Ö1 Journale: Mittagsjournal (15.03.2023)
ORF Ö1 3/15/23 - Episode Page - 1h 1m - PDF Transcript
Mit Veronica Filiz, guten Tag aus dem Journalstudio.
Ein Sozialdemokrat, eine Sozialdemokratin würde da heute Freundschaft sagen und vielleicht
Glück aufwünschen.
Für Bundesparteivorstand und Präsidium, diese gremien Tagen heute.
Und sie stellen die Weichen dafür wieder größtmögliche innerparteiliche Machtkampf
gelöst, oder verlängert werden soll, der zwischen Pamela Rendi Wagner und Hans-Peter
Doskucil.
Stefan Kappacher meldet sich gleich live aus dem Parlament, wo eben die Parteigremien
tagen und auch der Politikwissenschafter Anton P. Linker ist dazu zu Gast.
Auch der Ministerrat tagt heute, also die Regierung, und da geht es um neue Förderungen
für neue Photovoltaikanlagen.
Ob die Einwände der Branche dabei gehört wurden, bespreche ich mit der Geschäftsführerin
der Photovoltaikaustria Vera Immitzer.
Außerdem schauen wir nach Brüssel, wo die EU-Kommission heute Richtlinien und Zeitpläne
zur Gebäudesanierung präsentiert, in die Türkei zum Wiederaufbau nach dem Erdbeben,
wie es mit dem Eltern-Kind-Pass weitergeht und anderes hören sie auch, zuerst wird es
aber windig, kühl und wechselhaft.
Beim Wetter mit Daniel Schlager.
Von Sonne über Wolken bis hin zu Regen und Schneeschauern ist heute Nachmittag alles
dabei.
Überwiegend sonnig wird es im Osten und Süden des Landes, hier lösen sich die Wolken immer
mehr auf.
Anders an der Alpen-Nordseite, hier ziehen Regen und Schneeschauer durch, aktuell
vor allem von Salzburg bis zum Ostviertel, zum Abendhin dann auch wieder im Westen.
Dazu hat es in den meisten Landeshauptstätten zur Zeit 6 bis 8 Grad, vier sind es in Salzburg.
Und 12 Grad gehen sich heute am 1.
im Süden aus, in manchen Alpentelern bleibt es aber bei Temperaturen knapp über 0 Grad,
zum Beispiel in Maria-Zell.
Mit dem Philoatz-Lebhaften im Ostenkräftigen Nordwestwind kann sich das sogar noch einmal
kälter anfühlen.
In der kommenden Nacht klingen die Schauer dann ab und in der Folge stehen uns einige
Tage mit viel Sonnenschein bevor.
Auch wenn die Formalitäten noch offen sind, klar ist, Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter
Doskuzil will SPÖ-Chef werden.
Damit ist gestern das Match gegen die Bundespartei-Vorsitzende Pamela Rendivagna offiziell eröffnet
worden.
Dass das Match ausgetragen werden soll, dazutagen heute die Gremien.
Also zuerst das Präsidium, das kommt in einer Stunde zusammen und dann auch der Bundespartei-Vorstand.
Das alles findet in den Räumen des SPÖ-Clubs im Parlament statt.
Und dort ist Stefan Kappacher aus unserer Innenpolitik-Redaktion, Herr Kappacher, Präsidium und
Bundespartei-Vorstand.
Was sind diese SPÖ-Gremien genau?
Ja, das Präsidium, das ist das kleinere Gremium, das tritt auch öfter zusammen, das sind die
Parteichefinnen und die Stellvertreterinnen drinnen, die zweite Nationalratspräsidentin
Doris Bueres, Landeschefs darunter die Landeshauptleute Peter Kaiser und Michael Ludwig, die Frauenchefin
Eva-Maria Holzleitner, insgesamt sind zehn stimmberechtigte Mitglieder.
Dazu sind noch einige kooptiert, wie man sagt, zum Beispiel ÖGB-Chef Wolfgang Katzian.
Hans-Peter Doskuzil, der hat auf seinen Sitz verzichtet.
Er ist heute aber ausdrücklich eingeladen.
Das Präsidium bereitet Entscheidungen vor Beschlüssefallen im Parteivorstand, der ist
eben gleich im Anschluss angesetzt.
Der Vorstand hat mehr als 50 Mitglieder aus allen Bereichen und Landesorganisationen der
Partei.
Jetzt will Hans-Peter Doskuzil aber eben nicht, dass die Gremien entscheiden, er will, dass
die SPÖ-Mitglieder entscheiden, weil er sich da bessere Chancen ausrechnet.
Aber so einfach geht das ja gar nicht, oder?
Genau, Doskuzil will einen sogenannten Mitglieder-Entscheid, der ist im Statut vorgesehen, aber noch
nie angewendet worden, der ist relativ neu im Statut.
Das ist also auch in der Praxis ein völliges Neuland und noch nie ausprobiert worden.
Die Idee ist, dass zehn Prozent der Mitglieder eine Entscheidung treffen, die dann drei Jahre
lang quasi unantastbar ist, weil nur vom Parteitag mit einer Zweidrittelmehrheit aufzuheben.
Würde so über den Parteivorsitz entschieden und das will Doskuzil, dann wäre das bindend.
Die Rendi-Wagner-Seite führt jetzt allerdings ins Treffen, dass eine solche Urabstimmung
nicht über den Parteivorsitz durchgeführt werden darf, weil das dem Parteitag vorbehalten
sei.
Da steckt man also schon mittendrin in einer Statutendiskussion, die in der Öffentlichkeit
wahrscheinlich nur die Wenigsten verstehen.
Also eine Art Partsituation für die SPÖ zeichnet sich irgendeine Form von Kompromiss ab?
Ja, dazu wird es wohlkommen und auch kommen müssen.
Die Landesorganisationen in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg etwa, die haben
sich schon klar für eine Mitgliederbefragung ausgesprochen und die werden auch nicht allein
bleiben mit diesem Vorschlag in den Gremien heute.
So eine Befragung könnte der Parteivorstand beschließen.
Das Ergebnis wäre dann nicht bindend, aber wohl eine sehr starke Empfehlung.
Die würde dann einen Parteitag vorgelegt, der noch vor dem Sommer stattfindet, so die
Vorstellung etwa des Oberösterreichischen Landeschefs Michael Lindner.
Der Parteitag könnte dann zwar immer noch anders entscheiden, man wird sehen, ob Hans
Peter Doskuzil vor diesem Hintergrund sich auf diesen Kompromiss einlässt.
Von der Gegenseite, da zeigt man diese Bereitschaft schon, dass Barmela Rendi-Wagner sei für eine
Mitgliederbefragung offen, hat es am Vormittag geheißen, in ihrer Umgebung wird aber auch
sehr stark betont gleichzeitig, dass es danach auf jeden Fall einen Parteitag geben müsse.
Also klingt alles schon noch ein bisschen kompliziert und langwierig.
Stefan Kappacher war das aus unserer Inneren Politik Redaktion.
Dankeschön.
Gerne.
Und aus Innsbruck ist uns der Politikwissenschafter Anton Pelinka zugeschaltet.
Guten Tag.
Guten Tag.
Herr Pelinka, Sie haben sich in einigen Interviews bisher zuversichtlich gezeigt, dass sich Barmela
Rendi-Wagner trotz alter burgenländischen Kritik an der Parteispitze halten wird.
Hat sich diese Einschätzung nach der neuen Konstellation also mit Doskuzil als Gegenkandidat
geändert?
Eigentlich nein.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung.
Doskuzil kann wahrscheinlich keine Mehrheit gleichgültiger Fälcheebene gegen die gegenwärtige
Parteivorsitzende mobilisieren.
Die wird daher, solange nicht eine dritte Option auftaucht, vermutlich Parteivorsitzende
bleiben und solange natürlich sie das bleiben will, denn das war ja auch für viele ein wenig
überraschend.
In den letzten Tagen hat Barmela Rendi-Wagner mit Entschlossenheit ihre Position verdeutigt,
eine Entschlossenheit, die manche an ihr davor vermisst haben.
Aber sehen Sie weiter, dass Barmela Rendi-Wagner die notwendige Unterstützung der Partei wirklich
hinter sich hat?
Ja, jedenfalls eine Mehrheit.
Ich gehe davon aus, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Sicherheit gibt es natürlich
nicht.
Die Mehrheit etwa im Parteivorstand für die Parteivorsitzende sein wird, dass ein Parteidag
daher auch wir mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen müssen, dass der Parteivorstand
nicht an die Wand gedrängt, desserviert wird, gleichsam entmachtet wird durch den Parteitag.
Also solange keine dritte Variante auftaucht, bleibe ich dabei.
Das Gottziel hat keine Mehrheit gegen sich, solange Barmela Rendi-Wagner im Ring stehen
bleibt und kämpft.
Die dritte Person, die Sie da ansprechen, das wäre ein Kompromisskandidat, eine Kompromisskandidatin,
das wäre vielleicht eine Lösung.
Namen schwirren daher herum, etwa der, der Gewerkschafterin Barbara Teiber, aber wie
realistisch ist denn das, dass sich das Verlop gesagt jemand antut?
Eben, die Frage ist, was bringt das?
Es geht ja momentan nicht erkennbar um Inhalte, sondern um Personen.
Inhalte, und das ist die Schwäche der gegenwärtigen Sozialdemokratie in Österreich, Inhalte
gehen unter Entauseinandersetzung zwischen Personen, zwischen einer Parteivorsitzenden
und ihrem Herausforderer, dessen inhaltliche Positionen zwar teilweise schon erkennbar sind,
aber nicht wirklich zum Thema gehört.
Und das meine ich, ist die Kritik an der sozialdemokratischen Partei Österreichs.
Die Sozialdemokratie hat keine Strategie bisher erkennen lassen.
Sie hat Taktik um das strategische Chance, dass die SPÖ eine Frau an der Spitze hat und
damit erkennbar mit der Feminisierungswelle mitschwimmen kann und mitschwimmen will
und signalisiert.
Sie ist die Partei der Mehrheit in Österreich und diese Mehrheit ist eben weiblich.
Das ist bisher nicht erkennbar gewesen, aber es könnte eine Rolle spielen, eine Frau an
der Spitze als deutliches Signal an die Zukunft der österreichischen Gesellschaft.
Wenn das doch heute, nehmen wir das mal an in der Theorie, wenn das da heute schiefgehen
sollte, also wenn keine Lösung gefunden wird, die beide Gesichtswahrend mittragen können
oder wenn auch kein Kompromisskandidat oder eine Kompromisskandidatin gefunden werden
kann, ist da nicht die Gefahr da, dass die vielzitierte Spaltung der SPÖ jetzt dann
endgültig einzementiert ist?
Natürlich ist es ein Warnsignal, was sich im Süden Österreichs in Form des Teamkernters
abspielt.
Eine Abspaltung, ein Teamburgenland wäre denkbar, eine Möglichkeit, aber ich gehe schon von
der Möglichkeit aus, dass hinter den Kulissen 3. und 4. Personen eine solche Spaltung verhindern
können.
Man könnte zum Beispiel, wenn man, wie ich davon ausgeht, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
die Person der Parteivorsitzenden eher bestätigt wird, dass man inhaltliche Kompromisse in Richtung
Landeshauptmann-Burgenland macht und dass hier hinter den Kulissen eine Art Versöhnung,
eine strategische Versöhnung möglich ist, die auch eine Strategie eröffnet, dass die
SPÖ endlich befreit wird von dem Dilemma, der ÖVP ist in der Nachkurskrise, die kleine
Regierungspartei um die steht es auch nicht besonders gut und alle reden aber nicht von
der Krise der ÖVP, sondern von der Personalkrise der SPÖ und das ist eigentlich selbstmörderisch
und es wäre Zeit und ich gehe davon aus, dass es möglicherweise genügend vernünftige
Leute gibt, die hinter den Kulissen eine Parteispaltung verhindern.
Also Sie appellieren da eine Versöhnung, aber ist die jetzt einmal auf persönlicher Ebene
zwischen Pamela Rendi-Wagner und Hans-Peter Dosskutzil überhaupt noch möglich?
Ich kenne den Landeshauptmann des Burgenlandes und ich kenne auch eigentlich die Parteivorsitzende,
nicht näher persönlich, es ist natürlich in der Politik immer davon auszugehen, dass
nicht verhersebare persönliche Faktoren eine Kompromisslösung verhindern, aber ich meine,
es gibt immerhin zwei Persönlichkeitsbilder.
Es gibt einen Landeshauptmann des Burgenlandes, der auf der Ebene seines Landes Erfolge vorzuweisen
hat und es gibt eine Bundespartei-Vorsitzende, die fast wieder erwarten, kämpferisch und
hartnäckig und beständig ist und zwischen diesen beiden müsste man doch eine vernünftige
Basis herstellen können, die eben heißt, alles verhindern, um eine Spaltung oder auch
nur eine Vertiefung des Konfliktes zu vermeiden, um alles das zu vermeiden und die SPÖ mit
einer Strategie auszustatten, die der großen Oppositionspartei ansteht als Alternative
zur gegenwärtigen Bundesregierung.
Ich sage der Politikwissenschafter Anton P. Linker, vielen Dank für Reinschätzungen.
Und die Journalpanorama-Mitwachsrunde heute Abend dreht sich natürlich auch um die SPÖ-Krise.
Zu Gast bei Astrid Plank sind da unter anderem Josef Kalliner, früher selbst SPÖ-Politiker,
Presse-Sprecher und Bundesgeschäftsführer, jetzt Kommunikationsberater und Eva Linsinger
in einem Politikspezialistin vom Profil, zu hören ab 18.25 Uhr also gleich nach dem
Abendjournal.
Jetzt ist es aber erst 13 Minuten nach 12 und Sie hören das Mittagsschnall, wir schauen
auf den Absturz einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer.
Dass der hat die Spannungen zwischen Washington und Moskau noch einmal verschärft, beide Seiten
machen einander für den Vorfall verantwortlich.
Moskau bezeichnet das Verhalten der USA als inakzeptabel und die USA waren an vor gefährlichen
Fehl-Einschätzungen.
Susanne Neva klar.
30-40 Minuten lang seien zwei russische Kampfjets in der Nähe der amerikanischen Aufklärungsdrohne
geflogen und hätten sich dabei unprofessionell und unangemessen Verhalten, erklärt der Sprecher
des amerikanischen Verteidigungsministeriums, Pat Ryder.
Was wir sehen, war wieder ein Fajter-Aerkraft, ein Dumping-Fuel in der Front dieser UAV und
dann so nah zu der Air-Kraft, dass es die Perpeller Damage hat.
Dener der russischen Kampfjets habe Treibstoff über der Drohne abgelassen und sei dann so
nahe gekommen, dass der Perpeller der amerikanischen Drohne beschädigt wurde, so Pat Ryder.
Die USA warnen Russland vor einer Eskalation durch Vorfälle dieser Art.
Das kann zu viele Einschätzungen zwischen den beiden Streitkräften führen.
Wir wollen nicht, dass dieser Krieg über das hinaus eskaliert, was er dem ukrainischen
Volk bereits angetan hat, sagt John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der
USA.
Kirby spricht von einem unangemessenen, unsicheren und unprofessionellen Verhalten der russischen
Piloten.
Doch Russland weist jegliche Verantwortung für den Absturz der US-Aufklärungsdrohne
über dem Schwarzen Meer von sich.
Es habe weder irgendeinen direkten Kontakt gegeben, noch sei eine Waffe zum Einsatz
gekommen.
Die Drohne sei bei einem scharfen Ausweichmanöver abgestürzt, erklärt der russische Botschafter
in den USA Anatoly Antonov den Vorfall.
Russland sehr die Präsenz der amerikanischen Drohne in der Region als Provokation.
Die Drohne habe sich in Richtung jener Zone bewegt, die Russland klar als Zone seiner
militärischen Spezialoperation erklärt habe, sagt Anatoly Antonov.
Die US-Drohne wird zur Aufklärung genutzt und aus der Ferne gesteuert, was genau die
Mission der Drohne in diesem Fall war, ist unklar.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums sind die USA jetzt bemüht, die in Schwarze
Meer abgestürzte Drohne zu bergen, damit sie nicht in falsche Hände gerät.
Wir machen jetzt einen geographischen Sprung nach Brüssel, wo die EU ihre Klimaziele erreichen
möchte.
Und wenn sie das erreichen will, dann führt an der Sanierung von Gebäuden und Wohnhäusern
kein Weg vorbei.
Schließlich entfallen knapp 40% des Energieverbrauchs und ein Drittel der Treibhausgasemissionen
auf Gebäude.
Also starten EU-Länder und das Parlament in kürze Verhandlungen, wie die Gebäudesanierung
vorangetrieben werden kann.
Allerdings hat sich schon das Parlament schwer getan, eine einheitliche Position zu finden.
Konservative und rechte Parteien sprechen von Sanierungszwang auf kosteneinfacher Häuselbauer
aus Strasburg, Raffaele, Scheidreiter.
Was sich hinter und zwischen Mauern und Fenstern abspielt, ist klimarelevant.
40% der Energie EU-weit geht fürs Heizen und Kühlen drauf.
Eine Skala von A bis G zeigt, wie viel genau.
Die G steht für besonders schlecht oder kaum gedämmte Gebäude und diese G-Gebäude sollen
bis 2027 saniert werden, um den Wert E zu bekommen, lautet der Vorschlag des EU-Parlaments,
dem Nios EU-Abgeordnete Claudia Gamon zustimmt.
Im europäischen Vergleich stehen die Gebäude in Österreich jetzt gar nicht so schlecht da.
Also da gibt es ein paar Länder.
Belgien zum Beispiel, die da ein wenig stärker betroffen sind, das Gebäude der Klasse G betrifft.
Wer sein Haus energieeffizient renoviert, spart sich nicht einmal nur langfestig, sondern
eigentlich auch schon kurz und mittelfristig, einfach wirklich viel Geld und Energie.
Aus der ÖVP-Delegation kommt Skepsis, EU-Abgeordnete Angelika Winzig, Lichtzahlen vor.
In Österreich müssten 300.000 Gebäude bis 2030 völlig saniert werden.
Sie waren Häuselbauern und Wohnungsbesitzern zu viel aufzubürden.
Und gerade jetzt bei den Gebäuden belasten wir jetzt die Eigentümer in einer Phase,
wo wir erstens eine massive Teuerung schon haben.
Wir haben aber auch einen Mangel an Baurausstoffen und was wir ganz besonders auch in Österreich
haben, einen Mangel am Handwerken.
Winzig hat daher gegen den Vorschlag gestimmt, ebenso der FPÖ-Abgeordnete Georg Meier,
dem das alles viel zu weit geht.
Das ist ein massiver Eingriff ins Eigentumsrecht, der meiner Meinung nach auch in dieser Sache
noch überprüft gehört, denn so massiv hat das bisher noch nie stattgefunden.
Die Pläne sehen auch vor, Neubauten sollen ab 2028 völlig emissionsfrei sein und wenn
technisch machbar eigene Photovoltaikanlagen haben.
Wer die Kosten für all das trägt, es müsse klar sein, dass Menschen mit wenig Einkommen
und Mieterinnen und Mieter nicht auf den Kosten sitzen bleiben, drängt der SPÖ-Europa-Abgeordnete
Günter Siedl.
Er sieht in den aktuellen Vorhaben aber kein Problem, denn wer besser dämmt, habe auch
geringere Heizkosten und es stehe genug Geld zur Verfügung.
Es ist unglaublich viel Förder, es gibt nicht die Gemeinde unterstützt, die Länder unterstützen,
dann gibt es auch ein Verbundesunterstützungen und zusätzlich wird es europäische Unterstützungen
noch geben, die das verstärkt und ich glaube, es geht wirklich darum, dass man diese Unterstützungen
auch bündelt und dann positiv einsetzt.
Auch österreichische Regierungsvertreter sehen das EU-Vorhaben unaufgeregt.
Aus dem Büro der Energiemunisterin Gewessler von den Grünen heißt es, die EU-Ziele würden
auch nationalen Zielen entsprechen.
In Strasbourg hat das EU-Parlament mit einer Mehrheit seine Position verabschiedet, mit
Gegenstimmen der konservativen und rechten Parteien.
Jetzt starten die Verhandlungen mit den Mitgliedsländern und wie so oft bei aktuellen Klimavorhaben
zeigt sich, ankündigen ist das eine, umsetzen das andere.
In der Türkei soll in zwei Monaten ein neuer Präsident gewählt werden unter neues Parlament.
Zentrales Wahlkampfthema ist neben der desaströsen Wirtschaftslage das Missmanagement, wenn es
um Erdbeben-Vorbereitung geht und auch Pläne für den Wiederaufbau sein, umzureichend durchdacht,
heißt es von Städteplanern.
Katharina Wagner aus Istanbul.
Ein Video-Ausschnitt aus dem Jahr 2019, seit Wochen, dreht er seine Runden im Internet.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lobt darin in der heute vom Beben schwer zerstörten
Staat Kachlaman Marasch, die Amnistin für die Errichtung von Gebäuden, die nicht nach
geltenden Vorschriften gebaut wurden.
Die Probleme von über 144.000 Menschen in Marasch seien dadurch gelöst worden, so Erdogan
damals.
Heute, mehr als ein Monat nach dem verheerenden Erdbeben, das alleine in der Türkei mindestens
48.000 Menschen das Leben gekostet hat, hören sich diese Worte mehr als bitter an.
Korruption, Nichteinhaltung, Geld in der Erdbebenvorschriften und eine Erdbebensteuer der Verwendung
bis heute unklar ist.
Weil das, hatte auch Akif Burak Attlar jahrzehntelang kritisiert.
Amnistin seien vergeben worden, ohne die Erdbeben-Sicherheit von Gebäuden zu kontrollieren, sagt
er.
Als leitendes Mitglied der türkischen Kammer für Städteplaner verfolgt er auch die Wiederaufbaupläne
im Erdbebengebiet genau.
Für eine Zusammenarbeit wurden er oder Kollegen und Kolleginnen nicht kontaktiert, sagt Attlar.
Nach diesem Beben braucht es dringend gründliche, geologische und geophysische Analysen.
Nach diesen müssen neue Gebäude für Menschen gebaut werden.
Doch wir sehen, dass die Regierung nicht nach wissenschaftlichen Kriterien entscheidet,
wo jetzt gebaut wird, weil sie um ein besseres Image nach diesem Desaster bemüht ist und
Wahlen anstehen.
Dabei müsse es beim Wiederaufbau um weit mehr gehen, als darum Häuser zu errichten, Schulen,
Universitäten und Gesundheitseinrichtungen müssten mitgedacht werden.
Trotz der Trauer über Zehntausende Tote in der Osttürkai und in Syrien hofft der Stadtplaner
Akif Burak Attlar auf Veränderungen in der Zukunft.
Die Türkei ist ein Land mit großer Erdbebengefahr.
Dieses Beben war nicht das Erste und wird nicht das Letzte gewesen sein.
Aber selbst jetzt im Jahr 2023 sehen wir, dass die Behörden kaum leeren aus der Vergangenheit
gezogen haben.
Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen Gebäude-Sicherung vorantreiben.
Denn eines ist nicht nur Akif Burak Attlar bewusst.
Auch Istanbul droht ein schweres Erdbeben.
Man wisse nur nicht, wann.
Von Istanbul jetzt nach Wien, denn in der Wiener Innenstadt läuft derzeit ein großangelegter
Einsatz der Sicherheitskräfte.
Die Wiener Polizei spricht von einer islamistisch motivierten Anschlagsgefahr gegenüber Kirchen
in der Bundeshauptstadt.
Der Verfassungsschutz hat die Gefahr bewertet und daher habe man eine verstärkte Überwachung
neu-ralgischer Objekte angeordnet, wie das die Polizei sagt.
Deshalb seien vermehrt uniformierte Kräfte also Beamte von Weger und Cobra sichtbar.
Jürgen Pettinger.
Aktuell warnt die Wiener Polizei auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, werden sie im Stadtgebiet vermehrt
Polizei Kräfte teilweise mit Sonderausrüstung wahrnehmen.
Bei der Überwachung handelt es sich um eine vorsorgliche Maßnahme, die bei solchen Szenarien
durchwegs üblich sei.
Um welches Szenario es genau geht, wird nicht erwähnt.
Polizeisprecher Markus Dietrich sagt auf Nachfrage, dass die Direktion Staatsschutz-
und Nachrichtendienste Hinweise erlangt habe.
Die auf einen islamistisch motivierten Anschlag in Wien hindeuten, das heißt im Klartext
die Wiener Bevölkerung muss damit rechnen, verstärkt Polizistinnen und Polizisten mit
beschusssicherem Helm und Beschusssicherer Weste und einem Sturmgewehr ausgestattet unterwegs
sein werden.
Sagt der Sprecher der Wiener Polizei.
Den Verfassungsschützern dürften die Hinweise auf einen geplanten Anschlag erst vor ganz
kurzer Zeit bekannt geworden sein.
Erst gestern hat der Chef der DSN Oma Heijabi-Perchner selbst in einer Pressekonferenz zwar von einer
erhöhten Terrorgefahr für ganz Europa gesprochen, von konkreten Anschlagsplänen hat er gestern
aber noch nichts gewusst.
Wir reden hier nicht von einer konkreten Gefahr aktuell für Österreich, das heißt wir
sehen keine konkreten Anschlagsvorbereitungen für Österreich.
Wie bereits angeführt sehen wir aber, dass insbesondere auch islamistische Personen jetzt
wieder nach Europa kommen mit dem Ziel in Europaanschläge zu beginnen.
Auf Nachfrage sagt der Verfassungsschutze Chef heute, der Einsatz zeige, wie schnell
sich die Bedrohungslage ändern könne.
Es gebe aber weiterhin keinen konkreten Hinweis, wo konkret ein Anschlag geplant wäre.
Die Kronen-Zeitung schreibt, dass sich die Gefahr vor allem gegen koptische Kirchen richten
solle.
Der koptisch-orthodoxe Bischof Gabriel bestätigt im ORF, man sei über eine Bedrohungslage
informiert worden.
Überwacht wird aber etwa auch der Stefan Sturm.
Die Gefahr sei aber nicht so groß, heißt es aus der Wiener Ärztilzöse, dass man das Gebäude
schließen müsse.
Die Wiener Polizei bittet keine Fotos oder Videos von dem Einsatz zu verbreiten, das könne
potenziellen Tätern helfen und Einsatzkräfte gefährden.
Lange Wartezeiten über Füllteordinationen oder gar kein Hausarzt mehr in der Gemeinde,
das kennen sehr viele.
Und die medizinische Versorgung zu verbessern, will die Regierung die Zahl der sogenannten
Primärversorgungszentren verdreifachen in den nächsten zwei Jahren schon.
Eine Gesetzesnovelle soll Gründung und Bau beschleunigen und vereinfachen.
Zwei, die die Gründungsphase schon hinter sich haben, sind die beiden Hausärzte der niederösterreichischen
Gemeinden, Judenau und Michkehausen.
Veronica Mauler hat mit ihnen die Baustelle des künftigen Gesundheitszentrums Thulnerfeld
besucht.
Die Bauarbeiten laufen noch auf Hochtouren ab Juli, soll das Gesundheitszentrum Thulnerfeld
dann in Betrieb gehen.
Im ersten Stock werden sich ein Zahnarzt, ein Psychiater und eine Physiotherapeutin einnieten.
Im Erdgeschoss entsteht auf 850 Quadratmetern das Primärversorgungstentrum, sagt der allgemeinen
Mediziner und Mitbegründer Michael Keiblinger.
Da sind dann auf der linken Seite die Behandlungsräume bzw. auch ein Physiotherapeut, Ergotherapeutin
Bereich und auch zwei Bereiche für Psychotherapeutin, Logopädie, Diätologie.
Das Gesundheitszentrum steht mitten in einem Staatenzuzugsgebiet, gleich beim Bahnhof
Thulnerfeld zwischen den Gemeinden Langenrauer, Judenau und Michkehausen.
Georg Dornlinger ist in zweiter Generation Hausarzt in Michkehausen, dass die Ordination
aus dem Ort wegkommt, hat schon auch Ängste ausgelöst, erzählt er.
Aber andererseits sehen unsere Patienten ja auch, wie sehr wir in den Ordinationen unter Druck
stehen, wie sehr wir laufen, versuchen, die Wartezeiten gering zu halten, was natürlich
nicht funktioniert, weil wir auch einfach in einer sehr, sehr stark wachsenden Gemeinde
sind und jeder hat Verständnis dafür, dass man einfach das System neu aufstellen muss.
Öffnungszeiten von 7 bis 19 Uhr das ganze Jahr über und insgesamt 45 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sollen die Versorgung deutlich verbessern.
Derzeitversuch erfiel es, nebenbei mit abzudecken, durch das Funktionäre eher schlecht als rechts,
hat Keiblinger.
Ein glasisches Beispiel wäre die Blutbefundbesprechung, wir können natürlich erzählen, dass das
Bösekolisterin so hoch ist und dass das nicht gesund ist und was für Auswirkungen das haben
kann.
Allerdings sind wir schlechte Diätberater.
Ein glasisches Beispiel für die Sozialarbeit wären z.B. Behördenwege oder Antrag auf Aufnahme
in einem Pflegeheim und solche Sachen.
Also es gibt sehr, sehr viele Formulare, die anfallen, wo die Patienten auch gerade ältere
Unterstützung brauchen.
Von der Teamarbeiter warten sich die beiden Hausärzte einiges, vom entspannteren Urlaub
bis zum regelmäßigen Austausch.
Ich merke schon, dass eine Kollegin jetzt in den letzten Wochen immer wieder bei mir
in der Ordination mit gewesen ist und dass es schon was ganz was anderes ist, weil man
plötzlich zu zweit arbeitet.
Weil der klassische Hausarzt, sage ich jetzt einmal, ein Einzelkämpfer oder Einzelkämpferin
ist, aber es ist einfach was ganz was anderes, weil man auch über den Bewegungsapparat
mit Physiotherapeutinnen diskutieren kann oder über den Ernährungsplan mit Diätologinnen.
Das ist wirklich, glaube ich, eine ganz tolle Chance auch für die Behandlungskualität
an Patienten.
Und nach Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen ist das PVZ eines von mehr
als 80, die bis 2025 in ganz Österreich entstehen sollen.
Dass es bisher noch zu wenige Prämierversorgungszentren gibt, liegt laut Rauch am Widerstand der
Ärztekammer.
Ihr Veto-Rechts soll fallen.
Darauf angesprochen, sagt Dorninger.
Wir haben eigentlich nicht erlebt, dass uns wer Steine in den Weg legt, organisatorisch
weder Kassenseitig, noch Kammerseitig, noch vom Land Niederösterreich, also wir sind überall
auf offene Ohren gestoßen.
Das Ganze als externe Person aufzuziehen, stellt das sich allerdings schwierig vor.
Wenn man keinen Bezug zur Gegend hat und wenn man auch nicht wirklich vernetzt ist mit
den Gemeinden und so weiter, stelle ich mir das sehr schwierig vor.
Also ich glaube, die Hürde ist wesentlich kleiner, sich in ein fertiges PVZ hineinzusetzen,
als tatsächlich das Ganze von Null auf aufzubauen.
Dass für die Gründung eines Prämierversorgungszentrums laut der geplanten Gesetzesnovelle künftig
Nummer zwei statt drei Ärzte reichen sollen, könne durchaus eine Erleichterung sein, sagt
Keiblinger.
Allerdings wird es die Kolleginnen und Kollegen auch nicht davon entlasten mehr dazu zu
finden, weil zur Zweit kann man nicht Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr bespielen.
Im Gesundheitszentrum Thulnerfeld wird das künftig ein sechsköpfiges Ärzte-Team tun.
Vier haben auch eine Notarztausbildung, deshalb wird das Zentrum auch eine Rettungszufahrt
bekommen und an den Notruf Niederösterreich angeschlossen.
So wird man neben den Ambulanzen im Umkreis auch den Notaufnahmen entlasten können.
Veronica Mauler hat berichtet und neben der Gesundheitsversorgung ein anderes wichtiges
Thema, die Energieversorgung.
Selbst Strom erzeugen, das wird immer beliebter.
Der Strompreis ist ja bekanntlich extrem hoch.
Eine einfache Möglichkeit sind Sonnenstromkraftwerke, also Photovoltaik-Anlagen.
Der Bau boomt, die Branche hat allerdings auf neue gesetzliche Regeln gewartet und die
sind jetzt da, also die Verordnung und die regelt auch, wann die Förderungen für Sonnenstrom
abgeholt werden können.
Paul Sihorch.
Ohne Moos nichts los, viele haben auf die neuen Regeln zur Sonnenstromförderung gewartet.
Jetzt sehen Sie da und bringen laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler von den grünen Erleichterungen
etwa finanzieller Natur.
Und wir stellen dafür, danke auch dem Herrn Finanzminister, wir stellen dafür, dass heuer
ein absolutes Rekordbudget zur Verfügung.
Mit insgesamt 600 Millionen Euro werden wir die Photovoltaikförderung heuer noch einmal
ausweiten und dafür sorgen, dass noch mehr Menschen in unserem Land die Stromversorgung
in die eigene Hand nehmen können.
Schon jetzt gibt es Stimmen, die meinen, das reiche nicht aus, der Andrang heuer werde
aufgrund des immer noch hohen Strompreises extrem sein, das versprechen der Ministerin
alle bekommen eine Förderung, scheint also jetzt schon unrealistisch.
Auch die komplizierten Rahmenbedingungen werden nur bedingt entschärft.
In Zukunft können private bereits vor der Antragstellung mit dem Bau der Anlage beginnen.
Vor der Inbetriebnahme allerdings muss der Antrag vollständig eingereicht werden, also
eine Förderzusage ist, aber auch dazu nicht erforderlich zur Inbetriebnahme.
Neu ist auch, während der Förderkoll läuft, kann die Fördersteller Ömak Anträge bearbeiten.
Das soll schnellere Abwicklung bringen.
Bei der Ömak heißt es dazu allerdings, der Zeitvorteil sei marginal, der Förderkoll
ist ohnehin nur zwei Wochen offen.
In diesem ersten Koll stehen insgesamt laut Ministerium gut 250 Millionen Euro zur Verfügung.
Bei den Anträgen für Privatanlagen geht es auf Zeit, der Schnellere am Computer gewinnt
also, trotz neuer Regeln bleibt das Rennen und das Geld also, wie üblich gibt es auch
in der neuen Verordnung, vier Kolls eben im März, im Juni, im August und im Oktober.
Und ich bin dazu mit der Geschäftsführerin des Branchenverbandes Photovoltaik Austria
verbunden mit Vera Imitza.
Guten Tag.
Grüß Gott, hallo.
Frau Imitza, bei der Wohnbaufförderung, da hat man Anspruch oder nicht?
Warum macht man bei den Photovoltaikanlagen für kleine Privatanlagen so ein der schnellere
Gewinnrennern?
Wir haben bei den Förderungen einfach die Vorgabe, dass Photovoltaikanlagen nach einem
Effizienzkriterium quasi vergeben werden müssen.
Wir haben auch deswegen die Kolls im Jahr 2022 und 2023, dass Laufenprojekte eingereicht
werden können und auch Laufenprojekte umgesetzt werden können, damit die Privatpersonen dann,
wenn sie soweit sind und wissen, sie wollen eine Befahrenlage, dass sie einreichen können
und die Anlage umsetzen können oder eben jetzt neu mit der Umsetzung beginnen können
und dann einen Förderantrag stellen können.
Wir haben leider beschränkte Budgetmittel, das ist so und damit ist es einfach das Thema,
dass wir für SCAM, für das ZERF haben in Österreich, bei dieser Förderung.
Zuletzt hat man für eine kleine Anlage eine Minute, 20 Zeit gehabt und so einen Antrag
auszufüllen.
Das macht das nicht alles unnötig, stressvoll und kompliziert auch.
Das ist richtig, ja, wir hatten im letzten Call, im letzten Jahr eben ein Förderbudget
von 10 Millionen Euro, das extrem schnell vergeben war.
Wir haben jetzt im nächsten Call, der im nächsten Woche startet, deutlich mehr Budget, wir haben
da rund 80 Millionen Euro und die Hoffnung ist, dass das Förderbudget dann auch entsprechend
länger hält.
Der Antrag wird aber heuer eben wegen der hohen Strompreise extrem sein, die Ministerin
hat verprochen, jede und jeder bekommt eine Förderung, wird sich das ausgehen?
Wir haben einen extrem großen Überhang aus dem letzten Jahr, also sehr viele Antragstellerinnen
und Antragsteller, die gehofft hätten, eine Förderung zu bekommen, aber eben aufgrund
des beschränkten Budgets keine Förderung bekommen haben.
Und es ist davon auszugehen, dass durch neue Projekte und durch diesen Überhang aus dem
letzten Jahr eine Punktlandung wird mit dem Budget bzw. dass in die Nachfrage sogar noch
steigen wird und dann wird es mit dem verhandenen Budget nicht ausreichen.
Das heißt, wer eine Anlage möchte, muss nicht nur schnell sein oder eine Förderung
für eine Anlage möchte, muss nicht nur schnell sein, sondern auch ein bisschen Glück haben?
Es entscheidet auf jeden Fall die Geschwindigkeit, das Glück würde ich nicht sagen, aber die
Geschwindigkeit der Antragstellung entscheidet, ob man eine Förderung erhält oder nicht.
Neu in der Verordnung ist, das haben wir gehört, dass Projekte schon ohne Förderzusage gestartet
werden können von im Privatsektor, aber macht das wirklich jemand, also ohne Förderzusage
so eine Photovoltaikanlage bauen?
Diese Leichterung, die eben jetzt neu ist, ziehe ich darauf ab, dass die Privatpersonen
auch schon ein Unternehmen beauftragen darf, ein Elektriker beauftragend darf und Angebot
unterzeichnen darf, das war in der Vergangenheit nicht der Fall.
Das heißt, die Unternehmen haben nicht gewusst, wird das Projekt umgesetzt oder nicht, die
Unternehmen haben nicht bestellen dürfen und so weiter und sind damit in der Luft gehangen.
Und jetzt gibt es die Möglichkeit, dass Privatpersonen mit einem Unternehmen mit einer
Elektriker ein Angebot abschließen, der Elektriker die Anlage vorbestellt und sogar auch schon
montiert.
Es ist wirklich sehr gut unterwegs, dass man da Entbürokratisierung und auch mehr Beschleunigung
reinbringt.
Sind Sie eigentlich insgesamt mit der neuen Regelung zufrieden?
Wir sind mit der neuen Regelung zufrieden, auch dass es mehr Förder-Budget gibt, am
Ende des Jahres werden wir sehen, ob das Budget ausreicht oder nicht.
Wir würden uns ein wesentlich weniger bürokratisches System dennoch wünschen, nämlich eine Streichung
der Mehrwertsteuer, so wie es in Deutschland schon gemacht wird, dass für kleinere Anlagen
bis 30 KW einfach keine Mehrwertsteuer anfühlt, das wäre eine Erleichterung für alle Bedeiligten.
Der Antrag wird groß sein, das haben wir besprochen, wer eine Förderung möchte, muss
schnell sein.
Kommt die Branche eigentlich mit der Errichtung der Anlagen, also mit der großen Nachfrage,
noch nach?
Die Branche gibt der Bestes, es ist aber leider eben so, dass die Nachfrage extrem hoch
ist, was natürlich erfreulich ist, aber dennoch ist es so, dass ein Großteil der Unternehmen
für dieses Jahr eigentlich schon ausgelastet sind und auf nächstes Jahr vertrösten müssen.
Werder Imitzer war das die Geschäftsführerin des Branchenverbands Photovoltaik Austria.
Vielen Dank.
Sehr gerne.
Danke Ihnen.
Mit seiner Rede zur Zukunft der Nation hat Bundeskanzler Karl Nehammer von der ÖVP am Freitag
für einiges Unverständnis gesorgt.
Seine Aussagen zum Klimawandel wurden stark kritisiert vom Koalitionspartner, also den
Grünen, aber auch von Wissenschaftern.
Nehammer bleibt trotzdem dabei, er sei in Klimafragen gegen ein Untergangs-Szenario.
Gegen den Klimawandel helfen Innovation und Fortschritt, bekräftigt er und nicht verzicht.
Auf Nachfrage von Journalisten beruft sich Nehammer dabei auf ein Buch des amerikanischen
Aktivisten Michael Schellenberger, der das Buch ist in der Wissenschaft aber sehr umstritten,
berichten Nadia Hahn und Victoria Waldecker.
Er sei dagegen, den Untergang herbeizureden, damit ließ Bundeskanzler Karl Nehammer aufhorchen.
Es gibt mittlerweile herausragende Autoren, die ganz bewusst zeigen, dass dieser Untergangs-Irsin
so wie beschrieben eines ist, nämlich in Wahrheit ein Irrsinn, der nirgendwo hinführt.
Auf Nachfrage beruft sich Nehammer auf das Buch Apokalypse Niemals des US-Aktivisten
Michael Schellenberger.
Bob Ward vom Grand Farm Research Institute für Klimawandel und Umwelt hat sich intensiv
mit dem Buch beschäftigt.
Er sieht Schellenberger als Beispiel für eine neue Form des Klimawandel Leugnens.
Dieses neue Leugnen besteht darin zu behaupten, dass es keine oder nur sehr geringe Risiken
durch den Klimawandel gäbe und wie uns an die Folgen danach einfach anpassen können.
Das ist sehr unwissenschaftlich, denn die Wissenschaftler sind sich schon länger einig, dass der Klimawandel
große Gefahren für uns bringt.
Schellenberger sei ein Aktivist und handle auch so.
Den Klimawandel müssten aber Wissenschaftler bewerten und das mit allen vorhandenen Fakten,
meint Ward.
Schellenberger macht das nicht, er hat seine Meinung schon gebildet, egal was Studien und
Daten zeigen.
Es ist sehr gefährlich, Politik darauf aufzubauen, was Schellenberger in seinem Buch sagt.
In Österreich war das Buch unter Wissenschaftlern bisher kaum Thema, es gebe sinnvolle Relektüre
ist, da immer wieder zu hören.
Auf Nachfrage hat sich Klimaforscher Daniel Hubmann vom Internationalen Institut für
Systemanalyse eingelesen.
Nicht alles, was Schellenberger schreibe, sei falsch, aber er stelle Daten geschickt in
ein anderes Licht, damit sie in sein Weltbild passen, kritisiert auch Hubmann.
Ein Beispiel für dieses selektive Auswahl von Fakten ist, dass die Fläche der Waldbrände
in den letzten Jahren zurückgegangen ist.
Das ist wahr, weil die Waldfläche insgesamt stark gesunken ist.
Dadurch erweckt er den Eindruck, dass die Waldbrände nicht mit der Klimakrise in Verbindung stehen.
Auch der Verweis auf neue Technologien sei bequem, damit könne man Verantwortung abschieben.
Wir werden auf jeden Fall neue Technologien und Innovation und Forschung brauchen, aber
ich halte es für falsch, sich ausschließlich auf Innovationen und neue Technologien zu verlassen.
Diese Zeit haben wir einfach nicht.
Dass sich der Bundeskanzler einen Autor herauspike, obwohl der Weltklimarad seit Jahren
daran arbeitet, den aktuellen Stand der gesamten Forschung auszuarbeiten, ist für Renate Christ
unverständlich.
Sie hat jahrelang für den Weltklimarad gearbeitet.
Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen, wie man eine einzige Person, einen BR-Spezialisten,
Tausenden von Wissenschaftlern gegenüberstellen kann und dann im Schlussfolgerung kommt.
Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis.
Denn es sei neben keine Horror-Szenarien der Zukunft.
Dürre, Schneemangel, Gletscherschmälze, Hitzewellen, Starkregen, das ist leider Gottes bereits bittere Realität.
Die Wissenschaftlerin empfiehlt der Politik, den Schlussbericht des Weltklimarades, der
kommende Woche erscheinen soll, genau zu lesen.
Der Mutter bzw. Eltern-Kind-Pass könnte bald Geschichte sein.
Seit längerem droht die österreichische Ärztekammer nämlich damit, den Vertrag zu kündigen.
Grund?
Die Honorare seien seit drei Jahrzehnten nicht mehr an die Inflation angepasst worden.
Seit dem Vormittag berät die Bundeskurre der Ärztekammer in Wien, wie es weitergeht
oder gehen kann.
Verena Brouha.
Kostenlose Ultraschalluntersuchungen für schwangere, regelmäßige Kontrollen nach der
Geburt für Säuglinge und Kinder, aber auch Impfungen, der Eltern-Kind-Pass deckt viele
Untersuchungen ab.
Ob es ihn weiterhin geben wird, ist aber unsicher, denn die österreichische Ärztekammer pocht
darauf, dass die Tarife für Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen um 78 Prozent angehoben werden.
Mit dem Angebot des Bundes geht sich jetzt eine Erhöhung um 75 Prozent aus.
Der Dachverband der Sozialversicherung ist überzeugt davon, dass die Ärztekammer dieses
Angebot annehmen wird.
Sozialversicherungschef Peter Leener.
Die Sozialversicherung war ja am 30. November mit den Ärzten schon Handels 1, haben aber
jetzt, nachdem eine Kündigung neuerlich im Raum steht, erhöht von ursprünglich 17 Millionen
auf 19,75 Millionen, die wir für die Inflationsanpassung zur Verfügung stellen.
Das heißt, die Tarife erhöhen sich um 75,06 Prozent bei den Ärzten, das in allen Positionen
bis auf Ultraschall.
Sollte die Ärztekammer das Angebot ablehnen?
Dann hoffe ich einerseits, dass wir vernünftig weiterreden können mit der Ärztekammer.
Das ist ein ewiger Partner, den brauchen wir in vielen Bereichen.
Andererseits wird die Bundes-Schiedskommission angerufen, das heißt, hier gibt es dann einen
zusätzlichen dritten, einen unabhängigen Richter, der dann entscheidet in der Form,
ob es hier ein Rukrativ ist, ein gutes Angebot unsererseits war und ob der Vertrag weiterhin
gültig ist.
Das heißt, wir werden schwangere frühestens ab 20, 24 betroffen und müssten die Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen
privat bezahlen.
Wir bleiben beim Thema Geld, die Förderung für die 24-Stunden-Pflege wird, das ist
schon fix, mit Anfang Jänner um 90 Euro pro Monat erhöht, als Teuerungsausgleich.
Das sei aber viel zu wenig und nur in Almosen kritisieren Hilfswerk, Caritas und Malteser
Care, weil es jahrelang, ganz genau 16 Jahre lang, keine Erhöhung der Förderung gegeben
hat, sei zu befürchten, dass Betreuerinnen und Betreuer in andere Länder abwandern oder
schwarz arbeiten.
Bernd Kuschu.
Es gibt immer mehr pflegebedürftige Menschen, trotzdem seit die Zahl der 24-Stunden-Betreuungs-Personen
gesunken von 63.000 im Jahr 2019 auf 59.000, sagt Careitas Generalsekretärin Anna Paarund.
Viele Kunden fragen bei uns schon an nach Kostenreduktionen und wir sehen auch, dass
die Personenbetreuung oft zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt als eigentlich notwendig
gestartet wird.
24-Stunden-Betreuung kostet im Monat oft rund 3.000 Euro, im Jahr 2007 wurde eine monatliche
Förderung von 550 Euro eingeführt, per Jahresbeginn heuer erstmals eine Erhöhung
um 90 auf 640 Euro.
Auch inklusive Pflegegeld gehe sich das für viele der 23.000 Betroffenen nicht aussagt,
auch Helmut Lutz, Geschäftsführer von Malteser Care.
Wir sehen, dass viele Beginner die Leistungen zu halbieren.
Einen Turnus übernimmt eine Betreuungspersonen, den zweiten Turnus übernimmt eine angehörige
Familie.
Das sind die ersten Zeichen dafür, dass das System errotiert.
Hilfswerk Careitas und Malteser Care, die selbst 24-Stunden-Betreuung vermitteln, fürchten
das künftig, weil das billiger ist, wieder verstärkt ohne Versicherung in Österreich
gearbeitet wird.
Ich bin überzeugt davon, dass etliche Betreuungspersonen einfach in den Schmadsmarkt wieder abwandern,
dass es in die Schattenwirtschaft gehen wird.
Es gibt Facebook-Gruppen, wo ganz klar auch darüber gesprochen wird.
Und vor allem fürchtet Hilfswerks-Geschäftsführerin Elisabeth Ansel meine Abwanderung der Betreuungspersonen
nach Deutschland, Italien oder auch skandinavische Länder.
Sie fordert.
Nicht ein Almosen von 90 Euro, sondern eine echte Valorisierung und das hieße, dass wir
800 Euro erreichen müssen, weil wir 250 Euro aufzuholen haben.
Dass sei für Bund und Länder immer noch viel billiger als Pflegeheime, wo es aber ohne
hin nicht genug Platz gäbe, um die 23.000 Betroffenen aufzunehmen.
Eine Extrafärderung wollen die Hilfsorganisationen für Qualitätssicherung in der 24-Stunden-Betreuung
durch Kontrollbesuche von diplomierten Pflegekräften.
Jetzt habe ich einen Sendungshinweis für Sie im Punkt 1, gleich im Anschluss.
Geht es um die Frage, was tun, wenn Kinder mit dem Gesetz in Konflikt geraten und jugendliche
kriminell werden?
Nicht erst seit den Halloween-Krawallen in Linz wird die Debatte weniger von Fakten geprägt,
sondern vielmehr von Emotionen und Vorurteilen, beobachtet der Psychologe und Sozialpädagoge
Günter König vom Welserverein Möppet.
Aus seiner Arbeit mit jungen straffälligen Berichte der Heute als Gast bei Philipp Blohn
im Punkt 1.
Vorher schauen wir aber noch einmal ins Ausland.
In Frankreich läuft der Countdown im Streit um die Pensionsreform.
Morgen ist der Tag der Entscheidung, also der Tag, an dem das Pensionsantrittsalter von
62 auf 64 Jahre angehoben werden soll.
Die Regierung ist fest entschlossen, ihre Pläne durchzusetzen.
Und die Protestbewegung, die ist fest entschlossen, auch weiter dagegen zur Wehrzusetzung, dagegen
zur Wehrzusetzen und hat daher heute wieder zu Streiks und Demonstrationen aufgerufen.
Die Müllabfuhr streikt bereits seit mehr als einer Woche, berichtet Leonie Heitz aus
Paris.
Die stinkenden Müllberge werden immer höher, überfüllte Mülltonnen, aufgerissene schwarze
Säcke, Papkartons und Essensreste zieren die Gesteige, seit über einer Woche streikt
die Müllabfuhr in einigen Städten Frankreichs, so auch in Paris.
Es entstehen üble Gerüche, Mäuse, Ratten und Kaka-Laken werden angezogen, der reinste
Horror, das ist inakzeptabel und das mitten in Paris, sagt ein Hotelangestellter.
Joanie Ferrer ist mit Freundinnen für einen Tagesausflug nach Paris gekommen.
Für uns und andere Besucher aus anderen Ländern, die das schöne Paris sehen wollen, ist es
nicht besonders elegant, überall den Müll zu sehen.
Über 7000 Tonnen Müll sind allein in Paris in den Straßen liegen geblieben, weil sich
die Mitarbeiter der Müllabfuhr und Müllverbrennungsanlagen dem Streik gegen die Pensionsreform
angeschlossen haben.
Und sie haben jetzt schon angekündigt, dass sie noch bis mindestens Montag weiter streiken
werden.
Dabei dürfte schon morgen die Entscheidung im monatlangen Zerren um die Reform fallen.
Seit heute Frühtag der Vermittlungsausschuss, bestehend aus Vertretern des Senats und der
Nationalversammlung, sie sollen sich auf einen gemeinsamen Text einigen, der morgen den beiden
Kammern zur Abstimmung vorgelegt wird.
Die Regierung gibt sich weiter unnachgebig und überzeugt, dass sie eine Mehrheit für
ihr Projekt zustande bringt, wie Premierministerin Elisabeth Born noch gestern in der Nationalversammlung
sagt.
Eine Mehrheit existiert, die an die Arbeit glaubt und auch an die Arbeit im Alter.
Doch dazu braucht die Regierungskoalition die Stimmen anderer Parteien, dass Zünglein
an der Waage werden die konservativen Republikan sein, um ihren Beistand muss die Regierung
noch immer zittern, wie der Republikanabgeordnete Aurélien Pradié noch einmal deutlich macht.
Ich habe meine Meinung nicht geändert, ich habe von Anfang an gesagt, dass ich in dieser
Form nicht für diese Reform stimmen kann, vor allem weil sie Menschen nicht gerecht
wird, die sehr früh anfangen zu arbeiten.
Bis morgen, Mittag hat Macrons Regierung Zeit zu überlegen, ob sie die Reform ohne Abstimmung
durchsetzt, dafür müsste sie den Artikel 49,3 der Verfassung aktivieren und sich zugleich
auf den Zorn der Gewerkschaften gefasst machen.
Wenn der Text per 49,3 angenommen wird, dann werden wir weiter dagegen kämpfen.
In Israel wird die Archäologie immer wieder auf für politische Zwecke instrumentalisiert,
besonders in Jerusalem und im arabischen Stadtteil Silvan.
Hier liegt der israelische Archäologiepark City of David, die Stadt König Davids.
Seit Jahresbeginn läuft dort die jüngste Ausgrabung, sie soll einen Wasserspeicher
aus biblischer Zeit freiliegen, Nikolaus Wildner.
Silvan, am südöstlichen Zipfel der Jerusalemer Altstadt.
Dichtgedrängte Häuser, steil abfallende, enge Gassen.
Hier hat vor über 3000 Jahren Jerusalem seinen Anfang genommen.
Seit dem Sechstagekrieg 1967 ist Silvan unter israelischer Kontrolle.
Heute leben unter den 20.000 arabisch-palestinensischen Einwohnern auch ungefähr 500 religiöse
Juden.
Sie produziert die Geschichte des Ortes an.
Für die arabischen Bewohner sind sie Siedler gekommen, um sie zu verdrängen.
Und mittendrin ein weitläufiger archäologischer Freiluftpark, die City of David, die Stadt
König Davids.
Betrieben wird der archäologische Park von der Privatorganisation El Ad.
Der Archäologie und Aktivist Jonathan Misrachi steht den Ausgrabungen hier kritisch gegenüber.
Der archäologische Städte wird heute von der Siedler-Organisation El Ad geleitet und
die als Rechtfertigung für die Siedler-Aktivität.
Diese Bedenken hält nach schon Santhon nicht.
Nach schon Santhon arbeitet für die israelische Antiquitätenbehörde.
Sie betreibt als öffentliche Regierungsstelle die archäologischen Arbeiten in der David-Stadt
im Auftrag des privaten Betreibers El Ad.
Ich mache meine Arbeit auf die bestmögliche professionelle Art und was Touristen dann
am Ende hier sehen und wie sie es präsentiert bekommen, das ist dann ein langer Prozess.
Nach schon leitet die neuerste Ausgrabung in der David-Stadt.
Sie soll einen Wasserspeicher aus biblischer Zeit den sogenannten Teich von Chiloach zum
Vorschein bringen.
Auch Alon Arad ist Kritiker der David-Stadt.
Er ist Vorsitzender der Organisation Emek Shavé, die sich gegen die politische Instrumentalisierung
archäologischer Forschung einsetzt.
Die Archäologie ist hier klar untergeordnet und es geht darum Grundstücke zu übernehmen,
die Palästinenser zu verdrängen und eine zukünftige Einigung zu verhindern, in der Jerusalem
geteilt wird.
Und wie sieht Ausgrabungsleiter nach schon Santhon das Verhältnis zu den arabischen
Anreinern?
Ich denke für sie ist es ein weiterer Ausdruck für die Stärke unserer Seite und ihre eigene
Schwäche.
Für sie ist das ohne Zweifel deprimierend, aber damit beschäftige ich mich nicht.
Eine Formel, wie aus gemeinsamer Geschichte eine friedliche Gegenwart für Israelis und
Palästinenser entstehen kann, haben die Archäologen im heiligen Land anscheinend noch nicht entdeckt.
Und jetzt gratulieren wir noch zum Geburtstag einem Filmemacher, dem es nie um Filme zum
Wohlfühlen gegangen ist.
Ich spreche vom kanadischen Regisseur David Cronenberg.
Er geht der menschlichen Existenz über vorsätzliche Verstörung auf den Grund.
Cronenbergs Filme sind oft von Körper-Horror geprägt, der sich durch drastische Körper-Darstellungen,
Transformationen und Verletzungen vermittelt.
Und das sind Filmen wie Videodrome, Crash, Existenz und zuletzt im Vorjahr in Crimes of
the Future.
Heute wird David Cronenberg 80 Jahre alt.
Quasi zu Tode ängstigen soll sich das Kinopublikum, wenn sexuell übertragbare Parasiten 1975
im Horror-Schockerschivers Menschen in blutrünstige Kreaturen verwandeln.
Ein Wissenschaftler experimentiert in The Fly, die Fliege, mit Teleportation und mutiert langsam
selbst zum Titel gebernden Insekt, 1996 leben Menschen in Crash ihre sexuellen Bedürfnisse
durch Verletzungen bei Autounfällen aus.
Unfallfetischisten, die David Cronenbergs künstlerisches Programm auf den Punkt bringen.
Wir sind all intimately involviert in der Reshaping von der humanen Body von modernen
Technologie.
Die Neugestaltung des menschlichen Körpers durch Technologie und der damit verbundene
Horror, Body-Horror, wie der Subschore auch genannt wird, zieht sich wie ein roter Faden
durch eine Hälfte im Werk von David Cronenberg.
Körper und Maschine verschmelzen ineinander, sexuelle Tabus werden mittels Ekel aufgebrochen,
virtuelle Welten transformieren die Realität.
Kontrolle über Menschen funktioniere immer über den Körper, so David Cronenbergs Credo.
Cronenbergs, in oft bizarre Ästhetik gekleidete Körperfantasien, sind meist rückgebunden an
eine gesellschaftliche und politische Realität, an Machtfragen, die über den Körper verhandelt
werden.
Jedlicher künstlerische Antrieb liegt für Cronenberg in der Neugierde an der Erforschung
der Condizio Humana.
In den 2000er Jahren findet Cronenberg vermehrt gefallenen Figuren mit dunkler, krimineller
Vergangenheit, sowie in den Mufferdrahmen History of Violence und Eastern Promises.
Inletzterem wird ein alternder Mafia-Boss mit den Untaten seiner Sohne es konfrontiert.
Trotz der Besetzung von Hollywood-Stars wie Robert Pattinson, Michael Fassbender, Kira
Knightley, Julian Moore und Stammschauspieler Wico Mortensen blieb Hollywood auf Distanz
zu Cronenberg.
Eine Oscar-Nominierung als bester Regisseur oder für den besten Film hat er noch nie
erhalten.
Dafür mache er wirklich Independent-Filme.
Niemand rede ihm trein.
In my movies, independent movies, there's nobody else.
No studio executive, there's nobody who's gonna call you.
So wird es für den nunmehr 80-Jährigen auch beim nächsten Projekt, The Shrouds, sein
ein Film mit Versor Castle und Lea Cidou in den Hauptrollen.
Rund um einen Mann, der den Tod seiner Frau nicht überwinden kann.
Arnold Schnötzinger war das zum 80.
Geburtstag von David Cronenberg.
Und jetzt ist Zeit für die Nachrichten.
So, first for the news in English with Paul Brennan.
And several times before the collision, the Su-27s dumped fuel on and flew in front of
the MQ-9 in a reckless and unprofessional manner.
This incident demonstrates a lack of competence in addition to being unsafe and unprofessional.
President Biden has signed a new executive order on gun control to try to reduce the number
of mass shootings in the United States.
It's designed to tighten background checks on people buying weapons.
Leiden says the order is necessary because the US Congress has failed to introduce legislation that would keep guns out of dangerous hands.
In the meantime, my executive order directs my attorney general to take every lawful action possible to move us as close as we can to universal background checks without new legislation.
It's just common sense.
Pakistan's security forces have tried for a second day running to arrest the country's main opposition leader and former Prime Minister Imran Khan.
He faces several charges of corruption after being asked to from power last year but says the allegations are politically motivated.
Paramilitary forces had to pull back today after again clashing with supporters of Khan outside his residence in Lahore.
Khan believes it won't be long before he's in custody.
Now there is a lull, they are gathering more force.
I'm all mentally prepared that I'm going to be spending my night in a cell.
I think they're determined this time that it won't be behind bars.
Hundreds of thousands of workers are going on strike in Britain today and what could be the biggest walk out yet since a wave of industrial action began last year.
Teachers, university lecturers and junior doctors are among those striking over pay and other issues.
Strikes come on budget day when the conservative government announces its latest tax and spending plans.
Football's governing body fever has changed its planned format for the expanded 2026 World Cup, sticking to groups of four rather than three.
The competition in the US, Mexico and Canada will see the number of teams taking part in the finals go up from 32 to 48.
The sports writer Miguel Delaney from Britain's independent newspaper thinks it's a bad move.
There was what felt like a perfect symmetry to a 32 team competition, just big enough to allow kind of the odd surprise qualifier,
but also keeping the quality high, whereas now we're on this road becoming a bloated mess.
The weather, increasing sunshine in the south and east, elsewhere a few rain showers and snow showers,
very windy and highs arranging mainly from five to twelve degrees.
And now for the news in German with Rosanna Azzaro.
Danke Paul, in wenigen Minuten treten in Wien die Gremien der SPU zusammen.
Zuerst tagt das Präsidium und dann der Vorstand.
Es geht um die Frage, ob im Führungsstreit ein Sonderparteitag oder ein Mitgliedeinscheid also die Basis entscheiden soll.
Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Dosko-Ziel hatte gestern bekannt gegeben,
sich gegen Pamela Rendi-Wagner um die Parteispitze bewerben zu wollen.
Den dafür von Rendi-Wagner vorgeschlagenen Sonderparteiter klient Dosko-Ziel aber ab.
Der Politikwissenschafter Anton P. Linker glaubt nicht, dass Dosko-Ziel eine Mehrheit für sich mobilisieren kann,
weder bei einer Basisbefragung noch bei einem Parteitag.
Er rechnet damit, dass Rendi-Wagner Parteivorsitzende bleiben, wenn sie das wolle
und kein Kompromisskandidat oder Kandidatin mehr auftauchen, sagt P. Linker im Ö1-Interview.
Die Polizei in Wien warnt vor einer islamistisch motivierten Terrorgefahr,
die Direktion Staatsschutz- und Nachrichtendiensthabe dazu Hinweise erhalten.
Noralgische Orte und Objekte in Wien, vor allem Kirchen, werden deshalb aktuell verstärkt überwacht.
Sondereinheiten sind im Großeinsatz. Es gibt aber keinen Grund zur Panik.
Sollte eine konkrete Gefahr vorliegen, werde sofort darüber informiert, so die Polizei.
Umweltministerin Leonore G. Wessler hat die neue Verordnung für Förderungen von Photovoltaikanlagen präsentiert.
Neu ist, dass Förderungen für Projekte auch dann beantragt werden können,
wenn sie sich bereits im Bau befinden. Der Fördertropf ist für dieses Jahr mit 600 Millionen Euro gefüllt.
Das entspricht in etwa einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.
Die Interessensgemeinschaft PV Austria glaubt nicht, dass das Budget reicht,
um allen Anträgen stattgeben zu können.
Werer Imitzer vom Branchenverband Photovoltaik Austria sagt im Ö1-Interview steigen die Nachfrage weiter,
könnte es knapp werden.
Die Spannungen zwischen den USA und Russland nehmen nach dem Absturz seiner US-Drohne über dem Schwarzen Meer zu.
Washington-Band, Moskau vor einer Eskalation, russische Kampfschättssein für den Absturz verantwortlich.
Russland weist das zurück, die Drohne sei bei einem Ausweichmanöver von selbst abgestürzt.
Die Sterblichkeit in Österreich ist im Vorjahr wieder auf dem hohen Niveau der Vorjahre gelegen.
Die Todesfälle im Zusammenhang mit Corona hat es im Vergleich zu 2020 und 2021 im Jahr 2022 aber weniger gegeben,
so die Statistik Austria.
Die häufigste Todesursache waren Herz-Kreislauferkrankungen, gefolgt von Krebserkrankungen.
Und wie das Wetter wird, aber auch wahr, das sagt uns jetzt noch Daniel Schlager.
Vom Frühling in den Winter und wiederer Tour.
Die Tage haben uns ein ständiges Auf und Ab beim Wetter gebracht, zum Mitte des Monats daher eine Zwischenbilanz.
In der Osthälfte war der März bisher wieder viel zu trocken.
Leicht überdurchschnittliche Regen und Schneemengen wurden nur im Müllviertel und westlich von Innsbruck gemessen.
Außerdem ist der Monat bisher um etwa 3 Grad zu warm verlaufen.
Und daran ändert auch der kühle und wechselhafte Tag heute nicht viel.
In nixer Zeit wird es nämlich schrittweise milder, ab Freitag sind an der alten Nordseite sogar wieder 20 Grad im Bereich des Möglichen.
Dazu gibt es bis inklusive Samstag einiges an Sonnenschein.
Ganz ungetrübt wird es aber nicht sein, immer wieder ziehen auch hohe Wolkenfelder durch.
Morgen Donnerstag können die vor allem im Westen zeitweise etwas dichter sein
und auch an der Alpen-Nordseite müssen sich erst noch einzelne Nebel- und Wolkenfelder auflösen.
Der Wind kommt morgen meist nur mehr mäßig aus Nord bis Ost, ab Freitag dreht er dann auf Süd
und damit wird es in den Alpen zum Teil vönig.
Wechselhaftes Wetter mit ein paar Schauern gibt es dann erst wieder am Sonntag.
Mit diesen Aussichten endet das Mittagsschonal für heute.
Gerhard Domian, Technik, Franz Renner-Rischy und am Mikrofon Veronica Filiz.
Wir waren Ihr Journalteam heute Mittag.
Danke für Ihr Interesse und haben Sie einen möglichst angenehmer Nachmittag.
In wenigen Sekunden ist es Punkt 1 und es folgt auch Punkt 1.
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