Ö1 Journale: Mittagsjournal (24.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/24/23 - Episode Page - 1h 1m - PDF Transcript

Guten Tag aus dem Journalstudio, mein Name ist Christian Williwald und das sind die Themen

dieser Sendung.

Der Tod von Yevgeny Prigoshi in gestern bei einem Flugzeugabsturz ist nach wie vor nicht

bestätigt Gilderwald sehr wahrscheinlich, was man in Moskau erfährt, dazu meldet sich

gleich Karola Schneider.

Wie es mit der nun führungslosen Söldner Truppe Wagner weitergehen soll, dazu ein Gespräch

mit dem Militärstrategen Walter Feichtinger.

Mit dem Nuklearwissenschaft der Georg Steinhauser spreche ich darüber, ob es wirklich eine

gute Idee ist, Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima ins Meer zu leiten.

Weiter fragen die uns dann beschäftigen, warum er lebt die Fertigteilhausbranche nach

dem Boom in der Corona-Zeit nun einen Einbruch?

6.500 Euro Übersiedlungsprämie, wie kommt dieses Angebot aus Vorarlberg bei Lehrerinnen

und Lehrern in Burgenland an?

Warum will man in Oberösterreich dutzende Gipfelkreuze von den Bergen abbauen und was

können Apps zur Hautkrebs früherkennung?

Und natürlich beschäftigt uns die Frage, wie es mit dem Wetter weitergeht, diese Antwort

gibt es gleich von Jörg Stibborn.

Heiß und meist sonnig geht es auch heute Nachmittag weiter, dazu ist es teilweise schwöl.

Ein paar Quellwolken entstehen voll im Bergland und ganz vereinzelt sind hier am spätere

Nachmittag und am Abend Wärmegebiet ermöglicht, etwa vom Tiroler Alpenhaupt kam über Osttirol

bis zur Back, die den Pradurnereichen 28 bis 34 Grad im Westen bis zu 36.

30 Grad sind es jetzt in Mittelberg in Vorarlberg und da sind immerhin 1200 Meter Höhe.

30 Grad hat es auch in Salzburg und Graz, 29 in Wien und Innsbruck, 28 in Linz, 27 in

Glockenfurt.

Morgen geht die Hitze weltweit in Innsbruck, wird es der 15.

Tag in Folge mit mehr als 30 Grad und damit die längste Reihe an heißen Tagen in der

Messgeschichte.

Am Wochenende kühlt es im Westen aber langsam ab.

Das ist Thema der Flugzeugabsturz gestern Abend in Russland, bei dem der Chef der Wagner-Söldner-Truppe

Yevgeny Prigoshin getötet worden sein soll.

Fangen wir an mit dem, was wir wissen, ein Flugzeug mit 10 Menschen an Bord ist gestern

Abend auf dem Flug von Moskau nach St. Petersburg abgestürzt.

Auf der Passagierliste, die die Behörden dann ziemlich schnell veröffentlicht haben, steht

der Name Yevgeny Prigoshin und nach jener des Gründers der Wagner-Truppe Dmitry Udkin.

Identifiziert sind die Toten noch nicht.

Bleibt also eine Reihe von offenen Fragen und da wollen wir einige von denen durchgehen

in Moskau mit unserer Korrespondentin Karola Schneider.

Guten Tag.

Guten Tag nach Wien.

Gibt es schon nähere Erkenntnisse inzwischen, gibt es vielleicht gar eine Bestätigung,

dass Prigoshin tot ist?

Nein, das gibt es nicht.

Wir wissen bis jetzt noch relativ wenig über diesen gestrigen Flugzeugabsturz.

Nur, dass niemand von den offiziell bestätigten 10 Insassen überlebt hat.

Sie haben es gesagt, die Passagierliste ist von der russischen Luftfahrtbehörde gestern

relativ schnell veröffentlicht worden, dem Nachwand drei Besatzungsmitglieder an Bord,

zwei Piloten und eine Flugbegleiterin und sieben Männer unter ihnen Yavgeni Prigoshin.

Laut dieser Liste war eben auch Dmitry Udkin an Bord auch er ein prominenter Wagner-Söldner,

der ehemalige russische Geheimdienstoffizier Soll die Truppe gegründet haben und ihr auch

dem Namen Wagner gegeben haben.

Gemeinsam mit Prigoshin hat Udkin die Wagner-Truppe geleitet und er soll laut Medienberichten

auch am Tag des Aufstandes der Wagner-Söldner vor zwei Monaten die Kolonne jener Kämpfer

angeführt haben, die in Richtung Moskau marschiert sind.

Auch die anderen Passagiere sollen übrigens laut russischen Medienberichten mit der Wagner-Truppe

in Verbindung gestanden sein.

Offiziell bestätigt ist der Tod von Prigoshin und den anderen Flugzeuginsassen noch nicht.

Im Moment werden laut Medienberichten die sterblichen Überreste der Absturzopfer in

der Stadt Tver, nördlich von Moskau gerichtsmedizinisch, untersucht.

Aber mit Prigoshin verbundene Telegram-Kanäle, die haben gestern Abend schon bestätigt,

dass er beim Absturz ums Leben gekommen ist.

Was die Ursache des Absturzes angeht, so haben die russischen Behörden Ermittlungen eingeleitet.

Nähere Angaben dazu gibt es von offizieller Seite nicht.

Und bis jetzt mit politischen Reaktionen aus, hört man irgendwas aus dem Kreml?

Bisher nicht.

Es gibt noch keinerlei politische Reaktionen auf diesen Flugzeugabsturz mit 10 Toten,

weder aus dem Kreml noch von anderen offiziellen Stellen.

Große Zurückhaltung sehen wir bisher auch bei den staatlich kontrollierten Medien.

Sie berichten nur sehr kurz über diesen Flugzeugabsturz, vermelden die Passagierliste und sagen,

dass Ermittlungen eingeleitet wurden.

Das war es.

Umso größer sind hingegen die Spekulationen in unabhängigen Medien, in regierungsunabhängigen

Medien, im russischen Internet, in den Telegram-Kanälen, dort kommentieren politische Beobachter

und Luftfahrtexperten diesen Absturz.

Und sie sind sich eigentlich alle einig, dass es kein zufälliges Unglück war.

Von einer Bombe an Bord ist die Rede bis hin zu einem möglichen Abschuss durch die russische

Raketenabwehr.

Diese Spekulationen sind sehr breit, aber eben es sind die Moment-Spekulationen.

Es wird sicher über kurz oder lang ein Ergebnis der Ermittlungen präsentiert werden.

Hier müssen wir noch abwachten.

Aber schon ohne offizielle Behördenerklärung zu den Hintergründen wird dieser Absturz

von der russischen Bevölkerung, von der politischen und militärischen Elite in Russland als eines

gesehen, nämlich als Rache wegen des bewaffneten Aufstands von Prigogen von vor zwei Monaten.

Es wird als Signal gewärtet, dass eine Mäuterei, dass ein bewaffneter Marsch auf die russische

Hauptstadt nicht straffrei bleibt und zumal Präsident Putin Prigogen ja öffentlich im

Staatsfernsehen für alle hörbar als Verräter bezeichnet hat.

Dieser Flugzeugabsturz wirft sehr viele Fragen auf und wir wissen tatsächlich nicht, ob

diese jemals alle beantwortet werden.

Das war ihm nicht nur Prigoshin an Bord, sondern eben auch der Gründer der Wagner-Truppe

der Namensgeber, der einigermaßen berüchtigte Dmitry Utkin.

Welche Reaktionen gibt es denn aus dem Umfeld der Wagner-Söldner?

Auf den mit Wagner-verbundenen Telegram-Kanälen gibt es jede Menge wütende Kommentare.

Es ist unter anderem von Verrat, die Rede, die Anhänger von Prigogen sind, verständlicherweise

entsetzt.

Das ist auch wenig überraschend, denn die Söldner-Truppe Wagner steht jetzt ohne Führung

da und schon vor dem gestrigen Flugzeugabsturz schon nach dem bewaffneten Aufstand war klar,

dass Präsident Putin diese Truppe unter stärkere Kontrolle der offiziellen Armee und des Kremels

bringen will.

Die Söldner-Truppe wurde zwar schon bisher vom Staat finanziert, was Präsident Putin

erst nach jahrelang am Absteigen bestätigt hat, aber Prigoshin hat viele Freiheiten

gehabt und ist letzten Endes wohl außer Kontrolle geraten, was auch sein bewaffneter Aufstand

gezeigt hat.

Im Moment ist völlig unklar, wie es konkret mit dieser Truppe weitergeht.

Russische Investigativjournalisten haben recherchiert, dass etwa die in Afrika stationierten Wagner-Söldner

durch offizielle russische Soldaten oder durch andere Privatsöldner ersetzt werden sollen,

die von Putin nah an Oligarchen finanziert werden.

Wie auch immer, ich denke eines ist jetzt klar, dass Kapitel Wagner-Söldner dürfte jetzt

beendet sein, zumindest in der bisherigen Form.

Informationen von Karole Schneider waren das aus Moskau.

Vielen Dank.

Danke nach Wien.

Noch ist es also nicht ganz sicher, dass die Zeit für einen Prigoshin Nachruf gekommen

ist, aber es spricht auch einiges dafür.

Wer also war der Mann, der es gewagt hat, Putin herauszufordern, Christian Leninger zeichnet

Prigoshins Aufstieg nach von Kleinkriminellen zu Putins Koch bis zum Söldnerführer, der

für den Kreml lange alles erledigt hat und mit sich der Staatsapparat die Hände nicht

schmutzig machen wollte.

Scheigu!

Gerasimov!

Scheigu!

Gerasimov!

Wo ist meine verdammte Munition?

So wie in diesem Video von Anfang Mai wird Jeff Geni Prigoshin vielen Russinnen und Russen

in Erinnerung bleiben, als mutige Militärführer, der als einer der ganz wenigen Land nicht

davor zurückschreckt, den Verteidigungsministern, den Generalstabchef lautstark zu kritisieren,

in eine vollkommene Unfähigkeit vorzuwerfen, deret wegen Russland im Ukraine-Krieg peinliche

Niederlagen erleide.

Sich selbst hingegen rühmt Prigoshin als jenen Kommandanten, der mit seiner Söldnergruppe

Wagner den einzigen nennenswerten militärischen Erfolg für Russland in diesem Jahr erzielt

hat.

Heute Mittag ist Bachmut eingenommen worden.

Es ist der 20. Mai und Prigoshin steht am Höhepunkt eines schillernden Aufstiegs, der

fernab des Militärs begonnen hat.

Im sowjetischen Leningrad betätigt er sich Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre als Kleinkrimineller

nur schließlich wegen Raubs für neun Jahre ins Gefängnis.

Als er entlassen wird, ist die Sowjetunion aber bald Geschichte, Petersburg bittet findigen

und nicht gerade zimperlichen Geschäftsleuten unzählige Möglichkeiten, vom Hotdog-Verkäufer

arbeitet sich Prigoshin zum Eigentümer von Luxus-Restaurants hinauf, in denen auch Putin

gerne speist.

Er fällt den Präsidenten auf, wird Cateredis Kremis und erwerbt sich den Spitznamen Putins

Koch.

Doch Putin erkennt den Prigoshin noch andere Qualitäten.

Er ist brutal, bereit sich die Hände schmutzig zu machen und so glaubt Putin damals loyal.

Prigoshin wird Putins Mann fürs Grobe für jene Aufträge, von denen der Kremel lange behaupten

wird, nichts mit ihnen zu tun zu haben.

Prigoshin gründet eine Trollfabrik, versucht durch gefälschte Posts im Internet, die US-Präsidenten

waren 2016 zu beeinflussen und er greift mit seiner 2014 gegründeten Söldner Truppewagen

heimliche militärische Konflikte ein in der Ostukraine, in Syrien, in Libyen, in Mali.

Dass er hinter Wagen steht, macht er erst im Sommer letztes Jahr Publik, als es für

Russland schlecht steht im Krieg und wieder einmal Prigoshin zur Hilfe gerufen wird.

In russischen Gefängnissen rekrutiert Prigoshin persönlich Häftlinge für den Militäreinsatz.

Er setzt die Häftlinge als Kanonenfutter ein, 20.000 sterben, wie er sagt, allein bei

Bachmut.

Doch zumindest ein Teil der russischen Bevölkerung sieht Prigoshin als Helden.

In Rostov am Dorn wird Prigoshin am 24. Juni mit Jubel begrüßt.

Es ist jener Tag, der ihm letztlich zum Verhängnis wird.

Das Verteidigungsministerium verlangt von der Gruppe Wagener, dass sie sich ihm unterordnet.

Prigoshin will das nicht akzeptieren, startet eine Mäuterei, nimmt das Armee-Kommando

für den Ukrainekrieg in Rostov im Besitz und schickt eine Militärkolonne in Richtung Moscow los.

Das ist ein Schlag in den Rücken, der hart bestraft werden wird, sagt Präsident Putin.

Der Mann, der so lange ein gefügiges Werkzeug in seinen Händen war, hat ihn vorraten.

Das ist kein Militärputsch, nicht Putins Ablöse, sondern die des Verteidigungsministers

wolle er, versichert Prigoshin und bläst den Aufstand ab.

Er kommt noch einmal mit dem Leben davon, bis zum gestrigen Tag.

Und ich bin jetzt verbunden mit dem ehemaligen Brigadier des Bundesheeres und jetzt Präsident des

Centers für Strategische Analyse Walter Feichtinger.

Schönen guten Tag.

Schönen guten Tag.

Herr Feichtinger, wie sehen Sie das?

Ist es für Sie klar?

Prigoshin ist tot und es war eine Racheaktion Putins?

Es ist für mich ziemlich außer Zweifel, dass es hier zu einer Vergeltungsaktion gekommen ist,

denn es war vollkommen klar, als vor zwei Monaten etwa dieser Marsch auf Mosker erfolgte

und abgebrochen wurde, dass Prigoshin ein als ausgefährliches Leben hat.

Es geist dann trotzdem Gerüchte herum?

Ganz sicher kann man sich nicht sein.

Halten Sie eine Inszenierung?

Möglich ist in diesen Szenarien alles.

Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit also aus gering aus meiner Beurteilung,

denn es entspricht den bisherigen Schema und Verhalten des Kreml,

dass man hier mit unliebsamen Personen kurz ein Prozess macht.

Gehen wir also davon aus, Prigoshin ist tot und Dimitri Utkin, der Wagner Gründer ebenfalls,

was heißt das jetzt für die Söldner Truppe?

Man muss nach heutigen Meldungen davon ausgehen, dass wirklich hier die Führungselite

der Wagner Truppe eliminiert wurde.

Und jetzt ist die spannende Frage, wer taucht auf?

Gibt es neue Figuren, die hier in diese Rolle schlüpfen können?

Prigoshin war ja doch eine als das charismatische Person

und es wird nicht leicht sein, das auszufüllen.

Aber alles ist möglich.

Daher bin ich gespannt, wie in den nächsten Tagen sich das entwickelt wird,

welche Personen auftauchen, die im Namen von ihm sprechen

und sich als neue Führer der Wagner Truppe reklamieren.

Und dann wird man auch sehen, wie es mit der Truppe weitergehen kann.

Wir haben ja vor zwei Monaten gesprochen hier im Journalstudio,

damals nach dem Aufstand von Prigoshins Leuten.

Da haben Sie gemeint, die Wagner Truppe wäre schon ein großer Faktor.

Im Ukraine kriegt 2025.000 erfahrene, gut ausgerüstete Kämpfer.

Aus jetziger Sicht kann das russische Militär auf diese Truppe in der Ukraine verzichten?

In der bise gewohnten Form wird diese Wagner Truppe nicht mehr zur Verfügung stehen.

Aber wir haben ja zwei Elemente.

Das eine ist das Auslandselement, würde ich meinen,

dass vor allem in Afrika zum Einsatz kommt.

Und das andere war dieses Kampfelement, das in der Ukraine zum Kampf gekommen ist

und vor allem für ganz schwierige Angriffsaufgaben eingesetzt wurde.

Das ist seit zwei Monaten nicht mehr der Fall.

Man hat eine Notlösung gesucht und eine Übergangslösung

mit der Teilwessenstationierung in Weißflussland gefunden.

Und wir wissen heute, dass sich einige dieser Wagner Kämpfe

bereits der russischen Armee angeschlossen haben.

Entweder in kleinere Einheiten, vielleicht 100 Mann jeweils.

Und auch einzelne Personen.

Und da erwarte ich, dass ich das ungefähr so vorstellen kann,

dass man hier ein starkes Auslandselement hat,

möglicherweise unter einer neuen Führung.

Weil das ist unverzichtbar für den Kreml, diese Elemente in Afrika zu haben.

Dann wird man einen Teil integrieren in die regulären russischen Streitkräfte.

Und dann bleibt vielleicht noch ein Sonder-Element über.

Aber das wird sich zeigen, wo es das geben kann und wie stark es sein wird.

Zur Rolle der Wagner Söldner in Afrika möchte ich dann gleich noch kommen.

Aber wenn wir noch kurz eben in der Ukraine bleiben,

es gab ja schon mehrfach das Angebot Putins an die Wagner Kämpfe,

sich doch der regulären russischen Armee anzuschließen.

Geht das so leicht, wenn das Söldner sind, die doch sehr stark auf die Führungsfiguren

Utkin und Prigoshin eingeschworen sind,

haben die überhaupt einen Platz in der regulären Armee und sind die so leicht zu integrieren?

Das sind zwei wichtige Aspekte.

Das eine ist die Loyalität.

Können sie den russischen Armee und damit dem Kreml gegenüber eigentlich loyal sein,

wo sie durch diese auf Prigoshin gehört haben und auf ihn eingeschworen waren

und das zweite ist, welchen Dienst sie für die russische Armee leisten können.

Eine Integration als Gesamtes, so wie sie bisher sich dargestellt haben,

mit 20.000 Kämpfern schließe ich aus.

Dass man kleinere Elemente nimmt als Sondereinsatzkräfte zum Beispiel

und sie einem größeren Kommando unterstellt.

Das ist ohne Weiteres denkbar.

Was meine ich damit Spezialeinheiten bis zu 1.000 Mann,

die man aber schon unter starker militärischer Führung halten kann

und Einzelpersonen, wie schon angesprochen, können natürlich jederzeit zu regulären Armee übergehen.

Und es wird vielleicht auch viele geben, die gar nicht mehr wollen,

die sich vielleicht zurückziehen wollen.

Und das ist auch nicht so unerheblich,

dass man mit guter Bewaffnung, mit Kampfverfahrung und die in einer Gesellschaft wieder zu integrieren.

Das ist eine enorme Herausforderung.

Sie haben schon die Rolle der Wagner, sollten in anderen Konflikten dieser Welt angesprochen.

Syrien, Mali, Niga wurden da jetzt immer wieder genannt.

Entsteht da ein Vakuum oder wird Russland versuchen,

die russische Führung nämlich diese Lücke irgendwie schnell zu füllen?

Ich glaube nicht, dass es hier zu einer Vakuum kommen wird,

weil diese Elemente sind ja weiterhin vor Ort.

Vielleicht werden sie sogar verstärkt, weil eben Kräfte aus den bisherigen Russland nach Afrika kommen wollen.

Wichtig wird sein, welche Führungseinheit sie haben.

Und hier hat der Kreml jetzt einen Vorteil.

Bisher weiß er eigentlich nicht, ob er tun, sich dazu zu bekennen,

dass die Wagner-Druppen für den Kreml arbeiten.

Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall,

sondern man kann sie ganz offiziell auch unter das Kommando der regulären Streitkräfte stillen.

Damit sind sie auch unter einer besseren Kontrolle.

Und der Kreml hat sie sozusagen als Spezialeinheit für besondere Fälle im Ausland.

Würden Sie das überhaupt als Stärkung jetzt für Putin als Oberkommandierenden des Militärs sehen,

dass er nämlich auch gezeigt hat, wer gegen mich, wer sich gegen mich stellt,

wer es gar wagt, sich zu erheben, bewaffnet, dann sieht man, was aus dem wird.

Also ist das letztlich eine Machtdemonstration, Putins?

Man kann das als Machtdemonstration Putins interpretieren, sollte wirklich alles so zutreffen,

wie wir es heute annehmen.

Aber es ist für mich auch ein gewisses Zeichen der Schwäche,

weil wenn man mit politischen Gegnern im eigenen Lande nicht anders umgehen kann,

als sie letztlich zu liquidieren oder liquidieren zu lassen,

dann ist das schon auch ein Zeichen von Schwächen.

Und man wird sehen, ob andere noch auftauchen, die Putin vielleicht in Zukunft herausfordern werden.

Soweit die Analyse von Brigadier Walter Feichtinger, der ehemalige Brigadier im österreichischen Bundesheer,

jetzt Präsident des Senters für strategische Analyse.

Danke dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

Sehr gerne.

Gleich ist es zwölf Uhr und 18 Minuten und wir kommen zum Thema Zinsen,

das uns intensiv beschäftigt in diesen Tagen, vor allem aber jene Leute,

die einen Kredit mit variablen Zinsen haben und jetzt die Rückzahlung kaum mehr stemmen können.

Die Banken erklären sich bereit, auf Mann, Spesen und Verzugs Zinsen zu verzichten.

Auch einen Hilfstopf soll es geben.

Aber die Banken wollen, was dafür im Gegenzug nämlich höhere Gebühren verlangen dürfen,

wenn Kreditnehmer einen fix verzinsten Kredit vorzeitig zurückzahlen wollen.

Was es damit auf sich hat, berichtet Max Nikols.

Die Idee ist nicht neu, aber jetzt könnte aus Sicht der Banken die Zeit gekommen sein, sie mächtig werden zu lassen.

Seit Jahren fordern sie eine Erhöhung der sogenannten Vorfälligkeitsentschädigung.

Wenn man einen fix verzinsten Wohnbaugredit abgeschlossen, dürfen pro Jahr 10.000 Euro ohne zusätzliche Kosten zurückgezahlt werden.

Ist die Summe aber höher, muss sie oder er dafür eine Penale zahlen,

in Höhe von der Zeit maximal einem Prozent des vorzeitig zurückgezahlten Betrags.

Diese Penale würde die Kosten für die Banken aber nicht decken,

sagt Franz Rudorfer, Vertreter der Bankenbranche in der Wirtschaftskammer.

Dieses eine Prozent deckt nicht die Kosten, die der Bank den Banken aus dieser frühzeitigen Rückzahlung entstehen.

Deutschland werden die tatsächlichen Kosten für die Bank vergütet.

Und das sehen wir auch als richtig an, die entstehen Kosten, die müssen auch der Bank vergütet werden.

Dass so noch mehr Menschen einen variablen Wohnbaugredit abschließen,

da ist in der Regel keine Penale bei vorzeitiger Tilgung fällig, glaubt Rudorfer nicht.

Warum Menschen variable Kredite abschließen, liegt glaube ich sehr, sehr wenig an diesen Überlegungen,

dass man den Kreditvorfälligkeit zurückzahlt.

Der variable Kredit war sehr, sehr lange eine günstigere Option als ein fix verzinster Kredit.

Die Menschen haben sich hier einiges an Geld erspart, in der Zeit negativer und null zinsen.

Etwas anders sieht die Situation Christoph Kirchmayer, Geschäftsführer des Kreditvermittlers in Fina.

Eine höhere Penale sei ein großer Nachteil für die Konsumentinnen und Konsumenten.

Wir haben ja auch schon einen sehr flexiblen Kreditmarkt im Gegensatz zu Deutschland.

Dort gelten höhere Penalen, aber wir kommen aus einer sehr vielfältigen Welt an Produkten

und würde man sozusagen jetzt diese Höchstgrenzen anheben, dann hätten die Verbraucher eine eingeschränkte Flexibilität

oder so ein großer Nachteil für die Kundinnen und Kunden in Österreich.

Und ein Nebeneffekt sei, dass noch mehr Menschen zu Variablen Krediten greifen würden.

Und daher wäre diese Maßnahme jetzt absolut kontakollektiv.

Dass jetzt gerade kurzfristig nach den Zinserhöhungen auch wieder vermehrt variable Kredite abgeschlossen wurden,

hat vor allem damit zu tun, dass viele Kredite immer vermutlich davon ausgehen, dass die Zinsen bald wieder fallen.

Aber da sehe ich eine große Gefahr, denn den Markt kann in dieser hochkomplexen Situation niemand richtig und wirklich fundiert einschätzen.

Wer einen Wohnbaugredit abschließt, der sollte sich vorher umfassend informieren,

sagt Kirchmayer, das heißt verschiedene Angebote einholen, vergleichen und sich ausführlich beraten lassen.

Laut Kirchmayer sei es außerdem so, dass rund 80% der Kredite von Banken vermittelt wurden und 20% von Finanzberatern.

Wie schnell so ein variabler Kredit zur Falle werden kann, das bekommen viele zu spüren.

Die Banken finden trotzdem, dass diese seit einem Jahr geltenden neuen Regeln für Wohnkredite viel zu streng sein.

Der Traum vom Einfamilienhaus ist für viele aus erreicht weiter,

seit man nicht mehr die Hälfte des Einkommens oder noch mehr für die Kreditrate aufwenden darf.

Das spüren auch Firmen, die Fertigtheilhäuser anbieten.

In der Corona-Zeit konnten sie sich der Aufträge kaum erwähren.

Jetzt der Einbruch, im Vorjahr sind nur 2.400 Häuser verkauft worden, so wenige wie seit 22 Jahren nicht,

wer Hunika Mauler berichtet.

Beim Fertigausmarktführer Elk ist während der Corona-Zeit viel Personal aufgenommen worden,

sagt Hannes Artner, Marketingleiter bei Elk.

Während der Corona-Zeit haben wir erstmals eine Dreischicht in der Produktion eingeführt

und in den letzten Monaten haben wir diesen 3-Schicht-Betrieb wieder auf einen 2-Schicht-Betrieb angepasst.

Das aufgestockte Personal musste man wieder kündigen.

Die Auftragslage habe sich deutlich verschlechtert.

Die frühere Hauptzielgruppe, die Mittelschicht, sei teils weggebrochen.

Entgegen interessieren sich kaufkräftigere Zielgruppen immer mehr für Fertigtheilhäuser,

dass sie auch die Vorteile der Bauweise erkennen und auf leistbare Angebote suchen.

Bei Hartlhaus zährt man noch von dem großen Auftragspolster der Corona-Jahre, sagt Sprecherin Cornelia Bauer.

Wir hatten aufgrund dieser großen Auftragslage auch immer etwas Probleme mit unseren Lieferzeiten bzw. waren die Lieferzeiten für unsere Häuser oft etwas länger.

Und jetzt sind wir in der Situation, dass wir wieder in eine Normalauslastung gelangen.

Den Rückgang beim klassischen Einfamilienhaus bemerke man natürlich aber,

wir sehen, dass der klassische Häuselbauer jetzt auch ein bisschen breiter denkt.

Also nicht mehr nur das Haus auf der grünen Wiese zu bauen, sondern wir bitten unseren Kunden ja auch an,

zum Beispiel leerstehende Gebäude zu erweitern oder beim Elternhaus eine Aufstockung zu machen.

Gerade dieser Bereich, da spüren wir ein sehr großes Wachstum.

Aufstockungen und Zubauten macht man auch bei Wariohaus, doch dabei handelt es sich lediglich um einen Nischenmarkt,

sagt Daniel Gruber, der Geschäftsführer von Wariohaus.

In seinem Betrieb hört man seit Februar nur mehr eine Schicht.

Unser Ziel ist, dass wir alle unsere Mitarbeiter und Fachkräfte so gut es geht, im Unternehmen halten können.

Und deswegen werden wir unsere Produktionen wenig strecken.

Das bedeutet, dass wir einfach weniger Ausstoß liefern und dadurch eine längere Zeit in der Auslastung sicherstellen können.

Künftig werden pro Woche drei statt vier Häuser produziert.

Dabei hätte man im mehr geschossigen Wohnbau durchaus Aufträge von niederösterreichischen Genossenschaften in der Schublade,

die Umsetzung scheitere aber an Zusagen für die Wohnbaufförderung.

Hier ist das Land Niederösterreich gerade dabei, die Wohnbaufförderung neu aufzulegen.

Und man wird damit gerechnet, dass das bis Ende des Jahres der Fall sein könnte.

Bis dahin können wir doch mit der Realisierung dieser Projekte nicht starten,

was uns natürlich nicht in die Produktionsplanung reinpasst,

nachdem wir schon zuvor fix damit gerechnet haben, dass wir zur Realisierung kommen können.

Künftig will man bei Wariohaus das bestehende Exportgeschäft intensivieren, wobei die Marktlage in ganz Europa nicht einfach ist.

Nächstes Thema Integration. Die Zahl der Asylsuchenden ist zuletzt stark zurückgegangen.

Jene, die kommen, haben ein geringeres Bildungsniveau als früher und viele haben Probleme, Arbeit zu finden.

Das geht aus dem heute veröffentlichten Bericht zu Migration und Integration hervor.

Integrationsministerin Susanne Raab hält mehr Druck auf Asylsuchende, was Deutschkenntnisse betrifft, für das Mittel der Wahl.

Peter Daser mit den wichtigsten Fakten aus dem Integrationsbericht.

Die größte Gruppe von Zugewanderten in Österreich stellen nach wie vor Menschen aus Deutschland.

Seit 2015 hat aber Rumänien als Herkunftsland zugelegt und Serbien und die Türkei überholt.

In Prozent gab es, krigsbedingt, den stärksten Zuwachs aus der Ukraine.

Unterschiede zeigen sich bei der Erwerbsquote, die liegt insgesamt bei 74 Prozent in Österreich.

Tobias Thomas, der Chef der Statistik Austria, sagt,

Während die mit einer Staatsangehörigkeit aus den alten EU-Staaten eine deutlich höhere Erwerbsbeteiligung als sogar der Österreichschnitt haben,

haben wir zum Beispiel bei Ländern des ehemaligen Yugoslaviens außerhalb der EU eine Erwerbsbeteiligung von nur 69,6 Prozent.

Noch mal niedriger, bei denen mit türkischer Staatsangehörigkeit mit 61 Prozent und zum Beispiel Menschen mit Staatsangehörigkeit aus Afghanistan,

Syrien und Irak, mit dann doch nur noch 44,3 Prozent.

Besonders niedrig sei bei den letztgenannten Ländern die Erwerbsbeteiligung von Frauen.

Daten zum Bildungsstand zeigen, dass viele Menschen mit Migrationshintergrund nur einen Pflichtschulabschluss haben

und speziell in der Gruppe von Asylsuchenden können viele Menschen nicht lesen oder schreiben.

Laut Katharina Pabel vom Expertenrat für Integration liegt der Alphabetisierungsbedarf bei zuletzt 70 Prozent.

Dieser Anteil hat seit 2019 um die Hälfte zugenommen, bei Männern sogar um 80 Prozent.

Diese Kursteilnehmenden mit Alphabetisierungsbedarf konnten zum Teil zur Hälfte weder in ihrer Herkunfts noch in einer anderen Sprache lesen und schreiben.

Es gibt der andere Teil ist Sekundäralphabetisierung, da geht es um die Erlernen unter lateinischen Schrift.

Für Integration zuständige Ministerin Susanne Raab sagt heute, sie habe kein Verständnis,

wenn jemand jahrelang Deutschkurse in Anspruch nehme und den Sprung in den Arbeitsmarkt nicht schaffe,

wodurch viele Unternehmen dringend nach Arbeitskräften suchen würden.

Sie plädiert für eine Leistungspflicht bei Deutschkursen.

Wenn man in Österreich ist, hat man die Pflicht Deutsch zu lernen.

Gerade wenn man nicht arbeitet, hat man den Deutschkurs zu absolvieren und alles zu tun, um sein Deutsch zu verbessern.

Das ist die Aufgabe und das ist auch die Pflicht, die man hat und wie man das gesetzlich besser abbilden kann.

Darüber werden wir jetzt nachdenken.

Einmal mehr Tritt Raab auch für eine fünfjährige Wartefrist für zugewanderte Ein- bei der Sozialhilfe mit EU-Recht sei das vereinbar

und es könne auch verfassungsrechtlich abgesichert werden.

Überall fehlt Personal, ist so der Eindruck, den man bekommt, wenn man sich auf dem Arbeitsmarkt umhört.

Auch an den Schulen, da setzt ein Wettbewerb zwischen den Bundesländern ein.

Vor Arlberg wendet sich ein Lehrerinnen und Lehrer aus dem Burgenland, bietet 6.500 Euro Prämie,

wenn die ans andere Ende von Österreich übersiedeln.

Burgenland deshalb, weil dort schon alle Lehrerinnen Stellen für das kommende Schuljahr besetzt sind.

Victoria Waldecker.

Lust zu unterrichten?

Plakate mit diesem Spruch und dem Hinweis auf 6.500 Euro Prämie,

ließ das Land Vorarlberg im Burgenland aufstellen.

Und das war bisher erfolgreich, zeigt sich der Vorarlberger Bildungstirektor Heiko Richter zufrieden.

Wir haben aktuell 30 Personen aus anderen Bundesländern, die diese Prämie erhalten.

Grundsätzlich sind es eher quer einsteigert, aber es sind durchaus auch viele Erlernsabsolventinnen, die hierher kommen.

Im Burgenland selber hat man einige wenige Lehrkräfte erreicht.

Bisher, ich denke, da werden die Zahlen sicherlich steigen.

Im Juni waren in Vorarlberg noch 129 Lehrstellen unbesetzt.

Danach wurde auf den Mindestbedarf reduziert und die Werbekampagne gestartet.

Aktuell sind 11 Lehrstellen an Volksschulen, 4 an Mittelschulen und 14 Teilzeitstellen an höheren Schulen noch nicht besetzt.

Richter sieht eine leichte Entspannung.

Das heißt, wir haben das jetzt schon gemeistert, allerdings ist sicherlich keine Entwarnung.

Und wir werden sicherlich weiter sehr aktiv sein müssen, um auf Dauer hier mehr Lehrkräfte in das System zu bringen.

Der Lehrermangel in Vorarlberg ist kein neues Phänomen und auch ähnliche Werbekampagnen gab es bereits.

1974 hat das der Vorarlberger Landtag schon einmal beschlossen, zeigt ein Blick ins Archiv.

Es ist zu trachten, durch eine groß angelegte Werbeaktion Lehrerinnen und Lehrer aus anderen Bundesländern nach Vorarlberg zu bekommen.

Damals holte man Studierende der pädagogischen Akademie in den Sommerferien für landeskundliche Besichtigungsfahrten ins Ländle und wollte so einen Umzug schmackhaft machen.

Eine Idee für heute?

Das ist ein neuer Aspekt.

Vielen Dank für diese schöne Idee.

Die ist durchaus sehr spannend, müsste genau betrachtet werden, aber der direkte Kontakt ist immer der beste.

Dann fängt man Feuer und möchte in dem Bereich tätig sein.

Die Werbekampagne soll jedenfalls im nächsten Jahr fortgesetzt werden, aber nur in Bundesländern, in denen die Lehrstellen bereits besetzt wurden, betont der Vorarlberger Bildungstirektor.

Und er will die Kampagne ins Ausland erweitern.

Und auch deutschsprachige Lehrerinnen und Lehrer im Ausland anzusprechen.

Um den neuen Lehrkräften das Übersiedeln nach Vorarlberg möglichst einfach zu machen, hat die Bildungstirektion auch ein Wellcome-Senter eingerichtet.

Dort erhalte man derzeit 10 bis 12 Anfragen pro Tag, sagt Leiter Bern Juen.

Wir unterstützen bei der Wohnungssuche.

Wir gehen in Wohnungen besichtigen für die Leute.

Wir haben Informationen aufbereitet, wie eine Partnerin oder eine Partnerin, die zum Beispiel oder eine Familie mitkommt, gute Freizeitbeschäftigung findet oder auch Arbeitsplätze findet.

Denn das große Ziel sei es, die Lehrkräfte in Vorarlberg zu halten.

Halb eins ist es und willkommen zu internationalen Themen im Internationalen.

In Südafrika geht heute das Treffen der Bricksstaaten zu Ende.

Der Club besteht aus Brasilien, Russland, Indien, China und eben Südafrika.

Noch muss man dazusagen, denn die fünf Regierungen haben beschlossen, sechs neue Mitglieder aufzunehmen.

Sie wollen ein Gegengewichtbilden zu Europa und den USA. David Kriegliner.

Die fünf Bricksstaaten haben sich auf die erste Erweiterungsrunde geeinigt, verkündete südafrikanische Präsident und Gipfelgastgeber Cyril Ramaphosa.

Wir haben beschlossen, Argentinien, Ägypten, Äthiopien, den Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate einzuladen.

Sie werden voll Mitglieder und das ab 1. Jänner 2024.

Eine grundlegende Reform der Weltordnung sei nötig, weitere Aufnahmerunden werden folgen, so Ramaphosa.

Insgesamt sollen rund 40 Länder Interesse an einem Beitritt signalisiert haben.

Über die Kriterien wurde lange gerungen, weil die Gruppe trotz gemeinsamer Interessen alles andere als homogen ist.

Brasilien und Indien wollen keine zu antivestliche Ausrichtung der Gruppe, wie sie Russland und China vorstrebt.

Diese Spannungsverhältnis drückt sich im Kompromiss um die erste Erweiterungsrunde aus.

Mit Saudi-Arabien tritt ein Land bei, das sowohl mit den USA als auch mit China enge Kontakte pflegt.

Der Erdöl-Riese soll die wirtschaftliche Schlagkraft der Bricksgruppe stärken.

Auch beim Versuch, eine Alternative zur US-Dollar basierten globalen Finanzordnung zu errichten.

Gleiches gilt für die Vereinigten Arabischen Emirate.

Mit dem Iran tritt eine weitere rohstoffreiche Regionalmacht des Nahen Ostens bei.

Tehran kann mit der Aufnahme signalisieren, dass die westlichen Versuche das Land zu isolieren gescheitert sind.

Und dass die jüngsten Ernährungsversuche zwischen den rivalen Iran- und Saudi-Arabien vertieft werden könnten.

Diese Erweiterung ist historisch.

Sie stärkt die Zusammenarbeit der Entwicklungs- und Schwellenländer für globalen Frieden und Wohlstand,

sagt China-Staatschef Xi Jinping. Darauf setzen die Neumitglieder Ägypten und Äthiopien.

Sie erhoffen sich vor allem Kredite durch die Bricks eigene Entwicklungsbank.

Für Russland und China bietet die Aufnahme der beiden Länder die Gelegenheit, sie weiter aus der Einflusssphäre Washington zu drängen.

Die Länder des globalen Südens ein die gemeinsame Kolonialgeschichte lobt Indiens Premier Narendra Modi die Erweiterung.

Mit Argentinien tritt schließlich ein Agrariese und die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas bei, unterstützt von Brasilien.

Argentinien steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten.

Die regierenden Perronisten des Landes haben sich mit ihrem lautstarken Anti-Americanismus bei mehreren Brickstaaten Freunde gemacht.

Japan setzt ab heute eine seit langem umstrittene Idee in die Tat um Kühlwasser aus der Atomruine in Fukushima in den Pazifik zu leiten.

Das Wasser ist angeblich gereinigt, aber eben nicht komplett. Der Rest an radioaktiver Belastung sei unbedenklich, heißt es von der internationalen Atomenergiebehörde.

Man muss hoffen, dass die richtig liegt, denn es ist richtig viel Wasser, so viel, dass es jahrzehntelang ins Meer rinnen wird, ernst Kernmaier berichtet.

Vor etwas mehr als sechs Stunden, kurz nach ein Uhr Nachmittag japanischer Zeit, hat der Fukushima-Betreiberkonzern TEPCO die Ventile geöffnet.

In Fukushima gelagertes Kühlwasser strömt durch einen einen Kilometer langen unterirdischen Tunnel, gefiltert und mit Meerwasser verdünnt in den Ozean.

Alles sei unter Kontrolle, sagt TEPCO Manager Junichi Matsumoto. Die Sicherheit für Menschen und Umwelt würde laufend kontrolliert werden.

Mehr als elf Jahre nach dem verheerenden Tsunami und der Atomkatastrophe in Fukushima haben sich dort 1,3 Millionen Tonnen kontaminiertes Wasser angesammelt.

Täglich muss Wasser ins Kraftwerk gepumpt werden, um die Reaktoren zu kühlen. Platz für die sichere Aufbewahrung in den riesigen Speicherbehältern gibt es fast nicht mehr.

Deshalb will TEPCO das Wasser nach einem speziellen Verfahren im Meer entsorgen, täglich bis zu 500.000 Liter, rund 30 Jahre lang.

Die meisten radioaktiven Stoffe werden dabei herausgefiltert. Radioaktives Trizium bleibt aber im Wasser, allerdings in unschädlichen Mengen weit unter den geltenden Grenzwerten wie der Atomkonzern TEPCO und die in Wien ansässige internationale Atomenergieagentur betonen.

Die Kritiker des Verfahrens beruhigt das nicht. Vor der TEPCO-Zentrale in Tokio haben heute Umweltschützer gegen die Einleitung des Kühlwassers ins Meer protestiert.

Auch Mitte des Jahrhunderts werde das Kühlwasser aus Fukushima noch ins Meer strömen, sagt eine Studentin. Bis dahin werde sie fast 50 Jahre alt sein und wahrscheinlich Kinder haben.

Zum Bole künftiger Generationen sollte man nach sicheren Methoden suchen, die man später nicht bereuen müsse.

Viele Wissenschaftler teilen die Analyse von TEPCO und der Atomaufsicht. Andere warnen, dass es viel zu wenige Untersuchungen für mögliche Langzeitwirkungen auf die Umwelt gebe. Die Proteste hat auch China heute noch einmal verschafft.

Japan übertrage sein Risiko auf die ganze Welt, sagt der Sprecher des Außenministeriums in Peking Wang Wenbin.

Das Einfuhrverbot für japanische Fischereiprodukte, das bisher für zehn Provinzen rund um Fukushima gegolten hat, hat China heute auf ganz Japan ausgeweitet.

Die Regierung in Südkorea ist dagegen auf gutes Einvernehmen mit Tokyo aus. Trotz großer Abneigung in der südkoreanischen Bevölkerung gegen die Fukushima Kühlwasserentzorgung im Ozean, sagt die Regierung in Seoul, dass sie der Wissenschaft vertraue und keine Proteste gegen TEPCOs Vorgehen einlegen werde.

Ich bin jetzt verbunden mit Georg Steinhauser, Professor für angewandte Radio-Chemä an der TU Wien und Mitglied des Strahlenschutzbeirats im Gesundheitsministerium. Guten Tag.

Guten Tag. Grüß Gott.

Ja, was aus einem havarierten Atomkraftwerk ins Meer leiten, das klingt für den Lein nicht unbedingt nach einer super Idee. Was sagen Sie, gefährlich oder unbedenklich?

Ja, da haben Sie recht. Die Optik ist natürlich eine Schiefe, wenn man sagt, es ist radioaktives und verseuchtes Wasser, das ins Meer gelangt. Aber die Tatsache ist ja so, das Wasser wird sehr, sehr gut aufbereitet, das wird gut gereinigt und dann erst ins Meer eingeleitet.

Da ist, wie schon im Beitrag gehört, außer Tritium nichts mehr drinnen und das Tritium ist von allen radioaktiven Stoffen mit Verlaubter harmloseste.

Das gilt als das heikelste, was da noch drin ist, Tritium. Können Sie erklären, was mit diesem Stoff auf sichert und warum man das nicht ganz rausbringt, bevor man das Wasser ins Meer leitet?

Ja, sehr gerne. Das Tritium ist ein radioaktives Wasserstoffisotope und das liegt in dem Wasser als Teil des H2U-Moleküls, des Wassermoleküls vor.

Und eine chemische Methode kann zwar sehr wohl andere radioaktive Stoffe oder andere Stoffe von Wasser generell trennen, aber es kann nicht unterscheiden Wasser von Wasser.

Also ist das jetzt ein gutes, ein nicht radioaktives oder ein böses Wassermolekül ein radioaktives?

Und genauso wenig wie das eine chemische Methode nicht kann, kann das auch kein Organismus.

Das bedeutet, dass radioaktive trittierte Wasser, das reichert sich in keinem Organismus an und ist damit für Mensch und Umwelt wirklich, hat eine vernachlässigbare Auswirkung.

Also das böse Wasser, wie Sie es genannt haben, ist dann eigentlich gar nicht so böse?

Es kommt immer darauf an, wie verdünnt das Ganze ist. Das ist die einzige Frage, die sich hier stellt.

Wenn es sich tatsächlich nur um Tritium handelt, dann ist der Pazifische Ozean mit seinem gigantischen Volumen wirklich das beste Reservoir, um das Tritium aufzunehmen und bis unter die Nachweisbarkeit zu verdünnen.

Würden allerdings die Wassermassen weiter an Land gelagert werden?

Dann steht natürlich schon zu befürchten, dass in den kommenden Jahrzehnten irgendwann einmal ein Erdbeben zum Beispiel diese Tanks leckwerden lässt und dann fließt dieses Wasser ins Grundwasser deutlich geringeres Volumen.

Und dann ist das in höheren Konzentrationen tatsächlich nicht unbedenklich. Also ich halte diese folgensweise eigentlich für ziemlich gut.

Also das heißt so unsympathisch, dass vielleicht klingen mag das ins Meer zu leiten. Es ist aus Ihrer Sicht die sicherere Variante als es zu lagern.

Definitiv.

Generell, der Umfall in Fukushima ist zwölf Jahre her. Was ist da noch ein radioaktiver Belastung übrig?

Naja, noch einiges natürlich. Da ist neben den Wassertanks, die da sich am Gelände färmlich stapeln, es gibt es immer noch eine Evakuierungszone, die nicht betreten oder wo Leute nicht leben dürfen.

Und dort wird nach und nach aufgeräumt. Es werden noch nach und nach die Orte wieder freigegeben mit unterschiedlichem Erfolg.

Manchmal kommen Leute wieder zurück, aber viele haben sich natürlich auch schon anders so eine Existenz aufgebaut.

Aber die Problematik wird noch Jahrzehnte bleiben. Das hängt unter anderem mit der Halterzeit des CES im 107 zusammen, die beträgt 30 Jahre.

Und jetzt noch kurz zu den Bedenken der Fischerei-Industrie zu kommen. Das ist ja der größte Einwand aus Japan selbst, auch aus China.

Sind diese Sorgen berechtigt, würden Sie sagen?

Man kann die Fische natürlich verstehen, weil man hört nie einen Fischer, der tatsächlich Sorgen hat, dass sein Fisch radioaktiv werden würde.

Das geht ja auch gar nicht. Wenn der nur trittiertes Wasser aufnimmt, dann scheidet er das auch gleich wieder aus.

Der kann das gar nicht in sich schwächern. Das ist gar nicht die Sorge, sondern es ist eher die Wahrnehmung nach außen.

Wer will denn schon Fisch kaufen, wenn vorher durch die Schlagzeilen geht? Hier wurde gerade radioaktives Wasser entsorgt.

Das ist vielmehr eine Wahrnehmungsfrage und als eine tatsächliche radiologische Problematik.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Vorgangsweise also zu vertreten und sogar sinnvoll sagt Georg Steinhauser, Nuklearwissenschafter an der Technischen Universität Wien.

Vielen Dank für das Gespräch.

Sehr gerne.

Nächstes Thema, die Videoplattform TikTok.

Dies beliebt und umstritten zugleich beliebt und intensiv genutzt, vor allem von jungen Leuten,

umstritten, weil die chinesische App angeblich Nutzerdaten an die chinesischen Behörden liefert.

TikTok will nun die Daten europäischer Nutzerinnen und Nutzer in Europa speichern, aber es sind sie dort wirklich sicher.

Fabian Graber hat nachgefragt.

TikTok ist das am schnellsten wachsende sozialen Netzwerk in Österreich.

Fast zwei Millionen Menschen nutzen die chinesische Videoplattform in Österreich bereits.

Unter Jugendlichen haben etwa zwei Drittel die App auf dem Handy installiert.

Letzte Woche hat TikTok bekannt gegeben, dass es Daten seiner rund 150 Millionen europäischen Nutzerinnen und Nutzer auch in Europa speichern will,

um Vorwürfe auszuräumen, dass die Daten nicht ausreichend geschützt werden, etwa vor dem Zugriff chinesischer Geheimdienste.

Laut dem Datenschutzjuristen Marco Blocher vom Verein Neub macht es sich TikTok mit der Ankündigung aber zu leicht.

Das ist ein bisschen eine Rauchbombe von TikTok. Es ist an sich gut, dass sie meinen, die Daten nur noch in Europa speichern zu wollen, aber es ist noch lange nicht ausreichend.

Bisher würde TikTok die Daten in den USA, Malaysia und Singapur speichern. Auf den Ort kommt es aber nicht an, sagt Blocher.

Das Problem ist nämlich das, dass die reine physische Speicherung geografisch in Europa noch nicht sicher stellt, dass die Daten wirklich dem Zugriff,

in dem wir jetzt chinesischer Geheimdienste, entzogen sind.

Auch Hannes Stummer, Sprecher des Datenschutzvereins Epicenter Works, sieht weiteren Handlungsbedarf.

Also wo die Daten gespeichert sind und wo die Server stehen, ist leider völlig irrelevant, wenn die Unternehmen dann trotzdem wieder Zugriff haben.

Denn Geheimdienste aus China, aber auch aus den USA, könnten die Betreiber von sozialen Netzwerken weiterhin auffordern,

daten an sie weiterzuleiten, so Stummer. TikTok hat mehrmals bestritten, dass es daten an staatliche Akteure weiter gibt.

Im Falle der USA, sei nach den Enttüllungen des Whistleblowers, Edwards Norden jedenfalls publik geworden,

wie sich US-Geheimdienste Zugriff auf Daten von Internetplattformen verschafft haben, sagt Blocher.

Wir kennen diese Debatte jetzt weniger in Bezug auf China, aber wir kennen das in Bezug auf US-amerikanischen Geheimdienste.

Und da weiß man ja auch, dass US-amerikanische Geheimdienste durchaus im Stande sind, jetzt beispielsweise auch Google anzuweisen,

Daten herauszugeben, die auf irgendeinem Server in Europa liegen.

Blocher ist TikTok auch eine besonders datenhungrige App. Problematisch sei außerdem, dass TikTok vor allem bei jungen Menschen beliebt ist

und mangelnder Datenschutz viele Minderjährige betrifft.

In Österreich hat das Innenministerium wegen der Bedenken beim Datenschutz TikTok im Mai von den Dienstheim des seiner Beamtenverband.

Regierungsmitglieder verwenden die App allerdings weiterhin.

Wer in den Bergen unterwegs ist, kennt das gute Gefühl, wenn man das Gipfelkreuz erreicht hat.

Ein Foto ist auf jeden Fall Pflicht. In Oberösterreich wird man das Gefühl des Ankommens zwar weiter genießen können,

aber in vielen Fällen auf das Gipfelkreuzfoto verzichten müssen.

Denn in den kommenden Jahren dürften Dutzende Gipfelkreuze abgebaut oder durch Miniversionen ersetzt werden,

was uns auf dem Foto auch einigermaßen läppisch ausschauen dürfte.

Warum die Großen abgebaut werden, berichtet Daniela Dalke.

Hunderte Gipfelkreuze betreuen die Alpinenvereine in Oberösterreich ehrenamtlich.

Viele davon stehen vor dem Aus.

Sie seien durch ihr Alter sowie immer stärkere Stürme und Unwetter so mitgenommen, dass sie repariert werden müssten.

Dabei seien die Vereine mittlerweile aber mit enormen Auflagen und hohen Kosten konfrontiert,

sagt Christian Dornauer, Landesgeschäftsführer der Naturfreunde.

Wir haben uns alle Kreuzevergleich nur mit den neuen.

Das kann man von der Statik, von den Abspannungen, von den Fundamentierungen und so weiter gar nicht mehr vergleichen.

Immer so einfach wie früher, wo halt ein paar engagierte Ehrenamtliche irgendwas gemacht haben

und das im guten Glauben auch gemacht haben.

Das ist halt schon Zwing.

Gerade auch weil über den Vereinen immer häufiger die Haftungsfrage schwebe wie ein Damokles Schwert,

als Erhalter hafte man für die Sicherheit der Gipfelkreuze, ergänzt Thomas Poltura,

Landesvorsitzender des Alpenvereins.

Auch das ist nicht mehr ganz einfach, weil heute die Rechtslage so ist,

dass jeder glaubt, der muss alles irgendwo einklagen

und man muss auch vorsichtig sein, dass man keinen Fehler macht.

Dort, wo jetzt Gipfelkreuze erneuert werden,

würden sie daher häufig kleiner gemacht oder überhaupt abgebaut,

auch weil sich Grundeigentümer mittlerweile zunehmend querlegen, so Poltura.

Da gibt es viele Grundeigentümer, die wollen ein Gipfelkreuz gar nicht haben,

weil sie meinen, das zieht noch mehr Leute an und das ist nicht an jeden recht.

Teilweise sei es jetzt schon vorgekommen,

dass Grundeigentümer für den Bereichern des Gipfelkreuzes Pacht von den Alpinenvereinen verlangt hätten.

Kosten, die kaum mehr zustimmen seien.

Denn für die Erhaltung der Gipfelkreuze gebe es keinerlei Förderungen.

In Gesprächen mit dem Land hoffen die Alpinenvereine

jetzt auf bessere finanzielle Unterstützung,

um die heimischen Gipfelkreuze leichter erhalten zu können.

Aufpassen in der Sonne.

Die Hautschützen und Veränderungen kontrollieren lassen.

Dazu raten Ärztinnen und Ärzte seit Jahren.

Seit einiger Zeit gibt es eigene Apps, mit denen man Hautveränderungen analysieren kann.

Die Apps liefern keine sicheren Diagnosen,

sollen aber eine recht hohe Trefferquote haben,

Melanome die gefährlichste Form von Hautkrebs frühzeitig zu erkennen.

Was diese Apps wirklich können, hat Robert Schäppel nachgefragt.

Die Handykamera auf die verdächtige Hautstelle richten und dann zur Risikobewertung.

So oder so ähnlich funktionieren die allermeisten Hauterkennungs-Apps in der Praxis.

Christian Posch, Leiter der dermatologischen Abteilung an den Kliniken Hitzing und Otterkring,

ist diesen Programmen gegenüber durchaus aufgeschlossen.

Vor allem dann, wenn es darum geht, einen schnellen Check vorzunehmen,

weil es bis zum Facharzttermin eben noch ein Weilchen dauert.

Die Schwierigkeit ist ja, dass Experten oftmals nur schwer zugänglich sind.

Das ist ja in Österreich glücklicherweise noch nicht so ausgeprägt wie in vielen anderen Ländern.

Aber wenn sie in Frankreich, in Amerika eine Konsultation bei einem Experten genau für diese Fragestellung haben wollen,

dann warten sie zum Teil sechs Monate und mehr, 12 Monate habe ich auch schon gehört.

Und da sozusagen dieses Experten, der für eine sehr, sehr spezifische Fragestellung an eine Maschine zu delegieren,

die einem einen Hinweis geben kann, ist es wirklich hätte ich so darauf achten muss oder hat es noch Zeit.

Das ist schon ein ganz wichtiger Anwendungsfall.

Einer Satz für den Arztbesuch seien solche Apps freilich nicht betont Posch.

Nicht zuletzt, weil diese Programme noch einige recht offensichtliche Begrenzungen aufweisen.

Erstens, weil es neben den verbreiteten Hautveränderungen, wie zum Beispiel Melanomen,

auch eine Vielzahl anderer Hautkrankheiten gibt, für die diese Apps deutlich schlechter oder auch gar nicht trainiert sind.

Und zweitens, weil diese Programme auch nicht über den Telleranz der Fragestellung blicken können.

Oder anders gesagt, manchmal muss der Hausverstand den Kontext herstellen.

Und das kann die Maschine bislang nicht.

Ganz plakatives Beispiel. Es gibt gewisse Apps, eben zur Unterscheidung Muttermal versus Melanom, also böserschwarzer Hautkrebs.

Wenn Sie diesem App einen braunen Fleck auf einer Banane zeigen, dann wird dieser Fleck mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als bösartig eingestuft werden.

Weil das System sehr stark auf eine Fragestellung trainiert ist und oftmals noch das Problem hat zu sagen, ich weiß es nicht.

Und genau dieser Faktor, ich weiß es nicht, ist einer Maschine tatsächlich gar nicht so leicht beizubringen.

Fazit des Thermatologen.

Hauterkennungs-Apps sind eine nette und bisweil noch hilfreiche Erweiterung für die Frühjahrkennung von Hautkrankheiten.

Aber bei der Leistungsfähigkeit dieser Programme gebe es durchaus noch Luft nach oben.

Für die endgültige Diagnose und Therapie sei natürlich immer noch Arzt oder Ärztin zuständig.

Künstlicher Intelligenz in der Hautkrebsvorlage hat also ihre Grenzen.

Wenn Sie das Thema näher interessiert, das ist, darum geht es heute Nachmittag hier auf 1 im Radiodoktor ab 16.05 Uhr.

Und noch ein Programmhinweis Klingenthal im Osten Deutschlands ist so etwas wie eine Musikmetropole

und darüber berichtet heute das Journal Panorama.

Im Klingenthal werden seit bald 200 Jahren Akkordeons und Mund Harmonikas hergestellt

und alljährlich gibt es hier Musikfestivals.

Jetzt ist es eben wirklich international bekannt geworden und die Künstler kommen aus der ganzen Welt.

Sie hat erst einmal ein Kulturschock gehabt, dann haben wir gedacht, na das gibt es nicht,

dass so etwas noch in der freien mäßlichen Welt ist.

Ich habe damals auch noch Trabis herumfahren gesehen.

Familienunternehmen in der DDR verstaatlicht, später wiederauverstanden, prägen die kleine Stadt an der tschechischen Grenze.

Das sind wir, mindestens, nach der einzige Hersteller, bei dem ich eine Mundharmonika vollständig konfigurieren kann.

Auch Skispringerstadt ist Klingenthal. Die Wintersporttradition leidet allerdings unter dem Klimawandel.

Eine ausführliche Reportage über Klingenthal, die Heimat der Mundharmonika,

heute Abend ab 18.25 Uhr im Journal Panorama.

Der französische König Ludwig XV liebte angeblich die Abwechslung,

vor allem bei der Wahl seiner Metressen, seine Bevorzugte soll Jean-Dybarie geheißen haben.

Ihr Name ist nun der Titel eines Films der französischen Regisseurin May Wen.

Sie erzählt vom Leben in Schloss Versailles im 18. Jahrhundert.

Die Rolle des Königs spielt Johnny Depp, nun läuft Jean-Dybarie in den heimischen Kinos Arnold Schnetzinger.

Was für ein Leben wünschen Sie sich?

Ein Leben voller Neugierde. Ein Leben mit Zeit für die schönen Dinge.

Ein Leben also, das für eine junge Frau aus ärmlichen Verhältnissen im 18. Jahrhundert kaum erreichbar scheint.

Doch Marie-Jean-Bessue erkannte bald ihre Anziehungskraft in der Männerwelt

und hatte keines Gruppels sie als Tauschspare anzubieten,

etwa in einer Ehe-Schließung mit dem Gravendybarie als kleine Umleitung auf dem Weg nach Versailles.

Madame ist des königlichen Bettes würdig.

Mit Heiterkeit und Unbeschwertheit wird diese Jean zur Lieblingsmetresse von König Ludwig XV.

Aus ihrer Perspektive erkundet der Film die Geflogenheiten am Königlichen Hof.

Üblicherweise würden dertige Filmbiographien das Leben von historischen Persönlichkeiten nur überfliegen

und zudem die zwischenmenschlichen Beziehungen vernachlässigen,

meint die französische Regisseurin Mayvein.

Die Filmbiopik, sie haben Tendance zu überfallen von historischen Persönlichkeiten

und nicht zu überführen von den Menschen.

Sprechen Sie immer so?

Immer wie?

Na ja, auf diese plasierte Art.

Wir sind im Schloss von Versailles, Madame.

Ich werde nicht auf diese Art mit dem König reden können.

Ich glaube nicht, dass der König sie holen ließ, um Konversation zu betreiben.

Die Königlichkeiten der Hofetikette gehören zum Standardrepertoire des Genres

aus der Sicht der Gegenwart oft eine Quelle unfreiwilliger Komik.

So auch hier etwa wenn sich die Höflinge vom König nur rückwärts in kleinen Schritten entfernen dürfen,

des Königs Morgentorlette ein pompöses Ritualist

und des mehrere Arten der Verbeugung zum Abschied gibt.

Natürlich macht es Jean im Schutz der Königlichen Zuneigung

das gegen die höfische Starheit aufzubegehren.

Das schafft freilich Neid.

Skandalös, dass der König diese Person hier und heute der Duffin vorstellt.

Aber dadurch ist klar, dass wir heute Abend das baldige Ende dieser Kreatur feiern.

Dieser König, mein Schauspieler Johnny Depp,

müsste sieben bis acht verschiedene Persönlichkeiten verkörpern,

je nachdem mit wem er es zu tun habe.

Vater, man sagt, ihr verbringt jede Nacht mit einer ...

Geliebter Töchter, ja, euer Vater trifft sich,

ab und zu, mit einer Freundin.

Rechiseurin Maywen sieht von einer ausdrücklichen Modernisierung

etwa in Sachen geschlechter Rollen,

sowie einer politischen Interpretation dieser Biografie weitgehend ab,

benutzt sie ehemaligerweise die

und die

Zeit für die Nachrichten im Mittagsschall, den Anfang macht Paul Brennan.

Vielen Dank, Christian.

Christian hat gestern in den Russischen Kapital Moskau

im Nordrhein-Moscow gelangt,

der Herr der Wagner-Mersen-Gruppe von Yavgeny Prugoshin.

Prugoshin hat seine Wagner-Fighters in einer Mütterne

gegen die Russische Militärin in Juni

eine versuchbare Spezifikation über die mögliche Kremlin-Involvement

in der Krache.

Nina Krzysheva ist Professor der Internationalen Affäre

an der neuen Schule Universität in New York City.

Prugoshin, er mag diese große Bank.

Er mag es zeigen, dass seine Enemies, seine persönlichen Enemies,

nicht escaped.

almost nobody doubts that one way or another

somehow Kremlin is involved in it.

US-Republikan-Präsidential Hopefuls

will the 2024 nomination

of hell their first televised debate

in the city of Milwaukee.

But the current clear frontrunner, Donald Trump,

was not among them.

Milwaukee Radio host and self-confessed Trump fan,

Dan O'Donnell,

he understands the former president's reasoning

for not turning up.

Why should he have to bother with small little things

like debating candidates

who are at 5% against them?

I mean, Trump has literally said,

well, I served for years as president.

You know what my policies are.

My policies are great.

Why should I have to explain them to you?

And Trump is expected to hand himself in

at a county jail in Georgia later today,

where he'll be booked on charges

of trying to overturn the result

of the 2020 US-Präsidential Election.

It comes a day after

his former lawyer Rudolf Giuliani

surrendered to the authorities

at the Fulton County Jailhouse

before being freed on bond.

Along with Trump, the former mayor

of New York City faces the most indictments

of the 19 people charged in the case.

Speaking before handing himself in,

Giuliani said he was on the right side of history.

I feel like I'm defending the rights

of all Americans and I'm fighting for justice.

I have been from the first moment.

I represented Donald Trump, an innocent man,

who has now been proven innocent several times.

I don't know how many times

he has to be proven innocent.

They have to be proven to be liars,

actually enemies of our republic.

Japan has begun releasing

treated radioactive water into the ocean

from the damaged Fukushima nuclear plant

under a controversial plan

approved by the UN's Vienna-based

nuclear watchdog, the IAEA.

Neighboring countries have strongly

criticized the discharge.

South Korea's Prime Minister Han Dok-Soo

has urged Japan to be honest

about the process.

Our government hopes and urges

the Japanese government to continue

to transparently and responsibly disclose

information throughout the process

of discharge that will continue

for the next 30 years.

The weather, mostly sunny conditions,

a few showers and thunderstorms

expected this evening in the southwest.

Top temperatures are ranging from 28 to 35 degrees.

Enough for the news in German

Danke Paul.

Der tote Chefs der russischen Söldner Truppe Wagner

Yevgeny Prygoshin ist weiter nicht offiziell bestätigt.

Allerdings hat sein Telegram-Kanal berichtet,

Prygoshin sei gestern durch

einer Flugzeugabsturz ums Leben gekommen

mit ihm neun anderen Menschen, darunter

der Kommandeur der Wagner Truppe Dmitry Utkin.

Eine russischen Behördenangaben

wird untersucht, wieso das

Privatflugzeug abgestürzt ist.

Machthalber Vladimir Putin hatte Prygoshin

nach dem Aufstand seiner Söldner

seit zwei Monaten als Verräter

bezeichnet.

Die Priksstaaten Brasilien, Russland,

Indien, China und Südafrika

erweitern ihre Gruppe.

Bei ihrem Gipfel in Johannesburg haben sie

beschlossen, Anfang 2024

sechs weitere Staaten in die Priksgruppe

aufzunehmen.

Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen

Emirate, den Iran, Ägypten,

Äthiopen und Argentinien.

Die Priksgruppe versucht die weltpolitische

und wirtschaftliche Stellung

mit dem Jahrzehntelangen Ablassen

von radioaktivem Kühlwasser aus dem

zerstörten Atomkraftwerk Fukushima

ins Meer begonnen.

Das Wasser wird zuvor gefiltert und verdünnt.

Nach Angaben des Fukushima-Betreibers TEPCO

liegt die Belastung nun bei einem 40.

des Grenzwerts.

Fischer, Umweltschütze und Nachbarstaaten

lehnen die Anleitung des AKW-Kühlwassers

in dem Pazifik ab.

Sie soll 30 Jahre lang dauern.

Integrationsministerin

Susanne Raherplan Verschärfungen

sind bei Deutschkursen von Zugewanderten.

Raab teilt mit. Sie können sich vorstellen,

dass man in einem bestimmten Zeitraum

Deutsch auf einem bestimmten Niveau

sprechen können müsse.

Sonst verliere man die Sozialhilfe.

Derzeit müssten Zugewanderte nur an Kursen

teilnehmen, um die Sozialhilfe zu behalten.

Raab beklagt alleine bei den Zugewanderten

aus dem Vorjahr.

Könnten sieben von zehn nicht oder kaum lesen

oder schreiben, basieren sogar fast acht

von zehn.

Der Leiter der Oberstaatsumwaltschaft

wie Johann Fuchs ist auch in

zweiter Instanz freigesprochen worden.

Das Oberlandesgericht Innsbruck bestätigt

den Freispruch, den das Landgericht Innsbruck

im März ausgesprochen hat.

Oberstaatsumwaltschaftsleiter Leiter Fuchs

war vorgeworfen worden.

Er habe das Amtsgeheimnis verletzt

und im Ibiza Untersuchungsausschuss falsch

ausgesagt.

Dankeschön. Letzter Programmpunkt

der Wetterbericht.

33 Grad bereits in Blude ins 30 in Wien.

Selbst in Wacht am Adelberg

in knapp 1500 Meter Höhe sind es

28 Grad.

Sehr heiß zum Teil schwöl und meist

sonnig geht es durch den Nachmittag.

Einzelne Wärmegebiete können sich

gegen Abend dann im südlichen Bergland bilden.

Die Nacht verläuft

meist trocken. Einzelne Schauer sind aber

in den Grenzerregionen zu Deutschland

und Tschechien möglich.

Zum Teil erwartet uns die nächste schwöle

Tropennacht. In der Wiener Innenstadt

die achte in Folge.

Insgesamt bereits die 24. Heuer.

Am Freitag wird es wieder heiß

und zum Teil schwöl mit Höchstwerten

zwischen 28 und 36 Grad.

Die Hitzebohle liegen diesmal

aber in Niederösterreich und Wien.

Dazu gibt es einiges an Sonnenschein,

allerdings etwas mehr Wolken als heute

und auch ein paar teils kräftige

Regenschauer und Gewitter.

Am Wochenende im Osten und Südosten

immer noch heiß mit bis zu 34 Grad

überwiegend sonnig und nur einzelne

Gewitter. Nach Westen aber langsam kühler

und zunehmend wechselhaft mit ein paar

nicht regnerisch und kühl.

Veronica Filiz, Regie Günther

Thomas Technik und Christian Williweil

der Mikrofon, Ihr Mittagsschannel-Team

heute. Danke, dass Sie uns zugehört haben.

Wir wünschen einen schönen Nachmittag.

Es ist 13 Uhr.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.