Ö1 Journale: Mittagsjournal (12.03.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 3/12/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Mit Paul Schiefer im Studio und mit diesen Themen.

In der Ukraine bleibt die Stadt Bach mutheftig umkämpft.

In Großbritannien kommt die öffentlich-rechtliche BBC durch die Suspendierung eines beliebten

Sportmoderators immer mehr Unterdruck.

Und die Flughafenstreik sind Deutschland haben morgen auch Auswirkungen auf Österreich.

Das Wetter ist heute wechselhaft.

Die ukrainische Armee hat eine Gegenoffensive nahe der Hartung kämpften Stadt Bachmut

angekündigt.

Der Osten der Stadt soll nach angaben westlicher Nachrichtendinste weitgehend unter die Kontrolle

der russischen Söldnergruppe Wagner gefallen sein.

Die Militärführungen kürflich aber weiter an der Verteidigung von Bachmut festhalten,

denn die Stadt besitzt für beide Seiten mittlerweile vor allem symbolischen Wert.

Die Brutale Zermürbungsschlacht um Bachmut dauert an.

Das russische Staatsfernsehen zeigt Soldaten, die durch zerstörte Teile der Stadt patrouillieren.

Über 200 Ukrainer seien entlang dieses Frontabschnitts in den vergangenen Tagen getötet worden, heißt

es.

Laut ukrainischen Angaben sind ebenso viele russische Truppen gefallen.

Mit der heldenhaften Verteidigung Bachmut habe man sich wertvolle Zeit für eine Gegenoffensive

erkauft, sagt der ukrainische Kommandant Oleksandr Sirski.

Einige Beobachter stellen jedoch den Sinn weiterer Kämpfe um die Stadt und deren strategische

Bedeutung infrage.

Wenn wir uns aus Bachmut zurückziehen, werden nur weitere Städte dasselbe Schicksaler leiden,

verteidigt der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba, die Durchhalteparolen aus Kiev.

In Großbritannien schlittert die öffentlich-rechtliche BBC in eine veritable Krise.

Auslöser war die Suspintierung des wichtigsten Sportkommentators des Landes wegen eines

regierungskritischen Tweets zur Asylpolitik.

Jetzt boykottieren Reporter, Kommentatoren und auch Spieler die wichtigsten Sportshändungen

des Landes.

Der BBC wird vorgeworfen vor der konservativen Regierung in die Knie gegangen zu sein.

Aus London berichtet Jörg Winter.

Ehemalige BBC-Größen kritisieren die Entscheidung von Generaldirektor Tim Davy, Linneca, nach

dessen regierungskritischem Tweet zu suspendieren.

Linneca hat die von der Regierung geplanten harten Asylregeln angeprangert und parallelen

zur Naziretore gezogen.

Die BBC sah darin die Regeln zur Unparteiligkeit verletzt und dass obwohl Linneca als Sportkommentator

arbeitet und nicht im Nachrichtenteam für das wesentlich strengere Social-Media-Regeln

gelten.

In seiner Rede an die Nation am Freitag hat Bundeskanzler Karl Nehe hervorgeschlagen Sozialleistungen

für Ausländer zu kürzen, und zwar soll nur jene vollberechtigt sein, die durchgehend

fünf Jahre in Österreich leben.

Die anderen sollen nur die Hälfte bekommen, sieht der Chef des Fiskalrats, der Ökonom

Christoph Badels skeptisch.

Wer zu Recht im Land ist, dürfe nicht benachteiligt werden, sagt er in der ORF-Pressestunde.

Nadia Hahn.

Österreich dürfen nicht in eine politische Stimmung kommen, wo sich alles gegen Ausländer

richtet, warnt Fiskalratspräsident Christoph Badels und welche Sozialleistungen könnten

da überhaupt betroffen sein, fragt er.

Versicherungsleistungen wie Pensionen oder den Anspruch auf gratis Bildung schließt

er aus, bliebe also etwa die Familienbeihilfe, aber das würde Armut bei Kindern auslösen.

Wie nicht das, das auf Kosten der Kinder dieses Ziel zu verwirklichen?

Weiters könnte auch die Sozialhilfe gemeint sein, aber das sei das unterste Netz für

Menschen, die arbeitswillig sind, aber nichts anderes haben.

Und wenn sie denen jetzt, weil sie Ausländer sind, die Hälfte wegnehmen für die ersten

fünf Jahre, dann möchte ich gern wissen, wovon die dann leben werden.

Die, die zu Recht da sind, die sind Menschen und die brauchen das Mindestmaß, das man den

Inländern gibt auch.

Sagt Badelt.

Morgen wird auf deutschen Flughäfen wieder gestreikt, betroffen sind diesmal Standorte

in Norddeutschland, die Folgen werden auch Reisende von und nach Wien spüren, 20 von

25 Flugverbindungen zu den betroffenen deutschen Flughäfen können morgen nicht stattfinden.

Felix Nowak berichtet.

In erster Linie betroffen sind Flüge von und nach Hamburg und Hannover.

Die Strecke Wien-Bremen ist morgen gar nicht eingeplant, dadurch gibt es dort keine Auswirkungen.

Die sechs Flüge zwischen Wien und Berlin sollen trotz Streiks stattfinden.

Auch drei Verbindungen von und nach Hamburg soll es geben, die übrigen 20 Flüge fallen

aus, heißt es beim Flughafen.

Gestreikt wird in Norddeutschland, weil sich die Gewerkschaft in einem Tarifstreit nicht

mit den Arbeitgebern einigen konnte, unter anderem geht es dabei um Zuschläge für

Nachtdienste.

Die Schuld für das Scheitern sehen beide Seiten jeweils beim Gegenüber.

Laut einer Arbeitsgemeinschaft der Flughäfen werden in Summe 100.000 Passagiere von den

Flugstreichungen betroffen sein.

Deutsche Bischöfe und Laienvertreter haben sich in den letzten drei Tagen in Frankfurt

getroffen, um ihren Reformprozess abzuschließen.

Beim sogenannten Synodalen Weg der katholischen Kirche gibt es jetzt eine Annäherung.

Aus Deutschland berichtet Andreas Jülli.

Die deutschen Bischöfe und Laienvertreter haben sich zusammengerauft und sind aufeinander

zugegangen.

Georg Betzing, Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen.

Wir haben einen großen Meilenstein erreicht.

Jetzt gibt es Einigungen auch bei umstrittenen Fragen, etwa dem Zölibat.

Jetzt wird nicht mehr die Abschaffung gefordert, sondern Papst Franziskus gebeten, die Verbindung

der Erteilung der Priesterweiern mit der Verpflichtung zur Ehelosigkeit neu zu prüfen.

Mit dieser Formulierung können mehr als die notwendigen zwei Drittel der Laienvertreter

und der Bischöfe leben.

Auch bei der künftigen Rolle der Frau in der Kirche gibt es einen Konsens mit der Formulierung,

dass die geschlechtsabhängige Zulassung zum Priesteramt diskriminierend sei und abgeschafft

werden müsse.

Das wohl bemerkenswerteste ist aber, künftig werden Segensfeier für Homosexuelle Paare

offiziell zugelassen.

Der Synodalen Weg ist vor allem Ausdruck einer lebendigen, bunten und diversen Kirche.

Der Vatikan in Rom hat zuletzt wenig Freude gezeigt über die Synodalen Reformbemühungen

der Deutschen Kirche.

Die Meldungen hat jetzt Daniela Nikolai.

Die Neubildung der chinesischen Regierung ist abgeschlossen.

Bei der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking billigten die Delegierten heute die

Vorschläge für die Posten der stellvertretenden Ministerpräsidenten.

Auch in dieser Ämter wurden langjährige Vertraute von Staats- und Parteichef Xi Jinping gewählt,

etwa der 60-jährige Ding Siusiang oder der Wirtschaftsexperte Khor Lyphang.

Tausende Menschen haben heute erneut vor dem Parlament in Athen demonstriert.

Sie fordern die umfassende Aufklärung des Zugunglücks Ende Februar, bei dem 57 Menschen

ums Leben kamen.

Ein Bahnhofsvorsteher hatte einen Personenzug auf ein falsches Gleis geleitet.

Dort kollidierte dieser mit einem Güterzug.

Die Demonstranten verlangen politische Konsequenzen, weil das Bahnsystem in Griechenland jahrzehntelang

schwer vernachlässigt wurde.

Einen Monat nach dem Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion zieht Nachbainot Bilanz.

Bis jetzt wurden im Rahmen der Hilfsaktion etwa 10 Millionen Euro gespendet.

Die Koordiniert wird die Unterstützung von den zuständigen UNO-Organisationen, die

Regeln, wo das Geld am dringendsten benötigt wird.

Ganz oben auf der Liste steht die Wiederherstellung der Wasserversorgung im Bebengebiet.

Die Wirtschaftskammer waren vor einem dramatischen Arbeitskräftemangel in Österreich.

363.000 Arbeitskräfte würden bis zum Jahr 2040 fehlen, das ergeben Prognosen zur Angebot

und Nachfrage.

Die Volkswirtschaft würde das 150 Milliarden Euro kosten, mehr als die Steuereinnahmen

eines ganzen Jahres, sagt Wirtschaftskammerpräsident Harald Marra.

Bei einem lawinenabgang in Vorarlberg sind gestern 14 Skitourengeher mitgerissen worden.

Der Schneebrett hatte sich von der Drusenfluhe im Montafon gelöst.

10 Personen konnten sich selbst aus den Schneemassen befreien.

Vier wurden komplett verschüttet, konnten aber vom Rest der Gruppe rasch ausgegraben

werden.

Drei erlitten leichte Verletzungen.

Jetzt schauen wir noch aus Wetter mit Kunderschulle.

Auch im Osten und im Süden mischen sich jetzt Wolken zur Sonne und von Vorarlberg bis in

die Obersteiermark kann es jederzeit etwas regnen oder schneiden.

Die Schneefallgrenze steigt nach Westen zu schon auf über 1000 Meter, liegt aber sonst

vorst zum Teil noch in Tarlagen.

Spät aber doch wird in Vorarlberg und in Tirol dann auch noch die Sonne durchkommen,

die aktuellen Temperaturen aus den Landeshauptstädten.

Wien 7 bis 9 Grad, Eisenstadt 8, St.

Pölten 7, Lind 6 Grad, Salzburg 4 Grad und etwas Regen, Innsbruck und Brege in 6 Grad

und Regen, Grad 7 Grad und Klagen vor 10 Grad.

Morgen Montag bricht auf die Schnelle der Frühling aus, 12 bis knapp über 20 Grad

stehen uns bevor, knapp über 20 etwa im Rheintal.

Dazu gibt es Sonnenschein aber auch ausgedehnte Wolkenfelder.

In der Nacht zum Dienstag dann streckenweise Föhnsturm und am Dienstag selbst von Westen

her schon wieder Abkühlung und Regen.

Das war der Sonntagsschonal, ausführliche Informationen gibt es bei uns wieder um 17

Uhr und um 18 Uhr, jetzt ist es gleich 13 Uhr und 10 Minuten.

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