Ö1 Journale: Mittagsjournal (22.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/22/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Im Studio begrüßt sie Barbara Schieder. Israel weitet seine Angriffe auf den Gaserstreifen

in Vorbereitung auf eine Bodenauffensive aus. Trotz erhöhter Terrorbahnstufe konnten drei

Personen die israelische Flagge völlig unbehelligt vom Wiener Stadttempel reißen. Nach zwei Femiziden

an einem Tag muss sich Frauenministerin Raab Versäumnisse vorwerfen lassen und Salman

Rusti wurde mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Am Nachmittag

sollte sich heute noch etwas Sonne ausgehen. Israel hat seine Luftangriffe im Gaserstreifen

ausgewaltet in der Nacht und heute früh sind nach Angaben der Armee mehrere Duzent Hamas-Terroristen

darunter einführendes Mitglied getötet worden. Die Hamas berichtet ihrerseits von mehr als 50

getöteten Zivilisten. Ernst Kernmeier berichtet. Die Warnung der israelischen Armee an die

Bevölkerung im Gaserstreifen gab es wiederholt. Jetzt wird sie eindringlicher. Alle Zivilisten

sollten sich in den Süden begeben, heißt es neuerlich auf Flugblättern, die über dem

Gaserstreifen abgeworfen wurden. Sonst könne man als Komplize einer terroristischen Organisation

gesehen werden. Diese terroristische Organisation, die Hamas, würde Zivilisten weiterhin als Schutzschild

einsetzen, sagt Armee-Sprecher Daniel Hagari. Sie verstecken sich, damit wir sie angreifen und

sie es dann als Propaganda ausschlachten können. Bei den Angriffen im Gaserstreifen soll in der

Nacht unter anderem ein Mitglied des Terrorkommandos getötet worden sein, das vor zwei Wochen nach

Israel eingedrungen ist und mehr als 1.400 Menschen ermordet hat. 212 Geiseln seien dabei

entführt worden, sagt Israel heute. Die Situation der Menschen im Gaserstreifen wird immer prekärer.

Mehrere 100.000 mussten bereits aus ihren Wohnungen fliehen, ohne Nahrung, ohne Unterkunft. Nachdem

gestern erstmals 20 Lkw mit Hilfskütern über den ägyptischen Grenzübergang Raffach in den

Gaserstreifen gelangt sind, drängt die UNO auf mehr. Es sei nur ein winziger Teil dessen, was

gebraucht werde, sagt der Vertreter des UNO-Kinderhilfswerks Unicef in Ägypten Jeremy Hopkins.

Bei einem hochrangigen Gipfeltreffen arabischer und europäischer Regierungsvertreter in Cairo

wurde gestern eine Feuerpause im Gaserstreifen gefordert, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen.

Israel war zu dem Gipfel nicht eingeladen.

Weil die Ereignisse im Narn-Ost nach die innere Sicherheit betreffen, hat das Innenministerium

erst vor Kurzem die Terror-Wahn-Stufe erhöht und versichert, dass jüdische Einrichtungen unter

besonderem Schutz stehen. Umso mehr sorgt ein Video für Aufregung, auf dem zu sehen ist,

wie in der Nacht auf Samstag drei Personen völlig ungehindert eine israelische Flagge vom

Stadttempel in der Wiener Innenstadt reißen. Die Synagoge wurde nur zu den Öffnungszeiten

bewacht, Florian Katzinger berichtet.

Von der Wiener Polizei heißt es heute dazu, dass der Fokus der Überwachung bisher,

Zitat, in Abstimmung mit der Kultusgemeinde, Zitat Ende, auf dem Schutz von Menschen gelegen

sei, die während der Gebeten und Öffnungszeiten des Tempels dort aufhältig seien. Nun wurde

der Objektschutz auf eine permanente Überwachung 247 umgestellt, heißt es weiter. Bekannt geworden

ist der Vorfall durch ein Video, darauf zu sehen ist, wie gegen zwei Uhr früh im Ausgefiertelte

und bei Muttertrag ein junger Mann auf den Schultern eines Weiteren die Fahne herunterreißt.

Eine junge Frau, die daneben steht, imitiert ein Maschinengewehr. Laut Polizei hat ein Zeuge

versucht, die Frau anzuhalten, andere sollen ihn dabei behindert, einer sogar ins Gesicht

geschlagen haben. Aus der israelitischen Kultusgemeinde heißt es, dass man die Fahne im Gedenken an

die von der Hamas ermordeten und verschleppten Geist habe.

Auf die Frage, wie es in der aktuell hochsensiblen Situation möglich ist, dass der Wiener Stadttempel

nur zu den Öffnungszeiten bewacht war, sagt Innenminister Gerhard Kahn in der ORF-Pressestunde.

Zunächst einmal dieser Vorfall ist auf der Schärfste zu verurteilen. Wer als Symbole herabwürdigte,

wird mit der vollen Härte des Gesetzes auch bestraft werden und die Polizei ist diesen

Tätern auch entsprechend auf der Spur und wir werden diese Dingfest machen. Und uns war

bewusst, der Polizei in Wien, dem Staatsschutz, den Nachrichtendienst, dass gerade die Gefahr

für jüdische Einrichtungen, für die jüdische Gemeinde besonders groß ist. Aber klar, der

Vorrang war zunächst der Schutz von Menschen. Das heißt vor jüdischen Schulen, vor jüdischen

Geschäften, vor jüdischen Sporteinrichtungen, weil diese Menschen große Sorgen an den

Dienst haben. Das heißt, es galt zunächst den Schutz der jüdischen Bevölkerung, der jüdischen

Gemeinde den Fokus zu stellen. Und jetzt aufgrund der aktuellen Ereignisse wird auch der Objektschutz

auch dementsprechend ausgeweitet, auch vor der Seitenstädtengasse. Versicherte Innenministern.

Zwei Frauen war der an einem Tag, das war gestern, ein trauriger Tiefpunkt. Im starischen Wolfsberg

steht das Tatmotiv im Fokus der Ermittlungen in Straßhof an der Nordbahn in Niederösterreich,

ist der mutmaßliche Täter in die Justizanstalt Kornäuburg eingeliefert worden, Katja Arthorfer

berichtet. Es sind wie so oft Taten nach dem Beziehungsende in Straßhof in Niederösterreich,

soll ein 38-Jähriger seine 33-jährige ehemalige Freundin vor deren Hause erschossen haben. Nach

einer kurzen Flucht stellte sich der Verdächtige der Polizei, die Ermittlungen sind noch im Gange.

Ebenso in Wolfsberg in der Steiermark. Dort soll ein 52-Jähriger zweimal auf seine Ex-Frau mit

einer Schrotflinte geschossen haben. Mit dem dritten Schuss tötete er sich selbst. Die 47-Jährige

blieb schwer verletzt liegen, Reanimationsversuche der Tochter blieben letztlich vergeblich. Scharfe

Kritik von der Opposition kommt an Frauenministerin Susanne Raab. Trotz des 22. Femizidhauer schweige

die ÖVP-Ministerin so die S-Böhe. Die F-Böhe vermisst trotz rabischer Ankündigungen ein Gesamtkonzept

zum Schutz von Frauen. Und auch Maria Rösslhummer von den autonomen Frauenhäusern fehlt eine

aufschreitere Regierung und eine Gesamtstrategie. Der britisch-indische Schriftsteller Salman

Rusti ist mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Der 76-Jähriger

hat den seiner Dankesrede dazu aufgerufen, die Meinungsfreiheit bedingungslos zu verteidigen.

Wolfgang Popp berichtet. Fast unheimlich so lautator Daniel Kielmann seit der

Weitblick in Salman Rustis Romanen-Unterzählungen. Was immer in der gährenden Substanz des

Weltgeistes geschieht, er nimmt es vor uns anderen wahr. Unvernünftigerweise bleibt er

angesichts der Weltlage optimistisch, hat der Rusti im Interview gemeint, auch wenn sich

Frieden derzeit unwirklich wie ein Rauschzustand anfühle. Meinungsfreiheit sei unbedingt allen

zuzugestehen, so Rusti weiter in seiner Rede und kritisierte Zensur, egal aus welcher politischen

Richtung und aus welcher Generation sie komme. Auch der Humor fehlte nicht, so meinte Rusti,

ihm Gefühle der Gedanke, dass der Frieden selbst der Preis sei.

Bei der aktuellen Meldung von Thornt Brandenberger.

Bei russischen Luftangriffen auf mehrere Städte in der Ukraine sind nach ukrainischen

Angaben binnen 24 Stunden mindestens 9 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden.

Allein 6 Tote gab es demnach bei einem russischen Raketenangriff auf eine Postlagerhalle in der

nord-ostokrainischen Region Kharkiv. In den Trümmern werde derzeit nach weiteren Opfern gesucht.

ÖVP-Innenminister Gerhard Karna spricht sich angesichts der erhöhten Terrorgefahr einmal

mehr für eine Ausweitung der Befugnisse für den Sicherheitsapparat aus. In der TV-Pressestunde

forderte Karna die Observierung von Messengerdiensten zu ermöglichen. Österreich sei das einzige Land

in der EU, wo man nicht einmal überwachen dürfe, wobei ob zwei Personen eine WhatsApp-Nachricht

ausgetauscht haben. Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker übt deutliche Kritik am Budget

von ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner. Man könne sich fragen, warum alle Bereiche mehr Geld

bekommen. Ein Budget dürfe kein Sorglos-Paket für alle sein, sagt Kraker im Interview mit der

Presse am Sonntag. Dass sich die Netto-Neuverschuldung erhöhe und sich das Schulden machen,

die kommenden Jahre fortsetzen, mache ihr Sorgen. In Italiens nördlichster Provinz Südtirol wird

der Neues Parlament gewählt. Die autonome Provinz mit Deutsch als Amtssprache wird seit Jahrzehnten

von der Südtiroler Volkspartei SVP regiert. Geht es nach den Umfragen, muss die SVP mit

deutlichen Einbußen rechnen, aber bleibt dennoch stärkste Kraft.

Vielen Dank und Großteil Sonne geht heute weiter, Gunder Schula.

Von Vorarlberg bis Oberösterreich hat ja größtenteils schon die Sonne das Sagen und auch im Osten

verschwinden bald die Regenwolken und es wird Sonne. In Niederösterreich und in Wien bläst

allerdings weiterhin kräftiger Westwind mit bis zu 50-60 km pro Stunde. In Ost-Tirol im Süden

Salzburg sind Kärnten in der Steiermark und im Süd- und Mittelburgenland ist es heute

Nachmittag ziemlich wechselhaft. Mit Sonnenschein aber auch mit größeren Quellwolken und ein paar

Regenschauern. Die Temperaturen erreichen 13 bis 21 Grad. Zurzeit hat es in Wien 13 bis 17 Grad,

Eisenstadt 17, St. Pölten und Linz 16 Grad, Salzburg 15, Innsbruck 13, Prägens 15,

Grad 20 und Klagen vor 16 Grad. Morgen, Montag wird es mild und zumindest zeitweise sonnig.

Anfangs ist es aber streckenweise nebelig und immer wieder kreuzen auch Wolken auf.

Dazu wird vöniger Wind aus Ost bis Süd und der wird im Lauf des Nachmittags im Westen kräftig.

Im Namen des gesamten Teams, Barbara Tschandl-Regis und Ralph Gabriel Technik verabschiedet sich Barbara Schieder.

Die folgende Sendung wird Ihnen präsentiert von Casinos Austria.

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