Ö1 Journale: Mittagsjournal (23.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/23/23 - Episode Page - 1h 1m - PDF Transcript

Ich begrüße Sie zu einer Stunde Information zum Mittag.

Worauf haben sich Finanzminister Brunner und der WKÖ Banken, ob man Willi Balchenko

als Abhilfe für Kreditnehmer geeinigt, die durch variable Zinsen ins finanzielle Trudeln

geraten sind? Und gibt es künftig mehr Transparenz bei Sparzinsen? Dazu meldet sich gleich Paul

Siehorch. Was ist da passiert an der Grenze zwischen dem Jemen und Saudi Arabien? Und

wird Saudi Arabien wie international gefordert, den Vorwurf der Tötung hunderter etiopischer

Migranten tatsächlich untersuchen? Ich frage Karim El-Gohari.

Zu den Roschaden nach dem Rückzug von EU-Witze-Kommissionspräsident Timamans meldet sich aus

Brüssel unser Korrespondent Benedikt Veichtner. Hören Sie aus dem Minister Schallenberg

im ausführlichen Sommerinterview. Wir berichten vom Pricks-Gipfel in Johannesburg

Dutzende Staatenwerben um eine Mitgliedschaft. Und was ist los im British Museum in London

über die Jahre sollen viele Objekte zerstört oder gestohlen worden sein? Erster Programmpunkt

im Mittagsschannel der Blick aufs Wetter mit Carmen Schüsseln.

Tag 13 der Hitzewelle ist das heute in Innsbruck und zwei kommen auf jeden Fall noch dazu.

Damit wird die August-Hitzewelle hier länger dauern als die im Juli. Generell ist das heute

in Österreich ein zeitweise sonniger, schwüler und heißer Tag mit 27 bis 33 Grad am Nachmittag.

Auch die Wolken jetzt im Osten machen wieder Platz für die Sonne. Insgesamt ist die Luft

heute aber schon deutlich labiler als noch gestern, also schaueranfälliger. Am Nachmittag

müssen wir vor allem im Bergland vom Patscher Kofel bis zum Joghland mit teils kräftigen

Schauern und Gewittern rechnen. Die Hälfte der Immobilienkredite in Österreich

ist variabelverzins, einem internationalen Vergleich hoher Wert. Angesicht der zuletzt

gestiegenen Zinsen mehren sich nun die Meldungen über Menschen, die ihre Kreditraten nur mal

mit großer Mühe zahlen können, wir haben in den vergangenen Tagen berichtet. Das hat

auch die Politik auf den Plan gerufen, heute sind im Ministerium Finanzminister Magnus Brunner

ÖVP und der Obmann der Bankensparte in der Wirtschaftskammer und erste Groupchef Willi

Balcianko zusammengetroffen. Sie haben darüber beraten, wie Menschen geholfen werden kann

und die wegen der gestiegenen Zinsen ins finanzielle Trudeln geraten sind. Für uns hat Paul

Siehorst diesen Termin beobachtet, worauf haben sich der Finanzminister und der Bankenobmann

den geeinigt. Auf ein kleines Paket zuwürdige Salles in

allem zusammenfassen, der Hauptpunkt, die Banken wollen in Härtefällen in den nächsten

zwölf Monaten auf Mahnspesen und Verzugsdiensten verzichten. Banken sparten ob man Willi Balcianko

sagt dazu? Selbstverständlich werden wir jeden

Einzelfall individuell lösen, ob es Stundungen sind, Laufzeitverlängerungen sind. Das sind

Dinge, die bei einem Einzelfall gelöst. Und so wie ich hier stehe, verspreche ich das

für die gesamte Branche, dass wir uns hier wirklich kundenorientiert verhalten werden.

Das reduziert also die Kosten, wenn man bei der Kreditdruckzahlung in Verzug geraten

sollte. Lässt sich da jetzt schon abschätzen, ob das tatsächlich eine spürbare Entlastung

für Kreditnehmer bringen wird oder anders gefragt, wäre mehr drin gewesen?

Wenn sich da wirklich alle Banken ohne große Bürokratie daran halten, dann bringt das

erstmal schnelle Hilfe für die Härtefälle. Aber am Grundproblem ändert das nichts. Die

höheren Kreditraten und hunderte Euro, die da in Zinsen fließen, die bleiben ja. Diese

Problematik sieht Czernko allerdings relativ gelassen.

Wenn wir Zeilendatenfakten basiert, uns das Thema ansehen, dann darf ich sagen, und das sage ich

für die gesamte Branche, dass wir heute in unseren Daten nicht sehen, dass eine Vielzahl von

österreichischen Haushalten unter der Zinslast zusammenbricht oder Tod zusammenzubrechen.

Es handelt sich um Einzelfälle, um die man sich kümmern muss. Allein wir im Journal haben schon

von mehreren Einzelfällen berichtet. Und zur Verantwortung der Banken erinnern wir uns, wir

hatten da jetzt lange Jahre eine Niedrigzinsphase. Ob die Banken in dieser Phase dann ausreichend auf

die Auswirkungen künftiger, höherer Zinsphasen informiert haben, darüber können wir immer

diskutieren, sagt Czernko. Es seien am Ende aber die mündigen Bürger, die ja oder nein zum

Kreditangebot der Bank sagen müssen. Im Planung sei Czernko auch noch ein Topf für Zinszuschüsse,

der bereitgestellt werden soll, hauptsächlich für junge Familien, sagt er. Ein dreistelliger

Millionenbetrag soll dazu zur Verfügung stehen, im Details soll es aber dann erst im Herbst geben.

Paul, Siehorsch, ein Thema bei diesem Treffen zwischen dem Finanzminister und dem Banken,

ob man war noch die Sparzinsen, da gab es ja immer wieder Kritik, dass diese im Vergleich

zu den Kreditzinsen eben nicht steigen. Was war da zu hören? Es soll mehr Transparenz darüber

geben, wo man welche Konditionen für die Geldanlage erhält. Finanzminister Brunner sagt dazu

bedarf. Der Herr Froh, dass die Branche sich bereit erklärt hat, die Konditionen für Spareinlagen an

eine von der österreichischen Nationalbank betriebenen Plattform einmelden wird. Ich glaube,

das ist ein ganz wichtiger Schritt auch für die Sparerinnen. Die ÖNB der österreichische

Nationalbank soll die Daten sammeln und eine Plattform eben gestalten. Details sind hier offenbar

völlig offen. Ich habe vor der Sendung mit Nationalbank-Witze-Gouverneur Gottfried Haber gesprochen.

Der Wunsch der Banken, diese Informationen zur Verfügung zu stellen, wurde schon in den letzten

Tagen und Wochen immer wieder artikuliert. Die genaue Aufgaben, Verteilung und wo diese

Informationen am besten aufgehoben sind, das muss man sich anschauen, wenn es gewünscht ist,

kann die ÖNB da gerne eine Rolle spielen. Experten sagen auch, ob diese Plattform was bringt,

hängt jedenfalls von den Infos ab, die die Banken liefern. Ein genaues Startdatum gibt es auch noch

nicht. Das ist auch nicht klar, wie diese Plattform überhaupt aussehen wird. Und man darf nicht

vergessen, wenn das wieder kompliziert ist, dann bringt es nur bedingt etwas. Viele kennen ja das

schon vom Energievergleichsbrotal der E-Control. Auch da muss man sich reinfuchsen, wenn man wirklich

sinnvoll vergleichen möchte. Und nur wenige Menschen bringt die dritte Maßnahme, die

Brunnen und Czernko heute vorgestellt haben, etwas. Private können wieder Staatsanleihen

in Anspruch nehmen. Also dem Staat Geld leihen und erhalten dafür Zinsen. Das sagen Auskenner,

das ist nur für jene sinnvoll, die wirklich viel Geld herumliegen haben und das hängt auch von den

Zinsen ab, die man für diese Anleihen erhält. Um die Zinsüberschüsse der Banken resultieren,

dass der Differenz zwischen Spar- und Kredit-Zinsen ist zuletzt ja heftig diskutiert worden. Die

freiheitlichen wollen eine Übergewinnsteuer. Die SPÖ möchte mindestens Zinsen für Spareinlagen. Und

das Sozialministerium hat den VKI mit einer Verbandsklage gegen den Bankensektor beauftragt.

War das heute Thema bei dem Treffen von Brunner und Czernko?

Nur sehr bedingt. Es wurde ja politisch viel mehr gefordert für die SPÖ zum Beispiel. Hat

es wesentlich mehr gebraucht. Auch jetzt nach dem Termin. Sie haben ja einen Zinsdeckel gefordert.

Der wurde vom Finanzminister heute, also der wurde eine Absage erteilt, dass sei katellrechtlich

nicht möglich. Wichtiger war Brunner und Czernko heute bei dem Termin, dass es eine bessere

Bargeldversorgung gibt, dass Spesen bei der Bargeldbehebung wegfallen. Weitreichende Verbesserungen

für die Kreditnehmer und Sparer waren heute aber nicht zu hören.

Paul Sihorch hat uns informiert über das Treffen zwischen Finanzminister und Banken

Obmann Czernko. Vielen Dank. Danke.

Das Bundesheer hat seit diesem Jahr mehr Geld zur Verfügung und das macht sich auch bemerkbar.

Von den 680 Millionen Euro plus allein für dieses Jahr ist bereits mehr als die Hälfte verplant.

Einige der Beschaffungen sind seit Jänner auch schon beim Bundesheer eingetroffen.

Verteidigungsministerin Claudia Tanner von der ÖVP sieht sich bei den Beschaffungen auf einem guten Weg,

Personal für das Bundesheer zu finden, bleibt aber weiterhin eine Herausforderung.

Niklas Lacher berichtet. Mit den jahrzehntelangen Einsparungen beim Bundesheer ist es seit diesem

Jahr offensichtlich vorbei. Die Soldatinnen und Soldaten würden aber erst daran glauben,

wenn das neue Gerät im Kasernenhof stehe, sagt Verteidigungsministerin Claudia Tanner von der ÖVP.

Das haben wir geschafft. Wir haben allein in diesem halben Jahr neue Verträge abgeschlossen mit

einem Gesamtolumen von 390 Millionen Euro. So sind beispielsweise vier neue Leonardo-Hubschrauber

eingetroffen, die Miliz hat neue Sturmgewehre erhalten und auch die Modernisierung der in

die Jahre gekommenen Kasernen läuft seit Jänner. Eine große Baustelle bleibt jedoch weiterhin

die Personalsuche. Wir benötigen in den nächsten Jahren circa 1.000 neue Soldatinnen und Soldaten,

Zivilbedienstete pro Jahr. Die Verteidigungsministerin verweist auf mehrere Maßnahmen etwa den

freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen. Im ersten halb Jahr hat das Bundesheer mehr als

1.230 neue Soldaten und Zivilbedienstete aufgenommen, fast so vieler wie im gesamten

vergangenen Jahr. Tanner sieht sich bestätigt, räumt aber ein. All diese Personaloffensiven sind

eines mit Sicherheit, ein Marathon und kein Sprint. Nach wie vor steht das Bundesheer mit

Soldaten im Inland an der Grenze und bewacht Botschaften in Wien. Es sei nun aber gelungen,

die Zahl der Soldatinnen und Soldaten für diese Assistenzeinsätze auf 820 zu reduzieren,

betrunt Generalstabchef Rudolf Striedinger ein wichtiger Schritt. Weil wir damit in der Lage sind,

unsere Grundwürdiner wieder vermehrt in eine waffengattungsbezogene militärische Ausbildung

zu führen zum Zwecken der militärischen Landesverteidigung. Das erhöher die Einsatzbereitschaft

und Helfer dabei. Dass Soldaten sich freiwillig für die Miliz verpflichten. Aus der Zeit gefallen

wirkt die aktuelle Sicherheitsstrategie. Darin wird Russland beispielsweise noch als Partner

bezeichnet. Die Verhandlungen für eine neue Sicherheitsstrategie würden laufen, sagt die

Verteidigungsministerin. Ziel sei ein Beschluss im Dezember, den auch die Opposition mittrage.

Tanna betont aber auch. Wichtiger als einzelne Papiere sind ohne Zweifel die Investitionen in

unser Bundesheer. Das ist das, was Österreich sicherer macht. Eine durchaus umstrittene Sichtweise.

Einige Militärfachleute erachten die genau umgekehrte Reihenfolge für sinnvoll. Zuerst

eine Sicherheitsstrategie und daraus dann abgeleitet Milliarden Investitionen in neues Gerät.

In der Reihe unserer Sommerinterviews kommt heute Außenminister Alexander Schallenberg von der

ÖVP zu Wort. Stefan Kappacher hat mit ihm über die Stimmung zum Ukrainekrieg in Österreich

genau eineinhalb Jahre nach dem Überfall Russlands auf den souveränen Staat gesprochen und wie die

konstruktive Enthaltung bei EU-Beschlüssen über Militärhilfe für die Ukraine mit der Neutralität

zusammengeht. Und es geht auch um die Frage, ob der auf politischen Bühnen zuletzt in Ungarn

umtriebige Sebastian Kurz so eine Art Schattenaußenminister ist. Herr Schallenberg, seit eineinhalb Jahren

dobt jetzt der Krieg in der Ukraine, den Russland begonnen hat. Jetzt haben die EU-Partner

Niederlande und Dänemark die Lieferung von der amerikanischen F-16 zugesagt. Kann man diese

angesagte Lieferung von Kampfflugzeugen als neutrales Österreich befürworten? Nun, wir

beteiligen uns ja nicht an der Lieferung von Kriegsmaterial. Das habe ich von Tag 1 eigentlich

klargestellt. Aber Sie haben mal zurecht darauf hingewiesen, es ist ein trauriger Jahrestag. Morgen

wird es eineinhalb Jahre sein genau, dass Russland das Land brutal überfallen hat.

Wie überbefürwortet Österreich das? Also ich glaube, dass wir finanzieren es nicht, aber

wir finden, dass was richtig ist, ist, dass wir der Ukraine beistehen in ihrem legitimen Kampf

um die territoriale Souveränität und Integrität. Also insofern ja, unterstützen wir das. Weil eines

ist ja klar, Putin hat den Krieg begonnen, Putin kann ihn morgen beenden, dann ist der Krieg

zu Ende. Wenn aber die Ukraine morgen aufhört, sich zu verteidigen, dann ist die Ukraine zu Ende.

Das ist ein Riesenunterschied. Also Kampfflugzeugen sind für Sie keine rote Linie. Das sehen viele

Österreicher anders. In Österreich ist die Stimmung, was die Unterstützung der Ukraine mit Waffen

betrifft, sehr schlecht. Nach dem Eurobarometer sind nur 40 Prozent der Österreicher für Waffen

Lieferungen. Und in EU-Schnitt sind das zwei Drittel. In manchen Ländern noch sind es doppelt

so viele. Auch 55 Prozent der Österreicher unterstützen nur die Sanktionen gegen Russland.

Das sind drei Viertel im EU-Schnitt. Was hat die Politik da falsch gemacht, dass diese Werte so

schlecht sind? Dann gar nichts, weil es ja völlig stimmig ist. Österreich liefert kein Kriegsmaterial.

Wir liefern weder Panzer, noch Gewehre, noch gar Flugzeuge. Aber wir unterstützen die Sanktionen.

Also ist eigentlich die Stimmungslage in Österreich völlig übereinstimmen mit dem, was wir als

Bundesregierung verfolgen. Und wir hindern nicht andere Staaten, die es zu tun. Ketika sagen,

diese konstruktive Enthaltung ist eine quasi Zustimmung. Und wenn sie sagen, es ist auch

ermöglicht durch seine Enthaltung diese Lieferungen, dann stimmt das ja, oder? Wie glaubwürdig ist

diese Erhaltung? Wir lehnen es nicht ab. Das ist auch richtig. Aber wir haben, das haben wir im

Verträgen eben so festgelegt, dass nicht ein Staat, wenn er ein Problem hat. Und das machen

nicht nur wir, das macht Irland auch. Die anderen neutralen verhalten sich genauso, dass wir sagen,

die anderen können vorangehen. Aber wir beteiligen uns nicht an solchen Beschlüssen. Und das ist,

glaube ich, eine sehr konzise Haltung, die wir auch durchführen, seit dem 24. Februar so exerzieren.

Sie sagen, konzise andere sagen, das ist keine klare Linie. Das wirft man Ihnen auch vor,

was die Haltung gegenüber Russland betrifft. Sie waren jetzt gerade in Spanien. Dort hat

wieder bedroht, man kann Russland nicht känseln und nicht ignorieren. Das ist ein wichtiger

Nachbarstab, mit dem man auch in Zukunft leben muss. Das stimmt ja alles, aber muss man das immer

so an die große Glocke hängen? Meine Politik und meine Aufgabe aus, Minister, ist, über das

Morgen hinauszudenken. Und ja, wir haben große Themen. Denken wir nur an Klima, denken wir im

Rahmen der UNO, denken wir im Rahmen der OSCD. Da sitzt Russland am Tisch. Da muss man mit Ihnen

reden. Und ich glaube, dass wir uns hüten sollten davor, dass wir den Fehler machen,

der Vergangenheit. Was hat der 24. Februar uns gelehrt? Dass Wunschdenken eine falsche

Politik ist. Wir haben uns die Welt vielleicht ein bisschen schön geregelt. Wir waren ein

bisschen naiv. Und jetzt dürfen wir aber nicht das Pendeln in die Gegenrichtung ziehen lassen. Und

so tun das könnte man Russland und vielleicht das nächste Skina von der Landkarte streichen. Das

wäre eine völlig falsche Annahme und es stimmt einfach nicht mit den globalen Realitäten zusammen.

Meine Welt ist nicht schwarz-weiß. Aber vor dem Hintergrund dieser sehr engen Verflechtungen

Österreichs mit Russland, Stichwort Gaslieferungen, Abhängigkeit von Gaslieferungen, sollte man

dann nicht jetzt auch als Chefdiplomat ein bisschen leiser treten. Das britische Magazin

Economist hat Österreich in der Liste von buddhinsnützlichen Idioten ganz oben gereiht. Die

werden ihren Grund dafür haben. Nein, haben Sie nicht. Und ich habe mich auch über diese Artikeln

und diese Darstellung immer wieder geärgert, weil das wird die Bickigkeit immer wieder auf die

Vergangenheit verwiesen. Das beginnt bei meiner Vorgängerin und die Hochzeits-Einladung und hat

sozusagen, da wird ein roter Faden gezogen. Diese Bundesregierung hat seit dem 24. Februar,

seit dem Jahr 2022 eine ganz glasklare und harte Linie und ziehen wir auch durch. Und da gibt es

kein Wenn und Aber finden Sie seit dem Februar letzten Jahres eine Stellungnahme vonseiten der

österreichischen Bundesregierung, die in einer anderen Richtung weiß? Nein, die gibt es nicht.

Herr Scheinberg zum Thema Migration. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz war kürzlich in Salzburg,

hat im Bundeskanzler den österreichischen getroffen. Scholz hat auch Kritik geübt an der

Tatsache, dass sehr viele Asylwerber über Ungarn kommen, also dass Ungarn immer noch Asylwerber

durchwinkt und das Problem in anderen Staaten verlagert. Hat das jemand den Ungarn eigentlich

in dieser Deutlichkeit schon gesagt? Und wie oft haben Sie es Ihnen schon gesagt? Sehr oft und ja,

allein das letzte Mal, auch der Bundeskanzler sogar vor der Presse, bei der Pressekonferenz,

dass Sie hier am Ende Juli war Ankerbissen Gipflück, gemeinsam mit dem Präsidenten

Serbians Alexander Wutschis und Viktor Orban war ja auch in Wien, da wurde das auch vor den

Medien sehr deutlich thematisiert. Das ist etwas, was Sie sehr regelmäßig mit den ungeröschen

Kollegen ansprechen. Apropos Ungarn und Orban, Sebastian Kurz war am Wochenende öffentlichkeitswirksam.

Dort Gas, das war auch der serbische Präsident Wutschis, dort der türkische Präsident Erdogan.

Ist Kurz jetzt Schattenaußenminister oder wie soll man solche offiziellen Auftritte bewerten?

Es war kein offizieller Auftritt, sondern offizieller? Nein, schon gar nicht, sondern als

Privatperson, als ehemaliger Bundeskanzler kann das Privatperson treffen, wen er will, wann er

wohl will und wo er will. Er spricht ja nicht im Namen Österreichs oder tritt im Namen der

österreichischen Bundesregierung auf. Also ich glaube, das ist ein bisschen ein Stürmchen im grünen

Wasserklas. Warum tun Sie sich immer noch so schwer? Sie jetzt sich von kurz zu distanzieren, Sie

könnten ja sagen, das ist unangebracht, dass es sich da diesen, ich nenne es trotzdem so,

offiziellen Anstrich gibt. Aber ich habe gerade gesagt, Ende Juli waren Alexander Wutschis und

Viktor Orban in Wien zu einem Migrationsgipfel. Das ist ja eine andere Baustelle, die waren

offiziell da, aber jetzt erweckt Kurz den Eindruck, er wäre immer noch in der Politik. Also ich glaube,

nicht das Erdeneindruck erweckt, er war dort in einem Stadion und dass der Premis der Ungarns einen

Prosting macht, verfahren. Das ist seine Sache. Aber ich glaube, dass Sebastian Kurz in keiner Weise

dort, dass Vertreter Österreichs auftreten wollte, diese Absicht hatte. Also ich glaube, man sollte

die Kirche im Dorf lassen. Danke für das Gespräch. Außenminister Alexander Schallenberg war das

im Sommerinterview mit Stefan Kappacher. Unser nächstes Thema der Berichte Menschenrechtsorganisation

Human Rights Watch vor zwei Tagen, wonach saudische Grenzbeamte in den vergangenen eineinhalb

Jahren hunderte Menschen aus Äthiopien erschossen haben sollen. Diese Informationen haben weltweit

in Zätzen ausgelöst. Eine saudie-arabische Regierungsquelle hatte die Vorwürfe zunächst

als unbegründet zurückgewiesen. Nun will Äthiopien diesen Tötungsvorwürfen nachgehen. Karim El-Gohari

in Cairo, die äthiopische Regierung, will die Vorfälle gemeinsam mit den saudie-arabischen

Behörden untersuchen. Gibt es dazu schon eine Reaktion von Saudi-Arabien? Nein, keine offizielle

von der saudischen Fernsehstation Al-Arabia wird eine saudische Regierungsquelle zitiert, die sagt,

dass all diese Vorwürfe keine Basis hätten und sich nicht auf verlässliche Quellen stützen würden,

sonst herrscht eigentlich Funkstille in Saudi-Arabien. Wer außer Äthiopien hat sich noch zu dem

Human Rights Watch-Bericht geäußert? Ja, Joseph Borel, der Hochkommissar für EU-Außenpolitik

und Sicherheitsfragen, hat die Idee einer Untersuchung willkommen geheißen, auch Frankreich fordert

von Saudi-Arabien eine transparente Untersuchung dieser Vorwürfe. Man werdet diese auf höchster

Ebene mit den Saudis besprechen, heißt es im Ausministerium in Paris und ein Unentsprecher

bezeichnet den Bericht als sehr besorgniserregend. Hunderte Äthiopier sollen an der Grenze zwischen

dem Jemen und Saudi-Arabien erschossen worden sein. Wenn man sich die Landkarte anschaut,

ist das auf den ersten Blick verwirrend. Welche Route nehmen die äthiopischen Migranten? Ja,

ich glaube, da kann man den Grad der Verzweiflung sehen für die Menschen in Äthiopien, wenn sie sich

auf den Weg in den Jemen machen, also ein noch ärmeres Land, in dem ein Bürgerkrieg herrscht

und das in der Hoffnung, eben das ölreiche Saudi-Arabien zu erreichen, wo schon eben heute

100.000 ihrer Landsleute leben und arbeiten. Die Reise beginnt am Horn vom Afrika, dort werden

die Migranten dann von Schmucklern über das Rote Meer in den Jemen nach Aden gebracht,

oft auch auf sehuntüchtigen Boten. Von Aden werden die Menschen dann von anderen Schmucklern

über der Land in den Nordjemen gebracht, dem Gebiet, das die Husi-Rebellen kontrollieren.

Dort werden sie dann in großen Lagern, unmittelbarer Nähe der Grenze gesammelt,

oft auch mitshandelt und oft wird von ihnen dort dann auch eine Exitgebühr erpresst. Und dann werden

die Migranten in großen Gruppen zur saudischen Grenze geschickt. Es ist eine Fluchtroute,

von der wir eigentlich kaum etwas hören. Ich glaube einfach deswegen, weil sie eben nicht nach Europa führt.

Die jetzt veröffentlichen Tötungen dürften laut Human Rights Watch systematisch und

Verbrechen gegen die Menschlichkeit sein. Baut das Druck auf, dass die Untersuchungen in Saudi

Arabien diesmal nicht im Sande verlaufen? Na ja, die Vorwürfe von Human Rights Watch sind auf den

ersten Blick sehr fundiert. Es wurden 42 Zeugen befragt, über 300 Videos und Fotos wurden ausgewertet.

Das Material wurde mit Satellitenbildern geolokalisiert. sogar Gerichtsmediziner haben sich auf den Fotos

die Wunden angesehen und die Aussage getroffen, dass die Saudis nicht nur mit leichten Waffen,

sondern auch mit schweren Geräten auf die Migranten geschossen haben sollen. Human Rights Watch

spricht ja von mindestens 600 möglicherweise sogar Tausenden von Toten und wirft den Saudis vor,

diese Politik seit 1,5 Jahren systematisch betrieben zu haben. Die Saudis fahren im Moment definitiv

die Politik das Ganze auszusitzen. Es erinnert ein wenig an den Fall des saudischen Dissidenten

Jermain Khashoggi, der vor fünf Jahren im saudischen Konsulat in Istanbul umgebracht wurde. Der Fall

hat ja damals große Wellen geschlagen. Der saudische Grundprinz Mohammed Bin Salman war damals

so eine Art international Aussetziger. Aber das hat eben alles nicht lange gedauert. Saudi

Arabien ist glaube ich einfach zu wichtig, was das Öl angeht und zu reich, damit sich westliche

Firmen dort ihre Geschäfte entgehen lassen. Inzwischen putzen sämtliche westlichen Regierungen

wieder eifrig. Die Klinken in Saudi Arabien und der Fall Khashoggi ist in Vergessenheit geraten

und ich glaube ähnliches könnte auch hier geschehen. Allerdings Saudi Arabien war ja erst

kürzlich Gastgeber für eine Ukraine-Konferenz, an der auch China teilgenommen hat. Also es übernimmt

zu einer Art Vermittlerrolle international. Sie Saudi Arabien diese Vermittlerrolle durch

diese jüngsten Vorwürfe nun gefährdet? Ja möglicherweise, aber das ist natürlich auch ein

anderer Aspekt, warum international möglicherweise das Ganze nicht allzu hoch aufgehängt werden

wird. Saudi Arabien ist in den letzten Monaten immer wieder als Vermittler von Konflikten

aufgetreten, etwa im Sudan. Und vor wenigen Wochen gab es eine große Ukraine-Konferenz

in der Rotmeer-Hafenstadt Jitter. Dort haben über 40 Staaten teilgenommen. Die Saudis haben es

als einzige geschafft, dass die Chinesen mit den Amerikanern und den Europäern in Sachen

Ukraine an einen Tisch sich gesetzt haben. Da wirkt dieser neue Bericht von Human Rights

Watch mit seinen wirklich erschreckenden Vorwürfen fast so etwas wie Störfeuer. Wie gesagt, die

Saudis werden versuchen, das Ganze auszusetzen. Die Frage ist, ob der Rest der Welt das zulässt

oder ob Öl und Geld auch wieder hier mehr wiegt als die etiopischen Migranten. Wir dürfen dabei

nicht vergessen, die Vorwürfe gegen Saudi Arabien sind in ihrer Brutalität gegen die Migranten

kaum zu übertreffen oder zu rechtfertigen oder mit irgendetwas anderem zu vergleichen. Aber auch

Europa hat keine weiße Weste und sitzt nicht auf dem hohem moralischen Ross. Was den Tod von

Migranten angeht, seit 2014 sind über 27.000 Menschen im Mittelmeer auf dem Weg nach Europa

ertrunken. Und wie es in dieser Causa weitergeht, darüber werden Sie für uns berichten. Danke,

Karim El-Gohari und einen schönen Gruß nach Cairo. Bitte sehr. Und wir kommen als nächstes in die USA.

Da departieren heute Abend zum ersten Mal die republikanischen Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur.

Einer fehlt allerdings der Führende in allen Umfragen, ex-Präsident Donald Trump. Er hat

ausgerichtet, nicht an der Debatte teilnehmen zu wollen, er habe es nicht nötig, die Menschen

wüssten ohnehin, wofür er steht. So könnte die heutige Debatte, die live auf Fox News übertragen

wird, als ein Wettbewerb der Ferner Liefen bezeichnet werden. Aus Washington berichtet Thomas Langpaul.

Wie Weltrammers Warme spielt Tennis. Vorbereitungen nennt er das in seinem Werbevideo. Der Kandidat

spielt mit nacktem Oberkörper. Ein Gegner ist im Video nicht zu sehen.

Rammers Warme, 38-jähriger Sohn indischer Einwanderer, hat es mit Biotechnologie zu einem Milliardenvermögen

geschafft. Jetzt möchte er Präsident werden. Donald Trump würde er im Falle einer Verurteilung

am ersten Tag begnadigen, sagt er. Und auch sonst trennt Rammers Warme wenig vom Ex-Präsidenten,

etwa in der Frage der Ukraine, maximale Schonung für Russland und Präsident Vladimir Putin.

Unser Ziel sollte nicht sein, dass Putin verliert. Unser Ziel sollte sein, dass Amerika

gewinnt. Das haben wir vergessen. Russland niederzuringen ist nicht unser strategisches Ziel. Unser Ziel ist

Frieden und Wohlstand für Amerikaner. Ganz anders die einzige Frau der heutigen Debatte,

Nikki Haley, Unobotschafterin der USA in der Regierung Trump, macht sich für die Unterstützung

der Ukraine stark. Wir haben wenig als fünf Prozent unseres Verteidigungsbudgets für die Ukraine

ausgegeben. Bedenken Sie, ein Sieg für Russland ist ein Sieg für China. Amerika braucht moralische

Klarheit, um den Unterschied zwischen richtig und falsch zu erkennen und zwischen gut und pöse.

Die Kampagne des Governors von Florida Ron DeSantis schwächelt. Noch vor Monaten galt er als kommender

Stern in der republikanischen Partei, nachdem er seinen Governors sitz in Florida eindrucksvoll

verteidigt hat. Doch immer mehr wird sein wenig gewinnendes Auftreten zum Thema gemacht, wenn er

etwa bei einer Veranstaltung ein Kind wegen dessen Getränkmaß regelt. Was ist das? Saft? Wahrscheinlich

viel Zucker drin. DeSantis kämpft gegen alles, was er als Vogue empfindet. Dazu gehören Rechte

von Minderheiten ebenso wie der Disney-Konzern und der Deep State Bürokratie, die sich seiner

Ansicht nach versebstständigt hat. Thema Bürokratie, all diese Menschen in den Behörden. Wir werden

ihre Hälse durchschneiden von Tag einzeln. Chris Christie, ehemaliger Governor von New Jersey und

langjähriger Trump-Verbündeter, hat sich jetzt als Kritiker von Donald Trump ein Alleinstellungsmerkmal

in der republikanischen Partei erarbeitet, lässt keine Gelegenheit und kein Interview aus, um Trump

zu kritisieren. Er weigert sich Verantwortung für irgendeinen Fehler zu übernehmen, für

irgendeinen Markl, den er hat, für irgendwas, das er getan hat. Das ist keine Führungsqualität,

das ist der Sagen. Ebenfalls im Rennen, Trumps Vizepräsident Mike Pence. Er hat dem Drängen

seines damaligen Chefs die Wahl von Joe Biden am 6. Jänner 2021 nicht zu ratifizieren, nicht

nachgegeben, ist jetzt Zeuge in dessen Strafverfahren. Obwohl der ehemalige Präsident und seiner

Verbündeten es jetzt seit zweieinhalb Jahren behaupten, bis zur heutigen Stunde, die Wahl in

Georgia wurde nicht gestohlen und ich hatte kein Recht, das Ergebnis am 6. Jänner umzudrehen.

Der Führende in den Umfragen Donald Trump ist bei der Debatte am Abend nicht nur nicht dabei,

er sorgt auch für ein Konkurrenzprogramm. Trump gibt Tucker Carlson ein Exklusivinterview,

jenem Tucker Carlson, der im Frühjahr von Fox News gefeuert worden war. Der Sender,

der Trump jahrelang umgarnt hat, ist bei diesem in den letzten Monaten in Ungnade gefallen.

Trump sieht sich dort zu wenig unterstützt, ein weiterer Grund für ihn, der Debatte am Abend

fern zu bleiben. 3 vor 1 von den USA nach Europa. 10 Monate vor der Europawahl verlässt ein

schwergewichtes Team von EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen. Der Vizekommissionspräsident

und Mr. Green Deal, der Niederländer Franz Thiemermanns, hat bekanntgegeben, dass er als

Spitzenkandidat für ein rotgrünes Bündnis für die Wahl im November in die Niederlande zurückkehrt.

Die Dänen Margarete Westeier, sie ist Wettbewerbskommissarin, werden ebenfalls Ambitionen

nachgesagt, die Kommission verlassen zu wollen. Offiziell ist das aber noch nicht.

Benedikt Weichtner in Brüssel, die Nachfolge für Franz Thiemermanns ist schon mal geregelt.

Ja, die wichtigsten Klimaschutzagenten übernimmt jetzt Maro Ševčovic aus der

Slovakie. Das ist einer der erfahrensten EU-Kommissare. Er war zum Beispiel für die Brexit-Verträge

zuständig und hat die gemeinsame Gaseinkaufsplattform aufgestellt. Das alles hat ihm dem Ruf als

Vermittler eingebracht. Die Niederlande müssen jetzt trotzdem einen neuen EU-Kommissar oder eine

Kommissarin nominieren, aber das kann Monate dauern und der oder die neue wird dann wohl nicht mehr

viel Zeit haben. Nächsten Juni finden ja bekanntlich schon die nächsten Europawahlen statt.

Franz Thiemermanns hat die Klimapolitik der EU verantwortet. Das Renaturierungsgesetz,

ein Kernstück des Green Deal der Europäischen Union, hat zuletzt eine wichtige Hürde genommen.

Wie schwer wiegt sein Verlust und was heißt das jetzt für die Klimapolitik der EU?

Thiemermanns ist ein großer Verlust. Er war fast zehn Jahre lang Vizepräsident der Kommission

und er hat, das sagen auch seine Kritiker, sehr hart und leidenschaftlich für ein starkes

Klimaschutzpaket gekämpft. Ich bin zum Beispiel wenige Tage vor der Abstimmung über das

Renaturierungsgesetz mit ihm und ein paar anderen Journalisten auf einem Bauernhof gewesen,

weil er unbedingt die Vorteile von Naturwiederherstellung demonstrieren wollte. Der hat es weit über 30

Grad gehabt und es trotzdem stundenlang durch die Felder gestapft. Chef Czowitsch ist ein ganz

anderer Typ, weniger hemsärmelig, eher der stille Diplomat, der Kompromisse sucht und das ist

gerade jetzt vielleicht auch nicht die schlechteste Eigenschaft. Es geht jetzt nämlich vor allem

darum, bereits beschlossene Klimaschutzgesetze umzusetzen und einige wenige noch über die

Ziellinie zu bringen, zum Beispiel eben das Gesetz zur Wiederherstellung von Natur.

Auch Margrethe Westerja ist ein Schwergewicht in der Kommission. Warum gibt es gerade jetzt

Hinweise darauf, dass sie der Kommission den Rücken kehren könnte?

Die Däne in Westeiger will Präsidentin der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg werden.

Das wird Mitte September entschieden, ist aber noch keine ausgemachte Sache. Sie ist neben

Timmermans die vielleicht bekannteste Kommissarin in der EU und das nicht nur wegen der TV-Serie

Borgeng, die auf ihr beruhen soll. Sie ist derzeit für Wettbewerb und Digitalisierung zuständig und

hat sich sich zum Beispiel erfolgreich mit den großen amerikanischen Tech-Konzernen angelegt und

hat auch das geplante Gesetz über künstliche Intelligenz vorangetrieben. Schwerer tut sie sich

aber im Bereich Wettbewerb. Die Franzosen wollen mehr staatlich subventionieren dürfen und die USA

wollen, dass die EU härter gegen China vorgeht und da tut sich eine Freihandelsverfechterin wie

Westeiger eben schwer. Das ist vielleicht ein Grund, warum sie sich jetzt auf einen neuen Job

beworben hat. Benedikt Weichner, Sie haben es uns schon gesagt, die Nachfolge in der Kommission

könnte Monate dauern, aber gibt es sowas wie Name-Dropping? Wer rechnet sich in den Niederlanden

und denen mag den Chancen aus? Was ist mit Mark Rütte zum Beispiel, dem scheidenden niederländischen

Regierungschef? Offiziell hat sich noch niemand beworben. Inoffiziell wird in den Niederlanden

die Finanzministerin genannt. Zu Rütte seine Biografen hat Rütte einmal als den Houdini

der Niederlande bezeichnet, weil er wieder Entfesselungskünstler immer wieder sein Publikum

überrascht. Also ausgeschlossen ist bei Rütte nichts, aber dass er für wenige Monate den EU-Kommissar

macht, das glaube ich eher nicht. Sein Name wird immer wieder im Zusammenhang mit dem NATO-Chef

Posten genannt und nach der EU-Wahl werden auch viele längerfristige EU-Top-Shops frei. Es ist

aber noch zu früh darüber zu spekulieren und es gibt auch noch andere ehemalige Regierungschefs mit

nachgesagten Ambitionen. Ich denke da zum Beispiel an die ehemalige finnische Ministerpräsidentin

Sanamarin. Franz Timmermans will jedenfalls in den Niederlanden Ministerpräsident werden. Der

Wahlkampf dort ist sehr von Pro und Kontra Klimaschutz geprägt. Ist das auch schon

richtungsweisen für die EU-Wahlen nächstes Jahr? Timmermans Chancen auf ein gutes Wahlergebnis stehen

nicht so schlecht. Ob es für den Regierungschef reicht, ist eine andere Frage. Da muss er dann

seine eigenen Houdini-Fähigkeiten ausspielen und aus den 15, 16, 17 Parteien im Parlament eine

Koalitionsaubern. Aber ja, der Klimaschutz ist eines der großen Wahlkampfthemen. Vor ein paar

Monaten hat eine Bauernpartei bei Regionalwahlen einen riesen Erfolg gefeiert und diese Partei will

mit aller Kraft auf die Klimaschutzbremse treten. Timmermans und sein Bündnis wollen das Gegenteil.

Die Situation in den Niederlanden mit den Stickstoffverseuchtenböden ist eine ganz spezielle,

aber trotzdem werden wohl einige Wahlkampfleiter aus anderen EU-Ländern ganz genau darauf schauen,

ob sich mit Klimaschutzthemen noch Wahlen gewinnen lassen. Benedikt Feichtner war das aus

Brüssel. Danke für die Informationen und einen schönen Tag. Vielen Dank, alles Gute nach

wem. Am zweiten Tag des BRICS-Gipfeltreffens in Südafrika soll heute die Erweiterung der Gruppe

im Mittelpunkt stehen. Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende Gruppe will

ein Gegengewicht zur geopolitischen und wirtschaftlichen Dominanz des Westens bilden. Rund 40 Staaten sollen

Interesse an einer Mitgliedschaft geäußert haben, 23 davon ganz konkret. Karin Koller und David

Krieglieder berichten. Die BRICS-Gruppe soll wachsen, um den globalen Einfluss der Schwellen und

Entwicklungsländer zu stärken. Darüber sind sich die fünf bisherigen Mitglieder einig. Doch wie

die sogenannte BRICS-Plus künftig zusammengesetzt sein soll und welche Aufnahmekriterien für

Bewerber gelten sollen, das soll heute verhandelt werden. Der südafrikanische Präsident und

Gipfel-Gastgeber Cyril Ramabosa sieht in den BRICS-Staaten einen Vorreiter, wenn es darum geht,

den globalen Süden auf der internationalen Bühne mehr Gehör zu verschaffen. Wir wollen

bereit sein, die Zusammenarbeit des globalen Südens voranzubringen. Wir wollen mehr mit all

jenen Staaten zusammenarbeiten, die eine inklusivere globale Weltordnung anstreben. Doch jedes BRICS-Mitglied

will vor allem seinen eigenen Hinterhof stärken. Südafrika, die anderen afrikanischen Staaten,

Brasilien tritt für die Mitgliedschaft Argentiniens und Polyvians ein, während Russland

gerne seinen Vasalen Belarus im Klub haben möchte. Russlands Präsident Vladimir Putin ist zu dem

BRICS-Gipfel nicht persönlich angereist. Gegen ihn liegt ja ein internationaler Haftbefehl vor,

das hätte die südafrikanische Regierung in eine enorme Präduie gebracht. Der russische Präsident

nimmt über Videoschaltung am Gipfel teil. Seine Rede gestern vor dem BRICS-Businessforum rief

da aber einiges an Erstaunen hervor. Die Anwesenden im Saal sahen zwar über die Videowand einen

sprechenden Putin, aber seine Stimme war nicht wieder zu erkennen. In den russischen Medien

herrscht heute Rätselraten, ein technischer Fehler oder ein falscher Knopfdruck. Manche Medien

sprechen gar von einem Skandal. Das Video ging jedenfalls sofort viral und hat einiges an Hemen

nach sich gezogen. Heute läuft Putin's Video und Sprache technisch besser. Der russische Präsident

nutzt die BRICS-Plattform auch, um einmal mehr gegen den Westen zu wettern, gegen dessen

Bostkoloniales bestreben, wie er sagt. Der Beweis sei die Krise in der Ukraine, so Putin. Zuerst hat es

in der Ukraine mithilfe des Westens einen verfassungswidrigen Putsch gegeben. Dann wurde

gegen jene Leute, die das nicht unterstützten, ein Krieg begonnen. Ein Krieg, der acht Jahre

lang dauerte. Russland hat beschlossen, die Menschen zu unterstützen, die für ihre Traditionen,

ihre Werte und ihre Sprache kämpfen. Russlands Handeln in der Ukraine ist nur von einem geleitet,

den Krieg, den der Westen gegen die Menschen in der Ukraine im Dombas begonnen hat, zu beenden.

Gastgeber Südafrika hat dem Vorfeld sehr gehofft, den Ost-West-Konflikt aus dem Gipfeltreffen

heraushalten zu können. Folgt da aber seine eigenen Agenda. Im kommenden Jahr wird übrigens

Russland Gastgeber des nächsten Pricks Gipfels sein. Es ist 6,5,1. Mehr als 80 Prozent der 3- bis

6-Jährigen in Österreich sind täglich online, doppelt so viele wie noch vor 10 Jahren tendenzsteigend.

Das ergibt eine aktuelle Studie der Organisation Safer Internet. Das bewirkt sich auch auf die

Gesundheit aus. Es führt zu Haltungsschäden und Kurzsichtigkeit schon im Kindesalter.

Barbara Reichmann. Das Smartphone oder Tablet zu nah am Auge und zu lange. Das kann das Längenwachstum

der Augen beeinflussen und das wiederum bedeutet Kurzsichtigkeit. Bei 10-jährigen Kindern sind

bereits 10 Prozent kurzsichtig, bei 16-Jährigen sind es schon 30 Prozent, wie derzeit mehrere

Studien zeigen. Im Erwachsenenalter können dadurch weitere medizinische Probleme entstehen,

sagt Markus Geschweidel, Bundesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinzenoptiker und Optometristen.

Miropische Makulite-Generation, man sieht hier, wie hoch die Wahrscheinlichkeit steigt bei

zunehmenden Diobtrin, Netz- und Ablösung, Katarakt, Glocom. Das ist also eine Tatsache,

das ist wissenschaftlich belegt und deswegen sollte man hier rechtzeitig, frühzeitig einschreiten.

Denn es gibt Möglichkeiten zu versuchen, die fortschreitende Kurzsichtigkeit zu bremsen.

Einerseits mit speziellen Augentropfen, andererseits auch durch bestimmte Brillen und Kontaktlinzen.

Dass wir es so eine Abbildung schaffen, egal mit Linzen oder mit Brillengläsern,

dass im Zentrum das Bild auf der Netzhaut ist, in der schärfen Stelle, aber auch in der Peripherie,

auch keine Überkorrektur stattfinden, sondern auch in der Peripherie, die Abbildung auf der

Netzhaut ist und keinen weiteren Wachstumsanreiz bietet.

Die wohl wichtigste Maßnahme wäre es jedoch, die Kinder dazu zu bringen, mindestens ein bis

zwei Stunden pro Tag draußen an der frischen Luft zu sein, denn auch das Tageslicht hat

einen positiven Effekt und die Bewegung. So könnte man gleich zwei Probleme auf einmal lösen

und auch den steigenden Haltungsschäden entgegenwirken, wie es die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt,

sagt der Wiener Physiotherapeut Peter Wiese.

Dass täglich 60 Minuten aktives Bewegung stattfinden sollte, das heißt, es ist schon mal der Weg in

die Schule, von der Schule heim, dann im Hof ein bisschen herum tollen oder sich bewegen,

vielleicht ein kurzer Spaziergang und zusätzlich dazu dreimal in der Woche 60 Minuten bewegen auf

mittlerer bis hoher Intensität.

Für ihn als Physiotherapeut sei das die untere Grenze, sagt Peter Wiese, denn er ortert zunehmend

Kinder mit Wirbelsäulenproblemen, Kopfschmerzen und Kieferverspannungen durch zu viel Zeit am Schirm.

Das Gegendrezept sei eigentlich einfach immer wieder zwischendurch aufstehen und kleine Übungen machen.

Bei Kids könnte das also sein Hängen am Baum oder Teleskop-Stange immer einziehen in den

Türrahmen, Ortenwürfe, Schwimmentouren, Handstände und dergleichen.

Viel Bewegung, das kommt der Haltung zugute und den Augen.

Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene.

Ich bin jetzt verbunden mit Marie-Thérèse Fanféen.

Sie ist Safer Internettrainerin und digitale Medienexpertin.

Schönen guten Tag.

Schönen guten Tag.

Frau Fanféen, vier Fünftel der drei- bis sechsjährigen sind täglich online doppelt

so viele wie noch vor zehn Jahren.

Besorgt sie dieser Befund?

Besorgt mich dieser Befund, das ist eine schwierige Frage.

Er ist nicht erstaunlich.

Es ist halt einfach der Lauf der Zeit.

Wir sind alle wesentlich mehr online, also nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen.

Und das spielt natürlich mit unserer Vorbildfunktion.

Gibt es so etwas wie ein ideales Alter, ab dem eine gewisse Online-Zeit für Kinder in Ordnung ist?

Nein. Es gibt kein ideales Alter.

Es gibt einfach die Empfehlung, dass man sagt, in den ersten zwei Lebensjahren möglichst

keine digitalen Medien, weil wir, wir Menschen, wir alle erlernen einfach in den ersten zwei

Lebensjahren Sprache und dafür brauchen wir Menschen und Beziehungen und keine digitalen Medien.

Also ganz kleine Kinder, durchaus schon vom Bildschirm fernhalten, was raten sie Eltern

von Kleinkindern, worauf sollen diese bei Hände und Tablet achten, also dann halt bei

den Größeren?

Auf die Zeit?

Auf die Inhalte?

Auf beides?

Auf beides und einfach auch auf ihre Kinder achten und auf das Bauchgefühl achten.

Ich weiß, dass immer die Hoffnung da ist, es gibt so diese einheitliche Bedienungsanleitung,

die gibt es aber nicht.

Also Kinder sind einfach individuell, sind einfach Menschen genauso wie wir und sie brauchen die

Begleitung von Eltern von Erwachsenen in der analogen Welt, auch in der digitalen Welt.

Kinder in dem Alter haben einfach nichts allein im Internet verloren.

Also die Eltern sollten grundsätzlich immer dabei sein?

Die Kinder, man sollte dabei sein, ich soll wissen, dass die Kinder konsumieren und ich

muss davon ausgehen, dass so junge Kinder einfach auch eine viel geringere Aufmerksamkeitsphase

haben.

Also 10 Minuten, Viertelstunde ist häufig nur, also wenn ich davon 50 Minuten red, das ist

einfach definitiv zu viel oder zu lange.

Auf der anderen Seite, ich muss mein Kind beobachten, geht es ihm gut, geht es ihm

nicht gut.

Und was mir viel wichtiger ist, als diese Diskussion über wie lange am Bildschirm er, wie viel

Medienfreiheit haben wir in der Familie, wo sind wir in Beziehung, wo treibt man in

Kontakt zueinander, ohne irgendwelche Medien?

Ab welchem Alter kann man mit Kindern darüber sprechen, dass zu viel Zeit am Bildschirm

einfach problematisch ist, beziehungsweise es auch problematische Inhalte gibt?

Ab wann entwickeln da Kinder ein Bewusstsein dafür?

Also Kinder lernen vor allem durchs Vorbild, wenn ich selber ein kritischer Mensch bin

und immer wieder erkläre, das glaube ich aber jetzt nicht oder ich drehe jetzt ab, weil

ich mag es einfach nicht, ich habe jetzt Kopfhör, das ist einfach zu viel, dann bin ich ein

gutes Vorbild und dann lernen es die Kinder von mir.

Wenn ich aber jetzt der Klassiker Wasserbredig und so ein Trink, also sprich den Kindern

erzählt, es ist nicht gut, aber selber bin ich sehr schwer, du das Handy wegzulegen oder

nicht online zu sein, dann wird es nicht funktionieren.

Jetzt ist es aber so, dass das Handy ja nicht nur eben Kommunikationsmittel ist, sondern

ich weiß nicht, ich kann es zum Radio hören nutzen, das ist ja jetzt auch was anderes,

wenn ich mir jetzt stundenlang irgendwelche Videos reinziehe, können, kann man Kindern

das erklären, kann man hier unterscheiden, ich mache jetzt quasi, ich höre mir jetzt

nur was an, was ich sonst halt vielleicht früher mit einem anderen Gerät gemacht hätte?

Das ist es ja, kommunizieren, einfach sprechen, was mache ich da?

Also nicht nur ich spiele jetzt, es ist okay, aber ich mache jetzt meine Bankgeschäfte

oder, Entschuldige, ich muss jetzt kurz mal was für meinen Job erledigen, oder ich recherchier

mal oder buche eine Fahrkarte oder was auch immer, einfach mal kommunizieren, was mache

ich alles da, was ist die Vielfalt und auch von den Kindern, was machst du da, warum

interessiert dich das einfach, dieses Insgespräch kommen ist extrem wichtig?

Sie haben das jetzt miteinander reden, das geht oft verloren.

Sie haben das jetzt gut zusammengefasst, um die Handynutzung kommt man nicht herum,

kann es möglicherweise umgekehrt sogar hilfreich sein, wenn schon jüngere Kinder begleitet

von den Eltern, einen verträglichen Umgang mit dem Smartphone lernen und später dann

vielleicht erst gar kein problematisches Verhalten entwickeln?

Also ich wünsche meinen schwanden Zugang, es ist ein Medium wie alles andere, es ist

total okay mit den Kindern gemeinsam Fotos anzuschauen oder dass die Kinder auch schon

mal, wenn sie ein Foto, ein Album, ein Familienalbum ist, dann mal selber durchzuwischen, im Idealfall

mit der Mama oder mit Papa gemeinsam, weil sonst sind mich möglicherweise alle Fotos

gelöscht, Kinder bringen der unglaubliches Zustande, also daher schon da nicht das Handy

zu aller einigen Nutzung geben und das meine ich mit Begleiten, dieses Entspannt, dieses

Kommentieren, warum interessiert ihr das, warum was gefällt ihr daran und ich glaube,

smartwatch brauchen wir noch nicht.

Ich weiß zwar die Pop-A-Trolls, die haben alles, aber wir brauchen das nicht, wir schaffen

das auch anders.

Sagt uns die Seefer-Internetrainerin und digitale Medienexpertin Marie-Teres van

Veen, danke, dass Sie für uns Zeit gehabt haben.

Bitte gerne.

Im Journal-Panoramas-Sommer-Gespräch können Sie heute die Präsidentin der österreichischen

Gesellschaft für Allgemeinmedizin Susanne Rabadi hören.

Sie begrüßt es, dass die Ausbildung der praktischen Ärzte aufgewertet wird, künftig

soll es ja einen Facharzt für Allgemeinmedizin geben.

Der große Irrtum ist, der Glaube, dass wenn man in allen Fächern eine gewisse Basis

gelernt hat, das sei jetzt Allgemein- und Familienmedizin, dem ist ganz und gar nicht so.

Wir sind wirklich ein eigenes Fach mit Kompetenzen, die man nur in unserem Fach lernen kann

und das dauert eine Zeit.

Können Sie uns ein Beispiel geben für eine Tätigkeit, die eben eine ganz typisch Allgemeinmedizinische

Tätigkeit ist, die man sonst in keinem Fach macht?

Der springende Punkt ist, was wir betreiben, ist Kontextmedizin.

Wenn zu uns Menschen kommen mit einem Symptom, dann haben wir keine Grundannahme, wie zum

Beispiel Cardiologe.

Wenn da jemand mit Brustschmerz kommt, muss der Cardiologe davon ausgehen.

Aha, das ist Herz, muss ich jetzt abklären und mal schauen, ob es vom Herz kommt.

Wir hören erst einmal zu, erstellen eine Anamnese und dann bilden wir die entsprechenden

Hypothesen.

Das strukturiert und systematisch zu machen, das ist wirklich nicht einfach, das muss

man lernen.

Das gesamte Sommergespräch mit Susanne Rabadi können Sie heute ab 18.05. hören, gleich

nach dem Abendjournal.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat offenbar ihre Ermittlungen wegen des Verdachts

der Umfragekorruption betreffend ÖVP-Ministerien ausgeweitet.

Die Staatsanwaltschaft bestätigt einen Bericht der Kronenseitung, wonach es gestern bei zwei

Meinungsforschungsinstituten Beweismittelsicherungen gegeben hat.

Der Vorwurf lautet, dass Mitarbeiter in ÖVP-Ministerien Umfragethemen abfragen ließen, von denen nicht

die Ministerien, sondern die Partei ÖVP profitiert habe.

Bernd Koschou.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Untreue des Betrugs und Wettbewerbsbeschränkender

Absprachen.

Gegen fünf namentlich bekannte Beschuldigte sowie gegen noch Unbekannte, sagt WKSDR-Sprecher

René Rupprecht.

Gestern haben Hausdurchsuchungen und Sicherstellungen stattgefunden, bestätigt er im Wesentlichen

auch einen Bericht der Kronenseitung.

Demnach ist einerseits das Meinungsforschungsinstitut Demox betroffen, das etwa für die Ministerien

von Margarethe Schramböck und Elisabeth Köstinger gearbeitet hat und andererseits ein Meinungsforscher,

den die Krone als Haus- und Hof-Umfrage-Experten der ÖVP bezeichnet.

Laut Staatsanwaltschaftsprecher Rupprecht werden Schramböck und Köstinger nicht als

Beschuldigte geführt und auch sonst keine Ex-Regierungsmitglieder in diesem Verfahren.

Rupprecht bestätigt gegenüber Ö1, dass ursprünglich eine Anzeige des SPÖ-Abgeordneten

Kajan Kreiner die Ermittlungen ausgelöst hat.

Demnach würde es um den Vorwurf gehen, dass Mittel aus Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerium

zugunsten der ÖVP missbraucht wurden, so sei bei deren Umfragen etwa gefragt worden, ob

Österreich noch Flüchtlinge aufnehmen soll, wie die Bevölkerung die Arbeit der Regierungs-

und Oppositionsparteien einschätzt und wie das Krisenmanagement der Regierung.

Im ÖVP-Korruptionsuntersuchungsausschuss war das bereits Thema, so wie die mutmaßliche

Inseraten- und Umfragekorruption betreffend die Zeitung Österreich, die Meinungsforscherin

und nunmehrige Kronzeugin Sabine Beinschab und die Ex-ÖVP-Ministerin Sophie Kammer sind.

Im U-Ausschuss hat der Demox-Chef ein früherer Bauernbund funktionär vehement ausgeschlossen,

dass über sein Institut Studien zugunsten der ÖVP erbracht worden sein, die von Ministerien

finanziert wurden.

In Großbritannien werden nun langsam Details zu einer Serie an Diebstellen im British Museum

öffentlich die möglicherweise über Jahre hinweg geplant und durchgeführt wurden.

Ein Kurator des Museums wurde entlassen, gegen ihn wird ermittelt, weit mehr als 1.000

Objekte sollen gestohlen oder zerstört worden sein, berichten britische Medien aus London

Jörg Winter.

Gefeiert als einer der Top-Experten Großbritanniens für Kunst aus dem antiken Griechenland, Peter

Higgings war seit Jahren der führende Kurator für mediterrane Kulturen im britischen Museum.

Er wurde fristlos entlassen, die Metropolitan Police ermittelt.

In einer Raub-Serie, deren Ausmaß deutlich größer sein könnte als ursprünglich vom

Museum zugegeben.

Weit über 1.000 meistkleine Gegenstände darunter Goldschmuck und Juwelen aus Halb-Edelsteinen

und Glas, aus der antiken Epoche, aber auch der europäischen Neuzeit im Wert von mehreren

Millionen Pfund, seien über Jahre hinweg aus dem Museum verschwunden.

Die Familie von Higgings betont dessen Unschuld, er selbst schweigt.

Die gestohlenen Kunstgegenstände waren offenbar nicht öffentlich ausgestellt, sondern in

einem Lagerraum zu Forschungszwecken verwahrt.

Teile aus der Sammlung sollen auf eBay verkauft worden sein, darunter auch ein römisches Objekt

mit einem Schätzwert von rund 50.000 Pfund, das auf der Online-Plattform angeblich für

40 Pfund angeboten wurde.

Das Museum sei schon vor Jahren wegen Sicherheitslücken und am Schwarzwart aufgetaucht der

Kunstgegenstände gewarnt worden, berichtet Martin Henrik, ein Experte für römische Schmuck

an der Universität Oxford.

Ein Freund war für einen römischen Edelstein, der von einem Kunstmarkt angeboten wurde aufmerksam

geworden.

Er hatte ihn aus dem Katalog des britischen Museums erkannt.

Ich habe die Echtheit bestätigt, das Museum wurde informiert, es hat aber niemanden wirklich

interessiert.

Kritik wird laut, an zu laxen Sicherheitsvorkehrungen, in einem Museum, dass es eines der wichtigsten

in der Welt gilt und einige der bedeutendsten Kulturschätze der Menschheit beherbergt.

Was immer wieder zu Reibereien mit jenen Ländern geführt hat, aus denen die Gegenstände stammen,

etwa mit Griechenland.

Seit Jahrzehnten fordert man dort etwa auch die Rückgabe von Fries-Teilen aus dem Paten

und Tempel auf der Akropolis.

Das britische Museum, auch Politiker des Landes vom Premierminister abwärts, lehnt es ab,

mit dem Hinweis, dass die Objekte in London absolut sicher sein.

Die peinliche Diebstahl-Serie liefert eine Vorlage, für die griechische Seite alte Forderungen

zu erneuern.

Wir sind beunruhig und fragen uns, wie viele griechische Gegenstände unter den Gestolenen

waren.

Das britische Museum kann jetzt nicht mehr behaupten, dass antikegriechische Erbe bestens

zu hüten und zu beschützen.

Diese Gegenstände sind bei uns in Griechenland am besten aufgehoben, sagte Spina Kuzumba,

Direktorin der griechischen, archäologischen Gesellschaft.

Dass bisher keine Bilder und keine detaillierten Listen der verschwundenen Gegenstände veröffentlicht

wurden, trete auf Mängel bei der Katalogisierung hin, meinen Kritiker.

Oder vielleicht auch auf ermittlungstaktische Gründe der Polizei.

Wieso vieles in diesem Fall bleibt auch das bisher unklar.

1923 fand in Japan das große Kanto-Erdbeben statt das bis heute verheerenste der japanischen

Geschichte.

100 Jahre später erzählte österreichische Autor und Musiker Hans Platzgummer darüber

in seinem neuen Roman großes Spiel.

Erzähler ist der Hauptmann Amakasu, ein strammer Diener der japanischen Geheimpolizei, der

auf sein Leben zurückblickt.

Mehr von Julia Baskera.

Hätte der naturbegeisterte Taishu-Kaiser mit Osugi an einem Tisch gesessen, hätten

sie sich womöglich blendend verstanden.

Gerne hätten sie wohl zusammen von Raupen, Schmetterlingen, Schwalben, Blüten, Blättern

ausgehend die geheimen Strukturen der Welt erkundet.

Dies durfte nie geschehen.

Entstanden ist dieser Roman aus einer Freundschaft.

Ende der 1990er-Jahre lernte Hans Platzgummer in München einen seiner langjährigsten Wegbegleiter

kennen.

Den halb japanischen Sänger Kaltoko Chodomirwald, die beiden gründeten eine Band, nahmen gemeinsam

Platten auf, spielten Tournén in Europa und Japan und pflegten einen Austausch quer

durch die unterschiedlichsten Lebenswelten, Länder und Kulturen hinweg.

Ohne diese Freundschaft gäbe es diesen Roman schlicht und einfach nicht.

Er hat mich auf das Thema gebracht, weil er diese Geschichte von diesen ganzen Taisho-Verwerfungen

und diesem impositiven und negativen Sinn Chaos, das da einstanden ist, sich seit Jahrzehnten

sehr damit beschäftigt, leidenschaftlichst, dann die Recherche wäre auch unmöglich gewesen

ohne ihn, weil fast alles nur auf japanisch und in Japan zu finden ist und sogar dort

schwierig und versteckt gehalten wird, weil dieses Taisho-Thema auch in Japan ein Tabu-Thema

ist.

Sagt Hans Platzgummer, der nun die Lücken dieses historisch brisanten Stoffs gekonnt mit Fiktion

auffüllt.

Acht Jahre lang hat der Autor mit der Unterstützung seines Freundes Kaltoko Chodomirwald an diesem

Buch geschrieben und begleitend auch begonnen, die vielen historischen Originaltexte im Zuge

der Recherche und des Schreibens zu vertonen.

Taisho-Romantika heißt dieses Album von Platzgummer und Tokusho-Romirwald, das nun gemeinsam mit

dem Roman erscheint, zur Sprachwelt die passende Klanglandschaft liefert.

Großes Spiel ist ein Roman, der wie so oft bei Platzgummer den Ausnahmezustand als Parameter

für den Zustand der Menschheit nimmt.

Je stärker die Figuren hier mit sich selbst und ihren Idealen ringen, desto näher rückt

ihre Welt dem katastrophalen Erdbeben und am Ende bleibt eine schmerzliche Einsicht.

Nicht für alle, es kann man sich entschuldigen.

Nicht für jeden Fehler gibt es eine Wiedergutmachung.

Berichtet Julia Baskiera, jetzt ist es Zeit für die Nachrichten im Mittagsschonal, denn

es ist ein sehr wichtiges Spiel für die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten im Mittagsschonal und die Nachrichten

Wir waren in der Schule um 7 Uhr am Morgen. Als das Schleif war, war es halbwegs da, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif war, das Schleif

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in den Nachwärts- und Extremweather-Events.

Indie wird heute später geholfen,

um das erste Land zu landen,

eine Spacecraft nahe der Süddeutschung von der Erde,

nur ein paar Tage nach dem Verzweiflung

eines ähnlichem Russischen Missions.

Mit einer kleinen Räuber

wird es für Wasser-based Eis,

die Wissenschaftler sagen,

dass sie humaner Habitation unterstützen können.

Der britische Astronaut, Helen Scharman,

erklärt, warum das Rechen der Erde

wichtig ist.

Das Kreuz des Süddeutschungs

hat einen wirklich hohen Rechen.

Und es gibt parts von diesem Rechen,

die im constanten Sonnenlein sind.

Wenn du deinen Solar-Power-Generator,

zum Beispiel, da oben,

wird du immer ein paar Power generieren.

Und heute Abend ist die Heimat für Austria

sonderlos und heimlich,

mit Schäuren und Störungen,

besonders in den Mountains

und in den Süddeutschen.

Höhe ranging von 27 bis 33°C.

Und jetzt für die News in Deutschland

mit Tom Brandenberger.

Danke Jenny.

Für jene Menschen, die aufgrund der stark gestiegenen Zinsen

mit ihren Krediten

in finanzielle Notlagen geraten sind,

soll es Erleichterungen geben.

Das haben Finanzminister Brunner von der ÖVP

und der Sparten, ob man der Banken

in der Wirtschaftskammer Czernko angekündigt.

So verzichten die heimischen Banken

ein Jahr lang auf Mahnspesen

und Verzugszinsen.

In Einzelfällen seien auch Stundungen

oder eine Verlängerung der Laufzeiten

möglich, sagt Czernko.

Zudem soll man auf einer neuen Plattform

die Konditionen aller Banken einsehen können,

ein Startdatum dafür gibt es aber noch nicht.

Österreich enthält sich weiter bei Beschlüssen der EU

über Militärhilfe für die Ukraine

gegen den Aggressor Russland.

Man beteilige sich nicht, stehe aber der Ukraine

im Kampf um seine territoriale Integrität bei,

sagt Außenminister Schallenberg im Gespräch

mit dem Ö1-Mittagsschernal.

Das stehe auch im Einklang mit der Neutralität.

Schallenberg befürwortet auch die Lieferung

von amerikanischen F-16-Kampfflugzeugen

durch die Niederlande und Dänemark

an die Ukraine.

In der an die Ukraine grenzenden russischen Regionen

Belgorod sind nach Angaben der Behörden

drei Menschen bei einem ukrainischen Dronenangriff

getötet worden, demnach wurde mit einer Drohne

ein Sprengsatz abgeworfen,

als Menschen auf der Straße waren.

Die Ukraine melde den des sechs Todesopfer

und zwei Verletzte durch russischen Beschuss

auf zwei Dörfer nahe der Kleinstadt Liemann.

Für beide Angaben gibt es keine unabhängige Bestätigung.

Ab heute 17 Uhr können zwei Wochen lang

neue Förderungen für Solaranlagen beantragt werden.

Gefördert werden Anlagen bis zu 20 KW-Leistung.

Für eine Solaranlage mit 10 KW-Leistung

gibt es etwa 3.000 Euro Zuschuss.

Insgesamt werden 60 Millionen Euro ausgeschüttet.

Es ist die dritte von vier Förderunden in diesem Jahr.

In den bisherigen beiden Runden war der Andrang sehr groß.

Urlauber, die aus Süd-Osteuropa zurückkehren,

werden dringend davor gewarnt,

Schweinefleischprodukte nach Österreich mitzunehmen.

Grund für die Warnung ist laut der Agentur

für Gesundheit und Ernährungssicherheit

und dem Gesundheitsministerium

die Zunahme von Schweinepestfällen.

Betroffen sind vor allem beliebte Urlaubsländer wie Gratien,

Serbien, Bosnien und Herzegowina.

Vor allem Fleisch aus privater Erzeugung.

Stelle ein Risiko da, heißt es in einer Aussendung.

Kommen wir noch einmal zum Wetter.

Kam in Schüsseling, dass es heißt, weiter geht,

haben wir jetzt schon öfter gehört.

Aber wann geht die Hitzewelle denn zu Ende?

Je nach Region ein bisschen unterschiedlich.

In der Westhefte Österreichs ist es am Wochenende vorbei mit der Hitze

und das Hitzeende kommt hiermit.

Gewittern, dabei herrscht Unwetterpotenzial.

Für den Osten und Südosten verschiebt sich das Ende der Hitzewelle

in den Wetterkarten aber immer weiter hinaus.

In Grazerbecken, in Burgenland und in Marfeld

ist der kommende Montag,

höchstwahrscheinlich der erste Tag,

an dem die Temperaturen deutlich unter 30 Grad bleiben.

Davor, also hauptsächlich Donnerstag und Freitag,

wird es noch einmal brütend heiß in Österreich,

mit Temperaturen von bis zu 35, vereinzelt sogar 36 Grad.

Morgen am Donnerstag scheint auch die meiste Zeit die Sonne.

Heute der Mittwoch ist dagegen deutlich wechselhafter.

Es gibt zwar Sonnenschein, aber auch größere Quellwolken

und manche von uns hat den Gewitter schon zum Frühstück

oder beim Weg in die Arbeit erwischt.

Bei den anderen steigt am Nachmittag die Gewittergefahr.

Schwerpunkt ist heute das Bergland von Pinskau

und bis ins oststeirische Hügelland.

Veronica Filiz, Gerard Domian und Helene Seelmann,

Ihr Mittagsscharnalteam,

heute sagt Danke für Interesse.

Es ist gleich 13 Uhr.

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