Ö1 Journale: Mittagsjournal (11.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/11/23 - Episode Page - 1h 1m - PDF Transcript

Aus dem Journalstudio begrüßt sie Veronica Philips.

Guten Tag.

Viel zu bereden gibt es heute, zum Beispiel bei der SPÖ.

Seit zwei Stunden tagt die Wahlkommission zum ersten Mal.

Sie soll alle Fragen zur Mitgliederbefragung klären, auch die Heiklin, Niklas Lercher

meldet sich gleich aus der SPÖ-Parteizentrale.

Viel zu bereden hat auch die Regierung in Italien just eine Rechtsregierung, meldet

so viele Ankünfte von Flüchtlingen und Migranten wie lange nicht mehr.

Jetzt braucht es dafür wirklich eine Lösung.

Wie ihr ausschauen könnt, erklärt uns Cornelia Wospanik.

Italien hat aber auch ein ganz anderes Problem mit einem Bären nämlich.

Im norditalienischen Trentino ist die Jagd auf den Bären eröffnet, der einen Jogger

getötet hat.

Dazu ist der Wildtier- und Artenschutzexperte Christian Piechler vom WWF zu Gast.

Und mit dem Wirtschaftsprofessor Harald Oberhofer spreche ich auch, die Lieferketten funktionieren

nämlich offenbar wieder, halt außer bei Medikamenten.

Aber die Wirtschaft insgesamt muss sich auf eine Durststrecke einstellen.

Das müssen auch Sonnen hungrige, weiß Jörg Stiebauer.

Dafür wird der Durst der Natur endlich gestillt, in dieser Woche kommt noch einiges an Regen

auf uns zu.

Eine erste Front zieht heute durch und bringt viele Wolken, an der Alpen-Nordzeit die Regener

des Feuerstrecht verbreitet, auch im Osten zieht jetzt ein Regenband durch.

Im laufles Nachmittag gibt es dann zwischen einigen Schauernfall mit flachem Tügeljand

auch trockene Phasen und zwischendurch vielleicht ein bisschen Sonne.

Im Süden stehen nur wenige, unergiebige Schauer, die Schneefallgrenze liegt bei 1200 bis 1700

Meter Höhe.

Zum Teil lebhafter bis starker Westwind und meist 7 bis 15 Grad, im Süden auch etwas mehr.

10 Grad rass jetzt in Wien, Eisenstadt, Innsbruck und Graz, 9 in Salzburg, 8 in Prägens und

Gaggenfurt und 7 Grad in St. Pölten und Linz.

In der SPÖ-Partei-Zentrale in der Wiener Löwe-Straße hinter dem Burgtheater tagt also erstmals die

Wahlkommission.

Sie soll über die Mitgliederbefragung wachen und seit zwei Stunden werden da zum Beispiel

die Bewerbungsunterlagen gesichtet.

Niklas Lärcher ist für uns in der Löwe-Straße.

Guten Tag.

Hallo.

Die Befragung selber ist ja ein heikes Thema, zum Prozedere gibt es Streitereien, wie ist

denn insgesamt die Stimmung in der Löwe-Straße bei Ihnen?

Ja, mit der Osterruhe ist es in der SPÖ mit heute wohl sicher vorbei, denn jetzt geht es

um die konkreten Details, wie diese Mitgliederbefragung abläuft und hier sind jetzt alle Augen

auf die Mitglieder der Wahlkommission gerichtet, also auf Leute, ohne ihnen jetzt näher nahetreten

zu wollen, die normalerweise eher in der zweiten oder dritten Reihe der SPÖ zu finden sind.

Und die sollen jetzt quasi als neutrale Instanz für eine faire und unabhängige Befragung

sorgen.

Dementsprechend wortkark und wohl auch vorsichtig waren die Mitglieder der Wahlkommission beim

Eintreffen hier in der Löwe-Straße.

Sind Sie Mitglieder der Wahlkommission?

Ja, also wie gehen Sie jetzt vor?

Wir werden das einfach besprechen in dem.

Aber wer hat da die Chancen, glauben Sie, dass das Teil nicht mehr falsch rumpfen wird?

Wir werden es sehen.

Keine Ahnung, wie wir das heute sehen und hoffentlich gibt es gute Entscheidungen.

Rechnen Sie mit einer langen Sitzung.

So lang es dauert, so lang es dauert.

In der Partei ist man sich ja bis zum heutigen Tag nicht einmal einig darüber, was diese

Mitgliederbefragung nun wirklich ist.

Die Wiener SPÖ und das Lager rund um Parteichefin Pamela Rendi Wagner spricht von einem bloßen

Stimmungsbild, die bisher bekannten Herausforderer sehen das anders.

Burgenlandslein des Hauptmann Hans-Peter Dosko-Ziel und der Dreiß-Kirchner-Bürgermeister Andreas

Babler haben die Befragung zur endgültigen Entscheidung im Machtkampf um die SPÖ-Spitze

ja ausgerufen.

Das Teilnehmerfeld, das könnte ja recht groß sein, ist schon geklärt, wer von den 73 Bewerbern

wirklich antreten wird?

Nein, da sind noch keine Zahlen nach außen gedrungen.

Die Wahlkommission ist gerade dabei, noch einmal über alle Bewerbungen drüberzuschauen,

prüft jeden einzelnen Namen, die notwendigen 30 Unterstützungserklärungen etc. wohl auch

um mögliche Spaßkandidaten noch auszusieben.

Der Vorsitzende der Wahlkommission, Harry Kopbitz, sagt dazu,

Es ist auf der Tagesordnung relativ einfach, nämlich die Feststellung, welche der Bewerberinnen

am Fragebogen kommen, also nach den unterlagen Durchsichten und dann werden wir über das

weitere Prozedere sprechen.

Das heißt, Sie überprüfen die 30 Unterschriften bei den Kandidaten oder nicht?

Das wird auch der Fall sein, ja.

Allein die Überprüfung der Kandidaten dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen, von 2 bis 3

Stunden ist da die Rede.

Wie viele Kandidaten es dann tatsächlich auf den Stimmzettel schaffen, ist eben offen.

Eines dürfte aber klar sein, weitere bekannte Namen dürften eher nicht mehr darunter sein,

denn man kann davon ausgehen, dass politische Schwergewichte ihre Kandidatur bereits in

den vergangenen Wochen breit medial getrommelt hätten.

Im Vorfeld hat es über Abwicklung und Auszählung der Befragung Streitereien gegeben.

Ist das gelöst, also weiß man schon, wie das alles ablaufen wird?

Nein, auf diese wesentlichen Fragen gibt es noch keine Antworten.

Da gibt es großes Misstrauen, vor allem aus dem DOSCO-Zillager gegenüber Bundesgeschäftsführer

Christian Deutsch, der ein Vertrauter der Parteichefin ist.

Kritik gibt es aber auch an Harry Kopitz, eben jenem Vorsitzenden der Wahlkommission.

Er ist ein urgesteiner Wiener SBO.

Für das Burgenland ist er damit alleine schon befangen.

Kopitz sagt zur Kritik an seiner Person.

Es ist spannend, wenn man eine Vorsitzführung mit Misstrauen belegt.

Die Wahlkommission besteht aus 20 Mitgliedern und die werden ganz einfach den Ablauf entsprechend begleiten.

Das zeigt einmal mehr, wie tief die Gräben in der SBO sind.

Die Bundesgeschäftsführung wird aber aller Voraussicht nach die Abwicklung durchführen.

Alleine schon aus Zeitgründen.

Die Befragung startet in knapp zwei Wochen und der Partei in der Wahlkampf nimmt diese

Woche ebenfalls an Fahrt auf.

Fabler startet seine Basistour, die Freundschaftstour, nur rennt die Wagner, dreht keine Bundesländer

runter.

Niklas Lercher war das aus der SBO-Partei-Zentrale in der Wiener Lüberstraße.

Vielen Dank.

Gerne.

Wir wechseln das Thema Corona-Krise, Lockdowns, ein Frachter, der im Suez-Kanal feststeckt.

All das hat im Vorjahr die oft zitierten Lieferketten strapaziert.

Mittlerweile läuft die weltweite Logistik in den allermeisten Bereichen wieder rund.

Verzögerungen gibt es allerdings nach wie vor bei Chips und auch bei Medikamenten.

Langfristig muss Europa sich neu aufstellen, mehr selber produzieren und Lager aufbauen,

um Lieferprobleme in der Zukunft zu verhindern, berichtet Hannah Sommersacher.

Wer im vergangenen Jahr ein Fahrrad, ein Auto oder eine Waschmaschine kaufen wollte, musste

Geduld aufbringen.

Lieferzeiten von mehreren Monaten, einem halben Jahr oder länger waren die Norm.

Jetzt heißt es wieder öfter.

Ihr gewünschter Artikel ist lieferbar.

Sebastian Kummer, Logistikprofessor an der Wirtschaftsuniversität Wien sagt.

In den meisten Bereichen hat sich die Lieferkettenproblematik deutlich entspannt.

Lieferkettenindizes messen Störungen in der globalen Logistik.

Die Indizes sind laut Kummer gesunken, ein Hinweis auf gut geölte Lieferketten.

Insbesondere etwa die Automobilindustrie musste die Produktion deutlich zurückfahren,

weil Teile fehlten, jetzt seien die Betriebe wieder voll ausgelastet.

Ein weiterer Beleg für die Rückkehr in die Normalität, die Preise für Seefracht-Container

sind auf dem Vorkrisenniveau.

Hier sind wir in der Corona-Krise auf das 6- bis 10-fachen gegangen und heute sehen

wir, dass sich das Preiseniveau wieder auf das Vor-Corona-Niveau eingependelt hat.

Rund 1.000 Dollar, also 900 Euro, kostet derzeit ein Container von Asien nach Europa.

Das beruhigt die Industrie, Siegfried Menz, ob man der Sparte in der Wirtschaftskammer

sagt, es sei positiv für die heimischen Betriebe.

Dass wir hier bei den Containerkosten wieder auf einem Stand sind, der ähnlich ist wie

vor der Krise oder vor der Pandemie und dass die grundsätzlichen Lieferketten wieder funktionieren.

Auch die Preise für bestimmte Rohstoffe sind in der Krise in die Höhe geschossen, auch

darstellt Lieferkettenforscher Kummer einen Rückgang fest.

Die Endverbraucher spüren von den sinkenden Logistikpreisen wenig, immerhin wirken sie

laut Kummer dämpfend auf die Inflation.

Lieferprobleme gebe es aber weiterhin, etwa bei Hochleistungschips.

Da berichten die Firmen immer noch, dass da eben eine große Nachfrage ist und auch extrem

lange Lieferzeiten sind, aber bei einfachen Chips hat sich das mittlerweile ein bisschen

beruhigt, weil da die Kapazitäten deutlich höher sind noch in den Fabriken.

Problematisch ist nach wie vor die Lage bei Medikamenten.

Es war falsch, die Produktion aus Europa nach Indien oder China zu verlagern, betont Kummer.

Das ist, glaube ich, einer der größten Faktoren, warum wir eben jetzt in den letzten beiden

Jahren diese Probleme bei den Medikamenten gesehen haben.

Und im Grunde genommen war diese Auslagerung, die man aus Kostengründen gemacht hat, aus

Versorgungssicherheitsgründen ein Fehler.

Europa müsse sich neu aufstellen, um Lieferprobleme in der Zukunft zu verhindern.

Mit der wachsenden Weltbevölkerung steigt die Nachfrage nach hochwertigen Medikamenten

und Elektronikartikeln.

Wenn wir nicht Produktion gezielt aufbauen und auch Lager gezielt aufbauen, dann werden

wir solche Lieferkettenprobleme wiedersehen.

Damit die Lieferketten rund laufen, ist eines zwingend nötig, sagt Kummer, geopolitische Stabilität.

Sollte es etwa zu einer Eskalation mit China kommen, könnte die globale Logistik aus den

Fugen geraten.

Und vertiefen möchte ich das jetzt mit Harald Oberhofer, Professor am Institut für Internationale

Wirtschaft der Wirtschaftsuniversität Wien.

Vielen Dank für den Besuch bei uns im Studio.

Vielen Dank für die Einladung.

Hat die Weltwirtschaft jetzt eigentlich aus diesen Engpässen der letzten Zeit etwas gelernt?

Wir diskutieren sehr viel darüber, was man lernen könnte.

Die Diskussion ist aber auch aus meiner Sicht ein bisschen verkürzt.

Man tut sehr oft so, als könnte man Produktion einfach von einem auf den anderen Tag irgendwo

hin in der Welt verlagern.

Das ist natürlich unrealistisch.

Man muss Kapazitäten aufbauen, man muss Fabriken bauen, Produktionsstätten bauen.

Man muss sich aber eigentlich auch überlegen, warum sind sie nicht mehr da und das hat halt

nun mal auch mit Kostenstrukturen etc.

zu tun.

Und ich glaube, da braucht man ein bisschen mehr Realismus.

Wenn man das tun möchte, dann muss man auch ehrlich sagen, dass man Geld in die Hand,

wahrscheinlich auch öffentliches Geld in die Hand nehmen muss, wenn man Produktion beispielsweise

von Medikamenten nach Europa zurückbringen möchte, weil wir halt in den Produktionskosten

hier eigentlich keinen Vorteil haben gegenüber Asien.

Aber hat man da vielleicht auch diese Lehre gezogen, dass das Risiko anders verteilt wurde,

also dass man in der Organisation etwas verändert hat?

Also kurzfristig, natürlich, die Frage wird sein, wie lange das dann anhält.

Also man hat natürlich gesehen, dass diese Just-in-Time-Produktion, wo in komplexen Lieferketten

alles Optimiertes und nichts auf Lager gelegt wird, alles ankommt und sofort weiterverarbeitet

wird.

Dass das ein Risiko hat in einer Pandemie, natürlich, wenn es Beschränkungen für den

internationalen Handel gibt, dann wird das sofort schwierig.

Die Unternehmen haben sich darauf natürlich dann eingestellt und angepasst.

Die Frage ist halt letztlich aus Kosten gründen, ob man das jetzt dauerhaft anders gestalten

möchte.

Das erste Problem, das zu Engpässen geführt hat, war ja damals der Frachter im Suess-Kanal,

dieser riesengroße Frachter, der dort stecken geblieben ist.

Wenn das jetzt zum Beispiel wieder passieren würde, so etwas, würde das dann anders ablaufen?

Also haben wir auch bei so einem Problem irgendeine Lehre gezogen?

Ich würde vermuten, dass es sehr ähnlich ablaufen würde.

Die wesentlichen Produktionsstrukturen sind noch so wie vor Covid im Wesentlichen und

man muss natürlich auch sagen, da geht es dann halt auch um zeitlich befristete Probleme.

Das ist natürlich für die Wirtschaft nicht gut, für die Konsumentinnen sehr mühsam,

aber wenn halt einmal ein paar Wochen Verzögerungen entstehen, dann vorsicht das selbstverständlich

Kosten, aber wahrscheinlich nicht so hohe Kosten, dass man sagt, okay, ich mache jetzt grundsätzlich

meine ganze Produktions- und Lieferstruktur fundamental anders.

Ich denke, die Pandemie hat da schon mehr gezeigt, weil das auch viel länger gedauert hat

und auch viel massiver war in den Beschränkungen.

Aber letztlich ist es immer die Frage, vor allem aus der Unternehmensperspektive,

man möchte Kosten effizient produzieren.

Wenn man das Risiko für weitere solche Beschränkungen hoch sieht, wird man stärker diversifizieren,

wird man Lager aufbauen, wird man vielleicht Produktion auch verlagern.

Wenn man glaubt, das Risiko ist nicht wahnsinnig hoch, wird man das nicht tun.

Aber große Lager kosten ja wieder auch extra Geld, oder?

Das ist in der Weltwirtschaft so, wir haben das in ein System hinoptimiert, wo es am günstigsten

produziert werden und geliefert werden kann.

Da gibt es auch noch andere Probleme, dass beispielsweise die Transportkosten, zum Beispiel

die Klimaschäden nicht beinhaltend, das wäre auch mal zu diskutieren.

Aber grundsätzlich ist es halt in der Marktwirtschaft so, dass man versucht so günstig wie möglich

zu produzieren und daraus ergibt sich von Vorteilen, die auf der Welt halt unterschiedlich

verteilt sind, eine Produktionsstruktur.

Also leichter Entspannung bei den Lieferketten, aber so insgesamt, ganz allgemein gibt es

von der Wirtschaft keine allzu erfreulichen Nachrichten.

Die Wirtschaft muss sich auf eine längere Durststrecke einstellen, wie werden wir das

merken?

Also ja, wir sehen jetzt, die Weltwirtschaft wächst heuer auf Prognosen, das Währungsfonds

nicht gut, nur am 3 Prozent, das ist beispielsweise sogar niedriger als zwischen 2012 und 2019

im jährlichen Durchschnitt, waren es da ungefähr 3,5 Prozent, das hat für uns natürlich auch

Implikationen für unsere Handelsbeziehungen.

Wir sind eine kleine, offene Volkswirtschaft in Österreich, wenn andere Volkswirtschaften

nicht stark wachsen, beispielsweise Deutschland, beispielsweise die USA, zwei unserer wichtigsten

Handelspartner, dann können wir weniger Exporte dorthin lukrieren, das heißt, das hat dann

einen Einfluss auf unser Wirtschaftswachstum und wir sehen halt aktuell die Situation,

dass wir besser stehen, als noch kurz nach dem Angriff auf die Ukraine durch Russland

gedacht worden ist, aber jetzt keine wahnsinnig großige globale Wirtschaftsentwicklung haben.

Sie haben schon die Prognose der Weltbank angesprochen, IVF und Weltbank tagen und wollen natürlich

die Wirtschaft beleben, aber was können diese großen Institutionen da eigentlich machen?

Relativ wenig, muss man ehrlicherweise sagen, weil vor allem wirtschaftspolitische Fragen

im Regelfall Kompetenz der Staaten sind, es wird natürlich, ich gehe davon aus, dass es

darum geht, dass man auch diskutiert, dass vor allem die Schwellenländer jetzt stärker

leiden werden durch diesen nicht wahnsinnig großes globale Wachstum, dass hindert Exportchancen

für die Schwellenländer und damit Wachstumchancen und bei niedrigen Einkommen ist das halt noch

einmal problematischer als in Hocheinkommensländern, aber großartig jetzt politische Maßnahmen

direkt zu setzen, das sehe ich nicht, dass das möglich sein wird.

Die Teuerung ist natürlich bei diesem Treffen auch das große Thema, wie lange, glauben

Sie, wie lange wird die Inflation noch so ein gewichtiges Thema sein?

Also die Prognosen, die wir kennen, sagen jetzt für Europa und Österreich beispielsweise

sicher noch in diesem Jahr, es wird schrittweise weniger stark werden, die Inflationsrate wird

leicht zurückgehen, das hat auch mit den Basiseffekten etc. zu tun.

Es hängt natürlich vieles wie ihm an den Energiepreisen, wir sehen, die sind zurückgegangen,

das ist ein gutes Signal, aber wir müssen uns jedenfalls, wenn man die Prognosen ernst

nimmt, darauf einstellen, dass die nächsten zwei Jahre noch deutlich über den zwei Prozent,

die angepeilt sind, liegen werden.

Meint Harald Oberhofer, Universitätsprofessor der Wirtschaftsuniversität Wien.

Vielen Dank.

Wir wechseln das Thema, schauen in die USA, wo die Aufregung groß ist, um geheime US-Dokumente

zur russischen Invasion in die Ukraine, die seit Wochen in sozialen Netzwerken im Internet

zu diskutieren, Medien in den USA berichten über das sensible Material zu beiden Kriegsparteien,

ohne die Heikelen-Dokumente selbst zu veröffentlichen, und klar ist weiter, wer das im Internet getan

hat.

Hier fällt das Material sowieso für gefälscht, Moskau reagiert, demonstrativ gelassen und

Washington untersucht den Fall, mehr von Susanne Neverklar.

Sowohl das US-Verteidigungsministerium als auch das US-Justizministerium haben Ermittlungen

eingeleitet.

Die Amerikaner und Amerikanerinnen sollten wissen, dass wir das sehr ernst nehmen, sagt

John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates.

Es ist wieder einmal die Veröffentlichung streng geheimer US-Dokumente, die derzeit für

Aufregung in den USA sorgt.

Laut US-Medien geht es um Top-Secret-Informationen zu Ukraine, wie etwa Details über militärische

Schwächen der Ukraine, genaue Waffenlieferpläne oder einzelne Details zur geplanten Frühlingsoffensive.

Ungewollt an die Öffentlichkeit gekommen sind aber auch geheime Informationen über

US-Verbündete wie etwa Israel und Südkorea.

Wir wissen noch nicht, wer dahinter steht, wir wissen nicht, was das Motiv ist und wir

wissen auch nicht, ob da noch was nachkommt, sagt John Kirby.

Offenbar schon seit Wochen kursieren die Heiklen-Dokumente im Internet, verbreitet wurden sie zunächst

auf Discord, später dann auf Telegram.

Die US-Behörden haben bestätigt, dass Teile der Dokumente echt sind, andere sind offenbar

gefälscht oder im Nachhinein manipuliert worden.

Als besonders Heikel gelten solche Dokumente die detaillierte Aufschlüsse über die US-Geheimdienstmethoden

und Informanten und Informantinnen zulassen.

Dieses Datenleck sei eines der schädlichsten in diesem Jahrhundert, sagt Prof. Thomas

Ritt, Geheimdienstexperte an der John Hopkins Universität und er vergleicht es unter anderem

mit den NSA-Enthüllungen durch Edward Snowden im Jahr 2013.

In den vergangenen 13 Jahren habe die USA mehrere große Geheimdienstleaks gehabt.

Es sei eindeutig, die US-Geheimdienst-Community müsse ihr Haus in Ordnung bringen, die derzeitige

Situation sei nicht haltbar.

Kein anderes Land habe Datenlecks in diesem Umfang, so der Geheimdienstexperte.

Während die Ukraine davon spricht, dass es sich um von Russland gefälschte Dokumente

handele, spielt auch Südkorea die Bedeutung der ungewollten Veröffentlichungen herunter.

Wir wollen diesen Vorfall nutzen, um unser gegenseitiges Vertrauen und unsere Zusammenarbeit

zu stärken, sagt der südkoreanische Sicherheitsberater Kim Tae-hyo.

Und die USA arbeiten also an der Aufklärung der Geheimen Dokumente Susanne Nevra-Klaard

berichtet.

US-Präsident Joe Biden wird heute allerdings in Nordirland erwartet.

Er wird in Belfast an den Feierlichkeiten zum 25.

Jubiläum des K-Freitagsabkommen teilnehmen.

Das ist der Mitvermittlung der USA zustande gekommen.

Biden ist nicht der erste US-Präsident mit irischen Wurzeln, aber er zelebriert diese

Wurzeln wie kein anderer, wie Christoph Kohler aus Washington berichtet.

John F.

Kennedy war der erste irisch-katholische US-Präsident.

War Obama der erste mit einer Tankstelle, die dort nach ihm benannt ist und von seinem

Cousin 6.

Grad es geführt wird, aber kein US-Präsident hat seine irischen Wurzeln bisher so sehr

in den Mittelpunkt gerückt, wie Joe Biden.

Bei jeder Gelegenheit, zitierte irische Poeten.

Und er pflegt noch engen Kontakt zu seinen Verwandten auf der grünen Insel.

Präsident Joe Biden trifft da diese Woche etwa auf Installateur Joe Bluitt seinen Großcusa.

Dessen Töchter haben Biden schon zweimal getroffen und ganz besondere Erinnerungen

an den US-Präsidenten, der habe nämlich ihre Pommes dem noblen Essen vorgezogen.

Beidens Irland-Besuch wird neben Treffen mit dem irischen und dem britischen Premierminister

auch eine Reise auf den Spuren seiner Vorfahren.

Der US-Präsident besucht zwei Counties, aus denen seine Familie einst in die USA ausgewandert

ist.

Die Geschichte, die er mit unzähligen irischstämmigen Amerikanerinnen und Amerikanern teilt, wie

bereits Ronald Reagan festgehalten hat.

Im Zentrum des offiziellen Programms stehen die Feierlichkeiten zum vor 25 Jahren unterzeichneten

Karfreitagsabkommen.

Der unter amerikanischer Vermittlung ausverhandelte Frieden hat den Bürgerkrieg zwischen den

protestantischen Anhängern der Union mit Großbritannien und den katholischen Befürwortern

einer Wiedervereinigung mit Irland beendet.

Der Präsident werde die großen Fortschritte, die seitdem erzielt wurden, würdigen und

die Bereitschaft der USA unterstreichen, das große wirtschaftliche Potenzial Nordirlands

zu unterstützen.

So Karin Jean-Pierre, die Sprecherin des Weißen Hauses.

In Dublin spricht Biden dann vor dem irischen Parlament, Gelegenheiten, irische Poeten zu

zitieren, wird es für den wohl irischten US-Präsidenten dort zur Genüge geben.

So der amerikanische Präsident am Ende einer Geschichte von Christoph Kohl.

Mehr als 40 Bote und 2000 Menschen, so die Osterbilanz der italienischen Behörden in

Lampe-Dusa.

So viele Bote und Menschen sind nach Fahrten über das Mittelmeer dort angekommen.

Das Flüchtlingslager auf Lampe-Dusa ist heillos überfüllt und nicht nur von dort kommt Druck

auf die italienische Regierung, die Probleme in der Migrationsfrage endlich in den Griff

zu bekommen.

Cornelia Wospanik in Rom.

Die Regierung hat heute zu Krisentreffen gerufen und will mehr Kompetenzen, also den Notstand

ausrufen.

Wird die Regierung das tun?

Ich glaube, sie wird das tun.

Innenminister Matteo Pianti Dossi-Wilders und der Minister für den Süden der ehemalige

Regionalpräsident Ziziliens Nello Musumeci hat heute im Radio gesagt, es ist sehr wahrscheinlich,

dass es dazu kommen wird.

Was heißt dieser Notstand?

Der heißt, dass man schnellere Regeln finden kann.

Vor allem geht es hier um schnellere Verfahren, schnellere Abschiebungen.

An die 90 Prozent der Menschen, die in Italien anlanden hätten, keinerlei Recht auf Asyl,

heißt es, jede Region soll ein Abschiebezentrum bekommen, große Flüchtlingsunterkünfte oder

Garzeltstädte soll es in Italien nicht geben.

Hört man, offene Frage ist, ob dieser Notstand nur für Zizilien und Kalabrien ausgerufen

werden soll oder gleich für ganz Italien.

Ausgerechnet eine Rechtsregierung verbucht jetzt mehr Ankünfte als Regierungen davor.

Welche Rezepte hätten denn die Opposition?

Ja, es sind um 300 Prozent mehr Ankünfte als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Opposition wirft der Rechtsregierung natürlich totales Scheitern vor und auch, dass sie sich

in Europa nichts geholt hätte.

Aber man muss ehrlich sein, Patentrezept hat auch sie keines.

Und wenn wir uns erinnern an das umstrittene Abkommen mit Libyen, wo man Libyen dafür finanziell

unterstützt, dass Menschen zurückgehalten werden, auch in Lagern gefoltert werden, das

geht zurück auf einen sozialdemokratischen Regierungschef hier in Italien, Paolo Gentiloni

und dieses Abkommen.

Das hat sich jetzt stillschweigend verlängert.

In Europa ist ja das Thema Migration eines der umstrittensten Italien drängt zu EU-weiten

Lösungen, während einige Staaten Italien vorwerfen, Flüchtlinge und Migranten einfach

nach Norden durchzuwinken.

Österreich etwa, das sagt der Innenminister auch heute, der Migrationsdruck komme auch

aus Italien.

Wie geht es die italienische Regierung damit um?

Man muss sagen, als italienischer Sicht stellt sich das ein bisschen anders dar, denn das

liegt ganz einfach an der Geografie.

Es ist ja nicht so, dass diese Menschen über das Mittelmeer kommen, um in Italien bleiben

zu wollen.

Italien ist ihr Eingangstor nach Europa.

Das ist ein Faktum, wir wissen von letzten Anlandungen, dass sich von drei Viertel der

Menschen einfach die Spur verliert.

Sie wollen keinen Asylantrag stellen, sie bleiben auch nicht hier, sie werden auch in Italien

nicht interniert und wollen weiter nach Europa, weil sie dort Angehörige haben, weil sie dort

ihre sozialen Netze haben.

Es ist ganz offensichtlich, dass das ein europäisches Problem ist, eine europäische Frage ist,

die man nur gemeinsam in Europa lösen kann.

Heuers sind schon deutlich mehr Menschen in Italien angekommen, 300 Prozent mehr als im

Vergleichszeitraum des Vorjahres, haben sie gesagt, aber wir haben ja erst Mitte April

in der warmen Jahreszeit werden noch mehr Bootfahrten erwartet oder befürchtet.

Worauf muss sich Italien einstellen?

Wenn man den italienischen Politikern zuhört, muss sich Italien noch auf einiges einstellen

und damit auch ganz Europa.

Vor allem in Tunesien ist die Lage sehr prekär, da verzeichnen wir in der letzten Zeit immer

mehr Ankünfte.

Warum?

Das ist eine Kombination aus innerer Instabilität, Hyperinflation, große Arbeitslosigkeit, v.a.

unter den Jungen.

Die Jungen verlassen das Land gleichzeitig, gibt es dort auch Druck von Menschen aus anderen

Teilen von Afrika, die über Tunesien Richtung Italien und Europa wollen, da gibt es Prognosen

von hunderttausenden Menschen, die da kommen könnten.

Es plant die italienische Regierung jetzt eine Mission nach Tunesien, auch mit der Europäischen

Union gemeinsam und wie man hört auch mit Deutschland gemeinsam, also vielleicht sind

da zumindest die Deutschen mit am Bord, wenn es darum geht, diese Frage gemeinsam zu lösen.

Cornelia Wospanik war das aus Rom, vielen Dank für Ihre Einschätzungen.

Guten Tag nach Wien.

4 Jahre nach dem verheerenden Brand von Notre-Dame in Frankreich geht der Wiederaufbau nun zügig

voran.

Ende 2024 soll die Kathedrale wieder eingeweiht werden.

Am 15.

April 2019 krachen der Fährungsturm und der 800 Jahre alte Dachstuhl von Notre-Dame in

die Tiefe.

Der Staatspräsident verspricht sofort den Wiederaufbau.

Nun werden wieder Jahrhunderte alte Eichen für das Kirchendach geschlägert und auch

ein neuer Spiezturm wird auf Notre-Dame entstehen, er wird bereits konstruiert.

Ich habe die Baustelle glaube ich ein bisschen unterschätzt.

Als ich dann die Pläne in den Händen hatte, musste ich mich erstmal hinsetzen.

Diese Konstruktion ist unglaublich.

Es ist das Herzstück der Restaurierung und in der Nacht vom 15.

auf den 16.

April 2019 wurde der einsturzende Turm zum Symbol für die Katastrophe.

Mehr zum Wiederaufbau von Notre-Dame hören Sie am Abend im Journal Panorama ab 18.25

hier auf Ö1.

Jetzt ist es aber in wenigen Sekunden, 28 Minuten nach 12, Sie hören das Mittagsschinal

und wir schauen in den Iran.

Frauen, die sich den Hitchhop-Vorschriften widersetzen, dieses Bild ist in den großen

Städten wie zum Beispiel Teheran in den vergangenen Monaten Realität geworden.

Die berühmt berüchtigte Sittenpolizei überwacht an sich die strengen Begleitungsvorschriften,

schaut derzeit aber weg.

Damit soll jetzt allerdings Schluss sein, denn der Polizeichef des Iran hat harte Maßnahmen

angekündigt, berichtet von dort Katharina Wagner.

Es sind klare Worte, die Iran-Polizei-Chef in einem Interview mit dem iranischen Staatsfernsehen

vergangenes Wochenende ausspricht, eine Warnung, die sich gegen all jene Frauen richtet, die

die geltenden Hitchhop-Regeln im Land seit Monaten nicht einhalten.

Mit fortgeschrittener Technologie, sprich Videoüberwachung, sollen Frauen, die gegen die Hitchhop-Flicht

verstoßen, identifiziert, verwahrend und bei wiederholten Verstößen vor Gericht gestellt

werden.

Und auch Betreiber von Restaurants, Geschäften, Einkaufszentren sollen zuerst verwahrend,

lokale später geschlossen werden, wenn Unverschleite Frauen sich dort aufhalten.

Vorgesehen sind auch Strafen, sollten Frauen Unverschleite in einem Autoplatz nehmen,

die Fahrzeuge sollen dann 20 Tage lang beschlagnahmt werden.

Und auch in der Tierra Nametro soll zuletzt immer wieder weiblichen Unverschleiten-Fahrgästen

der Zutritt verweigert worden sein.

Doch der Widerstand gegen die Hitchhop-Flicht im Iran, erreist nicht ab.

Auf Social-Media-Plattformen veröffentlichen Frauen laufend Fotos von sich, mit offenen

Haaren, in T-Shirts, teils baugfrei und trotzen so den strengen Bekleidungsvorschriften in

ihrem Land.

Auch auf Tärans Straßen muss man nicht lange nach Unverschleiten Frauen suchen, eine von

ihnen, die ihrem Namen nicht nennen will, sagt, ich bin absolut gegen diese neuen Methoden

uns zum Tragen des Hitchhop zu zwingen, es raubt uns unsere Freiheit.

Ich respektiere Frauen, die ihren ganzen Körper mit einem Jador bedecken wollen oder meine

Mutter, die einen Hitchhop trägt und sie respektiert, dass ich keinen tragen will.

Diese Positionen widersprechen einander nicht, sie können friedlich nebeneinander existieren.

Ähnlich sieht es Frau Khazali, eine junge Studentin in T-Ran, die einen schwarzen Hitchhop

trägt.

Es braucht mehr Freiheit, sagt sie, die Rechte von niemanden sollten verletzt werden.

Jeder sollte leben können wie er oder sie wolle, solange keine roten Linien überschritten

würden.

Es sei keinesfalls gut, neue Strafen bei Verstößen gegen die Hitchhop-Vorschrift zu pflichtbewusst

und gefährlich umzusetzen.

Die neuen Maßnahmen gegen unverhüllte Frauen im Iran, sie sollen schon am kommenden Wochenend

Kraft treten.

Dabei sind sie auch innerhalb des Machtapparates nicht unumstritten.

So mancher befürchtet, bei zu strengem Vorgehen, ein Wiederaufwahl der regimekritischen Proteste.

Katharina Wagner hat aus dem Iran berichtet.

Wir kommen zurück nach Österreich.

Um die persönliche Assistenz geht es jetzt.

Die unterstützt behinderte Menschen bei all den Tätigkeiten, die Mann oder Frau alleine

nicht durchführen kann.

Das Sozialministerium will diese persönliche Assistenz jetzt neu und vor allem einheitlich

regeln.

In Wien, Oberösterreich und der Steiermark kommt das aber nicht ganz so gut an.

Die Sozialreferenten dieser Bundesländer sind dagegen, dass eine persönliche Assistenz

angestellt werden muss, wenn es eine Förderung geben soll.

Der Sozialminister hält dennoch daran fest, berichtet Julia Schmuck.

Ob es Anspruch auf persönliche Assistenz gibt und wenn ja, in welchem Umfang soll künftig

nicht mehr davon abhängen, in welchem Bundesland man lebt.

Dieses Ziel hat die Bundesregierung im Dezember ausgegeben.

Im Belotbetrieb sollen die neuen einheitlichen Regeln in Tirol, Vorarlberg und Salzburg getestet

werden.

Inklusiver neuer Förderrichtlinien, dass nur mehr fixe Dienstverhältnisse per persönlichen

Assistentinnen und Assistenten gefördert werden sollen, freie Dienstnehmer nicht mehr

kritisieren, die Sozialreferenten aus Oberösterreich, der Steiermark und Wien.

Sie argumentieren, dass die Beschäftigten mehrheitlich an den freien Dienstverhältnissen festhalten

wollen würden.

Dabei berufen sie sich auf eine Umfrage des oberösterreichischen Anbieters persönlicher

Assistenz GmbH, Geschäftsführer Günter Breitfuß erklärt, dass er sein bestehendes Personal

befragt hat.

Ob sie bereit werden, in eine Festanstaltung zu wechseln mit den neuen Bedingungen, also

der geringere Stundenland und weniger Flexibilität, sie dürfen nicht mehr über sich selbst so

verfügen wie jetzt da haben, jetzt immerhin 81 Prozent unseres bestehenden Personals gesagt,

dass sie das nicht machen würden, weil sie das in ihr Lebensarrangement nicht mehr unterbringen

würden.

In den allermeisten Fällen sei sein kleiner Zuferdienstesgeber einen großen Anteil an

geringfügig Beschäftigten.

Außerdem argumentiert Breitfuß mit einem höheren Stundenlohn im freien Dienstvertrag.

Wir können jetzt pro Stunde etwa um die Hälfte mehr bezahlen, als es Angestellte bekommen

würden.

Müsste er auf Fixanstellung umstellen, wäre das das Ende seines Unternehmens, sagt Breitfuß.

Die zuständige Soziallandesrede in Doris Campus, S.B. in der Steiermark und die Sozialreferenten

Peter Hacker, S.B. aus Wien und Wolfgang Hartmannsdorfer ÖVP aus Oberösterreich, ersuchenden Sozialminister

in einem offenen Brief auch den freien Dienstvertrag in die bundeseinheitliche Regelung aufzunehmen.

Sozialminister Johannes Rauch von den Grünen lehnt das ab.

Es war jahrzehnt die langen Wunsch der behinderten Verbände und der Selbstvertretungen der Menschen

mit Behinderungen, da bei der persönlichen Assistenz endlich zu korrekten Anstellungsverhältnissen

zu kommen.

Das machen wir jetzt, das wird ermöglicht und ja, wir werden dabei bleiben.

Rauch argumentiert weiter, dass es auch höchstgerichtliche Entscheidungen gebe zu den freien Dienstverhältnissen

und weiter.

Es sind Menschen in einem Anstellungsverhältnis, in einem regulären Beschäftigungsverhältnis

einfach deutlich besser abgesichert, sozialversicherungsrechtlich, pensionsrechtlich, und so weiter.

Und das sollte jedenfalls der Maßstab sein, auch bei Berufen, die besonders schwierig

sind und persönlicher Assistenz ist eine Herausforderung, da sie Absicherung zustande

zu bekommen.

Anders als der oberösterreichische Anbieter geht er auch davon aus, dass es künftig

attraktiver sein wird in den Bereich einzusteigen, weil es eben eine bessere Absicherung gebe.

Am Sonntag in einer Woche wählt Salzburg und in unserer Interviewreihe mit den Spitzenkandidaten

und Kandidatinnen sind heute die Grünen dran.

Dies sind seit 2013 in der Landesregierung, aber ob sich die sogenannte Dirndl-Koalition

mit ÖVP und NEOS noch einmal ausgeht, ist fragig.

Den Grünen wird nach 9 Prozent zuletzt, diesmal in etwa das gleiche Ergebnis prognostiziert.

Inhaltlich wird der Wahlkampf von der Teuerung dominiert und von Energie- und Klimafragen.

Und die Grünen setzen auch ganz auf diese Themen, fordern vor allem die Energiewende

zu beschleunigen.

Katja Adhofer hat mit der Grünen Spitzenkandidatin Martina Berthold gesprochen.

Frau Berthold, Salzburg ist beim Wohnen eines der teuersten Pflaster in Österreich und

in Salzburg gibt es noch immer kein Windrad.

Verantwortlich für Soziales und Energie-Klimaschutz in der Landesregierung sind sie bei der Bilanz

provokant formuliert, warum sollte noch jemand in Salzburg die Grünen wählen?

Sie haben recht, das dreht sich noch kein Windrad, daher bin ich mit voller Power dabei,

das zu verändern.

Wenn der Herr Landeshauptmann vor einigen Jahren noch gesagt hat, Salzburg ist auch ohne Windrad

komplett und wenn ein ganze Bezirk von ÖVP-Bürgermeistern mit einem Windkraftmuratorium belegt ist,

dann merkt man, wie viel Anschub es da braucht.

Es hat mit meiner Unterstützung jetzt die zweite Unterschrift für ein großes Windprojekt

am Lämberg gegeben, also da kommt jetzt etwas in die Gänge, aber ja, wir müssen hier zulegen.

Wir haben im Bereich der Energiewende schon bei der Sonnenkraft viel weitergebracht, da

braucht es aber auch mehr.

Mein Ziel ist, dass wir in unserem Bundesland bis 2030 50 Windrädern und 50.000 Windkraftwerke

auf den Dächern auf versiegelten Flächen haben.

Die Grünen sind seit zehn Jahren in der Regierung und die Treibhausgasemissionen sind in Salzburg

gestiegen.

Noch mal die Frage, warum sollte man die Grünen wählen?

Im Bereich der Treibhausgase ja, da ist Salzburg mit einer kleinen Entspannung, die es durch

Corona gegeben hat, jetzt wieder auf einem kritischen Pfad und der größte Treiber ist

hier der Verkehr.

Wir brauchen eine Trendumkehr auch beim Individualverkehr und da steht auch die ÖVP auf der Bremse.

Sie trennen sich halt sehr, sehr schwer von dem Einzel-Autoverkehr, also da müssen wir

mit voller Power dagegenhalten.

Aber wie gesagt, die Grünen seit zehn Jahren in der Landesregierung in Salzburg, sie hätten

ja auch irgendwann mal sagen können, wenn es keinen Windrad gibt, wenn die CO2-Emissionen

steigen, wenn wir keine Temporedozierungen im Verkehr hinkriegen, dann geht es halt nicht

mit den Grünen in der Regierung, wenn die ÖVP blockiert aus ihrer Sicht.

Zehn Jahre Grünen heißt, wir haben es geschafft, Gegenwiderstand der ÖVP eine Leerstandsabgabe

und eine Abgabe für illegale Zweitwohnsitze gesetzlich zu verankern.

Wir haben es geschafft, ein strenges Raumordnungsgesetz durchzubringen.

Mit uns ist die Photovoltaik wirklich ausgebaut worden, aber ich darf es noch einmal zusammenfassen.

Es braucht mehr Tempo, daher fordere ich auch ein Salzburger Klima- und Energiegesetz, wo

wir verpflichtend wirklich die Maßnahmen des Ausstiegs gesetzlich verankern und wir erleben

auch jetzt, dass sich der Wind gedreht hat, dass von der Bevölkerung jetzt auch Zustimmung

kommt zu großen, zum Beispiel Windkraftprojekten und da müssen wir dran bleiben, um die Bremse

auch innerhalb der anderen Parteien zu überzeugen.

Aber geändert hat sich das ja wegen des Ukrainekriegs und nicht wegen des Drucks der Grünen, oder?

Der Ausstieg aus den Ölheizungen wurde vor dem Ukrainekrieg begonnen, auch der Ausbau

der Photovoltaikanlage.

Wir haben auch die Klima- und Energiestrategie davor schon abgeschlossen.

Wir haben viele Unternehmen in Salzburg, die wir mit unseren Klima- und Energiepartnerschaften

betreuen und da ist teilweise auch die Wirtschaft schon weiter als zum Beispiel die industriellen

Vereinigung oder die Wirtschaftskammer, wenn wir jetzt die Argumente auch vom Wirtschaftskammerpräsidenten

Kopf erhören.

Ganz kurz, die Salzburger G hat bekanntlich im Jänner deutlich die Strompreise erhöht.

Jetzt im Wahlkampf ist dann die Ankündigung gekommen, dass sie im Juni wieder gesenkt

werden.

Die Opposition fordert eine rückwirkende Rückzahlung an die Kundinnen und Kunden.

Der Landeshauptmann der ÖVP sieht das nicht.

Wie sehen Sie es?

Die AK hat aufgezeigt, dass es hier zu wenig klare Formulierungen in den Verträgen gibt.

Also wenn sich das wirklich bewahrheitet, braucht es eine Rückzahlung.

Frau Berthold, es war eigentlich nicht geplant, dass Sie die grüne Spitzenkandidatin werden.

Was ist passiert, weil Landesrat Schellhorn wegen des Pflegeskandals zurücktreten musste?

Wie viele Stimmen wird die Grünen denn das fehlende geplante Zugpferd kosten?

Also ich war fünf Jahre lang schon Mitglied der Salzburger Landesregierung, bin gut vernetzt

im gesamten Bundesland und ich glaube, ich habe schnell den Ball aufnehmen können und

habe jetzt einen sehr, sehr intensiven Wahlkampf.

Aber erfahre gerade beim Thema der Energiewende und des Klimaschutz einen guten Zuspruch

und ich bin guter Dinge.

Apropos Pflegeheim-Skandal, da hat der Rechnungshof deutlich gesagt, es ist im Land die Aufsicht

vernachlässigt worden, da hat es einen Mann gegeben, der war bis zum Steißbein, offen

Wund gelegen, hat Nummer 45 Kilo gehabt und ist dann verstorben, wird jetzt so ausreichend

kontrolliert, dass Sie als Pflegelandesredin sicher sein können, dass das nicht wieder

passiert?

Die Situation in diesem Pflegeheim wurde intensiv analysiert, es wurden auch die Anklagen gegen

die Mitarbeiterinnen fallen gelassen, aber klar ist für mich auch, dass wir ein neues

Pflegegesetz brauchen, wo die Aufgaben der Heimaufsicht genauer definiert sind.

Diesen Prozess haben wir vor drei Wochen gestartet, um hier wirklich ein zeitgemäßes

modernes Pflegegesetz auf die Beine zu stellen.

Frau Berthold, vielen Dank fürs Gespräch.

Dankeschön.

Martina Berthold war das die Spitzenkandidaten der Grünen für die Salzburger Landtagswahlen

im Gespräch mit Katja Adhofer.

Wir schauen jetzt noch einmal ins Ausland nach Italien, im Trentino in Norditalien herrscht

nämlich Aufregung um einen Bären, der einen Jogger angegriffen und getötet hat.

In den späten 1990er Jahren war der Bär an sich im Trentino fast ausgestorben, es hat

nur noch drei Bären gegeben, daher wurde ein umfangreiches Auswilderungsprojekt gestartet

und das ist nun wieder umstritten.

Nicht so umstritten ist, dass dieser Problembär jetzt gefunden und getötet werden soll, Berthe

Tomasowitsch berichtet.

40 Forstbeamtinnen und Beamte durchsuchen etwa 800 Hektar großes Waldgebiet im Trentino

auf der Suche nach dem Problembären, sobald das Tier identifiziert ist, kann es erlegt

werden.

Die Identifizierung erfolgt mittels DNA, dann werden Fallen aufgestellt, um den Bären zu

fangen.

Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti geht aber noch weiter, er möchte die Zahl

der Bären im Trentino drastisch reduzieren, von der seit 100 sollen nur 50 übrig bleiben,

dass er jene Zahl, die man ursprünglich erwartet hat, als das Wiederansiedlungsprojekt gestartet

wurde, sagt Fugatti in einem Interview mit der italienischen Fernsehstation Rai.

Es geht also um die Coexistenz von Mensch und Tier und in dieser Frage gilt der rechte

Politiker Fugatti als Hardliner.

Sein Ziel wäre sogar ein Trentino ganz ohne Bären.

Doch dazu wird es wohl nicht kommen, denn braun Bären sind in der EU streng geschützt.

Kritik an den EU-Regeln kommt auch aus dem benachbarten Südtirol.

Vorerst Landeshaupt Arnold Schuler.

Mehr Bären entnehmen oder doch den strengen Schutz so beibehalten wir ist, die italienische

Regierung in Rom hat angekündigt, die Lage zu prüfen.

Naturschutzorganisationen sind zwar dafür, dass der Problembär, der den Jogger getötet

hat, erlegt wird, doch gegen die jetzt geplanten Ausmerzaktionen machen einige von ihnen bereits

mobil.

Und dazu bin ich jetzt verbunden mit Christian Pichler, Wildtier- und Atenschutzexperte vom

WWF.

Guten Tag Herr Pichler.

Guten Tag.

Wie sehen Sie das, entnehmen diesen Problembären, also abschießen oder nicht?

Also in diesem Fall gibt es ja einen Managementplan, der nennt sich in Italien Paco Pace, und dieser

sieht ganz klar vor, dass solche Bären entnommen werden müssen und dem stimmt auch natürlich

der WWF zu.

2006 hat es schon einmal einen Problembären gegeben, Bruno, der war auch ursprünglich

aus dem Trentino und war dann vor allem in Süddeutschland auf Streifzug, ist also gereist,

wenn man das so sagen möchte, muss man jetzt eigentlich auch in Österreich Angst haben,

wenn man in Wäldern unterwegs ist, den weiß ich nicht, Kärnten zum Beispiel oder Tirol?

Zunächst muss man mal sagen, es gibt ja in Trentino mehr als 100 Bären, es gibt sogar

in Slowenen 1000 Bären und dies verhalten sich alle weitgehend unauffällig.

Es gibt aber ja leider immer wieder einzelne Ausnahme und auf diese Ausnahme muss man besonders

gut hinschauen.

Der Bär Bruno, wie Sie angesprochen haben, war so eine Ausnahme und deswegen wurde der

Bär auch damals erlegt, dieser hat einfach gelernt, dass er in Nähe von Menschen Futter

findet und er hat dann oft die Nähe zu Menschen gesucht, weil er sich dort Futter erwartet

hat.

Warum das so gekommen ist, weiß man nicht, vielleicht ist er auch angefüttert worden,

aber wichtig ist, solche Bären kann man natürlich nicht mehr in der Natur lassen

und die muss man entnehmen, entweder einfangen oder töten.

Und dieser Problembär jetzt, der in Trentino eben diesen Jogger angegriffen und getötet

hat, was veranlasst eigentlich einen Bären zu so einem Problem, Bären zu werden also

Menschen anzugreifen?

Also wie gesagt, die meisten Bären verhalten sich ja unauffällig und vermeiden auch die

Nähe zu Menschen.

Es können aber bestimmte Umstände eintreten, dass einzelne Bären dann eben Menschen attackieren.

Das kann zum Beispiel sein, wenn Bären aktiv immer wieder angefüttert werden.

Da gibt es Beispiele aus Rumänien, wo das passiert und wo dann eine Begegnung mit Menschen

oft auch zu Verletzungen führt oder sogar eben zu tödlichen Übergriffen.

Es kann auch sein, dass Bärinnen mit Jungtieren versuchen, ihre Jungtiere zu verteidigen.

Es kann auch sein, dass ein Bär überrascht wird, weil er gerade frisst, aber wie gesagt

diese Ereignisse sind leider sehr tragisch, aber Gott sei Dank sehr selten.

Wenn es mir jetzt doch passiert, dass ich in freier Wildbahn auf einem Bären treffe,

wie verhalte ich mich da?

Zunächst einmal, und das ist ganz wichtig, geht es darum, wenn Bären wieder in einem

Gebiet leben, die Bevölkerung zunächst einmal zu sensibilisieren, was sollte man machen,

was sollte man nicht machen, auch die Touristen zu sensibilisieren, vielleicht auch auf den

Wanderwegen zu bleiben, zu informieren, wo Bärinnen mit Jungtieren herumstreifen.

Wenn man unterwegs ist in einem Wald, wo sich Bären aufhalten, dann kann man durchaus

laut auftreten, man kann versuchen eben auch zu sprechen, weil Bären weichen im Normalfall

Menschen aus und vermeiden den Kontakt.

Wenn der Winter in die falsche Richtung geht, der Bär den Menschen nicht wahrnimmt, dann

kann es eben zu Begegnungen kommen und hier ist es ganz wichtig, wie bei jedem Wildtier

einfach Respekt zu haben, Abstand zu halten, nicht nachzulaufen, nicht versuchen das Tier

zu fotografieren, sondern sich langsam zurückziehen.

Wir haben es im Beitrag gehört, es geht ja an sich, bei diesem Fall des Trentiner-Problem-Bären,

auch um die Co-Existenz von Mensch und Tier, weil eben der Bär im Trentino wieder angesiedelt

wurde, führten Sie jetzt eigentlich, dass solche Wiederansiedelungsprojekte nach diesem

Vorfall Rückschläge erleiden könnten?

Es ist auf alle Fälle ein Rückschlag und deswegen ist es jetzt ganz wichtig auch zu

untersuchen, was die Gründe dafür waren, warum es zu diesem tragischen Zwischenfall

gekommen ist, um einfach für die Zukunft zu lernen.

Ganz klar ist, dass diese Wildtiere für unsere Natur wichtig sind und somit auch für uns

Menschen wichtig sind, weil sie erfüllen ja ganz wichtige Aufgaben in unserer Natur.

Aber man muss natürlich unbedingt verhindern, dass es zu solchen Zwischenfällen kommt und

deswegen ist jetzt ganz wichtig, dass hier auch die richtigen Schlüsse gezogen werden.

Also für die Zukunft lernen im Umgang mit Wildtieren, sagt Christian Piechler, der Wildtier- und

Artenschutzexperte vom WWF.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.

Vielen Dank, danke.

Die Quantentechnologie, wir kommen also noch zu einem Wirtschaftsthema, die ist uns spätestens

seit dem Physiknobelpreis für Anton Zeilinger, zumindest als Begriff und theoretisch bekannt.

Praktisch verspricht sie absolut abhörsichere Kommunikation und Vorstand der Akademie der

Wissenschaften.

Und diesmal sind es wirklich nur Männer, denen ist ein bemerkenswerter Versuch dazu gelungen.

Quantenkommunikation zwischen Wien und dem Biesenberg in Niederösterreich, Robert Chappell.

Dass die Kommunikation nach Quantenart absolut abhörsicher ablaufen kann, hat mit der notorischen

Empfindlichkeit der Quanten zu tun.

Denn jeder Versuch, den Kanal der Kommunikation anzuzapfen, macht sich unweigerlich als Störung

bemerkbar.

Man könnte sagen, die Kommunikation mit verschränkten Teilchen ist durch die Naturgesetze

geschützt und die gelten bekanntlich immer.

Nun steht dadurch in der Praxis auch ein Problem, sagt Physiker Markus Huber von der

Akademie der Wissenschaften.

Das, was sie so sicher macht, nämlich, dass die kleinste Störung an so einem verschränkten

Teilchen bereits detektiert werden kann, ist auch die Achillesferse dieser ganzen Technologie.

Der Grund dafür, Störungen gibt es nicht nur durch ungebetene Abhörversuche, sondern

auch durch jede Art von Wechselwirkung, wenn Lichtteilchen vom Sender zum Empfänger geschickt

werden.

Sobald die Sonne aufgeht, haben wir eine Menge von anderen Lichtteilchen, nämlich die von

der Sonne, die einfach unsere Delektoren stören.

Und dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir unsere verschränkten Lichtteilchen finden,

die geht gegen Null.

Und jetzt ist die Frage, können wir diese fragile Quantenperschränkung irgendwie davor

beschützen?

Bisher hat man dieses Problem so gelöst, dass man derlei Versuche eben in der Nacht durchgeführt

hat.

Huber und seinen Kollegen gelungen, die Technologie auch für die Anwendung unter Tagsfit zu machen,

und zwar mit Hilfe einer sogenannten höher dimensionalen Verschränkung.

Die Idee dahinter, so wie sich bei einem QR-Code in zwei Dimensionen eine Menge Informationen

verpacken lassen, so kann man auch über die Energie bzw. die Farbe des Lichts äußerst

viele Informationen übertragen und damit das ganze sehr robust gegen Überstörungen

machen.

Was das funktioniert haben, Huber und sein Team nun per Quantenkommunikation über den

Bächern Wiens nachgewiesen vom Akademie-Institut im 9.

Bezirk bis hin zum Biesermberg in Niederösterreich.

Auf dieser Distanz kann man auch für die Kommunikation per Satellit aufbauen.

Also das ist vielleicht das neue, wir sind jetzt wirklich ins Helle gekommen, also

nun bis sechs Uhr früh im Sommer, aber es war schon deutlich hell.

Und wir haben jetzt auch weitere Ideen, wie wir da vielleicht wirklich bis Mittag und

damals zu einer 24-Stunden Apparition kommen.

Womit eine kommerzielle Umsetzung immer näher rückt, die Firma dafür gibt es bereits,

das Start-up wurde übrigens von ehemaligen Mitarbeitern von Anton Seilinger gegründet,

in der Wiener Quantenszene bleibt es also auch nach dem Nobelpreis spannend.

Viel und angestrengt wird derzeit auch überlegt, wie man junge Menschen für Oper begeistern

könnte.

Das Musiktheater an der Wien geht da jetzt den direkten Weg, eine Gruppe von Jugendlichen

hat selbst ein Musiktheaterstück entwickelt.

Und das ist ab morgen in der Kammeroper zu sehen.

Super Zero Baby, so der Titel der dystopischen Opern-Performance und es geht um die drohende

Klimakatastrophe.

Judith Hoffmann war bei einer Probe.

Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch den Zuschauerraum, der Boden ist mit Müllsäcken,

verkohlten Blättern, Schrott und anderem Unrat übersät.

Hier in der einzigen noch bewohnbaren Zone der Welt wird das Publikum als Ansammlung

von Klimageflüchteten willkommen geheißen.

Die verbliebenen Ressourcen werden streng rationiert, die Müllberge nach Brauchbarem durchforstet,

während hinterlistige Quero-Landen die gemeinsamen Zukunftsbemühungen torpedieren.

Von einer Gruppe von 16-Jährigen werde ich mir doch nichts gefallen lassen.

Wir haben es mit Klimaresurs und Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und haben dann feststellen

dürfen, dass sehr viele Emotionen hier hoch kommen, allen voran auch der Neid.

Erzählt die Regisseurin Charmin Sandi.

Sie hat das Stück mit dem Jugendlichen Buchstäblich von Null wegentwickelt.

Denn mehr als eine wage Idee und 18 hoch motivierte Menschen zwischen 16 und 20 Jahren gab es

nicht, als im Spätherbst der Probenprozess begann.

Und da haben wir uns kleine Bausteine immer wieder zurechtgelegt.

Mit viel Improvisation sind wir nachher auch in den Themenfällen tief und tiefer hineingekommen.

Es brennt von innen.

Die Zukunft ist bitter.

Und das System hat versagt.

Der Multi-Instrumentalist Mark Bruckner kreierte gemeinsam mit dem fünfköpfigen Ensemble

den Soundtrack dazu.

Bei uns war es eher so, da gibt es eine grobe Idee, was machen wir jetzt damit, probieren

wir aus.

Wo man schon gemerkt hat, da müssen sie sich erst daran gewöhnen, dass sie auf einmal

so viel Mitsprache recht haben.

Natürlich hat man ihnen dann Bausteine oder Werkzeuge eigentlich mitgegeben, was bedeutet

Stimme, wie kann ich damit arbeiten, wie gehe ich mit meinem Körper, diesbezüglich

um.

So vielfältig der musikalische Background.

Das sind ja wirklich Leute, die teilweise zum ersten Mal auf der Bühne stehen.

So auffallend gering ist allerdings die kulturelle Vielfalt dieser Gruppe.

Auch in meinem Kreisen, ich bin ja auch in der kurdischen Kultur sehr stark verwurzelt,

war ein mäßiges Interesse, da jetzt aktiv mitzumachen.

Vielleicht liegt das an der Scheufer hochkulturellen Institutionen, mutmaß die Regisseurin.

Weil vielleicht manche Strukturen einfach noch so sind, dass man sagt, okay, das ist

es noch nicht.

Aber natürlich hoffe ich beim nächsten Mal, dass das auch noch einmal in die Stadt hineingängen

kann und direkt zu die Jugendlichen.

Die Kreativität und Professionalität jedenfalls ist beeindruckend.

Ebenso wie die persönliche Entwicklung der Jugendlichen erzählt Mark Brugner.

Jede einzelne Person hat immens an Selbstwert gewonnen, also das Wahrnehmen der eigenen

Rolle, der eigenen Stimme, dieses Annehmen einer Selbst, dass man so, wie man ist, okay

ist.

Und das wirkt allein beim Zuschauen schon ansteckend.

Und jetzt ist noch Zeit für die Nachrichten so fast for the news in English with Joe Rummacky.

Thank you and good afternoon.

U.S. President Joe Biden arrives in Northern Ireland today, the first leg of a trip, which

will also take him to the Irish Republic.

In Belfast Biden will join with other dignitaries tomorrow to mark the 25th anniversary of the

Good Friday peace agreement, which ended 30 years of sectarian violence.

Richard Neal is a Democratic U.S. Congressman from Massachusetts.

He says the Good Friday deal was a major turning point in Irish history.

Everybody relinquished some part of their aspirations to bring about this historic agreement.

But I think you need to point out here the historic risks that people took to bring about

this agreement.

And even people who might have a different perspective on history thought that it was

important to move forward on a reconciled path.

Junior doctors in England have started a four day strike.

They are demanding a 35% pay increase.

Layla McKay from the National Health Service says the walk out is forcing the cancellation

of tens of thousands of operations and medical appointments.

The strikes are going to have really significant impacts.

In order to focus on urgent and emergency care, many, many people across the country are hearing

that their appointments and their operations are having to be postponed.

Germany's government says it is considering emergency measures to counter an upsurge and

illegal migration to the country, including additional aid to Sicily and Calabria, the

two regions directly involved.

More than 2,000 migrants arrived in Italy over the weekend on board 40 boats, which

set sail from Northern Africa.

Switzerland's parliament has started a three day emergency session to discuss the takeover

of one of the world's biggest banks, Credit Suisse, by its main rival, UBS.

The move comes amid fears that the bank was about to fail when its shares dropped.

Swiss MPs will debate tougher banking laws, the future of the country's financial system

and how to avoid another banking meltdown.

At least 30 people have been killed in Myanmar after the army launched an attack on an event

by opponents of the country's military dictatorship.

Other reports say that 50 people were killed.

And finally, a leading pro-democracy and human rights activist during the communist

era in Czechoslovakia has died in Prague.

Dana Namčova was 89 years old.

She was a close ally of former President Voslov Havel, and like him, she served prison

time in the late 1970s for her dissident activities.

This afternoon's weather will remain mostly cloudy with scattered rainfall and strong

winds.

Snowlines are down to 1,200 meters.

In North-to-South, highs today are ranging from 7-18°C, and now for the news in German

with Konstantin Hahn.

Vielen Dank, Joe.

Heute hat das erste Mal die SPÖ Wahlkommission getagt.

Diese soll über die Mitgliederbefragung zur SPÖ-Parteispieze und Spitzenkandidatur

bei der nächsten Nationalratswache.

Die Sitzung ist vor kurzem zu Ende gegangen.

Ersten unbestätigten Medienberichten zufolge hat sich das Teilnehmerfeld nach 73 Bewerbungen

auf drei Personen reduziert.

Auf die ohnehin schon bekannten Personen, Pamela Rendi-Wagner, Hans-Peter Doskozil und

Andreas Babler.

Eine Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden der Wahlkommission Harry Kopitz, bei der

die Ergebnisse der Sitzung präsentiert werden sollen, ist in einer Stunde angesetzt.

Die USA bezweifeln offenbar, dass die erwartende Frühjahrsoffensive der Ukraine im Abwehrkampf

gegen Russland große Erfolge bringen wird.

Das geht auch laut einem Bericht der Washington Post aus dem Datenleckgeheimer US-Dokumente

hervor.

KF könnte laut diesen Papieren die ursprünglichen Pläne zur Rückeroberung von Russland besetzten

Gebieten weit verfehlen, schreibt die Washington Post Grundsein, dem nach Schwierigkeiten KFs

bei der Aufstockung von Truppen, Munition und Ausrüstung.

US-Präsident Joe Biden bricht heute zu einer Reise nach Nordirland und Erland auf.

Biden fliegt zunächst in die nordirische Hauptstadt Belfast, wo er am Abend erwartet

wird.

Auf seinem Programm, das morgen beginnt, steht unter anderem im Treffen mit dem britischen

Premierminister Rishi Sunek und eine Rede vor Studentinnen und Studenten.

Anlass der Reise ist das vor 25 Jahren ausgehandelte KF-Abkommen für Nordirland.

Rund um Taiwan werden auch nach Ende des chinesischen Manövers weitere Kriegsschiffe gesichtet.

Laut theranesischem Verteidigungsministerium wurden heute neun Kriegsschiffe und 26 Flugzeuge

im Umkreis der Insel geartet.

Offiziell wurden die chinesischen Militärmanöver gestern beendet, dabei wurde nach chinesischen

Angaben unter anderem die Abriegelung der Insel und Angriffe auf dort gelegene Schlüsselziel

geübt.

In den ersten drei Monaten des Jahres hat er seinen deutlichen Anstieg bei den Firmen

Pleiten gegeben, rund 1.450 Unternehmen in Österreich mussten Insolvenz anmelden, das

ist um über ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, auch im Vergleich mit

dem ersten Quartal des Vor-Corona-Jahres 2019 gibt er seinen Anstieg.

Die Zahl der Privatinsolvenzen ist laut alpenländischem Kreditorenverband jedoch fast unverändert

geblieben.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka denkt darüber nach, das umstrittene vergoldete Klavier

im Parlament anzukaufen, das sagt Sobotka im Interview mit den oberösterreichischen Nachrichten.

Kosten würde es dem nach etwa 140.000 Euro, die Mietkosten von 3.000 Euro pro Monat für

das Klavier hatten verheftige Kritik der Opposition gesagt.

Und ihr nasse Wetteraussichten hat jetzt noch Jörg Stieber für uns.

Sehr unbeständig geht es durch diese Woche.

Heute und morgen bringen zwei Frontenfallmann der alpen Nordseite zeitweise etwas Regen.

Am Donnerstag und am Freitag stößt Kaltluft bis ins Mittelmeer vor, lässt dort den Tiefen

stehen und es wird dann auch im Osten und Süden Österreichs intensiv regnen und zum

Teil weit herunterschneiden.

Und wechselhafter und unterkühl zeigt sich auch das Wochenende.

Der mildeste Tag wird noch der morgige Mittwoch sein, da reichen die Temperaturen meist 10

bis 17 Grad im Westen mit leichtem Föhn vereinzelt bis zu 19, in 2000 Metern des zu Mittag zwischen

minus 3 Grad am Schneeberg und plus 4 Grad am Adelberg.

Die Sonne lässt sich morgen aber nur zwischendurch blicken, immer wieder ziehen ausgedehnte Wolkenfelder

durch und von Voradelberg bis ins westliche Niederösterreich in die Obersteiermark und

nach Oberkärnten kann es teilweise auch etwas regnen.

Am Abend beginnt es in Voradelberg stärker zu regnen und am Donnerstag regnet es dann

in ganz Österreich vielerorts auch ergiebig.

Die Schneefallgrenze sinkt schon auf 1100 bis 700 Meter, am Freitag in Niederösterreich

nach unseren aktuellsten Unterlagen stellenweise sogar bis auf 400 Meter.

Günter Thomas, Franz Renner und Veronica Filiz, ihr Journalteam heute Mittag sagt Danke

für ihr Interesse, haben Sie einen möglichst angenehmen Nachmittag.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.