Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (06.09.2023)
ORF Ö1 9/6/23 - Episode Page - 35m - PDF Transcript
Ö1-Morgensjournal
Mit Rainer Haase über guten Morgen. Wir reden heute über das Wetter, auch über das in Südost,
Europa die Journalistin Violetta Manola hat den Überblick über Griechenland und die schweren Unwitter.
Wir reden über Florian Teichmeister, über zwei Jahre bedingt und über die Untherapierbarkeit von Pädophilie
Kantengriechtsgutachterin Adelheit Kastner. Und man redet über die beiden Filme über Sebastian Kurz.
Einer davon wurde schon gezeigt, auch unserer Kulturredaktion. Aber zuerst reden wir über das Wetter auch bei uns
und der Schulerbitte.
An Ort und Stelle bleibt in den nächsten Tagen das Hochüber Westmittel und Nordeuropa,
und damit aber auch das Tief über Griechenland. An die 300, 400 Liter Regenburg-Quadratmeter
sind da in Mittelgriechenland auf jeden Fall noch in manchen Regionen zu befürchten.
Bei uns ist hingegen die Luft extrem trocken, die meiste Zeit bleibt es strahlend sonnig,
nur 3% Luftfeuchtigkeit gibt es momentan oben am Brunnenkogel.
Auch in den Niederungen kaum Nebel und auch am Nachmittag nur ein paar harmlose Quellwolken
im Westen und im Süden.
Zeitweise mäßiger vom Wiener Raum bis ins Infjertlauch lebhafter Wieners Ost bis Südost.
Und die höchstärte 23 bis 30 Grad, am wärmsten wird es vom Inntall bis in Salzkammergut.
Noch ist es frisch. In Radstadt-Maria Pfarr und in Zwettel im Waldviertel hat es 4 Grad.
In Wien 9 bis 16, Eisenstadt 13 Grad, St.Polten 11,
Linz 13, Salzburg 10, Innsbruck 13, Prägens 14, Gradz 12 und Klagenfurt 11 Grad.
Nach den verheerenden Waldbränden erlebt Süderupe nun, dass genau andere Wette extrem starken Regen
und Überschwemmungen, wie es sie in vielen Gebieten noch nie gegeben hat.
Zu Wochenbeginn war noch Spanien betroffen, aber jetzt toben Unwetter über Griechenland,
Bulgarien und der Türkei berichtet Christian Linninger.
In Istanbul wird ein Bagger eingesetzt, um die Verwüstungen nach den überaus heftigen Regenfällen zu beseitigen.
Aus Straßen waren reißende Flüsse geworden, von den Autos schauen nur noch die Dächer aus dem Wasser,
Oberanstationen sind überflutet, mindestens vier Menschen sind in der Türkei,
in den Wassermassen ums Leben gekommen, mehrere werden noch vermisst.
Mindestens zwei Tote gibt es auch in Bulgarien, dort ist die Schwarzmeerküste das Zentrum der Unwetter.
Wohnwegen und Autos werden von Campingplätzen ist mehr gespült.
Die Region südlich der Küstenstadt Burgers ist von der Außenwelt abgeschnitten,
viele Orte sind ohne Strom.
Im Schlimmsten sind die Unwetter aber in West- und Mittelgriechenland.
In der Hafenstadt Volos spielen die Wassermassen Tische und Mülltonnen durch die Straßen,
Motorroller, ja sogar Autos werden mitgerissen, ein Autobus einfach umgeworfen.
Ein Mann wird durch eine umstürzende Mauer getötet.
Die Rettungsteams können sich oft nur noch in Schlauchboten fortbewegen.
Und noch gibt es kein Ende der Unwetter, zumindest bis morgen soll es noch regnen.
Ich denke jedem ist klar, dass es Wetterphänomene gibt,
mit denen der Mensch einfach nicht fertig wird, egal wie gut er sich darauf vorbereitet,
meint Ministerpräsident Kiryakos Mitsotakis, fast schon resignierend
bei einem Besuch bei der griechischen Präsidentin.
Also in Mochgriechenland wird in diesem Sommer von biblischen Plagen heimgesucht
zu griechischen Medien. Zuerst eben diese Hitze und diese enormen Waldbrände.
Und nun das Gegenteil sind flutartige Regen.
Also dieses Sturmtief Daniel schafft große Probleme in Mittelgriechenland
und wir haben dazu in der Früh Violetta Manola,
eine Journalistin in Griechenland, also in Athen, erreicht.
Und sie beschreibt die Lage so.
Also das ist ein Wetter Daniel, der jetzt genannt wurde.
Er hat gestern über gestern mehrere Bitte Griechenlands getroffen.
Es handelt sich, sagen manche Meteorologen um eine mediterranische Wirbelsturm,
damit man ein Bild bekommt, über was gestern und die letzten zwei Tage hier passiert ist.
Im Mittelgriechenland, in Stadt Volos und Gebiet Pilio, in der Nähe von Volos,
haben sich überschwemmt, es gab schwere Überschwemmungen.
Ein Mensch kam uns leben gestern in Volos,
wegen einer Einstütte von seinem Hauswand.
Mindestens drei sind vermisst, immer noch.
Ein Altersheim ist teilweise eingestürzt gestern Nacht
und die Menschen sollten bringen transportiert werden unter diesen Umständen.
Es gibt zahlreiche Bilder von Autos, die von den Fluten fortgespült wurden,
Menschen mit Hilfe von Schlauchbötten gerätet.
Das Vital von Volos wurde auch überquiert.
Die ganze Stadt hat überschwemmt.
Auch in anderen Gebieten wie Peloponnes gab es auch später Hasel.
Das klingt alles sehr dramatisch.
Kommen die Rettungskräfte in Griechenland überhaupt nach mit den Rettungsaktionen?
Ich würde das nicht sagen.
Das Umwetter ist extrem und der Staatsapparat liegt also unter Schock.
Es gibt Mangel von Feuerwehrpersonal, also Feuerwehr- und Schutzpersonal,
allgemein Fachpersonal für solche Umwetterkatastrophen.
Die einzige Maßnahme, die die Regierung immer nimmt,
ist das Verkehrsverbot, damit es nicht mehr Torte gibt.
Das wäre auch meine nächste Frage.
Die Bevölkerung muss mitmachen, verlangt ihr Ministerpräsident.
Sonst geht es nicht, sagt er.
Bei den Fahrverboten oder dass man daheim bleibt, funktioniert das eigentlich auch?
In extremen Situationen, ich würde sagen,
es ist das Einzige, wenn man keine andere Massnahmen hat,
also tieferen Massnahmen hat, ist es das Einzige, was man dann im Schock machen kann.
Aber natürlich sind diese Phänomenen extrem
und für ein Staatsapparat sehr schwer zu verhandeln.
Auch wenn alles parallel passiert, also bis vor ein paar Tagen gab es Rände in Nordgriechenland
und in diesem Sommer hat alles eins nach dem anderen passiert.
Auf der anderen Seite, wenn man nicht diesen Probleme mehr oder weniger
in den letzten Jahren konfrontiert, man diese Probleme immer wieder.
Es ist vielleicht Zeit, dass man auch darauf adoptiert
und dass man sich besser vorbereiten muss, als nur Verkehrsverbot und Mangel von Personal.
Da kann man nur alles Gute wünschen für Griechenlander Regen,
wird ja in der Region auch in den nächsten Tagen weitergehen.
Wir gehen Violetta Manola, übrigens nicht verwandt mit unseren Madrid-Korrespondenten,
die Journalistin Violetta Manola außer 10 war das.
Damit zum 7.07 Uhr nach Österreich.
Da ist die Innenpolitik schon langsam aus der Sommerfrische zurück.
Heute tagt erst mal seit einem Monat der Ministerrat
und auch die SBO kommt heute zur ersten Gremien-Sitzung nach der politischen Sommerpause zusammen.
Dort wird SBO-Vorsitzender Andreas Barblat im Vernehmen nach
sein Modell einer Vermögenssteuer vorstellen,
aber auch ein offener Brief aus Oberösterreich dürfte besprochen werden.
Namhafte Partei Mitglieder fordern darin.
Ausgerechnet vom oft betont links auftreten Barblat
einen Strategieplan gegen Rechtsextremismus wie Niklas Lercher berichtet.
SBO-Chef Andreas Barblat und Oberösterreichslandes Obmann Michael Lindner
haben am Abend vor dem Parteigremienpost bekommen.
In einem offenen Brief beklagen mehr als 60 SBO-Mitglieder
den ihrer Ansicht nach teilweise laschen Umgang in der Partei mit Rechtsextremen.
Unterzeichnet haben unter anderem der Präsident des Pensionistenverbands Peter Kostelka,
die früheren Minister Erwin Buchinger und Ferdinand Lazziner,
der Schriftsteller Robert Menasse sowie der Schauspieler Harald Krasnitzer.
Die SBO sei zwar für ihre klare antifaschistische Haltung bekannt,
betont weiter Hofstädter von der SBO Mauthausen, einem Mitverfasser des Briefs.
Aber es gibt immer wieder leider Gottes einzelne Situationen,
wo diese Abgrenzung nicht so klar ist.
Im Brief ist die Linzer SBO als Negativbeispiel angeführt.
Vor allem eine Postenbesetzung von Bürgermeister Klaus Luger
sorgt beim linken Parteiflügel für Kopfschütteln,
wie Hofstädter von der SBO Mauthausen ausführt.
Ulrich Puschel wird neuer Leiter des Bereitsgesundheit und Sport.
Der klar dem Rechtsextremen Bereich zuzuordnen ist.
Puschel ist Mitglied der Deutschnationalen Boschenschaft Aminia Czernowicz
seit 2016 den Kongress der sogenannten Verteidiger Europas mitveranstaltet haben,
ein ultrarrechtes Vernetzungstreffen.
Für den Linzer Bürgermeister offenbar kein Grund,
von der Postenbesetzung abzusehen.
Luger grenze sich nicht vom rechten Rand ab, findet Hofstädter.
Die letzte Bestellung war Sachsenmesser Lupin-Gerris Nogo.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Briefs
erwarten von der Parteispitze zu Fällen,
wie in Linz Klarstellung zu beziehen
und sie fordern einen Strategieplan gegen Rechtsextremismus.
Damit dürfte der betont linke Parteichef Babler kein Problem haben,
mit einem Machtwort in Richtung des Linzer Bürgermeisters schon eher.
Damit könnte er neue Gräben in der SBO aufreißen
und das kann Babler zurzeit nicht brauchen.
Denn der Parteichef will sich dem Vernehmen nach heute
von Präsidium und Vorstand sein Modell für eine reichen Steuer absegnen lassen.
Neben der schon bekannten Erbschaftsteuer
schwebt Babler auch eine Vermögenssteuer vor.
Im Vorfeld hat die Führungsspitze dafür Red Bull Erbemark
Matteschitz ins Wisse genommen,
sehr zum Missfallen von Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskocil,
der darauf von Matteschitz Bashing gesprochen hat.
Protz der neuen Querschüsse sieht Babler die SBO unter seiner Führung geeint.
Aus dem Burgenland darf sich der SBO-Chef dennoch keinen Rückenwind erwarten.
Das hat sein jüngster Tourstopp dort verdeutlicht.
Kein einziger roter Landespolitiker ist gekommen,
um den neuen SBO-Chef im Burgenland zu unterstützen.
Der ehemalige Burgschauspieler Florian Theichtmeister
ist ja gestern zu zwei Jahren Haft inklusive forensisch-therapeutisches Zentrum verurteilt worden.
Allerdings bedingt Theichtmeister muss also nicht in den Maßnahmen vollzugen.
Das Gericht hat aber schon strenge Auflagen für Therapie
und Bewährungshilfe erlassen, mehr von Veronica Mauler.
Um seine Pädophilie und seine Internetnutzung in den Griff zu bekommen,
muss Florian Theichtmeister in den nächsten fünf Jahren seine Psychotherapie fortsetzen.
Außerdem hat das Gericht per Weisung eine engmaschige, fachpsychiatrische Behandlung angeordnet.
Alle zwei Monate muss der Verurteilter dem Gericht nachweisen,
dass er keinen Alkohol und keine Drogen konsumiert.
Begleitend ist auch Bewährungshilfe angeordnet worden.
Der Verein Neustadt wird regelmäßig von der Justiz mit solchen Fällen betraut.
Sprecher Thomas Maracek.
Das oberste Ziel in der Bewährungshilfe ist immer die Rückfallprävention.
Und gerade bei Sexualstraftätern wird die Bewährungshilfe meist mit einem ganzen Bündel
an anderen Maßnahmen gemeinsam angeordnet.
Und der Bewährungshelfer, die Bewährungshelferin unterstützt dann den Klienten
oder die Klienten diese Therapie wahrzunehmen.
Außerdem kontrolliert die Bewährungshilfe, ob die Weisungen auch eingehalten werden.
Also wenn gegen Bewährungsauflagen verstoßen wird,
dann werden wir das Gericht darüber in einem Bericht informieren
und dann entscheidet das Gericht, wie es mit dieser Information dann weiter verfährt.
Im Prozess gestern hat der Richter bei der Urteilsverkündung klargemacht,
dass Teichmeister bei Verstößen mit scharfen Konsequenzen rechnen müsse.
Sie haben ein Damokless-Schwert über sich hängen, so der Richter wörtlich.
Generell werden beim Bewährungshilfe-Verein Neustadt immer sehr erfahrene Sozialarbeiterinnen
und Sozialarbeiter mit den Fällen von Sexualstraftätern betraut zu Maracek.
Und die Betreuung ist intensiv.
Das heißt, es finden mehrere Kontakte pro Monat statt.
Und das meistens über einen sehr langen Zeitrahmen.
Weil die Resozialisierung gerade bei Sexualstraftätern
auch ein lange andere an der Prozess sein kann.
Und deswegen ist die Probezeit im Regelfall auch mit 3 bis 5 Jahren festgelegt.
In dieser Zeit findet eine intensive Auseinandersetzung
mit dem zugrundelegenden Delikt statt.
Und es wird versucht, mit den Klienten gemeinsam Handlungsalternativen
zum straffeligen Verhalten zu erarbeiten.
Ganz wichtig ist da, dass einer Verantwortungsübernahme gearbeitet wird.
Dass ein Problembewusstsein geschafft wird, sodass noch nichts vorhanden ist.
Denn das ist natürlich die Voraussetzung auch, um eine Verhaltensänderung zu erreichen.
Wichtig sei es, eine Tagesstruktur zu schaffen und Perspektiven,
um ein straffreies Leben zu führen.
Bei Sexualstraftätern sei das besonders herausfordernd,
weil ihre Taten sozial sehr stark geächtert sind.
Verantwortungsübernahme und kein Rückfall.
So als Ziele darüber wollen wir natürlich mehr wissen
und begrüßen hier nun die Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Adelheit Kastner,
bekannt auch von den Missbrauchsfällen Fritzel
und im Stiefskunasium Kremsmünster.
Sie hat auch schon Bücher über Wut und Dummheit geschrieben,
was vielleicht dieser Tag hilft. Guten Morgen also.
Guten Morgen.
Frau Dr. Kastner, Florian Teichmeister ist eben zu 2 Jahren bedingt mit Auflagen verurteilt worden.
Juristen bezeichnen das Urteil eher als streng, der ruft der Strafse wiederum,
wie Richter Apostol das gestern genannt hat, stellt genau das Gegenteil fest.
Matthias Winkler, der Direktor der Sacherhotel,
hat gestern in Wildumstritten auf Puls IV gesagt,
bei all dem, was Teichmeister getan hat, bleibt die Therapie.
Das versteht er zwar, hinterlässt er bei einem Beigeschmack.
Wie sehen Sie nun das Urteil?
Warnicht ist bewegt sich im Rahmen der geltenden Rechtslage.
Es wird von Juristen, die ja da die Fachleute sehen,
offenbar als eher streng angesehen.
Und wenn man für solche delikte, strengere Strafen möchte,
als Gesellschaft, dann muss man die Rechtslage ändern.
Es hat mich insofern nicht überrascht,
als daher ja auch nicht in Urhaft genommen wurde.
Also wenn man von einer so hohen, hartwiederholungsgefahr
unmittelbar ausgegangen wäre, wäre vermutlich die Urhaft verhängt worden.
Insofern hat mich diese bedingte Strafe
und die bedingte Einweisung nicht überrascht.
Teichmeister selbst hat vor Gericht gesagt,
er sei Pädophil, hat er einen bekannten Gerichtsgutachter meint.
Teichmeisters Schwere, sexuelle Störung sei nicht wegzuperapieren.
Wie wird also jetzt mit ihm, wie wird mit Leuten wie ihm jetzt umgegangen?
Es ist eine sexuelle Orientierung, eine debiante sexuelle Orientierung,
die zur Person gehört und nicht wegbehandelt werden kann.
Das ist so.
Das einzige, was man tun kann, ist, denjenigen zu motivieren
und auch zu ermächtigen, mit dieser Devianz auf eine sozialverträgliche Art und Weise umzugehen.
Und das beginnt in der Regel dort, wo man diese ganzen selbst korrumpierenden Ausreden,
die auch für den Täter ja erst dieses Handeln ermöglichen,
ist ja nicht so schlimm, es ist ja nicht wirklich da ein Kind,
dass ich angreife, das sind ja nur Bilder,
wenn man diese ganze Selbstkorruption einmal als solche enttarnt
und derjenige, das auch ein sieht, dass das eigentlich faule Ausreden waren,
um sich etwas zu ermöglichen, von dem er natürlich genau weiß,
welche Folgen das für die dargestellten Betroffenen hat
und welchen Unrechtsgehalt es birgt.
Sozialverträgliches Verhalten haben Sie gemeint,
ist das sozusagen der beste Fall einer derartigen Therapie,
ist das diese günstige Prognose?
Es ist der beste Fall einer Therapie, das ist der beste mögliche Outcome,
dass derjenige zwar weiterhin natürlich mit dieser Neigung lebt,
aber um der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft will,
um keinem zu schaden, auch nicht mittelbar, diese Neigung nicht auslebt.
Mehr kann man nicht erreichen, es ist nicht so,
dass man das mit einem Medikament jetzt wegbehandeln kann und dann ist es los.
Das soll jetzt fünf Jahre laufen, also der Bewerungszeit ist fünf Jahre,
genug oder muss dann unbedingt auch noch was passieren.
Es ist einmal der zeitliche Rahmen der einer Einweisung,
bei einer bedingten Entlassung nach einer Einweisung
oder bei der bedingten Nachsicht der Einweisung,
als Aufsichtszeit sozusagen vorgegeben ist.
Es ist natürlich, wenn man davon ausgibt,
dass dieser lebenslange Faktum sein wird,
dass derjenige diese Wünsche, Neigungen, Bedürfnisse hat, relativ kurz.
Und jemand, der wirklich Verantwortung für seine Handlung immer nimmt
und sicherstellen will, dass er nicht wieder rückfällig wird,
nicht wieder analog deliquiert, wird gut beraten sein,
diese Therapie eigenmotiviert über die fünf Jahre hinaus vorzuführen,
bzw. gibt es im Gesetz auch die Möglichkeit,
diese Weisungsfrist zu verlängern.
Jetzt wäre ja Teichmeister Fast in den Maßnahmenvollzug eingewiesen worden.
Das hat ihm ja gedroht, wie sehr kommt denn im Maßnahmenvollzug
jetzt wirklich Therapie vor?
Und also konkret gefragt, ist es sozusagen draußen wirklich besser als drinnen?
Es ist nicht besser, es ist anders.
Es ist Therapie im Maßnahmenvollzug natürlich ein Faktum.
Es ist auch zwingend, so dass denn untergebrachten
diese Therapie angeboten werden muss.
Das geschieht auch, die ist auch ziemlich umfangreich.
Und es ist sowohl drinnen als auch draußen natürlich
möglich, sich scheinangepasst zu zeigen.
Das heißt, mitzutun, aber nur formal mitzutun und inhaltlich nicht zu ändern.
Das ist drinnen und draußen nicht viel anders.
Seit dem Jahr, insgesamt wollen wir das noch resimieren,
rund 2022 rund 10.000 Verdachtsfälle gegeben in Österreich,
bei rund 400 Verurteilungen übrigens.
Was würden Sie denn sagen, wie Pädophil ist jetzt Österreich?
Ich glaube, es ist nicht Pädophil als andere Länder,
als andere vergleichbare Länder mit ähnlichem kulturellen Hintergrund
und ähnlichen Zugang zu Möglichkeiten,
sich ein speicherendes Bliedmaterial um das geht es ja in einem Fall zu beschaffen.
Natürlich haben diese Möglichkeiten des Internets
und auch die Möglichkeit sich da relativ lange unentdeckt,
offensichtlich in verdeckten Bereichen zu bewegen,
wenn die Zugriffsmöglichkeiten deutlich erhöht
und dann auch die Möglichkeit geschaffen,
solche Massen an der Teilhörung zu laden.
Die Möglichkeiten sind, wenn man so will,
für Pädophil Orientierte durch das Internet natürlich massiver besser tun.
Einblicke in eine fremde Welt, sozusagen,
waren das von Adelhardt Kastner, Psychiaterin und Gerichtsguderachfterin.
Vielen Dank, dass Sie sich schon um die Zeit genommen haben.
Bitte gerne. Schönen Tag noch.
Damit einen großen Sprung thematisch und geografisch in den USA
wird der Sturm aufs Kapitol so nach und nach aufgearbeitet.
Derzeit sind die Anführer des Aufruhrs an der Reihe
und die US Justiz zeigt da Härte.
So ist der ehemalige Anführer der rechtsradikalen US-Milit Proud Boys
wegen seiner Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol im Jänner 2021
zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt worden,
eben einmal mehr.
Eine hohe Strafe berichtet das Washington in Kapil.
Der Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021
habe die zuvor ungebrochene Tradition der friedlichen Machtübergabe gebrochen,
sagt Richter Thima Fikelle hier in Washington.
Dann verurteilt er den damaligen Anführer der Proud Boys Milit in Ricketario
zu 22 Jahren Haft wegen aufrührerischer Verschwörung.
Tario soll versucht haben, die US-Regierung zu stürzen.
Es ist das bisher höchste Strafmaß im Zusammenhang mit dem Angriff
auf das US-Kapitol.
Der damalige Proud Boys-Anführer Tario ist wegen eines Reiseverbots
am 6. Jänner 2021 gar nicht persönlich in Washington gewesen.
Er soll die Kapitolserstimmung aber geplant
und aus 50 Kilometern Distanz seine rund 200 Proud Boys-Mitglieder vor
und im Kapitol koordiniert haben.
Mit teilweise Tränenerstikter Stimmert,
Tario vor Gerichten 6. Jener als Furchtbandtag bezeichnet
und den Richter um Gnade angefleht, unerfolg.
Richter Kelly begründet das hohe Strafmaß damit,
dass Tario der höchste Anführer der Verschwörung
die ultimative Person, die organisiert und von revolutionärem Eifer
motiviert gewesen sei.
Tario's Anwalt nach Sheeper Sand kritisiert das Strafmaß
als unverhältnismässig.
Man werde das Urteil und das Strafmaß bekämpfen,
sagt Tario's Anwalt, und kündigt Berufungen.
Die Verurteilungen von Enrique Tario und weiteren Mitgliedern
der Proud Boys gelten als Meilenstein für die US-Justiz
bei der juristischen Aufarbeitung des Sturms auf das Kapitol.
Berichtet aus Washington in Kapi.
Im deutschen Fernsehen wurde jetzt ein düsteres Geheimnis
des deutschen Geheimdienstes gelüftet.
Vor 50 Jahren hat der Bundesnachrichtendienst
den Putsch des chilenischen Diktators August Pinochet
gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende
mit deutschen Waffen unterstützt und auf der Gegenseite.
Er geht da damals ausgerechnet die Staatssicherheit der DDR
an Berichtet aus Berlin, Andreas Pfeiffer.
Dass Deutschland zu den dunklen Kapiteln seiner Geschichte
Aufklärung leistet, ist die Regel.
Die Geschichte seiner besonderen Beziehungen
zur chilenischen Diktatur stellt eine Ausnahme dar.
Bekannte es, dass die Sekte der Kolonia-Dignidad
des Leyen-Predigers Paul Schäfer
mit dem Regime von Augusto Pinochet zusammenarbeitete
und zahlreiche Oppositionelle folterte.
Nun aber hat das ARD-Magazin Fakt aufgedeckt,
dass der Bundesnachrichtendienst BND
die Kolonia dazu nutzte, den chilenischen Machthaber
noch vor seinem Putsch mit Waffen aus Deutschland zu beliefern.
Dazu der Politologe Jan Steele.
Ab der Wahl von Salvador Allende zum chilenischen Staatspräsidenten
hat die Kolonia-Dignidad begonnen,
in der Bundesrepublik Waffen zu besorgen
und nach Chile zu verschicken.
Oftmals getarnt als medizinische Sendungen.
In Sauerstoffflaschen beispielsweise,
die für das Krankenhaus der Kolonia-Dignidad deklariert waren,
wurden Maschinengewehre und andere Waffen
in die Kolonia geschickt.
Dazu befragt verweigert der BND jeglichen Kommentar.
Die engen deutsch-chilenischen Wirtschaftsbeziehungen
jener Jahre lassen den Grund aber erahnen.
Darüber hinaus gibt es nun auch Belege dafür,
dass die STASI, das Staatssicherheitsministerium der DDR,
den Generalsekretär der chilenischen Sozialisten
Carlos Altamirano mit einem an der innerdeutschen Grenze
beschlagnahmten und nach Chile
transportierten Fluchtwagen gerettet hat.
Der ehemalige Stasi-Major Rudolf Herz
hat sich dazu gestern Abend
erstmals vor einer Kamera geäußert.
Ich bin dort runtergeschickt worden mit dem Enzchen
Öftracht Alamirano daraus,
diese Operation zu fahren.
So wie es in Berlin geplant wird,
mit dem Auto, mit den Leuten, die dort sind,
einstimmen, aussuchen und dann die Gutsche fahren.
Nach dem Putsch von Pinochet gewährte
die DDR-Botschaft von Santiago
zahlreichen oppositionellen Zuflucht.
Von der Botschaft der BRD wurden sie abgewiesen.
Im Jänner diesen Jahres hat Bundeskanzler Olaf Scholz
Chile einen Besuch abgestattet
und dabei zugesagt,
der Richtung einer Dokumentations- und Gedenkstätte
an der ehemaligen Kolonia dignidad zu unterstützen.
Es wäre eine Chance,
die deutsche Vergangenheitsbewältigung zu vervollständigen.
Kultur aber nicht nur jetzt im morgenschen All.
Sebastian Kurz wehnt sich vermutlich hin
und wieder im falschen Film.
Am 18. Oktober wird er ja erstmals vor Gericht stehen.
Ein bisschen guter Wind wird ihm davor vermutlich nicht schaden.
Für den sorgt jetzt ein Film mit den kurzen Titeln kurz.
Die Macher betonen zwar mit der ÖVP nichts zu tun zu haben,
aber Ästhetik und Erzählweise
wären vermutlich auch der ÖVP-Zentrale eingefallen.
Dann startet demnächst der andere Film,
der sich mit Kurz befasst,
Projekt Ballhausplatz von Kurt Langbein,
wird an die andere Seite der Geschichte erzielen.
Barbie gegen Oppenheimer, das ist großes Kino in Österreich,
heißt es halt kurz gegen kurz.
Mehr über den Pro-Kurz-Film, nun von Julia Baskera.
Vergangener Woche erschien ein Trailer zu einem neuen Dokumentarfilm,
dessen reiserisches Marketing an die Werbekampagne
seiner Hauptfigur erinnert.
Wie erzeugt man den Erfolg?
Und die Vermutung aufkommen lässt,
Sebastian Kurz würde ein großes Comeback planen.
Derzeit wären unzählige Mutmaßungen im Umlauf,
die aber falsch seien.
Verlautbarte daraufhin gestern Mittag
im Zuge der Pressevorführung Sascha Köln-Reitner.
Der Regisseur dieses Kurzdokumentarfilms
der diesen Freitag in den Kinos anläuft.
Grundsätzlich ist es mir wahnsinnig wichtig,
festzuhalten, dass ich absolut niemals einen Film gemacht hätte,
wenn der aus der Richtung der ÖVP kommen würde
und wenn er aus dieser Richtung mitentschieden
oder finanziert gewesen wäre.
De facto finanziert wurde das Projekt anders
als die parallel im Kinoanlaufende
dezidiert kritische Sebastian Kurz-Doku-Projekt-Wahlhausplatz
nicht aus öffentlichen Geldern,
sondern ausschließlich aus Eigenmitteln
der deutschen Produktionsfirma Opus R.
Laut eigenen Angaben habe diese trotz aufwendiger Produktionsreisen
und Interviews mit zum Beispiel Arnold Schwarzenegger
unter 500.000 Euro ausgegeben.
Kritisch geäußert zum Projekt haben sich in den vergangenen Tagen
einige Interviewpartnerinnen und Partner,
die in der Doku vorkommen.
Darunter Christian Kern, Matthias Strollt
oder Stephanie Crisper, die vorab nicht richtig
über das Projekt informiert worden sein wollen
und nicht gewusst hätten, dass es sich um ein Kurzpatrie handele.
Meinte so etwa auch gestern der Journalist Michael Nickbach
im Zuge der Pressevorführung.
Ich habe ein Interview gegeben zu einem Film,
der nach meinem Verständnis das politische System in Österreich
das System kurz beleuchten sollte.
Gesehen habe ich jetzt ein Porträt des Ex-Politikers
und Unternehmer Sebastian Kurz.
Ich habe immer gewusst, wo die Licht- und Schattenseiten sind.
Wie in großen kommerziellen Netflix-Formaten
avanciert Kurz hier zu einer Spielfilmfigur
eine Dokumentation, in der die handelten Personen
und Ereignisse nicht näher erläutert werden.
In einer Symbiose aus altem Archivmaterial,
alten ÖVP-Werbefilmen und aktuellen Interviews
mit vielen kurz verbündeten oder ehemaligen ÖVP-Politikern
wie Wolfgang Schüssel oder Gernot Blümel
werden alle Elemente verbunden durch einen Erzähler,
der keineswegs objektiv agiert.
Denn dieser Erzähler ist Kurz selbst.
Er selbst berichtet aus seinem Leben und über seine Erfahrungen,
weshalb die wenig kritischen Stimmen
etwa von Nickbachs oder Kern völlig untergehen.
Österreich ist das schönste Land der Welt.
Der Film mit dem schlichten Titel Kurz
möchte sich verkaufen über den Reiz der Polarisierung.
Verzichtet dabei aber gerade wegen seiner Spielfilmestätik
auf die kritische Analyse des in ganz Europa verbreiteten Phänomens
aufstrebender junger populistischer Politikerfiguren.
Alle offenen Fragen zu diesem Projekt konnten auch gestern
im Zuge des Pressescreenings nicht beantwortet werden.
Einig waren sich aber fast alle im Zuschauerraum.
Ein musiertes Porträt sieht doch etwas anders aus.
Brüster Julia Pascalra über den einen Kurzfilm.
Der englische Musiker und Sänger Roger Waters
hat einige der bekanntesten Stücke der Rockgeschichte geschrieben,
als Mitbegründer von Pink Floyd.
Heute feiert Waters seinen 80. Geburtstag,
dass sich in die Glückwünsche auch jede Menge kritischer Töne mischen.
Dafür sorgt Waters regelmäßig selbst
mit einem Kuschelkurs für Vladimir Putin
mit Angriffen auf frühere Bandkollegen
und mit immer wiederkehrenden Antisemitismusvorwürfen
berichtet David Baldener.
So klingt der 80-jährige Roger Waters,
wenn er sich eines Songs seiner Jugend annimmt,
Time from Pink Floyd Album Dark Side of the Moon.
Wieder axten an Waters seine Neudeutung
und fast ist man verleitet, diese sanfte, verständnisvolle Stimme
mit Altersmilde zu verwechseln.
Um einer solche Verwechslungsgefeier
es gar nicht aufkommen zu lassen,
wettert Waters regelmäßig und zwar wahlweise
mit erhobenem Zeige oder gestrecktem Mittelfinger
gegen seine ehemaligen Bandkollegen
oder von ihm ausgemachtes Unrecht.
Auf Einladung Russland spricht er etwa vor der UN-Vollversammlung
und relativiert Putins Kriegsgelüste.
Auch der Westen habe schließlich provoziert so Waters.
1965 gründete Waters gemeinsam mit Sid Barrett,
Drama Nick Mason und Keyboarder Rick Wright Pink Floyd.
1985 verlässt er die Band im Streit
und startet eine Solo-Karriere.
Bis heute tut er allerdings vornehmlich mit Pink Floyd Klassikern.
Waters war nie der auf Lustgewinn ausgelegte Rock'n'Roll-Lebemann.
Seine Stücke handeln nicht selten von Verbitterungen
und Zerdrückung, Isolation und Entfremdung.
Er konnte sich nie vorstellen auch dann geliebt zu werden,
wenn er ehrlich seine Gefühle zeige,
also habe er sie in seinen Liedern verarbeitet zu Waters.
Das gilt vor allem für den Tod des Vaters,
der im Kampf gegen Nazi Deutschland sein Leben verlor.
Da war Waters gerade einmal fünf Monate alt.
Wegen seiner Israel-Kritik als Antisemit kritisiert zu werden,
verletze ihn.
Vielleicht gelingt es dem widerspenstigen Trotzkopf,
noch einmal seinen Fokus auf sein künstlerisches Schaffen zu lenken.
Genügend Energie und Lebensgeister
scheinen Roger Waters auch mit 80 zu haben.
Und damit jetzt noch ins Nachrichtenstudio zu Arthur Trenacher.
Die Unwetter mit Rekordregenmengen führen in Südosteuropa
zu schweren Überflutungen.
Am schlimmsten betroffen ist Mittelgriechenland.
Großstädte wie Larissa oder Wallace stehen unter Wasser.
Laut Experten ist hier noch nie so viel Regen gefallen.
Ein Mensch kam bisher in den Fluten ums Leben.
In der Türkei starben vier Menschen.
Mehrere werden vermisst.
In Istanbul wurden mehrere U-Bahn-Stationen überflutet.
Vermisste und zwei Todesopfer werden auch aus Bulgarien gemeldet.
An der Schwarzmerküste
ist die gesamte Region südlich von Burgers,
von der Außenwelt abgeschnitten.
Auch über den Süden Brasiliens
zog gestern ein schweres Unwetter.
Ein Wirbelsturm führte in zahlreichen Städten zu Überschwemmungen.
Mindestens 21 Menschen kamen ums Leben.
So viele Opfer gab es dort
in Folge eines Wetterereignisses noch nie.
So der Gouverneur des Bundesstaates Rio Grande do Sul.
Ein US-Gericht hat den ehemaligen Brout Boys-Anführer Enrique Thario
zu 22 Jahren hart verurteilt.
Es ist die bisher höchste Strafe
rund um den Sturm auf das US-Kapitol.
Auch wenn sich Thario am 6. Jänner 2021
nicht in Washington aufhielt,
so wurde er beschuldigt, den Angriff geleitet zu haben.
Mehrere Mitglieder der rechtsradikalen Miliz
waren daran beteiligt.
Die SPÖ und der Parteichef Babler
kommt heute zur ersten Gremiensitzung
nach der politischen Sommerpause zusammen.
Dort will Babler dem Vernehmen nach sein Modell
einer Vermögenssteuer vorstellen.
Das Wetter heute, es wird sehr warm
und es bleibt meist strahlend sonnig.
Dazu weht mäßiger im Donauraum,
auch lebhafter Wind aus Ost bis Südost.
Die Höchstwerte 23 bis 30 Grad.
Danke Herr Trenacher, Günter Thomas Technik,
Julia Schmucker-Regier und Anderes sind ihr Journalteam
heute früh, wir melden uns wieder um 8 Uhr.
Bis dahin wieder, zu guten Morgen mit der 1. und Martina Stummer.
Wissenschaftskepsis und Reparieren statt wegwerfen.
Das sind unter anderem Themen hier bei uns
in der nächsten halben Stunde.
Ein beliebter Tango steht außerdem auf dem Programm
und jetzt zum Phonisches von Josef Hayden.
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