Ö1 Journale: Mittagsjournal (27.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/27/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Mit Paul Schief im Studio und mit diesen Themen nach den schweren Unwettern in Salzburg

und Oberösterreich laufen die Aufräume arbeiten.

Die Regierung will die Übergewinnsteuer verschärfen, das wird aber nur wenige Unternehmen betreffen.

Und den Zimbabwe ist der amtierende Präsident zum Gewinner der Wahl vom vergangenen Mittwoch erklärt worden.

Das Wetter bringt im Westen Regen, im Osten bleibt es noch sonnig und heiß.

Schwere Unwetter sind gestern Abend in Salzburg und Oberösterreich niedergegangen, mit Sturm, Hagel und Starkregen.

In Oberösterreich sind auch Menschen verletzt worden, die Feuerwehren sind zu 750 Einsätzen ausgerückt

und die Aufräume arbeiten sind noch im Gang, berichtet aus Oberösterreich Daniela Dahlke.

Mit Hochdruck wurde am Vormittag daran gearbeitet, ganz Oberösterreich wieder mit Strom zu versorgen.

Von rund 35.000 Haushalten samstern Abend waren zuletzt nur mehr 200 ohne Strom.

Einige Feuerwehrleute sind jetzt noch mit umgestürzten Bäumen und Überflutungen beschäftigt.

Die Unwetterfront hat nicht nur Schäden hinterlassen, sondern auch zu lebensgefährlichen Situationen geführt.

Am Wolfgangsee haben Stand-up-Pädler offenbar die Sturmwarnung ignoriert und waren bei Eintreffen der Gewitter noch am See.

Einem 29-Jährigen ist das Board mehrfach gegen den Körper geschleudert worden.

Er konnte verletzt mit letzter Kraft ans Ufer schwimmen.

In St. Florian am Inn, im Bezirk Scherding, hat ein umstürzender Baum das Auto einer 24-Jährigen getroffen und das Dach eingedrückt.

Die junge Frau musste verletzt von der Feuerwehr aus dem Wagen geholt werden und ins Spital gebracht werden.

Die Regierung hat gestern angekündigt, die Steuer auf sogenannte Zufallsgewinne für Öl- und Gaskonzerne zu verschärfen.

Die Teils dazu wollen ÖVP und Grüne erst in den nächsten Tagen präsentieren.

Was man aber jetzt schon sagen kann, ist, dass diese Übergewinnsteuer generell nur für ganz wenige Unternehmen gilt.

Hauptbetroffen ist die teilstaatliche OMV, berichtet Maria Kern.

Die OMV hat im Vorjahr einen Gewinn von mehr als fünf Milliarden Euro gemacht.

An Übergewinnsteuer hat sie allerdings nur 90 Millionen Euro bezahlt.

Und zwar deshalb, weil die OMV nur etwa sieben Prozent ihres Geschäfts im Energiebereich in Österreich erwirtschaftet hat und nur dafür fällt Übergewinnsteuer an.

Eingeführt wurde die Steuer im Juli des Vorjahres.

Sie greift, wenn der Gewinn eines Unternehmens um 20 Prozent über den durchschnittlichen Gewinnen der vergangenen vier Jahre liegt.

Gestern haben ÖVP und Grüne angekündigt, dass die Latte nun auf zehn Prozent gesenkt werden soll.

Beitroffen davon sind neben der OMV offenbar nur zwei weitere Unternehmen, räumt man in Regierungskreisen ein,

und zwar das Garspeicherunternehmen RAC, sowie ein australisches Unternehmen, das in Österreich tätig ist.

Bei der OMV heißt es auf Anfrage zur Verschärfung, dass man sich weitere Details dazu anschauen müsse.

Es ist auch besprochen darauf, dass die Übergewinnsteuer im Vorjahr nur 90 Millionen Euro ausgemacht habe,

verweist man darauf, dass man in Summe fast eine Milliarde Euro an den Staat abgeführt habe,

und zwar in Form von Steuern, Abgaben sowie einer Sonderdividende.

Seit Freitag müssen große Unternehmen und öffentliche Behörden eigene Meldestellen für anonyme Hinweisgeber anbieten.

Auch im Bereich der Justiz, von den Gefängnissen bis zu den Gerichten, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt online Missstände melden.

Das Justizministerium hat die neue Plattform bereits mit Juli gestartet und auch schon erste Meldungen erhalten,

berichtet Victoria Wallecker.

Vom obersten Gerichtshof über die Bezirksgerichte bis zur Justizwache.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Justiz können seit 10. Juli auf das interne Meldesystem des Justizministeriums zugreifen

und dort Missstände bekannt geben.

Sexuelle Belästigung kann dort genauso gemeldet werden wie Fälle von Korruption oder Gesundheitsgefährdung am Arbeitsplatz.

Bisher seien neuen Meldungen eingegangen, sagt Ruth Stragans-Schröffel, Leiterin der Compliance-Abteilung im Justizresort.

Diese Meldungen werden auf Stichhaltigkeit geprüft.

Handelt es sich um einen begründeten Verdacht einer strafbaren Handlung, werde Anzeige erstattet.

Ansonsten liegt es an der zuständigen Fachabteilung der Meldung nachzugehen.

Damit sollen Fehler schneller erkannt werden und so auch die Justiz verbessert werden, heißt es aus dem Ministerium.

Im afrikanischen Land Zimbabwe ist am Mittwoch gewählt worden und jetzt ist der bisherige Präsident zum Siegel gewählt worden.

Der 80-Jährige Amazon Nangagua hat die Wahl demnach mit 53% der Stimmen für sich entschieden.

Allerdings gibt es Kritik an der Art und Weise, wie die Wahl abgelaufen ist.

Beobachter stufen sie als nicht ausreichend fair und frei ein.

Seine Anhänger feiern den Wahlsieg.

Präsident Emerson Nangagua hat sich eine zweite fünfjährige Amtszeit gesichert.

Zum ersten Mal ist er 2017 nach einem Putsch ins Amt gekommen.

Seine Regierungspartei, die ZANU-PF, hält sich seit den 1980er-Jahren durchgehend an der Macht in Zimbabwe.

Wir sind die einzige Volkspartei, war das Wahlkampfmotto des Präsidenten.

Der aussichtsreichste Präsidentschaftskandidat der Opposition, der 45-Jährige Nelson Chamisa,

von der Citizens Coalition for Change, kurz CCC, errobert 44% der Stimmen.

Noch in der Nacht schreibt Chamisa auf dem Kurznachrichtendienst EX, vormals Twitter,

er werde nicht umkippen und erfundene Lügen akzeptieren.

Regionale Wahlbeobachter berichten von Einschüchterungsversuchen zugunsten der Regierungspartei ZANU-PF,

auch von den Wahlbeobachtern der Europäischen Union gibt es deutliche Kritik.

Menschenrechtsorganisationen haben bereits vor der Abstimmung die Einschüchterung von Wählern,

Fälschungen von Wählerverzeichnissen und die Besetzung der Wahlkommission

mit Gefolgsleuten der Regierungspartei ZANU-PF kritisiert.

In Österreich fahren immer mehr Menschen mit dem Zug statt mit dem Auto.

Das zeigt auch eine Umfrage des Verkehrsklubs Österreich.

Demnach geben 45% der Zugpassagiere an,

dass sie Strecken, die sie früher mit dem Auto gefahren sind, jetzt mit dem Zug zurücklegen.

Hören Sie mir von Ansel Pär.

Für den Bahntest 2023 hat der Verkehrsklub Österreich fast 10.000 Fahrgäste von 10 Bahnunternehmen befragt.

Als häufigster Grund für den Umstieg vom Auto auf den Zug wird die besser nutzbare Reisezeit genannt,

arbeiten, lesen oder einfach ausruhen statt Auto fahren.

66% fand deswegen lieber mit dem Zug.

Auch das Klimaticket, die hohen Treibstoffpreise und ein verbessertes Bahnangebot haben,

viele zum Umstieg bewegt, obwohl das Bahnangebot für einige auch schlechter wurde.

12% sind deswegen vom Zug aufs Auto umgestiegen.

Fast die Hälfte der Fahrgäste wünscht sich häufigere Verbindungen und kürzere Reisezeiten mit der Bahn.

Dann würden sie das Auto öfter stehen lassen.

Damit Österreich seine Klimaziele erreicht, müssen mehr Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr bewegt werden,

betont der Verkehrsklub Österreich, die Bereitschaft dafür sein der Bevölkerung vorhanden.

Die Meldungen hat jetzt Daniela Nikolaj.

Der Tod von Söllnerführer Prigoshin ist jetzt auch durch einen DNA-Test belegt,

das teilte das russische Ermittlerteam vor Kurzem mit.

Bei genetischen Untersuchungen seien alle 10 Todesopfer des Flugzeugabsturzes vor vier Tagen identifiziert worden.

Es handelt sich um die auf der Passagierliste aufgeführten Insassen.

Demnach ist auch der Tod von Wagner-Mitgründer Utkin bestätigt.

Das Polizeifoto von ex-US-Präsident Trump wirkt sich offenbar positiv auf dessen Wahlkampagne aus.

Seit Veröffentlichung des Bildes am Donnerstag seien 7 Millionen Dollar an Spenden eingegangen,

berichtet das Nachrichtenmagazin Politico.

Das Polizeifoto ist das Erste eines Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA.

Trump hat es nach seinem Gefängnistermin in Georgia in sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Auch wie vor Chef Gabriel Felbermaier sieht Handlungsbedarf bei Immobilienkrediten.

Die strengen Auflagen für die Finanzierung sollten angepasst werden, sagt er im Nachrichtenmagazin Profil.

Von einer Rettungsaktion für Kreditnehmer, die sich für variable Zinsen entschieden haben, hält er dagegen wenig.

Schuldner würden von der hohen Inflation profitieren, die Kredithöhe bleiben konstant,

während Löhne und Pensionen steigen, was die Tilgung der Kredite erleichtere,

so der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts.

In Rumänen ist es nahe Bucharest zu folgenschweren Explosionen auf einer Tankstelle gekommen.

Eine Person kam ums Leben, 57 wurden zum Teil schwer verletzt, die meisten Opfer sind Feuerwehrleute und Polizisten,

weil im Laufe ihres Einsatzes ein Flüssigaslaster explodierte.

Jetzt noch die Wettausichten mit Grunderschulle.

In Vorarlberg in den nächsten Stunden strömen der Regen.

Auch Tirol bekommt einige Sanregen.

Des Weiteren sind von Oberkärnten über Salzburg und die westliche Obersteiermark,

bis Oberösterreich und bis ins Waldviertel stellenweise Schaudergewitter möglich

und generell überwiegen an der Nordseite der Alpen die Wolken.

Seitlich mehr Sonne gibt es mit kräftigem Südwind im Osten und im Süden.

Und hier auch heute wieder heiß.

Nach Westen zu aber schon spürbar kühler.

In Wien momentan 25 bis 28 Grad, Eisenstadt 29, St. Pölten 21,

Linz und Salzburg 19 Grad, Innsbruck 17 Grad und Regen,

Prägens 15 Grad und Regen, Grad 27 Grad und Klagen vor 30.

Im Westen und Südwesten regnet es in der Nacht- und Morgenvormittag intensiv

und auch im weiteren Verlauffolgenschau und Gewitter.

In Vorarlberg und in Tirol sind damit Gebietweise über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten.

Das war der Sonntagsschonal. Wir melden uns wieder um 17 Uhr und um 18 Uhr.

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