Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Moderatoren suchen ein Zuhause

Ja, da sind wir wieder, Kalk und Welk, die fabelhaften Boomer Boys und wo er gerade

bewirrt, da haben wir uns ein bisschen in die Nesseln gesetzt, Freundchen.

Was?

Ja, wir haben uns neulich als große Basketball-Fans und Pseudo-Experten geoutet und haben nicht

mitgekriegt.

Es gibt mehr Heiko Koch, einer unserer treuen Hörer, das am selben Tag, als wir diesen

Basketball-WM-Titel gefeiert haben, das Deutschland einen weiteren Triumph gefeiert hat, und zwar

in der Europameisterschaft Dresour Cure.

Das ist Jessica von Bredow Erndl, der Name des Pferdes wurde mir leider nicht überliefert,

hat uns quasi einen EM-Titel geout und wir haben den nicht erwähnt, sondern nur über

diesen Basketball-Sport, diesen verrückten amerikanischen Sport gesprochen und er schreibt

uns jetzt, Heiko Koch schreibt, sie sollten sich etwas mehr für ihr Hauptthemengebiet

interessieren.

Das hast du jetzt geschafft, dass die Leute denken, unser Hauptthemengebiet wären Pferde.

Herzlichen Glückwunsch.

Ja, das ist der Pferdepodcast.

Mit Rhee und Ilchi, oder wie hießen die, doch war das so.

Mein Gott, das ist mir sehr peinlich, das ist mir sehr, sehr peinlich vor allem, wo

du vielleicht nicht weißt, dass ich selber einmal Dresour Reiten gemacht habe.

Nein, das ist mir neu in der Tat.

Das ist wirklich wahr.

Nein, es gibt einen ungesendeten Piloten von vor ca. 20 Jahren oder so.

Wie ich annimmt, zu Recht ungesendet.

Wo die Idee war, dass ich irgendwie, also die Idee ist dann schon 187.000 Mal noch

gemacht worden, aber dass ich irgendwelche Sportarten ausprobiere, die mir nicht passen,

die ich eigentlich nicht kann.

Hast du kurz gesagt Sportarten?

Ja, einfach Sportarten.

Und da war die erste Idee Dresour Reiten und da sind wir wirklich auf einen Dresour Reithof

auch zu einer Olympiasiegerin gefahren.

Ich kann mich aber echt nicht mehr erinnern, das ist schon so lange her.

Und da habe ich dann erst mal mit dem Pferden mich unterhalten, daher auch meine Liebe zu

den Pferden, habe den Stall ausgemistet und dann im richtigen, im offiziellen Outfit

habe ich, musste ich dann auch ein bisschen reiten.

Ich kam erst mal nicht aufs Pferd rauf, wie du dir vorstellen kannst.

Ja, ohne Hilfestellung.

Das war schon mal sehr, sehr schwierig.

Und dann bin ich aber doch so ein bisschen geritten und habe versucht, so die eine oder

andere Kunstfigur, also das Pferdchen mit der Hufe scharrt und so irgendwie hinzubekommen.

Und das war so, ja, das war alles so ganz nett und ganz lustig, das lustig oder die

interessanteste Erfahrung für mich war, es war für einen der RTL-Sender damals gedacht

und einer der RTL Unterhaltungsverantwortlichen, heute auch noch im Amt, kam dahin und hatte

großen Spaß und wollte immer unseren Produktionsleiter zu überreden, dass das Pferd aufbäumt und

mich abwirft.

Weil es lustig ist.

Weil es lustig ist.

Woraufhin der auch sagte, es ist aber auch übrigens gefährlich.

Man kann sich dabei verletzen bis zu sterben.

Wir denken auch mal an Christopher Reeve und Gilding mit.

War dir der Pilot jetzt wichtig oder nicht?

Was ist das für eine Einschränkung?

Wenn man so schon daran geht, kann man es auch gleich lassen, Oliver.

Und deswegen wurde er auch nie gesendet und deswegen ist er auch nicht herausgekommen,

aber der kam wirklich mehrfach.

Und es war noch an einer sehr stark befahrenden Landstraße und die auch, hey, das Pferd geht

auch durch, wenn du irgendwie, der sagt wirklich, man kann auch irgendwie so schießen

oder irgendwas so dabei, dass das Pferd einen Schreck bekommt.

Und das war wirklich der Versuch, also der Versuch des Sende verantwortlich, mich oder

mich auch umzubringen.

Man hätte also auch stark in die Quote schießen können, man hätte sich einfach vom Pferd

schießen können.

Vom Pferd schießen.

Du musst wirklich auch gucken.

Das würde ich, du, das hätte ich sogar noch mit mir machen lassen, das kennen wir auch

aus den alten Winnetou-Filmen, wie das geht, das stehst du auch danach sofort wieder auf,

das ist kein Problem.

Aber das fand ich schon, das war meine Erfahrung auch mit Sport, vielleicht ist auch deswegen

danach nie wieder was aus meiner Sportkarriere geworden.

Meine Reiterfahrung halten sich auch in engen Grenzen.

Ich hätte immer super gerne geritten, weil wir ja bekanntlich beide große Western-Fans

sind, war das immer mein Traum und ich weiß, als ich mit meiner jetzigen Frau relativ

frisch zusammen war, ich meine, es war auf Baltrum, haben wir einfach gesagt, komm, wir leihen

uns Pferde aus und reiten mit so einer geführten Gruppe am Strand lang, das war so ein kurzer

Anflug von Romantik, gepaart mit meiner Western-Begeisterung und dann wurden wir gefragt, sind

sie denn schon mal geritten?

Ja, klar, natürlich.

Und dann bekam ich aber, weil der schon ahnte, dass ich Lüge habe, ein relativ braves Pferd

namens Kevin zugeteilt bekommen und dann sind wir wirklich zum Strand gegangen, das ging

noch einigermaßen gut, man sagt ja nicht gegangen, geritten, genau, dann sieht sich der

mich aus.

Ja, dann sieht man den Profi.

So, und jetzt war mein folgendes Problem jemand und das war nicht ich, hatte meinen Sattel

unter Kevin nicht so richtig befestigt, also, oder es waren meine Gewichtskräfte, die den

Sattel überfordert haben, jedenfalls passierte dann folgendes, ausgerechnet während wir

dann in etwas schnelleren Trab verfielen, rutschte der Sattel nach links und ich im Sattel sitze

mit, also ich hing dann so links vom Pferd, wie ein Indianer, ich hätte jetzt noch mit

Pfeil und Bogen über den Sattel ran schießen können, stattdessen hing ich da aber wie

so ein Idiot und bin auf dem Boden gefallen, schließlich in ein Priel zum Glück und Kevin

daran merkte man war echt eigentlich relativ höflich, blieb dann stehen und guckte sich

wirklich so um zu mir auf dem Boden, als wenn er auf dem Fuß hängen noch, wie heißt das

Steigbügel, Steigbügel und Kevin blieb also stehen und guckte so runter in den Priel,

als wenn er sagt, wer bist du denn, was machst du da, Alter? Und die anderen haben es dann

gemerkt, dass ich in den Prielige und jetzt kommt da eigentlich ein Horror, ich musste

dann in einer nassen Jeans, eine halbe Stunde wieder zurückreiten, wenn du dir vorstellen

kannst, was das bedeutet, im Sand, nasse Jeans, ich hatte den schlimmsten Wolf meines Lebens,

wie wir der Motologen sagen. Ja, die Sand in der Kimme und dann wirklich auch noch feucht

im Schritt und Sand in der Kimme. War das nicht ein Hit von Howard Carpenter, ich habe noch Sand

in der Kimme von Hawaii? Nein, Butter Elich, genau. Butter Elich war das, ja. Das ist aber schön,

wenn man wirklich beim Reiten von den Pferden ausgelacht wird. Ich bin als ganz kleines,

gehend auch einmal beim Ponyreiten gewesen, da haben sich meine Eltern unterhalten, das Pferd

ist von der Koppel runter und war so ein Sturespferd, das hieß Max, man erinnert sich komischerweise

dann immer an die Pferdenamen, Kevin und Max, ist dann raus und da war ein Stacheldrahtzaun und

daneben war so leckerer Klee und hat es gefuttert und ist da langgegangen, aber so genau, dass mein

Bein zwischen dem Stacheldrahtzaun und dem Sattel eingeklemmt war und das ist so ganz langsam

immer weiter gelaufen und hat gefressen und ich habe geschrien, während mir die Hose aufratschte

und das Bein blutig wurde und ich habe geschrien und meine Eltern haben sich schön unterhalten,

haben Spaß gehabt und alles und ich habe dann nur geheult wie doof und hatte ein kaputtes Bein

und das war eigentlich auch, weswegen ich nicht zum Dressur reiten wollte.

Naja, ich glaube ja, dass Pferde so ähnlich wie wir als Schüler gespürt haben, wenn ein Lehrer

oder ein Referendar reinkam, der keine Autorität dazu spürt, dass Pferde auch, wenn so ein Dödel

auf ihnen drauf sitzt, dann wissen die, ich kann jetzt auch Klee essen, das ist eigentlich egal,

weil der Typ weiß nicht, wie die Lenkung funktioniert, er kennt die Gangschaltung nicht,

der weiß gar nichts. Ja, dem mache ich, dem versaue ich das auch, der gehört nicht auf ein Pferd.

Dem reiß ich den Arsch auf, hat sich Kevin gedacht und es hat geklappt.

Bein oder Arsch aufreißen, was, wo man gerade rankommt, weißt du, sagt sich dann das Pferd,

aber damit wir die einfach nicht weiter belästigen. Okay, also wir lieben Pferde,

ich vor allem, wie man immer wieder jede Woche hört, aber wir werden nicht in den Aktiven

verliebt. Nein, nein, nein, die Pferde haben die mehr. Apropos zurückgeliebt, wer gerade sehr

zurückgeliebt wird von der deutschen Nation ist unser alter Held Heino. Hast du das mitbekommen?

Er war im Frühstücksfernsehen letztendlich. Ich habe wirklich nur, weil ich ja im Netz kaum

unterwegs bin und auch in keinem Social-Media-Kanal aktiv, aber ich habe selbst, ich habe gehört,

dass er jetzt gefeiert wird, möglicherweise auch von den Falschen. Vielleicht wollte Heino das so

gar nicht. Wir können es uns mal anhören, weil es war wirklich auch ein sehr schöner O-Ton. Also

Heino wurde gefragt, wie er sein so mit der modernen Welt so umgeht und was er denn so von

Gendern und Wokeness und sowas alles hält und darauf antwortete er folgendes. Das ist für mich

alles. Den haben sie ins Gehirn geschissen, die sowas wollen, so wie wir im Rheinland sagen. Nein,

nicht steht, aber überhaupt kann ich so. Ich würde weiter von der schwarzen Haselnuss singen,

ich würde weiter lustig ist, aus Zigeuner leben und singen und da lasse ich mich von

keinem Menschen abbringen. Das war großartig, das war großartig. Also alte Regel, selbst fürs

Frühstücks-Fans würde ich immer erst die Zähne reintun. Also das ist aber nur so eine alte

Fernsehprofi-Regel. Ja und nicht mit Wodka die Zähne putzen. Es war so eine Mischung aus,

keine Zähne und voll besorfen, aber das war glaube ich einfach so. Da kam so ein bisschen

Frühstücksradio, prankige Arschkramm-Feeling, finde ich, vom Höhen. Ja, ich denke gerade die

ganze Zeit drüber nach, wie man den Haselnuss überhaupt gendern sollte, selbst wenn man es

wölte. Wie denn nur? Nüssen, Nüssen. Kannst du glaube ich sagen, oder? Ja, wir haben so

eine ausgerichtliche Skalgot. Also dann sind wir so, wenn dann nicht mehr, weil das ist von der

schwarzen Haselnuss, die schwarz-brauen möchte ich mal gerade betonen. Ja. Wenn er seine eigene

Nüsse nicht mehr kennt, der Einhold. Sag mal, war das on air oder war das irgendein illegaler

Mitstil von Backstage? Nein, das war on air live und das führte dazu, dass er wirklich plötzlich

in den Twitter-Charts und überall Hochschoss und alle sagten endlich, Haino sagt die Wahrheit und

Haino sagt das, was wir alle denken und vor allem ja aus der, schon eher so aus der reaktionären

Ecke, wo man es vielleicht nicht so den eigentlich den Zuspruch haben möchte, aber das ging mega

viral und Haino wird immer noch beklatscht und gefeiert und ist jetzt quasi für viele der modernste,

coolste Retter der deutschen Sprache und gegen den, gegen den Wogneswahnsinn. Der Retter der Haselnuss.

Ja, der schwarz-brauen. Wenn man sich das vorstellt, also gerade Haino, dass er jetzt mit über 80

noch zu dem Großherrn und er hat jetzt gerade mit irgendeinem Ballermannsänger über Nutten

und Koks und Erdbeeren gesungen oder so, der ist jetzt ganz weit vorne, ich sage dir das,

den sollten wir als Beispiel nehmen. Ich wohne ja im Rheinland und hier um die Ecke irgendwo ist

ja auch so das Café, was er mit Haneloro betreibt, wo ja glaube ich auch busseweise Touristen hingekart

werden, die den Meister mit etwas Glück persönlich treffen können, während sie sich ihre Schwarzwäder

Kirsch reinmümmeln. Ja, und der wird jetzt eben, ich glaube, da wird jetzt noch extra Buslade umgeben,

die da kommen und ihn jetzt huldigen. Mir fährt gerade ein, dass wir ihn auch mal als Clip in der

Heute schratten vor ein paar Jahren, da ging es auch um die Wiesen und es ging irgendwie ums Rauchen

und hat den geilen Satz gesagt, wo gemerkt vor acht oder zehn Jahren,

beim Rauchen ist es ja auch noch gar nicht erwiesen, dass es dann schädlich ist.

Hat dich auch einfach mal super, also Klimawandel leugnen kann ja jeder, aber sagen Rauchen muss

er erstmal beweisen, dass das ungesund ist. Ja, das finde ich gut. Heino ist also wirklich einer

der Vordenker. Ja, der sagt noch, wie es ist, der denkt noch selber. Ja, und auch wenn er nicht denkt,

also denkt er, dass er denkt, das ist eben das tolle Beeinung. Nein, wir sind stolz darauf und

ich meine, er hat uns schon so viele Jahrzehnte begleitet, aber dass er dann noch so in seinen

letzten Jahren noch einmal zu dem ganz großen Verfechter der deutschen Werte und der deutschen

Kultur nochmal sich aufschwingt. Das ist schon toll, finde ich. Nein, außerdem, was ja bleibt,

ist zum Beispiel auch die ein oder andere Textzeile, die sich mal einfach eingebrannt hat aus den

70ern, aus all den Stunden Hit-Parade zum Beispiel in einer Ecke wird gepokert, der Kohl

saß gelokert, Karamba. Also wer hat das? Wer hat sowas geschrieben? Whisky, genau. Das sind

große, große Songs oder komm in meinen Weg waren auch ganz wunderbar, also auch kulturübergreifende

Songs, die uns auch sehr viel überhaupt, da haben wir das erste Mal überhaupt das typische Leben

der indigenen Völker mitbekommen. Bevor sie so hießen, da hießen sie noch anders. Aber da kam

dann, es war ja auch immer, das war ja auch das Schöne, weil die Lieder, wir haben ja auch schon

mal über die Inhalte der Lieder gesprochen, weil auch da ja nur so, dass eine einsame Squore in

ihrem Wegwammsaß und es kam eben ein Cowboy-Sänger vorbei und die hat ihn dann mal kurz in den

Wegwamms eingeladen und gesagt, ich zeig dir mal, wie das alles geht, wie das hier bei uns so läuft.

Also eigentlich waren ja immer nur Fickgeschichten, die dann entweder mit der Haselnuss oder mit dem

Wegwammsaß. Der Deutschschlager basiert zu 90 Prozent auf Fickgeschichten, das ist dann viel

inhaltliche Tiefe, das ist aber auch okay, finde ich. Was ich lustig fand, hast du mal diese Bilder

gesehen von Heino aus den späten 60ern, 68, 69, als er noch ohne Brille aufgetreten ist?

Ja, also man hatte ein bisschen Angst gehabt, weil man kannte das ja auch damals nicht,

das starre Blick, der da war, der hat mir schon immer ein bisschen Furcht eingeflößt und deswegen war

die Brille schon gut. Heino ist halt insofern interessant, weil du hast ja Schlagersänger

gehabt, die wirklich auch richtig gut singen konnten und die auch drunter gelitten haben,

dass sie ihr Geld mit Schlagern verdienen mussten. Bei Heino hast du immer so gemerkt,

okay ja, das ist das, was der singen kann, weil er einfach eine schöne, tiefe Stimme hat und dann

konnte man, konnte man das Lied gut, konnte man gut wegschmettern, man ahnt aber immer jetzt so zu

mehr im Tenor-Bereich oder so, das wäre schwer geworden. Ja, Heino hat natürlich, aber da muss

man ja auch seine tolle Stimme und er war eben auch über die ganzen Jahrzehnte, gerade eben in

den 60ern und 70ern, er war der Vertreter des deutschen Liedguts, des klassischen Wanderlieds

und Volkslieds halt, was es gab und was ja auch, das muss man eben dazu auch erklären,

wie eben für viele Menschen davor, unsere Eltern und Großeltern, die die auch alle noch

gelernt haben und gesungen haben. Ja, das gab ja diese Bücher, die du, er hat das, wie hieß das

noch, die Mund-Orgel. Die Mund-Orgel, die ist rote für das Lagerfeuer. Richtig, wo du die ganzen Lieder

eben gelernt hast und schön gesungen hast. Die Erlagen, Formada, Gaskar und hat dann Covid-19 an

Bord oder so ähnlich warst du auch. Ja, Pandemie-Songs für unterwegs gab es da. Nein und deswegen war

das, war er da eben schon immer der ganz große, der immer die alten Traditionen eben vermittelt

hat. Aber wie gesagt, dass er das heute immer noch genau so tut, da sind wir stolz drauf und freuen

uns und ja, feiert Heino weiter. Ja, guck mal, man kann auch mit über 80 noch viral gehen, man muss

sagen, was ist das, und ich sage mal einen Satz wie das, der hat so alle ins Gehirn geschissen,

kannst du immer anwenden. Der funktioniert immer und immer. Ja, stimmt, wie spät ist es,

Janssore ins Gehirn, ganz auf alles antworten, völlig richtig und meistens stimmt es ja auch. Ja,

apropos ins Gehirn geschissen, eine eigene Meldung, wo man vielleicht ähnliche Gedanken hat, was

dass er sehr traurig ist im Grunde, heute am Montag, wenn wir hier das erste Mal auf Sendung gehen.

Wir senden gar nicht, das ist ein Podcast, du Eumel.

Ach ja, auf Sendung, also auf Podcast gehen. Wie sagt man denn dann, wenn wir...

Wir zeichnen einen Podcast auf, Opa.

Den haben Sie auch ins Gehen. Das ist ein filmiges, das ist Radio, das bleibt für immer Radio, egal was die sagen.

Radio!

So, aber was ist passiert, also ja, es kam jetzt die Nachricht, dass Schläferts auf Tele5

eingestellt wird.

Deine Sendung, deine und die von Peter Rütten.

Richtig, die schlechtesten Filme aller Zeiten, seit 11 Jahren auf Tele5.

Und was eben eine traurige Mitteilung ist, also erstens mal nicht nur für die wirklich sehr, sehr vielen Fans und alle, die

da die Sendung lieben, es ist halt auch ein traurig, weil es im Grunde einfach nur heißt Tele5, gibt es in dieser Form als Sender jetzt auch nicht mehr.

Denn da gibt es jetzt gar nichts mehr, also es war auch keine Entscheidung, die irgendwie eine

emotionale oder inhaltliche war oder so, sondern ganz im Gegenteil, es läuft super erfolgreich, alles prima, alles Bestens.

Aber die Entscheidung, es gibt gar keine Eigenproduktion mehr und das ist das bizarre.

Ich habe jetzt seit einem Jahr ja bei Tele5 schon mit Null Mitarbeitern gearbeitet.

Ich habe schon viel erlebt, aber...

Peter Rütten zählt gar nicht mit.

Nein, wir sind ja nur, wir sind ja nur dazu gemietet, aber es gibt, also ich meine, es war ein Sender mit 76 Mitarbeitern,

der also richtig in sich gelebt hat, wo es Programme gab und Menschen, die dafür gearbeitet haben.

Und seit einem Jahr Null, es wurde mehrfach ja verkauft und dann wurde erst mal die Hälfte rausgeschmissen,

dann waren es nur noch so 35, dann waren es 20, dann waren es 5, dann waren es 2 und ab November letzten Jahres waren es Null.

Und ist der Schäfer und vom Hausmeister rausgeflogen?

Ja, es gab dann wirklich Null, also es gab dann nur noch eine Mitarbeiterin, mit der wir auch super gearbeitet haben, die ganz toll das gemacht hat,

die sich aber für alle Sender der Discovery Warner Gruppe gekümmert hat, also für fünf, sechs, sieben Sender und das nur verwaltet hat.

Und dann noch ihre Chefin, die waren beide super, alles gut, aber niemand mehr, der irgendwas an Programme, also das heißt ein Sender lebt ja davon,

dass Menschen sich Gedanken machen, was da so geschieht.

Es ist jetzt halt ab jetzt wirklich nur noch eine Abspielstation.

Wir müssen vielleicht mal ganz kurz einschieben.

Linearer Streamer.

Ich weiß, für dich ist das schwer vorgestellt, aber es könnte natürlich sein, dass unter den Kalk und Welkhörern auch zwei, drei Menschen sind die aus welchen Gründen.

Ich will dir auch nicht in Schutz nehmen, die aus welchen Gründen noch immer bis jetzt noch gar nicht wissen, was Schleffatz ist.

Ja.

Ich halte das zumindest für möglich, dass wir kurz sagen, du und Peter Rütten haben da jetzt seit, wie du sagst, über zehn Jahren eine Reihe, kann man sagen,

begründet, wo ihr die schlechtesten Filme aller Zeiten, das wurde ja wie ein Ehrenmal, wurde dieser Titel ja vergeben, wo ihr die besprochen habt,

in dem Sinne, dass ihr immer so ein Teil des Films gezeigt habt.

Und dann habt ihr dem Zuschauer und der Zuschauerinnen geholfen, das Gesehene zu verarbeiten und nochmal zu erklären, was daran gerade wirklich sehr schlecht war.

Und das hat eine Kultgemeinde mit allen Ritualen, dass ihr immer einen speziellen Cocktail euch überlegt und wenn ihr trinkt, müssen die mittrinken.

Oder wenn man eine bestimmte Sache sieht, in der Szene muss man eintrinken.

Also am Ende waren alle besoffen und ihr habt euch gemeinsam diese Filme schön gesoffen.

Jetzt laufen schlechte Filme einfach so unkommentiert und ohne, dass die Leute wissen, wann sie was trinken sollen.

Und Tele5 hat das jetzt mal heute so verkündet, seit wann wusstest du das denn?

Ich wusste es jetzt seit ungefähr zwei Wochen.

Wir haben aber eben gewartet, um eine offizielle Pressemitteilung rauszugeben und eben auch uns mit dem Sender zu einigen.

Das war sehr wichtig, dass wir die Marke weiterführen dürfen und dass wir halt sowohl live weiter irgendwie unterwegs sein dürfen auf der Bühne.

Und dass wir da was machen, da haben wir auch sehr viel jetzt vor und dass wir uns auch ein neues Zuhause suchen können,

denn das passiert ja auch immer öfter und das werden wir jetzt auch ganz offiziell tun und gucken, ob wir vielleicht irgendwo anders unterkommen.

Denn das ist ja eben auch das Ding, es ist ja nicht so wie früher, wenn du erfolgreich bist, dass du dann noch gelobt wirst und dass du weißt,

dann ist ja auch alles gut und es läuft weiter.

Du siehst jetzt einfach, wenn so ist es im Konzerngefüge, du bist halt irgendwann nur noch eine Zahl auf einer Echselliste und dann ist nur noch, warum wird da Geld ausgeführt?

Ja, vor allem selbst wenn du gute Quoten holst, bist du halt ein Kostenfaktor und das bei einem Sender, der auch einfach nur Konserven ausschließlich ausstrahlen kann.

Ja, und es war eben damit, als der Sender übernommen wurde, also quasi als Kai Blasberg kam, damals vor 17 Jahren ungefähr, da war er genau schon einmal unten.

Man erinnert sich, Tele5 war früher mal ein kleiner kreativer Sender mit Ruckzuck, mit Kindersendungen und so weiter.

Dann wurde er quasi eingestellt, dann kam Kai Blasberg und hat den neu aufgebaut.

Vor zwölf Jahren kam dann Peter Rütten und ich und damals auch noch Christian Ulmen und Benjamin von Stuckrad Barre.

Dann wurde das eben ein Sender, der Inhalte auch plötzlich machte, das war erfolgreich.

Ja, da glaube ich nicht dran, Inhalte.

Und ist über zehn Jahre dann wirklich damit eben unterwegs gewesen, so als kleiner, unabhängiger Sender, noch irrsinnige Sachen zu machen.

Und Schleifarzt entstand genau aus dem Moment, man hatte viele schlechte Filme und die Idee war, warum sagen wir da, sind wir nicht stolz drauf und sagen, wir haben die schlechtesten Filme, alle behaupten, sie haben die besten, wir haben die schlechtesten.

Und das war zehn Jahre lang super und dann wurde der Laden halt doch verkauft und das passiert dann, das hat man überall schon erlebt, das ist ja auch die Geschichte von Pro7, Sat1, EC3, Investoren halt natürlich.

Wenn Investoren kommen und so, dann passiert immer das Gleiche, Investoren kommen, übernehmen das, schmeißen erstmal die Hälfte, erst wird gesagt, wir bringen Geld mit, alles wird viel besser, wir haben ganz viel vor, hier war es auch so, nach drei Monaten war die Hälfte der Leute entlassen, kurz vor Weihnachten, dann wurden es immer mehr, wurden entlassen, dann wurde es nochmal verkauft, dann wurde es innerhalb des Konzerns nochmal verkauft und dann am Ende bleibt gar nichts mehr.

Das ist ein trauriges Bild, was man überall halt sieht und was halt gerade in den Medien ja schlecht ist, weil ich bin immer noch aus diesem alten Gedanken irgendwo hingegangen und du sich ja auch ja, man will irgendwo hin, um etwas zu senden, um eine Sendung zu machen, um den Leuten Spaß zu vermitteln und nicht nur, ich habe einen Sender, wie können wir denn da möglichst gar nichts mehr mitmachen und trotzdem noch Geld verdienen.

Was man jetzt natürlich zur Ehrenrettung gerade der Privatseiner noch vielleicht anwenden kann, ist, dass gerade der Werbemarkt super schwierig ist, rezessionsbedingt, aber das muss ja nicht so bleiben und es sollte dann auch nicht davon abhalten, Inhalte und Sendung zu produzieren.

Was dir wiederum Hoffnung machen kann, ist, dass es ja gerade eine massive Ideenarmut gibt und dass man sie eigentlich gar nicht leisten kann, was funktionieren ist, dauerhaft wegzuschmeißen, guck dir an, blamieren oder kassieren, lief bis quasi vorgestern bei Pro7 und kommt jetzt genau so mit dem selben Moderatorn nur bei RTL.

Das zeigt ja, dass es jetzt nicht so ist, dass die Sender 500 tolle Ideen in der Schublade haben, sondern sie nehmen, was schon mal irgendwo funktioniert hat.

Das siehst du ja auch, das gab es früher in der Form ja auch nicht, dass die Sendung wirklich einfach so hin und her geschoben wurden.

Ja, heute schon da läuft jetzt in der ID.

Genau, und du warst ja einfach irgendwo hin und her, wo gerade irgendwie was ist.

Und das ist ja auch eben, wie gesagt, früher hattest du noch so das Gefühl, wie wenn du erfolgreich bist.

Und ich meine, wir hatten jetzt gerade noch am Freitag den dreifachen Senderschnitt.

Da denkst du, woanders würde man dir gratulieren und sagen, hey, aber das habt ihr super gemacht.

Das ist eben nicht mehr so.

Und ja, jetzt müssen wir mal gucken.

Wir haben eine super treue, tolle Fangemeinde und eine sehr, sehr schöne, starke Marke.

Und ich denke mal, wir werden vielleicht schaffen, hier irgendwo ein neues Zuhause zu finden.

Es gibt viele Sender, die ich mir vorstellen könnte.

Was ist denn zum Beispiel mit dem guten alten RBB, der das hier ermöglicht?

Die haben doch, also ich meine, die haben zwar auch wenig Geld, aber immer noch mehr als Tele5.

Also das wäre doch möglich.

Ihr kostet doch quasi nichts.

Du sitzt da mit Rücken in dieser Gerümpelwohnung.

Ihr dreht das in Berlin quasi in einer, wie soll man das sagen, in so einer Art privater Rümpelbude.

Das kann der RBB doch wohl noch übernehmen oder nicht?

Ich weiß nicht, wie es dem RBB geht.

Also das ist so, der RBB liegt ja auch immer an der Infusion.

Da muss man ja mal ein bisschen fragen.

Aber sagen wir mal, eins stimmt.

Es ist wirklich sehr günstig.

Eben allem für ein 3-Stunden-Programm oder so, was du dann ja mit inklusive Film und so hast.

Und eben das mit dem Publikum.

Ich glaube, dass da noch irgendwie was geht.

Es ist halt einfach traurig, wenn du nach 12 Jahren, die wurde irgendwie bei einem Sender,

ja doch schon die ganze Zeit durch und auch in gewisser Weise prägend irgendwie mit dabei.

Ne, ihr habt die einzigen Gesichter zuletzt.

Ja, und du hast alles mitbekommen.

Und dann siehst du so wie, da wird einfach der Stecker gezogen und es ist ganz egal.

Das fragt doch keiner, weil es redet auch keiner.

Es hat doch keiner irgendwie mit uns gesprochen vorher oder so.

Es war einfach dann, man hat in London entschieden, gar kein Geld auszugeben,

ist doch billiger als immer noch ein bisschen auszugeben.

Was mathematisch sogar stimmt, aber trotzdem traurig ist.

Ja, aber es ist eben so schade, wenn man da, wenn man sich anschaut, was so aus den Sendern wird.

Aber du weißt doch, es wurde immer Geld verdient.

Also bei Ziele 5, auch bei FFN, wir haben es ja auch damals miterlebt,

dann kommen aber Leute und sagen, man kann aber noch mehr Geld verdienen,

wenn man noch mehr Leute entlässt.

Und wenn man noch weniger macht.

Aber du weißt doch, dass dieser Podcast vor allem von Intendanten gehört wird.

Da müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht irgendeiner von diesen,

ich weiß gar nicht, wieviel ARD-Anstalten das sind.

Also ich habe nie mitgezählt.

Aber einer von denen muss zurück denken, what?

Kalkurr auf dem Markt und guckt da in seinem Prop-Maneu und denkt,

ach komm, komm, die, die, ein paar mal, die, paar mal.

Und wir beide laufen nicht mehr gegeneinander.

Das war ja auch eine unnatürliche Situation.

Das tat mir auch immer...

Das schläfert's gegen heute schon jeden Freitag.

Das tat mir auch ein bisschen leid, aber ich habe dann ja immer gelesen,

dass dann in der Mediathek, die heute schon wahnsinnig aufgeholt haben,

das waren immer die Schläferts-Fans, die an dem Abend immer Schläferts geguckt haben

und dann aber sofort nachgeholt haben.

Ja.

Und dafür habt ihr dann immer noch mal quasi noch mal die Quote verdoppelt sozusagen.

Richtig.

Ja.

Ja, also schauen wir mal, was passiert.

Wir sind, wir suchen ein neues Zuhause, wir werden schauen

und wir bringen ganz viele tolle Fans mit vor allem.

Eine unfassbar treue Fan-Gemeinde, denn die hat uns echt getragen.

Ich meine, es war immer ein kleines Programm, was gar nicht so,

wo keiner irgendwie mitgerechnet hat, dass das was wird,

aber wir hatten wirklich und haben immer noch eben

eine so unfassbar tolle Fan-Gemeinde, die sich verkleiden,

die eben zu Hause mitmachen, die sie in Gruppen zusammenfinden.

Wir sind immer irgendwie bei Twitter auf eins.

Das ist schon Wahnsinn.

Und das ist echt nochmal ein Beispiel für lineares Fernsehen,

wie es funktionieren kann.

Ja, wo denn überhaupt noch, es funktioniert ja kaum noch,

aber da funktioniert es.

Und deswegen weiß ich jetzt auch, wie wir die heutige Folge nennen.

Und zwar analog zu der Straßenfeger-WDR-Show Tiere suchen ein Zuhause,

nennen wir die heutige Folge Moderatoren suchen ein Zuhause.

Moderatoren suchen ein Zuhause, ja, das ist vielleicht eine schöne Idee.

Ja.

Ja, also einfach nur mal melden.

Aber übrigens, wo wir da sind, um zum nächsten Thema überzuleiten,

eine Geschichte eben, was ich eben gerade in Sendern schon mehrfach erlebt habe,

und du mit Sicherheit auch ein paar Mal,

wenn du gerade irgendwie nichts richtig zu vermelden hast,

also wenn irgendwie dir fehlen Inhalte und du hast gar nichts zu sagen,

was machst du denn?

Du machst ein neues Logo und neuen Imageauftritt.

Ja.

Bei Tele5 war das vor zwei Jahren zum Beispiel so,

dass man eben gerade die Hälfte der Leute entlassen hatte.

Und es gab außer Schläferz eigentlich keinen Inhalt mehr, den man hatte.

Man wusste überhaupt nicht, wohin.

Es wurde ganz groß mit richtig viel Kohle ein neues Sender-Logo präsentiert.

Und das war eben damals auch super.

Das war, dann hat man eine Agentur, das ist dann ganz typisch,

dann wird eine Agentur beauftragt.

Das kostet so zwischen 200.000 und 400.000 Euro.

Die Zahl, ja.

Irrsinnig viel Geld.

Und dann wird irgendwie was gemacht und dann wird ein neues Logo präsentiert

und dazu ein riesiger Event veranstaltet.

Es gab kein Geld mehr für Programme oder für irgendwas,

aber da war es ein Riesen-Event.

Und dann wurden damals die drei Farben.

Und das ist auch wichtig, du machst dann Farben,

die bestimmte, die Namen haben, die du noch nie gehört hast

und die erst mal eine halbe Stunde erklärt werden müssen.

Hast du das in diesem Sommer, Entschuldigung,

hast du das in diesem Sommer mitgekriegt,

weil das hat mir ein Kollege letzte Woche erzählt.

Ich konnte das nicht glauben.

Von mir unbemerkt wurde wahrscheinlich für eh nicht viel Geld

super RTL, unbenannt in RTL super.

Wie super ist das denn bitte?

Ja, pass auf.

Das ist noch, da kann ich dir auch gleich was zu sagen.

Aber RTL super wird zu ...

Nein, super RTL wird zu RTL super.

Aber nur in der Primetime.

Den Rest des Tages bleibt super RTL, super RTL.

Aber in der Primetime ist es RTL super.

Das super wandert nach hinten, ab 8 Uhr sozusagen.

Ja, ab 8 Uhr.

Und das ist ja nur deswegen und um die Verwirrung mal komplett zu machen.

RTL hieß ganz am Anfang, RTL plus.

Daraus wurde dann RTL.

Dann kam TVNOW, der Streamingdienst,

und nannte sich RTL plus.

RTL plus gab es aber zwischendurch schon als Streaming-Plattform,

wiederum als Untersender von RTL.

Dann wurde RTL plus zu RTL ab.

Und TVNOW zu ab.

Ja, und RTL und ...

U-P oder Deutsch?

U-P.

U-P.

Ach Gott.

RTL down war schon vergeben oder was?

Ja, war vergeben.

Und RTL plus, was früher bei RTL plus,

wurde eben zu RTL.

Und TVNOW wurde zu RTL plus.

Was vorher RTL plus war, wurde zu RTL ab.

Und super RTL wird nach 20 Uhr zu RTL super.

Ich bin irgendwo im Mittelzeil ausgestiegen geistig.

Ja, aber super.

Aber bei Tele5 dann eben kamen dann zum Beispiel die drei Farben.

Und die wurden dann auch in die hießen.

Damals, das war ein blaustichiges Weiß.

Und das hieß Alice Blue.

Dann gab es einen Golden Yellow.

Und mein Lieblingsinternt gab es noch einen Medium Spring Green.

Und das Wichtigste, meine Lieblingsfarbe war aber Psychedelic Purple.

Psychedelic Purple war meine Lieblingsfarbe.

Meine Lieblingsfarbe ist Golden Shower Yellow.

Und die wurden dann eben vorgestellt mit einem riesigen Bohai.

Und das hat man bei RTL, wie jetzt gesagt.

RTL war auch vor zwei Jahren genau das Gleiche auch mit den Farben,

die sehr ähnlich waren.

Und das wird dann mit einem riesen Aufwand gezeigt und so.

Und weil man eben sagt, wir haben nichts zu sagen,

aber der Unterschied zum Beispiel, wie ich eben sagte,

vor zwölf Jahren, als Tele5 die neuen Leute holte und den Inhalt änderte,

gab es auch Pressekonferenz und so weiter.

Und da wurde auch das Logo geändert.

Nur da wurde über das Logo überhaupt nicht gesprochen.

Sondern, hey, wir haben neue Inhalte.

Ach so, und das sieht jetzt auch ein bisschen anders aus.

Aber das interessiert ja keine Sau, wie der Sender aussieht.

Jetzt nähert sich dieser dreistündigen Überleitungsbogen

seinem Zielgebiet.

Denn was er eigentlich sagen wird, ist genauso wie Weyland Tele5,

hat es jetzt gerade die CDU gemacht, die ihr neues Logo

mit großem Bohai vorgestellt hat.

War ja auch ein großes Thema im Netz und in den Medien.

Das fruchtbare Orange von Merkel ist jetzt weg

und wird ersetzt durch ein Türkees.

Also hat mich als Laie gedacht, ich habe das auch gedacht.

Okay, das ist exakt, dass Türkees von der ÖVP in Österreich weit gefehlt.

Denn es ist Caddenabiablau.

Ja, irgendwie gemischt mit Röndorfblau,

zwei Blautöne, die sie einfach erfunden haben,

die es jetzt auch gar nicht gab.

Ich habe gedacht, das habe ich noch nie von gehört.

Ich musste es mir auch aufschreiben,

als ich das erste Mal darüber gesprochen habe.

Und es ist auch, man kann es auch nicht kennen,

weil es das eigentlich wirklich so gesehen vorher nicht gab.

Und jetzt kommt ja der Witz,

das habe ich auch erst zwei oder drei Tage später dann kapiert.

Das sind Städtennamen, wo nämlich Konrad Adenauer Selig,

als eine war sein Lieblingsurlaubsort im Anderen gewohnt.

Da hat er immer Bodger gespielt.

Ja.

Und Röndorf hat er gewohnt?

Ja, das ist hier um die Ecke.

Also Röndorf kannte ich auch.

Ich finde es halt geil, wenn man sagt,

das soll jetzt alles in die zukunftweisend modern werden,

dass man dann für die Kits von heute lauter

Crazy Adenauer-Anspielung einbaut.

Darauf steht ja die Generation Z ohne Ende.

Ja, und die auch keiner versteht,

außer du erklärst es, weil kaum einer jetzt mal

so sehr wir alle natürlich Konrad Adenauer verehren

und was wir ihm zu verdanken haben.

Aber wer kanntest du seine Wohn- und Urlaubsorte?

Nein, den Urlaubsort hatte sich bei mir auch nicht einkamern.

Röndorf, wie gesagt, ist hier ein Teil von

das hier um die Ecke in Bonn.

Man sagt ja, der Alte von Röndorf, das ist wirklich,

aber das ist wirklich eine Sache für ältere Menschen,

die wissen das noch.

Also alle nach 1970 geboren sind, wissen das gar nicht mehr.

Dann frage ich dich, aber wenn du das ja kennst

und da schon gewesen bist, das Röndorf Blau,

wenn du durch Röndorf fährst, also wo kommt dir das so entgegen?

Wofür ist Röndorf dafür bekannt?

Also das Lustige ist ja, ich habe das gar nicht verstanden,

er behauptet ja, das ist einmal dieses Kardinabia Blau

und ich glaube, Röndorf ist sogar ein Grauton,

der dann damit irgendwie gemischt wird oder sowas,

weil dieses Röndorf Grau steht dann ja für Verlässlichkeit

und Planbarkeit, Zuversichtigkeit.

Also wirklich dieser ganze Farbpsychologen Bullshit,

also ich meine, Grau steht einfach nur für eine

überalterte Gesellschaft und Stillstand,

dass man das noch irgendwie nach vorne schiebt,

sagt der einiges über die CDU.

Das ist so toll, weil das habe ich mir hier auch notiert,

was sie den Farben, dann, wenn du dann immer erklären musst,

nicht nur sagst, ja guck mal, das ist jetzt hier so ein,

also das ist jetzt nicht türkis,

wir haben dem jetzt einen anderen Namen gegeben,

ist mal gut, aber dann muss ja auch noch jede Farbe erklärt werden,

welcher Inhalt damit kommt, erstmal das Schwarz,

das Schwarz der Schrift, weil jetzt die CDU wieder schwarz ist,

steht für Klarheit, Besonnenheit und Konzentration

auf das Wesentliche und das türkis.

Wusste Darth Vader das eigentlich?

Ja, natürlich, Konzentration auf das Wesentliche,

nämlich einfach die Universumherrschaft.

Und das Kardinabia Blau steht für Vitalität,

Zuversicht und Freiheit, das haben wir uns auch gedacht,

Zuversicht, Freiheit, Vitalität.

Und das Dunkelblaues Röhnlauf Blau steht

für Substanz, Kompetenz und Sicherheit.

Sicherheit, genau, das war das Stichwort.

Du siehst das und du fühlst das alles,

du siehst das und du fühlst dich sicher

und kompetent, behandelt und konzentriert

aufs Wesentliche und alles.

Und daneben sind ja noch diese drei Balken,

die die Deutschlandfahne darstellen

und die gehen ja nach oben hoch.

Also viele Leute haben gesagt, es wäre so ein Ladebalken,

was man als ironisch empfunden hat,

angesichts der Funklöcher in Deutschland.

Aber er sagt, nein, nein, das ist eine Aufwärtsbewegung,

die diese Fahne macht, weil es geht ja so was von aufwärts,

jetzt bald.

Aber für mich auf den ersten Blick war es eher

wie so eine Skisprung-Rampe.

Also ich dachte, so eine, wo du runterfährst

und dann so wo, oder vielleicht so eine Skateboard-Halfpipe

oder sowas, weißt du.

Aber dass das jetzt aufwärts da geht,

das habe ich gar nicht so ...

Ich kann dir nur sagen, die Präsentation

von diesem tollen Logo,

die Jakasten Lindemann himself vorgenommen hat,

der neue Generalsekretär der CDU,

die war an sich echt schon gold.

Zum Glück haben wir bei uns immer diese Sichter,

diese meist recht jungen Studentinnen

und Studenten, die alles gucken müssen

und die haben halt auch live im Netz

diese Präsentation von Lindemann geguckt,

weil wir irgendwie ahnten, dass es gut werden könnte.

Und ich habe da nur zwischendurch mal in den Raum geguckt

und habe nur so einen Daumen hoch gekriegt.

Was ist läuft?

Der genau der dofe Marketing-Sprech, den man sich davon versprochen hat.

Ich habe es gesehen, ich habe es auch gesehen

und ich kann es auch jemand empfehlen, man findet das ja im Internet.

Es ist ein wirklich, es ist ganz, ganz hervorragend.

Ich habe da auch wieder geweint,

dass ich die Matscheibe nicht mehr habe,

weil das ist so eine wunderbare Vorlage,

um das weiter zu spielen.

Also es ist so toll, weil du wirklich merkst

du, dass es so viel Zeit gibt.

Die Werbesprecher hatten ihm das quasi aufgeschrieben

und dann musst du das verkaufen.

Das ist ja noch peinlicher,

als wenn du von der Werbeagentur da stehst

und den Scheiß verkaufst in dem Pitch oder so.

Aber wenn du dann als CDU-Generalsekretär stehen musst

und diese Scheiße erzählen musst

und dann so tun muss, dass wir wollen.

Aber ich finde man nicht in die Rolle,

dass Agentur futzis, der was pitcht, komplett ab.

Hat er gut gespielt?

Der Typ ist ja auch so alterslos.

Aus das, wenn er noch in seinem alten Kinderzimmer

unter einem Bay City Rollers-Poster wohnen würde,

ist er aber eigentlich schon viel älter

und hat das aber so drauf,

diesen komischen Marketing-Singsang.

Natürlich darf man dabei nicht vergessen,

dass er auch schon Sachen gesagt hat,

wie er möchte, dass das Bürgergeld nicht so heiß war,

da würde der Eindrück entstehen,

das würde jedem Bürger zustehen.

Also er sagt auch so ne, lieber ein Kram.

Da fand ich ihn ja nicht so lustig.

Hier hatte er mich sehr gut unterhalten, das muss ich zugeben.

Ich war ja am Dienstag übrigens auch noch bei Maisperger.

Und da waren ja Linne Mann auch.

Da war er ja auch und im Rededuell mit Kevin Kühnert.

Und die ja wirklich so beide sich,

und die auch wirklich sich da gut nichts geschenkt haben, gegenseitig.

Am Schluss wurde aber regelrecht geflörte zwischen den beiden,

wo ich dachte, oh Scheiße, die GroKo kommt zurück.

Ja, also ansonsten mögen die sich auch, glaube ich.

Also für jedenfalls ein sehr netter,

persönlicher Umgang.

Und ehrlich gesagt, das ist mir wesentlich lieber.

Und das fand ich in gewisser Weise auch ganz angenehm zu sehen.

Du kannst dich streiten

und du kannst dich aber auch noch auf all die Leute

mit ganz platituden hin und her spielen wie beim Ping-Pong.

Aber du musst nicht beleidigen

und du musst nicht mit irgendwelchen plakativen Programmen...

Das musst du gar nicht...

Vor allem nicht, wenn du 500 Jahre zusammen regiert hast

wie diese beiden Parteien.

Die können sich ja im Grunde auch gar keine Vorwürfe machen,

weil der andere immer sagt,

ihr saßt ja auch mit in der Regierung

und habt nichts gemacht für die Digitalisierung,

für die Energiewende und, und, und.

Also wenn die sich gegenseitig kritisieren,

muss man ja auch schon fast lachen.

Richtig. Und wenn du dann dagegen zum Beispiel

den CSU-Generalsekretär hörst,

der dann den Tag später danach, glaube ich,

da war und alles, also wenn,

da ist dann wieder so eine ganz andere Sprache

und Stimmung.

Und das war ein gutes Beispiel dafür,

wie man sich respektieren und schätzen kann,

privat und, und persönlich

und auch beruflich.

Und so hat Lindemann auch Backstage getroffen.

Nur ganz kurz, nur ganz kurz.

Die waren dann, die sind ja beide zusammen

danach noch zu einer anderen Veranstaltung gefahren,

zusammen im gleichen Auto.

Karsten Lindemann hat eine fantastische eigene

Podcast-Reihe, die kann ich dir nur sehr empfehlen,

falls eines Tages doch die Matschraube zurückkommt.

Die heißt einfach mal machen.

Jetzt denkt man, das sind so Verdauungstipps.

Nein, es ist diese Aufbruchstimmung

für die Karsten Lindemann steht,

dass man doch mal mit diesem ganzen,

hat er ja recht, Bürokratie, Schwachsinn aufhören

und einfach mal machen, einfach mal machen

und da hatten wir auch mal ein wunderbarer Ausschnitt,

wo er als Beispiel nennt, autonomes Fahren.

Da hätte es in Paderborn,

sein im Wahlkreis, seine Heimatstadt,

so eine Idee gegeben, wir probieren das in Paderborn aus

und dann werden direkt wieder die Bedenkenträge

gekommen, da werden irgendwie dann ja vielleicht Leute

überfahren, lass uns doch einfach mal machen

und da habe ich so gedacht, ja, also wenn überhaupt

würde ich das auch unbedingt in Paderborn ausprobieren.

Das ist für ihn eine super Idee.

Macht das doch.

Einfach mal einfahren lassen.

Das ist eine auch schöne Podcast-Idee.

Das wäre für uns vielleicht, wenn wir den Spin-off machen,

einfach mal einfahren lassen.

Ein schöner Titel.

Doch, da ist es schon die halbe Miete, wenn du einen guten Titel lasst.

Aber wir dürfen natürlich nicht vergessen,

was ja auch noch so geil war,

dass dazu dann zu der Präsentation

ja auch noch ein Video entstand,

wo dann,

statt des Reichstags

in Berlin,

die Kuppel von Tieflis,

also der Präsidenter,

lasst ihn geirrt.

Ja, jetzt kann man sich, ich weiß nicht,

Sie haben das ja mit Humor dann genommen,

nachdem das Netz sich beömmelt hat,

haben Sie dann einen lustigen Post

tweet, keine Ahnung, was wie auch immer dieser Quatsch heute heißt.

Aber

die Frage, die sich mir stellt, ist jetzt

ich gebe einer

Agentur, wie du ja auch schon gesagt hast,

diese Massen von Geld für so ein Rebranding

und dann passiert so was,

kann es sein, dass die das dann entweder

an Grafiker in Indien outsourcen

oder war das schon die KI, die diese Scheiße gebaut hat?

Ja, und ich kann dir dazu

sogar schon was sagen, denn es gab ein Interview

vom Stern mit dem Chef der Marketingagentur

und genau so war es.

Das war viel lustiger als man denkt.

Der hat zugegeben, auch in sehr saloppem Ton,

sagt er dann so, ja,

das hat die KI dem Katter so angeboten

und da fand der,

sieht aber schön aus mit der Kuppel

und hat das reingeschnitten.

Und außerdem war das, was Sie hier gezeigt haben,

eigentlich nur so gedacht

für den Pitch, den Sie

den CDU-Landesverbänden zeigen

und dann hat aber keiner mehr weiter drüber geguckt.

Niemand hat drauf geguckt.

Das ist doch wirklich, aber auch so typisch für diese Agentur-Lorche,

die Geld nehmen

und dann das Entscheidende, nämlich

die Bildebene der verdammten KI überlassen.

Ja, das habt ihr aber gemacht

und da hat dann keiner so geguckt

und ich fand das eigentlich alles ganz hübsch

und dann sagte er auch noch zu den Farben auch,

weil das da eigentlich gesagt hat,

ja, es ist ja nicht so einfach

bei so vielen Landesverbänden.

Es ist ja nicht wie bei McDonalds,

wo die Zentrale eine Farbe vorgibt

und sagt fettig, sondern das war hier so

und Sie wussten halt auch nicht, was Sie nehmen sollen.

Dafür kannst du aber 300.000 einsacken

und dann, ja, kleiner Fehler ist ja nicht so.

Also das ist, ich denke auch,

warum machen wir beide nicht so eine Agentur auf?

Wo wir so wirklich so

gerade im Marketing-Bereich

neue Logos erfinden,

Sprüche erfinden

und so was, Farben erfinden,

neue Namen für Farben und so

und dann richtig Kohle dafür nehmen,

das wäre doch eigentlich genau das Geschäft.

Ja, echt schade.

Offenbar stimmt da ja

die Work-Live-Balance, wenn ich die entscheidende Arbeit

am Ende von der KI machen lasse.

Das wäre so ein Job, den kann ich mir auch vorstellen, natürlich.

Ja, und muss auch keiner rüber gucken

und ach, welche Kuppel ist auch scheißegal

und naja, ist auch Schwamm drüberkommen,

ist auch schnell wieder vergessen.

Das finde ich sehr peinlich, vor allem,

dass es der Besitzer dieser Agentur

früher selber für die CDU im Bundestag,

also das ist auch so eine Geschichte,

wo man sich das so ein bisschen zugeschoben hat

und das passiert dann ja auch,

da muss man sich auch nicht so viel Mühe geben,

wenn man sich so viele Kumpels hat.

Naja, also das war jedenfalls nicht so der,

also es war nicht ganz der Burner,

wie die CDU sich gewünscht hat

und der Witz übrigens, was du aus den Interviews auch siehst,

ist das genau das, was ich eben gesagt habe.

Wohl wirklich der Fall war,

denn es war gar nicht so schnell geplant,

aber es hieß dann ganz plötzlich,

wir müssen ganz schnell machen

und das Ding muss in drei Wochen raus

und deswegen kam es dann eben so,

das war wahrscheinlich von der Pitch-Version,

zu der die dann on air ging, gar nicht mehr nachgeguckt wurde,

schnell, schnell, schnell, schnell.

Wir müssen mal wieder eine positive Meldung haben

und wir haben es uns einfach nicht

und wir müssen mit dem Kardinabia Blau rausgehen.

Jetzt haben Sie schon mal einen Kardinabia Blau

und vielleicht ist es ja auch wirklich kein Türkis,

es sei Ihnen gegönnt,

jetzt muss Ihnen noch irgendwie was Innerdiesen einfallen,

wie Sie sich mal, sagen wir mal von der,

einerseits von der AfD abgrenzen,

aber gleichzeitig eben auch noch

versuchen sogar von denen ein paar Leute zurückzuholen.

Das werden ja mal so Fragen,

mit denen man sich jenseits

beschäftigen könnte.

Wenn Zeit ist, aber ich will da auch nicht brengen,

ist ja auch der.

Also die AfD, dann irgendwie, wie man sich zu der fällt,

das betrifft ja auch alle anderen Parteien.

Was mir auffällt,

wir reden jetzt seit, ich meine,

über zehn Minuten jetzt zwar nicht über Politik,

aber über das Logo der CDU

und uns wird ja oft gespiegelt,

redet doch mehr über Pferde, redet doch mehr über

andere Themen.

Wir wollen einen Nerd-Podcast,

deswegen haben wir ja noch ein Thema,

das ist der Tag des Comic-Buches.

Es ist auch heute am Tag unserer

Nichtsendung, Oliver, unserer Aufzeichnung.

Ach so.

Aber 25. September

ist jedenfalls in den USA

der Tag des Comic-Buchs.

Und es passt ja auch, wo wir gerade von Farben

und Logos und so was gesprochen haben,

da sind wir beim Comic ja ziemlich nah dran.

Bunte Bilder,

die in sogenannten Panels

plötzlich irgendwann erschienen,

eine neue Kunstform, mit den man

gar nichts anfangen konnte, fing so in den Zeitungen an

und dann plötzlich entwickelten sich daraus Geschichten,

erst immer

für Kinder verschrien als Schundliteratur.

Und

wie war das für dich?

Wenn wir jetzt mal in unsere Kindheit zurückdenken,

also in die 70er, hast du Comics gelesen

und wie wurde das in der Familie

und in der Gesellschaft aufgenommen?

Also ich glaube, das hat sich auch gar nicht groß geändert

in den 70ern, nur dafür kann ich sprechen,

war man froh, wenn wir

Blagen überhaupt was gelesen haben.

Ich wäre es ihnen lieber gewesen,

man hätte dann in den ersten Jahren des Gymnasiums irgendwann gesagt,

genug mit

ist nur gut, der Großvisier, ich lese jetzt Dostoyevsky,

aber so dofern Eltern ja auch nicht.

Also die waren froh, dass wir uns überhaupt

mit irgendeiner Form

von Literatur, würde ich was sagen,

weil heute ist das ja eine anerkannte Literaturform.

Ja, und es war auch so, ich habe auch deswegen

ein Lesen gelernt, weil ich wollte die selber lesen.

Anfang wurden mir die vorgelesen,

aber irgendwann willst du ja auch selber,

dann wenn du vor allem noch mehr Zeit hast

und du willst dann die nicht immer nur für dich vorlesen können,

ist ja auch ärgerlich,

damit habe ich angefangen zu lesen.

Absolut.

Wenn neue Sachen raus kamen,

da hat man wirklich drauf hingefiebert,

also es waren ja angekündigte Termine,

wann der nächste Astrix-Band kommt

oder Lucky Luke,

das war dann ein echtes Event.

Also man hat das ja auch richtig so quasi geplant.

Und was mir, also wenn man ja

an Erinnerungen denkt, sind die ja oft auch irgendwie

zum Beispiel mit Gerüchen verbunden,

weißt du noch wie toll, zum Beispiel

gerade diese etwas cooleren, teureren Carlsen,

glaube ich, es war hauptsächlich der Carlsen-Verlag,

diese etwas besser gebundenen Comics,

wie geil die Farben auch gerochen haben.

Wahrscheinlich war das total ungesund,

aber ich habe es geliebt, auch die Dinger schlicht zu riechen.

Ja, auch die, ich weiß noch genau,

wie sich zum Beispiel die alten Marvel-Comics,

die damals vom Williams-Verlag

anfühlten, weil das war so ein raueres Papier,

das war nicht Hochglanz,

sondern das war so ein bisschen rau

und dann hattest du die anderen,

du eben sagst, dass die Hochglanz waren

und das fühlte sich anders an

und man hat das auch wirklich, wirklich

gerochen und man hat diese,

aus dieses haptische, diese Hefte anzufassen

und die eben auch eben gut zu behandeln.

Also ich war keiner, der die irgendwie

in der Ecke geschmissen hat. Nein, die waren ganz sauber

und die wurden ordentlich gestapelt.

Ich habe das gehasst, wenn Leute da irgendwie

so drin rumgeasst haben und irgendwie

Asels Ohren reingeknickt haben.

Das war eine Kriegserklärung in jedem Fall.

Ja, und Comics hatten für mich eine unglaubliche Bedeutung.

Ich habe sie dann wirklich gesammelt

und es war wirklich, wirklich ganz toll,

die zu haben.

Und ich habe mir die dann auch immer nach

Serie, nach Datum und so weiter,

alle eben geordnet.

Und wenn es in den Urlaub ging, habe ich immer

einen ganzen Koffer gehabt,

nur mit Comics.

Da ihr ja meistens mit dem Auto gefahren seid,

ging das ja auch.

Und es war so stinklangweilig

und es gab keinen Fernsehen oder so,

jedenfalls nie sicher

und ich hatte einfach mehrere Comics.

Und mein Vater konnte immer den Koffer kaum tragen,

weil der so schwer war, weil der ja voll gepackt

nur mit irgendwie 200 Comics oder mehr.

Dass ich da was hatte für die Zeit.

Ja, und was halt cool ist, war die Bandbreite.

Du hattest zum Beispiel ja mit Asterix

zumindest so lange Goshini als Text dann

noch gelebt hat. Hatte das ja auch wirklich

was Satirisches, also beispielsweise

wie wir selbst in dem Gotenband

dargestellt wurden.

Die ganzen geilen Länderklischees,

Asterix bei den Briten, Spaniern.

Also das war ja vielleicht

zum Glück nicht immer hundertprozentig PC,

aber es war ja schon auch eine kindgerechte

Form von Satire, die man einfach super gern

gelesen hat. Man hat erst etwas zeitlos

verstanden, dass da auch ganz viel

Anspielungen auf damals aktuelle Politik

drin waren und so. Und dann war es eben

auch noch geil gezeichnet,

unterhaltsam, spannend, also das war

die Ebene, die du dann auch schon als jüngeres Kind

oder als Jugendlicher mitgekriegt hast,

der sich gar nicht für Politik interessiert.

Und das ist doch ein schönes Beispiel,

wo man eben vermischen kann, dass das nicht

dir so entgegenschreit, so im Predigt-Style,

sondern das ist einfach so, weißt du,

wie man die Hundemedizin in der Scheibe

Mortadella packt, so haben die ihre Botschaften

einfach in richtig unterhaltsamer Geschichte verpackt.

Ja, und so funktioniert es aber auch nur.

Also ich denke, gerade durch Asterix war

ja wirklich eben ein Comic, wo du sehr viel

aus dem geschichtlichen Bereich gelernt hast.

Also Cleopatra ist ja in einer der ersten

Filme. Und über das Europa von heute.

Genau, und das ist eine der ersten Filme,

die ich gesehen habe, war Asterix und Cleopatra.

Ich habe gar nicht, was bedeutet dieses Wort Cleopatra.

Und dann plötzlich lernst du, und was ist

Ägypten, habe ich da mit fünf oder so gelernt.

Du konntest es ja auch nicht googeln.

Nein, du konntest eben das wirklich,

du hast das dann in den Heften gelesen und dann

hast du dich interessiert und gesagt,

was ist das denn in Wirklichkeit? Und hast weitergeschaut.

Asterix war ja auch der einzige Comic,

der wirklich, sag ich mal, auch

gesellschaftlich, kulturell und auch in der Schule

anerkannt war. Wir haben auch

Asterix auf Latein gelesen.

Du hattest nicht Latein, ne?

Ja, in den Jahren Latein.

Habt ihr auch Asterix?

Asterix und Cleopatra auf Latein ist dann gelesen.

Macht weniger Spaß als auf Deutsch,

muss ich auch mal sagen. Aber in einigen Bröckchen

Latein waren ja auch in der deutschen Fassung

immer drin so was wie Aléa Yacta Est.

Das kam ja dann auch in der deutschen Fassung

in Latein. Und ja, ja, wir mussten das

auch im Lateinunterricht mal übersetzen.

Es war dann besser als der normale Lateinunterricht,

aber natürlich nicht so schön, wie es einfach entspannt

im Urlaub auf Deutsch lesen.

Und das Tollste aber ist, was viele vielleicht gar nicht

verabschiedet haben.

Es war auch so, dass Asterix als allererstes

bevor es dann eben bei uns auch offiziell

richtig veröffentlicht wurde,

dass der bei uns unter anderem Namen

erst erschienen ist.

Weil Rolf Kauker, der eben

das Fix- und Foxy-Imperium hatte

und auch, dem wir auch wirklich zu verdanken haben,

dass ganz viele von den tollen französischen

und belgischen Serien zum Beispiel überhaupt

nach Deutschland kamen, die er dann in

seinen Taschenbüchern und in seinen Sonderbänden

erst mal rausgebracht hat, hatte auch als

Nächte an Asterix und hat die dann aber

als Germanen

umgetitelt.

Sigi und Barabas hieß es.

Sigi und Barabas waren Asterix und Obelix

in der ersten Fassung.

Und die lebten nicht in dem Gallischen Dorf,

sondern die lebten in der Fliehburg

Bonn-Halla.

Und Miracolix war

angelehnt an Adenauer Conradin

und

der Galliaführer

Wärtsingetorix zum Beispiel war Kaiser Wilhelm

und die Goten

Asterix und die Goten

wurde zu Sigi und die Ostgoten.

Die waren dann auf einmal die DDR.

Daran kann man aber schön erkennen, dass Rolf Kauker

dachte, deutsche Kinder wollen nicht die

Abenteuer von irgendwelchen Franzosen lesen.

Das sagt er auch einiges über die Zeit

und auch über ihn, aber anyway.

Hast du auch die lustigen Taschenbücher gelesen eigentlich?

Natürlich, die lustigen Taschenbücher.

Also es war bei mir auch so, dass ich natürlich

wirklich beide großen, also in der Kindheit

bevor die Superhelden kamen, waren es natürlich

Mickey Mouse

und das ganze Universum. Die lustigen Taschenbücher

waren das größte daran.

Also die Hefte hat man so gelesen, aber wenn

ein Taschenbuch kam, das war ja auch teuer

für die damalige Zeit, war aber fantastisch.

War das am Anfang so, da habe ich das

geträumt in meiner Erinnerung,

dass da immer nur jede zweite Doppelseite

farbig war und dann war wieder schwarz-weiß,

weil die Geld sparen mussten oder was?

Ja, es war wirklich so, dass du immer

zwei Seiten in Farbe und zwei in schwarz-weiß hattest,

weil das damals zu teuer war,

die waren ja auch im Vergleich

damals wirklich dann teuer,

3,50 oder so kosteten die.

Und die, es war noch nicht möglich,

also es war noch zu teuer, dass es in

ganzen Farbe zu drucken ist, wurde dann aber gesagt,

dass man den Kindern das Malvergnügen

nicht nehmen wollte, weil die so einen Spaß

daran haben, das selber auszumalen.

Hattest du das jemals, hast du das gemacht? Nein.

Ich habe es mal versucht, es war so scheiße,

vor allem du hattest damals ja auch nur so

alle Filzstifte und wenn du mit dem Filzer

da drin gemalt hast, das sah immer scheiße aus

gedruckt, weil das ja auch so billiges Papier

noch zu der Zeit war. Also das war doof.

Das hat aber Kauker übrigens dann auch

gemacht und die hatten auch die Taschenbücher

und haben das auch mit diesem schwarz-weiß

Hälfte gemacht. Und die haben quasi sowieso

immer alles mehr oder weniger nachgemacht.

Ja, ich war nie so ein fixer und

foxy Mann, aber ich erinnere mich

bei den Disney-lustigen Taschenbüchern.

Ich war immer viel größerer

Fan von den Donald-Dagobert-Folgen.

Ich war die Micky

und Goofy-Folgen, die haben

ich immer so ein bisschen abgetörnigt.

Also meine absoluten Favoriten waren immer

die Folgen, wo die große Fede

zwischen Dagobert und Claas Clever

in die nächste, das war ja so ein bisschen wie

Elon Musk gegen Zuckerberg.

Gegen Zuckerberg.

Und natürlich auch die ganzen geilen,

sagt man eigentlich, Gundel Gauckelei

oder Gundel Gauckelei.

Ich habe immer Gundel Gauckelei gesagt,

aber glaube ich, quatsch ist.

Ich habe auch immer Gauckelei gesagt,

aber es gibt genauso wie der Streit, wie

der Streit bei Fix und Foxy

und manche sagten Oma Eusebier.

Ich habe, Fix und Foxy war ich immer raus.

Kennst du nicht Oma Eusebier?

Ich wusste, dass es gab.

Ich habe bestimmt noch mal reingeguckt,

aber das war nicht so meins.

Aber wenn Gundel Gauckelei versucht hat,

den ersten selbstverdienten Taler

zu klauen über sich folgen,

das war geil.

Oder auch die Panzerknacker,

wo das erstmal mit organisierter Kriminalität

konfrontiert wurde in der Kindheit.

Das waren die Beagle Boys.

Das sind die Beagles im Original.

Aber die Panzerknacker,

die haben mir auch immer ein bisschen Angst gemacht.

Aber Gundel Gauckelei oder Gauckelei

waren nicht auch immer großartig.

Und überhaupt, was ich auch liebte,

war natürlich auch Dagobert.

Immer wenn er in seinem Geldspeicher

mit irrigiertem Pürzel in die Fluten

der Ducaten stürzte.

Genau, dass man so eine Figur hatte,

die schon damals konsequent nicht wirklich sympathisch war.

Dagobert ist ja eigentlich

dieser berühmte Geizkragen logischerweise.

Der hatte auch mal seine menschlichen Momente.

Aber eigentlich hält er ja seine Familie,

seine einzigen Angehörigen

absichtlich in Armut,

statt sie an seinem Reichtum teilhaben zu lassen.

Aber da kann man sehen,

dass das schon eigentlich auch in dem Alter einem egal war.

Man fand das trotzdem unterhaltsam.

Dass noch heute irgendwelche Fernsehfuzis

behaupten, so und so viele Figuren

müssen immer sympathisch sein.

Dann will man das gar nicht gucken.

Aber wenn man die Figur unterhaltsam ist,

wie die Scrooge-Figur im Original,

dann ist das scheiß egal, ob sie sympathisch

oder uns sympathisch sind.

Er war eine alte Kapitalisten-Sauder.

Der ging es nur um Geld und sonst um gar nichts.

Total unemotional.

Und eben auch Scrooge,

angelehnt an den Charles Dickens

aus der Weihnachtsgeschichte.

Das ist auch der Name.

Der heißt eben Original,

heißt ja nur bei uns, Onkel Dagobert.

Die Sachen wurden hier super übersetzt

und die Entenhausen

und die ganzen Namen, die man denen gegeben hat,

waren schon richtig toll.

Das war ja das erste,

wie du jetzt das Marvel-Universe hast,

das MCU,

hast du ja damals wirklich so das

Entenhausen-Universe gehabt,

weil das war das erste Mal,

dass du so eine ganze Welt erschaffen hast.

Übrigens weißt du,

dass im Original

Mickey und Donald nicht in der gleichen Stadt wohnen.

Das war's nicht.

Aber warum soll so eine Maus

auch in Entenhausen wohnen?

Richtig.

Da gab es eigentlich, gibt's im Original,

zwei Dörfer, die nur nebeneinander liegen.

Bei uns wurde es eingemeindet

zum großen Entenhausen.

Und das Gleiche gab's dann eben auch

mit Fix & Foxy.

Die hatten auch ihre Stadt

und die hatten auch ihre Leute,

die genauso ähnlich waren.

Lupo hattest du dann,

der so ein bisschen wie Goofy war

mit Oma Duck

oder ähnlichem vergleichbar war.

Also das war alles immer genau

in der etwas Deutschen, in der etwas Nettel

und nicht so kapitalistischen Arzt gespiegelt.

Weißt du das,

dass übrigens Fix & Foxy,

habe ich in gewisser Weise zu verdanken,

dass ich nicht auf die kriminelle Bahn gerutscht bin.

Weil ich muss 4 Jahre gewesen sein.

Da ist mir folgendes passiert.

Also die haben mich wirklich davon abgehalten.

Ich hatte eine Mark,

bin zu dem kleinen Kremaladen,

das in Engelbostel nur gab,

und sollte mir das neue Fix & Foxy-Heft holen.

Und damals gab es auch noch eine Reihe,

hast du von der je gehört.

Die hieß Plop.

Das sah aus wie so ein Rettig.

Das war irgendwie ein Fantasiewesen,

das war wie so ein Rettig.

Und es gab jedenfalls stand ich an der Kasse

und es gab auch noch das neue Plop-Heft.

Und ich hatte aber nur eine Mark

und 90 Fennig kostete das.

Und da ist das erste Mal,

ich wollte es so unbedingt,

ich habe eine neue Plop-Heft.

Dass ich die Mark hingelegt habe

und als die Kassiererin nicht guckte,

habe ich beide Hefte genommen

und bin rausgerannt.

Ich habe gestohlen, ich habe geklaut,

ich bin gerannt und habe,

jetzt aber nur so, wo man auch merkt,

dass ich erst 4 Jahre alt war,

ich habe, weil ich wusste,

man verbirgt Dinge, wenn man sie hinter den Rücken hält,

habe ich die hinter den Rücken gehalten.

Das Dove ist nur, wenn du wegläufst

und dann sieht der Verkäufer dich

und es ist halt ein bisschen dumm.

Gott, warst du dämlich mit 4?

Die Frau war so nett und rief immer nur hinterher

und rief nur, komm zurück,

du kriegst noch einen Groschen zurück,

10 Fennig kriegst du noch Wechselgeld

und ich hatte aber meine Beute,

bin gerannt und das Schlimmste war,

was jetzt passiert war.

Also du konntest noch rennen damals?

Ich konnte rennen, dabei konnte ich noch rennen.

Das war aber auch das Ende, das waren die letzten.

Danach bin ich dann aus Scham

und bin ich dick geworden

und dann weiter gingen 2 Polizisten.

Die früher spazierten

noch manchmal Polizisten, die Wachtmeister.

Die gute alte Zeit.

Ja, gute alte Zeit.

Und die gingen da so lang und ihres Weges

und ich habe die gesehen und dachte,

das war es.

Ich bin nach Hause, meine Mutter war da,

ich bin nur nach Hause rein,

ich habe geheult wie ein Wich verrückt

und habe nur versucht zu sagen,

gleich kommt die Polizei, ich werde verhaftet

und ich komme ins Gefängnis

dass ich auf ewig im Knast verfass.

Also sagen wir kürzens jetzt mal ab,

dein Schuldgefühl hat dafür gesorgt,

dass du die kriminelle Laufbahn an dem Tag zwar begonnen,

aber auch direkt wieder beendet hast.

Was für eine schöne Folge von

Soko Engelbostl mit Happy End sogar.

Fixen und Foxy und Plopp haben mich

vor einer kriminellen Karriere bewahrt.

Ja, was für ein schönen Schlusswort

am Tag des Comics.

Wir ermuntern alle Hörer, egal welchen Alters,

auch ruhig mal wieder öfter,

ein gutes Comic zu handzunehmen

und ruhig auch dafür zu bezahlen,

das hat sich bewährt.

Cloud, keine Comics,

das ist unsere Botschaft, die wir jetzt hier machen.

Genau.

Weil sonst landet ihr auf ewig im Knast,

das sollte man auch den ganzen Clans

und so mal wieder mal sagen.

Die sollten diese Folge hören.

Ich finde es schön, dass du in der Prise Populismus

auch noch endest.

Aber das ist auch alles scheißegal.

In diesem Sinne,

eine schöne Woche und bis bald.

Kalk und Welk.

Die fabelhaften Boomer Boys.

Der ARD Podcast

mit Oliver Kalkhofe und Oliver Welke.

Produziert von Radio 1

und dem SWR.

Immer Montags in der ARD-Audiothek

und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

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