Apokalypse & Filterkaffee: Moët oder weniger (mit Markus Feldenkirchen und Till Reiners)
Micky Beisenherz & Studio Bummens 5/2/23 - Episode Page - 40m - PDF Transcript
Diese Folge wird er präsentiert von, ja, Vodafone seit über 30 Jahren.
Für dich da.
Es ist Dienstag, der 2. Mai.
Apokalypse und Filtercafé.
Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.
Mit Markus Feldenkirchen.
Einen wunderschönen guten Morgen.
Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.
Dem Nachrichtenmüsli am Dienstag.
Ja, und auch an diesem Dienstag nach diesem verlängerten Wochenende
gibt es wieder eine Menge Themen und Ereignisse,
die relevant oder skurril genug sind, um hier seziert zu werden.
Und dabei hilft mir heute ein ganz besonderer Gast.
Er ist Comedian, Podcaster, Moderator, sein Podcast.
Mit Ariana Barboury heißt endlich normale Leute.
Und mit Moritz Neumeier hat er den Podcast Talk.
Ohne Gast heute ist er bei mir.
Genau richtig, denn das Programm, mit dem er bisher auf Tour war,
heißt, und das ist am Morgen nach der revolutionären 1. Mai-Demo
in Berlin-Kreuzberg, besonders passend, Flamingos am Cotty.
Herzlich willkommen, Therainas.
Hallo, danke für die Einladung, danke, dass ich hier sein kann.
Flamingo am Cotty, hast du welche gesehen gestern?
Nee, gar nicht.
Ich bin rausgegangen, habe Zeitung gelesen.
Ich war gar nicht beteiligt diesmal.
Ist er nicht so revolutionär?
Nee, aber ich sage mal, mir hat auch keiner Bescheid gesagt.
Ehrlich gesagt, ich hatte da jetzt mal nach längerer Zeit mal frei.
Das habe ich dann mal genutzt.
Man muss auch wissen, wann man die Revolution macht
und wann man es auch mal sein lässt.
Ich bin die stille Reserve.
Also ich sage mal so, wenn wir da ein kritisches Moment haben,
da bin ich ja sofort mit dabei und sage, die da oben, die hängen wir.
Ja, das ist ja ganz klar.
Aber ich hatte jetzt das Gefühl, es gibt jetzt noch nicht
diese kritische Masse, die es noch nicht erreicht.
Nee, das ist doch gut.
Also, wenn man dich da in der Hinterhand hat.
Absolut.
Besser kann es nicht sein.
Ich habe zur Vorbereitung dieses Podcast mal genauer in deine Vita geschaut
und bin vor allem bei einem Punkt hängen geblieben.
Im Jahr 2012, erster Platz, Bielefelder Kabarettpreis.
Ja, das stimmt.
Ja, du lachst.
Dieser Bielefelder Kabarettpreis ist für mich so eine Art,
ich würde sagen, Wegmarke in meinem Leben gewesen.
Wirklich?
Viele wissen es gar nicht zurecht.
Ich war selbst mal als Kabarettist, habe mich versucht.
Wirklich?
Das ist ja fantastisch.
Mit meinem hochgeschätzten Freund und Kollegen Peter Wagner.
Wir nannten uns damals Kabarettpressack und haben irgendwie
im Keller Medienkabarettpressack.
Es ging jetzt nicht um die Welt.
Aber sagen wir so, wir hatten ein Freund,
hat ein kleines Video im Keller mal von unserer ersten Nummer
aufgenommen und da wurden wir tatsächlich genommen
bei ein paar Jahre vor dir beim Bielefelder Kabarettpreis.
Und da mussten wir dann erst, weil man, sagen wir mal,
eine Viertelstunde Programm haben musste.
Und wir hatten bis dahin nur fünf Minuten,
mussten wir unser Programm ausweiten, spontan.
Und haben es dann, ich weiß nicht, was mit der Jury los war,
wie besoffen die, wir haben es ins Finale geschafft,
sind dann nur zweiter geworden.
Das ist nicht schlecht.
Erster war Bülent Schälern.
Da muss man sich nicht schälen.
Da ging es richtig ab für ihn.
Ja, und ich sage mal, das war, ich weiß gar nicht,
also, wenn das anders ausgegangen ist.
Nicht schlecht.
Wenn du als Erster meinst, wenn du als Erster geworden wärst,
wärst du heute jemand anders.
Dann wärst du immer noch bekannt als der Presssack,
einer von den Presssäcken.
Dann wär ich der große Presssack geworden.
Aber Presssack klingt auch schon tatsächlich wie ein Kabarettpreis.
Oder der alte Slober Presssack, das klingt wie ein Kabarettpreis,
muss man sagen.
Komm.
Es gibt sie noch, die gute Nachricht.
Wagner-Chef Prigoshin sieht Russland,
ich zitiere, am Rand einer Katastrophe.
Wann beginnt die Ukraine ihre Frühjahrsoffensive?
Das ist weiterhin unklar.
Doch in Russland scheint die Offensive der ukrainischen Armee
schon jetzt für Unruhe zu sorgen.
Jeff Geni Prigoshin, der Chef der Söldnergruppe Wagner,
erklärte am Sonntag in einem Interview,
die Offensive der Ukraine könnte zu einer Tragödie
für unser Land werden.
Er drohte damit, seine Truppen aus Bachmund abzuziehen,
wenn sie nicht endlich weitere Munition aus Russland erhielten.
Ja, ich meine, Prigoshin ist immer mit Vorsicht zu genießen,
weil es immer irgendwie auch um ihn geht.
Sein Wagner-Truppe, sein Geschäftsmodell letztlich.
Aber es häufen sich ja tatsächlich Nachrichten,
die auf eine immer prekärere Lage der Russen
in diesen Krieg hindeuten zumindest.
Es wurde jetzt bekannt, dass sie zum Beispiel in der Nähe der Krim
oder auch in der Nähe des anderen russischen Grenzgebietes
kilometerlange Schützengräben quasi als Verteidigungslinie gemacht haben.
Dann gab es einen von ukrainischer Seite erfolgreichen
Angriff auf ein russisches Treibstofflager.
Sie haben offenkundig Angst vor besagter Frühjahrsoffensive der Ukraine.
Wie sehr verfolgst du nach jetzt mittlerweile über einem Jahr Krieg
solche Details aus dem Kriegsgeschehen?
Genauso lese ich dann auch immer wieder.
Vielleicht kannst du das noch mal besser einordnen
und so besser verorten, woher die Nachrichten kommen.
Ich bin trotzdem immer ein bisschen skeptisch.
Das erlebe ich auch gerade.
Man eilt von hoffnungsvoller Nachricht zu hoffnungsvoller Nachricht.
Gerade in den letzten Wochen habe ich so das Gefühl.
Und gleichzeitig denke ich mir, ja, aber das hatten wir ja schon häufiger.
Keine Ahnung.
Ich bin immer so ein bisschen mit Vorsicht zu genießen.
Und ich habe auch psychologisch so ein bisschen so was durchgemacht.
So über die letzten Jahre haben wir vielleicht alle.
Nein, im Sinne von, dass man jetzt mittlerweile so ein Bewusstsein dafür hat.
Es kann sein, was nicht sein darf.
Es gab oft Wunschdenken in Deutschland oder überhaupt in Europa.
Trump kann es ja nicht werden.
Brexit kann ja nicht sein.
Mein letztes Wunschdenken war, das kann ja nicht scheitern,
das mit dem Klimaprotest hier in Berlin.
Und deswegen bin ich bei so Nachrichten immer so ein bisschen so sehr skeptisch.
Einfach nur, um mich selber von der Enttäuschung zu bewahren.
Also Prigoshin, der Wagnerchef, sagt hier,
wir müssen aufhören, die Bevölkerung zu täuschen
und ihr zu sagen, dass alles in Ordnung ist.
Es sei gar nichts in Ordnung.
Ich muss ehrlich sagen, Russland steht am Rande einer Katastrophe.
Das sind drastische Worte.
Aber der hat halt auch Bock auf neue Munitionen.
Das weiß man ja nicht.
Das ist ja jetzt offenbar sein Interesse.
Und er will da ja einen auf Dekose machen mit seiner Söldner Truppe,
wenn ich das richtig verstanden habe.
Absolut, in Russland und an allen möglichen anderen Orten der Welt.
Und das ist ja schon auch eine Superarschlachtruppe,
wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist eine der arschlöchigsten,
die es, glaube ich, so unter mediterischem Kampf Truppen gibt.
Genau, man ist furchtbar.
Oder furchtbar?
Richtig furchtbare Sachen an.
Wieder nicht?
Ich will nur darauf hinaus,
du bist ja jetzt nicht so einordn moralisch,
sondern ich will einfach nur sagen,
so Leuten ist ja dann auch alles egal, glaube ich.
Deswegen bin ich dann noch mal vorsichtiger,
was so diese Quelle angeht.
Aber wäre ja schön, wenn es so wäre, sagen wir mal so.
Vorsichtig.
Oder vorsichtig optimistisch.
Verhalten optimistisch.
Und dann muss man ja halt mal gucken,
wie das wird da mit dieser Frühjahrsoffensive.
Die ist, glaube ich, allerdings auch tatsächlich besser mal erfolgreich für die Ukraine.
Denn ich sehe da noch einen anderen Trend.
Und den sehen die russischen Geheimdienste womöglich auch.
Ich sage mal, es gab schon lange keine ernste Diskussion über Waffenlieferungen
in Deutschland mehr für die Ukraine.
Ich glaube, es gibt so eine Art Waffenlieferungsdiskussionserschöpfungssyndrom.
Im Januar, da hatte die Bundesregierung, vor allem Olaf Scholz,
so mit allerletzter Kraft diese paar Panzerlieferungen quasi sich abgerungen,
auch noch im Zusammenspiel mit den Amerikanern, diese zugesichert.
Die ersten sind auch tatsächlich angekommen.
Was jetzt nicht da ist,
das wird denen bei ihrer Offensive auch nicht mehr helfen.
Aber ich beobachte gleichzeitig das wirklich sehr, sehr wichtige Play.
Also, dass Olaf Scholz keine Lust hat,
auf eine weitere Runde Gewürge, so jetzt auch noch die Panzer oder das.
Das war, glaube ich, bisher offenkundig geworden.
Aber wirklich wichtige Player für die deutsche Debatte,
die sind nicht mehr richtig aktiv.
Also, ich glaube zum Beispiel,
dass die immense Druck den Anton Hofreiter, den Michael Roth,
den Marie Agnerstrag Zimmermann gemacht haben,
dass das mitentscheidend war, überhaupt für die Bereitschaft
dieses Bundeskanzlers Waffen zu liefern.
Von Hofreiter hört man nicht mehr viel.
Frau Stragzimmermann konzentriert sich jetzt darauf, geht demnächst nach Europa.
Also, da ist etwas weggebrochen.
Und ganz ehrlich, so eine Banale, das klingt,
ich glaube, dass solche Faktoren tatsächlich wichtig sind,
um die Unterstützung von deutscher Seite für die Ukraine hochzuhalten.
Ja, und natürlich ist auch die Kriegslage schon auch entscheidend.
Und ich kann das auch verstehen, warum das so ist.
Also, man hat, glaube ich, schon die Angst in Deutschland,
dass das so ein Konflikt ist über Jahre.
So, und dass man da über Jahre offenbar liefert.
Und dass sich da nichts bewegt in keine Richtung.
Und dass dann Feuer ist, in das man immer wieder neue Scheite wirft.
Und traurigerweise sind das ja eben nicht nur Scheite, sondern auch Menschen.
Also, das ist ja dann nochmal brisanter, sich zu fragen,
okay, aber in welche Richtung geht es denn jetzt hier?
Ist das ein Krieg, bei dem jetzt dauerhaft Menschen sterben werden?
Das heißt, du bist da auch skeptisch, bis vorsichtig.
Ja, ich bin da zumindest nicht ganz so klar auf einer Seite wie manch andere.
Also, tatsächlich, ja, das schon.
Also, ich finde manchmal die so leichte Kriegsbegeisterung
und dieses leichte, also dieses komische Halbwissen.
Also, da hat man so zwei Militärexperten gehört bei Anne Will, sag ich jetzt mal, überspitzt.
Und weiß dann, wie man das machen müsste, eigentlich, mit der Schere.
Sie müssten mal nur einkreisen, und dann läuft das ja alles.
Ich habe keine Ahnung.
Ich weiß, dass da auf beiden Seiten Menschen sterben.
Natürlich weiß ich, wie der Aggressor ist.
Natürlich bin ich für die Ukraine.
Und gleichzeitig weiß ich auch so, ja, okay, aber was sind denn die Handlungsoptionen?
Ist da alles, ne?
Also, ich bin da sehr, sehr...
Ich gucke da immer so, Architeel, was weißt du denn wirklich?
Und dann weiß ich immer, oh ja, in Wirklichkeit ganz schön wenig.
Also...
Deswegen bin ich da auch wie der Skepsis bei dieser Quelle und so.
Bin ich immer so ein bisschen vorsichtiger, vielleicht als andere.
Ich finde, das gehört sich aber auch so.
Das gehört sich so, das ist auch total verständlich.
Und außerdem hast du quasi die perfekte Abschussrampe für das nächste Thema hier gerade schon errichtet.
Unterm Radar.
Deutschland versteht zu wenig vom Krieg.
Ja, diese diese hat Christoph Meyer aufgestellt.
Er kommt aus Deutschland, ist aber seit vielen Jahren schon Professor für europäische und internationale Politik am Kings College in London.
Und er sagt, an deutschen Hochschulen wird sehr viel zum Frieden geforscht, aber zu wenig zum Krieg.
Seine Ansicht nach haben die Forderung, nie wieder Krieg und das Friedensgebot des Grundgesetzes dazu geführt,
dass in Deutschland die Forschung zu militärischer Gewalt und zu Kriegsführung einen schlechten Ruf hat.
Das habe zufolge, dass es in Deutschland an Wissen über Krieg fehlt.
Doch wer die politisch-militärische Logik nicht versteht, sollte besser vorsichtig mit Warnungen vor ihr sein, so Professor Meyer.
Du hast ja gerade schon selber gesagt, dass du es schwierig findest, wenn Leute, die wenig Ahnung haben, sich sehr wortstark zu solchen Fragen häusern.
Du als absolvent des Studiums der Politikwissenschaften an der Universität Trier.
Was sagst du, hat Christoph Meyer hier recht?
Wir haben dazu in Politikwissenschaften auch unterschiedliche Theorien der Außenpolitik gelernt.
Eine davon war Neoliberalismus. Das bestand eigentlich darin, die Stärke einer Nation darin zu bemessen, wie viel Panzer sie hat und wie viel schweres Kriegsgerät.
Das haben wir lächerlich gefunden damals. Das war das jetzt zehn, zwölf Jahre her.
Und mittlerweile machen wir bei der Ukraine und bei Russland fast genau das.
Erstaunlicherweise. Also es gibt, so zu sagen, jede Zeit hat auch so ihre Theorie, glaube ich.
Also jetzt ist gerade die halt da. Das sagt sich jetzt so einfach, aber das hat ja auch lange Zeit Sinn gemacht, dass man sich Gedanken macht über Friedensforschung.
Und ich würde jetzt auch ehrlicherweise müsste auch Friedensforschung jetzt auch tatsächlich eine Antwort dazu liefern können oder zumindest eine Idee haben können, was denn jetzt in diesem Konflikt zu tun ist.
Und die höre ich gerade irgendwie nicht so sehr, die stimmen.
Nur ich höre auf der einen Seite Leute, die Offiziere sind und oder generell in Deutschland, die dann schon Ahnung haben von Krieg.
Und so eine andere Seite von, ja okay, wie könnte man denn jetzt hier schnellstmöglich zur Verhandlung kommen, wird dann eigentlich nur den überlassen, die so ein bisschen ganz naiv sind, sag ich mal.
Und tatsächlich naiv sind. Und ich denke mir so, okay, aber gibt es denn eigentlich noch so Leute, die eher dazu raten zu sagen, da muss es irgendwie Verhandlungen geben, so und so und so, die nicht so naiv sind.
Gibt es das überhaupt oder ist es so wie dargestellt? Nein, es muss auf jeden Fall erstmal Russland entscheidend geschlagen werden, bevor es Handlung geben kann.
Ich glaube schon, dass ich habe sogar die Hoffnung, dass es das jetzt schon gibt, dass quasi die militärische Unterstützung begleitet wird mit hinter den Kulissen jedem Versuch.
Genau, aber da weiß ich zu wenig drüber zum Beispiel.
Wie hast du da den Eindruck, das passiert? Wodurch hast du den? Hast du da andere Quellen?
Also wenn diese Bemühungen ernsthaft sind, dann gehört zu dieser Ernsthaftigkeit, dass selbst Leute wie ich nicht hundertprozentig darüber Bescheid wissen, irgendwie.
Und ich unterstelle das aber, dass zumindest irgendwie in den westlichen Regierungen an der Spitze nicht so Dödel sitzen, die sagen, ich mache das aus Prinzip nicht, mich auf Verhandlungen einlassen, sondern die sehr wach dafür sind quasi für Möglichkeiten, ist zumindest meine Hoffnung.
Es ist halt bisher so, dass beklagt Professor Meyer, dass an den zumindest an den freizugänglichen Universitäten es keine Lehrstühle für Verteidigungs- oder Militärwissenschaft oder für die Rolle der Nachrichtendienste gibt.
Und das ist auch zum Teil unserer außenpolitischen Zeitenwende gehöre, dass das jetzt auch in der Wissenschaft sowas gibt, also an seinem King's College gibt es zum Beispiel das Department of War.
Und das sei hoch angesehen. Kannst du dir vorstellen, dass in Deutschland Studentinnen und Studenten gibt, die sich für sowas einschreiben?
Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Ja, also die leicht radikalere Version von Philipp Amthor kann ich mir schon vorstellen, auf jeden Fall.
Also es gibt ja immer noch Leute, die in Burschen schaffen sind, so ist ja nicht.
Unbegrenzte Unmöglichkeiten.
Nach Zitterwahl, Wegner geht mit neuem Senat an die Arbeit. Das berichtet der Stern.
Abhaken und loslegen will der neue Berliner Bürgermeister Kai Wegner.
Nach der aufregenden Wahl letzte Woche, bei der er erst im dritten Anlauf ausreichend Stimmen erhalten hatte in Klammern, womöglich auch von AfD-Abgeordneten.
Am Wochenende erklärte Wegner, die Berlinerinnen und Berliner erwarten jetzt eine Regierung, die zusammenarbeitet, nicht gegeneinander.
Allerdings müssten nicht nur die Bürger der Stadt von der neuen Koalition überzeugt werden, sondern auch einige Mitglieder von CDU und SPD.
Ich sehe dich hier schon lachen, während ich das vortrage. Du als Wahlberliner seit fast 20 Jahren, bist du schon von der Koalition überzeugt?
Oder muss Kai Wegner bei dir nochmal ganz persönlich nachhilfe lassen?
Oh, Kai Wegner müsste persönlich also einiges machen.
Was könnte er denn tun?
Also ich glaube, Kai Wegner müsste freiwillig zurücktreten, damit ich begeistert wäre von ihm.
Was hast du denn gegen ihm?
Alles. Ich bin überhaupt kein Fan seiner Polizei. Ich halte ihn wirklich für eine Luftpumpe.
Also ich finde ihn nicht nur optisch sehr nah an, Mario Braßler.
Also ich finde auch diese Koalition komplett abenteuerlich, ich finde komplett abenteuerlich, dass Franziska Giffey gesagt hat.
Ja, wir haben eine linke Mehrheit, aber lasst mal mit der CDU zusammen machen.
Da ist die inhaltliche Nähe größer, wo ich mich fragen würde, was ist denn dann?
Aber es mag nicht verwundern, aber ich glaube für Franziska Giffey trifft das absolut zu.
Da gibt es eine größere inhaltliche Nähe und es war schon zu Zeiten,
als sie noch mit Grünen und Linken regiert hat.
Also ein klares Bedürfnis spürbar, einen anderen Partner zu finden.
Also ich finde es einfach nur Wahnsinn.
Also ich finde es einfach nur Wahnsinn, dass es, glaube ich auch tatsächlich,
ich finde es ganz komisch, dass sie dann nicht einfach in die CDU geht
oder auch mal zurücktritt, nachdem sie so krachend verloren hat bei der Wahl.
Und dann der SPD auch noch sagt, Freunde, wir machen das jetzt.
Das ist glaube ich hier das Beste.
Das wäre auch das Beste für mich, weil dann kann ich auch weiterhin ein Amt begleiten.
Und dass dann tatsächlich auch diese SPD dann sagt in der Abstimmung
zumindest so gerade die Hälfte sagt, weißt du was, das machen wir.
Den Kadavergehorsam haben wir auch noch.
Das ist schon richtig krass.
Und ich glaube ehrlich gesagt Berlin ist verloren.
Ich glaube, ich muss mich ganz klar sagen.
Jetzt kommt aber jemand in Fahrt hier, ja?
Nein, ich glaube nicht unbedingt für diese Koalition.
Also in Berlin ist es ja seit 20 Jahren, wird ja versucht,
okay, dann machen wir es mal mit dem, dann machen wir es mit dem.
Das wird ja die ganze Zeit versucht, weil die einzelnen Kontakte,
die man ja so hart mit der Stadt, so richtig jeder, jede und jeder hat,
ist ja eigentlich immer das Bürgeramt.
Und das ist ja eine Vollkatastrophe.
Das kann man sich ja gar nicht vorstellen.
Ja gut, aber das hat ja auch offenbar die von dir präferierte Rot-Rot-Grüne,
die hatten ja auch mehr als zwei Jahre.
Absolut.
Und das deswegen, glaube ich, auch wirklich Berlin ist verloren.
Ich glaube nicht, dass es noch eine politische Einflussmöglichkeit
auf die Verwaltung gibt, außer Sprengung.
Also ich glaube, das wird einfach, das kann nicht mehr demokratisch entschieden werden.
Da bräuchten wir Waffenlieferung tatsächlich.
Also da du wirklich scheinbar alles über Berlin weißt,
vielleicht auch zur Frage, die ja immer noch im Raum ist.
Also nochmal zur Erinnerung.
CDU und SPD haben zusammen 86 Abgeordnete im Berliner Parlament.
Bei diesem ersten Wahlgang letzte Woche kamen Wege auf 71 Stimmen,
im zweiten auf 79.
Das waren immer noch zu wenig.
Beim dritten waren es dann 86.
Und Wegner sagte nun, ich glaube, dass die AfD lügt.
Die hat nämlich gesagt, dass viele, zumindest von ihren Abgeordneten,
ihnen gewählt hätten im dritten Wahlgang.
Wegner sagte jetzt halt dem RBB, dass die AfD lügt.
Seine 86 Stimmen seien die von CDU und SPD gewesen.
Im dritten Wahlgang stand die Koalitionsmehrheit.
Ja, also das ist ja auch schon so eine Peinlichkeit,
dass man jetzt nicht genau weiß, ob die jetzt von AfDs gnaden ist.
Das ist doch schon denkbar schlechter Start.
Werbung.
Mein heutiger Werbepartner ist Bubble.
Wieder mal in einem anderen Land unterwegs
und plötzlich fällt euch ein.
Huch, ich spreche die Sprache ja gar nicht.
Tja, das ist natürlich blöd.
Und da steht man dann wie Leux vom Berge.
Aber man kann da ja Abhilfe schaffen.
Denn mit Bubble, der preisgekrönten Sprachlernepp,
da kann man sehr, sehr schnell aufholen und richtig Strecke machen.
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Portugiesisch und Türkisch.
Da holt ihr mächtig auf und könntet in einem anderen Land,
in eurem Urlaubsland, vielleicht am Ende des Urlaubs,
schon als, naja, fast schon als Nativespeaker durchgehen.
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und sich gezielt auf zum Beispiel mögliche Situationen
oder Begegnungen auf Reisen jetzt im Sommer vorbereiten.
Da kann man zum Beispiel, was weiß ich, auf französisch, Sachen sagen wie,
wo bin ich denn hier, wo komme ich denn mal an einen Platz,
wo es nicht 40 Grad sind?
Oder ich bin gerade im Wald, der brennt.
Wie komme ich hier raus?
Solche Sachen halt.
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Das Kleingedruckte.
Berlins Polizeipräsidentin gibt Blockierern
Verantwortung für mögliche Schmerzen.
Das berichtet der Spiegel.
Wie viel Gewalt darf die Polizei den Aktivisten
der letzten Generation zufügen?
Darüber wird seit letzter Woche spätestens diskutiert,
weil ein Video zeigt, wie die Polizisten
einen sogenannten Schmerzgriff anwenden,
um die Klimakleber von der Straße zu kriegen.
Barbara Slovic, die Berliner Polizeipräsidentin.
Die arme Frau hat dieser Tage wirklich auch viel zu tun.
Nicht nur die Offensive der letzten Generation,
dann am Montag auch noch die revolutionäre 1. Mai-Demo.
Da wir hier am Montagabend miteinander sprechen,
wissen wir jetzt nicht, wie friedlich es dort geblieben ist
oder auch nicht.
Jedenfalls hat Frau Slovic das Vorgehen der Beamten
nun in einem Interview verteidigt.
Die Polizei würde keine Griffe anwenden,
die Bewusstschmerzen hervorrufen.
Dessen hängen es auch vom Verhalten von Aktivisten ab,
wie viel Schmerzen die Griffe der Polizei auslösen ist.
Gebegriffe, die, wenn sich jemand etwa schwer macht
oder fallen lässt, beziehungsweise dem vorgegebenen
Bewegungs- und Richtungsimpuls nicht folgt,
zu Schmerzen führen könnte.
Ja, ich finde es immer ganz spannend,
dass sie so tun, als würden wir in den 50er-Jahren leben.
Und es wird als Geb einfach keine Bilder dazu.
Na ja, in den Bildern kann man ja tatsächlich sehen.
Wir haben dann Leute gepackt.
Da sieht man dann zum Beispiel,
wie Polizisten einen Aktivisten der letzten Generation
beherzt an Hals und Kinn von der Straße ziehen,
während ein weiterer Beamter den Arm des Aktivisten verdreht,
der dann vor Schmerzen sehr laut streit.
Allerdings sieht man auch, dass dieser Aktivist
natürlich quasi in aufrechter Position ist
und offenkundig keine Lust hat, seine eigenen Füße zu benutzen,
also zu gehen, sondern sich bewusst fällen lässt.
Dass das mehr wehtut, ist schon klar.
Also das meint, wo hier die Polizeipräsidentin
mit den eigenen dazu tun.
Aber man muss ja nicht den Arm verdrehen.
Also es kommt ja ohne das aus.
Also die machen ja jetzt wirklich, das muss man ja schon sagen,
also man kann ja nochmal andere Meinung sagen,
über das Kleben und das mit den Rettungswagen und so,
das ist ein normal anderes Thema.
Aber sonst setzen die sich ja einfach hin
und machen sich schwer, das ist eine ganz normale Sitzblockade,
das ist wirklich keine neue Radikalität oder so.
Und die werden dann von der Polizei weggetragen, das war es.
Und die machen sich schwer, die machen sich seit 50 Jahren schwer.
Da kann man wirklich nicht sagen, also das ist jetzt hier eine neue Radikalisierung,
da müssen wir den extra nochmal Schmerzen zufügen.
Und du meinst, es gäbe aber Möglichkeiten für die Polizei,
die vom Asphalt zu befördern, weil das ist ja ihr Auftrag,
ohne dass es irgendeine Form von Schmerzen gibt.
Na ja, also die setzen sich dahin und machen sich schwer
und dann nimmt man die unter die Arme und trägt die weg oder nicht?
Oder bin ich dazu naiv?
Na ja, vielleicht wissen die das ja nicht.
Das kann natürlich sein, dass sie ganz komplizierte Griffe anwenden
und die wissen gar nicht, dass es so einfach sein könnte.
Würdest du dich denn da mal für so ein Kurzseminar anbieten?
Ich würde das total gerne machen.
Na ja, also ich finde, die Legitimation der Polizei ist eben schon,
dass die besser sind als die Demonstranten,
dass die sich nicht leiden lassen von Gefühlen.
Das ist ja, das muss das Einstellungskriterium sein.
Absolut.
Ihr solltet nicht auch unter Stress,
weil das ist ein Stressjob, den ihr habt,
unter Stress nicht emotional reagieren.
Das heißt, auch wenn das super nervig ist,
und ich kann mir vorstellen, dass es nervig ist,
dürft ihr nicht den Leuten wehtun einfach willkürlich.
So, nur wenn das notwendig ist.
Das ist nicht notwendig, dass sie dann irgendwie schneller gehen
oder so, die machen sich schwer, ihr tragt die weg.
Das ist leider dann euer Job.
Dafür kriegt ihr dann aber, dafür seid ihr dann eben auch überamtet.
Das ist der Deal.
Das ist sehr, sehr ähnlich.
Jetzt bist du allerdings auch viel unterwegs.
Und sei mal ehrlich,
bist du als Vielreisender genervt von diesen Protesten,
von diesen Blockaten?
Ja klar, aber das soll ja auch so.
Sonst wäre es ja blöd.
Ich habe jetzt ein paar Mal fast dann so meinen Zuch nicht bekommen,
aber das ist jetzt, das war es jetzt auch.
Also ich habe jetzt ein paar Mal fast nicht den Zuch bekommen.
Das ist jetzt keine Einschränkung,
bei der ich denke, hack den die Hände ab, Freunde.
Also, ja, ich bin da ein bisschen gelassen.
Wir können nochmal anders diskutieren über die ganzen Krankenwagengeschichten.
Das sehe ich auch nicht so, ich glaube schon,
dass der Adressat falsch ist.
Ich weiß nicht, was das wirklich bringt,
aber ich bin auch nicht mehr, ich habe keinen Schaum vom Mund
wie jetzt ein Bildzeitungsleser.
Bitte empören Sie sich jetzt.
Jetzt hast du dich schon so viel empört.
Ja, das habe ich ja irgendwie.
Sogar noch die Klimax kommen,
probieren wir es mal.
Bei dem Kandidaten ist die Chance jedenfalls groß.
Ob Boris Palmer es je kapiert?
Das fragt sich Detlef Esslinger,
der Kollege von der Süddeutschen Zeitung.
Am Samstag war der typiker Oberbürgermeister
Boris Palmer zu einer Migrationskonferenz
an der Frankfurter Goethe-Universität eingeladen.
Dort hat er auf der Bühne mehrfach das N-Wort verwendet.
Als das Publikum dagegen protestierte,
erwiderte Palmer, es gebe unterschiedliche Verwendungen des N-Worts.
Und dann konnte man auch noch in einem Video sehen,
noch bevor er überhaupt zu dieser Konferenz kam,
da gab es irgendwie Leute, die ihn nicht gut fanden,
gegen ihn protestiert haben.
Unter anderem auch Nazis rausgerufen haben,
wo dann Palmer tatsächlich gesagt hat,
also ihn so zu benennen,
dass sei nichts anderes als ein Judenstern,
den man ihm da anhäften würde.
Ja, und was Boris Palmer kapiert hat,
war die Frage des Kollegen Esslinger.
Immerhin eines hat er kapiert,
dass er und die Grünen nicht länger zusammenpassen.
Seine Mitgliedschaft ruhte schon seit über einem Jahr.
Gestern Abend nun hat er erklärt,
dass er nicht länger Mitglied der Grünen sein wird,
seinen Austritt erklärt.
Er hat das so begründet, ich zitiere,
ich möchte damit vermeiden,
dass die aktuellen Diskussionen
um mich eine weitere lang anhaltende Belastung
für die Partei werden,
für die ich seit 1996
mit viel Herzblut gekämpft habe.
Ja, als du seine Äußerungen,
seinen Beharren auf das N-Wort am Samstag da mitbekommen hast,
was ging dir durch den Kopf?
Ja, ich habe gedacht, also wie weit kann man es machen?
Das ist eigentlich so die Frage.
Ich glaube, das fragt sich ja Palma auch.
Also das ist ja jetzt einfach nur noch kalküloffensichtlich.
Er hat ja einfach jetzt so Ausraster.
Die werden ja auch immer schlimmer.
Also mittlerweile hat er auch sein Anwalt gesagt,
ey, weißt du was, mach das mal ohne mich.
Selbst der Anwalt hat jetzt gesagt,
nee, jetzt ist mal Schluss, Freundchen.
Also diese Gier darum quasi Teil eines öffentlichen
Shitstorms zu sein
und dass alle auch die Nase über ihn rümpfen
oder einfach Gesprächsthema zu sein,
so groß zu sein, dass viele vernünftige Sachen,
die er als Tübinger Bürgermeister durchgesetzt hat,
gerade für Umwelt- und Klimaschutz, da ist er ganz radikal,
da ist er ganz vorbildlich, also so eine Mischung aus radikal
und aber auch pragmatisch und handfest,
also der setzt da wirklich etwas um.
Wie passt das zusammen?
Ja, ich glaube, der hat sich da irgendwie argumentativ
vielleicht so ein bisschen verfahren, würde ich sagen.
Und man muss aber auch sagen,
kennst du irgendein Bürgermeister,
einer vergleichbar größeren Stadt?
Also dafür hat er wirklich
für sehr viel Aufmerksamkeit für Tübingen gesorgt.
Absolut, ob das...
Oder? Also den Bürgermeister von Wetzlar kenne ich jetzt nicht.
Richtig.
Ich weiß nicht, ob Wetzlar so groß ist wie Tübingen,
aber würde ich ungefähr so verorten.
Ich kenne es auch nicht, was man dem Bürgermeister von Wetzlar
immerhin so gut erhalten muss, dass er nicht...
Sag nicht das Endwort wahrscheinlich.
Aber so ist es ja immer, wenn man sich da argumentativ
erstmal so in so einer Sackkasse verfahren hat,
da kommt man dann auch nicht mehr raus.
Und dann ist es einfach klassischerweise so,
dass die Leute sich in so eine komische Opferhaltung flüchten
und dann kann es nicht groß genug sein
und macht dann einen völlig beschissenen Opfervergleich.
Also von Leuten, die wirklich
betroffen sind, von etwas sehr Schlimmen
und vergleicht sich damit denen.
Es ist so ein bisschen so...
die argumentative Massenvernichtungswaffe,
wenn sie gar nichts mehr helfen, wenn man gar nichts mehr
sich zu helfen weiß.
Was ist denn da schief gelaufen?
Statt genehmigt Erdogan Wahlplakate
und Gerät in die Kritik.
Das berichten die Kollegen von TeeOnline
bei der türkischen Parlaments- und Präsidentenwahl
am 14. Mai, also ganz bald
könnte es für Präsident Erdogan eng werden.
Umfragen sehen seinen Herausforderer
Kemal Kiricdaroglu mindestens
gleich auf mit dem amtierenden türkischen Präsidenten,
dass die Stadt Nürnberg
Wahlwerbung für Erdogans Partei AKP
und ihren Kandidaten genehmigt hat,
hat deshalb deutliche Kritik hervorgerufen.
Die Stadt gab an eine Sondernützung
für 25 Plakate der AKP
bis zum 5. Mai ausgesprochen zu haben
und offenbar auch nur für die AKP.
Die Kritik, die es dann gab,
die hat dann doch Wirkung gezeigt,
die Plakate wurden mittlerweile wieder abgehängt.
Hintergrund ist ja,
dass 1,5 Millionen Menschen in Deutschland
türkischer Herkunft aufgerufen sind,
ihre Stimme auch in Deutschland
für die Wahlen in der Türkei abzugeben.
Ja, ich meine, Nürnberg wollte hier offenbar
zur Hauptstadt der Bewegung wieder werden,
also pro Erdogan.
Wie findest du das,
dass das ursprünglich überhaupt zugelassen wurde?
Ich find's richtig verrückt.
Ich glaube aber, da gibts wieder sogar keinen Tee Teil.
Das sind so alle Formulare, sind da ausgefüllt worden.
Das ist halt alles die richtigen Stempel gehabt.
Und dann haben die das Plakate hängen.
Sie haben gesagt, ja gut, aber das ist ja jetzt hier erstmal so,
da hat keiner in der Verwaltung irgendwie
so ein politisches Gespür gehabt
und alle haben gesagt,
das ist hier alles ein juristischen Gang gegangen.
Also es gab Menschen, denen das aufgefallen war
mit den Plakaten.
Und dann gab's auch auf Twitter
direkt eine amtliche Verkündung der Stadtverwaltung.
Ich zitiere, aufgrund des Wahlkampfes
sind 25 Plakate außerhalb der Altstadt
im Rahmen einer Sondernutzung vom 22. April
bis zum 5. Mai genehmigt worden.
Du hast recht, das klingt also furchtbar amtlich.
Wer genau die Genehmigung beantragt hatte
und ob Wahlplakate ausländischer Parteien
in deutschen Städten überhaupt angemessen sind,
dazu von der Stadt keine Äußerung.
Ja, die haben sich gedacht,
er hat das super nett vorgetragen hier,
er konnte sogar Frankisch.
Der ist perfekt integriert,
da kriegt er die Plakate, das ist doch ganz klar.
Ja, auf diesen Plakaten war ein lächelnder Erdogan zu sehen
und darunter die Worte,
die richtige Zeit der richtige Mann.
Ist auch toll,
jemand, der schon seit 20 Jahren da
seine demokratisch gewählt
und damals auch ein Hoffnungsträger,
aber da immer mehr quasi seine Erdogratie dort aufgebaut hat.
Jetzt Lloyd, der Alte.
Der Trick der Woche.
Nach Ansturm im Sommer
so will Sylt ein Panker-Camp verhindern.
Das schreibt die Hamburger Morgenpost.
Die Insel Sylt möchte offenbar verhindern,
dass sie in diesem Sommer wieder begehrtes Reiseziel
für Panks wird.
Und gemeint ist hier nicht die Lindner-Lehfeld-Hochzeit.
Nein, auf einer Wiese hatten im letzten Jahr
Panks mehrere Wochen lang gezeltet.
Und genau dort errichtet die Gemeinde
in diesem Jahr eine Lichtinstallation.
Die knapp 100.000 Euro teure Installation
zeigt den Schriftzug, Achtung, Sylt,
sowie einen leuchtenden Wahlmuscheln,
Neptun und Qualen dazu.
Und darauf freue ich mich besonders sind,
Wahlgesänge und Meeresrauschen zu hören.
Das sind so Wahlgesänge.
Das ist wunderschön.
Meinst du herkömmliche Panks lassen sich davon abhalten?
Auf gar keinen Fall.
Ich glaube, die sind viele Hartnäckern.
Ich weiß nicht, warum sie sich denken,
dann war es das jetzt.
Ich glaube, die Pank-Lehfeld-Lehfeld-Hochzeit
ist das, was wir hier machen.
Und Wale und das Meeresrauschen haben wir noch gar nicht eingespielt.
Für den Fall, dass die Panks es auch in diesem Sommer
wieder mit den Ärzten halten, ich will zurück.
Nach Westerland wird doch hier Kunst versucht,
als Waffe einzusetzen.
Es gibt ja auch dieses Phänomen
der sogenannten defensiven Architektur.
Und ist das jetzt quasi die defensive Kunstarchitektur
der Gemeinde Sylt?
Ich hoffe, dass die Panks da aktiv in umgehen.
Dass sie da vielleicht etwas abkleben
für sich auf der Lichtinstallation
oder damit musikalisch gegenarbeiten.
Für Treppen der Wiese soll verboten sein.
Wenn das die Panks abhält,
dann ist das nicht mehr der Pank, für den ich stehe.
Wenn ich da ernst habe,
dann fahren wir wieder nach Hause.
Das ist mit dem Rasen, das haben wir uns.
Ich mochte einfach die Begründung.
Erstmal muss man sagen, das Ganze mit dieser Installation,
die knapp 100.000 Euro kosten soll,
wurde in einem Schnellverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit
in der Bürgervertretung von Sylt durchgeboxt.
Überwiegende Belange des öffentlichen Wohls
und die wichtigste Interessen einzelner erfordern ist,
dass dieser Tagesordnungspunkt
im nicht öffentlichen Teil der Sitzung beraten wird.
Und jetzt darf ich dir auch noch zitieren,
was Südsbürgermeister Nikolas Heckel gesagt hat.
Damit wollen wir sowohl den Bürgern von Sylt
als auch unseren Gästen etwas zurückgeben.
Im ersten Sommer nach der kräftezehrenden Corona-Pandemie,
wollen wir das Angebot machen,
an einem zentralen Ort zusammenzukommen,
und Natur gemeinsam zu feiern.
Ja, also ich freu mich drauf.
Ich packe es mal derzeit.
Ich freu mich da auf die Festspiele.
So was kann man sich nicht ausdenken.
Kostet die Megaflasche Champagner eine Null zu viel?
fragt sich die reinische Post.
Kommt ein Düsseldorfer nach Frankfurt, so beginnt dieser Witz,
ein lauen Mai-Tag 2022
erkundigte sich ein Gast eines Frankfurter Restaurants
nach einer ganz besonderen Flasche Champagner.
Denn er wollte seinen Freunden einen ausgeben.
Die Sommeliere brachte ihm daraufhin eine 6 Liter Flasche Champagner,
die die Gruppe gemeinsam trank.
Doch als der Gast die Rechnung erhielt, kam es zum Streit.
Er behauptete, die Kellner hätten ihm die Flasche für 1300
Euro angeboten und weigerten sich, die Rechnung zu bezahlen.
Nun steht der Fall vor Gericht, weil das Restaurant
den Gast verklagt hat.
Eine Null zu viel, das ist aktuell auch das Problem
von Hertha BSC und anderen Organisationen.
Hattest du mal eine ähnliche Erfahrung?
Auf welchen Seite bist du hier?
Ich bin absolut auf der Seite von dem Typ, der gesagt hat.
6 Liter Champagner.
Wir waren doch schon mal mit drunken Hand aus Herz.
Wir alle waren ein bisschen überschwänglich.
Wir alle haben uns schon mal gedacht.
Er ist ja wohl ein bisschen großspurig aufgetreten.
Aber wer ist nicht mal ein bisschen großspurig aufgetreten?
Volle Solidarität mit dem Champagnatrinker.
Voll auf seiner Seite.
Ich finde auch 1300 Euro, wenn man bereit ist, 1300 Euro zu bezahlen.
Das ist schon eine Menge Geld.
Ich finde es sehr fähigfrech.
Du weißt doch auch, wie es ist.
Du trinkst die ersten 3-4 Liter Champagner
und trinkst hier Salami.
Alles ist super.
Ich erkenne da keinen Fehlverhalten.
Ich finde 1300 Euro auch anzubieten.
Das geht jetzt vor Gericht.
Aktuell werden 6 Liter Flaschen dieser Marke tatsächlich
im Internet für Beträge zwischen 7000 und 14000 Euro angeboten.
Das ist doch übertrieben.
Die hatten die Flasche übrigens gar nicht da.
Die haben bei befreundeten Restaurants
eine fette Flasche.
Was habt ihr denn da?
Ich liebe, wie besoffen die schon gewesen sein müssen.
Dass sie so großspurig unterwegs waren.
Wir brauchen auf jeden Fall eine 6-Liter Flasche.
Ich habe da vollstes Verständnis.
Das kann jedem mal passieren.
Da sollte man als Restaurant sagen.
Wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen,
dann bringe ich mehr mit als das stille Wasser.
Es hat auch Nüchtern große Freude gemacht.
Vielen Dank für deinen Besuch.
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Apokalypse und Filtercafé
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der Florida Entertainment.
Redaktion
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mittwochs, freitags und samstags.
Überall, wo es Podcasts gibt.
Stimme der Vernunft und unerreichgute Sprecherin der Rubriken
Bettina Rust.
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Die Themen: Wagner-Chef sieht Russland “am Rand einer Katastrophe”; Deutschland versteht zu wenig vom Krieg; Kai Wegner macht sich nach Berlin-Zitterwahl an die Arbeit; Polizei wendet sogenannten Schmerzgriff bei Klimaklebern an; Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer benutzt N-Wort auf der Bühne und tritt aus der Partei aus; Nürnberg genehmigt Erdoğan Wahlplakate und gerät in die Kritik; Sylt will mit Kunst-Installation ein Punker-Camp verhindern und Streit um Preis einer 6 Liter Champagnerflasche
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