Ö1 Journale: Morgenjournal um 7 (02.09.2023)
ORF Ö1 9/2/23 - Episode Page - 34m - PDF Transcript
Mit Rainer Haas über guten Morgen an diesem Samstag widmen wir uns ausschließlich der Frage
warum, warum die Ukraine doch gelobt wird von den USA, warum Benzin und Diesel in Österreich
so teuer sind und wohl auch bleiben werden, warum die nächsten Starkregenereignisse wieder
für Probleme sorgen werden und wieso Maria Lassner in China bald bekannt werden dürfte
und in Berliner Luxus kaufe hat Lafayette bald Bücherregale statt Kleiderständer stehen
könnten. Das alles sind noch mehr in der kommenden halben Stunde, weshalb der Sommer noch nicht
vorbei ist, weiß Daniel Zeininger. Einiges an Sonne und sommerliche Temperaturen bringt das
Wochenende. Allerdings sind auch immer wieder Wolken dabei, teilweise auch Schauer und heute
früh halten sich in manchen Regionen Nebelfelder. In den Landeshauptstätten scheint die Sonne
im Moment, in Wien zwischen 13 und 17 Grad, Eisenstadt und St. Pölten 16, Linz 15, Salzburg 14,
Innsbruck 13 Grad, Briggens 14, Graz 15 und in Klagenfurt 14 Grad im Moment. Der Sonnenschein
überwiegt heute nur ein paar Wolken ziehen durch, am Vormittag fallen wir im Norden vom
Mühlviertel bis zum Weinviertel. Die Nebelfelder etwa im Mürztal lösen sich nach und nach auf.
Am Nachmittag können dann stellenweise gewittrige Regenschauer entstehen, besonders im Berg und
Hügeland. Die Temperaturen steigen heute auf 23 bis 29 Grad und auf den Bergen in 2000 Meter
Höhe auf 12 bis 16 Grad. Morgen am Sonntag von Veralberg bis Kärnten wieder auf Sonnig, nach
Norden und Osten hin aber windig und wechselhaft mit Sonne, Wolken und gewittrigen Schauern. Die
Höchstemperaturen morgen 20 bis 28 Grad, am wärmsten wird es im Westen und Süden. Vor rund drei
Monaten hat die Ukraine ihre Offensive im Süden des Landes begonnen und zuletzt hat es aus
westlichen Militären Geheimwinskreisen immer öfter Kritik gegeben, dass die Offensive nur
schleppend vorankomme und ihr Ziel den Vorstoß bis zum Assoschen mehr vielleicht nicht erreichen
könnte. Umso aufbauender ist es für Kyiv vermutlich, dass der Sprecher des US-Sicherheitsrats
gestern plötzlich doch von beachtlichen Fortschreiten der Ukraine berichtet, wie jetzt eben
Christian Leninger berichtet. Es ist eine Anerkennung der ukrainischen Anstrengungen durch die USA auf
die Kyiv vermutlich schon lange gewartet hat. Wir haben in den letzten 72 Stunden deutliche
Fortschritte der ukrainischen Streitkräfte im Süden bei Saporische festgestellt, erklärt John Kirby,
der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA und weiter. Sie hatten Erfolge gegen die
zweite rossische Verteidigungslinie, meint Kirby, während aber auch, dass der Ukraine noch harte
Kämpfe bevorstehen würden. Die Fortschritte, von denen Kirby spricht, beziehen sich vermutlich auf
Geländegewinne rund um das Dorf Robroutinier, dessen Einnahme die Ukraine diese Woche gemeldet hat.
Ziel der nun schon fast drei Monate laufenden Offensive ist es ja, die von Russland gehaltene
Landbrücke zwischen Russland und der Krim zu durchbrechen. 100 Kilometer ist diese ungefähr
breit und die Ukraine ist bis her kaum mehr als 10 Kilometer vorgetrunken. Mittlerweile stehen die
ukrainischen Truppen aber tatsächlich in mitten der stark befestigten rossischen Verteidigungslinien
und gelingt ihnen hier in Durchbruch, dann kommen sie danach vermutlich deutlich schneller voran.
In den letzten Wochen hat es in US-Medien her deutliche Kritik, an denen nur langsamen
ukrainischen Fortschritten gegeben, meist unter Berufung auf Geheimdienst oder Militärmitarbeiter,
die ihre Namen nicht genannt sehen wollten, Kritik über die KIA verbost war. Ich würde allen
Kritikern raten, den Mund zu halten, in die Ukraine zu kommen und dort zu versuchen, auch nur einen
einzigen Quadratzentimeter selbst zu befreien, meinte diese Woche der ukrainische Außenminister
Dmitry Koleber. Damit nach Österreich das tanken im Sommer ja deutlich teurer geworden, im Schnitt
zahlt man derzeit 1,70 Euro für einen Liter Treibstoff. Der Autofahrerklub EMDC kritisiert
nun die Mineralölindustrie. Die Preise für Benzin und Diesel sind deutlich kräftiger gestiegen als
der Preis für Erdöl, so der Vorwurf. Die Industrie hingegen verweist auf die hohe internationale
Nachfrage berichtet Hannah Sommersacher. Ein voller Tank hinterlässt derzeit ein großes
Loch im Geldbörsel. Ein Liter Diesel kostet 20 Cent mehr als im Juli, ein Anstieg um 25 Prozent.
Ein Liter Superbenzin ist über den Sommer um 15 Cent und damit um 18 Prozent teurer geworden. Woher
kommt dieser Anstieg? Die Ölpreise hätten hier einen gewissen Einfluss, sagt ÖAMTT Verkehrswirtschaftsexperte
Martin Graslober. Aber dennoch muss man sagen, dass die Kraftstoffpreise weiter aus stärker
gestiegen sind als die Ölpreise. Beim Diesel waren es seit Anfang Juli eben 25 Prozent, beim Super
gute 18 Prozent, beim Öl in Euro gerechnet aber nur 15 Prozent. Das heißt, es gibt hier einen erheblichen
Anteil, der eben nicht durch die Ölpreise erklärbar ist und hier ist aus Sicht des EMDC die Mineralöl
Industrie gefordert eben auch Antworten zu liefern. Im Sommer sorgt der Ferienreiseverkehr
traditionell für eine höhere Nachfrage. Eine Verbrauchsspitze sei aber vor allem beim Benzin
erkennbar. Beim Diesel ist diese Spitze weiter als weniger ausgeprägt. Der besonders starke
Preisanstieg beim Diesel könne also mit dem Reiseverkehr nicht erklärt werden. Entscheidend
seien die Produktnotierungen, also der Preis, zu dem Diesel international gehandelt wird, erklärt
Hedwig Doloszeski, Geschäftsführerin des Fachverband der Mineralölindustrie in der Wirtschaftskammer,
denn 60 Prozent des Diesels wird in Österreich importiert. Die Produktnotierungen auch davon hängt
der Preis an der Tankstelle ab. Für Diesel speziell sind seit Anfang des Jahres um 33 Prozent
gestiegen. Für die Herstellung von Diesel braucht die Industrie Mitteldestillate. Da seien die
Lagerbestände seit Jahresbeginn gesunken. Das wiederum hänge mit der Preispolitik der OPEC
zusammen, also der Organisation der Erdöl exportierenden Länder. Die versucht durch die Produktionskürzungen,
die Ölpreise stabil zu halten. Dadurch komme weniger Rohöl auf den Markt. Die Nachfrage ist
also hoch, das Angebot aber knapp. Für Autofahrerinnen und Autofahrer dürfte es wenig beruhigend sein,
dass die Organisation OPEC Plus weitere Angebotsbeschränkungen angekündigt hat,
Details soll es kommende Woche geben. Insgesamt dürfte das Preisniveau hoch bleiben, denn dazu
kommen strengere Klimaziele in Europa, sagt Branchenvertreterin Doloszeski. Da müsse die
Industrie zusätzliche Stoffe beimischen, sind die teurer als der fossile Rohstoff,
schlage sich das im Preis nieder. Und auch der CO2-Preis steige mit Jahreswechsel von 32,50 Euro
auf 45 Euro pro Tonne CO2. Und das merken wir dann auch wieder an der Zapfsäule, weil das im Prinzip
dann draufgeschlagen werden muss. Laut der aktuellen Schnellschätzung ist die Inflation im
August auf 7,5 Prozent gestiegen, vor allem wegen der Treibstoffpreise. ÖAMTC-Sprecher
Graslober betont, die Kraftstoffpreise waren in der Vergangenheit ein Treiber der Inflation und
wenn es so weiter geht, dann werden sie jetzt auch weiterhin bleiben. Er trübe Aussichten also für den
Herbst. Zu weiterem unbildnun, unwetternd hochwässer haben in diesem Sommer bereits ja für hunderte
Millionen Euro an Schäden gesorgt. Alleine Kärnten waren 62 der 132 Gemeinden betroffen mit
überfluteten Kälern oder zerstörten Landesstraßen. An der BOKO, also der Universität für Bodenkultur
in Wien, wird derzeit untersucht, wie anfällig Gebäude in Österreich verschieden durch Hochwassermuhren
oder Lawinen sehen. Und da zeigt sich, gleiche des Siebente Gebäude in Österreich ist gefährdet,
berichtet Victoria Waldegger. 2,4 Millionen Gebäude in Österreich hat das Institut für alpine
Naturgefahren der BOKO Wien untersucht und anhand des Standorts die möglichen Gefahren dort
analysiert. Das Ergebnis 15 Prozent, also jedes siebte Gebäude ist von Extremwetter eigenes
bedroht, vor allem von Hochwasser, sagt Studienleiter Sven Fuchs. Die Zahl hat uns auch sehr
überrascht. Vor allem wenn wir es dann nach unterschiedlichen Gebäudekategorien oder
Typen auflösen, dann ist hier schon sehr auffällig, dass es einerseits die Wohngebäude
betrifft. Also Wohngebäude in Österreich sind etwa 85 Prozent des gesamten Gebäudebestands und
rund 13 Prozent davon sind im Grunde dann hier exponiert. Gewerbegebäude gibt es deutlich
weniger, hier ist sogar jedes fünfte Gebäude bedroht. In den letzten Jahren wurde in Österreich
viel in den Hochwasserschutz, also etwa in Dämme oder Rückhalteflächen investiert. Dennoch ist die
Zahl der Schadensfälle über die Jahre hinweg gleich geblieben, denn obwohl es mehr technische
Verbauungen gibt, gibt es eben auch deutlich mehr Gebäude, sagt Fuchs. Insgesamt muss man sagen,
dass jetzt der Gebäudebestand über die letzten 100 Jahre um etwa einen Faktor 6 in Österreich
gestiegen ist und das ist doch ein sehr beachtlicher Wert. Und der dritte Punkt, der jetzt hinzukommt,
ist eben die Auswirkungen des Klimawandels, wo eben Ereignisse häufiger auftreten. Was das für
das eigene Wohngebäude bedeutet, kann man per Mausklick unter hora.gv.at anschauen. Forscher
der Technischen Uni Wien haben sich dafür die österreichischen Flüsse angesehen und 3D-Simulationen
für viele Adressen in Österreich erstellt, sagt Leiter Günter Blöschl. Man kann da was
ableiten, wie sehr das eigene Haus gefährdet ist. Wenn das Haus innerhalb der 30-jährigen Zone
ist, dann ist Wahrscheinlichkeit, dass dieses Gebäude in einem Jahr überflutet wird, ein 30er.
Und da muss man sich darauf vorbereiten. Kommt es dennoch zu einem Schaden,
könnten Hausbesitzer daraus auch lernen, um sich vor weiteren Schäden zu schützen?
Die Forscher vom Institut für Albinienatur gefahren der Bokowin haben Gebäude mit
Unweiterschäden der letzten Jahre begleitet und dabei herausgefunden, dass die meisten
Besitzer es verabseumen, beim Wiederaufbau auch bauliche Schutzmaßnahmen zu setzen,
sagt der stellvertretende Leiter Sven Fuchs. Die meisten Reparaturen und Wiederaufbauten,
da werden die Gebäude genauso wiederhergestellt. Dabei würden schon kleine Änderungen, wie etwa
Keller, Schächte oder Schwellen, weitere Schäden verhindern oder zumindest abmildern. Denn Extremwetter
erheigen sie nehmen zu, auch deshalb tritt Fuchs für eine Pflichtversicherung ein. Denn der Katastrophen
vordecke eben nur einen Teil des Schadens ab. Zumal es ja auch so ist, dass der Katastrophenfonds
letztlich aus Steuergeldern dotiert wird. Das bedeutet auch, wenn sie jetzt persönlich nicht
das Gefühl haben für diese Schäden mitzuzahlen, dann tun sie es über ihre Steuern nämlich trotzdem.
Das heißt im Grunde genommen wäre das gar nicht so viel anders, wenn wir eine Pflichtversicherung
hätten, wo eben alle Eigentümer von Immobilien hier in diesen Topf hineinzahlen. Frankreich,
Spanien und die Schweiz haben eine solche Pflichtversicherung bereits. Es gehe also genügend
Beispiele für eine sinnvolle Umsetzung, sagt der Experte. Rund 80 Prozent der Menschen werden
daheim gepflegt. Meist von Frauen, also Töchter und Schwiegertöchtern und anderen. Und die Hälfte
von ihnen fühlen sich durch die Pflegetätigkeiten, für die sie ja dann auch noch gar nicht ausgebildet
sind, stark belastet. Die Politik sollte darauf reagieren, mit mehr Demenzschulungen und fallmehr
professionelle Unterstützung, berichtet Katja Tover. Big Five, also fünf entscheidende Punkte,
die sind es, die dazu führen, dass sich pflegende Angehörige stark belastet fühlen, sagt Martin
Nagel Kupall, Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaften der Universität Wien, der die
betreffenden Daten gemeinsam mit der Karl-Lahnsteiner-Universität ausgewertet hat. Punkt eins, die Art der
Pflege. Da ist es vor allem direkte Pflege, also Tätigkeiten, die sehr stark körperlich
bezogen sind, Essen geben, trinken, Toilette, Inkontinenz und so weiter. Je mehr sie solche
Tätigkeiten ausführen, desto stärker fühlen sie sich belastet. Punkt zwei, der zu starken
Belastungen führt, wenn zur körperlichen Pflege auch Verhaltensauffälligkeiten kommen. Was sehr
stark häufig in Richtung Demenzinweist, das heißt, wann bei der pflegebedürftigen Person
Verhaltensauffälligkeiten sichtbar werden, fühlen sich pflegende Angehörige viel stärker
belastet, also wie man das nicht vorlegt. Punkt drei ist der Grad der Pflegebedürftigkeit und damit
einhergehend Punkt vier, der Faktorzeit. Je mehr man für die Pflegetätigkeiten aufwenden,
musstest du belastender. Wir haben ja fast 50 Prozent der pflegenden Angehörigen, die sagen,
sie sind so gut wie rund um die Uhr mit der Pflege beschäftigt. Und zu viel Belastung führt
zur eigener Krankheit der pflegenden Angehörigen oder verstärkt sie, das ist der fünfte und
letzte große Punkt. Und irgendwann wird das Belastung eine Überlastung und irgendwann geht es
dann halt nicht mehr, dann muss man sich halt Alternativen suchen und dann ist also unter
Umständen pflegeheim die letzte Lösung für viele. Und das wollen nicht nur die Betroffenen nicht,
das heim ist auch für den Staat die teuerste Variante. Deshalb so pflegeprofessor Martin Nagelkupol.
Was ganz wichtig ist, dass man diesen Bereich der direkten Pflege von den Angehörigen mal
wegbringt und die es in professionelle Hände gibt. Also warum sich das Pflegesystem zum Beispiel
in Skandinavien anschaut, um pflegende Angehörige sehr wenig mit dieser unmittelbaren direkten
Pflege zu tun. Also das muss meiner Meinung nach einmal weg von ihnen. Das heißt, mehr mobile
Pflege. Richtig, das mehr professionelle Pflege. Das Ganze muss in professionelle Hände. Ein Auftrag
für die gerade laufenden Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bundländern und Gemeinden, denn hier
werden ja die Weichen für die kommenden fünf Jahre gestellt. Außerdem mehr Unterstützung beim
immer größer werdenden Faktor Demenz. Und da muss man schauen, dass auf der anderen Seite
pflegende Angehörige geschult werden, um mit diesen Verhaltensauffälligkeiten umzugehen und
zweitens da mehr professionelle Unterstützung ins System reingeben. Heißt nichts anderes als neben
der mobilen Pflege braucht also auch der Ausbau von Hilfe und Unterstützung bei Demenz möglichst
rasch mehr Geld. Viel Innenpolitik heute im Samstagmorgen, schon auch im Mittagsschinal. Hier
ein Hinweis. Die SPÖ hat diese Woche ein Modell einer Erbschaftssteuer auf den Tisch gelegte
Neos. Sie sind zwar gegen neue Steuern einer Erbschaftssteuer lehnt, Neoschefin Bertamain
Reising, aber nicht kategorisch ab. Im Gegenzug, so sagt sie, müssten aber jedenfalls die Lohn
neben Kosten gesenkt werden. Vermögensteuern auf Substanz kommen für mich absolut nicht in
Frage. Erbschaftssteuern, die ja sozusagen beim Erben, ohne Leistung, wenn man so will, passiert
ist. Das lehnen wir jetzt nicht prinzipiell ab, aber wo ich kategorisch nein sage, ist dazu,
das ist eine neue Steuer und hab dazu, kommt das sehe ich nicht ein. Aber generell, also ganz
ausschließend tun sie eine Erbschaftssteuer dann auch nicht heuch daraus. Als gelernte Österreicherin.
Und jetzt bin ich auch schon Politikerin, erzeitlang habe ich eines gelernt. Erstens einmal neue
Steuern werden von denen, die sie fordern, immer zickfach ausgegeben im Kopf. Also auch der Herr
Babler hat seine Millionärsteuer schon zickfach ausgegeben. Zweitens. Man beginnt bei den Millionären
und landet am Ende doch in der Mitte, bei Mittelstand und bei den Häuselbauern. Und das Dritte für jede
neue Steuer, die eingeführt wird, wird keine alte gesenkt. Wenn Vorschläge am Tisch kommen,
die wirklich auch realistisch da nicht eine Massensteuer bedeuten und eine Gegenfinanzierung oder
im Idealfall sogar noch eine deutliche Senkung, noch weitere Senkung der Lohn-Einkommenssteuer sind,
dann kann man überall reden, aber jetzt ist nicht die Zeit der Verhandlungen. Sag mir,
Chefin Meindl-Reisinger, mehr dazu. Sie ist heute Mittag im Journal zu Gast.
Richtervereinigungspräsident Sabine Matheke ist ja aus Protest gegen die immer noch offenen
Postenbesetzungen in der Justiz zurückgetreten. Ein Nachfolger, der bisherige Vizepräsident
Gernot Kandort, hat auch gleich speziell die durch die Regierung verschleppten Nachbesetzungen
kritisiert. Welche Punkte der neue Richtervereinigungspräsident noch kritisch sieht, hat er mit
Peter Pichler besprochen. Seit 115 Jahren setzt sich die Richtervereinigung für die
Unabhängigkeit der Rechtsprechung, das funktionieren des Rechtsstaats ein und
versteht sich als Schützerin des Rechtsstaates. Darauf, wie Loch der neue Präsident der
Richtervereinigung Gernot Kandort ein Hauptorgenmerk liegen.
Diese Grundprinzipien, die absolut notwendig sind, dass wir alle friedlich miteinander leben,
dass das nicht zur Macht der Stärkeren kommt, dieses Bewusstsein noch mehr in die Bevölkerung zu tragen.
Kandort verweist etwa auf die Situation in Israel, wo die Regierung zuletzt die Höchstgerichte
entmachtet hat. Falls derartige Tendenzen wie in Israel auch in Österreich auftreten
sollten, brauche man die Unterstützung der Zivilgesellschaft, sagt Kandort.
Also einfach Bewusstseinschaffung, was heißt es eigentlich, dass wir diesen Wert an der
Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit haben, dass wir rechtstaatlich sind. Da, glaube, gibt es noch
gewisse Bildungslücke in der Gesellschaft und da müssen wir sicherlich noch mehr tun.
Einen weiteren Schwerpunkt sieht der Präsident der Richtervereinigung bei den anstehenden
Budgetverhandlungen. Zwar habe der stille Tod der Justiz den Interims Justizminister
Clemens Japloner vor einigen Jahren angebrangert hat, unter der grünen Justizministerin Alma
Sardic abgewandt werden können. Aber wir sind weit davon entfernt, ausreichend Personal zu haben.
Es hat in den letzten Jahren überproportionale Planstellen, Vermehrungen bei den Staatsanwälten
gegeben. Es hat bei der Polizei zusätzliche Planstellen gegeben. Es hat Gesetzesvorhaben
gegeben, die nicht mehr bedarf an richterlicher Arbeit nicht abgedeckt wurde. Da muss noch
gezogen werden und ich erwarte mir bei den heurigen Budgetverhandlungen schon ein deutliches
Gruß bei den Richtern. Die Zahl der vielen Richterplanstellen sieht Kandort im höheren
zweistelligen Bereich. Auch die Verfahrensdauer würde mit mehr Richtern kürzer, sagt Kandort.
Und wenn man die Gerichtsverfahren schneller machen möchte, dann muss man halt schauen,
dass es genug Personal da ist. Wie bei allen anderen Berufsgruppen gilt es auch für die
Justiz, junger Menschen für den Job zu gewinnen, sagt Kandort. Es ist sinnstiftend, es ist spannend.
Im juristischen Bereich wahrscheinlich der Abwechslungsreichste, den es gibt. Man muss
nicht akquirieren, die Arbeit kommt von allein. Es sind also wirklich Fakten, die diesen Beruf
einfach wirklich erstrehmenswert machen. Weil das, müsse man verstärkt an die jungen Menschen
transportieren. Da passiere zwar schon viel seitens der Justizverwaltung, aber man müsse
gemeinsam noch mehr Bewusstsein schaffen, so Kandort. Damit nach Frankreich um gleich
7 Uhr, 18, nach wochenlangen Protesten, nämlich nach wochenlangen Protesten zu Jahresbeginn
ist jetzt die umstrittene Pensionsreform in Frankreich in Kraft getreten, aber sie
hier da eher lautlos. Das Pensionsantrittsalter wird nun schrittweise von 62er-64 Jahre angehoben,
damit scheint Präsident Macron's größtes Reformvorhaben umgesetzt zu werden, wie gesagt,
eher lautlos. Obwohl Oppositionen und Gewerkschaften weiterhin versuchen, die Reform zu stoppen,
berichtet Saus-Paris-Kanellia Primasch. In der Zweigstelle der Pensionsversicherung in
Sandini im Norden von Paris laufen die Telefone heiß. Die neuen Pensionsregeln sind nun in
Kraft- und Werfenfragen auf. Wir müssen vielen erklären, dass sie ein oder zwei Kardale länger
arbeiten müssen. Schrittweise erhöht sich das Pensionsantrittsalter von 62 auf 64 Jahre.
Betroffen sind bereits jene, die gerade ihren 62. feiern. Sie müssen bereits ein Quartal länger
arbeiten, wie die Kindergärtnerin Sylvie Berron. Sie wollte ursprünglich im November in den
Ruhestand treten. Ich wurde von der Pensionsversicherung verständigt, dass ich bis Februar
2024 arbeiten muss. Drei Monate sind nicht viel, aber nach so einem langen Berufsleben ist das schon
mühsam. Zumal sich nicht nur das Antrittsalte nach hinten verschiebt. Die Französinnen und
Franzosen müssen auch länger einzahlen, um die volle Pension zu erhalten. 43 Beitragsjahre werden
nun mehr verlangt. Sie habe bereits eine Pensionsreform hinter sich mit der Anhebung auf 62
Jahre, sagt Sylvie Berron. Das habe sie damals schon enttäuscht. Entsprechend groß waren die
Proteste gegen Emmanuel Macron's wichtigstes Reformprojekt. Mit Streiks und Demonstrationen
haben die Gewerkschaften dagegen von jener bis Mai mobilisiert. Zur Eskalation führte die
Verabschiedung der Reform mittels Verfassungsartikels also ohne abschließende Parlamentsabstimmung.
Macron musste wegen der Ausschreitungen sogar den Staatsbesuch von König Charles absagen. Der
wird jetzt im September nachgeholt. Denn die Wut ist der Resignationgewichen,
trotzdem versucht Sophie Biné von der gewichtigen Gewerkschaft CGT weiterhin die Reform zu stoppen.
Sie verlangt von Präsident Macron ein Referendum über die Pensionsreform und ruft zu einer
weiteren Demonstration Mitte Oktober auf. Doch die Reform sei notwendig, versucht der zuständige
Arbeitsminister Olivier Dussort einen Schlussstrich zu ziehen. Ohne Reform hätten wir 2030 ein
Defizit von 18 Milliarden Euro pro Jahr. Mir wird sogar erklärt, dass unsere Reform nicht weit genug gehe.
Selbst wenn sich dies bewahrheiten sollte, wird Präsident Macron die nächste Pensionsreform,
seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin überlassen. Eine Nachfolger sucht wohl auch
der spanische Fußballverband für seinen Präsidenten, der hat sich ja mit seinem unmöglichen
Verhalten beim Frauen-Fußball-WM-Finale und danach quasi selbst aus dem Amt katapultiert. Aber
mittlerweile geht es in Spanne nicht mehr nur um ihn, sondern sozusagen im Sog der Ereignisse melden
sich immer mehr Journalistinnen und machen Übergriffe publikbetrichtet aus Madrid, Joseph Manolda.
Redaktionen als Schauplätze von Übergriffen und Machtmissbrauch. Schon einmal sind Spanien
Journalistinnen im Jahr 2018 gegen Führungskräfte aufgetreten, die Wielfährigkeit mit dem Versprechen
auf Karrierechancen belohnten. Jetzt erleben Spanien's Medien im Sog der Fähre Rubiales einen
neuen Me Too Moment. Spanien's Fußballpräsident hatte der Weltmeisterin Jenny Hermoso einen
Kuss aufgetränkt ohne ihre Einwilligung. Was das Gesetz der sexuellen Freiheit als
Delikt andet, fand vor Millionen Publikum statt. Die Erlebnisse mehrerer Journalistinnen, die
in Social Media auftauchen, fanden unter vier Augen statt und liegen oft Jahre zurück. Eine
Betroffene schreibt von einem Zwischenfall, den sie lange verdrängte. Erst jetzt habe sie die Kraft
gefunden darüber zu schreiben. Anna Rekena ist Genderbeauftragte der Tageszeitung El Diario.
Der Fall Rubiales hat vieles wieder aufgewühlt. Frauen sehen sich verpflichtet,
Übergriffe publik zu machen. Spanien's Weltmeisterinnen beklagen das geringe
Echo ihres sportlichen Erfolgs. Er werde vom Skandal um den inzwischen suspendierten
Luis Rubiales überschattet. Als Präsident und wem Mannschaft im Flieg aus Australien zurückkehrten,
versuchte Rubiales bei einer Zwischenlandung, Jenny Hermoso zu überreden, den Kuss als
eine einverständliche Handlung zu beschreiben. In seiner Verteidigungsrede vor dem Fußballverband
machte Rubiales die Spielerin verantwortlich. Sie hätte ihm nicht zu verstehen gegeben,
dass sie die Umarmung unter Kuss unangenehm seien. Für Gleichheitsministerin Irene Monterra von
Unidas Potemos ist das ein Teil der Vergewaltigungskultur. Machismo und Ungleichheit sind in unserer
Gesellschaft vorhanden. Wir sind verpflichtet, mit der Ungleichheit aufzuräumen. Bei der Verleihung
des Titels der Fußballerin des Jahres sprach auch die Premierte Katalanin Aitana Bonmati
die Problematik an. Als Gesellschaft können wir nicht zulassen, dass Männer im Arbeitsleben
ihre Macht missbrauchen. Eine öffentliche Debatte über Missstände in allen Lebenssituationen ist
den Gang gekommen. Eine Journalistin schildert, wie sie vom prominenten Kulturredakteur mit
feministischer Agenda zuerst in eine Beziehung geträgt und in der Folge vor Redaktionsmitgliedern
beschimpft und erniedrigt wurde. Der beschuldigte Redakteur wurde inzwischen freigestellt. Er
hat sein Profil in den Social Media gelöscht und war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Aber auch die Frau, die mit ihrer Darstellung zur Mietu-Debatte im Journalismus beiträgt,
musste aufgrund der an Sie gerichteten Hass-Bostings ihren Account schließen.
Berichtet die Josef Manola aus Madrid und Kulturen und am Morgen schon ein. Die 2014
verstorbenen Malerin Maria Lasnick ist in China nicht allzu bekannt, aber das könnte sich jetzt
ändern. Gestern Abend wurde dort die erste groß angelegte Retrospektive zu Maria Lasnicks
weitreichenden künstlerisches Schaffen eröffnet. 36 Werke aus fünf Jahrzehnten werden bis
Jena im Pekinger Ulens Center for Contemporary Art zu sehen sein, wie aus Peking Nina Dylens berichtet.
Zwei nackte Gestalten auf Blassgrün im Hintergrund. In typischer Lasnick-Manier ohne Haare und
Hinterkopf. Obwohl die chinesischen Besucher erst an das Werk Lasnicks herangeführt werden sollen,
ist die Ausstellung nicht chronologisch von früh nach spätwerk aufgebaut, sondern nach
vier Themenkomplexen auf vier Räume aufgeteilt. Vom ersten Raum, der mit frühen Werken wie
Mutter und Vater unter dem Titel zwei Arten des Seins steht, über Lasnicks Tierbilder bis hin
zur Körperkunst, die Lasnick berühmt machte. Ein zentrales Werk ist dabei das Bild Woman Power
aus Lasnicks Zeit in New York 1979. Das Ganze im Stile King Kongs, die Künstlerin selbst,
überlebensgroß durch Manhattan's Wolkenkratzer spazierend zeigt. Lasnick hat sich Zeitlebens
gegen den Begriff Frauenkunst ausgesprochen, dennoch wird sie oft mit feministischer Kunst
assoziiert. Wie wird das in China, einem Land, in dem der Feminismus noch nicht in der Mitte der
Gesellschaft angekommen ist, wahrgenommen? Philip Tinari, Direktor des UCA dazu.
Maria Lasnick hatte selbst eine komplexe Beziehung zum Feminismus, aber durch Ideen, wie
der im Körper bewusst sein, war sie trotzdem auch eine Pionierin in puncto weibliche Perspektive.
Wenn man sich ihre Kunst anschaut, dann kann das natürlich auf alle möglichen Arten und
Weisen interpretiert werden, aber man kann auch einfach eine Begegnung mit diesen sehr
tiefgründigen nachdenklichen Werken haben. Wenn wir Kunstwerke direkt als solche präsentieren,
vermeiden wir politische Konnotationen. Beim durchgehende Ausstellung wird sichtbar, dass sich
eine mit dem Alter graduell zunehmende Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit durch Lasnicks
schaffen zieht. Das wird vor allem im letzten Raum deutlich, wo ein einziges, kleinformatiges,
buntes Bild höher hängt als alle anderen. Der Titel Soon I Will Be Above The Clouds. Im selben
Raum fasst ganz zuletzt das Titelgebende Bild Happy Martian, fröhlicher Marsmensch. Maria Lasnick
blickt den Betrachter im Astronautenhelm entgegen. Kokoratorin Antonio Hörschelmann von der Wiener
Albertina zu Maria Lasnicks Blick auf sich selbst und die Welt. Diese Dialoge, die sie mit sich und
der Umwelt führt oder mit auch fiktiven Bereichen wie zum Beispiel Gerüchen, Elektrizität, Geräuschen,
die sie versucht in ihren Bildern einzufangen und damit auch ihr Interesse präsentiert wird,
immer wieder neue Themen, neue Aufgaben zu suchen, auch überall das bisher bekannte hinaus.
Manche von Lasnicks Bildern, die durchaus auch von Maschinen und Zellquerschnitten handeln können,
wohnt tatsächlich eine Prise Science-Fiction inne. Und damit ist die Ausstellung im
modernen China bestens aufgehoben. Auf zu neuen Welten. Auf zu neuem könnte es auch
bald in Berlin heißen, dass eine ungewöhnliche Kombination von Kultur und Kommerz in Sicht,
die Zentral- und Landesbibliothek, könnte nämlich ins Luxus-Kaufort Lafayette umziehen,
ins Zentrum der Stadt in der Friedrichstraße. Der Berliner Kultur-Senator hat mit diesem
Vorschlag etliche, jedenfalls überrascht, manche auch erfreut Gespräche mit den Besitzern des
Gebäudekomplexes laufen bereits, berichtet Andreas Jälle. Eines ist sicher, die Berliner
Zentral- und Landesbibliothek muss umziehen. Derzeit ist die Bibliothek auf zwei Standorte
verteilt, die sind aber zu klein und marot. Seit Jahren wird eine neue Bleibe gesucht,
jetzt macht Kultur-Senator Joe Giallo einen unerwartenden Vorschlag. Das Luxus-Kaufort Lafayette.
Dort ist der Auszug 2024 geplant und wir sind in Gesprächen.
Schmöckern statt Schopen, der Direktor der Bibliothek ist begeistert. Volker Heller spricht
sogar von einer Jahrhundert-Chance. Diese Chance ist, glaube ich, einmalig. Die
kommen so oft nicht wieder. Das ist ein Gebäude, das passt von der Proportion, das passt von der
Architektur. Das liegt in einer Lage, die von der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr für eine
Zentralbibliothek, die also für die ganze Stadt ja da sein soll, gerade zu ideal ist.
Sollte das Lafayette wirklich ausziehen, wäre das eine Win-Win-Situation, sagt Olaf Zimmermann vom
deutschen Kulturrats. Ich finde die Idee einfach superklasse zu sagen, nein, wir wollen keinen
gigantischen Leerstand, sondern wir wollen ein bildungs- und kulturelles Problem, was über
wirklich Jahrzehnte sich aufgebaut hat, endlich lösen. Und da hätte man eine wirkliche Zukunftsperspektive.
Auch die Berlinerinnen und Berliner sind angetan von dieser Idee. Ganz interessant, warum nicht?
Naja, bevor es leer steht, ist die Landesbibliothek noch nicht schlecht, oder?
Der Preis ist immer halt die Sache. Wenn es jetzt irgendwie ein mehrere Millionen-Milliarden-Projekt
wird, wird es für mich dann wieder auch ein bisschen kritischer. Aber an sich ist die Idee eine schöne.
Für den Kultursenator spricht die Lage dafür im Zentrum der Stadt. Entscheidend ist aber der
Kaufpreis. Wie viel der Besitzer eine US-amerikanische immobilien Firma dafür will.
Inwieweit wird das kostenseitig, aber eben auch von einer Location wie dieses tolle Haus in der
zentralen Lage der Stadt ist und sicherlich auch die Friedrichstraße neu beleben könnte,
wie wir damit umgehen. Ursprünglich hat es auch Pläne für einen Neubau gegeben,
die wurden aber aus Kostengründen verworfen, statt dessen ein Umzug überlegt. Und wir umgehen
auf elegante Art und Weise alle Risiken von Neubau, die wir ja aus Berlin zur Genüge kennen.
Volker Heller meint damit wohl den Berliner Flughafen, aber auch das Museum der Moderne
oder das Bergamonmuseum, die deutlich mehr gekostet haben als ursprünglich geplant.
Für den neuen Standort im Lafayette könnte man den Kaufpreis auch splitten. Der Vorteil,
den diese Lösung möglicherweise hat, ist, dass man die Finanzierung über viele Haushaltsjahre
auch strecken kann und damit die Belastung in den jeweiligen einzelnen Haushaltsjahren
überschaubart gestaltet werden kann. Es braucht jedenfalls bald eine Lösung für die Landesbibliothek,
sagt Olaf Zimmermann. Die Realisten sagen, es kostet 500 Millionen Euro. Diejenigen,
die das Projekt gerne verhindern wollen, sagen, es kostet mindestens eine Milliarde. Das kann
ich überhaupt nicht beurteilen. Aber die Stadt Berlin muss sich einfach überlegen, ob letztendlich
ihre wichtigste bildungspolitische Einrichtung zeitgemäß ausgestaltet wird. Und das müssen
Sie sowieso überlegen und das kostet sowieso Geld und deswegen finde ich es vollkommen okay,
jetzt darüber zu streiten, ist das zu wenig, ist das zu viel, was muss man machen, aber nichts
machen, wird Berlin auf Dauer nicht können. Groß genug wäre das derzeitige Lafayette. Auf
35.000 Quadratmetern hätten alle Bücher Platz insgesamt etwa dreieinhalb Millionen.
Verrichtet Andreas Sjölja aus Berlin und damit zu Christina Kroins ins Nachrichtenstudio.
Knapp drei Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive im Süden des Landes gegen Russland
sprechen die USA von deutlichen Fortschritten der Ukraine. Es gab der Sprecher des Nationalen
Sicherheitsrates der USA John Kirby bekannt und verwies auf die letzten 72 Stunden. Ziel der
Offensive ist es, die von Russland gehaltene Landbrücke zwischen Russland und der Krim zu
durchbrechen. Tanken ist in Österreich über den Sommer wieder deutlich teurer geworden. Im
Schnitt zahlen jetzt die Menschen an der Zapfsolle 1,70 Euro für einen Liter Kraftstoff. Kritik
kommt vom ÖAMTC an der Mineralölindustrie, denn die Preise für Benzin und Diesel seien kräftiger
gestiegen als der Preis für Erdöl. Die Industrie argumentiert mit einer hohen Nachfrage. In
Österreich ist jedes siebte Gebäude gefährdet, durch Extremwetter Schaden zu nehmen. Das zeigt
eine Studie der Universität für Bodenkultur in Wien. Insgesamt wurden 2,4 Millionen Gebäude
analysiert. Das Ergebnis sei laut Studienleiter Sven Fuchs überraschend. Er spricht sich für eine
Pflichtversicherung gegen Extremwetterereignisse aus. Damit Sorge in Hongkong und Südkina erwartete
Tai Fung Sao La ist im Süden Chinas auf Land getroffen. Sovor hat der Hongkong gestreift.
Meins 50 Menschen wurden verletzt. Seit den frühen Morgenstunden befindet sich der
Typhoon südlich der kinesischen Stadt Chuhay. Er soll sich aber abgeschwächt haben.
Mohammed Al-Fayed, der ehemalige Besitzer des Londoner Luxuskaufhauses Harrods und des
Fußballklubs Fulme MFC ist Tod. Er wurde 94 Jahre alt. Weltweit bekannt war der in Ägypten
geborene Geschäftsmann Al-Fayed auch durch die Verbindung seines ältesten Sohnes Dodie Al-Fayed
mit der verstorbenen Prinzessin Diana. Die beiden starben am 31. August 1997 bei einem
Autounfall in Paris. Und das Wetter heute einiges an Sonne und Nachmittag sommerliche Temperaturen
von 23 bis 29 Grad. Allerdings sind auch ein paar Wolkenfelder dabei, die auch in der Früh mit
untergibtes Nebel und am Nachmittag einzelne Regenschauer und Gewitter. Und damit endet
schon das Morgenjournal mit Dietmar Nürrik Technik und Christian Williwald. Zari Schieber
melden uns im Journal im Acht wieder und jetzt zu guten Morgen Österreich und zu Sophia Tesla.
Wir eröffnen diese musikalische halbe Stunde mit den Wiener Philharmonikern unter Leonard
Bernstein. Sie hören den dritten Satz aus Ludwig van Beethoven's Zweiter Symphonie.
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