dadurch wieder mehr Halt bekommen.

Solange man die Augen offenhält und die Warenzeichen ernst nimmt,

ist es aber auch schon jetzt durchaus möglich,

die Bergluft gefahrenfrei zu genießen.

Kultur im Morgen schon all spätestens seit ihrem gefeierten Roman das achte Leben

gehört Nino Haratisch-Willi zu den Stars der deutschsprachigen Literatur.

Die aus Georgien stammende und in Deutschland lebende Autorin

wurde für ihre Texte mehrfach ausgezeichnet.

Und auch als Dramatikerin und Regisseurin hat sie sich einen Namen gemacht.

Ihr jüngstes Theaterstück Federer in Flammen,

eine Überschreibung des antiken mythologischen Stoffes,

kommt jetzt als deutschsprachige Erstaufführung ins Akademietheater.

Premiere ist morgen, Katharina Menhofer war bei einer Probe.

Nein, sie wird es ihm nicht sagen, ihrem Ehemann.

Denn diese Königin Federer hat sich abgefunden mit ihrem Schicksal.

Eine müde Frau in den Wechseljahren, die Söhne erwachsen,

der Mann ein notorischer Fremdgänger,

der seine Abdankung als König immer wieder hinauszögert.

Und ich glaube, das Thema ist was, was viele Frauen wahrscheinlich kennen.

Dass Frauen dann halt so eine Neufindungsphase haben,

nach der Scheidung oder wenn die Kinder ausgezogen sind,

dass man sehr, sehr stark über so zugeschriebene Rollen funktioniert,

sagt die Autorin Nino Haratisch-Willi.

Und ich glaube, das Stück fängt also für mich zumindest

mit einer Identitätskrise dieser Frau an.

Wenigstens mein Lebensabend sollte mir gehören.

Mir und niemandem sonst.

Diese Krise wird zum Näherboden für den kleinen Restfunken,

der noch glüht, in Federer's Brust,

der entflammt, als die künftige Schwiegetochter Persea in Athen eintrifft.

Anders als im bekannten Mythos verfällt diese Federer

nicht dem Stiefsohn Hippolytos, sondern dieser jungen Frau.

Komm ruhig, erzähl mir, wie es dir bei uns gefällt.

Trink mit mir.

In dem repressiven Umfeld aus Macht und Männlichkeit,

rückwärtsgewandter Politik und ritenbasierter Religion,

ist diese gleichgeschlechtliche Liebe ein Verbrechen

und willkommener Anlass für die wieder eingeführten Menschenopfer.

Für Nino Haratisch-Willi war eine Pride Parade in Georgien ausschlaggebend,

das Stück queer feministisch und politisch umzudeuten.

Es gab dann halt rechte Gruppen, die auch sehr stark von der Kirche

unterstützt werden von der orthodoxen Kirche.

Das kam zu Gewaltausschreitungen und das starb auch unter anderem ein Journalist.

Und das hat mich damals so geschockt.

Haratisch-Willi hat den Stoff, der über die Jahrtausende

Orépide, Seneca, Rasin oder Sarah Cain inspiriert hat,

nur sprachlich ins Heute geholt.

Belässt die Handlung aber im antiken Athen.

Mir gefällt, dass es so eine Allgemeingültigkeit hat

und so eine Form von Ewigkeit irgendwie drinsteckt.

Weil man kann das sowohl in der Antike belassen

als auch in Mittelalterzern, als auch ins Jahr 2023.

Oder auch in einen notopischen Raum setzen, wie Regisseurin Tina Larnik das tut.

Mit leerer Bühne und riesig roten Mond im Hintergrund

und einem Chor aus schweigend maskierten Frauen.

Wir haben sozusagen jetzt eine Version entwickelt,

die auch so ein bisschen science fictionmäßig ist.

Natürlich auch so von Sachen wie Report der Markt.

Da gibt es ja auch so ein System, da waren wir so sehr inspiriert davon.

Also wir haben eher versucht, eine Welt zu schaffen,

die es nicht eins zu eins bei uns gibt.

Mit Federer in Flammen, das dieses Jahr schon in Berlin zu sehen war,

legt Haratisch-Willi den ersten Teil einer Trilogie

über mythologische Frauengestalten vor.

Es folgen Pentesilea und Glytemnestra.

Die sind alle irgendwie so um die 50

und sind alles eben Königinnen, alles relativ starke Frauen,

aber mit sehr, sehr unterschiedlichen Konflikten.

Ob diese Federer nicht nur sich selbst,

sondern auch die Herzen des Publikums zu entflammen vermarkt,

wird die morgige Premiere zeigen.

Berichtet Katharina Menhofer.

Igon Schiele und Oscar Kokoszka kennen die meisten

als wichtige Vertreter der Wiener Moderne

und des Expressionismus.

Etwas weniger bekannt, aber nicht minder bedeutend,

ist der Max Oppenheimer.

Dem 1885 in Wien geborenen Künstler

ist im Leopold Museum ab heute eine umfangreiche

Werkschau gewidmet. Jakob Fessler.

Max Oppenheimer wächst in einer

gut bürgerlichen jüdischen Familie auf

und lernt sein Handwerk an der Kunstakademie in Wien und Prag.

Ab dem Jahr 1908 fertigte Porträt

zeigt genüssischer Kunstschaffende an.

Von Adolf Los über Sigmund Freud bis Heinrich Mann.

Sind seine ersten Bilder noch in einem tonigen Realismus gehalten,

schlagen in weiterer Folge rasch expressive Elemente durch.

Vertrete Körperhaltungen, stark gezeichnete Gesichter,

Blicke und Hände spiegeln die Seelenlandschaft

der Porträtierten wieder.

Wir sehen am Anfang diesen realistischen Einfluss,

dann geht er hinein als einer der Neuere des Expressionismus.

Dann gibt es Amalgamierungen mit einem anderen Stil des

Kubistischen und des italienischen Futterismus.

Und da muss man sagen bei Oppenheimer einer der ersten,

der das in Österreich gemacht hat.

Und später ab den 1920er Jahren die ersten

neusachlichen Versatzstücke.

Erklärt Hans-Peter Wipplinger,

der Direktor des Leopold Museums und Kurator der Werkschau,

Oppenheimer stilistische Vielfalt.

Als Privatperson übte sich der Künstler vor allem in

den diehafter Selbstinstinierung.

Er war ganz stolz darauf, als fragwürdig zu gelten.

Also als enigmatische, réselhafte Persönlichkeit.

Das Leopold Museum stellt die Werke Max Oppenheimers

auch jenen von Egon Schiele und Oskar Kokoschka gegenüber.

Schiele und Oppenheimer verband eine jahrelange Freundschaft.

Die beiden schätzten und malten einander.

Und halten sich nicht nur in Ateliers,

sondern auch Malutensilien bis hin zum Papier.

Zwischen Kokoschka und Oppenheimer kam es hingegen rasch zum Bruch.

Ihm als Freunde.

Wir haben auch in Dokument hier eine Postkarte,

wo Kokoschka sagte, er soll nach Berlin kommen.

Alle meine Buben sollen nach Berlin kommen.

Hier kann man einiges anstellen.

Kurze Zeit später hatte Oppenheimer dann eine Einladung

in der Galerie Tannhauser in München auszustellen.

Und das hat die Eifersucht Kokoschka aus derartig erregt,

dass er eine Kampagne gestartet hat.

Und Max Oppenheimer des Plagiats bezichtigte.

Das Leopold Museum zeigt auch eine Auswahl an Grafiken,

Orchester und Quartettabbildungen,

die christlichen und mythologischen Motive

in Oppenheimers imposanten Gruppendarstellungen,

ebenso wie spätere Arbeiten aus seiner Berliner Zeit.

Warum er nicht diesen Bekanntheitsgrad erlangt hat,

was ich hoffentlich ändern wird,

führe ich schon darauf zurück, dass er ein Nomade war.

Er hat seine Orte des Lebens und des Arbeitens permanent gewechselt.

Von Wien nach Park, zurück nach Wien, nach Berlin, nach Wien,

nach Zürich bis in die Immigration nach New York.

Das heißt, viele seiner Kunstwerke sind unbekannt bis zum heutigen Tage.

Oder sind in der NS-Zeit

als sogenannte entartete Kunst zerstört worden oder verschollen,

so Hans-Peter Weblinger.

Max Oppenheimer gelangt zwar die Flucht nach New York,

doch spätere Rückkehrversuche nach Europa scheiterten.

Mit der Schau im Leopold-Museum erfährt dieser Expressionist

der ersten Stunde nun eine entsprechende Würdigung.

Weiter geht es mit den Meldungen Tom Brandenberger, bitte.

Nach dem gestrigen Treffen der sogenannten europäischen politischen Gemeinschaft

beraten heute im spanischen Granader die 27 EU-Länder.

Im Mittelpunkt steht einmal mehr das Thema Migration.

Es geht um die Zusammenarbeit mit Drittstaaten,

um Menschen ohne Bleiberecht in ihre Herkunftsländer zurückführen zu können.

Ein weiteres Thema ist die Erweiterung der Union.

Beschlüsse wird es heute aber nicht geben.

Der gestrige Angriff der russischen Armee auf ein Dorf in der Nähe von Kharkiv

mit mindestens 51 Toten hat international Empörung ausgelöst.

Für den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell hat Russlands Terror gegen die Zivilbevölkerung

damit einen weiteren düsteren Meilenstein erreicht.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres fordert Moskau auf Angriffe auf Zivilisten sofort einzustellen.

Der ukrainische Präsident Zelensky spricht von einem brutalen und absichtlichen Verbrechen.

Bei dem Dronenangriff auf eine Militärakademie im Zentrum Syrians

sind nach Angaben von Aktivisten mehr als 110 Menschen getötet

und 120 weitere verletzt worden.

Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte erfolgte der Angriff

in der Stadt Homs als in der Akademie gerade Offiziere ernannt wurden.

Bisher bekannte sich niemand.

Die syrische Armee hat in einer ersten Reaktion Ziele in der Region Idlib bombardiert.

Experten sehen bei dem gestern von der Regierung vorgelegten Entwurf zum Informationsfreiheitsgesetz

Nachbesserungsbedarf.

Matthias Huter vom Forum für Informationsfreiheit kritisiert vor allem die Ewigkeitsklausel,

wo nach das Gesetz künftig nur geändert werden kann, wenn alle Bundesländer dafür sind.

Für Verfassungsjurist Heinz Meier ist der Entwurf eine große Enttäuschung,

weil alle Geheimhaltungsgründe aufrecht bleiben.

Und das Wetter heute ist recht sonnig,

anfangs noch etwas Frühnebeltags über nur wenige Wolken.

Es gibt mäßigen Wind und Höchstwerte meist zwischen 16 und 23 Grad.

Dankeschön, ihr Journalty meldet sich wieder um 8 Uhr.

Bis dahin begleitet sie Bernhard Fellinger. Guten Morgen mit Ö1.

Und mit Tänzerischem von Ludwig van Beethoven geht es weiter in diesen Freitagmagen. Bitte sehr.

SWR 2020

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