Ö1 Journale: Mittagsjournal (22.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/22/23 - Episode Page - 1h 1m - PDF Transcript

Mit Paul Schiefer im Studio herzlich Willkommen.

Die steigenden Zinsen haben derzeit Folgen für Tausende Kreditnehmer, denn viele Kredite

sind in Österreich immer noch variabel verzinzt.

Warum das so ist, frage ich gleich den Kreditexperten Christoph Griechmeier.

Welche Rezepte helfen gegen den mangelern Arbeitskräften in Österreich?

Wir fragen nach bei jenen Agenturen, die ausländische Arbeitskräfte anwerben.

In Südafrika beginnt heute der Gipfel der Schwellenländer, die sich in der sogenannten

Bricks-Gruppe zusammengeschlossen haben.

Dazu gehören sie ein Gespräch mit Grundram Wolf von der Deutschen Gesellschaft für

auswärtige Politik.

In Thailand überschlagen sich die Ereignisse rund um die Bildung einer neuen Regierung.

Der frühere Regierungschef Daxin Schinauart ist nach Jahren im Exil zurückgekehrt und ist

auch gleich verhaftet worden.

Die Wetteraussichten hat Jörg Stiebra.

Meist sonnig und sehr heiß geht es auch durch den heutigen Nachmittag.

31 Grad hat es jetzt bereits in Wien und Eisenstadt, 30 in St. Pölten, Linz, Salzburg und Graz,

29 in Innsbruck und Klagenfurt, 28 in Pregens.

Und 29 bis 36 Grad werden es heute noch, dazu ist es teilweise schwül.

Meist bilden sich nur ein paar kleine Quellwolken, ein bisschen größer können sie da und dort

über den Bergen und im Waldviertel werden.

In diesen Regionen sind am späteren Nachmittag und am Abend ganz vereinzelt auch wärme Gebieter

möglich.

Die Hitzewelle dauert auch in den nächsten Tagen an, die Gebieterwahrscheinlichkeit nimmt

aber langsam zu.

Wir beginnen mit dem Thema Kredite, denn die steigenden Zinsen haben Folgen.

Wer sein Eigenheim nämlich mit einem variablen Kredit finanziert hat, steht jetzt vor großen

Belastungen.

Wir haben im Morgen schonal über zwei betroffene Familien berichtet.

Dabei sind das bei weitem keine Einzelfälle, nur 6% der bestehenden Wohnbaukredite sind

laut Österreichischer Nationalbank ausschließlich fix verzinzt, 43 Variabeltereist ist eine

Mischform.

Veronica Mahler berichtet.

Bei der Geldveranlagung ticken die Österreicherinnen und Österreicher eher konservativ.

Bei der Finanzierung des Eigenheims greifen viele aber zu variablen Zinsen.

Das habe etwas mit Erwartung und Beratung zu tun, sagt Matthias Bank, Professor für

Banken und Finanzen an der Universität Innsbruck.

Man kann viel Geld sparen bei einem Häuslebauerkredit, wenn man zu wirklich niedrigen Zinsen finanziert.

Und da werden unter Umständen die niedrigen Zinsen zu weit in die Zukunft fortgeschrieben.

Das könnte das Problem sein.

In Deutschland hingegen neigen die Kreditnehmer seit jeher zum Fixzins.

Das heißt, es wird grundsätzlich erst mal mindestens auf 10, vielleicht 15 Jahre mit

einem Fixzins gearbeitet, der natürlich dann auch nach dieser Zeit wieder neu verhandelt

werden muss.

Also ein Risiko geht man hier natürlich auch ein.

Dass die Banken nicht vor den Risiken eines variablen Kredits warnen, das glaubt Matthias

Bank nicht.

Aber ...

Die Frage ist, in welche Richtung geht am Ende das Gespräch?

Also wenn Sie das Risikopotenzial darstellen und sagen dem Kunden mit 5 Prozent Wahrscheinlichkeit

wirst du in fünf Jahren ein Haus verlieren, dann ist das natürlich ein völlig anderes

Signal, als wenn man sagt, okay, du könntest in den nächsten fünf Jahren mit dieser Politik

vielleicht 50.000 Euro sparen.

Also, das hat auch was mit der Darstellung zu tun, aber ich gehe davon aus, dass auf

die Risiken auf jeden Fall hingewiesen wird.

Wenn jemand mit einem fixen Kredit die Kreditsumme vorzeitig zurückzahlt, muss er eine Strafzahlung

leisten.

In Österreich darf diese Pönale höchstens 1 Prozent der Restschuld betragen.

Für die Bank kann so ein Schaden entstehen.

Auch diese sogenannte Vorfälligkeitsentscheidung könnte ein Grund sein, warum heimische Banken

eher zu variabel verzinsten Krediten raten.

Auf jeden Fall.

Die Vorfälligkeitsentscheidigung ist in Deutschland viel höher, also so gesehen mag das auf jeden

Fall die Banken auch dazu fahren lassen, eher auf variabel Zins zu gehen, in der Tat.

Was heißt viel höher?

Naja, da müssen Sie schon tatsächlich die Differenz zahlen.

Also das, was tatsächlich der Bank entgeht und das ist natürlich viel höher als ein

Prozent.

Viel zahlen muss, um aus einem Fixzins herauszukommen, werde sich gut überlegen und eher im Vertrag

bleiben.

Und das möchte ich jetzt noch vertiefen mit Christoph Kirchmayer, erst Gründer der Firma

Ithina Credit Broker.

Das ist ein Kreditberatungsunternehmen.

Guten Tag Herr Kirchmayer.

Ich begrüße Sie.

Herr Kirchmayer, nur 6 Prozent der Wohnkredite sind ausschließlich fix verzinst in Österreich.

Wir haben es gehört, in Deutschland ist das etwas anders.

Warum ist in Österreich der Anteil der variabel verzinsten Kredite dermaßen hoch?

Ja, also danke für die Einladung.

Ich muss da ein bisschen in die Vergangenheit schwenken.

Früher in den Jahren 90 bis 2000 waren die Zinsen in Österreich die Kredizinsen zwischen

6 und 11 Prozent teuer.

Da war der sogenannte Fixzins eher das Bauspartal, in das Gedeckelt war mit 6 Prozent.

Dann mit Einführung des Euro sind die Zinsen stark zurückgekommen.

Und da war natürlich die variable Finanzierung interessant.

Und dann hatten wir in Österreich noch etwas ganz Besonderes.

Das waren die Fremdwährungskredite, die ja 2008 dann von der FMA abgeschafft wurden.

Die Banken durften die nicht mehr vergeben.

Die waren zinsgünstiger als die Eurofinanzierungen und ebenfalls variabel.

Und dann war man ja schon im Jahr 2008.

At diesem Zeitpunkt ging es dann ja nur mehr nach unten.

Und wir haben ab 2016 dann sogar eine Niedrigzinspolitik mit Negativzinsen erlebt.

Das ist sehr verlockend war für den Kreditnehmer.

Und deshalb haben wir sozusagen hier eine ganz besondere Historie im Vergleich zu den deutschen Kreditnehmern.

Genau, Sie haben jetzt zwei Punkte angesprochen, die natürlich in Österreich besonders interessant und entscheidend waren.

Das eine waren die Fremdwährungskredite, wo ja sehr viele Menschen auch große Verluste erlitten haben.

Gleichzeitig dann danach diese lange Niedrigzinsphase.

Jetzt könnte man davon ausgehen, dass die Leute, die das mitbekommen haben mit den Franken-Krediten vielleicht besonders vorsichtig sind.

Aber stattdessen haben sehr viele Menschen auch nach dieser Franken-Kreditgeschichte Variable-Kredite abgeschlossen.

Gibt es eine Erklärung dafür?

Na ja, ganz klar, weil ja letztlich der Franken-Kredit schon ein Variabler-Kredit war.

Und in dieser Zeitspamme ab 2019 die Variablen-Kredite bis 2016 dann in Richtung Null und dann sogar noch gestützt durch den Negativzins.

Besonders attraktiv waren, da konnte man einen Kredit für 0,5 Prozent bekommen.

Ein Prozent ist die Kreditmarsch in der Bank, 0,5 hat ein Negativ für drei Monats eure Boar und dann standen 0,5 Prozent zu Buche.

Und alle und auch viele Experten sind davon ausgegangen, dass diese Zinspolitik länger fortgeführt wird.

Auch die Pandemie hat das natürlich verstärkt und dass es jetzt zu einer Steilwand kommt, die sich sozusagen vor dem Kreditnehmer aufgetan hat.

Mit neun Zinsschritten der EZP zufolge war natürlich auch eine Folge dieser geopolitischen Spannungen, die wir erleben, der Energiekrise und all das, wo die EZP gezwungen war,

um diese inflationäre Ausprägung, diese hohe Inflation einzudämmen und das geht eben in dem Fall nur mit steigenden Zinsen.

Das heißt, wenn ich Sie richtig verstanden habe, sagen Sie, dieser extrem hohe Anstieg und auch dieser überraschend schnelle Anstieg, der war eigentlich nicht so,

in dieser Form vorherzusehen, das hat vielleicht einige Leute kalt erwischt.

Exakt so ist es. Und natürlich der Unterschied da, einmal im Bestfall war sozusagen immer noch 1 Prozent zwischen Fixzins und Variable.

Der Variable war immer noch um 1 Prozent günstiger als ein langfristiger, beispielsweise 25-jähriger Fixzinskredit, das ist viel Geld.

Das ist in der heutigen, jetzt heute, umgekehrt, nämlich der Fixzinskredit ist ca. 1 Prozent günstiger als der Variable.

Da reden wir bei einer Summe von 300.000 Euro für ca. 200 Euro im Monat, wenn man sozusagen einen Kreditauszahlungsbetrag von 300.000 Euro heranzieht,

bei einer 35-jährigen Laufzeit wären es 200 Euro weniger und diejenigen, die natürlich jetzt aus einer variablen Zinssituation bei 0,5 kommen und jetzt 5 Prozent zahlen müssen,

die zahlen plötzlich 770 Euro mehr. Das ist eine Menge Geld, wenn man auch die Betriebskosten und auch die steigenden Lebenshaltungskosten dazu nimmt.

Da geht es um Exzistenzen.

Genau, das heißt, die jene Leute, die die variablen Kredite abgeschlossen haben, um sich bei der Kreditrate ein bisschen Geld zu ersparen,

haben jetzt natürlich das Risiko und dieses Risiko wird jetzt schlagend.

Was ist ihr Eindruck, haben die Menschen in Österreich zu wenig Finanzwissen und dieses Risiko richtig abschätzen zu können?

Also ich glaube, einerseits, ja, es war aber auf das Angebot ja noch eingeschränkt vorhanden.

Es gab dann natürlich verstärkt Banken, die auch die Fixzinsangebote zur Verfügung gestellt haben.

Da fehlt viel natürlich der Marktüberblick, aber auch die Expertise.

Denn eine Krediteentscheidung ist ja nichts, was man auf 35 Jahre von heute auf morgen treffen soll.

Da geht es sehr viel um Beratung und den Marktvergleich.

Und ich sage mal jetzt, so schlimm die Situation auch ist, egal was noch kommt, es gibt immer einen Weg für alles und eine Zusammenarbeit

zwischen einem Wohnbaufinanzexperten und dem Kreditgeber, nämlich der Bank, führt auch in dieser schwierigen Situation zu Lösungen.

Und es ist viel besser, jetzt sich über die möglichen sozusagen auch Lösungen zu unterhalten.

Denn darum geht es vermutlich für viele, für den einen um die Existenz, für den anderen um sehr viel Geld.

Sie haben die Beratung angesprochen, die in so einer Entscheidung natürlich auch sehr wichtig ist.

Wir haben es auch im Vorbericht gehört, es ist natürlich entscheidend, in welche Richtung ein Beratungsgespräch auch in der Bank geht.

Ob man sagt, na ja, Sie haben zwar ein Risiko, aber so schlimm wird es schon nicht werden.

Oder ob man sagt, na ja, lassen Sie lieber die Finger davon.

Haben Sie den Eindruck, dass in den österreichischen Banken da vielleicht zu leichtfertig variable Kredite vergeben wurden?

Das würde ich so nicht sehen, sondern da ist der Kreditnehmer natürlich auch derjenige,

der immer gern zinsgünstige Angebote, die ja verlockend auch aussehen, für sich in Betracht sieht.

Die Banken selbst haben, so wie jeder Berater und wie wir bei den Finner natürlich auch Aufklärungspflichten.

Die wurden auch protokolliert.

Da gibt es ein Gesetz seit 2016, wo auch die historische Entwicklung dargestellt werden muss.

Ich denke, die Situation hat alle kalter Wisch der 19-Schritte in Folge.

Das ist einfach ausgehend von den hohen Immobilienpreisen das große Problem, das wir heute haben.

Denn die Nullzinspolitik hat vor allem auch die Immobilienkäufer sozusagen hier angezogen.

Da war schon sehr, sehr viel Traffic im Markt, wenn man so will.

Und da haben sich viele Immobilien eben auch, ich sage mal, riskant verschuldet.

Christoph Kirchmayer war das Gründer der Firma Ithina Credit Broker,

einem Finanzberatungs- oder Kreditberatungsunternehmen.

Vielen Dank für diese Einschätzungen und für das Gespräch.

Sehr, sehr gerne, danke ebenso.

Woher kommt unser Essen und wo muss die Herkunft überall draufstehen?

Das ist unser nächstes Thema, denn ab dem 1. September gibt es dafür Kantinen von Unternehmen,

Krankenhäusern und auch von Schulen neu regeln.

Ab dann muss der ursprung tierischer Lebensmittel sichtbar ausgeschildert werden.

Für Gasthäuser gilt das nicht und die Gastronomie wehrt sich auch vehement gegen eine solche Verpflichtung.

Das würde zu viel Bürokratie bedeuten, lautet das Argument.

Doch es gibt auch Wirtle, die kein Problem mit einer Herkunftskennzeichnung hätten,

berichtet Cornelia Krebs.

Erich Meierhofer betreibt das Landgasthof Beerenwert im niederösterreichischen Petzenkirchen.

Er versteht die Aufregung um die Herkunftskennzeichnung nicht ganz.

Wir machen das schon seit fast 20 Jahren, dass wir unsere Lieferanten in der Spezkarten stehen haben

und alles, was wir von der Umgebung die Möglichkeit haben zu beziehen, beziehen wird.

Die Vermutung von Tierschutzorganisationen und auch der Landwirtschaftskammer.

Gastronomen würden deswegen die Kennzeichnung ablehnen, weil sie etwas zu verbergen haben, kann eher nachvollziehen.

Naja, war natürlich zwar nicht zur Speiskarten steht es.

Händel aus Indien und Kaninchen aus irgendwo, das wird bei den Gästen sicher nicht gut angucken.

Ich weiß nicht, ob sie es verdecken wollen, aber es ist gewissen, lokal schon ein Preiskampf da,

um günstige Mönche auf den Tisch zu bringen.

Er würde Fleisch, Eier und Milchprodukte fast ausschließlich aus Österreich beziehen.

Dass es nur hier und da, wenn es eine Engpässe gibt, dann muss man mal ein anderes Produkt ausweichen.

Aber zum Glück ist das relativ selten der Fall.

Was auch daran liegen dürfte, dass sein Lokal keine Unmengen an Gästen zu bewerten hat.

Anders als etwa in Salzburg, wo Festspielgäste und zahllose Touristen und Touristinnen zu bedienen sind,

sagt der Gastronom Sepp Schellhorn, der unter anderem in der Stadt Salzburg einen großen

und in Goldeck einen im Vergleich dazu kleinen Betrieb führt.

In Goldeck habe ich einen Betrieb, der klein ist, maximal 60 Gäste pro Tag hat.

In Salzburg habe ich einen Betrieb, der 500, 600 Gäste pro Tag entwickelt.

Und dort wäre es einfach ein Wahnsinn.

Ich brauche, wenn ein Büro, der jeden Tag schreibt, woher das das Fleisch ist.

Es ist also unter anderem eine Frage der Größe des Lokals.

Schellhorn wehrt sich vehement gegen die Forderung, auch in der Gastronomie eine verpflichtende

Herkunftskennzeichnung einzuführen.

Das beliebteste Gericht in seinem Restaurant auf dem Salzburger Mönchsberg sei etwa das Wienerschnitzel.

Der bürokratische Aufwand müsste er seine Herkunft kennzeichnen, sei nicht machbar.

Ich müsste die Karte dreimal umschreiben.

100 Kaiserteile, das heißt, das ist das Edelteil des Schlöggels.

Für 100 Schnitzeln habe ich nicht 10 Kaiserteile von dem gleichen Fleisch zur Hand und das ist ja das Problem.

Österreich sei schlicht zu klein, um die Bedürfnisse der Gäste mit ausschließlich heimischen Produkten zu befriedigen.

Österreich ist Tourismus-Weltmeister gemessen auf die Einwohnerzahl.

Den muss man Rechnung tragen.

Wir können nur unsere Essensgewohnheiten ändern, dass wir weniger Fleisch zu uns nehmen.

Allein am Binnenmarkt kann die Fleischproduktion nicht gedeckt werden.

Wer möge, soll es seine Produkte freiwillig kennzeichnen, so Schellhorn.

Eine Verpflichtung für alle sei aber abzulehnen.

Eine solche ist derzeit aber ohnehin nicht vorgesehen.

Nicht nur in der Gastronomie sucht man Hände, ringend nach Personal und ohne Fachkräfte aus dem Ausland wird es einfach nicht gehen.

Da sind sich mittlerweile alle Parteien in Österreich einig.

Im ORF-Sommergespräch hat auch FPÖ-Chef Herbert Kiekel hier Zugeständnisse gemacht.

Zuwanderung aus anderen EU-Ländern befürwortet er zumindest für bestimmte Bereiche und zeitlich begrenzt.

Fachkräfte aus Drittstaaten kann sich Kiekel dagegen nur in Form von Gastarbeitern vorstellen, wie er betont.

Ob das auch Fachkräfte aus dem Ausland anlocken wird,

dazu gibt es heute skeptische Reaktionen, nämlich von jenen Firmen, die Arbeitskräfte anwerben sollen, sogenannte Recruiting-Agenturen.

Arbeitsminister Martin Koch, von der ÖVP wiederum, sieht die rot-weiß-rot-Karte als einen wirksamen Weg, Fachkräfte aus Drittstaaten nach Österreich zu holen.

Peter Daser und Victoria Wallinger berichten.

Für FPÖ-Chef Herbert Kiekel sind Fachkräfte aus Drittstaaten maximal eine Übergangslösung, wie er gestern im ORF-Sommergespräch betont.

Das hat früher Gastarbeiter geheißen. Das ist ein wunderschöner Begriff, das sollten wir wieder einführen, weil wenn dann quasi der Bedarf nicht mehr gegeben ist, dann können die Leute nach Hause gehen.

Österreich steht allerdings bereits jetzt in einem heiß umkämpften Wettbewerb um Fachkräfte, gerade mit Deutschland und der Schweiz.

Und Fachkräfte wollen meist nicht nur zwei, drei Jahre in Österreich bleiben, sagt Christian Doppelmayer.

Seine Agentur betreut Migrantinnen und Migranten beim Übersiedeln nach Österreich und hilft auch bei den behördlichen und rechtlichen Schritten.

Zu einem sehr hohen Prozentsatz wollen sich die ein Leben aufbauen in Österreich.

Nur wenn das das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz nicht zulässt, dann nehmen sie zur Kenntnis, dass sie vielleicht nur einen Saisonjob in Österreich machen können.

Wenn es natürlich dann in anderen Ländern bessere Möglichkeiten gibt, dann geht das natürlich zulasten von Österreich. Das ist ja überhaupt keine Frage.

Auch Rekruterin Bettina Lindner ist auf langfristige Jobvermittlungen mit Fachkräften aus dem Ausland spezialisiert.

Sie vermittelt Interessierte von den Philippinen aus Argentinien oder Kenia. Sie sieht auch Chancen für eine Beschäftigung auf Zeit, sagt sie.

Es gibt durchaus Leute, für die das okay ist oder die sagen, dass sie einfach mal diese zwei Jahre nehmen, auch für zwei Jahre mit der Rot-Weiß-Rotkarte und wenn es ist, wieder nach Hause zu gehen.

Es ist natürlich für uns viel einfacher, wenn wir jemanden in Aussicht stellen können, dass sie hier auch eine Perspektive haben, sich beruflich zu entwickeln.

Wir reden ja hier von Fachkräften, die größtenteils studiert haben.

Die angesprochene Rot-Weiß-Rotkarte ist eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung für hochqualifizierte Personen aus Drittstaaten, also Menschen, die nicht aus der EU oder dem EBR kommen.

In den vergangenen Jahren gab es eher wenig Interesse daran. Im Herbst hat Arbeitsminister Martin Kocher die Zugangsmöglichkeiten erleichtert.

Er sagt heute, wir sehen seit dem Oktober 2022, als Reform in Kraft getreten ist, dass die Anzahl der vergebenen Rot-Weiß-Rotkarten ungefähr 50 Prozent gestiegen ist.

Im Vergleich zum Vorjahr, wir haben bis Juli 4500 Rotkarten ausgestellt, also bis Ehr des Jahres wird das in Richtung der 10.000 gehen.

Die Rot-Weiß-Rotkarte ist auf zwei Jahre befristet. Dass mehr Fachkräfte kommen würden, wenn diese Beschränkung fällt, sieht Martin Kocher skeptisch.

Er verweist darauf, dass auch andere Länder Arbeitsgenehmigungen befristeter teilen.

Es gibt die Möglichkeit der Verlängerung und dann meines unbefristeten Aufenthaltsstatus. Es ist aber üblich, dass es in einer ersten Phase eine Befristung gibt.

Wie gesagt, das ist keine österreichische Besonderheit. In den meisten Fällen werden diese Rot-Weiß-Rotkarten verlängert, aber es gibt natürlich auch einzelne Fälle, wo das nicht der Fall ist.

Ebenfalls skeptisch zeigt sich der Minister gegenüber der Idee, eine zentrale Agentur des Bundes zu schaffen fürs Anwerben, speziell von Pflegefachkräften.

Hier sind einige Bundesländer in eigener Strategie tätig. Martin Kocher sagt, eine starke Rolle der Bundesländer sei hier wichtig. Es mache wenig Sinn, alles zu zentralisieren.

Wenn Menschen länger arbeiten, kann das natürlich auch die Personalnot zumindest etwas lindern und daher ist die Regierung bei diesem Thema schon im Jänner aktiv geworden.

Eine Reformgruppe sollte Anreize für längeres Arbeiten entwickeln. Der Zeitplan hat sich allerdings immer weiter nach hinten verschoben und bis heute wurden keine gesetzlichen Maßnahmen in diesem Bereich auf den Weg gebracht, berichtet Maria Kern.

Im jennerhäurigen Jahres begab sich die dükiesgrüne Regierung zu einer Klausur nach Maurerbach bei Wien. Der Fachkräftemangel war gerade akut und eine Gegenmaßnahme sollte sein, dass man Anreize für mehr oder längeres Arbeitenschaft.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher von der ÖVP kündigte damals an.

Es wird eine Reformgruppe geben, die sehr rasch im Bereich der Beschäftigung von Älteren weitere Anreize setzt. Das heißt, es geht um steuerliche Begünstigungen oder bei den Abgaben.

Denso Kocher.

Wir haben im Moment sehr wenige Menschen, die über das Pensionsalte hinaus arbeiten und es liegt vor allem daran, dass es nicht attraktiv ist und hier soll diese Reformgruppe bis zum Ende des Quartals Vorschläge machen.

Zusätzlich, so der Arbeitsminister, sollte sich die Reformgruppe auch damit befassen, dass mehr Überstunden steuerlich begünstigt werden sollten.

All das wurde also im Jänner angekündigt.

Im Februar tagte dann die Reformgruppe erstmals. Sozialminister Johannes Rauch von den Grünen hob damals hervor.

Mir ist ein ganz persönliches Anliegen, dass wir schauen, wie wir das arbeiten im Alter, also ich rede von der Spanne 55 aufwerbs und dann insbesondere 62 aufwerbs, so gestalten können, dass Menschen gut auch in der Lage sind, bis zur Pensionierung, also bis zum realen Pensionsantrezahlter 65.

Das ist auch machen zu können.

Finanzminister Magnus Brunner von der ÖVP ergänzte, es gehe nicht nur darum, das Arbeitskräfte Potenzial zu heben, um den Fachkräftemangel zu lindern.

Und auch fürs Budget ist es natürlich, dass jeder, der länger arbeiten möchte, besser als wenn man früher in Pension geht und deswegen werden wir heute beginnen mit dieser Arbeitsgruppe, die Sozialpartner sind eingeladen, Expertinnen und Experten eingeladen, um Ideen zu hören.

Erste Ergebnisse sollte die Reformgruppe bis Anfang Mai liefern, hieß es Anfang Februar. Bis heute gibt es aber keine Ergebnisse. Im Finanzministerium heißt es auf Ö1-Anfrage, man hoffe auf Fortschritte bei diesem wichtigen Thema, man verweist aber auch darauf, dass die Reformgruppe federführend vom Arbeitsministerium geleitet werde.

Das Arbeitsministerium teilt auf Anfrage wiederum mit, das Thema sei eine Querschnittsmatäre. Es liegen nun am Sozialministerium, in dessen Zuständigkeit logistische Grundlagen liegen würden, zu entscheiden, welche Gesetzesvorschläge es vorlegen möchte.

Das Sozialministerium sieht hingegen auf Anfrage primär das Arbeitsministerium in der Verantwortung.

Die Klimaaktivistinnen und Aktivisten, die mit ihren Aktionen die Straßen blockieren, regen viele Menschen auf und es vergeht kaum eine Woche, in der die Kanzlerpartei ÖVP nicht nach härteren Strafen für die sogenannten Klimakleber ruft.

Gleichzeitig berichten Klimaaktivistinnen von steigender Gewalt von Autofahrern bei ihren Klebeaktionen.

Der Kriminalsoziologe Reinhard Kreisl sieht hier einen Zusammenhang. Die steigende Gewaltbereitschaft der Autofahrer sei auch mit der Kriminalisierung der Klimakleber durch die Politik zu erklären. Niklas Lercher berichtet.

Ganz oft sind es auch Menschen, die andere Menschen von der Straße ziehen, weil sie sich ärgern. Die treten, die schlagen, die ohrfeigen verteilen oder die Flüssigkeiten auf uns schütten.

Zahlen zu Gewalt gegen Klimaaktivisten gibt es nicht. Ein ausuferndes Gewaltproblem gegen Klimakleber sieht man im Innenministerium auf Anfrage aber nicht.

Die politische Debatte werde jedoch immer hitziger, damit steige auch die Gewalt gegenüber Klimaschützern, die sich auf die Straße kleben, entgegnet Kanawall von der letzten Generation.

Wir merken immer, wenn es wieder politische Sager gibt, dass wir Terroristen oder Ähnliches seien, dass die Selbstbesitz bei den Menschen zunimmt.

Und diese politischen Sager finden sich zu Hauf allen voran von der ÖVP. Kanzler Karl Nehammer nennt Klimaaktivisten etwa in einem Atemzug mit rechtsextremen und islamistischen Hasspredigern.

Damit werden Klimaaktivisten kriminalisiert, sagt Kriminalsoziologe Reinhard Kreisel, der Versuch, politisches Kleingeld zu schlagen.

Auch durch Umfragen wie jüngst im Profil sieht sich die ÖVP bestätigt. Darin spricht sich eine große Mehrheit für Gefängnisstrafen aus, wenn Klimaaktivisten Einsatzfahrzeuge blockieren.

Der Kanzler-Sprecher höchstpersönlich teilt die Umfrage in den sozialen Medien. Die Fragestellung bezeichnet Kriminalsoziologe Kreisel jedoch als tendenziös.

Zudem gäbe es ohnehin schon einen Straftatbestand, wenn Einsatzfahrzeuge blockiert werden, betont die Strafrechtsexpertin Inge Bock-Zerbes nicht zum ersten Mal.

Ein neuer Tatbestand ist in keiner Weise erforderlich.

Bisher ist schlicht kein Fall bekannt, wo bei einer Klebeaktion ein Einsatzfahrzeug behindert worden ist. Gewalttaten von Autofahrern gegen Klimaschützer, die sich auf die Straße kleben,

seien rechtlich jedenfalls niemals zulässig, betont die Strafrechtsprofessorin. Im Gegensatz zu gewaltfreien Klebeaktionen selbst, die seien nicht rechtswidrig.

Das ist eine Versammlung, die nicht angemeldet ist. Punkt.

Dass Menschen durch Demonstrationen Blockaden auslösen, so die Strafrechtsexpertin Zerbes, sei ja auch nichts Neues. Die politische Empörung darüber dürfte jedoch schon eine neue Qualität haben.

In den nächsten Minuten beschäftigen wir uns mit einem hochkarätigen Treffen, das heute in Johannesburg in Südafrika beginnt.

Die großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, kurz BRICS, hatten dort ihren Gipfel ab und dieses Mal könnten wichtige Entscheidungen fallen.

China drängt darauf, die BRICS-Gruppe zu erweitern und andere Länder aufzunehmen.

Und für Europa und die USA ist wiederum interessant, wie weit die BRICS-Gruppe Russland hilft, seine internationale Isolierung zu überwinden. Christian Leninger berichtet.

Eine südafrikanische Musikgruppe heißt den chinesischen Präsidenten Xi Jinping auf dem Flughafen von Johannesburg willkommen.

Für Xi ist es eine seiner ganz seltenen Auslandsreisen, ihm ist die BRICS-Staatengruppe wichtig.

China hat große Pläne für den Gipfel, erklärt schon Vorbeginn des Treffens Viz-Aus-Minister Ma Chao Xu.

Eine Erweiterung von BRICS wäre positiv für die Staatengruppe und für Entwicklungsländer im Allgemeinen.

Sie würde den Einfluss der BRICS-Gruppe vergrößern, ihr mehr Macht geben.

Mehr als 20 Länder haben ihre Aufnahmen die BRICS-Gruppe beantragt.

Als aussichtsreiche potenzielle neue Mitglieder gelten z.B. Saudi-Arabien, Indonesien oder Argentinien.

Doch nicht alle der derzeitigen BRICS-Mitglieder sind von Chinas Plänen begeistert.

Beijing wolle doch nur seinen eigenen Einfluss ausbauen, sich als Anführer des kubralen Südens positionieren

und darüber hinaus die ganze BRICS-Gruppe in eine Konfrontation mit dem Westen hineinziehen, fürchtete etwa Indien.

Es gibt also einiges an Konfliktpotenzial innerhalb der BRICS.

Ein Ziel ein, die Gruppe aber betont der Gastgeber des Gipfels,

der südafrikanische Präsident Cyril Rammaposa,

eine gerechtere, ausgewogenere Weltordnung, die alle Staaten einbezieht, so Rammaposa.

Was mit anderen Worten heißt, der Westen müsse den Entwicklungs- und Schwellenländern mehr Gewicht

bei der Lenkung der internationalen Politik und Wirtschaft zugestehen,

wie etwa der brasilianische Präsident Luis Inacio Lula da Silva mit einem Seitenheb auf die G7,

die Gruppe der reichen westlichen Industriestaaten, heraustreicht.

Ich hoffe, dass alle Menschen ein für alle Mal begreifen, dass die Idee überholt ist,

dass man internationale Politik im Rahmen der G7 diskutieren kann.

Jetzt, wo wir die G20 haben, sollte es die G7 gar nicht mehr geben.

Doch für Brasilien gilt dasselbe wie für Indien, die Kritik an der G7 bedeutet nicht,

dass er sich im Konflikt zwischen China und den USA auf eine Seite stellt

und auch Südafrika will neutral bleiben, sagt Rammaposa.

Wir lassen uns nicht in einen Wettbewerb zwischen den Weltmächten hineinziehen.

Aus diesem Grund ist Südafrika auch Mitglied der blockfreien Bewegung.

Einer, der sehr wohl gern gegen die USA-Ausstellung bezieht,

wird beim 3D-Gipfel in Johannesburg hingegen fehlen, der russische Präsident Vladimir Putin.

Er ist ja vom internationalen Strafgerichtshof angeklagt.

Südafrika müsste ihn als Mitglied der Strafgerichtshofs daher festnehmen, wenn er einreist.

Ich glaube nicht, dass meine Anwesenheit beim Bricks-Gipfel derzeit wichtiger wäre,

als meine Anwesenheit in Russland, spielt Putin das Reiseverbot herunter.

Trotzdem, gerade er bräuchte die Unterstützung durch die Bricks

als Ausgleich für die Isolierung durch den Westen.

Und dazu bin ich jetzt verbunden mit Guntherm Wolf

von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Willkommen im Mittagsschonal.

Vielen Dank für die Einladung.

Herr Wolf, was ist es, was wir hier in Südafrika sehen?

Ist das ein Aufbegehren gegen die bisherige Weltordnung dominiert von den USA

und den westlichen Verbündeten?

Ein Aufbegehren klingt vielleicht zu hart,

aber es ist sicherlich ein Zeichen, wie sich die Gewichte in der Welt verschieben.

Es ist in der Tat so, dass der Süden mehr und mehr Gewicht

am Welthandel hat, mehr und mehr wirtschaftliches Gewicht hat.

Und jetzt mehr und mehr fordert, Einfluss zu nehmen

bei der Lenkung der internationalen Beziehung

und insbesondere der internationalen Wirtschaftsbeziehung.

Da geht es um die internationalen Entwicklungsbanken, die Weltbank,

in denen der globale Süden...

Herr Wolf, wir haben jetzt...

Das ist ein Zugang zu merken.

Wir haben jetzt ganz kurz die Leitung zu Ihnen verloren.

Wir probieren es noch ein bisschen weiter.

Sie sagen, der globale Süden hat dann Gewicht gewonnen.

Ein Kernvorwurf der Schwellenländer lautet her,

dass der Westen mit Ihnen nicht auf Augenhöhe spricht

und Ihre Forderungen und Wünsche etwa im Rahmen der G20

nicht ausreichend ernst nimmt.

Ist da was dran?

Ja, ich denke auf jeden Fall, dass der Westen stärker

auf den globalen Süden zugehen muss.

Wir müssen unsere Märkte öffnen.

Wir müssen bereit sein, unsere Märkte für Exporthaus

und globalen Süden stärker zu öffnen

und insbesondere für Landwirtschaftsprodukte.

Und wir müssen auch bereit sein,

bei den Bretton Woods Institutionen, also beim IWF

und der Weltbank in Washington,

dem globalen Süden ein stärkeres Gewicht zuzumessen.

Gleichzeitig möchte ich aber auch betonen,

dass diese Gruppe, diese Bricksgruppe nicht naiv sein sollte

und denken sollte, dass sie jetzt hier einen eigenen neuen Block schaffen kann.

Denn dieser Block wird komplett von China dominiert.

China ist die treibende politische und wirtschaftliche Macht

bei den Bricksländern.

Sie haben es angesprochen.

China ist da die dominierende Kraft skeptisch,

was eine Ausweitung dieser Bricksgruppe angeht,

hat sich Indien gezeigt,

möglicherweise vor dem Hintergrund,

dass man zuletzt eine engere Zusammenarbeit mit den USA fassiert hat?

Ja, Indien versucht tatsächlich,

einen neutralen Kurs zwischen diesen beiden Supermächten zu fahren

und es möchte sich insofern nicht vereinnahmen lassen

von der Bricks-Initiative.

Indien ist aber Mitglied im Bricks.

Es ist Mitglied auch in der Shanghai-Gruppe

und natürlich auch Mitglied im Quad.

Das heißt, einem sicherheitspolitischen Bündnis des Westens,

dass er gegen China gerichtet ist.

Sie sehen viele Länder der Welt, Indien, aber auch Brasilien,

versuchen eben mit beiden Supermächten zu tanzen.

Das ist auch akzeptabel

und kann auch gut funktionieren.

Man kann dann aber nicht so weitgehen und sagen,

dass Bricks sich weiterentwickelt hin zu einer echten Union.

Es gibt ja sogar Leute,

die spekulieren, dass es sogar eine Währungsunion werden könnte

oder ähnlich ist.

All das kann nicht funktionieren,

denn dann ist man eben nicht mehr ein neutrales Drittland,

das mit möglichst vielen Handelspartnern versucht,

ins Geschäft zu kommen.

Es gibt es ja eben einige Interessenten,

die in diese Bricksgruppe hineinstoßen wollen,

dazu kommen wollen,

welche Länder haben denn derzeit aus ihrer Sicht

die besten Chancen, in diese Gruppe aufgenommen zu werden?

Lässt sich das schon sagen?

Ja, ich finde das schwer, das so zu sagen.

Natürlich scheint Saudi-Arabien jetzt schon ein durchaus

möglicher Kandidat zu sein,

denn Saudi-Arabien schaut sehr stark und vermehrt nach China inzwischen.

Das ist ganz klar so.

Der weltweite Ölmarkt wird mehr und mehr von China und Asien geprägt werden.

Die USA kaufen kaum noch Saudi-Arabisches Öl

und auch Europa wird ja durch den Green Deal

langsam aus den fossilen Brennstoffen aussteigen.

Insofern wird man da schon sich umorientieren

und hat insofern auch ein Interesse,

sich stärker in China zu orientieren.

Aber auch selbst Saudi-Arabien wird sich das doch sehr genau überlegen

und die Bricksländer werden es sich auch sehr genau überlegen,

wie weit sie da wirklich gehen wollen,

denn sie hängen ja doch auch sehr stark an den USA,

was die Sicherheit angeht, dran.

Kommen wir noch ganz kurz zu Russland.

Der russische Präsident Putin reist ja selber nicht nach Südafrika,

weil er sonst fürchten müsste,

wegen des Angriffskriegs in der Ukraine vor den

Internationalen Strafgerichtshof gestellt zu werden.

Und wer überschattet denn dieser Krieg in der Ukraine des Bricks treffen?

Zunächst einmal ist er ja eingeladen

und das ist schon ein Zeichen Südafrikas auch,

dass eben Putin und Russland nicht geächtet sind im globalen Süden.

Aber es ist richtig, der globale Süden

schaut auf diesen Krieg schon mit gemischten Gefühlen.

Also einerseits wird dem Westen vorgeworfen, heuchlerisch zu sein,

der Westen ja ähnliche Konflikte und Kriege geführt habe.

Andererseits wird aber schon gesehen,

dass hier ein fundamentales Prinzip der internationalen Ordnung

von Russland infrage stellt wird, nämlich die territoriale Integrität

und unabhängige Souveränität von Staaten.

Und es wird auch gesehen, dass Russlands Politik

natürlich auch die weltweiten Getreidemärkte,

also Ernährungsmärkte, Lebensmittelmärkte

und Preise nach oben treibt.

Und das ist für den globalen Süden schon ein riesiges Problem.

Also insofern schaut man schon auf diese russische Teilnahme

per Videokonferenz wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen.

Heute beginnt also in Johannesburg der Gipfel der Bricksländer,

der großen Schwellenländer.

Gundram Wolff war das von der Deutschen Gesellschaft

für Auswärtige Politik.

Vielen Dank für diese Einschätzungen.

Sehr gerne.

Seit 2008 hat Thailand ehemaliger Premierminister Taksin

im Exil gelebt.

In Abwesenheit wurde er in mehreren Strafverfahren verurteilt.

Jetzt ist er in seine Heimat zurückgekehrt

und dort ist er gleich wieder verhaftet worden.

Gleichzeitig soll heute im Parlament

über einen neuen Regierungschef abgestimmt werden.

Im Rennen ist auch ein Kandidat aus Taksins Partei.

Über die Hintergründe spreche ich gleich

mit dem Außenpolitik-Experten Peer, davor aber noch Birgit Schwarz

mit einem Überblick.

Taksin China Watra hat 15 Jahre im Exil gelebt

und immer wieder seine Rückkehr angekündigt.

Jetzt ist er wirklich da.

Der thailändische Ex-Premier landet mit dem Privatjet

auf dem Flughafen in Bangkok

und wird dort von jubelten Fans begrüßt.

Ich habe immer an ihn gedacht, egal in welchem Land er war,

ich liebe nur ihn und bin froh, dass er wieder da ist.

Ich habe mir schon so lange seine Rückkehr gewünscht.

Ich liebe und verehre ihn wie einen zweiten Vater.

Das thailändische Fernsehen zeigt die Bilder live.

Auch das Taksin noch auf dem Flughafen von der Polizei empfangen

und direkt von dort zum obersten Gericht eskortiert wird.

Er soll einer in seiner Abwesenheit verfügte

achtjährige Haftstrafe absitzen.

Taksin ist bis heute die Gallionsfigur

der populistischen Puertai-Bewegung, die er gegründet hat.

Seine Anhängerschaft verehrt ihn,

den Royalisten, dem Militär und dem traditionellen Geldadel des Landes

war er immer ein Dorn im Auge.

Jetzt fällt Taksins Rückkehr ausgerechnet

mit dem schwierigen Regierungsbildungsprozess in Thailand zusammen.

Der erstplatzierte Kandidat nach der Wahl im Mai, Peter,

ist eine pro-demokratische Hoffnungsfigur.

Trotz seiner stimmen Mehrheit ist er bei der Wahl zum Regierungschef durchgefallen.

Der mehrheitlich konservative und vom militärbesetzte Senat

hat ihm die Zustimmung verweigert.

Und deshalb richten sich jetzt alle Augen auf die zweitplatzierte

Puertai-Partei von Ex-Premier-Taksin.

Puertai will sich diesmal offenbar auf eine Allianz

mit vom Militär unterstützten Grupplierungen einlassen

und so den eigenen Kandidaten durchbringen,

den bei der Wahl zweitplatzierten Immobilienmogul Sretta Thavisin.

Heute Mittag gelingt diese Übung.

Sretta Thavisin bekommt die notwendige Mehrheit

in beiden Parlamentskammern, auch im konservativen Senat.

Welche Auswirkungen das auf das Schicksal des heimgekehrten

Taksin Chinawatra hat, ist offen.

Politische Beobachter bezweifeln,

dass der 74-jährige viel Zeit hinter Gittern verbringen wird.

In Thailand können Verurteilte, die älter als 70 Jahre sind,

Bewährung oder eine königliche Begnadigung beantragen.

Und das wollen wir jetzt noch vertiefen

mit dem Journalisten Matthias Peer, der seit Jahren aus Thailand berichtet.

Guten Tag.

Guten Tag.

Taksin Chinawatt ist also zurück in Thailand nach Jan

im Exil und nur wenige Stunden vor dieser entscheidenden Abstimmung,

die eben jetzt gerade passiert ist in den Mittagstunden

über den neuen Regierungschef.

Beobachter vermuten, dass es da einen Deal gegeben hat

mit den früheren Gegnern in Thailand von Taksin.

Sieht das auch so?

Und wie könnte dieser Deal ausgesehen haben?

Dieser Deal scheint relativ offensichtlich zu sein.

Allein der zeitliche Zusammenhang heute,

das Taksin Chinawatt, der jahrelange Anführer

und Gründer der Peer-Tai-Bewegung,

dass er ausgerechnet am gleichen Tag wieder zurück nach Thailand kehrt,

an dem auch sein Parteifreund zum neuen Regierungschef gewählt wird.

Dieser zeitliche Zusammenhang, der ist natürlich unübersehbar.

Und wir haben heute auch gesehen,

wie Taksin Chinawatt am Flughafen empfangen wurde.

Obwohl eine achtjährige Haftstrafe aussteht,

hat er quasi da einen Heldenempfang abhalten können.

Er hat sich am Flughafen vor einem Porträt des Königs verneigt

und er hat anschließend seinen Anhängern zugewunken,

die sich um den Flughafen herum versammelt haben.

Dass ihm diese Inszenierung von den Behörden erlaubt wurde,

das macht schon relativ offensichtlich,

dass es da einen Deal gegeben hat.

Offiziell ist Herr Taksin jetzt aber erst mal im Gefängnis,

wie lange er dort bleiben muss.

Das weiß man noch nicht, aber es wird schon damit gerechnet,

dass er vielleicht eine royale Begnaligung bekommen könnte.

Das hat auch Siegen davon aus,

dass er nicht lange in dieser Haft bleiben wird.

Das ist zu erwarten nach den Geschehnissen des heutigen Tages,

die tatsächlich ja historisch sind in Thailand.

Jahrzehnte lang hat sich eigentlich die Bewegung von Taksin Chinawatt

mit dem Militär politisch dualiert.

Das waren Erzfeinde im politischen Bankok

und die haben sich jetzt geeinigt,

in Zukunft zusammenarbeiten zu wollen,

in der Regierungskoalition,

die mit der Wahl des Premierministers heute beschlossen wurde.

Das ist eine Elfparteinkoalition,

der auch mehrere Parteien angehören,

die den politischen Armen der früheren Militär unterbilden.

Diese verfeinerten beiden Blöcke sind jetzt in einer Regierung

und die wollen jetzt gemeinsam die politische Zukunft

Thailands bestimmen und nicht mehr gegeneinander arbeiten,

wie sie es in der Vergangenheit getan haben.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage,

welche Rolle wird Taksin Chinawatt in dieser gesamten Gemengelage spielen?

Er war ja schon mal Regierungschef,

ist dann eben vom Militär geputscht worden.

Jetzt hat man sich offenbar arrangiert,

auch sein Parteifreund ist jetzt Regierungschef geworden.

Also welche Rolle kann Taksin Chinawatt da jetzt spielen?

Ja, offiziell heißt es, dass er politisch keine Rolle mehr spielen möchte.

Offiziell ist die Begründung für seine Rückkehr,

dass er als 74 Jahre alter Mann einfach wieder seine Heimat sehen möchte,

dass er zurückkehren möchte zu seiner Familie,

zu seinen Kindern und zu seinen Enkelkindern.

Aber natürlich wird sein Einfluss auf Pythai nach wie vor erhalten bleiben.

Über seine Verbündeten in der Partei

wird er indirekt Einfluss üben können auf Thailandspolitik,

wenn er das möchte.

Und davon gehen viele politische Beobachter auch aus, dass er das tun wird.

Die Koalition jetzt und der neue Regierungschef,

die haben auch schon angekündigt,

dass sie eine Wirtschaftspolitik ganz nach Taksins

eher populistischen Muster führen wollen.

Der Mindestlohn, der soll fast verdoppelt werden in Thailand.

Jeder Thailander soll einen Konsumgutschein von umgerechnet rund 250 Euro bekommen.

Und damit will man jetzt auch natürlich so ein bisschen

die Enttäuschung in der Bevölkerung überbrücken,

dass Pythai jetzt doch mit der Militär zusammenarbeitet,

obwohl sie eigentlich das Gegenteil versprochen haben.

Enttäuschung ist das Stichwort.

Denn der eigentliche Wahlgewinner, die Move Forward Partei,

die wurde ja in den letzten Monaten ausgebremst.

Und viele vermuten, dass die Reformvorschläge von dieser Partei

dem Establishment zu radikal waren.

Was bedeutet denn das alles jetzt für die politischen Verhältnisse in Thailand

und für mögliche zukünftige Veränderungen im Land?

Ja, Move Forward war angetreten als die Partei,

die tatsächliche strukturelle Reformen versprochen hat.

Move Forward wollte das militärpolitisch entmachten.

Move Forward wollte auch das in Thailand

sehr strikte Majestätesbeleidigungsgesetz reformieren.

Und das war ja gerade bei den konservativen Kreisen

als absoluter Tabubuch gewertet worden.

Und Peerthai hat sich von diesen ja vierteilendische Verhältnisse

radikalen Versprechen komplett distanziert.

Peerthai möchte diese starken strukturellen Reformen nicht umsetzen.

Das bedeutet, ja, im Großen und Ganzen

dürfte unter der neuen Regierung es eher beim Status quo bleiben.

Und ja, diejenigen in Thailand,

die tatsächliche starke politische Reformen

und eine strukturelle Änderung im Land befürworten,

die sind jetzt in der Opposition.

Und ja, es könnte gut sein,

dass ja die bei der nächsten Wahl noch stärker werden,

wenn die Enttäuschung jetzt auch mit der neuen Regierung

überhand nimmt.

Aber das ist natürlich jetzt noch zu früh zu sagen.

Die Regierung wird natürlich versuchen,

ja auch bei der Bevölkerung Unterstützung zu gewinnen.

Und da werden ja wirtschaftspolitische Versprechen

und der Versuch, die Wirtschaft wieder anzukurbeln,

durchaus eine große Rolle spielen.

Tiefgreifende Veränderungen im Achtgefüge Thailand

sind bis auf weiteres jedenfalls nicht zu erwarten

unter der neuen Regierung, sagt der Journalist Matthias Peer.

Vielen Dank für das Gespräch und die Einschätzungen.

Ich danke Ihnen.

Der Süden Europas wird diesen Sommer von extremer Hitze geplagt.

Trotzdem bleibt die Mittelmeerregion das beliebteste Reiseziel

der Europäerinnen und Europäer.

Aber wird das so bleiben?

Urlaub im Süden könnte sich in die Vor- und Nachsaisonverlage

während in den Sommermonaten der Norden Europas

in den Fokus von Tourismuskonzernen und Reisenden gerät.

Zum Beispiel die Belgische Nordseeküste.

Verena Sophie Meyer hat sich dort in Ostende umgehört.

Warm und windig ist es an diesem Augusttag

in Ostende einer Küstenstadt an der Belgischen Nordsee.

Die Kominade ist gut besucht.

Steve und Gret sind für einen Tagesausflug hier.

Das Park kommt regelmäßig für die frische Luft

und zum Spazieren.

Auf Urlaub würde Gret lieber nach Spanien fahren.

Wegen dem guten Wetter.

Hier können wir nicht sicher sein.

Man bucht ein Hotel und dann regnet es die ganze Zeit.

In Spanien ist das nicht so.

Dass aber etwa Spanierinnen und Spanier wegen extremer Hitze

Sommer in Zukunft Abkühlung im Norden suchen könnten,

darin sieht die Tourismusbranche eine Wachstumschance.

Der TUI-Konzernchef hat kürzlich gesagt,

dass die Künftig unter anderem in Belgien

mehr Destinationen anbieten.

Die belgische, niederländische oder skandinavische Küste

ist für Leute aus dem Süden noch völlig unentdeckt.

Für sie ist es fast exotisch,

aus einer Region mit 45 bis 48 Grad

in eine mit 20 bis 23 Grad zu fahren.

Sagt Pete, der Meierer, Sprecher von TUI Belgien.

Wir haben Flüge, die Belgierinnen und Belgier,

von hier nach Spanien und Italien bringen.

Und sie könnten auch unsere Flüge nutzen,

um nach Belgien zu kommen.

Eine Kombination aus Strandurlaub mit Kulturtrebs nach Brügge,

Ipern oder Gent.

Internationale Gäste kommen derzeit aus den benachbarten Niederlanden

aus Deutschland und Großbritannien.

60% der Übernachtungen in der Region Flandern

werden aber von Einheimischen gebucht.

Viele fahren spontan übers Wochenende ans Meer.

Der regnerische Juli war für die Branche daher weniger günstig.

Doch der Sommer scheint nur kühl zu sein.

Erst einer der sieben heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen

sagt Pascal Normal vom Königlichen

mit Theorologischen Institut in Belgien.

Und es wird noch heißer.

Bei einer Erderwärmung von 1,5 Grad werden wir hier Temperaturen haben,

die wir derzeit aus Lyon in Frankreich kennen,

mehr als 600 Kilometer weiter südlich.

So könnte es in Belgien in den nächsten Jahrzehnten ausschauen.

Das ist bald.

Einige Modelle würden bis zu 45 Grad prognostizieren.

Auch Extremwetterereignisse treten häufiger auf.

Auf lange Sicht gesehen sei Belgien anfällig für Sturmfluten,

sagt der Klimaexperte.

Wir haben ja nicht die gleiche Schutzstruktur wie in der Niederlanden.

In Belgien wurden leider oft Dünengebiete geopfert.

Stattdessen haben wir Gebäude errichtet.

Daher sind wir umso anfälliger bei einem starken Sturm.

Eine Hochhauszeile zieht sich auch entlang der Strandpromenade

von Ostende ein paar Burschenskaten durch die flanierenden Menschen.

Wenn das Wetter passt,

können man gute Meerschwimmen, sagt Lyon.

Es ist eine gute Stimmung hier.

Der 14-Jährige erzählt seiner Familie,

gehöre hier eine Wohnung, sie sei fast immer vermietet.

Für einen langen Urlaub will aber auch er lieber nach Spanien.

Marina Sophie Meier hat aus Ostende berichtet.

Das Journal-Panorama führt sich heute in den hohen Norden

zu Inselgruppe Spitzbergen zwischen dem norwegischen Festland

und dem Nordpol, wo die Klimaerwärmung besonders rasch voranschreitet.

Die Inselgruppe Spitzbergen

ist eines der nördlichsten bewohnten Gebiete der Welt.

Bekannt ist es für die hier lebenden Eisbären,

die genauso unternahmlich wie in der Niederlande sind.

Die Inselgruppe Spitzbergen

ist eines der nördlichsten bewohnten Gebiete der Welt.

Die genauso unter Naturschutz stehen wie große Teile der Inselgruppe selbst.

Doch der Klimawandel hat auch Spitzbergen erreicht.

Der Jetstream, der unser Wettersystem bestimmt, verschiebt sich.

Daraus folgt, dass sich die Arktis erheblich schneller erwärmt

als die weiter südlich gelegenen Regionen der Welt.

Die rasche Klimaerwärmung wirkt sich direkt auf die Menschen in der Region aus.

Wir haben Zwangsumsiedelungen erlebt.

Etwa ein Drittel der Häuser in Longierbühnen

musste wegen Labinengefahr aufgegeben werden.

Orte, die früher sicher waren, sind es heute nicht mehr.

Das Schmelz in der Eis, der Anstieg des Meeresspiegels

und der Verlust der Lebensräume,

bedrohen die einzigartige Pflanzen- und Tierweltspitzbergens.

Mehr dazu hören Sie heute Abend im Journal Panorama

um 18.25 Uhr gleich nach dem Abendjournal.

Und 1.300 Wissenschaftlerinnen und Forscher

tauschen sich diese Woche in Wien bei gleich drei großen internationalen Konferenzen

über die Zukunft von Fließgewässern im Klimawandel aus.

Wie lassen sich die Nutzung und der Schutz von Flüssen

zwei auf den ersten Blick unvereinbare Anforderungen langfristig garantieren?

Etwa am Beispiel der Donau, Christine Lindusker berichtet.

Als zweitgrößter Fluss Europas erfüllt die Donau unterschiedlichste Aufgaben.

Sie ist Transportweg, sichert einen Guteil der Stromversorgung durch Wasserkraftwerke,

sie hat Einfluss auf den Grundwasserspiegel und damit die Landwirtschaft.

Aber der 2.600 Kilometer lange Fluss ist auf 90 Prozent seiner Gesamtlänge geschädigt,

sagte Organisator der Vienna Water Conferences

und Wasserbauexperte an der Boko Wien, Helmut Habersack.

Wir haben durch die Maßnahmen der Flüsse, Regulierungen usw.

haben wir die Flüsse schmähler gemacht.

Wir haben mehr an der abgeschnittenen Sicht steiler gemacht.

Wir haben dann auch noch sozusagen den Segmenteintrag gekart.

Und jetzt kommt dazu dann noch der Klimawandel mit diesen Wochenäheräutigkeiten

in der Atmosphäre, wo noch heftige, intensivere Niederschläge auftreten

oder im Länger kein Niederschläge auftreten.

Das alles kommt dann auf einmal zusammen und bieten für den letzten 100 Jahren

ein im Gesetz von Menschen.

Und wird dann halt zu kompletten Systemeinwahrungen,

die natürlich auch die Kröten auf uns Menschen haben.

Die jährlichen Niederschlagsmengen sind gleich geblieben,

aber sie sind immer ungleicher verteilt zwischen Winter und Sommer.

Jahreszeitlich stark schwankende Wasserspiegel sind für große Flüsse

wie die Donau eine Herausforderung.

Ökologisch, aber auch in Hinblick auf Schifffahrt und Stromproduktion.

Die Donau ist eigentlich aus dem Gleichgewicht geraten,

ganz kompletten Schlüsselsegmenten.

Das wurde auch von der Donau-Schutzfunk,

sondern erkannt auch von allen Regierungen

und Ministerien in Donau haben.

Für die Mentenänderung ist dort ein signifikant besasset,

wir sind uns geändert geworden.

Zu viel mit transportiertes Gestein in den Stauräumen der Flusskraftwerke

ist ebenso ein Problem wie zu wenig unterhalb der Stausstufen.

Das Flussbett der Donauöstlich von Wien

liegt heute einen Meter tiefer als vor 60 Jahren.

Damit ist auch der Grundwasserspiegel rund um die Donau gesunken,

mit Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Trinkwasserreserven,

aber auch auf die Speicher- und Rückhaltewirkung der Donau

bei Hochwässern oder in Dürreperioden.

Ökologie und wirtschaftlicher Nutzen des Flusses

gehen also Hand in Hand betont Habersack.

Man gibt es eben im Zustand so,

der früher einmal war, dass ich das Haupt siehe,

sondern die wichtigen Funktionen so zu bringen.

Etwa den Fluss breiter machen, Ufer zurückbauen

und damit mehr Raum bei Überflutungen geben.

Überall das und mehr wird noch bis Freitag in Wien diskutiert.

Richard Ford gilt als einer der großen US-amerikanischen Erzähler

großen Anteil daran, hat sein Roman-Anheld Frank Bascom.

Bereits 1986 hatte er ihn im Roman der Sportreporter

zum ersten Mal ins Rheinland geschickt.

Der folgeromanen Unabhängigkeitstag

brachte voll sogar den Pulitzerpreis ein.

Jetzt ist Valentinstag auf deutscher Schienen

und damit das bereits fünfte Buch in dem Frank Bascom

sich durch private Dramen und den amerikanischen Alltag kämpfen muss.

Hören Sie mehr von Wolfgang Popp.

Frank Bascom hat zwei Geschalter der Ehen hinter sich,

jetzt ist er 74 und denkt wieder einmal über diese verrückte

kleine Sache genannt Glück nach.

Wie ist es zu erreichen, wenn der Gegenspieler Schicksal

und der Präsident Trump heißt

und einzige Sohn an einer unheilbaren Krankheit leidet?

Frank tritt die Flucht nach vorne an, packt den 47-jährigen Pauls

am Trollstuhl ins Auto und fährt mit ihm quer durch die USA.

Richard Ford?

Zwei Menschen zusammen in ein Auto zu setzen, die zwar Grundverschieden sind,

sich aber lieben, schien mir unwiderstehlich.

Ich wollte einfach sehen,

in welche Gespräche ich die beiden verstricken konnte

über die wichtigsten Dinge in ihrer beider Leben.

Wie kann man mit dem sterbenden Sohn

neben sich trotzdem ja zum Leben sagen,

ist das eine große Thema dieses Romans,

das andere ist die amerikanische Gesellschaft.

Mit der Neugier und dem scharfen Blick eines Anthropologen

betrachtet Frank Bascom seine Umgebung und kommentiert,

was er sieht, mit ihm im eigenen bissigen Humor.

Ganz wie sein Schöpfer Richard Ford.

Valentinstag ist eine Road-Novel,

die ganz genau in der Auswahl ihrer Schauplätze ist.

Wo Frank und Paul halten, da spitzen sich die Dinge zu,

da werden Phänomene sichtbar,

da kommt zur Sprache, was sonst unter der Oberfläche schwelt.

Zum Beispiel als Frank Zeuge einer Geiselname wird.

Ein übertriebenes Szenario, Nein, sagt Richard Ford.

So ist Amerika.

Da gibt es dauernd Schussattentate oder Geiselnamen

oder jemanden, der von einem Hausdach aus

mit einem Hochleistungsgewehr

unschuldige Mitbürger erschießt.

Das ist hier Alltag.

Zielreise ist der Mount Rushmore,

mit denen die Felswand geschlagenen Gesichtern

von vier US-Präsidenten.

Auf einer Reise kam Richard Ford an dem Monument vorbei

und war sich sofort sicher,

dass er einen zentralen Schauplatz für seinen Roman gefunden hatte.

Gerade in Zeiten von Trump

wirkt dieser Ort wie eine speziell lächerliche amerikanische Ikone.

Auf Bildern vom Mount Rushmore

kommen einem die Gesichter mit ihren strengen

und wichtigen Minen gigantisch vor.

Aber wenn man vor Ort ist,

schaut man aus fast drei Kilometern Entfernung auf die Köpfe.

Und da erscheinen sie winzig.

Und man merkt, wie alles eine Sache des Blickwinkels ist.

Schriftstellerkollege John Panville hat Richard Ford

einmal einen entspannten Existenzialisten genannt.

Genau diese Perspektive aufs Leben leidet Richard Ford

in Valentinstag auf seinem Helden Frank Baskomp.

Eine Melancholie mit Lizenz zum Lachen ist das,

die nicht im schwarzen Rollkragen-Pullover,

sondern in Polo-Shirt und Bermudershorts daherkommt.

Und die Nachrichten auf Engisch hat jetzt Rosie Witz.

Ein Reskuit-Operation ist in Pakistan unterwegs,

um sechs Schulchildern und zwei Lehrer,

die in einem Kabel-Kaar dängeln,

prekärisch über eine Revene verabschieden.

Die Gruppe ist auf ihrem Weg zur Schule,

wenn einer der Kabel auf dem Kabel schnappt,

um die Karte 274 Meter über dem Boden zu hängen.

Die Mitglieder der Bricks,

Blocken von Ländern Brasilien,

Russland, China, Indien und Südafrika

sind heute eine Summe in Johannesburg,

um ein Sergininteresse in der

Russland-Memberschaft zu verabschieden.

Es gibt mehr als 20 neue Länder,

die uns in der Gruppe zu beobachten.

Russischer Präsident Vladimir Putin,

der einen internationalen Erwärmung für

wunderschöne Kriegsfälle in Ukraine

verabschieden wird,

wird in der Summe verabschieden.

Der Kanadienpriminister Justin Trudeau

hat den Facebook-Parenten-Komponent META

auf die Anleitung von Profit-Präsidenten

vor den Live-Lagen,

nach dem er Blockte-News-Kontent

während der letzten Wildfires verabschieden.

Facebook und Instagram haben die Newsreports

vor diesem Monat verabschieden,

nachdem der Kanadien-Präsident

die Legislaturperiode für die META

verabschieden, um Profit-Präsidenten

zu verabschieden.

Trudeau hat META verabschieden,

unabschiedet.

Bevor die Localjournalisten

die Kanadien auf Wildfires verabschieden,

ist Facebook die Blockte-News

von ihren Seiten.

Präsident Joe Biden hat den

Ressilienz der Menschen

in Maui verabschieden,

um die Wiener

auf die Heu-Wien-Ile zu verabschieden,

die vor diesem Monat

wildfires verabschieden.

Er hat gesagt, dass Amerika mit ihnen

für so lange, wie es sich vorgenommen hat,

und er hat gesagt, dass die historische

Stadt von Lahaina

auf die Localwischen zu verabschieden.

Sie haben uns auf unsere Feier geholfen,

um die Weise, die wir wollen,

um die Hörer zu verabschieden,

um die Hörer zu verabschieden,

um die Tradition zu verabschieden,

um die Hörer zu verabschieden,

um die Hörer zu verabschieden,

um die Insidekategorie zu verabschieden,

um die Hörer zu verabschieden,

um die 快-for-part to beginnend

auf die Welt.

Sie sind verlebt sich nicht

aus meinervised,

die Sä虫 tops

29°C – 36°C – und jetzt die News in Deutschland mit Eva-Maria Fawn.

Vielen Dank.

In Johannesburg in Südafrika hat der alljährliche Gipfel der sogenannten Bricksstaaten begonnen.

Das sind Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Die Gruppe will ein Gegengewicht zur wirtschaftlichen Dominanz des Westens bilden.

China drängt daher auf die Aufnahme neuer Mitglieder,

etwa Saudi Arabien, Indonesien oder Argentinien.

Andere Bricksstaaten sind skeptisch, Indien etwa befürchtet,

dass es durch die Aufnahme von kinafreundlichen Staaten seinen Einfluss in der Gruppe verlieren könnte.

Der frühere thailändische Ministerpräsident Taxin Chinawatra

ist nach seiner Rückkehr aus 15 Jahren exil zu acht Jahren haft verurteilt worden.

Chinawatra war zuvor am Flughafen Bangkok festgenommen und zum obersten Gericht gebracht worden.

Im Wert Korruption und Machtmissbrauch vorgeworfen.

Der Milliardär war 2001 zum Premier gewählt worden.

2006 wurde er bei einer Militärpoach gestürzt.

Wer sein Eigenheim mit einem variablen Kredit finanziert,

steht jetzt vor großen finanziellen Belastungen.

Nur 6 Prozent der bestehenden Wohnbaugredite

sind laut österreichischer Nationalbank fix verzinzt.

43 Variabel.

Der Rest ist eine Mischform.

Matthias Bank von der Universität Innsbruck geht davon aus,

dass die Banken unter anderem deshalb zu variablen Zinsen raten,

weil Kunden, die einen fixen Kredit vorzeitig zurückzahlen,

eine Strafzahlung leisten müssen.

Erstmals seit 2016 geht die Zahl der Einbürgerungen zurück.

Im ersten halb Jahr ist die Zahl um 18 Prozent

gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesunken,

meldet die Statistik Austria.

Sie sieht den Rückgang im Zusammenhang

mit weniger Einbürgerungen

von Verfolgten des NS-Resschiems und deren Nachkommen.

Heuer wurden mehr als 6.600 Menschen

die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen.

Mehr als 800 haben ihren Wohnsitz im Ausland.

Und der österreichische Architekt Luigi Blau

ist tot, er starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren.

Luigi Blau prägte etwa mit dem Design

von Wartehäuschen für Bus und Straßenbahnhaltestellen,

Telefonzellen oder der Teilgestaltung der Fußgängerzone

Favoritenstraße, das Wiener Stadtbild entscheidend mit.

Der gebürtige Mistelbacher galt als einer der wichtigsten

zeitgenössischen Architekten Österreichs.

Jetzt haben wir noch die Wetterersichten von und mit Jörg Stiber.

Knapp 35 Grad hat es mittlerweile in Glausen-Leoboldsdorf

im Wiener Wald, 30 auf der Hoden Wand,

27 selbst in Hinterducks im Zielertal in 1.500 Meter Höhe

und 29 bis 36 Grad werden es heute noch.

Und die Hitzewelle dauert auch in den nächsten Tagen an,

frühestens am Wochenende stellt sich das Wetter langsam um.

Bis dahin heißt es schwitzen, denn es wird noch etwas schwüler

und damit steigt auch die Gewitterneigung.

Heute bilden sich höchstens ganz vereinzelt gebetrige Schauer

am 1. im Waldviertel und über einzelnen Bergen in den Alpen.

Morgen sind gebetrige Schauer dann schon in der Früh möglich

und zwar vom Flachgau bis ins westliche Niederösterreich.

Ab Mittag entstehen dann besonders in Tirol, Salzburg, Kärnten,

der Steiermark und im Burgenland ein paar Regenschauer und Gewitter,

die durchaus heftig ausfallen können.

Insgesamt wird es aber wieder ein überwiegend sonniger und heißer Tag,

mit Höchstwerten zwischen 27 und 34 Grad.

Am Donnerstag viel Sonne und 28 bis 36 Grad,

am Nachmittag noch südwesten hin einzelne Wärmegewitter.

Das war das Mittagsschonal Christian Willewald,

Sascha Schenoldt und Paul Schiefer.

Danke fürs Zuhören.

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