Ö1 Journale: Mittagsjournal (24.03.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 3/24/23 - Episode Page - 1h 1m - PDF Transcript

Mit Rainer Hasifah, guten Tag. Das Ringen und den Vorsitz in der SPÖ nimmt schön langsam

Formen an, schön langsam aber auch Skurrile. So wollte etwa der ehemalige BZÖ-Politiker

Gerald Gross einsteigen, auch die FPÖ-Steiermark, aber was sich in der SPÖ alles wirklich

tut, Niklas Lercher aus unserer Innenpolitik redaktion hat den Stand der Dinge. Das Ringen

um bessere Löhne nimmt in Deutschland krasse Formen an, um das auf gut Deutsch zu sagen.

In Deutschland wird am Montag einmal richtig gestreikt, fast schon so wie in Frankreich.

Ringen in Brüssel ist quasi Dauerzustand, heute geht es um Autos und Banken. Unser

Korrespondent Benedikt Feichtner hat da die Details. Künstliche Intelligenz ist ein

weiteres Thema. Da ringt man ebenfalls um Arbeitsplätze, aber vielleicht mit einem

übermächtigen Gegner, unter den 12- bis 28-Jährigen zum Beispiel, fürchtet ja gleich

die Hälfte, dass Jobs eingespart werden. Wie sieht das sein Endvierziger? Johannes

Kopf, Vorstand des AMS gleich hier zu Gast. Und in der großen, weiten Welt des Fussballs

wird nicht gerungen, da gibt es gleich Schlammcatchen. Der FC Bayern feuert seinen Trainer, schließlich

Bayern ist nur Zweiter in der Tabelle. Und falls Sie mit sich ringen, ob sie ins Kino

gehen, Arnold Schnötzing ist ihnen dabei behilflich gegen Ende der Sendung, zu Beginn

wie üblich, die Wettersisten, heute von Gunterschulle.

Nach Südosten zu bleibt es noch länger, Sonnig, von Westen her nähert sich aber eine Front.

Schon jetzt sind einzelne Regenschauer an der Nordseite der Alpen dabei. Im Laufe des Nachmittags

wird der Regen zwischen Vorarlberg und dem westlichen Niederösterreich sowie der nördlichen

Obersteier mark häufiger. Und auch in Wien sind ab 15.16 Uhr erste Tropfen möglich. Richtig

regnerisch wird es im Osten Österreichs allerdings erst zum Abend hin. Vor dem Regen 14 bis

24 Grad bis zu 24 im Südosten. Momentan in Wien, Eisenstadt und St. Pölten, 17 Grad.

Linds und Salzburg 18, Innsbruck 16, Bregenz 13 und Graz und Klagenfurt 19 Grad.

Die jüngsten Turbulenzen bei den Banken in den USA und in der Schweiz sind heute zentrales

Thema am zweiten Gipfeltag der EU-Staats- und Regierungschefs und Chefinen in Brüssel.

Alle versichern dabei, dass die EU-Banken besser dastehen und dass von ihnen keine Gefahr

für das internationale Bankensystem ausgehe. Zu Gaspern Gipfel ist auch die Chefin der Österreichischen

Zentralbank Christine Lagarde berichtet aus Brüssel Ernst Kernmeyer. Berichtet aus Brüssel

Ernst Kernmeyer wird es erst demnächst der Fall sein. Daher gehen wir weiter zu Andreas

zu unserem anderen Korrespondenten in Brüssel, nämlich zu Benedikt Feichtner, der beobachtet

nämlich den Gipfel. Guten Tag einmal nach Brüssel.

Guten Tag, Herr Feichtner. Wir sind Turbulent heute zu Beginn bei uns, Herr Feichtner. Wie

gesagt, zweiter Gipfel heute in Brüssel. Die EU-Staats- und Regierungschefs sind in Brüssel

zusammengekommen. Auch wenn es kein dominierendes Thema gibt, man kann zwei sozusagen dominierende

Faktoren herauslesen. Zum ersten geht es sehr viel um die Wirtschaft und es geht auch sehr

oft um das Match Frankreich gegen Deutschland. Fangen wir mit dem Thema an, das beides verbindet,

nämlich der Bankenunion. Kann man angesichts der Lage derzeit den Beschwichtigungen tatsächlich

glauben, dass das europäische Bankensystem in Ordnung sei? Wie sehr glaubt man das denn

in Brüssel? Da macht es einen großen Unterschied, ob unsere Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner

vor oder hinter der Kamera mit uns sprechen. Kein Politiker sagt on the record, dass eine

neue Finanzkrise droht. Das ist verständlich. Bereits Andeutungen könnten große Auswirkungen

haben. Hinter den Kulissen zeigen sich einige dann schon weit aus besorgter. Die EU-Staats- und

Regierungschefinnen und Chefs sprechen jetzt gerade mit Christine Lagarde, die Chefin der

Europäischen Zentralbank. Und sie wird einmal mehr fordern, dass die Bankenunion endlich

vorangetrieben wird, sprich gemeinsame Richtlinien und Regeln für europäische Banken, auch damit

die EU im Falle einer Krise besser gewappnet ist. Eine Reform, Sie haben es schon angesprochen,

steht ja schon länger an, aber nicht wirklich am Programm, also die Reform dieser Bankenunion

Richtung europäisches Einlagensystem. Warum gelingt diese Reform nicht?

Eins vorweg, die Bankenunion ist bereits weit vorangeschritten, gestritten wird aber

um die Frage, Sie haben es bereits angesprochen, wer im Ernstfall haften soll, wenn eine Bank

Pleite geht, ein nicht ganz unwesentliches Thema derzeit. Das sind Staaten wie Deutschland

oder Österreich dagegen, weil wir nicht zahlen wollen, salopp formuliert, wenn eine griechische

oder eine italienische Bank Pleite geht. Ich kann die Kompromissvorschläge schon gar nicht

mehr zählen, die da am Tisch liegen, aber ich erwarte mir auch heute in dieser wichtigen

Frage keine Einigung. Benedikt Feichton, unser Kosmetent aus Brüssel ist zu hören, auch

ein wichtiges Thema in Brüssel, heute die Reform der Schuldenregeln. Da haben wir an sich

das Ziel, zum Beispiel die Schulden bei 60 Prozent der Wirtschaftsleistung begrenzen

zu wollen, da spieße sich auch heute. Wenn es ums Geld geht, egal ob Einlagensicherung

oder Schuldenregeln, sehen wir oft die Blöcke Nord gegen Süd. Österreich, die Niederlande

oder Deutschland sind eigentlich gar keinen Änderungsbedarf. Derzeit gilt, die Schulden

dürfen nicht mehr als 60 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen und die Neuverschuldung nicht

mehr als 3 Prozent der Wirtschaftsleistung. Faktum ist aber kaum ein EU-Land hält sich

daran, wie auch mit Covid-Ukraine und Klimakrise sind Milliarden Investitionen notwendig. Bei

diesem Thema liegt ein Kompromiss am Tisch, die 3 Prozent und die 60 Prozent sollen bleiben.

Dafür darf die EU-Kommission schneller strafen, wenn sich EU-Länder nicht daran halten und

wer extrem hoch verschuldet ist, der kann sich mit der EU-Kommission einen eigenen Plan

zum Abbau der Schulden vereinbaren. Das ist ein Kompromiss, der funktionieren könnte,

sprich der durchgehen könnte. Nächstes Thema in Brüssel, auch hier in Deutschland gegen

Frankreich. Der Verbrenner-Motor um das geplante aus. Wie ist denn da jetzt wirklich der Stand

heute? Tut sich in dieser Angelegenheit sozusagen abschließend etwas?

Hier ist der deutsch-französische Motorgehörigensstocken geraten. Frankreich war ja erzürnt,

dass Deutschland in letzter Sekunde das Verbrenner ausblockiert hat. Der französische Wirtschaftsminister

hat gesagt, dass er mit ganzer Kraft für das Verbrenner auskämpfen wird. Jetzt berichten

aber EU-Diplomaten, dass Frankreich seinen Widerstand lockern könnte, wenn dafür Atomstrom

als grüne Energie anerkannt wird. Bestätigt ist aber das noch nicht. Heute berichtet jedenfalls

das Deutsche Nachrichtmagazin Spiegel, dass die deutsche Regierung einem Kompromiss vorläufig

zugestimmt hat. Demnach soll die EU-Kommission bis Herbst etwas vorlegen, damit neue Autos,

die mit E-Fuels betrieben werden, erlaubt werden. Um 14 Uhr will der deutsche Verkehrsminister

Volker Wissing ein Statement abgeben, dann wissen wir vermutlich mehr.

Um 14 Uhr also, aber wir haben ja schon in der Früh berichtet, dass in der EU überlegt

wird, Banken, die noch immer in Russland Geschäfte machen, wirklich jetzt mal zu sanktionieren.

Da geht es ja auch um die österreichische RBI. Wie reagiert denn unser Bundeskanzler?

Also wie reagiert Bundeskanzler Nehammer da?

Das übliche Doorstep-Interview des Bundeskanzlers, das für 9.20 Uhr angesagt war, ist dann

recht kurzfristig abgesagt worden, Zufall oder Nichtzei dahingestellt. Wir hätten natürlich

einige Fragen zu diesem Thema gehabt. Die habe ich dann den anderen Staats-Regierungschefinnen

und Chefs gestellt. Wir können uns z.B. die ethnische Premierministerin Kaya Kallers

dazu anhören.

Unsere Banken müssen nicht in Russland geübt werden. Unsere Unternehmen müssen nicht

in Russland geübt werden, wie lange der Krieg geht. Wir müssen alle die ökonomischen

Tools, die wir haben, um Russland zu erheben, aus dieser Krieg zu bekommen.

Sie sagt, unsere Banken und unsere Unternehmen sollten nicht in Russland aktiv sein, solange

der Krieg andauert, damit Russland wirtschaftlich unter Druck gesetzt werden kann. So oder

so ähnlich haben mehrere Politiker geantwortet. Es ist jedenfalls kein Geheimnis, dass andere

Staaten das Engagement der Reichweißen International in Russland sehr skeptisch sehen.

Und apropos noch ein Beispiel, wie reagiert Österreich. Das leistet ja Widerstand gegen

das geplante Handelsabkommen Mercosur, also das Abkommen mit Brasilien, Argentinien, Uruguay

und Paraguay. Nur sieht es so aus, als ob das doch abgeschlossen werden kann. Eine

Mitgliedsverehr der Deutsche Kontentkanzler Scholz war ja neulich in Argentinien. Wird

also Österreich seinen Widerstand da schlussendlich doch aufgeben müssen?

Es braucht in dieser Frage Einstimmigkeit in der EU. Also ja, Österreich könnte auch

alleine ein Freihandelsabkommen blockieren. Und wie schwer es ist, neue Handelsabkommen

abzuschließen, zeigt nicht zuletzt die vielen gescheiterten Versuche der letzten Jahre.

Der Ukraine-Krieg hat aber auch hier vieles verändert. Die EU braucht Partner, Geostrategie

ist da das Schlüsselwort. Wenn die EU nicht aktiv wird, dann kommt China, heißt das oft,

die Vorbehalte der kritischen Staaten wie Österreich. Die sollen jetzt mit einem Zusatzdokument

ausgeräumt werden. Da geht es um Nachhaltigkeit und Sozialstandards, auch um Klimaschutz.

So ein Zusatz wäre, womöglich ein Hebel, um die Kritikerinnen und Kritiker doch noch

umzustimmen. Wir hätten den Bundeskanzler auch dazu gerne befragt.

Ist aber auch heute nicht gelungen, Benedikt Feichtner, war das aus unserem Büro in Brüssel.

Vielen Dank.

Sehr gerne.

Am kommenden Montag gibt es in Deutschland eine besondere Premiere mit Auswirkungen auf

Österreich. Weil die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und der Arbeitnehmerverband

der Eisenbahnen einen gemeinsamen Warenstreik von gleich 24 Stunden ausgerufen haben, werden

die Flug, der Bahn und vieleorts auch der Nahverkehr gleichzeitig betroffen sein. Dieser annähernd

totale Stilstand wirft bereits heute seine Schattenvoraus, eben auch für Reisende aus

Österreich, berichtet aus Berlin Andreas Pfeiffer.

Ein Eldorado der Mobilität ist Deutschland ja schon lange nicht mehr. Seit Monaten bleiben

Flugzeuge, Züge und Straßenbahnen auf der langen Strecke von Tarifverhandlungen stehen.

Bisher abwechselnd, am Montag aber droht, ein Stilstand des gesamten Vorparks. Denn

die Gewerkschaften der Eisenbahnen und des öffentlichen Dienstes Verdi streiken gemeinsam

zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Wer daher auf das Auto ausweichen will, muss nicht nur

mit Staus, sondern auch mit gesperrten Tunnels rechnen, weil auch die Straßenmeistereien

teilweise die Arbeit ruhen lassen. Warum dies alles nötig sein soll, erklärt Verdi-Chef

Frank Wernicke.

Die absehbaren Auswirkungen des Arbeitskampfes zeigen ja, dass unsere Mitglieder und die

Beschäftigten diesen Streikaufruf fast zu 100 Prozent oder zu 100 Prozent befolgen werden,

weil es eine klare Unterstützung für unsere Forderung in die Sintarifverhandlungen gibt

und unsere Leute es leid sind, sich an den Tarifverhandlungen mit dem Nasenring durch die

Arena führen zu lassen. Wir verhandeln in den verschiedenen Bereichen seit Wochen, ohne

dass die Arbeitgeber ernsthafte Schritte auf die Beschäftigten zugemacht haben.

Und so kam es zum Stau der Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr

Lohn und mindestens 500 Euro pro Monat. Die Arbeitgeber bieten 5 Prozent in zwei Schritten

und einen Inflationsausgleich von insgesamt 2500 Euro. Am Montag wird bei Verdi schon

weiter verhandelt. Der nächste Eisenbahngesprächstermin ist aber erst in einem Monat, was Bahnchef

Martin Seiler schnauben lässt.

Das ist aus unserer Sicht, was die EVG bezogen auf die Bahn macht, völlig überzogen, unnötig

und unverhältnismäßig. Wir haben die EVG mehrfach aufgefordert, unmittelbar wieder

an den Verhandlungssitz zurückzukehren. Es kann nicht ernst der Gewerkschaft sein, jetzt

vier Wochen lang nicht verhandeln zu wollen, aber flächendeckend die Bolzen des Öffentlichen

Deutschland lahmzulegen.

Der Warnstreik sorgt bereits für Warnungen aus dem Nachbarland Österreich. Am Montag

werden Züge von und nach Deutschland kurz geführt oder fallen ganz aus. Lahm gelegt

ist grundsätzlich auch das Deutsche Eck. Ein Pendelverkehr zwischen Würkel und Salzburg

wird es um Schiffen, allerdings verlängert sich die Fahrzeit um bis zu drei Stunden.

Die ÖBB empfehlen daher schlicht, Reisen von, nach und über Deutschland zu verschieben,

auf bessere Zeiten.

Berichtert aus Berlin Andreas Pfeiffer und wir kommen damit nach Wien oder zumindest

mal nach Österreich. Eigentlich sollte es bei der SPÖ Mitgliederbefragung um eine Entscheidung

im Machtkampf zwischen Parteichefin Pamela Rendi-Wagnern, Burgenlands Landeshauptmann

Hans-Peter Doskozil gehen. Seit Mittwoch ist die Befragung jetzt aber für alle offen,

die bis heute Mitternacht eben SPÖ-Parteimitglied sind. Das hat jetzt seine Dynamik ausgelöst,

um das mal sozusagen die auch die Partei überrascht hat. Mehrere hundert neue Mitgliedsanträge

sind schon zu verzeichnen und noch immer mehr Kandidaten steigen jetzt in das Rennen ein.

Seit gestern auch ein prominenter Name in der SPÖ, der 30 Kirchener Bürgermeister Andreas

Babler, aber auch quasi Spaßkandidaten haben angekündigt anzutreten. Wir begrüßen jetzt

einmal Niklas Lercher aus unserer Innenpolitik-Redaktion. Hallo. Andreas Babler. Wie gesagt,

der 30 Kirchener Bürgermeister will also auch SPÖ-Chef werden. Man zählt ihn zum

linken Flügel der SPÖ. Gleichzeitig hat sich heute auch Nikolas Kowal, ein weiterer

sozusagen linker Kandidat, wieder aus dem Rennen genommen. Wie ist das dazu gekommen?

Zuerst muss festgehalten werden, ohne dem Ex-Parteirebell Nikolas Kowal würden wir jetzt nicht

hier sitzen und über dritte Kandidaten neben Parteichefin Rendi-Wagnern und Burgenlands

hautmann Dosko Zyl reden. Denn er hat durch seine Ankündigung zu kandidieren, diese ganze

Dynamik erst losgetreten. Mission erfüllt, könnte man sagen. Nun zieht Kowal zurück,

weil der 30 Kirchener Bürgermeister Babler ins Rennen einsteigt. Auf Twitter lässt Kowal

wissen, sein Credo war, wenn er, wer gewichtiger als Alternative zu Rendi-Wagnern und Dosko

Zyl in den Ring steige, dann lasse er dieser Person den Vortritt. Denn die Stimmen sollen

sich nicht zwischen Kowal und Babler aufsplitten, so die Rechnung. Der linke Parteiflügel vom

Vortritt informiert sich also. Dennoch insgesamt, es werden immer mehr Kandidaten. Kann man

sagen, dass der SPÖ gerade der Prozess dieser Mitgliederbefragung ein wenig entgleitet?

Es sieht ein wenig danach aus. Stand gestern waren es dem Vernehmern nach schon 20 Bewerber,

gefühlt kommen stündlich neue dazu. Darunter sind auch Spaßkandidaten und Leute, die es

nicht unbedingt gut meinen durften mit der SPÖ, etwa die FPÖ Steiermark, die aufgerufen

hat, SPÖ-Mitglied zu werden. Auch ex-BZÖ-Politiker Gerald Groß hat angekündigt, zu kandidieren.

Das wird aber nicht. Seinen Mitgliedsantrag hat die SPÖ bereits abgelehnt, denn er repräsentiere

das Gegenteil der Grundsätze der Sozialdemokratie, heißt es aus der Parteizentrale. Also es

kann jetzt auch nicht jeder Mitglied werden, man darf beispielsweise auch keiner anderen

Partei angehören. Aber allein mit dieser Diskussion über mögliche Spaßkandidaturen

ist der Schaden wohl schon angerichtet. Die SPÖ, nämlich das SPÖ-Presidium, hat ja

immer im Mittwoch entschieden, dass alle, die bis heute Mitternacht Mitglied sind, bei

den Befragungen im Abstimmen und dann auch noch kandidieren dürfen. Also würden Sie

sagen, die SPÖ hat irgendwie die Büchse der Pandora geöffnet?

Der Parteispitze ist nicht wirklich etwas anderes übrig geblieben, sonst hätte sich

das Presidium anhören müssen, im Hinterzimmer die Machtfrage auszudielen. Der SPÖ-Nahe

Kommunikationsexperte Stefan Sängel kann der Mitgliederbefragung dennoch nicht viel

abgewinnen.

Das ist an und für sich etwas, was aus meiner Sicht zwar vielleicht kurzfristig schmerzhaft

sein kann, aber mittel- und langfristig eine, meiner Meinung nach, notwendige und auch

positive Entwicklung ist. Einfach weil, wie man ja auch sieht, es kommt ein bisschen

neues Leben in die Bude.

Und es ist auch noch nicht gesagt, dass alle, die sich nun bewerben tatsächlich am Zettel

der Befragung landen, Selma Jildirim, Mitglied und Schriftführerin des SPÖ-Präsidiums Mainz-Kandidaten

könnten durchaus auch noch abgelehnt werden.

Es gibt immer Möglichkeiten, die müssen nur diskutiert werden und schlüssig sein und

nachvollziehbar sein. Also es darf nicht der Eindruck entstehen, dass da willkürlich

vorgegangen wird.

Also das können etwa persönliche Gespräche mit Bewerbern sein. Besonders ist dafür

Zeit, am Montag muss der Vorstand dann die Namensliste der Befragung absegnen.

Also offensichtlich, Niklas Lerke ist da vieles noch nicht ausgemacht, ebenso weniger, ob

es dann nicht doch noch weitere Kandidaten geben würde. Gürichte gibt es ja schon genug,

nicht wahr?

Ja, die Kronen-Zeitung bringt heute Ex-Kanzler Christian Kern ins Spiel und bezeichnet ihn

als Kompromisskandidaten. Kern dementiert aber heftig. Spätestens nach der Deadline

heute Mitternacht sind wir dann klüger. Es ist aber eher auszuschließen. Schon wahrscheinlicher

ist das Kern oder auch ein anderer Kandidat erst am Parteitag im Juni kandidiert, denn

auch das ist möglich, was natürlich die Mitgliederbefragung wiederum ad-absodum führen würde.

Schwieriger Tag nicht nur in Brüssel, wie wir vorher gehört haben, sondern offenbar

auch bei der österreichischen SPÖ, Niklas Lerke aus unserer Innerpolitik Redaktion.

War das. Vielen Dank für den Besuch im Studio.

Gerne.

Gleich 12.17 Uhr im Mittagsschernal beim Mutter-Kind-Pass gibt es eine Einigung zwischen Ärztekammer

und Regierung. Laut Ärztekammer hat man sich darauf verständigt, dass es rund 20 Millionen

Euro zusätzlich für die Untersuchungen geben soll. Die von der Ärztekammer angetrote

Kündigung des Kassensvertrags ist damit wohl vom Tisch. Somit müssen auch Eltern nicht

selbst für die Untersuchungen zahlen und sich eben dann einen Teil von der Sozialversicherung

zurückholen, wie Eva Haslinger berichtet.

Bis vor kurzem lief der Umlaufbeschluss innerhalb der Ärztekammer. Jetzt liegt das Ergebnis vor.

Dietmar Bayer stellvertretender Bundeskurienobmann.

Das Ergebnis sieht so aus, dass die Bundeskuräter niedergelassenen Ärzte sich geeinigt hat

mit den drei Ministerien, Finanzministerium, Familienministerium und auch mit dem Gesundheitsministerium

auf einen neuen Fahrplan hin zum elektronischen Eltern-Kind-Pass.

Zuletzt gab es ein Tauziehen um die Honorare für die Untersuchungen. Sie sind seit rund

30 Jahren nicht erhöht worden. Die Ärztekammer hat eine Erhöhung um 77 Prozent gefordert,

um die Inflation und Teuerung abzudecken. In Zahlen wäre das ein Plus von 21 Millionen.

Der Bund hat zunächst 17 Millionen zusätzlich angeboten und zuletzt auf knapp unter 20 Millionen

nachgebessert. Auf Letzteres hat man sich jetzt geeinigt zu Bayer.

Wir haben unser Valorisierungsziel, wenn sie sowohl nur um 2 Prozent nicht erreicht, aber

das ist kein Kassus-Belly, dass man den Eltern-Kind-Pass oder den Mutter-Kind-Pass sozusagen einfach

hinwirft, weil wir auch Ärzte eine Verantwortung, den Müttern gegenüber, den Eltern gegenüber

und vor allem auch den Sohn geboren, also auch den Kindern gegenüber haben.

Mit kommendem Jahr soll der Mutter-Kind-Pass in Eltern-Kind-Pass umgenannt werden und bis

2026 auch in elektronischer Form vorliegen. Außerdem sollen die Leistungen erweitert

werden um eine psychosoziale Beratung, ein weiteres Hebammen-Gespräch, eine zusätzliche

Ultraschall-Untersuchung und ein zusätzliches Hear-Screening für Neugeborene.

Bei der jetzigen Valorisierung soll es laut Bayer nicht bleiben.

Natürlich wird dann weiter verhandelt werden und das ist auch im Tuktus drinnen und verhandelt

bei bzw. auch ausgesprochen zwischen den Partnern, dass eine zukünftige Valorisierung vonstatten

geht.

Eine nächste Verhandlungsrunde soll 2024 stattfinden. Der heutigen Einigung müssen

jetzt noch die Landesärztekammern zustimmen, wovon Bayer aber ausgeht.

Der Mutter-Kind-Pass wird also zum Eltern-Kind-Pass berichtet.

Ich verhasse ihn und damit wäre auch einiges neu, nämlich auch ihm und auch für den ORF

das neue Finanzierungsmittel. Für den ORF ein Beitrag pro Hauptwohnsitz statt der bisherigen

Gissgebühr soll vom neuen Transparenz-Regeln für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk begleitet

werden, so will es die Politik. Konkret sollen Spitzengehälter und Nebenjobs und Mitarbeiterinnen

veröffentlicht werden. Vorbild ist hier die britische BBC. Der ORF könnte aber auch selber

Vorreiter werden. Eine Ethik-Kommission, die nächste Woche eingesetzt wird, soll nämlich

neue Standards setzen, berichtet Stefan Kappacher.

Der ORF hat schon bei der Aufarbeitung der Vorwürfe gegen den in Folge zurückgetretenen

Landesdirektor von Niederösterreich Robert Ziegler neue Wege beschritten. Die Kommission

hat ganze Arbeit geleistet. Jetzt geht es darum, die Compliance-Regelungen insgesamt neu aufzustellen.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann hat dafür die frühere Chefin der Europäischen Rundfunkunion

EBU Ingrid Deltore gewonnen.

Ich werde mit Ingrid Deltore die Ethik-Kommission in der kommenden Woche ins Leben rufen. Natürlich

geht davon aus, dass wir dann im Herbst, im September möglicherweise, neue Richtlinien

vorlegen können.

Diese Ethik-Kommission, der auch Mitglieder der Ziegler-Kommission angehören dürften,

wird sich auch mit Nebenjobs von ORF-Mitarbeitern befassen. Ein großes Thema auch für viele

Stiftungsräte, manche fordern ein komplettes Verbot. Das würde vor allem sogenannte ORF-Stars

treffen. Die Regierung hat jedenfalls entsprechende Vorgaben gemacht, Medienministerin Susanne

Raab gestern.

Die Höhe der Gehälter nach dem Vorbild der BBC, die Offenlegung von Nebenbeschäftigungen

und detaillierte Angaben zu Werbung und Kooperationen in Form eines Jahresberichts.

Die gebührenfinanzierte BBC veröffentlicht Spitzengehälter von Mitarbeitern von 150.000

Pfund im Jahr aufwärts. Das Ranking führt der Ex-Fußball-Star und Sportkommentator

Gary Linecker mit mehr als 1,3 Millionen Pfund an. Wie die Vorgaben für den ORF im Detail

aussehen werden, ist offen. Im Unternehmen gibt es jedenfalls schon Überlegungen, die

Bezüge der Direktoren und Direktorinnen, namentlich zugeordnet im Jahresbericht

zu veröffentlichen, derzeit geschieht das nur anonymisiert und mit einer Gesamtsumme.

Mehr Transparenz sei für öffentlich-rechtliche das Gebot der Stunde, sagt Medienberater

Andi Kaltenbrunner.

Besser als durch Geheimnis-Cremerei, der erst recht zu Neutebatten zu unsinnigen Behautungen

beiträgt. Und ja, man muss dann eben auch solche Gehälter gegenüber dem Gebührenzahler

erklären können.

Die Veröffentlichung von Nebenjobs, wenn sie überhaupt erlaubt bleiben, hat keine

große Tradition. In Deutschland wird gerade über das Thema diskutiert, nachdem die AfD-Fraktion

im Bundestag über eine Anfrage erwirkt hat, dass Nebenbeschäftigungen von Journalisten,

für Ministerien und Behörden offengelegt werden. 1,5 Millionen Euro Steuergeld sind

das seit 2018 geflossen, rund 900.000 davon an Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Vor allem für Moderationen, da steckt viel Geld drinnen. Die Anfragebeantwortung ist

anonymisiert, jetzt wird gerätselt, wer dahinter steckt. Auch das ist ein Argument dafür,

gleich richtig transparent zu sein.

Die nächsten paar Minuten wollen wir heute der Intelligenz widmen. Intelligenz ist das,

was wir benutzen, wenn wir nicht wissen, was wir tun sollen. So hat es der Schweizer Biologin,

Psychologe, Schaubherge genannt und wir wissen wohl auch recht oft nicht, wie wir tun sollen.

Da kommt seit längerem ja schon die künstliche Intelligenz ins Spiel. Diese Fähigkeit, menschliches

Handeln und Tun zu imitieren, führt jetzt auch dazu, dass der KI manches besser gelingt

als den Menschen und sich diese jetzt davon fürchten. So beantwortet z.B. in einer Umfrage,

die die Beratungsschirma PricewaterhouseCoopers in Auftrag gegeben hat. Etwa jede bzw. jeder

Dritte in Österreich die Frage, ob künstliche Intelligenz den eigenen Job besser machen

würde mit, ja, wer nun von Max Nikols?

Zwei von drei Österreicherinnen bzw. Österreichern denken, dass künstliche Intelligenzen Arbeitsplätze

in Österreich bedrohen. Eintrittel befürchtet sogar, im eigenen Job ganz oder zumindest

teilweise ersetzt zu werden. Das geht aus einer Studie hervor, die die Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers

in Auftrag gegeben hat und für die rund 1000 Menschen in Österreich befragt wurden. Dabei

zeigt sich, je jünger die befragten, desto größer die Sorgen. Design zumindest derzeit

unbegründet, sagt Andreas Ladki von PricewaterhouseCoopers. In der näheren Zukunft werden künstliche

Intelligenzen oder KI's vor allem Menschen helfen, ihre Jobs besser zu machen, so Ladki.

Vorige Woche ist es ja gelungen, dass eine künstliche Intelligenz Ostkrebs vier Jahre

vor dem Auftreten im Bild erkannt hat. Also allein das, was das bedeutet schon für Therapie,

was das bedeutet für unsere Gesundheit, was das auch fürs Gesundheitssystem bedeutet,

um solche Assistenten zu haben. Also allein das zeigt schon, was für eine unglaubliche

Macht da drinnen ist. Ein großes Misstrauen gegenüber KI-Anwendungen

gebe es auch im Bildungsbereich, sagt Ladki. Dabei sei es besonders wichtig, dass junge

Menschen in der Schule oder der Universität den Umgang mit den Tools, wie etwa dem viel

diskutierten JetGPT, erlernen würden. Da gibt es einige Universitäten und Schulen,

die verbieten das und sagen auf keinen Fall, weil dann kann man nicht mehr erkennen, hat

das jetzt der Schüler geschrieben oder JetGPT. Und dann gibt es andere Lehrer, die sagen,

okay, wir machen Wettbewerb, wer macht die bessere Geschichte, JetGPT oder ihr. Das heißt,

ihr bringt zum Morgen eine Geschichte mit, trage es dir vor und alle, wie alle anderen

müssen raten, ob das JetGPT geschrieben hat oder ob es ihr geschrieben habt. Und auf

diese Art und Weise werden sie kompetenter. Das heißt durchs Verbot werden sie inkompetenter

und durchs Arbeiten mit den Tools, die da sind, werden sie kompetenter.

Kompetente Benutzerinnen und Benutzer seien auch wichtig, wenn es darum geht, künstliche

Intelligenzen, vertrauenswürdig zu machen, sagt Roman Kern, KI-Forscher an der TU Graz.

Denn derzeit würden sich KI-Entwickler sogar damit brüsten, dass sie gar nicht genau

verstehen würden, wie ihre KI funktioniert. Wenn künstliche Intelligenzen aber in Zukunft

dem Menschen helfen sollen, braucht es mehr Transparenz.

Speziell, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen, dann möchte ich wissen, warum

diese Entscheidungen gebrochen sind. Und der ersten Schritt heißt, dass die KI-Spezialisten,

dass die wissen, wie die Maschine funktioniert. Und der nächste Schritt ist dann den Benutzer,

davon in Kenntnis zu setzen, wie diese auf Basis von welchen Kriterien eine gewisse Entscheidung

getroffen worden ist. Und das ist nicht nur algorithmisch zu sehen, sondern auch von

den Daten her zu sehen. Das heißt also, woher kommen die Daten, die zu einem gewissen Output

geführt haben?

Dr. Roman Kern, Forscher für künstliche Intelligenz an der TU Graz.

Wie also umgehen mit künstlicher Intelligenz am Arbeitsmarkt? Wer wüsste das besser als

der Leiter des Arbeitsmarktservice? Genau, wir begrüßen Johannes Kopf, den Leiter

des Arbeitsmarktservice eben jetzt. Am Telefon nochmal, guten Tag.

Grüß Gott.

Herr Dr. Kopf, das EU-Parlament schreibt auf seiner Homepage, es wird erwartet, dass

die Nutzung von KI am Arbeitsplatz zur Einsparung von Arbeitsplätzen führen wird. Stimmt das

aus Ihrer Sicht, wie sehr rechnen Sie damit und in welchem Ausmaß eben?

Ich glaube, das stimmt. Diese Technologie hat, wenn man sich allein Chat GPD anschaut, ein

unglaubliches Potenzial. Dass man sich das nicht so simpel vorstellen, dass das x Personen

den Job kostet, weil die zu 100% ersetzt werden können, sondern es gibt eine neue Studie

von gestern von der University of Pennsylvania. Es wird einfach ganz, ganz viele Jobs, da

gibt es jede 80% aller Beschäftigten in der USA, werden zumindest bei 10% ihrer Tätigkeiten

sozusagen betroffen sein durch diese neue Technologie. Betroffen heißt jetzt, kann auch

positiv sein, wie in Ihrem Beitrag. Aber bei 19% der Beschäftigten, also bei jedem Fünften

zu mehr als 50% betroffen, und da wird sozusagen Einsparungspotenziale geben, dass diese Tätigkeit

eben dann die Maschine macht und nicht bei der Mensch. Und jetzt kommt das Aber. Also

das wird während Rossezahlen sein, das erwartet nicht.

Warten Sie, Herr Dr. Kopf, Herr Dr. Kopf, ich habe auch ein Aber, nämlich die Leitung ist

wahnsinnig schlecht. Ich entschuldige mich auch dafür. Wir ziehen jetzt einen anderen

Beitrag vor und werden uns versuchen, die Leitung so zu machen, dass wir sie wirklich

alle gleich verstehen und werden uns weiter melden. Wir gehen aber jetzt mal nach Portugal,

und zwar zum dortigen Wohnungsmarkt mit staatlichen Eingriffen will Portugal sozialistische Regierung

die Exzesse auf dem Wohnungsmarkt nämlich regulieren. Ein Deckel gibt es in Portugal

und sorgt dort bereits jetzt für Mieterhöhungen um höchstens 2%. Aber der Mangel an Wohnungen

heizt eben die Mieten immer noch an. Außerdem, rund 700.000 Wohnungen, so schätzt man, stehen

in Portugal leer. Jetzt sollen deren Besitzer angehalten werden, diese zu vermieten, denen

drohen jetzt sogar Zwangsmaßnahmen, wie Josef Manola berichtet.

Der Mangel an leistbaren Wohnungen eine Not, die viele Menschen in Spanien und Portugal

geprägt. In beiden Ländern haben Links-Regierungen das Sagen, dennoch gehen sie mit den steigenden

Immobilienpreisen unterschiedlich um. Wohnungen in Top-Lagen gelten auch nach der Pandemie

als sichere Geldanlage in Spanien. Der Wert steigt deutlich über der Inflationsrate.

Der Mangel an Wohnungen in Portugals Metropolen hat einen anderen Grund. Hier ist es der

boomende Städtetourismus, der den Wohnraum in Lisabon oder Porto verteuert.

Die 59-jährige Rosa Santo schlebt in einem Viertel, in dem immer mehr Touristenwohnungen

entstehen. Noch kann ich es mir leisten, aber die Atmosphäre hat sich verändert. Immer

weniger bekannte Gesichter, immer mehr Kurzuurlauber.

Portugals Einkommen liegen unter dem europäischen Durchschnitt, die Kosten für Wohnraum zumindest

gleich auf. Es wird immer schwieriger, die Mieterhöhungen zu stemmen. Georgina Simonisch

lebt in Angst. Wenn ich einen Brief vom Verwalter oder

vom Besitzer bekomme, ist da immer die Angst, dass ich meine gewohnte Umgebung aufgeben

muss, ohne Erklärungen, ohne Alternativen. Seit Jahren protestieren die Betroffenen.

Jetzt meldete sich der sozialistische Ministerpräsident Antonio Costa zu Wort. Sein Programm mit dem

Titel Mehr Wohnraum sieht vor, dass die Städte nicht weiter an den Rändern wachsen sollen,

sondern den vorhandenen Bestand nützen. Die Genehmigungen für Touristenwohnungen sollen

gebremst werden, aber auch der Bestand an unbenutzten Wohnungen soll erfasst werden,

der erste schrittum lehrstehende Wohnungen zu besteuern.

Markler, Baufirmen und Investoren laufen Sturm gegen diese Zwangsmaßnahmen. Hugo Ferreira

Santosh von der Vereinigung der Bauentwickler. Alle ausländischen Investitionen wurden gestoppt,

bis die Vorhaben der Regierung bekannt werden. Was ich von internationalen Investoren höre,

Portugaisa Icaen vertrauenswürdiger Markt mehr. Die Regeln werden verändert und ausländische

Investitionen sind nicht mehr willkommen. Das Ministerpräsident Costa vorschwebt ist

ein echter Eingriff in den Wohnungsmarkt. Die Mieten dürfen zurzeit um höchstens 2

Prozent erhöht werden. Einige Großvermieter reagierten mit der vorzeitigen Auflösung

der Verträge. Jetzt will man die Besitzer der geschätzten 700.000 lehrstehenden Wohnungen

in die Pflicht nehmen. Sie könnten aufgefordert werden, ihre Immobilien zu vermieten. Verstreichen

100 Tage ohne Erfolg ist eine Übernahme und zwangsweise Vermietung durch die Gemeinden

möglich. Noch muss das Parlament in Lissabon abstimmen, aber eines ist sicher. Portugais

Wohnungsmarkt steht vor einem Umbruch. Zwangsmaßnahmen also angedacht in Portugal,

um die Wohnungsnot ein bisschen besseren Griff zu bekommen, berichtet Josef Manola. Ein Hinweis

an dieser Stelle, was bedeutet der Haftbefehl des internationalen Strafgerichts gegen Vladimir

Putin? Das ist eines der Themen des Europas schon heute Abend mit Markus Müller. Ist es

nur ein politisches Symbol oder bedeutet der Haftbefehl gegen Vladimir Putin, dass er

tatsächlich einmal auf der Anklagebank des internationalen Strafgerichts in Den Haag

landen wird? Dazu ist die Völkerrechtlerin Astrid Reisinger Korrasini zu Gast. Wir bringen

eine Reportage aus dem Grenzgebiet zwischen Armenien und Azerbaijan, wo es zuletzt zu immer

mehr gewaltsamen Zwischenfällen gekommen ist. Wir schauen uns an, welche Folgen der russische

Angriff auf die Ukraine, auf die Wirtschaft in Tschechien gehabt hat und wir berichten

über die Probleme, die die Landwirtschaft in der italienischen Pro-Ebene wegen der massiven

Trockenheit hat. Das ist alles im Europas schon am 18.20. gleich nach dem Abendjournal

und im Mittelsjournal sind wir in Kontakt mit Johannes Kopf, allerdings noch nicht in

ganz gutem, aber wir arbeiten nach wie vor daran daher noch ein Hinweis. Die internationalen

Finanzmärkte sind alarmiert, das Gespenster einer Finanzkrise geht ja um, wie war die

Situation 2008, welche Lehren wurden daraus gezogen und wie ist jetzt die aktuelle Lage

wirklich? Das wird diskutiert. Nämlich in Punkt 1, da analysieren Christian Lauchs, Jochen

Lorenz und Gernot Kreiger als Gäste bei Xava Fort Hubert die höchsten Entwicklungen im

Finanz- und Bankensystem. Heute Mittag hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Johanna Michel Leitner sozusagen als Alte und dann auch gleich als neue Landeshauptfrau

in Niederösterreich angelobt. Bei dieser Gelegenheit sprach Van der Bellen auch die

vielen kritischen Reaktionen auf die neue schwarz-blaue Zusammenarbeit im Bundesland

an und Van der Bellen, so könnte man sagen, redet der Landeshauptfrau auch ins Gewissen,

zum Beispiel bei der Wissenschaft. Kein Wunder bei der neuen Corona-Linie in Niederösterreich.

Fakten sind Fakten und nicht beliebig, durch Fake Facts zu ersetzen. Wissenschaft und Forschung

sind die Basis unseres Wohlstands und Fortschritts. Wir dürfen unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger

nicht verunsichern, indem wir Dinge infrage stellen, die wissenschaftlich schlicht und

einfach erwiesen sind. So, der Bundespräsident hat noch deutlicher

Wahn seine Worte zum Thema Nationalsozialismus.

Und last and least, meine Damen und Herren, der Nationalsozialismus mit seiner mörderischen

Ideologie darf sich niemals wiederholen, nie wieder. Und dieses gemeinsame nie wieder

verpflichtet uns alle zu einem genauen und scharfen Blick, damit wir nie wieder in eine

Situation wie in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts kommen. Schuldige

Suchen, Menschen herabwürdigen, Andersdenkende verhöhnen und verspoten, die Grenzen dehnen,

das unsagbare, doch sagbar machen, immer ein Stückchen mehr an die niedrigsten Instinkte

appellieren, immer noch ein bisschen mehr, sodass es vermeintlich nicht auffällt, was

passiert, aber es fällt auf. Und viele Menschen in Österreich, aber nicht nur hier, werden

sehr genau hinsehen, wie sich auch ihre Regierung diese Landesregierung hier verhält, ob nach

besten Wissen und Gewissen gehandelt wird. Sehr geehrte Frau Landeshaupauer, nicht nur

die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher erwarten von ihnen sehr genau hinzusehen und

alles zu tun, um antidemokratische, die Würde des Menschen verletzende, autoritäre Tendenzen

rechtzeitig und entschlossen zu stoppen. Und ich möchte betonen an dieser Stelle, dass

ich ja in den vergangenen Jahren viele Gelegenheiten hatte, ihnen zu begegnen, mit ihnen zu sprechen,

und ich habe sie als kompetente und integre Persönlichkeit kennen und schätzen gelernt.

Und vor diesem Hintergrund glaube ich, dass sie ihre herausfordernden Aufgaben gut meistern

werden, und ich wünsche ihnen jeden denkbaren Erfolg bei ihrer Arbeit nach besten Wissen

und Gewissen.

So war also der Bundespräsident so, so Niederscheinlandes Hauptsaal Johanna Mikl-Leitner, bei deren

Anklubung in der Hofburg-Verkurs von Klaus Weber, hat dem Bundespräsidenten genau zugehört.

Der Umgang mit der deutschen Sprache ist nicht nur Thema im Niederösterreichischen

Arbeitsübereinkommen, sondern wurde auch seriös wissenschaftlich untersucht. Es ging

dabei um den Erwerb der deutschen Sprache mit dem wenig überraschenden Ergebnis, das,

was Hänzchen nicht lernt, Hans sowieso nicht mehr. Also soll heißen, ihr Frühjahr mit

zum Beispiel in dieser Studie türkisch sprachige Kinder mit der deutschen Sprache in Berührung

kommen, desto besser. Und früher heißt es wirklich sehr früh. Berichtet Marlene Novotny.

Einen halb Jahre lang wurden rund 50 Kinder von Sprachwissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

begleitet, die öffentliche Kindergärten in Wien besuchten. Es gab Interviews und sprachliche

Tests. Die Kinder wurden zu Hause und im Kindergarten mit Blick auf den Spracherwerb beobachtet.

Und es gab zwei Gruppen. Kinder, deren Erstsprache Deutsch ist und Kinder, deren Erstsprache türkisch

ist. Im Alter von dreieinhalb Jahren wurden ihre Sprachkenntnisse erstmals erhoben. Hier

zeigte sich, je höher der Bildungshintergrund der Eltern, desto eher haben sie Möglichkeiten,

die Kinder beim Erwerb der Zweitsprache Deutsch zu fördern. Und je früher und je mehr Kontakt

Kinder aus türkischsprachigen Familien mit der deutschen Sprache haben, desto besser

beherrschen sie Deutsch im Alter von dreieinhalb und in Folge, sagt Kumru Utsunkaya Sharma von

der Universität Wien, die an diesem Projekt beteiligt war. Viele würden also von einem

frühen Kindergarten-Eintritt profitieren. Je früher der Kindergarten-Eintritt ist, umso

mehr Lernmöglichkeiten hat dieses Kind und umso eher kommt sie in diese schulischen Strukturen

hinein und umso größere Chancen hat es dann bei Schulleintritt wirklich fit zu sein für die

Schule. Kinder, die erst im Alter von drei, vier Jahren mit Deutsch als Zweitsprache in Kontakt

kommen, können den Rückstand zum Wortschatz von Kindern, die Deutsch bereits kennen bzw. sprechen,

bis Schulbeginn nicht aufholen. Der Kindergarten könne, sofern Plätze vorhanden dazu beitragen,

diese Lücke nicht entstehen zu lassen, so Utsunkaya Sharma. Gerade Kinder, wo man weiß,

wie die Einkommensverhältnisse der Eltern sind, gerade diesen Kindern schon sehr frühzeitflechtig

einen Kindergartenplatz zuzusichern, zu sagen, die müssen früher mit Deutsch in Kontakt kommen

und je früher sie mit Deutsch in Kontakt kommen, desto besser ihr Lernerfolg. Das Projekt zeigte

auch, dass Kinder unabhängig von der Erstsprache möglichst früh in Kontakt mit Büchern und dem

Lesen kommen sollten als Basis für das spätere schulische Lernen. Die klassische Gute Nachtgeschichte

sei das beste Beispiel, wie sich dieser Zugang zu Büchern in den Alltag integrieren lasse,

sagt Utsunkaya Sharma. Wenn sie das Kind zu Bett bringen und dem Kind die zehn Minuten Zeit und

Aufmerksamkeit voll und ganz geben, ist das eigentlich schon ein erfolgsversprechender Ansatz.

Die Eltern darüber aufklären, wie Wichtekontakt zur deutschen Sprache bzw. das Vorlesen ist,

könnte etwa der Kinderarzt bzw. die Kinderärztin, meint die Sprachwissenschaftlerin, sie plädiert

für eine verpflichtende Sprachberatung im Rahmen des neuen Eltern-Kind-Pass-Programmes.

Deutschland lernt heute ein Thema in unserer Wissenschaftsredaktion. Nahrungsergänzungsmittel

ein anderes. Diese sogenannten Nahrungsergänzungsmittel erleben nämlich in den vergangenen Jahren einen

regelrechten Boom, während der Corona-Pandemie waren immunstärkende Präparate besonders gefragt.

Jetzt zählen Vitamin C und Magnesium-Tabletten zu den beliebtesten Nahrungsergänzungsmitteln in

Österreich doch einfach eine Vitaminpille zu schlucken. Alleine reicht in der Regel nicht,

um den Körper zu stärken. Im schlimmsten Fall kann man damit sogar das Gegenteil des erwünschten

Effekts bewirken, berichtet Barbara Reichmann. Vitamin C ist mit Abstand das beliebteste

Nahrungsergänzungsmittel in Österreich, was aber die wenigsten wissen ist, dass es vom Körper

nur dann gut verarbeitet werden kann, wenn er auch über genügend Vitamin E verfügt, sagt

Martin Smollig vom Institut für Ernährungsmedizin am Uniklinikum Schleswig-Hohlstein in Lübeck,

beim diesjährigen Kongress des Verband der Diätologen. Das bedeutet, wenn wir zum Beispiel

hochdessierte Vitamin C nehmen, 1, 2, 3 Gramm, aber gar nicht ausreichende Vitamin E versorgt sind,

kehrt sich diese Schutzwirkung von Vitamin C sogar um und das wir pro-oxidativ erzeugt,

oxidativen Stress. Vereinfacht gesagt können dadurch Schäden an den Zellen entstehen. Wie

Vitamine und Mineralstoffe im Körper wirken, das unterliegt einem komplexen Zusammenspiel

einzelner Prozesse, die über Enzyme gesteuert werden. Damit das Immunsystem gut funktioniert,

benötigt es eine ganze Reihe von Mikronährstoffen. Diese sind in Gemüse, Obst oder in Vollkornprodukten

enthalten und sie beeinflussen ebenso die Prozesse in unserem Stoffwechsel und zwar sehr positiv. Wie

gut die Immunabwehr funktioniert, das hängt auch sehr stark von der Zusammensetzung der

Mikroorganismen im Darm ab. Mit der Ernährung können wir darauf direkt Einfluss nehmen.

Und noch ein Faktor spielt eine wesentliche Rolle das eigene Körpergewicht. Ist es so hoch hat man

Adipositas, hat das viele Folgen für den Stoffwechsel. Etwa entzündliche Prozesse im Körper,

sogenannte Inflammation. Und diese grönste Inflammation, den Folge der Adipositas aus den

überaktiven Fettzellen auf den überaktiven Fettgewebe, dann führt zu einer Deregulation und

Schwächung des Immunsystems. Das bedeutet, allein schon durch eine Verringerung des Körpergewichts

kann man das Immunsystem stärken. Mehr als durch die Einnahme von Vitaminpräparaten, sagt

Martin Smollich. Und nur in Ausnahmefällen sind Nahrungsergänzungsmittel notwendig,

nämlich dann, wenn eindeutig ein Mangel vorliegt. Ob das der Fall ist, kann man durch eine einfache

Blutanalyse herausfinden. 12.41 mittlerweile. Wir begrüßen noch einmal Johannes Kopf,

den Leiter des Arbeitsmarktservice Guten Tag. Guten Tag mit dem Verzeihung. Ich hoffe,

jetzt klappt die Verbindung besser. Wir hoffen mit Ihnen, nämlich Herr Dr. Kopf, auch wenn wir es

schon mal besprochen haben, ganz kurz mal, wie sehr rechnen Sie denn damit, dass künstliche

Intelligenz am Arbeitsplatz zur Einsparung von Arbeitsplätzen eben führen wird und in welchem

Ausmaß? Ich gehe davon aus, dass diese Technologie, man denke nur die letzten Tage auch an die

Innovationen mit JetGPD und so weiter, ganz massive Auswirkungen auf unseren Arbeitsmarkt haben wird.

Ich möchte vergleichen mit Erfindungen wie der Dampfmaschine, der Eisenbahn, der Elektrizität,

des Automobils, der PC, das Internet, disruptive Erfindungen, die unsere Wirtschaft und unsere

Arbeitsmärkte immer grundlegend geändert haben. Immer haben viele Menschen ihren Job verloren,

das stimmt, aber immer haben auch eine Reihe von neuen Technologien auch neue Jobs verursacht. Und

zumindest in der Geschichte der letzten 200 Jahre sind am Schluss nicht weniger Jobs übergeblieben

und weniger ab. Aber es war immer die Umstellung, eine große Herausforderung. Eben, diese Umstellung

ist eben das große Problem. Die Hälfte der 12 bis 28-Jährigen fürchte da, dass der Job

eingespart werden wird. Ist diese Angst jetzt berechnet? Wie schnell denken denn Sie,

wird diese Entwicklung vor sich gehen können? So wie in Ihrem Beitrag vorglaub ich, dass in

erster Linie einmal, es ist ja nicht so, dass ein ganzer Job eingesperrt werden kann, sondern das

gewisse Tätigkeiten, es geht hier vor allem um interessanterweise eher höher qualifizierte

Tätigkeiten, aber dort um routine Tätigkeiten, dass die von der Maschine erfüllt werden können.

In einem ersten Schritt werden eher Dienstleistungen besser werden, Dienstleistungen wichtiger werden

und in einem ersten Schritt wird es eigentlich einen großen Nutzen bringen. Gleichzeitig,

aber dann werden natürlich Arbeitgeber erkennen, wenn ich viel automatisieren kann. Denken wir an

Ihre Branche, den Journalismus werden vielleicht intelligente Systeme, auch Zeitungsartikel

selber schreiben, obwohl nicht an der Lösen, Kommentare, Interviews nicht machen können,

aber Artikel wird es vielleicht schon relativ bald geben, braucht man weniger Journalistinnen und

Journalisten. Da wird es schon Veränderungen geben, aber das möchte ich sagen, in anderen Bereichen,

allein schon deswegen, weil eine Dienstleistung billiger wird, wird es in der Regel auch mehr

nachgefragt. Und das ist der Grund, warum es dann möglicherweise nicht weniger Arbeit gibt,

sondern sich verändernde Arbeit. Das mit den Journalisten werden wir noch sehen. Jedenfalls,

ob künstliche Intelligenz, auch mit der Schaffung neuer Jobs in Verbindung gebracht werden kann,

hat das dann halt nahelich geschrieben, da werden Bildung und Weiterbildung eine entscheidende Rolle

dabei spielen, Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern oder eben qualifizierte Arbeitskräfte auszubilden.

Wie sollen wir nun darauf konkret reagieren? Ich glaube, man kann diese Entwicklung, man sollte

sie nicht fürchten, sondern letztlich sich darauf einstellen. Das heißt, es ist absolut notwendig,

sich mit diesen Technologien zu beschäftigen, sich diese Dinge anzuschauen, auch mit möglicherweise

den Chancen, die sich daraus für die eigene Tätigkeit ergeben an Freunden. In ihrem Interview zuvor war

die Frage, die geht der Unterricht damit um, lehnt das der Unterricht ab, das Bildungssystem oder

integriert das sogar. Ich glaube, das ist der richtige Zugang, um letztlich hier auch abtodä zu

bleiben. Das heißt, es geht ganz stark um digitales Grundverständnis, digitale Kompetenzen. Die muss

man schärfen, um in der sich veränderten Welt sozusagen weiterhin einen Job zu haben, auch

einen guten Job zu haben und auch weiter sozusagen mitspielen zu können. Wir können jetzt eh nicht

alle Branchen durchgehen, wo das am schwierigsten sein wird. Jetzt kann ich den Standort zitieren,

nämlich Barbara Preinser, geben die Politikwissenschaftlerin der Uni Wien, sagt, KI könnte in

einigen Bereichen punktuell eingesetzt werden, um menschliche Arbeit zu unternehmen. Aber man

braucht vor allem Menschen, die diesen Prozess weiterhin begleiten und kontrollieren. Ist das sozusagen

grob gesagt, dass das Arbeitsfeld in dem sich am meisten tun wird? Wir erleben alle, dass man im

Internet ja wahnsinnig viel findet, auch rasch findet, dass der Zugang auch sozusagen oftmals

kostenlos ist. Das ist ja auch ein Thema, das im Medien belastet, etwa als Beispiel. Aber wir erleben

auch alle, dass es dann im Endeffekt doch zu viel Suchzeit führt. Und was dazu kommt jetzt, dass

letztlich die Prüfung der Quellen so schwierig wird, weil es sind ja immer mehr Fake News,

immer mehr automatisierte Dinge, die nicht stimmen und so weiter. Das heißt, es ist durchaus denkbar,

dass sozusagen der Journalismus weiter stärker als Bisse oder auch andere Jobs da entstehen,

dass diese Prüfung jemand für uns übernimmt. Du möchtest dich auch verlassen können auf

die Qualität der Information, die du bekommst. Und dann geht es wirklich darum. Und das war auch in

ihrem Beitrag. Es geht auch darum, wenn eine Maschine etwas entscheidet, das mag sein,

dass das gut ist. Aber wir wollen schon auch verstehen, aufgrund welcher Informationen hat

sie so entschieden. Und da zum Beispiel sagt uns ja, Jett gibt dir gar nichts. Da sind Beispiele

drinnen, die absolut falsch sind. Und herauszufinden, woher kommt dieser Unsinn, dieses Produkt,

sozusagen, wird gar nicht angeboten. Also, da glaube ich schon, dass zusätzliche Jobs entstehen.

Herr Kopf, leitet das AMS ganz zum Schluss noch quasi in einer von der Skala von 1 bis 5 1. Man

fürchtet sich nichts. 5, man fürchtet sich sehr. Wie sehr sollte man sich fürchten vor der

künstlichen Intelligenz jetzt zusammenfassend? Wie sehr sollte man? Es ist schwierig. Ich glaube,

es gibt Menschen, die fürchten sich eins und freuen sich drauf. Und es gibt Menschen,

die fürchten sich fünf. Der Angst ist, was sehr individuell ist. Aus Sicht des Arbeitsmarktpolitikers

sagen solche Erfindungen hat es immer wieder gegeben. Am Schluss ist mehr Arbeit übergeblieben.

Das heißt, ich glaube, man braucht sich nicht mehr fürchten als zwei. Individuell, aber

ist Bildung wie so oft die Antwort. Das heißt, der höher Qualifizierte wird es besser haben.

Sagt Johannes Kopf, der Leiter des AMS. Vielen Dank, dass es schlussendlich doch geklappt hat.

Herzlichen Dank. Wir bleiben bei Turbulenzen am Arbeitsmarkt, werden auch quasi Turbulenzen

anderer Art. Heute soll noch offiziell werden, was die deutschen Medien bereits wissen. Wollen

Rekordmeister Bayern München trennt sich von Trainer Julian Nagelsmann berichtet, Gerhard Brasker.

Vor zwei Jahren ist Nagelsmann mit nur 33 Jahren zum jüngsten Bayern-Trainer aller Zeiten geworden,

als Trainer Wunderkind gefeiert und mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet. Und trotz einer

marklosen Bilanz in der Champions League mit 80 in acht Spielen ist in den letzten Monaten das

Vertrauen der Bayern-Bosse gebröckelt. Zuerst eine unentschiedene Serie nach der Winterpause,

dann da auf eine Streit mit Torhüter Manuel Neuer und eine Strafe gegen Nagelsmann wegen

Schiedsrichter-Beleidigung haben für Unruhe gesorgt. Gestolpert ist Nagelsmann letztendlich aber über

die Niederlage gegen Leverkusen am vergangenen Sonntag, wodurch die Bayern die Tabellenführung

an Dortmund verloren haben. Seitdem war die Stimmung bei den Spielen wie Thomas Müller und

Bekutsch Nagelsmann eher vorstig. Die versteinerten Gesichter, die lagen daran, dass wir verloren

haben. Natürlich hat mich das Feuer der letzten Wochen auf den Platz gekriegt und deswegen verdient

verloren. Das ist dann aber jetzt zur Trennung von Nagelsmann kommt, war trotzdem unerwartet,

offensichtlich hat ihm auch Präsident Heiner das Triple nicht mehr zugedattet. Du musst auch in der

Bundesliga von Anfang an 100 Prozent geben und ich bin sicher die Mannschaft weiß das auch. Ich

hoffe das passiert uns nicht nochmal. Nagelsmann geht, Tuchel kommt, danach folge es der 49-Jährige

Thomas Tuchel, der bei Dortmund, Paris Saint-Germain und Chelsea reichliche Erfahrung mit großen Namen

gesammelt hat und 2018 schon ein Angebot der Bayern ausgeschlagen hat. Ab Montag soll Tuchel das

Training an der Sebener Straße in München leiten. Sein erster Einsatz ist gleich brisant. Im Duell

ging seinen Ex-Club Dortmund, stehen die Bayern mächtig unter Druck, wenn man zum elftmal in

Folge deutscher Meister werden will und interessant wird, wie Julian Nagelsmann den bietersten Rückschlag

seiner Trainerkarriere wegsteckt, der erste Versuch zum Weltdrehen aufzusteigen, die er ist

jetzt einmal gescheitert. Gegen einen einen Mittagsschannel noch ins Kino. Wer vor 20 Jahren die

Verfilmungen von Nick Hornby geliebt hat, der ist heute bei der französischen Komödie meine

Schwester ihre Hochzeit und ich vielleicht richtig kommt darauf an, wie man sich humormäßig so

entwickelt hat in den letzten 20 Jahren. Jedenfalls ist meine Schwester ihre Hochzeit und ich eine

jedenfalls anfängliche, frischende Komödie in der Adria, also die Hauptfigur, mit sich selbst seiner

Ex, seiner Familie und natürlich der Hochzeit seiner Schwester hardert, läuft ab heute in

den heimischen Kinos berichtet Arnold Schnitzinger. Sonja braucht eine Pause, eine Beziehungspause

mit Adria und so sitzt der Mitreißiger nach einigen langen Wochen mit seinem Liebesleid

bei einem Familienessen mit den Eltern seiner Schwester und dem zukünftigen Schwager. Kurz

zuvor hatte es Adria nicht mehr ausgehalten und Sonja eine SMS geschickt. Eine Stunde,

eine Stunde und elf Minuten und sie hat immer noch nicht geantwortet. Was könnte nur der Grund dafür

sein, dass sie immer noch nicht zurückgeschrieben hat? Zu dieser drückenden Ungewissheit kommt

noch eine leide Gebitte. Ich glaube, deine Schwester würde sich total freuen, wenn du bei der

Hochzeit eine kleine Rede halten würdest. Wie bitte? Eine was? Eine Rede. Eine Rede? Du willst,

dass ich eine Rede halte? Ja, genau. Der Hauptort der Handlung ist der Kopf von Adria, seine Gedanken,

Vorstellungen und Fantasien. Die Stimme des inneren Monologs überlappt sich permanent mit

dem äußerlichen Geschehen, den Gesprächen bei Tisch, die Adria innerlich mit Langeweile und

Spott quittiert, zögerlich ängstlich und unsicher, zugleich aber witzig und pointiert. So nimmt

diese eher pessimistische Figur langsam Konturen an, wie Regisseur Laurent Théra meint.

Es ist etwas pessimistisch, es ist so, dass man die Hälfte der Hälfte sieht. Neben der unglücklichen

Liebe sitziert Adria gedanklich, seine Familie legt in Erinnerungen frei, wie er sich durch

unterschiedliche persönliche Entwicklungen von ihr entfremdet hat. Was ist nur passiert?

Wann haben wir uns so auseinandergelebt? Ich hab dich nicht gehört. Wie bitte? Möchtest du Paprika

oder nicht? Nein Sophie, nein danke. Sich mit Liebeskummer an die Mutter wenden, nach Erfahrungen

aus der Vergangenheit auch keine Option. Mir geht's nicht gut, Momon. Gar nicht gut. Worauf sie

antwortete? Trink ein Glas Orangensaft. Und freilich geht Adria im Kopf immer wieder die

lästige Hochzeitsrede in mehreren Varianten durch. Meine teure Sophie, teure Lido, ich sage

teure Sophie, anscheinend ist vor allem dein Kleid teuer, das hat Momon mir gesagt, sie war

witzig. Ich werde schlechte Witze machen und auf jeden von ihnen folgt ein langes unangenehmes

Schwein. Zum Wunsch zu dem wundervollen Kleid. Aus den Widersprüchen zwischen nur Denken und

Aussprechen, zwischen Sein und Schein, Schöpft-Regisseur Laurent Tirat, die Komik des Films. Humor werde

heutzutage zu wenig wertgeschätzt, findet Tirat. Meine Schwester, ihre Hochzeit und ich

ist eine erfrischende Komödie über einen Familienaußenseiter zwischen Selbstverleugnung,

Selbstüberlistung und Überangepasstheit, zwischen falscher Harmoniebedürftigkeit und

fataler Fremdbestimmung. Ein Film über Wunsch und Wirklichkeit, vor allem aber über das,

was man nicht sagt. Ich wünschte, er würde aufhören, mir auf die Schulter zu klopfen. Ich hasse es,

wenn er das macht. Meine Schwester, ihre Hochzeit und ich ab heute in den heimischen Kinos und

ab jetzt im Nachrichtenstudium Paul Brennan. Thank you, Rainer. The French Prime Minister,

Lisbeth Bourne, has condemned the violence that accompanied the latest day of mass demonstrations

against President Emmanuel Macron's efforts to push through his controversial pension reforms.

There were clashes in numerous French cities overnight, as more than a million people took

to the streets to demand that the new laws be withdrawn. The political analyst, Dominic Thomas,

says President Macron's decision to bypass parliament has alienated the majority of the

French people. Ultimately, if he went into this with an opposition that was not united,

now what we can see is an opposition that is completely united, not so much against his

reforms, but actually against Emmanuel Macron as a president. Israel's Prime Minister Benjamin

Netanyahu says he'll press on with his plans to overhaul the country's judicial system after

another night of huge protests by opponents who accuse him of undermining democracy.

But after previously accusing the protest leaders of trying to overthrow him, Netanyahu

now says he'll try to reach a solution that's acceptable to both supporters and critics.

I will do everything I can to calm the situation, to prevent a fracture between our people. Both

sides need to take into consideration the claims and concerns of the other side.

The European Commission President Ursula von der Leyen says she will organize a conference to secure

the return of thousands of Ukrainian children who have been taken to Russia. Last week,

the International Criminal Court ordered arrest warrants for President Putin and his

commissioner for children over the deportation program. Von der Leyen says the transfers are a

reminder of the darkest times in European history. To deport children, this is a war crime. We know

today of 16,200 children that have been deported. Only 300 have returned so far.

World athletics is to ban transgender women from competing in the female category at international

track and field events. The governing bodies president, Sebastian Koh, says that following a long

consultation process, it's been decided that no transgender athlete who's gone through male

puberty will be permitted to compete in female world-ranking competitions as of next Friday.

The majority of those consulted stated that transgender athletes should not be competing in

the female category. Many believe there is insufficient evidence that trans women do not retain

advantage over biological women. This afternoon's weather, a mixture of sunshine and cloud with top

temperatures ranging from 17 to 23 degrees.

Vielen Dank. Bundespräsident Alexander van der Bellen hat vor kurzem Niederösterreichslandeshauptfrau

Johanna Mikl-Leitner angelobt. Er ging auf die breite Kritik am Arbeitsübereinkommen der

LandesÖVP mit der Landes-FBÖ ein, etwa in der Diskussion um die Corona-Linie. Fakten

sein Fakten, sagt van der Bellen. Er mannt, zu dem hinzusehen und alles zu tun, um antidemokratische,

autoritäre Tendenzen rechtzeitig zu stoppen. Mikl-Leitner ist gestern in der konstituierenden

Sitzung des Landtags mit 24 von 41 gültigen Stimmen gewählt worden. Im Rennen um den

SPÖ-Vorsitz hat der Wiener Bezirksfunktionär Nikolaus Kowals eine Kandidatur zurückgezogen.

Er begründet dies mit dem Antritt des Dreiß-Kirchner-Bürgermeisters Andreas Babler, eine Kandidatur

des ehemaligen BZÖ-Politikers. Gerald Groß ist abgewiesen worden, heißt das aus der

Partei. Heute Nacht endet die Frist für die Kandidaturen. Im Streit um den Eltern-Kind-Pass,

ehemals Mutter-Kind-Pass, gibt es eine Einigung. Die Untersuchungen bleiben damit weiterhin

eine Kassenleistung. Wie die Ärzte kann man mitteilt, habe man sich mit der Regierung

darauf verständigt, dass es rund 20 Millionen Euro zusätzlich für die Untersuchungen geben

soll. Ein Großstreik legt am Montag weite Teile des Deutschen Verkehrsnetzes lahm. Er

betrifft den Bahnverkehr, Flughäfen, die Wasserstraßen und Häfen sowie zum Teil Autobahnen.

Das hat auch Folgen für Österreich, wie die ÖBB online mitteilen, fahren am Montag grenzüberschreitend

von und nach Deutschland keine Züge, viele Flüge von und nach Deutschland fallen aus.

Der Streik beginnt in der Nacht auf Montag um 0 Uhr an Lassistenterivkonflikt. Die Gewerkschaften

des öffentlichen Dienstes Verdi und der Eisenbahner haben zum Streik aufgerufen.

Bei Protesten gegen die Pensionsreform in Frankreich sind mehr als 450 Menschen festgenommen

worden. Wie Innenminister Gerard Ammanan mitteilt, sind etwa 440 Polizistinnen und schon Damen

verletzt worden. Gestern haben landesweit 1 Million Menschen demonstriert, dabei sind

auch öffentliche Gebäude angegriffen worden. Angesichts der Proteste ist der Staat,

Besuch des britischen Königs Charles, verschoben worden.

Nach Graz kündigt jetzt auch die Klagenfuhr der Stadtregierung eine Mietpreisbremse an.

Für die mehr als 3.000 Stadt eigenen Wohnungen werden die Mieten heuer nicht erhöht, sagt

Klagenfuhrzbürgermeister Christian Scheider vom Team Kärnten. Die finanzielle Belastung

für die Menschen sei an der Schmerzgrenze angelangt.

Ein größerer Asteroid fliegt morgen Abendvergleichsweise nah an der Erde vorbei. Der Himmelskörper

wird etwa 168.000 km von der Erde entfernt sein. Das teilte europäischer Raumfahrtagentur

Esermitt zum Vergleich. Der Mond ist doppelt so weit von der Erde entfernt. Mit einem Fernglas

und einem Teleskop kann der Vorbeiflug beobachtet werden.

Das machen wir. Danke Julia Weitzinger. Die Wetteraussichten hat jetzt noch Gunderschulder

für Sie.

Bis zum Abend breitet sich von Westen Regen in den Osten aus und erfasst in der kommenden

Nacht auch den Süden. Morgensamstag strömt kühlere Luft heran. Über dem Osten und dem

Süden hängen in den ersten Stunden dichte Wolken und besonders im Kärnten regnet es

noch verbreitet. Sonst regnet es in der Früh aber nur noch stellenweise. Und von Westen

her ist auch bald zeitweise die Sonne am Werk. Allerdings folgen im Großteil Österreichs

im Tagesverlauf weitere Regenschauer und oberhalb von 1200 bis 1700 Metern Schneeschauer.

Je weit dem Osten umso eher bleibt es tagsüber trocken. Verbreitet bläst lebhafter bis starker

Westwind. Die Temperaturen schaffen maximal 7 bis 17 Grad. In 2000 Meter kühlt es auf

0 bis minus 3 Grad ab. Am Sonntag wird es am Vormittag weitgehend trocken sein mit der

einen oder anderen Sonnenstunde. Am Nachmittag zieht es aber fast überall zu und von Westen

breitet sich Regen vor allem auf die Alpen und den Alpen Nordrand aus.

Mit den Wettausichten von Günderschul erendet das Mittagsschinal vom 24. März 2023. Die

mit gutem Erfem ausgestatteten Günther Thomas Technik, Franz Renner Regier und alle anderen

Beteiligten bedanken sich für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie dran, es ist Punkt 1.

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