Ö1 Journale: Mittagsjournal (24.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/24/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Ö1, Sonntagsjournal Mit Christian Millivald angenehmen Sonntag

Mittag.

Thema Corona, der Bund, werde die Organisation der Impfungen übernehmen, wenn die Ärzte

und Ärztinnen das nicht ausreichend tun, sagt Gesundheitsminister Rauch.

Armenien verlangt eine Unumission für Berg-Karabakh und die Gasbranche lobbyiert gegen den Ausstieg

aus Gasheizungen.

Das Wetter morgen wird es wieder wärmer.

Die Corona-Zahlen sind zuletzt deutlich gestiegen, das legen Abwasseranalysen nahe.

Genaue Daten werden ja nicht mehr erhoben.

Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen hat heute in der OF-Presse Stunde

appelliert, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen.

Sieht aber Probleme, weil zu wenige Ärztinnen und Ärzte Impfungen anbieten würden.

Da macht er nun Druck, berichtet Victoria Waldecker.

Gemma Boostern unter diesem Motto ruft die Regierung seit dieser Woche zur Covid-Auffrischungsimpfung

auf.

In der Praxis hakt es aber, viele Impftermine sind bereits ausgebucht, Impfwürdige müssen

oft viele Ärztinnen und Ärzte durchrufen, um herauszufinden, wer den Impfstoff bereits

besitzt und Termine vergibt.

Auch Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen zeigt sich hier kritisch.

Er gebe dem Ganzen noch eine Woche, sagt er in der OF-Presse Stunde.

Denn die Ärzteschaft selbst habe darauf gedrängt, dass die Impfungen bei ihnen in den Ordinationen

stattfinden.

Und das muss funktionieren, um nicht in die Gänge kommen.

Das habe ich auch besprochen, und zwar mit der Ärzteschaft und den Bundesländern.

Was dazu geführt hat, dass das Bundesland vor allem wieder ein Impfzentrum einrichtet

im Übrigen.

Und ich habe auch gesagt, wenn es nicht funktioniert und nicht zustande kommt und zwar in der nächsten

Woche, dann werden wir uns andere Einflugschneisen überlegen müssen, wie wir das organisieren.

Weil ich schaue sicher nicht zu, wie die Impfstoffe da sind, die Leute Impftermine

haben wollen und sie nicht bekommen.

Ansonsten werde der Bund die Organisation der Impfungen wieder übernehmen, so Rauch.

Die steigenden Corona-Zahlen sind entspannt.

200 Personen seien aktuell österreichweit mit Corona in den Spitälern.

Das sind nicht alarmieren, so Rauch.

Wir glauben, dass wir aktuell, das zeigt auch der europäische Vergleich.

Das ist nirgendwo in keinem europäischen Mitgliedstaat die Situation alarmierend.

Erstens einen guten Überblick haben und das System so im Griff haben, dass wir glauben,

es gut bewältigen zu können.

Dass die Skepsis gegenüber der Corona-Impfung sehr groß sei, bedauere er.

Rauch fordert hier auch die impfskeptische FPÖ auf, wieder auf den Boden der Wissenschaftlichkeit

zurückzukehren.

In Bergkarabach hat das asapajanische Militär in dieser Woche das Kommando übernommen.

Mehrheitlich leben in der Region Armenierinnen und Armenier.

Viele von ihnen fürchten, dass sie verfolgt und vertrieben werden.

Der armenische Außenminister hat vor der Uni New York vor der Gefahr eines Völkermordes

gewarnt und fordert eine Unumission, Christian Leninger berichtet.

Vier Panzer, Granatwerfer, Sturmgewehre, Munition, alles fallen sauberlich aufgereiht

in einem asapajanischen Militärstützpunkt in Bergkarabach.

Das sind die Waffen, die wir den irregulären armenischen Kräften abgenommen haben, erklärt

ein asapajanischer Militärsprecher stolz für Journalisten.

Die Symbolik ist klar, asapajan ist der Sieger des kurzen Krieges am Dienstag und am Mittwoch

und macht sich nun daran, Bergkarabach vollständig in die asapajanischen Staatsstrukturen einzugliedern.

Und auch, wenn der Militärsprecher wie zuvor schon der asapajanische Präsident Ilham Ali

versichert, dass die Karabach-Amenier und Armenierinnen nichts zu befürchten hätten,

viele glauben es nicht.

99,9% der Bevölkerung werde fliehen, prophezeit ein Berater des Präsidenten, der international

ja nicht das unabhängig anerkannten Region und vor der Uni New York waren auch der armenische

Außenminister Arat Mirsoyan vor asapajan.

Die ethnische Säuberung bei Karabachs droht, nun müsse das Ausland handeln.

Die Probleme kann man nicht lösen, indem man Erklärungen abgibt oder Aufrufe veröffentlicht,

notwendig sind konkrete Taten, nämlich die Entsendung einer Unumission, so mehr Sojan,

die die humanitäre Lage und die Einhaltung der Menschenrechte in Karabach überwacht.

Die Gasbranche macht Stimmung gegen das geplante Aus für fossile Heizungen bis 2040.

So ist es im Erneuerbaren Wärmegesetz vorgesehen, dass die Regierung schon vor einem Jahr vorgelegt

hat, bei dem die ÖVP aber noch Verhandlungsbedarf sieht.

Die Vertreter der Gasbranche drängen auf eine Variante nach deutschem Vorbild, wo man sich

vom Ziel ganz raus aus Öl und Gas wieder verabschiedet hat.

Victoria Waldecker.

Österreich unterscheidet zwischen guten und bösen Technologien und die Bösen seien die

Öl und Gasheizungen, beanstandet Michael Mock vom Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen.

Er kritisiert das angekündigte Aus für Öl und Gasheizungen und hält das deutsche Modell

für erstrebenswerter.

In Deutschland wurde das sogenannte Heizungstauschgesetz bereits vor zwei Wochen beschlossen und

es ziele nicht auf die Technologie ab, sondern auf den Energieträger.

Gas- und Ölheizungen dürfen dort also weiterhin in Neubauten eingebaut werden, solange man

nachweislich mit 65 Prozent erneuerbarer Energie heizt.

Das wünscht sich Mock auch für Österreich, sonst würden hohe Investitionskosten drohen,

glaubt er.

Im Verbot der rund einer Million Gasheizungen bis 2040 gäbe es Berechnungen, die von 80

Milliarden Euro an Investitionskosten sprechen, so der Vertreter der Gasbranche.

Die NASA will heute die Gesteinsprobe eines Asteroiden auf die Erde holen, eine Raumsonde

hat das Gestein eingesammelt und soll es am Nachmittag über der Erde abwerfen.

Was man sich davon verspricht, berichtet Paul Sihasch.

Das Gestein stammt von Benno, einem Asteroiden mit 550 Metern Durchmesser.

In gut 150 Jahren könnte er der Erde recht nahe kommen, die Einschlagswahrscheinlichkeit

ist allerdings gering.

Schon jetzt wollen Forscherinnen und Forscher wissen, was auf dem Asteroiden zu finden ist.

Die NASA-Sonde hat voraussichtlich 250 Gramm an Gestein im Gepäck heute, Dante Lauretta

von der Uni Arizona.

Alles dreht sich also bei dieser Mission um die Fragen nach dem Leben auf unserem Planeten.

Die Forschung geht ja davon aus, dass die Asteroiden das Leben auf die Erde gebracht haben.

An der Uni Arizona soll die Probe von Benno dann auch untersucht werden.

Die sogenannte Osiris-Rex-Mission der NASA ist erst die zweite derartige Operation.

2010 brachte eine japanische Sonde Budenproben eines Asteroiden zu Erde.

In Wiener Neustadt ist in der Nacht ein 34-jähriger Mann erschossen worden.

Der Verdächtige ein 42-jähriger ist mit dem Auto nach Ungang geflüchtet.

Dort hat ihn die Polizei verhaftet, berichtet Tobias Höller an.

Erst Ermittlungen und Einvernahmen haben die Polizei auf die Spur des 42-Jährigen gebracht,

sagt Polizeisprecher Stefan Leutel.

Der Verdächtige soll dreimal auf sein Opfer einen türkischen Staatsbürger geschossen haben.

Dann ist der 42-Jährige ebenfalls ein türkischer Staatsbürger mit dem Auto in Richtung Ungang geflüchtet, so Leutel.

Es gab dann einen europäischen Haftbefehl angeordnet von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt,

wodurch Polizeibehörden in Ungang den 42-Jährigen in Ungang festnehmen konnten.

Wann der Verdächtige nach Österreich überstellt wird, steht im Moment noch nicht fest.

Und auch über die Hintergründe der Tat ist noch nichts bekannt.

Schauplatz der Blutstadt war jedenfalls gegen 0.30 Uhr der Parkplatz eines Einkaufszentrums

mit Kinobetrieb in der Wiener Neustädter Stadionstraße.

Weitere Meldungen nun von Felix Schneidersturm.

Ein Nulldefizit im Budget ist laut Finanzminister Brunner längere Zeit nicht erreichbar.

Wegen der verschiedenen Krisen und der wirtschaftlichen Entwicklung sei es sehr schwierig, über ein Nulldefizit zu sprechen, sagt Brunner in der Presse am Sonntag.

Bei den Verhandlungen mit den Ländern zum Finanzausgleich sieht der Finanzminister deswegen auch keinen Spielraum mehr.

Heute hat ein mit Weizen beladenes Schiff aus der Ukraine die Türkei erreicht.

Es ist der zweite Getreidetransport nach dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen der Istanbul erreicht.

Das Schiff hat 17.600 Tonnen Weizen geladen, die für Ägypten bestimmt sind.

Im Westjordanland haben israelische Sicherheitskräfte nach Angaben der Armee ein Einsatzzentrum militanter Palästinenser zerstört.

In dem Kommandozentrum in der Stadt Tulkarem seien Dutzende Sprengsätze gefunden und neutralisiert worden, heißt es.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden bei dem Einsatz zwei Palästinenser erschossen.

Im serbisch dominierten Norden des Kosovo ist bei einem Angriff auf eine Polizeipatrouille ein Beamter getötet worden, ein weiterer wurde verletzt.

Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti spricht von einem Terroranschlag, die Täter seien Profis mit Masken und schweren Waffen gewesen.

Die Spannungen im Norden des Kosovo nehmen wieder zu, seit die Regierung beschlossen hatte, in Gebieten mit serbischer Mehrheit ethnisch-albanischer Bürgermeister einzusetzen.

Der Sagt, dass am Freitag verstorbenen ehemaligen Präsidenten Italiens Giorgio Napolitano ist heute im Senat eingetroffen, wo er bis morgen Nachmittag aufbewahrt wird.

Beim Eintreffen des Leichnahms waren der italienische Präsident Mattarella und Premierministerin Giorgio Miloni anwesend.

Dankeschön jetzt noch der Blick aufs Wetter, Gunda Schula.

In Unterkärnten in der Steiermark im Burgenland in Wien und im Großteil Niederösterreichs verlaufen die nächsten Stunden meist bewölkt.

Jederzeit kann es im Osten und Südosten auch regnen.

Dazu bläst kräftiger kalter Nordwind.

Von Vorarlberg bis ins Waldviertel und bis Oberkärnten scheint hingegen über weite Strecken die Sonne bzw. lockert es auch noch auf.

Die Höchstärte 11 bis 21 Grad.

Momentan in Wien in den meisten Bezirken 16 Grad.

Eisenstadt 14 Grad und Regen, St. Pölten 15 Grad.

Linz 18, Salzburg 17.

Innsbruck 14 Grad, Bregenz 15.

Grad 15 Grad und Regen und Klagen vor 16 Grad.

Morgen im Westen und Südwesten fast durchweg Sonnig.

Vom Mühlviertel und von Unterkärnten bis ins Burgenland aber nur zeitweise Sonnig und vorerst ausgedehnte Wolkenfelder.

16 bis 24 Grad morgen.

Dankeschön. Gleich ist es 13.10 Uhr.

Wir melden uns wieder aus dem Journalstudium 17 Uhr.

Bis dahin schönen Nachmittag mit dem Programm von E1.

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