Alles auf Aktien: Markus Koch über Oktober-Crash, Top-Insider und das Intel-Paradox

WELT WELT 9/30/23 - Episode Page - 1h 48m - PDF Transcript

Das ist alles auf Aktien. Gleich geht's los.

Wir alle wissen ja, dass man sein Geld nicht einfach so rum liegen lassen sollte.

Deswegen stellen wir euch heute etwas vor, mit dem ihr euer Portfolio noch weiter diversifizieren könnt.

Die Private Finance Police der Allianz.

Hier zahlt ihr einen Einmalbetrag ab 10.000 Euro ein.

Damit habt ihr die Chance, in alternative Anlageklassen zu investieren,

zu denen Privatinvestoren normalerweise keinen Zugang haben.

Dazu gehören Infrastrukturprojekte wie Mautstraßen, Häfen, Stromnetze und Metrolinien,

aber auch Logistikimmobilien oder erneuerbare Energien.

Das Besondere daran, ihr könnt doppelt profitieren.

Denn diese sogenannten alternativen Anlagen zeichnen sich durch laufende Erträge aus.

Zum Beispiel Maut, Miet oder Zinseinnahmen.

Und zusätzlich können die Marktwerte der Anlagen steigen.

Und am Ende der Laufzeit könnt ihr zwischen einer normalen Kapitalauszahlung, einer monatlichen Rente,

oder einer Kombination aus beiden Wellen.

Wenn die Private Finance Police der Allianz, was für euch sein könnte, schaut sie euch gerne genauer an.

Auf allianz.de slash dein Leben.

Findet ihr ausführliche Informationen und könnt einen Termin für eine persönliche Beratung vereinbaren.

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir reden heute über den Wanne Eichel-Örtum.

Denn wir sprechen mit dem, über den Holger, vor genau einer Woche gesprochen hat.

Mit einer Art Börsen-Legende.

Unser Gast ist eines der prominentesten deutschen Börsen-Gesichter dieses Jahrhunderts.

Er berichtet seit mehr als 20 Jahren live von der Wardsfield und er zeigt hier, dass er nicht nachtragend ist.

Im Gegenteil, er verrät uns seine spannendsten Momente auf dem Börsen-Paket, erklärt die extreme Lage in Amerika

und spricht über die meistgehasste Tech-Aktie, die er jedoch sehr mag.

Ein Gespräch mit Markus Koch.

Alles auf Aktien. Der tägliche Börsen-Shot.

Es begrüßen euch Volker Czapitz und Nando Sommerfeld aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Heute ist Samstag, der 30. September. Wir haben ihn endlich hinter uns gebracht, diesen Schwierigen und schönen September.

Der war wirklich und auch bis zum Schluss war er wirklich nicht schön.

Aber was man sagen muss, er hält sich an Skript, so wie wir es prophezeit haben, so wie es die Börsen-Historie prophezeit hat.

Er hat die Börsen-Historie im August noch einmal 3,5% gelegt.

Und diese Woche war der Dachs 1,1% im Minus.

Und es war so eine 2-geteilte Woche.

Am Anfang ging es richtig rappelnd runter.

Da waren die Renditen nach oben gestiegen trotz schwacher Konjunktur.

Ja, es ging rappelnd runter, aber die Renditen waren nach oben gestiegen.

Und die Konjunkturzahlen durch die Bank schlecht waren.

Das mögen Börsianer gar nicht, wenn sie irgendeine komische Sache erleben.

Und dann gab es glücklicherweise zum Wochenende noch ein paar Inflationszahlen, die besser waren.

Aber schon der Freitagabend an der Wall Street, da kippte der Markt auch wieder runter.

Der Dachs 1,2 am Samstag ab Freitag noch das Plus halten.

Aber an der Wall Street waren schon auch der Freitag wieder im Minus.

Es war eine komische Woche.

Es war eine kleine Bilanz.

Wir machen am Ende des Monats.

Wir haben am Ende des Quartals eine kleine Bilanz.

Aber wir wollen jetzt nicht mit Zahlen komplett zuschütten.

Aber tatsächlich aufwändig war das Plus von der Kommerzbank mit 11,7%.

Das gab es aber dann tatsächlich alles.

Die wollen ja mehr Kohle und das Volk bringen.

Haben Sie was zu verteilen?

Ja.

Das ist so massiv,

weil sie halt die Zinsen nicht weitergeben an die Kunden.

Und jeden Tag, den du das nicht weiter gibst,

die 4% Einlagensatz von der EZB,

den machst du halt Kohle.

Dann muss man einfach nicht Kunde bei der Kommerzbank sein,

sondern momentan aktionär, dann kriegt man noch was ab vom Zins.

Ganz genau.

Dann haben wir noch Mtu, relativ deutlich im Plus mit 6%.

Aber die waren auch die letzten Wochen richtig fett gefallen.

Da musste auch mal ein Gegenbewegung.

Deutsche Bank auch relativ stark, nicht so stark wie die Kommerzbank,

aber auch 3% im Plus aus ähnlichen Gründen.

Und dann Trauerspiel, ich sage es jetzt nicht.

Das ist Salando.

Aber die Einzelhandelszahlen in Deutschland waren so vorher.

Die kam ja am Freitag.

Und dann haben wir noch einen anderen Handel gezeigt.

Der Lebensmittelhandel auf dem tiefsten Niveau seit 2015.

Also in Deutschland, wenn der deutsche Inflation

auch nur das Gefühl hat, dann kauft er einfach nicht mehr.

Wirklich ein absoluter Käuferstreich.

Und das ist natürlich für ein Wert wie Salando nicht so doll.

Und die Aktie ist weit unter Ausgabe-Kurs gefallen von 2014.

21,50 sind hier damals an den Markt gekommen.

21,10 ist die Woche beschlossen worden.

Das war nicht doll.

Da haben wir noch Volkswagen und Porsche im Minus.

Wo nur wir ja klar, weil die Zinsen angestiegen sind.

Bayern, da gab es ja auch weitere hier aufs Botschaften.

Es war einfach.

Da gab es jetzt am Freitag noch die Meldung,

dass die ihr zweites E-Werk, Elektrowerk jetzt in Zwickau bauen.

Und das ist tatsächlich das Aus für dieses geplante Werk.

Neue Werk in Wolfsburg.

Ich glaube, da wird die Betriebsräte

und die Gewerkschaften auch nicht so glücklich drüber sein.

Aber das wird uns noch begleiten.

Wenn wir mal auf den Monatsverlust gucken,

da sehen wir auch Salando relativ deutlich im Plus.

Da haben wir gesagt, minus 20 Prozent stärker nur noch MTU,

Arrow Engine und dann Siemens Energy.

Hast du die eigentlich immer noch?

Ich habe die immer noch, das ist übrigens der Quartalsverlust.

Ja, und damit ist auch das schöne Jahresbluss,

was so richtig fett war, ist zum Teil wieder dahin.

Aber Quartalsverlust, minus 40 Prozent.

Wo stehen wir eigentlich beim DAX im Jahr?

Willst du es wissen? Ich würde für dich live einmal nachschauen.

Warte, ich tippe.

Ich sage 7 Prozent.

Nee, ich glaube, es ist ein bisschen mehr nach, aber ich weiß es nicht.

Warte, warte, warte.

Es ist noch 10,5 Prozent.

Oh, doch noch, siehst du.

Alles nicht so schlimm.

Die ersten zwei Quartale waren auch sehr gut.

Das hat das letzte nicht kaputtmachen können, aber trotzdem.

Wo Nuvia deutlich ist, plus fast 30 Prozent in Quartal.

Die fühlen die Rangliste deutlich an.

Könnte ein Symbol oder ein Hinweis darauf sein,

dass trotz steigender Zinsen jetzt auch eine Nuvia,

die ja eigentlich sehr zinsreagibel ist.

Dass sie vielleicht ihren Tiefpunkt gesehen haben.

Aber die war auch soweit gefallen.

Die ist jetzt bei 22 immer noch weit unter ihrem net asset value

von den ganzen Immobilien, die sie wert sind.

Wir nähern uns jetzt mal langsam schon unserem Gesprächs-Gast.

Wir schauen uns ein bisschen auf die amerikanischen Indizes.

Wollen wir da Quartal oder die Woche lassen wir weg?

Die Woche war immerhin, in Nesteck 100 war immerhin

bei der S&P nur 0,7 Prozent im Minus.

Das ging noch einigermaßen, aber jetzt kommt Quartalsbilanz.

Quartalsbilanz.

Was haben wir da bei S&P 500?

Ja, auch fast 4 Prozent minus, 3,65 Prozent im Minus im Quartal.

Und Marathon-Petronium ist relativ stark,

fast 30 Prozent Ölwerte.

Philipp 66, noch die mit den Tankstellen.

Ja, stimmt.

Das haben wir noch mal als Triple E gehabt.

Die habt doch dazu mit Philipp zusammenwahlt, die Idee.

Die, die mehr beim Tankstellen-Shop verdienen,

als in der Zapfsäule.

Aber scheitert auch ein Geschäftsmodell.

Was funktioniert?

Halliburton ist auch im Plus.

Gutzi und Spankorp, das gibt es auch eine Regionalbank.

Was mich erwundert, weil Regionalbanken ja eigentlich

jetzt wieder demnächst Stress haben müssten wegen der

langfristigen Zinsen.

Und die hatten ja schon im Frühjahr das Problem.

Und im Minus waren auch an der Wall Street lauter erneuerbare

Menschen.

Und das ist minus 52 Prozent in einem Quartal.

Wahnsinn.

Enphase Energy minus 28.

Oder wenn man noch guckt.

Dollar General minus 38.

Da ist eigentlich der Konsum im Minus.

Wunderb ich jetzt.

Weil ...

Amerika ja ...

eigentlich noch die Konjunktur ganz stabil da steht.

Aber gut.

Machst du noch Nestec 100, Nando?

Ja, 3 Prozent.

3,06 Prozent, um genau zu sein.

Und da haben wir einen deutlichen Gewinner.

PDD Holdings.

Haben wir auch schon öfter darüber gesprochen in den letzten

Wochen mit 42 Prozent.

Engine auch relativ stark.

Biotech-Konzern mit 21 Prozent.

Wenn wir dann mal auf die Minus-Werte gucken,

haben wir schon gesagt, es ist ein Enphase.

Dollar Tree ist auch Einzelhandel,

wenn ich mich nicht irre.

War Greens auch Einzelhandel.

Und dann ASML.

Ja.

Spricht eigentlich nicht für eine solide US-Wirtschaft.

Wir werden jetzt mit unserem Gast gleich noch darüber reden.

Was mit der ...

Vielleicht noch eine Sache zu Casey Wood.

Die hat im Quartal 12,9 Prozent versenkt.

Das war ein geiles Ding, um jetzt hier nach Europa zu kommen.

Gut, jetzt hat sie auch in den ersten beiden Quartalen

richtig fett gewonnen.

Aber trotzdem sieht man, wie volatil das ist

und wie die gute Frau ihr Risikomanagement machen.

Und da war Archer Aviation mit 23 Prozent im Plus.

Und DraftKings, das hätte man eigentlich wissen müssen.

10,8 Prozent im Plus vor der NFL.

Ja, das hätte man wissen müssen.

Ob die Präsentie, die ganzen Fantasy Games

und die ganzen Sportwetten,

das ist wirklich ein starkes Geschäft.

Haben wir vor genau einem Jahr als Triple E,

die damals zur Dlamats-Staaten in den NFL-Saison gemacht.

Und das hat sich richtig gelohnt.

Die sind richtig stark.

Ich glaube, die machen aber immer noch Verluste.

Aber die wachsen halt immer noch stark.

Das ist ein starkes Business.

Wir haben da auch noch Gott's Roblox 28.1 im Quartal verloren.

Oder Unity Software Minus 27.7.

Das sind ja die, die eigentlich für die Apple,

für die neue Apple-Brille,

als die Spiele-Software oder Spiele-Engine gelten sollen.

Ja, das scheint die Fantasy-Scheinheit

erst mal wieder etwas verflogen zu sein,

nachdem sie ja nach Vorstellung dieser Brille

richtig fett nach oben begangen waren.

Und ja, Teladoc und NVT, das sind so Werte.

Das ist ein Quartalsgewinner auf jeden Fall.

Ich staune immer wieder, guck mal, relativ stabil.

Ja, auch, oder den KI-Werten, noch Palantir im Plus

und Meta im Plus.

So, jetzt haben wir eben mit so viel,

mit so viel Werten gequält.

Und es ist ein bisschen un-, ja, wie soll ich sagen,

es ist eine komische Börsensituation.

Ja, man wird nicht schlau draus.

Man wird nicht richtig schlau draus.

Genau.

Und deswegen mussten wir jetzt mal jemanden einladen,

der uns schlau machen kann, beziehungsweise, ja.

Ja, wobei wir müssen ja sagen, also, das passt schon sehr gut.

Die Herleitung ist super.

Aber dieser Gast heute ist ja so eine Art logische Folge der letzten,

ach, guck mal, eine logische Folge der letzten Samstagsfolge.

Ja.

Wo du dir, lieber Holger, im Nachklapp einiges anhören musstest,

irgendwie, was war, Fallbüro?

Ja.

Ja.

Und so weit fand ich ja nicht,

auch wenn ich als Aufpasser nicht dabei sein konnte.

Aber es geht so.

Ja, viele haben gesagt, du musst als Aufpasse dabei sein.

Den Typen darf man allein des Mikrofonis gehen,

nimmts ihm weg, 6 Monate Podcastpause hat man gefordert

und andere Sachen.

Und ich will gar nicht sagen, einer hat geschrieben

und das war wirklich, ja, er könnte seinem Kind das nicht,

den Podcast nicht empfehlen,

weil das, weil das schlecht für die Erziehung wäre.

Ja, sowas.

Sowas hat jemand geschrieben.

Ich weiß nicht.

Und dann schrieb er aber noch zum Schluss,

ja, aber ich hätte noch eine Frage.

Und ich dachte, hey, wat?

Wenn du so scheiße findest, lieber Kollege,

dann mach's doch einfach aus.

Man kann auch eine Austaste finden.

So, das wollte ich nur kurz dazu sagen.

Es war auch gar nicht so schlimm,

aber es war trotzdem, wir haben bei Markus Koch angefragt,

du, lieber Holger, ist bei Markus Koch angefragt

und der hat dann netterweise auch ziemlich spontan

zugesagt.

Ich, ja.

Man muss sagen,

vielleicht als das Klammer vorab,

es waren also erstens wirklich spannendes Gespräch.

Ja.

Es war ein bisschen schwierig,

kompliziertes Setting diesmal zugegebenermaßen.

Also, ja, um das vielleicht mal zu beschreiben,

blick hinter die Kühle ist ein Markus,

der kam direkt frisch aus der Sendung,

wirklich irgendwie fünf Minuten vor der Sendung.

Von MTV.

Von MTV, genau.

Du hast ja auch irgendwie,

du hattest gerade den Glotz-Cast mit Dietmar gemacht.

Ich ehrlich gesagt wollte und konnte gar nicht so richtig dabei sein,

weil ich so richtig fit noch nicht bin,

aber du hast mich dann natürlich überredet,

so wie immer oder fast immer,

obwohl ich eigentlich noch zumindest nicht gesund bin.

Aber du wolltest und durftest ja auf keinen Fall nochmal

alleine in den Ring, das war ja...

So etwas.

Haben ja viele Hörerinnen irgendwie sich so gewünscht.

Trotzdem war es dann am Ende,

natürlich nicht, wie würdest du mal sagen,

etwas anderes, unorthodox.

Es war etwas anders.

Man muss es sagen, Markus Koch,

er würde mit mir alleine reden,

deswegen hat er auch die ganze Sendung konsequent mit mir geredet.

Und Lando war dabei.

Und ich muss hier nochmal klarstellen,

das ist ja auch nicht mein Podcast,

das ist wie Markus Koch meinte,

dass es das wäre.

Nein, das ist natürlich unser aller Podcast.

Er liebt dir davon,

dass wir ganz unterschiedliche Charakter hier sind,

aber er ist ja auch immer in ihrer eigenen Expedition.

Ja, das wissen ja unsere Hörerinnen.

Ja, die wissen das ja auch.

Markus wusste es nicht,

der hat den Podcast offenbar noch nie gehört.

Ist ja auch nicht schlimm.

Es war trotzdem spannende Gespräche,

muss man sagen.

Er hat wirklich spannende Geschichten erzählt,

aber es kommt mal so ein bisschen komisch vor,

weil er immer du, Holger, sagt,

und Lando war auch dabei.

Und ich habe es in meinem Gespräch

zwischen zwei,

ich hätte wahrscheinlich sagen müssen,

ey, Markus, hör mal,

der Lando ist auch da,

ich habe versucht, den Lando mal ins Gespräch mit reinzubringen,

aber es war einfach schwierig.

Das wollte ich nur noch vorweg sagen,

als Glisklemer,

gleich wo lohnt es sich anzuhören,

aber ihr müsst jetzt keine Mail schreiben

und sagen, dass ich, weiß ich nicht,

schlechte Gesprächsführung habe.

Macht dir keine Sorgen,

der Lando war auch ganz froh,

dass er nicht so viel reden musste.

Das war wirklich ein spannendes Gespräch.

Und damit wollen wir jetzt auch starten.

Herzlich willkommen, Markus.

Ja, hi, grüßt euch.

Schön, dass du da bist, lieber Markus.

Du bist eine Legende.

Und wahrscheinlich, ich kann mir überhaupt nicht vorstellen,

dass es einen oder eine geben könnte,

die dich nicht kennt.

Aber sollte es so sein,

dann stell dich am besten dir trotzdem noch mal vor,

in einer Minute,

und vielleicht lernen wir auch in einer Minute

von dir, was wir noch nicht wussten,

wie es jetzt läuft.

Ja, Holger, also, seit aller Ewigkeiten dabei,

angefangen an der Wall Street,

Anfang der 90er-Jahre,

seit 1996 dann auf dem Paket.

Denn New Yorker Börse für NTV,

auch für das Handelsblatt

und seit vier Jahren,

vor allen Dingen auch mit meinem eigenen Kanal unterwegs,

Finfluencer,

nennt man das jetzt, hab ich mir sagen,

das mit 52 gar nicht so schlecht.

Und natürlich auch im Podcast

mit euch Kopf an Kopf quasi immer unter den Top 5,

oder?

Ja,

Kopf an Kopf, weiß ich nicht, Markus, aber...

Könnte mal weiter seinen Elevator-Bitch machen,

ist da nicht vorbei.

Ich glaube, die Minute, du hast noch ein paar Sekunden, Markus,

du kannst noch mehr erzählen über dein Leben.

Ich muss noch mehr erzählen, okay, gut, also...

Ja, ja, wir wollen ja eine Minute voll machen,

du willst ja vielleicht mal sagen, ob du

irgendeine Ausbildung gemacht hast

und ob du dir irgendeinen wirtschaftlichen Sachverstand irgendwie...

Man hört das zwar, aber vielleicht hast du das

ohne Ausbildung gemacht,

bei Training oder Economist bei,

weiß ich nicht, Ausbildung,

keine Ahnung, sag mal.

Also, angefangen hat das Ganze in den,

ja, ich würde mal sagen, so in den 80er Jahren,

damals mit dem Planspiel Börse,

wie bei vielen anderen ja auch,

hab auch so in jungen Jahren schon Blut geleckt

und hab während meiner Banklehre,

die ich nicht fertig gemacht habe,

abends meine Options im Futures-Prüfung abgelegt,

das war damals noch bei Hornblower Fischer

und bin dann Anfang der 90er-Jahre

nach New York gegangen,

ohne Job und ohne Visum

und bin dann hier erstmal von Tür zu Tür getingelt

und hab dann durch

Heiko Thieme damals,

bei seinem American Heritage Fund,

den Einstieg hier in New York hinbekommen,

bin dann rüber gewechselt

zu Bear Stearns, über den

Heiko Thieme damals seinen Fonds abgewickelt hat

und war dann da so etwa 1,5 Jahre und

94 habe er dann letztendlich schon

die Firma aufgemacht,

hab also die Seiten gewechselt

Richtung Journalismus,

hab die Agentur aufgebaut, mit dem großen

Bullmark, der damals dann auch lief,

seit 96 auf dem Paket der New Yorker

Aktienbörse und dann kurz

vor der Jahrtausendwende

ein Viertel der Firma Handelsblatt verkauft,

nach dem großen Kräsch

dann wieder zurückgekauft

und bin jetzt...

Ja, das war ein guter Deal.

Das war ein guter Deal, kann ich mir nicht beklagen.

Und arbeite, Gott sei Dank, aber auch immer noch

mit dem Handelsblatt, also man hat sich immer

noch lieb und bei NTV

auch und jetzt bin ich eigentlich

für 4 Jahre vor allen Dingen mit meinem

eigenen Kanal unterwegs und bin damit

auch wirklich happy, weil die wird's ja

wahrscheinlich beim Podcast nicht anders gehen.

Man kriegt wesentlich mehr Sendezeit,

hat wesentlich mehr Möglichkeiten und

vor allen Dingen weiß man auch, mit wem man's

zu tun hat, also diese Kommunikation

mit der Community auf gleiche Augenhöhe

finde ich ein tolles Erlebnis.

Und du kannst...

da kann man richtig gut von leben.

Vielleicht sagst du, das Geschäftsmodell

deiner Firma, gut, ich kann verstehen, du verkaufst

mit NTV, kriegst du wahrscheinlich auch was für.

Aber jetzt diese Influencer mit dem Podcast.

Wie wird das, wie finanziert sich das?

Nun, ich meine, das wird wahrscheinlich

ähnlich sein wie bei dir, ich kenn dein

Geschäftsmodell jetzt auch nicht, aber wir

arbeiten... Wir sind Angestellte.

Wir sind Angestellte. Angestellte.

Ja, ja, wir sind hier bei Welt und

wir haben, ja,

leider nicht, ist nicht so, dass wir hier

Privatpersonen sind und hier Millionäre sind

und du bist vielleicht Millionär, wir

sind nicht von Podcast.

Nein, also das läuft letztendlich gesehen

wie jede andere Monetarisierung eines

Podcasts auch, das wird bei euch nicht anders

sein. Ich würde mal vermuten, dass die

Welt in dem Fall eine Vermarktung

Agentur hat für die Werbeflächen

innerhalb des Podcasts.

Das haben wir letztendlich gesehen auch.

Also wir arbeiten da mit der IQD

zusammen, die ja auch Teil des Handelsplatz

mit betreut und die sind dann

für die werblichen Platzierung

innerhalb des Podcasts mit verantwortlich.

YouTube weißt du ja selber auch, wenn du

mal eine gewisse Anzahl von Follower

hast, wir sind ja mittlerweile

knapp über 130.000, 135.000

und YouTube ist die

einzige Plattform bei der Monetarisierung

sich letztendlich gesehen wirklich lohnt

von Facebook und Instagram.

Das ist so ein bisschen wie Monopoly, man

fühlt sich reich, aber zum Monatsende

kriegst du dann Lollipop, bei YouTube

ist das anders und auch da läuft

natürlich die Monetarisierung mit dem Hintergrund.

Dann habe ich noch ein Börsenbrief

aufgemacht vor gut zwei

Jahren, der auch ganz

gut performt, also von daher

sehr breit aufgestellten.

Wenn jemand jetzt nach

New York geht und du hast es ja auch gemacht

einfach so, du hast gesagt, ich gehe da jetzt hin.

Ich habe da Bock drauf.

Würdest du dir irgendwas

empfehlen, was man

machen sollte, bzw. was man nicht machen sollte?

Vielleicht hast du ja zwei Ideen,

die eine was man machen sollte und eine

die man nicht machen soll. Das ist ja ein Traum

zu machen.

Man muss zunächst mal sagen, dass die Zeiten

heute natürlich ganz anders sind als

damals.

Damals gab es auf dem Paket ja immer noch

fast 5.000

Händler und Assistenten und was weiß ich

nicht alles.

Der Handel von Mensch zu Mensch war

eine ganz andere Ebene als heute.

Und ich glaube damals,

Anfang der 90er-Jahre, mein Gang

an der Wall Street, da quasi

noch mithalten zu können

und eine Chance zu bekommen,

ist glaube ich ein ganz anderes Umfeld

als heute, weil heute eben doch

die Mathematiker, die Physiker,

die Quantmodelle,

jetzt als nächstes auch das Thema AI

eine ganz andere

Qualifikation auch bedeuten

und also ohne Studium

nach New York zu gehen.

Ich glaube nicht, dass das heute noch

in der Form funktionieren würde wie damals.

Ich meine, das ist für mich ja auch ein Grund, weshalb

ich vor gut vier Jahren das Paket der

New Yorker Börse mit verlassen habe.

Du änderst dich an die Pandemie.

Das war ja im Prinzip auch der Beweis,

dass das Paket nicht mehr

notwendig ist, wie einem bei ganz normal

Handel gehabt an der New Yorker Börse

nur eben nicht physisch auf dem Paket.

Das hat reibungslos funktioniert

und

wenn du heute an die New Yorker Börse gehst,

ich bin wirklich mal sagen so etwa noch

vielleicht ein, zwei Mal im Monat dort unten,

dann ist da einfach

wesentlich weniger los.

Manchmal erschreckend,

dass aus diesem sehr wenig

noch weniger geworden ist,

dass eigentlich im Prinzip in erster Linie

jetzt eine Medienplattform, würde ich mal sagen,

eine Marketingplattform geworden.

Man braucht es nicht mehr. Und ich glaube,

das hat sich eben schon geändert.

Also den Weg, den ich damals gegangen bin,

den würde ich heute so nicht mehr empfehlen.

Was ich mich ja immer frage, Markus,

wo seid ihr, ich meine, gefühlt seid ihr

an der Börse? Wo seid ihr denn in Wahrheit?

Wo ist denn euer Studio?

Wir haben ein Streamingstudio

direkt an der Wall Street gehabt,

also gegenüber von der New Yorker Börse.

Das war vor etwa vier Jahren

und haben uns dann entschlossen,

das Ganze zu expandieren,

also größere Fläche zu nutzen

und sind nach Brooklyn gezogen,

nach Industry City.

Das ist eine alte Industrieanlage,

wer schon mal in New York war,

der kennt vielleicht Chelsea Markets

unten im Meatpacking District,

quasi der gleiche Bauherr,

Star Dubs und

einfach eine gute Atmosphäre.

Und für mich glaube ich auch

so geistig dieser Schritt weg von

ich habe jetzt genug Anzug getragen,

ich trage zwar immer noch gerne

auch ab und an mal einen Anzug,

aber

die Zeit einfach auch

meine eigenen Träume zu erfüllen,

also mein Studio so zu bauen,

wie es mir gefällt.

Ich finde eben auch nicht so kühl zu bauen,

ich glaube insbesondere in Deutschland

dass

weil Geld glaube ich ganz anders wahrgenommen wird

auch gerade bei

Privatanlegern als in den USA.

Deutschland glaube ich bringt eine andere Angst

beim Thema Geld

und deshalb war es mir wichtig quasi

ein Studio zu bauen,

dass er an eine Theaterkulisse anlehnt,

als jetzt

an die kühle Waltz

und das kühle Geld, also das Predigen

von der Council, das wir ja auch oft erleben.

Wie ist das eigentlich,

wenn die Börse gar nicht mehr

so emotional, rational ist

vor Ort, wie hat man denn da,

weil das für Körper ist du ja

und das wollen die Leute ja auch irgendwie,

hat man denn da seinen Ohr noch am Markt eigentlich,

also wie spürt man denn noch quasi die

Insider-Deals

oder so die neuesten Gerüchte,

dass man irgendwie schon nach Deutschland was transportieren kann,

wo dann die Leute hier sagen, oh, ist ja interessant.

Und nicht Wander Eichel, da kommen wir wieder

zu dem Punkt.

Das war ja die vergangene Woche, hatte ich hier gesagt,

wenn wir nicht mehr in der Waltz-Studie und Wander Eichel haben,

bin ja nicht mehr in der Waltz-Studie.

Und ich fand das immer sehr schön, diese Bilder

von der Waltz-Studie.

Und jetzt sehe ich jetzt Korte, da sitzt vor seinem

Bücherregal, hat da irgendwelche Reiseführer drin,

ich denke mir so, was?

Man steht da oben auf irgendeinem

Ding oben und dann sehe ich über New York,

dann denke ich mir so, naja, das kann ich mir auch noch

mit der Kamera einblenden.

Aber warum muss ich da noch da sein?

Also wenn ich in Wander Eichel bin,

bist du nie der Zell, glaube ich,

wenn man an der Waltz-Street ja da schön ist.

Und deshalb freue ich mich auch über

die Einladung heute mit dabei sein zu können,

ganz besonders.

Du bist einer der wenigen,

den man an der Waltz-Street kennt.

Also dessen bist du dir bewusst, oder?

War's wirklich krass.

Dein Name ist an der Waltz-Street,

ich bin immer wieder erstaunt,

Holger, ja, ja, ja.

Also man kennt dich, ja.

Und zwar noch im guten Sinne,

also das ist wirklich,

du gibst den deutschen guten Ruf

im Ausland an der Börse.

Du hast schon wieder ein falsches Bild gemalt

von unserem Erfahrungswerten an der Börse.

Ich habe jetzt trotzdem,

jetzt wollen wir trotzdem natürlich wissen,

wie du so weit weg,

dann trotzdem noch da bist

und dann trotzdem noch das hörst

und diese Vibes auch spürst.

Oder kriegt man die gar nicht mehr an der Börse mit.

Und du hast ja von Marketingplattformen gesprochen.

Aber wo kriegt man es denn mit,

wenn die Leute auf einmal

Anleihen zocken

und auf einmal geht der Markt runter

bzw. die Leute haben Anleihen und Aktien

und beides bricht runter

und die Leute denken sich so, fuck, was passiert denn da?

Es muss ja irgendwie,

muss ja die Leute treffen und muss da irgendwas erleben.

Ja, aber

also für mich ist das eine relativ einfache Antwort.

Jeder, der schon mal auf dem Paket war

und ich glaube, dass das in Frankfurt

nicht anders ist

und man glaubt,

das Paket ist der Ort,

in dem man wirklich erfährt,

was jetzt gerade passiert,

welche Entscheidungen getroffen werden.

Der ist auf dem falschen Dampfer.

Das Paket war immer schon ein Ort,

an dem es in erster Linie auf

Order Execution ankommt.

Also du musst deinen Trade

möglichst zu einem guten Kurs abwickeln

und man konnte vielleicht

damals in den 90er Jahren,

wenn es mal Breaking News gab,

vielleicht an der Handelsschranke

bei IBM stehen und sehen,

das ist die Crowd laut oder leise.

Aber

ich wäre damals schon nicht wirklich auf die Idee gekommen

mit den meisten Händern darüber zu sprechen,

was sie über den Markt denken.

Weil die Entscheidung über den Markt

und das, was passiert

und wie sich Analysten und Investmentsstrategien ausrichten,

das hat mit allem zu tun,

nur eben nicht mit dem Paket

der Börse.

Und früher hat man gesagt,

also das ist vielleicht ein etwas böser Spruch,

aber das Paket war

mit den Big Boys

der Wall Street

mitzuhalten, dort also ordentlich Geld zu verdienen.

Und ich glaube, das ist,

finde ich erstmal gar nicht böse gemeint,

aber in vielerlei Hinsicht war da schon immer viel dran.

Das heißt also,

für mich, ob ich jetzt im Brooklyn sitze

oder auch bei dir meinetwegen,

ist der Unterschied nicht allzu groß,

weil natürlich nach 30 Jahren Wall Street

ist vor allen Dingen darauf ankommt,

wen kennt man,

welchen Hedge-Form-Manager kennt man,

welchen Strategien kennt man,

komme ich an das Research dran.

Man kriegt oft E-Mails,

kannst du mir, wo ist denn das Research und so,

aber man kommt eben nicht so einfach dran

an das Zeug, wie du ja selber auch weißt.

Und ich finde die Fähigkeit zu haben,

den Hörer abzuheben, zu sagen,

look, Hedge-Form-Manager, Pusenmuckel,

was machst du jetzt, was denkst du jetzt,

wie da liegt für mich der eigentliche Wert

und ob dann das Office in Brooklyn ist

oder in Berlin oder Wanne Eichel

ist eigentlich zweitrangig.

Jetzt wollen wir natürlich wissen,

wir haben den September abgeschlossen

und August und September

waren ja genau Monate nach Drehbuch

und jetzt wollen wir wissen,

was ist denn jetzt im Oktober los

und normalerweise ist der Oktober ein positiver Monat

und einem Strich,

aber wenn man die Abweichung nimmt,

das ist der Monat, wo wenn es mal kracht,

dann die höchste Wahrscheinlichkeit ist,

das ist dann im Oktober kracht.

Und jetzt wollen wir natürlich von dir wissen,

von mir,

wir haben die Legenden der eine Art

mit in Deutschland in das Mikrofon

in den USA, Wahnsinn.

Und Lando darf beiwohnen,

ist es nicht wunderschön, Lando?

Ja, das ist Wahnsinn, Wahnsinn.

Ja, also saisonal betrachtet,

hat das in diesem Jahr

wirklich erstaunlich gut funktioniert.

Wir haben ja nicht nur diese saisonalen

Trends im September,

sondern auch dem Präsidentschaftszyklus,

der ja auch sehr gut parallel läuft,

tatsächlich mit dem, was in diesem Jahr

passiert ist.

Und du hast es schon angesprochen, ja.

Diese saisonalen,

der Gegenwind dreht jetzt für gewöhnlich im Oktober

und das vierte Quartal endet

meistens auch in den letzten

vier Jahren freundlich.

Die letzten vier Jahre, jeder September

und viele noch schlimmer als den September,

den wir jetzt gerade erlebt haben

und trotzdem schloss in jedem der letzten

drei Jahre der September

im vierten Quartal, also das gesamte

vierte Quartal im Plus.

Für mich ist es...

2019 glaube ich nicht, war nicht 2019

so ein schlechtes Jahr?

Ich glaube, dass man sich dazu gerade vor einigen Tagen

finde ich ein sehr gutes Statement abgegeben.

Der Markt zur Zeit eigentlich keine Regeln,

wird wenig gelenkt durch das fundamentalen

erster Linie durch Kapitalströme

und die Kapitalströme sind saisonal

betrachtet eigentlich so bis Mitte Oktober

eher negativ als positiv.

Und insbesondere

der Nährsteg ist ja normalerweise

gerade so ab Mitte

ab dem siebten bis zehnten Oktober

einer der besten Monate auch.

Der Nährsteg dreht eigentlich

ab Mitte Oktober deutlich nach oben.

Also ich würde mal sagen,

dass ja die saisonalen Trends

und die Kapitalströme sprechen dafür,

dass das vierte Quartal eher positiv wird.

Aber du hast es schon angesprochen

und deshalb...

mich macht das persönlich auch ein bisschen nervös.

Beesburg Investment hatte das

gerade vor einigen Tagen,

wenn du die letzten 100 Tage anschaust

des Jahres,

dann waren es leider eben auch

tatsächlich die Jahre, in denen

oft die größten Ausreiser drin waren,

1987, 2008,

2018.

Und da kannst du dann auch mal ordentlich weh tun.

Wenn ich mir das Umfeld aktuell anschaue,

gerade auch das, was mit den Bond-Deals

gerade passiert, mit den Renditen

der Staatsanleihen, der Regierung-Shutdown

ist für mich eher vom Timing her negativ,

weil wir zur Zeit

in einer sehr negativen Spirale sind,

eigentlich in einem Art

Nachrichten-Vaku um,

überwiegend getrieben durch

die Kurse selber, die Schlagzeilen machen.

Also ich würde auch mit

angezogene Handbremse fahren,

aber saisonal, wie gesagt, müsste das

vierte Quartal eigentlich ganz gut werden.

Hast du denn

eine Idee, warum

diese Anleiherenditen so nach

oben gehen?

Weil wir hatten ja in dieser Woche beispielsweise,

die Konjunkturzahlen

waren ja alle zu, in Amerika

auch nicht so geil. Und da würde man ja denken,

okay, da müsste es

ja mit den Bond-Renditen runtergehen.

Aber das tat es ja nicht, sondern sie gingen auf einmal hoch

und jeder fragt sich seitdem so,

was ist denn da los? Und da gibt es ja ganz verschiedene

Erklärungen, der eine kommt irgendwie mit

Term Premium und der andere kommt mit

den ganzen Anlei-Emissionen.

Es müssten 1,6

Billionen Dollar irgendwie jetzt

an Schulden refinanziert

werden. Und das wären 75 Milliarden

am Tag, die müsste man ja irgendwie bringen.

Und der Dritte erzählt uns irgendwie ja,

die Inflation wäre sticky oder andere sagt

uns, es gibt no landing

statt irgendeinen landing.

Was ist die Idee?

Aber ist das nicht letztendlich gesehen?

Ich meine, damit trifft es doch eigentlich auf den Punkt.

Ich glaube, dass wir in vielerlei Hinsicht,

und ich finde, dass wir das eigentlich schon seit

Jahresauftakt sehen, ein extremes Jahr

der Verwirrung haben. Und klar,

Experten und Investment-Strategien sind oft

anderer Meinung, das macht Börse aus.

In diesem Jahr ist es doch sehr auffällig,

wenn du eine Bank of America nimmst,

Morgan Stanley und JP Morgan, die ja

eigentlich seit Jahresauftakt alle eher

bearish waren. Und Goldman Sachs,

die letztes Jahr vollkommen daneben gelegen

haben und aber seit Herbst

letzten Jahres vollkommen richtig liegen

mit ihrer Prognose. 15 Prozent

Wahrscheinlichkeit, Rezession im nächsten

Jahr. Und ich glaube wirklich, dass wir uns

hier in einem

Moment der großen Verwirrung

befinden, weil,

jetzt zu deiner Frage zurückzukommen,

ist am Bondmarkt

bei Staatsanleihen um so viel mehr geht

aktuell als eben nur

diese Frage Inflation

und Wirtschaftswachstum. Es geht eben

vermehrt auch um die Frage

der Finanzierung der Staatsfinanzen.

Das haben die USA ja bisher, finde ich, auch

ganz geschickt gemacht. Man finanziert sich ja

vor allen Dingen jetzt im kurzfristigen Bereich

und eben nicht im langfristigen Bereich

um dieses General Account

auch nach dem letzten Shutdown

aufzufüllen.

Und das macht auch Sinn,

wenn der Staat glaubt, dass die Zinsen

nächstes Jahr niedriger sind und man sich

dann günstiger finanzieren kann.

Und das war für mich

was ist dein Fazit jetzt der

letzten Notenbanktagung, aber

ich fand

die Aussagen der Notenbank

und auch die Kommentare von Jerome

Paul sehr, teils

sehr widersprüchlich.

Die Tatsache, dass Jerome Paul

Wachstumsprognosen für die USA

für das kommende Jahr ja angehoben

hat, nicht gesenkt

und die Arbeitslosenrat.

Und die Inflation hat aber gesenkt, das ist

faszinierend. Also das passt ja überhaupt nicht zusammen.

Eben, das ist genau der Punkt.

Also die Notenbank geht raus und sagt,

okay, also wir werden mehr Wachstum haben

und der Arbeitsmarkt wird doch nicht so

abkühlen, wie wir gedacht hatten,

aber die Inflation wird trotzdem

kein Problem sein.

Und

ich muss sagen, wenn ich mir die

abgesehen davon, dass ich auch der Meinung bin,

dass wir kurzfristig temporär in diesem Jahr

eher noch eine Wachstumsdelle bekommen, aber

das Verrückte ist,

wenn du dir mal die leitenden

Wirtschaftsindikatoren anschaust

und du schaust dir die Rückblickend an,

also Arbeitsmarkt

oder du schaust dir den ISM

Einkaufsmanagerindex der Industrie an,

exklusive Lagerbestände, die Auftragseingänge

dort, dann spricht tatsächlich vieles

dafür, dass die Wirtschaft nächstes Jahr

verabschiedet wird.

Ich frage mich, ob der Markt

die These kauft,

dass bei mehr Wachstum die Inflation

trotzdem zurücklaufen wird.

Die Reaktion

des Anleihemarktes sagt eigentlich,

dass der Markt das nur bedingt

schluckt.

Und ich glaube, dass der Schaden,

also mich macht das ehrlich gesagt auch

ziemlich nervös,

der Schaden

in der Wirtschaft

der lang laufenden Renditen

ist ja um ein vielfaches größer

als der Effekt durch den Anstieg

kurz laufender Renditen.

Und was mir Kopfschmerzen bereitet,

ist nicht unbedingt das, was ich sehe,

sondern ich frage mich,

wo eigentlich der Schaden jetzt

bei Investoren angerichtet wird.

Wer hält diese Anleihen?

Ja, Banken doch, haben wir doch im Frühjahr gelernt.

Also wir hatten doch die erste Bankenkrise.

Im Frühjahr war doch langfristige Anleihen hoch.

Man fragt sich jetzt, okay, jetzt kann ich

sagen, refinanziert mir die mal zum

Nennenwert, schönen Tag noch.

Aber trotzdem, irgendwo muss es ja

der Bruch kommen.

Irgendwas geht kaputt gerade.

Also das wäre auch meine Idee, die Frage ist

nur, wir beide wissen nicht,

wo.

Schade.

Und wir wissen auch nicht,

ich meine, schau dir an, was bei ICANN

Enterprises passiert ist.

Das finde ich,

es wurde gecovert,

aber ich finde,

die Symbolwirkung von dem,

was dort passiert ist,

das sagt eben auch sehr viel

darüber aus, was im Schattenbanken-

Bereich passieren kann.

Dass wir eventuell gar nicht auf dem Radar

haben, also Stichwort Leverage auch.

Ich weiß es auch nicht.

Also ich kann die Frage genauso wenig beantworten

wie du, aber das ist eben genau der Punkt.

Nehmen wir mal Japan

als Beispiel.

Wenn die Japaner, wir haben ja in Japan ein ziemlich

schwieriger Umfeld.

Wir haben im Prinzip den Yen

auf ein paar 50-Jahres tief

real betrachtet.

Und wir haben aber die Inflation auf ein 42-Jahres

hoch in Japan.

Die Japaner machen trotzdem nichts.

Dann kommen die Japaner ab und zu raus und sagen,

also wenn der Yen auch schwächer wird,

da müssen wir jetzt mal intervenieren.

Und gleichzeitig sagt aber die Japanische Notenbank,

also wir haben jetzt mal Anleihen zurückgekauft,

um den Anstieg zu vermeiden.

Ich meine, stell dir vor, die Japaner gehen

mit einem Anstieg der Renditen

an stärkeren.

Outsch!

Und was bedeutet das für die USA dann?

Und das finde ich,

ich mache diese ganze Debatte um Sachen,

was treibt die Renditen

der Staatsanleihen eigentlich hoch.

Auch ausgesprochen schwierig,

weil es eben nicht mehr nur

um Inflation geht

und Wachstum, es geht um wesentlich mehr.

Und wie wir ja auch seit einigen Monaten wissen,

schaut man tatsächlich ab und zu

auf das Defizit, das wir in den USA

hier fleißig bauen.

Stimmt, 33 Billionen.

Das ist doch schon was wert.

Da habt ihr richtig viel.

Das ist der Unterschied zwischen Deutschland und Amerika.

Wenn es in Amis schlecht geht, dann sparen wir nicht.

Wir hauen dann noch mal ein bisschen mehr raus.

Stimmt, die Italiener machen das auch super.

Die haben wir dieses wunderbare Programm,

Superbonus 110.

Wenn du deine Hütte renovierst,

kriegst du 110 Prozent

der Preise zurück als Steuerersparen.

Das ist das, was kennen wir in Deutschland nicht.

Ihr kennt das wahrscheinlich in Amerika eher.

Jetzt werde ich natürlich die Frage,

ob die Fett vielleicht möglicherweise von Japan

lernt, weil ja da auch die Schuldenlast

langsam japanisch wird.

Und dann auch irgendwann sagt so eine Yield Curve Control.

Also wir gucken einfach bei der 10-Jährigen

und sagen, okay, 5 finden wir jetzt nicht so

geil, weil dann wird Amerika langfristig

Pleite gehen bei 5, wenn man diese Schulden

refinanzieren kann. Dann kann man ja mathematisch

ganz einfach ausrechnen. Wir tackern die fest

bei, was würdest du sagen,

3 oder 3,5?

Also erstmal ist natürlich die Frage,

ob Sie das überhaupt können,

weil die Vereinigten Staaten

natürlich auch von den

Käufern her der Anleihen, wo liegen die

Anleihen?

Das hat Japan als Vorteil, da hast du recht.

Da hat Japan einen immensen Vorteil,

aber

nehmen wir mal an, wir rutschen

eine Rezession ab, die tiefer wird

und wir haben trotzdem das Problem

der Inflation, also das Thema Starkflation

dann quasi niedrigere Volumen, aber

höhere Inflation.

Dann ist das durchaus ein Thema,

das man debattieren wird, aber du sprichst

ja im Prinzip so ein bisschen diese

neutraler Rate an, wo liegt die eigentlich?

Und mal abgesehen

davon, dass ich glaube, dass keine Sau

wirklich genau weiß, wo sie aktuell liegt,

das sieht man ja selbst an der Argumentation

der Amerikanischen Notenbank, weiß man

vor allen Dingen aber eins, sie ist

definitiv mal höher

als die ein Prozent, die wir lange Zeit

gehabt haben und höher

als wahrscheinlich die zweieinhalb bis drei Prozent,

die wir in den 90er Jahren gehabt haben.

Und jetzt kannst du das haltere Berufe

raten machen, Goldman Sachs sagt

neutrale Rate, drei in Viertel,

die Notenbank sagt

zweieinhalb, aber Tatsache

ist, dass ob jetzt zweieinhalb oder

drei Jahre in Viertel, selbst wenn wir

Marzinsenkung bekommen, werden wir nicht mehr

dahin zurückfallen, wo wir vorher waren.

Und das muss ich sagen, hat ja

Jamie Diamond, der CEO von JP Morgan

vor wenigen Tagen noch gesagt, oh, sieben Prozent

sieben, genau.

Sieben Prozent, wo so nach dem Motto

also da darfst du nicht auf dem Klo sitzen,

wenn du das hörst, da fehlst du dann vom Stuhl,

sagst du sieben Prozent.

Aber das Verrückte ist,

ich weiß nicht ob du Raul Perl mit verfolgst,

ich glaub den kennst du auch persönlich,

von Real Vision, ja, von Global

Macro, den ich letztes Jahr

im Herbst da auf so einer wunderschönen

Insel interviewt habe, der hat auch alles

richtig gemacht, aber auch ein paar Millionen

Verrückte zu tun, ich befürchtig.

Der hat aber letztes Jahr schon ganz gut

gelegen und der sagt auch Lukas, wenn

ihr euch die leitenden Indikatoren

anschaut, dann ist die Wahrscheinlichkeit,

dass wir nächstes Jahr eine

Fortsetzung der Zinsanhebung bekommen,

also Richtung 6,5 Prozent

Zins, nicht ganz von der Hand

zu weisen.

Für mich ist das heiteres

Beruferaten, ich bin mir wirklich nicht so sicher,

ob das tatsächlich kommen wird, weil ich glaube,

dass die Wirtschaftskraft der USA auch aktuell

wird, aber wenn das tatsächlich

bekommt, wenn wir da wirklich

hinlaufen, wird der Aktienmarkt keine große

Freude haben.

Wie viel kann er denn aushalten?

Jamie Dimon hat gesagt, die Märkte mit 7

Prozent, dafür wären sie jetzt nicht

vorbereitet. Worauf

sind sie denn vorbereitet?

Ist bei fünf die Schmerzgrenze?

Es muss ja irgendwo eine Schmerzgrenze sein,

man merkt ja schon, in dieser Woche, da ist

die Schmerzgrenze mit 4,6 Waschern, also

über 4,5 fing das schon an, so ein bisschen

zu sein, wo würdest du denn sagen, wo ist sie?

Ich würde mal sagen, dass wir an der

Schmerzgrenze eigentlich längst angekommen

sind, denn wenn du dir den Markt mal in

diesem Jahr anschaust, was ist denn

der Markt? Also man kann ja eigentlich

den breiten Index gar nicht mehr als

Leitfaden nehmen,

rechnest du die Magnificent 7 mal raus,

den Teckwerte, packst noch ne

Ila Lilli, ne Costco und ne Walmart

drauf, dann haben die meisten Aktien

im Schnitt in diesem Jahr ein Minus und kein

Plus. Und ich glaube,

dass man sehr stark darauf achten wird,

und das wird glaube ich den Börse an und das Leben

auch nicht gerade lustig machen. Wir sind ja

im zyklischen Business, meine

Abrufzahlen und Downloads kann man immer

messen, je nach Stimmung der Börse, geil wie

ein Bock oder schreu wie ein Reh,

dann ist immer viel los an der Börse.

Aber ich glaube, dass

wirklich die Kunst darin bestehen wird,

genau hinzuschauen. Ich meine, nimm doch mal

ein Unternehmen, das viel Geld druckt, viel

Cash in der Bilanz hat, Berkshire Hathaway,

ein Apple, obwohl ich ehrlich gesagt sagen muss,

der Wachstumsseite ja nun nicht gerade

berauschend ist, aber wenn du Cash hast

und wenig Schulden, druckst du Geld

bei fünf Prozent Zinsen.

Deshalb glaube ich, also der Markt wird

sehr sehr zerrissen bleiben, deshalb finde

ich, kann man auch nicht von der allgemeinen

Schmerzgrenze reden. Ich meine, der S&P Equal

Weight ist in diesem Jahr unverändert, hat

sämtliche Kursgewinne abgegeben.

Russell 2000 im Prinzip ist

unter Wasser mittlerweile.

Und der Microcap richtig im Minus.

Und der Microcap richtig im Minus, also

ich finde, ich glaube, dass der Markt

insgesamt sehr zerrissen bleibt

und sehr schwierig bleibt, aber feststeht

glaube ich, 6,5 Prozent Zinsen,

das wird

eine harte Nummer für den Markt.

Und da wird sich dann auch die Frage

aufstellen, ich glaube, das wird jetzt in

der Berichtssaison auch spannend,

halten das die Margen der Unternehmen

aus. Und das noch beim Dollar Index,

der auf dem höchsten Niveau notiert seit

November letzten Jahres. Also

Philip Morris hat ja nun als erster große

Multi-Konzern mal die Prognosen für

dieses Jahr reduziert. Das Schöne ist

natürlich immer, dass die, du hast ja

zwei neue Begriffe bei uns, das eine ist,

ne, das ist gar nicht Schwäche, sondern

das ist nur Rückkehr zur Normalisierung,

also der Trend, den wir vor der Pandemie

hatten. Es ist gar nicht so schwach,

es ist nur die Normalisierung.

Und die zweite Formulierung ist, na ja,

es ist ein einmaliger Faktor, weil es

auf konstanter Währungsbasis eigentlich

alles in Ordnung. Also,

ich bin gespannt, wie die Reaktion auf die

Berichtssaison ausfallen wird. Denn die

Reaktion auf die letzte Berichtssaison,

selbst bei guten Earnings, waren die

Aktien im Schnitt am nächsten 0,3%

im Minus. Und nicht im Flug.

Das war eher so ein bisschen maulig, das stimmt.

Ja, weil da die Erwartungen aus sehr hoch

waren, die, wenn du sagst,

wir wissen es nicht genau, beziehungsweise

der Markt ist zerrissen, dann lass uns doch

mal auf die Technologie-Werte gucken.

Jetzt vielleicht die großen Sieben, die

glorreichen Sieben oder wie auch immer,

wie sie nennen wollen, außen vorgelassen.

Sie haben das Niveau vertragen, beziehungsweise

wie für die muss es ja nun wirklich dann

dringend dringend mal die echte Wende geben.

Was ist denn da dein Szenario?

Weil das ist ja,

Philip Morris, Schöne Gut, Berkshire

Haverway, die werden schon irgendwie über die

Runden kommen. Aber wo wird es denn schwierig,

wenn wir da noch lange eine Hängepartie

bei den Zinsen haben?

Das hängt von jedem einzelnen Unternehmen ab

und von dem Zustand der Bilanz, ja.

Also, wir sehen ja schon, dass die Aktien,

die cashflow negativ sind oder Unternehmen,

die schuldig sind, weitaus schlechter

performen als die Tech-Werte,

die ausgesprochen stark dastehen.

Und klar, die Magnificent Seven sind

natürlich in einer einmaligen Situation,

weil sie nun mal in Geld schwimmen und

abgesehen davon im Umfeld einer

Wirtschaftsabkühlung noch mit am besten

dastehen.

Aber der breite Tech-Sektor bei dem

Zinsniveau, also,

ich glaube, dass Katie Wood, die ja

gerade bei euch in Deutschland jetzt unterwegs ist,

jetzt dürft ihr mal drauf springen.

Viel Glück. Also, ich bin gespannt,

auf wen sie da letztendlich gesehen

setzen wird. Aber nochmal so nervig das

ist, es hängt wirklich von dem einzelnen

Unternehmen ab. Denn selbst im

Tech-Universum,

wenn man sich mal mit den Tech-Unternehmen

unterhält, muss man ja auch immer wieder

feststellen, dass der AI Boom, den wir haben,

der vermeintliche, ja nicht für jedes

Tech-Unternehmen positiv ist.

Das bedeutet auch eine Verlagerung

von Kapitalinvestitionen weg

von einem Sektor im Tech-Universum

hin in andere Sektoren.

Das ist nicht unbedingt nur durchweg

positiv für den Bereich. Und ansonsten

kann ich nur Dan Niles

zitieren, den ich vor ein paar Monaten

in

wo war es ein Seattle-Interview

habe, der in den 90er-Jahren

ja schon zu den

Kurifenen an der Tech-Analysten gehört,

der damals nicht mitgemacht hat, mit dem Hype,

übrigens, die Marimika

und Henry Ploychot, Gott hab sie seelig.

Henry Ploychot ist bei uns ein

richtiger Cash-Springer.

Ja, ich wollte grad sagen.

Das sind wir als Axel-Springer glücklich, dass es den gibt.

Ja, also ich bin mir sicher,

ich kenne ihn ja auch.

Die Powder-Cake-Analyse geschrieben hat

oder gesagt hat, ich fand,

das ist für uns ein Glücksfall.

Ich kenne ihn persönlich auch, ich hab ihm auch gratuliert

zu dem schönen Preis, den er dafür

bekommen hat, von euch,

für Business Insider.

Aber gut.

Der sagt eben auch,

das ist ein Zitat von Gates,

dass ihr sicherlich genauso gut kennt wie ich.

Kurzfristig

jede Technologie overhyped

und langfristig unterschätzt.

Wart mal ab, wenn du auf einmal die Dynamik

bei Nvidia ein bisschen nachlässt,

was dann im AI-Bereich los ist.

Bei der Börsengang von ARM

ist jetzt nun auch nicht gerade besonders

rosig abgelaufen.

Das stimmt. Aber was macht denn so ein Markus Koch jetzt?

Was machst du für eine Anlage?

Jetzt sag nicht, du machst den MSCI-Welt-Sparplan,

den du hast.

Was macht den Markus Koch mit all den Informationen,

die du hast?

Zu viele Informationen können ja auch total nervig sein.

Oder können ja einen davon

abhalten, gute Entscheidungen zu treffen.

Weil man ist es dann besser,

wenn ich mein Portfolio mehr angucke, bin ich besser

mit den klassischen Basisinvestments,

als mit irgendwelchen Ideen,

die ich mir da zusammenreime

und die dann mal aufgehen und mal nicht aufgehen.

Also ich glaube,

jeder und das wird auf dich auch zutreffen.

Klar, bei dieser Flut an Informationen,

die wir haben, in erster Linie mal

selbst gefestigt sein muss

in seiner Meinung und vor allen Dingen

auch bereit sein muss,

von seiner Meinung bei Bedarf auch loszulassen.

Und das Marktumfeld,

in dem wir jetzt sind

und auch schon seit langer Zeit sind

und ich glaube auch bleiben werden,

erfordert vor allen Dingen mal keinen blinden

Aktionismus. Man ist ja sehr schnell verleitet,

gerade in einem Markt, der so momentumgetrieben ist.

Wir sind ja in einem Markt, der wirklich wie ein Lichtschalter,

wir sind alle gut drauf.

Es geht nie mehr runter zu,

morgen ist das Licht wieder ausgeschaltet,

es wird nie besser

und die Stimmungsindikatoren schwingen umher,

wie irre.

Stimmt, ist ja 4 in Greed Index von CNN.

Wahnsinn, eben noch

hatten wir Extreme Greed

und fünf Minuten später,

4.

Eine der schönen Geschichten ist,

dass man natürlich dann immer Hauer kriegt.

Also wenn du, wenn alle bearish sind,

du weißt ja eben auch, du weißt ja selbst wie es ist.

Und leider Gottes

wird dieser Mürbemarkt

eben doch auch bleiben, aber um auf deine Frage zurückzukommen.

Ich

bin für mich sehr breit aufgestellt,

also für mich geht es eben nicht nur

um diese Frage

und ich glaube im Übrigen, dass das auch die falsche Frage ist.

Was passiert als Nächstes?

Es ist ja so die Kernfrage, die wir immer wieder hören.

Ich glaube, dass das eigentlich die

zweitrangige Frage ist, die erste Frage ist

erst mal, wo willst du eigentlich hin?

Wie viel Risiko kannst du aushalten?

Kannst du Positionsgröße

wirklich managen?

Und das finde ich

eigentlich die viel spannendere Frage.

Man lächelt ja immer so ein bisschen über die Psychologie,

aber zu guter Letzt

ist, glaube ich, Psychologie und das,

wer man ist und wo man hin will, eigentlich viel wichtiger.

Das andere kannst du nicht beantworten

und das andere, vor allen Dingen in einem Umfeld,

in dem wir jetzt sind,

Börse ist nun mal ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten

und aktuell

sind wir eben so ein bisschen all over the place.

Aber nochmal zu deiner Frage zurückkehrend.

Ich bin also sehr breit aufgestellt.

Für mich gehören Währungen

aktuell genauso dazu wie

durchaus auch Treasuries

und auch T-Bills.

Also sehr kurz laufende Papiere,

weil du ja tatsächlich fürs Abwarten

jetzt auch bezahlt wirst.

Also wenn ich bei einem CD

von J.P. Morgan

5% Zinsen bekomme

und ich...

Ja, ich meine, Look und Apple hat es doch vorgemacht.

Die Jungs, ich meine, die sind so...

Wie geil sind die drauf?

Als die Banken alle wegbrechen,

bietet Apple auf einmal ein Sparkonto an

und sammelt was, was ich,

wieviel zig Milliarden Dollar ein

zu 4% Zinsen.

Great, well done.

Und also von daher ist für mich

aktuell vor allen Dingen

sehr breit streuen,

kein Aktionismus

Humble zu bleiben,

also auch zu realisieren,

das Look auch zu wissen,

dass der Markt sehr intransparent ist.

Zu wissen, wie du zu Anfangs

angesprochen hast, dass ja, die letzten 100 Tage

sind meistens sehr gut, aber es ist

auch die Zeit der großen Ausreißer nach unten

und wir haben so viele Strömungen,

die gleichzeitig aufeinandertreffen,

die sehr schwer einzuschätzen sind,

dann ist das für mich keine Zeit,

in der ich jetzt nackig in den Dornbush springe.

Also das ist für mich schon auch eine Zeit

in Däch.

Das ist ein Dornbush.

Ich sehe schon, Kefi Wundwitz

wahrscheinlich nackig in den Dornbush,

das hat sie zumindest in Deutschland.

Die sagt ja mal,

if you in trouble double,

da wird er noch einmal erhöht

und man denkt sich immer so, das ist mal

Risikomanagement, das ist nicht so,

ihre allergrößte Stärke, aber gut.

Die ist halt visionärin.

Aber wie ist das, wenn du

Fomo vermeiden willst

und ich könnte mir vorstellen,

das kriegt ja jeden Tag

gute Ideen erzählt.

Ich meine,

wann bist du jetzt dabei?

Nein, Markus, das ist die falsche Frage,

weil das meint er ernst.

Das ist sein großes Problem,

er möchte quasi

einen persönlichen Tipp von dir.

Ich bin seit den 90er Jahren dabei,

Ende der 90er.

Und ich habe natürlich viele Sachen mitgebracht,

runter hoch, jetzt kann man ja sagen,

man lernt dazu

und man kann.

Aber trotzdem, gute Ideen

findet man immer wieder...

Das ist wie in der Selbstständigkeit,

viele haben gute Ideen,

wen die Gesetzen ist um.

Und ich glaube, ein Punkt,

das kann ich zumindest von mir sagen,

bei dir kann ich mir nicht vorstellen,

dass das anders ist.

Das ist anders.

Ich muss sagen,

es gibt

wenige Momente,

ich kann mich schon daran erinnern,

ich weiß,

als wir so unmittelbar vor dem Lockdown standen.

Und meine Frau

mich im Hotel wollte statt zu Hause,

weil ich justamente auch noch Covid mitgebracht habe.

Und es richtig zur Sache ging,

freier Fall am Markt

und ich war investiert,

da habe ich dann in der Tat auch Angstperren bekommen,

weil ich auch nicht nachkaufen konnte,

ich war investiert.

Aber ansonsten habe ich,

wenn ich meinen Portfolio anschaue,

ich habe keine großen Emotionsschwankungen mehr.

Ob der Markt jetzt hochgeht

oder ich auch Verluste realisieren muss.

Das

löst jetzt in mir keine

Angst aus

oder keine schlechten Gefühle aus.

Das habe ich auch nicht,

das ist nicht das Problem.

Aber du musst ja trotzdem

und du weißt auch,

wenn man sich mal zurückzuhalten hat.

Ich kapiere das jetzt gerade gar nicht.

Ich bin jetzt mal gar nicht dabei.

Oder habe jetzt meinetwegen nur

T-Bills oder überwiegend T-Bills.

Auch das ist ja

eine Anlageentscheidung,

sich einer Situation zu entziehen.

Vor allen Dingen, wenn man merkt,

dass du in eine Phase reinläufst,

in der du plötzlich kontinuierlich daneben liegst.

Also jede Entscheidung, die du triffst,

läuft auf einmal gegen dich

und das muss man auch sehen

und dann ist tatsächlich manchmal das Beste,

einfach nichts zu machen.

Ich finde nach so vielen Jahren

geht in der Mittlerweile auch schon 30 Jahre bei mir,

gewinnt man

gegenüber dem Geld

einen ganz anderen Abstand.

Also diese Emotionalität,

die viele mit Geld verbinden,

geht glaube ich gerade,

wenn man damit viel im Umgang hat,

irgendwann verloren.

Man kriegt einen anderen Abstand dazu.

Okay, und dann hast du auch nicht klar.

Aber trotzdem die FOMO-Sache,

du wirst ja trotzdem

mit, du triffst ja spannende Menschen,

zähnende spannende Anlageideen

und so weiter.

Und wie schaffst du es da trotzdem

jetzt unabhängig, dass du mit Geld

ein anderes Verhältnis hast, es geht mir wahrscheinlich ähnlich.

Aber trotzdem, wenn man eine gute Idee findet,

dann juckt es doch ein bisschen.

Und dann will man das mal ausbilden,

denkt sich so mal sehen, ob ich richtig oder falsch liege.

Und dann macht man manchmal Sachen,

wo man denkt, ich weiß eigentlich,

dass es rational gesehen misst,

aber emotional ist es trotzdem reizvoll.

Wie kriegst du so was hin?

Da merkt man, dass du nach Jahren

auch noch sehr schön,

also die Emotionalität ist da

und die Leidenschaft ist auch da.

Und das ist bei mir genau das Gleiche.

Aber zu guter Letzt,

ist es dann doch deine Entscheidung.

Ich meine, ich habe oft Situationen, bei denen ich sage,

also das könnten mich jetzt schon mal reizen.

Nike, so viele Abstufungen im Vorfeld,

der Zahlen, alle sagen, das wird nix.

Aber dann ist doch das Entscheidende,

welche Positionsgröße du nimmst.

Du kannst es ja mitmachen.

Wir wissen doch, ich meine mal,

Ergebnisse jetzt als Beispiel.

Für mich,

und deshalb heißt es ja auch Risikomanagement

und nicht Chancenmanagement,

ist es viel wichtiger zu wissen,

wenn mir das Gesicht weggerissen wird.

Und ich habe daneben gelegen,

dass ich nicht die Performance meines gesamten Portfolios

dadurch kaputt machen.

Und deshalb ist das Managing von Positionsgröße,

glaube ich schon, extrem wichtig,

gerade in dem Umfeld, in dem wir jetzt sind.

Du kannst ja gerade in die Earnings hineingehen,

schau dir das letzte Quartal an.

Da sitzt du da und sagst,

okay, also wenn du Glück hast, hast du 20% gemacht.

Wenn du Pech hast,

hast du 20% verloren.

It's your choice.

Aber willst du in dieser Situation überhaupt drin sein?

Und dann sage ich mir als Börse,

ja, also wenn ich mal Lust habe,

einen kleinen Zocktrade zu machen

und damit ich mir danach eine Tasse Kaffee davon kaufen kann,

mache ich gerne mal mit.

Aber wenn ich weiß,

dass die Reaktionen auf die Earnings

fest davon überzeugt,

dass oftmals nicht die Nachricht an sich entscheidend ist,

sondern vor allen Dingen,

wir reagieren eigentlich die Underlings da drauf.

Wir reagieren Aktien auf bestimmte Meldungen.

Das ist eigentlich das Ausschlaggebende.

Und wenn ich sehe,

dass die Reaktionen so unberechenbar groß sind,

ist für mich die Antwort ganz einfach.

Entweder ich bin gar nicht mit dabei

oder ich bin nur so wenig mit dabei,

dass ich mich danach nicht ärgere.

Jetzt wollte Nando hier eine Frage stellen.

Er guckt schon ganz klug

und jetzt ...

Ich wollte Markus eigentlich nur erklären,

dass du tatsächlich ein Riesenfomo-Problem hast.

Also von Erfahrung,

das wirkt jedes Mal als Bewehr

erst seit ein paar Tagen an der Börse.

Aber das ist ...

Ich kann mich schnell mitreißen.

Ja, sehr begeisterungsfähig.

Sie kann man es auch positiv ausdrücken.

Aber ich würde jetzt nicht mein halbes Geld draufsetzen.

Ich mache auch kleine Positionen,

die am Ende nicht den großen Unterschied machen.

Ich habe mein großes Geld,

das ist ein Sparplane, das ist total langweilig.

Und die laufen am Ende auch besser

als die kleinen Positionen,

wo ich irgendwie mal eine spannende Idee aufgreife.

Können wir dir eigentlich trotzdem noch, Markus,

so zwei, drei spannende, konkrete ...

Wir kommunizieren ja hier immer nur Ideen.

Abbringen, wo du sagst, das sind so Papiere

oder mein Weg auch Branchen.

Die habe ich gerade im Blick

und wenn da entscheidender Faktor eintritt

oder irgendetwas passiert,

dann würde ich da zuschlagen.

Hier unter uns, Markus.

Hier unter uns, okay.

Also zwei, drei Themen.

Das eine ist Intel.

Und ...

Intel hatte vor,

ich glaube,

etwa ein, zwei Wochen den Analystentag.

Und ...

man hat da durchblicken lassen,

dass die ...

das für 2024

der Margen-Druck

wahrscheinlich etwas höher sein wird

als erwartet.

Und ...

ich habe mich dazu auch relativ lange

mit Dan Niles ausgetauscht,

der sehr bullish ist auf Intel,

aber erst nach den Quartalszahlen.

Und ich glaube, dass er da durchaus recht hat.

Dan Niles sagt zum einen,

dass die Bewertung von Intel,

wenn du Mobilei mal rausrechnest,

hast du ein Buchwert von eins.

Alle hassen Intel.

Also, don't get me wrong.

Wir haben, ich glaube, 30% in der Spitze im Plus gehabt.

Und trotzdem ist Intel eine der meistgehassten

Tech-Werte, nach wie vor.

Die Bewertung ist also niedrig exklusive Mobilei.

Ähm ...

interessant ist,

dass nach dem Analystentag,

die Analysten trotz der Gespräche

mit dem CFO

ihre Prognosen noch nicht reduziert haben

für das nächste Jahr.

Das heißt, die Wahrscheinlichkeit ist groß,

dass wir am Tag der Ergebnisse

die Earnings gut sein,

aber die Aussichten noch mal revidiert werden,

die Analysten, du weißt ja, wie es funktioniert.

Zuerst kommen die Bad News,

die Earnings dann bumm, erster Rutsch runter.

Dann kommen die Analysten,

die dann nachrennen, ihre Ziele revidieren.

Dann fängt sich an,

der Wert wieder ein bisschen zu stabilisieren.

Und Niles glaubt also,

dass wir nach dem Ereignis

vor Jahresende noch einen großen

Foundry-Kunden bei Intel sehen werden.

Und damit würde Intel tatsächlich

quasi für Dritte

zu produzieren.

Nicht so absurd ist, wie Marktteilnehmer

aktuell glauben. Und ich finde,

dass diese Kombination aus

meistgehasste Tech-Aktien

lasst die Earnings abwarten,

das CFO hat schon kommuniziert, Margendruck

da. Wenn die Rechnung aufgeht,

kann man die vielleicht noch mal etwas günstiger einsammeln.

Aber ich glaube, dass hier

Chance und Risiko ins Jahr aus Ende hinein

gehen, ganz gut aussieht.

Ansonsten bin ich großer Fan

für die Energie-Sektors.

Nehme mal die Berichtssaison,

die jetzt kommt.

Das finde ich auch ein schönes Beispiel dafür,

warum es überhaupt nichts bringt.

Oh, guck mal, die Earnings im S&P 500

drittes Quartal sollen um 0,2 %

sinken. All right, fine.

Aber was bedeutet das schon,

wenn allein der Energie-Sektor

einen 40 % Ertragseinbruch

bringen soll? Das heißt,

das Bild im S&P 500 ist so

verwischt, dass man den Index

gar nicht betrachten kann.

Wenn du den Energie-Sektor mal rausrechnest,

dann hatten wir im S&P Ertrags-Wachstum

und wir werden noch mehr

Ertrags-Wachstum bekommen,

exklusive Energie und Grundstoffe.

Materialsektor wird

etwa 14 % Gewinneinbrüche sehen

im Vorjahr.

Den finde ich auch ehrlich gesagt ein bisschen

wackeliger als den Ölbereich.

Aber die Ölwerte, obwohl

der Ölpreis so stark gestiegen ist,

sind die Gewinnschätzung der Analysten

und die laufen normalerweise parallel.

Das heißt, mich würde es nicht wundern,

wenn die Earnings im Energie-Sektor

jetzt im dritten Quartal besser ausgefallen

sind, als der Markt erwartet

und der Sektor anhalten gute Karten hat.

Viel Cash-Return mittlerweile,

große Aktienrückkäufe,

wesentlich besseres Management

der Kostenausgaben,

also der Exploration-Kosts

und deshalb bin ich nach wie vor auch

ein großer Fan von dem Energiebereich.

Aber Exxon ist ja schon auf Rekord

auf Allzeit hochgestiegen diese Woche.

Da ist trotzdem noch mehr drin.

Also ich glaube, dass eine Exxon, eine Chevron,

eine Occidental,

in der auch Warren Buffett mit investiert ist,

weiterhin Potenzial hat, ja.

Okay.

Und dann,

hast du eine Ölpreisidee da?

Oder ich meine,

gerade in Amerika, wenn Wahlkampf ist,

das können ja

eine der entscheidenden Faktoren sein,

wo der Ölpreis steht.

Und wenn man guckt,

da ist ja fast kein Öl mehr da,

die strategische Petroleumreserver hat auch nicht mehr,

also richtig gegenhalten,

dann Amerika pumpt schon auf Rekord,

viel ist da auch nicht mehr drin,

ist auch nicht mehr viel investiert worden,

weil irgendwie es nicht richtig grün ist.

Was ist denn da jetzt?

Ich habe das Stichwort Ideen, ich habe so einen schönen Spruch gehört,

ich würde gerne mal 125 sein,

ich habe so viele Ideen,

wie ich mein Leben anders ruinieren kann.

Und das kann

jetzt kurzfristig mit entscheidend sein,

die Saudis verhandeln,

ja mit Washington einen neuen Security Pact.

Und

das kann

eventuell ein bisschen Wind aus den Segeln

des Ölpreises nehmen,

dass also die Amerikaner im Prinzip ein Deal machen,

indem die Saudis mehr Öl freigeben,

weil da stellt ein gewisses Risiko

da für die Ölpreise,

und ansonsten, ich meine, du kennst die Ölpreisbognosen selber,

also die sind dann oftmals

hauen Büchen, dass der Ölpreis tatsächlich,

wo war das noch, also erst mal negative

Ölpreise im Umfeld der Pandemie,

und dann auf einmal 150, 200 Dollar,

wo wir natürlich nie hingelaufen sind,

aber wenn man sich hier die Prognosen

an der Wall Street anhört, auch von Goldman Sachs,

dann sehen viele den Ölpreis,

Chevron übrigens auch, der CEO dort,

gerade vor wenigen Tagen,

einen Ölpreis, ein Crude Oilpreis von über 100 Dollar.

Jetzt haben wir ja Wahlen nächstes Jahr,

und jetzt wollen wir Sie auch da eine Markus Koch Prognose haben,

was da passieren wird.

Ich will nicht mehr, ich will nicht mehr,

das kann ich nur sagen, ich habe keine Lust,

also ich hätte lieber die roten,

ich hätte glaube ich lieber die tolle,

erfolgreiche Ampel von euch hier drüben.

Gut, also laut den 9,8...

Das sag mal den Menschen hier,

aber das ist natürlich auch

eine interessante Wahrnehmung,

man ist im Zweifel hier noch ganz gut hat,

aber das nur...

Naja, Peter ist natürlich trotzdem,

dass wir anscheinend in der Politik immer

das Syndrome haben, wer ist der weniger schlechte.

Wenn ich mir jetzt anschaue,

das laut Washington Post und ABC,

das sind ja normalerweise recht verlässliche Umfragen,

ob gleich wir ja noch relativ weit weg sind

von den eigentlichen Wahlen,

aber hier liegt jetzt Trump

das erste Mal vor beiden,

was für eine verrückte Welt,

ich meine, der eine sitzt bald im Knast,

der andere weiß seinen Namen nicht mehr,

da fragt man sich wirklich,

also mal wirklich böse gesagt,

und da fragt man sich schon,

ich meine, hat dieses Land

niemanden Besseres zu bieten

und...

Also dieser Wahlkampf kann ja auch noch

sehr spannend werden,

wir haben über 70% der Demokraten,

die beiden für zu alt halten,

wir haben immer noch

Senator Manchin,

der ja schon angekündigt hat,

dass er also

drei Szenarien sieht

und ein Szenario ist eventuell

in einem independenten Ticket zu kandidieren

und

also das und wenn

aber dann ist das auch noch nie geklappt.

Nein, aber das wird aber den Demokraten

doch wahrscheinlich noch die letzten Stimmen wegnehmen,

dann bräuchte der Trump

gar keinen Wahlkampf mehr zu machen,

dann könnte er aus dem Knast machen,

er kann ja dann sowieso ja nicht,

aber dann könnte er sich selbst begnadigen,

wird gewählt und begnadigt sich da,

das ist doch genial.

Also erstmal kann er selbstverständlich

die gute, glaube ich, gehen,

wenn ich mich nicht täusche,

korrigier mich, wenn ich da falsch liege,

aber

wir haben ja auch noch die Möglichkeit,

dass die Republikaner,

und ich meine die Republikaner,

they are fucked, wenn man das mal so sagen darf,

denn sie müssen ja im Prinzip

wirklich Trump nominieren.

Ich meine, wenn man sich die Umfragen

der GOP anschaut, liegt Trump

mit Abstand vorne, mit Abstand

und das Letzte,

was wir brauchen,

ist ein Trump, der auf einmal

independent geht und sagt,

okay, also wenn nicht mit mir,

dann ohne mich,

und dann mache ich selber,

also dieser Wahlkampf im nächsten Jahr

wird, das wird ein ziemlicher

Zirkus werden, und wir sehen es ja

jetzt aktuell auch,

Regierungs-Shutdown in den USA,

die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß

mittlerweile, und schau dir das

Affentheater an mit McCarthy

was er nicht mehr unter Kontrolle hat,

obwohl er eigentlich,

also ich verstehe ihn ehrlich gesagt auch nicht,

eigentlich müsste er sich

dem rechten Flügel gegenüber

absetzen, denn egal

welchen Vorschlag die Republikaner

bringen werden

im Repräsentantenhaus, wenn sie die

Demokraten nicht mit abholen wird,

ist kein Gesetzesvorschlag geben.

Deshalb ist es, er ist

sowieso an a losing streak

und er wird auch nicht abgesetzt

der Republikaner, weil dafür gibt es

nicht genügend Stimmen, also

why the heck waste the time,

get the shit done, also das ist

wirklich unglaublich.

Das System ist also disfunktionaler

als in Deutschland.

Ist die Stimmung so wie du sie grad schilderst,

Markus, also

dieses Unverständnis, dieses Kopfschütteln

oder kannst du einschätzen, ob das

irgendwie so eine New Yorker

Blasenstimmung ist, vielleicht kannst

du so ein bisschen spiegeln wie

ich. Also meiner New Yorker Blase

geht es immer noch erstaunlich gut, das

möchte ich an der Stelle nochmal betonen.

Aber auf die

USA übertragen,

ich glaube schon,

dass die Stimmung in diesem Land

und das ist ja nicht erst seit

der letzten Amtszeit so, sondern

das hat für mich eigentlich schon

angefangen seit der ganzen Occupy WallStreet

Bewegung, das Land

ist zunehmend gespalten, die Inflation

hat die Situation nicht einfacher

gemacht und ich fand das

sehr interessant. Wie hieß denn denn noch?

Wir haben gerade vor wenigen Monaten dieses Phänomen

gehabt mit diesem Countrysänger

oder der

überhaupt keine Follower auf YouTube

und innerhalb von 24 Stunden

auf einmal 4 Millionen Abrufe, mittlerweile

72 Millionen Abrufe,

der dieses herzzerreißende Lied

über the blue color guy

like me and you und schau

wo wir sind und wir müssen jetzt 2 Jobs haben

und 3 Jobs haben. Da ist schon eine gewisse

Freiheit drin und ich glaube,

dass die Empfänglichkeit

für das extreme Lager

dementsprechend groß ist, weil immer

weniger Menschen abgeholt werden

in den USA.

Aber jetzt gab es ja auch die Idee,

dass möglicherweise

die Löhne auf breiter Front mal wieder

ein bisschen steigen und der beiden

ist es sogar zu den

streigenden Auto-Workers gefahren

und die Idee, dass möglicherweise

jetzt die Lohnquote steigt, die Gewinnquote

für Versianer anzubrechen, ist ja auch

eine Idee. Ist da irgendwas dran?

Also ich muss sagen, ich habe

in 30 Jahren Amerika

wirklich schon viel erlebt.

Aber dass ich ein amtierender Präsident,

ich habe zuerst gedacht, Mensch toll,

der fliegt jetzt dahin, der will jetzt

vermitteln. Stattdessen

steht er in den Reihen der Gewerkschaft

und sagt, also 40% plus

Benefits und so alles in Ordnung,

also es wird jetzt Zeit, also das ist

schon, also

da bin ich wirklich fast vom Stuhl

gefallen, denn es ist ja

wirklich so, wenn man das mal hochrechnet

also nur vier Tage Arbeitswoche

Anhebung der

Pensionen, sehr Benefits

und im Prinzip der durchschnittlichen

Stundenlöhne, das würde ja bedeuten, die

durchschnittlichen Stundenlöhne würden sich

verdoppeln im Prinzip und das ist ein

existenzielles Thema durchaus

auch für die Autokonzerne hier drüben.

Und dann kommt ein amerikanischer Präsident

der weniger Inflation haben will

und auch braucht in seinem Wahlkampf

und sagt, das ist in Ordnung.

Also ich bin da, also bei UPS

war es nicht anders, UPS

wird das gleiche Problem haben,

die mussten ja auch schon warnen,

abgesehen davon, Margendruck

oder sie müssen versuchen, die Kosten

weiterzugeben, das wird

dann die Konjunktur auf der Inflationsseite

auch nicht gerade freuen

und bei den Fluggesellschaften genau das

gleiche, bei den Piloten

die Gehaltsanhebungen, die da

jetzt gekommen sind.

Also das wird

und das im Übrigen in einem Land,

in dem ja seit der Reagan-Ära

Gewerkschaften verpönt sind.

Wenn du dir jetzt die aktuellen

Umfragewerte mal anschaust,

reihen sich auf einmal die Amerikaner

hinter den Gewerkschaften ein, wir haben

immer mehr Zuspruch in diesem Land

für Gewerkschaften und das zeigt

natürlich, dass ja tatsächlich

dieser Produktivitätsverteilung

weg vom Arbeitnehmer

hin zum Börsianer

anfängt zu kippen

und ich meine,

jetzt in Amerika so lange Zeit lebend

und auch die Spanne zwischen Reich und Arm

auch sehend, ich wohne ja in New Jersey

und sehe wie das Schulsystem

hier aufgebaut ist, meine Tochter ist 10

und ja

wir wohnen in einem County, das sehr hohe

Steuern hat,

weil unsere Grundsteuer

die Schule finanziert, war 500

Meter von meinem Haus,

bin ich in einem County, das ärmer ist,

das sind die Grundsteuern wesentlich niedriger,

aber die Schulen sind katastrophal

schlecht und damit ist das ganze System

im Prinzip dazu aufgestellt

im Prinzip diese

Gesellschaft zu spalten, also

schwierige Situation und

nochmal, da sind wir eigentlich am Anfang

unseres Gesprächs wieder zurückgekommen.

Wie war das noch, die FED sagt mehr

Wachstum, aber trotzdem weniger

Inflation, geht die Rechnung

wirklich auf?

I don't know.

Klingt, klingt wirklich...

Nicht mit Verdopplung der Löhne.

Nee, das stimmt, aber

dann werde ich die Frage, normalerweise

ist ja ein Wahljahr immer ein gutes Jahr

für Börsianer, würdest du das dann,

würdest du dieses Muster, könnt ihr das

dann auch kippen, wenn irgendwie

alles auf einmal ins Rutschen gerät

oder sind diese

saisonalen Muster

wie Wahl

wird es bleiben?

Du, das

ist das heitere Beruferaten, du

weißt selber, dass man bei saisonalen

Trends wie bei jedem, es gibt ja keine

eierliegende Wollmilchsau, das ist ja

eine Indikator, der jetzt dafür spricht

Solange, guck mal, wir haben ja

Anfang der 90er-Jahre schon mal eine Phase

gehabt, in der

die Zinsen hoch waren

und der Aktienmarkt der S&P

lief trotzdem gut.

Jetzt haben wir natürlich heute ein anderes

Umfeld, das Ausmaß der Verschuldung

ist ein anderes als damals,

ganz anders.

Und wir haben ein

Sammesurium an Faktoren, die jetzt zusammen

laufen, die temporär

glaube ich auch die Wirtschaft stärker

eintrüben werden, wir müssen jetzt ab

ersten Oktober ja wieder Studentenkredite

bedienen in den USA, also damit man das

mal einordnen kann,

100 Milliarden Dollar wird das Verbraucherkosten

im nächsten Jahr, Pimal Daumen.

Und

vor dieser Pause, also

dieser, wie sagt man

dem, der

Bedienungspause quasi,

waren etwa 8-9%

der Studentenkredite delinquent, also

verspätet.

Das wird die Verbraucher schon treffen

in den USA und gleichzeitig

haben wir die gestiegenen Benzinpreise

und wir haben

die ja nun die Wirtschaft einerseits bremsen

andererseits die Inflation mit anfachen,

wir sehen das im Verbrauchervertrauen

und wir haben diese Standard-

Meinung mittlerweile, wir kriegen eine weiche Landung

und ich glaube nach wie vor, dass wir

erstmal keine Rezession sehen

werden, aber ich glaube nicht, dass die

Wirtschaft so

stark laufen wird, wie zum Beispiel der

GDP Now-Indicator, der Real-Time-Indicator

aktuell signalisiert, also deshalb glaube ich schon,

dass wir kurzfristig eher enttäuschen

werden. Es hängt sehr stark von den

Earnings ab. Wenn die Earnings, wenn

Corporate America das wirklich schafft,

den festen Dollar richtig zu managen

hochzuhalten und trotzdem

zu performen, ja,

dann können wir durchaus die saisonalen

Trends haben und der Markt funktioniert

weiter, ja.

Unabhängig von allen dysfunktionalen

politischen Systemen, was ist ja wunderbar

und das werden ja dann immer diese

FX-Neutral-Zahlen gebracht,

das ist ja das Lustige, macht ja jeder jetzt

mittlerweile, wenn der Wechselkurs gleich geblieben wäre,

dann hätten wir das gemacht. Das ist immer

eine Methode, um das ein bisschen zu

adjustieren, das ist ja wie

kann man das ja versuchen, rauszurechnen und die Waren

Wachstums-Trend sehen.

Holger, ich meine, überleg doch mal,

was wir in einem Punkt haben und ich finde,

das ist wirklich ein großes Paradox und das

habt ihr in Europa noch mehr als wir.

Die Frage an Jerome Powell

in der FED-Konferenz.

Warum ist der Arbeitsmarkt eigentlich so stabil

geblieben?

Du hast gemerkt, dass er die Frage, und das

hat er ja auch öffentlich zugegeben,

er ist überrascht,

die Notenbank ist überrascht, wie solide

der Arbeitsmarkt ist.

Sind wir alle, sind wir auch in Deutschland,

wir haben Rezession und haben fast

Vollbeschäftigung.

Der Arbeitsmarkt taugt nicht mehr als Indikator,

weil wir einfach

demografische Probleme haben und Fachkräfte wagen

und deswegen

ist es ja so eine ganz komische Situation.

Und das ist

gerade in Europa viel ausgeprägter

als bei uns in den Vereinigten Staaten.

Ich meine, eure Wirtschaft in Europa sagen ja,

viele ist eigentlich in einer Rezession,

da ist von den Nuancen eher ein ganz, ganz

wichtiger mentaler Unterschied.

Du hast dieses Phänomen,

das seit Jahres auftagt,

die Rezession eigentlich

nie gecancelt wurde,

sie wurde immer nur nach hinten

verschoben.

Also in acht Monaten könnte es so weit sein

und dann ist wieder acht Monate später

jetzt, ist es in acht Monaten,

könnte es so weit sein.

Und ich glaube, dass das für die Bondmärkte

vom Kopf her ein riesen

Unterschied ist.

Wenn du hingehst

und sagst, also ich nehme jetzt zur Kenntnis,

die Rezession wird nicht vertagt,

sondern die Rezession fällt

aus,

dann brauchst du am langen Ende

andere Renditen,

als wenn du dir sagst, na ja,

sie wird ja immer noch kommen.

Und ich glaube,

das war auch diese

interessante

WAKEUP-Call

im Moment, weil selbst die Notenbank

sagt jetzt

eigentlich, die Rezession fällt aus.

Weil wenn sie ausfällt,

brauchen wir ein anderes Zinsniveau.

Das müsste dann eigentlich höher sein.

Und damit steigen die Risiken an der Wall Street.

Also ich hatte gestern gelesen

bei

Macro Bond,

dass 10 Basispunkte

anstieg der 30-jährigen Staatsanleihen

hat ein 10- bis 12-mal

so stark bremsenden Effekt

auf die Wirtschaft,

wie ein Anstieg der kurz laufenden Renditen

um 10 Basispunkte.

Ich bin gespannt, ob die Notenbank hier nicht wirklich

überdreht.

God knows, ob wir wirklich eine Rezession

kriegen oder nicht, aber ich glaube, Optimismus

ist mittlerweile zu stark ausgeprägt.

Also ich würde ja

wetten Q124,

gibt es die Rezession. Das wäre so mein Call.

Aber ich weiß es nicht, vielleicht willst du dagegen wetten?

Ich kann eine Münze werfen.

Das ist ja wirklich das Dilemma

aktuell. Deshalb glaube ich auch,

dass diese Frage, was passiert jetzt als Nächstes,

tatsächlich zweitrangig ist.

Ich glaube, die erste Frage ist,

wie muss ich mich aufstellen,

um beim Abseiten mit

Stück weit mit dabei zu sein

und auf dem Weg damit möglichst nicht zu viel zu verlieren.

Denn

ich kann genauso gut, das sind die Argumente

von Goldman Sachs dagegen halten.

Goldman Sachs sagt, 15 %

Wahrscheinlichkeit, Rezession.

Als Unternehmer bedeutet das,

wenn ich also nur mit einer Worst-Case-Szenario

kurzen und milden Rezession rechne,

entlasse ich meine Leute nicht,

weil die kriege ich danach nicht wieder.

Also kühlte Arbeitsmarkt tatsächlich nicht deutlich ab.

So, jetzt kommt der zweite Punkt.

Die Inflation

läuft vielleicht nicht so stark zurück,

wie erwartet. Lass sie verharren

auf dem aktuellen Niveau.

Dann hast du sagen wir mal 3,5 % Inflation.

Aber du hast immer noch

5 oder 6 % Lohnwachstum.

Warum soll der Konsument dann weniger

ausgeben?

Selbst wenn die Ersparnisse aufgebraucht sind,

ist ja dann das Lohnwachstum immer noch höher

als die Inflation.

So, und wenn der Arbeitsmarkt nicht abkühlt,

gibt es genügend Leute, die Geld ausgeben können.

Jetzt kommt die dritte Komponente.

Es ist ja an der Börse alles immer im Vorjahresvergleich.

Und die Ironie könnte sein,

dass mit jedem Quartal, das jetzt kommt,

auf einmal zum Beispiel die Kreditvergabe

der Banken

von bremsend auf stimulierend dreht.

Das ist ja so,

weil die Lage nicht noch schlimmer wird.

Okay, stimmt.

Und deshalb ist wirklich

anything goes.

Und das, finde ich, reflektiert eben auch der Aktienmarkt.

Wir haben ein Bullenmarkt,

der etwa so gefährlich ist

wie eine Kuh und ein Bernmarkt,

der so scary ist wie ein Quala.

Und man merkt,

finde ich auch an den Zuschauerzahlen.

Bei mir

auf YouTube, im Podcast,

man merkt, dass das, was wir jetzt erleben

und wahrscheinlich auch noch länger erleben werden,

eben, also diese Zeit von wegen

ich kauf jetzt egal was

und mache jetzt Geld damit und alles wird läuft

und alles läuft, wir müssen alle dabei sein.

Die Zeit des einfachen Geld verdient.

Die ist vorbei.

Aber trotzdem, was wir feststellen,

die Menschen sind trotzdem

angefix von der Idee

oder von der Börse und wollen dabei sein.

Das ist das Schöne.

Da sehen wir an unseren Zahlen, dass sie nicht runtergehen,

weil Menschen halt Interesse an Börse jetzt haben

und auch wissen wollen,

was in der Wirtschaft da los ist, was passiert da

und vielleicht auch mal das Intellektuelle haben

und nicht immer so sagen,

wo sind die zehn besten Aktienideen

und dann Covid-19,

sondern die Leute wollen einfach auch irgendwie,

weil das ja auch viel spannender ist,

auch mal eine Idee dahinter zu haben,

was da gerade passiert.

Und gerade, ich glaube, nur wer sich mit Aktien selbst beschäftigt,

kann ja auch im Privatleben

selbst erfolgreich mal eine Lohnverhandlung machen

und selbst im Wirtschaftsleben richtig verankert.

Und deswegen glaube ich,

und das kapieren die Leute halt immer mehr.

Also es wäre so meine Hoffnung dabei.

Das sehe ich auch so.

Es ist ja nicht nur im privaten Geschäftsleben,

es ist ja auch

tatsächlich

im Leben mit der Familie, mit Freunden genauso.

Ich hatte jetzt vor einigen Monaten

ein Interview mit Denise Schull,

die damals als Psychologin

quasi die Basis geliefert hat

für diesen Film Billionaires.

Die Psychologin in Billionaires

lehnt ja an Denise Schull mit an.

Und die sagt auch,

ich meine, du musst an der Börse

wissen, wann du auf dein Recht beharst.

Du musst aber auch in der Lage sein

zu sagen, Honey, I still love you,

aber wir sind jetzt einfach mal unterschiedlicher Meinung,

aber ich lieb dich trotzdem noch.

Und das

für mich macht Börse eigentlich so

unglaublich interessant,

dass man fürs Leben sehr viel lernen kann.

Und Denise Schull brachte ein Vergleich

herrlich,

dass die Börse

eigentlich

eine Art Vaterfigur darstellt.

Übrigens für die Profis, insbesondere

für die Profis ein echtes Problem.

Der Profi setzt sich hin

und die Profis haben sie an diesem Jahr noch

besonders schwer gehabt, weil die Privatanleger

im Momentum gemacht und die waren auch als Erstes

mit dabei, als Bezug liefen, während

Bank America, Morgan Stanley immer noch geweint

haben gesagt, das kann nicht gut gehen.

Und das war ja das einzige Fenster, wo man wirklich

das nicht mehr konnte.

Und die Profis waren eigentlich nicht mit dabei.

Und Denise Schull sagte nur, na ja,

das ist im Prinzip die Vaterrolle.

Also wenn du etwas besonders gut machst,

deine Hausaufgaben machst und analysierst

und du gehst hin und sagst, guck mal Papi

oder Mami, ich habe einen tollen Job gemacht,

dann erwartet man einen Lob.

Aber die Börse ist eben nicht Mami und Papi,

die geben dir nicht den Lob

und zu guter Letzte

kannst du das eben psychologisch nicht vergleichen.

Also genauso wie Star Wars,

die Börse, die Analyse,

das fand ich da sehr spannend.

Und ich sehe das wie du, ich war neulich mal

bei Mauerstraßenwetten

in Deutschland dieses Gegenstück

zu One Betz.

Ich bin auch, muss ich sagen,

wirklich auch ein Fan dieser Gruppe

aus einem ganz einfachen Grund, du merkst,

dass eine andere Risikobereitschaft

da ist, auch in unserem Land.

Also wenn die Leute kommen und sagen,

Börse, gefährlich

und so und keine Risikobereitschaft,

wir müssen das in die Schulen reintragen,

dann denke ich immer, geil ist

erst mal Gamification, jedes Videospiel,

viele Robloxen und wie sie heißen,

haben alle einen Aspekt Wirtschaft mit dabei.

Da schau ich mir Mauerstraßenwetten an

und es ist eigentlich Pete egal,

was du von denen hältst, aber die Tatsache,

dass da eine Gruppe junger Menschen ist,

die risikoaffin sind,

die kein Problem haben,

damit auf die Schnauze zu fallen,

die auch wieder aufstehen

und weitermachen und auch noch den nötigen

Unismus haben

und sich darüber lustig machen können.

Ich finde das

fantastisch, gerade in einem Land

wie Deutschland, in dem ja Angst

oftmals großgestiegen ist

und jeder eigentlich gerne Woir ist.

Ich habe da was gesehen,

hast du das gesehen, Holger?

Ganz genau die Arbeitsmarktdaten sind alle getürkt.

Da stimmt alles.

Das ist

eine andere, das ist eine andere.

Ich merke das auch bei uns, wie viele Menschen

Verluste machen

und das einfach als Lerneffekt sehen

und nicht irgendwie sagen

Aktien, Teufelszeug und weggehen.

Und das ist schon ein Unterschied auch zur Jahrtausendwende.

Man muss wirklich sagen, ich hoffe mal,

dass es so bleibt

und dass diese Stimmung, so ein bisschen Aufbruchsstimmung,

dass es noch was ist.

Jetzt wollen wir natürlich noch von dir, Markus,

noch die besten Ideen aus deinem,

weiß ich nicht, 20 Jahren

oder die kuriosesten Sachen,

wo wir von dir natürlich auch noch hören.

Bei der Bader Investmentkonferenz

und da habe ich mir mal die

acht besten Geschichten,

die du da erzählt hast

und welche waren die Lieblingsgeschichte?

Ich kann ja nochmal sagen, Bear Stearns,

warum die Putzkolonne,

dann gab es einmal Krisini,

warum die Dinger zum Halse raushängen,

warum dein erstes Date

in New York gescheitert ist,

warum es irgendwie papplich gekochten Reis

auf dem Börsenparkett gibt,

dann der Rausch im Börsensaal,

was du aus Hoppenstädtscharts gelernt hast,

obwohl die Frage,

wie kann ich auch noch diese Dinge,

dann wie lange können

Schwarze Snickers halten

und wo sitzt ein Handelsvorstand

alter Schule?

Das sind jetzt die Geschichten, die du erzählt hast

und jetzt wollen wir die beste Geschichte von dir hören,

hier im Podcast.

Jetzt muss man noch sagen, jetzt kommt das Segment,

ob man berichtet über den Krieg, ja?

Macht da nichts, das ist da,

nein, die Menschen wollen ja auch Geschichten haben.

Und die Küche hier anrührt,

dann wollen doch die Leute auch noch sagen,

damals habe ich noch irgendwie den Knoblauch

so geschnitten oder habe irgendwie geköchelt

oder weiß ich was gemacht

und das ist doch auch, was es so ein bisschen menschlich macht.

Wir wollen aber drei hören, drei Geschichten.

Drei gute Geschichten, okay.

Wir haben an der Börse in New York,

damals, leider haben wir nicht mehr

genügend Menschen dort unten,

sehr viele Traditionen gehabt

und wenn jemand viel gesoffen hat,

haben wir versucht, alte Radkappen

in Deutschland hinten ans Schakett zu nieten,

das haben sie dann im Prinzip durchs ganze Paket gezogen.

Du hast auch immer noch,

das hört der ein oder andere da,

da denkt man, oh, ist ja wieder was passiert,

um 3.33 Uhr vor einem verlängerten Wochenende

hörst du immer,

wie alle auf dem Paket auf einmal anfangen,

hup, hup, hup, zu rufen.

Das ist auch eine alte Tradition

und einer der schönsten Geschichten von dem Paket.

Ich meine, das war ja ja damals wirklich...

Warum, warum, warum, woher kommt die Tradition?

Du wolltest euch wissen, warum, wup, wup, wup, kommt.

Wir haben mal angefangen, haben damit und...

Aber damit hat es...

Die Frage hat zu viel Tiefgang.

Okay, gut.

Also einer hat mal wup, wup, wup,

und seitdem hat man das gemacht.

Ich bringe einiges, also bei einer Geschichte

kenne ich tatsächlich den Hintergrund,

das waren...

Wir hatten Ronald Reagan auf dem Paket,

damals war er noch Gouverneur,

also das war vor meiner Zeit

und Reagan hatte wohl

nagelneue Krokodiliederschuhe dabei,

da war er auf dem Stiefel.

Und einer der Händler hat ihm dann

Baby-Puder auf die Stiefel gestreut

und er fing dann an aufzutrampeln

und alle 5.000 Menschen

auf dem Paket haben mitgemacht.

Das ist bis heute noch eine Tradition,

wenn jemand neu auf dem Paket anfängt,

dass man versucht,

irgendeiner versucht ihm Baby-Puder

auf die Schuhe zu streuen

und alle anderen fangen dann an

mit den Stiefeln aufzutreten.

Ist da jetzt eine besondere große Tiefgang dahinter

und warum...

Aber die Geschichte ist gut.

Das hat sich einfach so entwickelt

und wir hatten vor Jahren,

lang lang ist sehr,

einen Händler gehabt,

der auf dem Paket sein Rausch ausgeschlafen hat.

Wir haben unten auf dem Paket

noch so alte Sofas gehabt.

Und die anderen Händler hatten keine bessere Idee,

als diese Herzschrittmacher,

diese Diffibrillators zu nehmen

und damit aufzuwecken.

Das war so ziemlich das letzte Mal,

was wir gehabt hatten in der Börse.

Die Nurses waren nicht weiter,

aber das war schon eine ziemlich

abgefahrene Truppe.

Mit dem Diffibrator,

das stelle ich mir vor.

Jetzt wollen wir natürlich noch wissen,

Markus Koch, persönliche Geschichte,

wo da ein erstes Date gescheitert ist in New York.

Die Geschichte müssen wir auch noch hören,

weil das ist natürlich jetzt

noch eine Personality-Geschichte.

Sie war wunderschön.

Sie hieß Michelle

und das war mein erstes Date.

Es war leider eine sehr kurze Geschichte.

Es hat dann noch ein bisschen gedauert,

das ist wirklich mal klein.

Du hast es verstanden.

Aber das ist doch immer noch so.

Hat das nicht unser ehemaliger

New York-Hausponent

Stefan auch erzählt,

dass das irgendwie wirklich sehr

monetär orientiert ist beim Daten.

Ich glaube, das ist immer noch so.

Du wirst es nicht wissen, Markus,

aber du wirst es vor allem nicht verheiratet.

Das ist sehr mechanisch.

Das ist das Schöne beim Daten.

Du brauchst eigentlich

drei Dates.

Wenn sie beim ersten mitgeht,

dann ist das schon mal ein gutes Signal.

Da wird dann erst mal gesehen,

woher weht der Wind.

Beim zweiten Date kannst du anfangen,

Händchen zu halten

und beim dritten Date ist es eigentlich gelaufen.

Frühstück, Mittagessen, Abendessen,

also du kannst das auch relativ kurz

auf den Fenster klären.

Das ist eine Dating ein furchtbares,

sagen wir mal so.

Es ist praktisch,

weil im Prinzip alles mehr

reglementiert ist.

Aber was ist denn,

wenn man gar nicht Daten will,

man stellt fest,

kann man nicht einfach Freunde sein.

Also wirklich eine Freundschaft aufzubauen

ist da so mit dem anderen Geschlecht

gar nicht so einfach.

Aber gut damals war das relativ,

ich konnte mich dafür wesentlich mehr

ausdrücken.

Mani hat das, war das auch Hanni da.

Das ist das schön zu wissen.

Jetzt wollen wir natürlich noch wissen,

wenn Markus Koch aufsteht morgens

und die erste Information sich anguckt.

Was ist so der Blick?

Also welche Indikatoren guckst du an

oder welche Webseite guckst du an?

Wir wollen jetzt einfach mal so noch mal

ein bisschen kluge Sachen lernen,

wie wir wie Markus Koch werden können.

Bitte nicht.

Also 4.30 Uhr

kommt dann das erste Research

rein.

Und wir kriegen natürlich

Tonnenweise die Up- und Downgrades

des Tages.

Das Research von JP Morgan mit den

Morning Notes, die für mich besonders

wichtig sind bei den Morning Notes,

natürlich schon mal sehr viel Fleisch

am Knochen haben, was über den Tag

hinweg passieren wird.

Und damit fange ich im Prinzip an.

Erst mal der Blick nach Europa.

Wie hat Asien geschlossen?

Asien war trotzdem freundlich.

Das war schon mal ein ganz gutes Signal.

Also kurz um was machen die internationalen Börsen?

Wie sehen die unterschiedlichen Anlageklassen aus?

Was hat der Dollar gemacht?

Was hat der Ölpreis gemacht?

Und dann geht es im Prinzip ans Eingemachte.

Was sind die Headlines, die den Markt bewegen?

Also welche Daten stehen im Fokus?

Oder welche Ereignisse stehen im Fokus?

Ich finde, dass dieses Narrativ

dass die Börse

eigentlich wie ein Thriller ist,

wie ein Buch ist, das immer wieder neue

und das Bild eigentlich sehr gut.

Das macht auch für mich

den Spaß an der Börse aus,

dass

die gleiche Meldung

zu einem anderen

Zeitpunkt, mentalen

Stadium der Börse eine ganz andere Reaktion

haben kann.

Also kurz um,

ich fühle mich da morgens in das Research rein

und bin dann um 7 Uhr

im Office

und ab 8 Uhr 30

der Livestream und jetzt geht los

quasi über den Tagesverlauf

hinweg bis etwa

dann zu Schlussglocke 22 Uhr

und zur letzten Schaltung.

Okay, wow.

Du hast gesagt, du hast

ein Kind 10 Jahre, die wird nicht Frühstück,

wird es mit Papa nichts, oder?

Nein, Frühstück wird mit Papa nichts.

Da kümmert sich meine Frau drum.

Wir haben Gott sei Dank immer noch

hier die Möglichkeit, also je nach Arbeitgeber

von zu Hause zu arbeiten.

Aber du hast ja doch

einen riesen Arbeitsweg,

da musst du doch einmal über den Fluss

gleich zweimal, oder?

Wie läuft es?

Ja, also das ist schon

ein relativ langer Weg, also wenn ich morgens

fahre, fahre ich immer um 5 Uhr weg.

Da komme ich dann relativ schnell durch,

45 Minuten etwa.

In Amerika ist es groß, dann merkt man so,

dass von den Zeitdimensionen hier das,

was für uns so wahnsinnig lange ist,

hier dann überschaubar.

Von der Upper East, von der Upper Westside

zur Wall Street, auch 30, 40 Minuten

gebaut, ist ja fast normal bei uns.

Wenn ich aber mit New Jersey

mit denen zukomme, ist es ein langer Weg.

Es geht dann die Path, erstmal nach

Hoboken, dann die Path ins World Trade Center,

dann die Art Train nach Brooklyn

rüber. Und trotzdem mache ich es gerne,

weil ich mein eigenes kleines Paradies

hier für mich geschaffen habe, in dem ich

gerne tagsüber unterwegs bin.

Und hörst du auch Podcast?

Und welche hörst du?

Welchen hör ich?

Nein, du musst jetzt,

dass du unser nicht hörst,

Geschenk muss man auch nicht,

wäre jetzt okay, aber dann wirst du,

hättest du ja morgen wohl, unser Podcast

hat ja, ja, also auch Wall Street

kennst du ja selbst, das ist wahrscheinlich

für dich, weiß ich nicht, ob das für dich

der richtige wäre. Aber was hörst du denn?

Vielleicht damit du vielleicht noch einen lernen können,

auch noch ein abonnieren können.

Also für mich ist es tatsächlich vor

allen Dingen CNBC tagsüber

mit Entscheidend und FactZ.

Wir haben mit FactZ eine

Zusammenarbeit, haben also einen Zugang zu

dem Research, das sehr gut ist

und sehr, sehr in die Tiefe geht.

Und ansonsten sind es in erster Linie

persönliche Kontakte und auch das ganze

Research, was wir hier erhalten.

Ich halte, ich höre eigentlich gar keinen

anderen Podcast, um ehrlich zu sein,

im Researchers Bereich, weil ich ja auch

sehr Wall Street fokussiert bin.

Aber wenn ich einen hören würde, würde ich

deinen hören natürlich.

Welches Research muss man unbedingt haben?

Also wo sagst du, was ist für mich so

das wirklich

großartige, wo man

also ich würde dir auch sagen, was

ich großartig finde.

Weitere Knowledge, ich weiß nicht, ob den

Typen kennst, also der hat früher bei

JP Morgan, war das der Typ, der

dieses Intelligence-Unit

geleitet hat.

Und der hat jetzt sich selbstständig gemacht

und Weitere Knowledge, also wenn ich dir

mal sagen kann, das ist wirklich zusammengefasst

und nicht mehr.

Ja, also Weitere Knowledge kenne ich natürlich auch.

Der kommt ja von JP Morgan, hat damals

die Morgenbrots da gemacht.

Muss ich sagen,

ist es also eigentlich alle großen Häuser,

JP Morgan, Morgan Stanley,

Bank America,

obwohl die in diesem Jahr bisher ziemlich

daneben lagen und Goldman auch, weil ich

finde, dass die Großen natürlich

auch sehr stark den Ton mit angeben.

Und für mich geht es

weniger darum zu sagen,

also was weiß ich, ich gucke jetzt nur auf

JP Morgan, sondern für mich ist es

eigentlich ein Sammelsurium aus

unterschiedlichem Research.

Also ich bild mir schon meine eigene Meinung

und du wirst es nicht anders machen,

sonst hast du tatsächlich das Problem,

dass auf wie viele Hochzeiten kann man

tanzen.

Und jede Begründung klingt natürlich

immer auch einleuchtend.

Hochintelligente, Menschen mit großen

Teams, die durchaus wissen, was sie tun

und ich finde auch zu Recht dann

oft glaube ich,

dass das Zuschauer nicht wirklich richtig

einschätzen, weil man oft dann hört

ja, der liegt daneben, wie kannst du den

überhaupt noch zitieren.

Darum geht es, finde ich, in dem Punkt eigentlich

gar nicht, es geht darum,

dass die eine Strategie haben, durchaus intelligente

Menschen sind und auch Meinungen haben, die

man sich anhören muss,

um quasi selber

eine abgerundete Meinung

bilden zu können.

Hast du noch ein Börsenbuch,

was dich aufgeschlaut hat

oder irgendwas anderes, weil viele immer

fragen so, oh Mann, wir wollen

irgendwie so in einem Compendium möglichst

ganz schnell Börse lernen.

Oder sag ich, nee, man muss eigentlich,

muss man dabei sein

und man lernt es einfach beim

dabei sein.

Oder muss man kein Börsenbuch lesen

oder hast du irgendwas?

Also ich würde gerne mehr Bücher lesen per See,

aber

das Problem kennst du vielleicht auch,

das habe ich nicht gesehen, ich habe die Firma,

ich soll über den Markt berichten,

ich habe Podcasts,

meine Frau sagt immer,

Mensch, du musst mal ein bisschen mehr machen

mit der Kleinen, das ist manchmal

schon eine ziemliche Herausforderung.

Und meine eigentliche Leidenschaft

ist schlecht weg

der Markt und die einzelnen Bewegungen

und die einzelnen Aktien,

in die ich ja auch selber mitinvestiere

und da nehme ich eigentlich

meine Lehren raus.

Wenn man anfängt mit dem Thema,

muss man vor allen Dingen

mit kleinen Positionen reingehen

und mit sehr wenig reingehen, einfach mal

wirklich zu lernen.

Ich finde es immer erstaunlich,

dass die Einstiegsschwelle in den Markt ja

ist so niedrig geworden, jeder kann

einfach loslegen, aber zu guter Letzt

ist es ein Job wie jeder andere auch.

Ich meine, das kann man nur durch

Erfahrungen lernen.

Und ich glaube, man muss da auch sehr vorsichtig sein,

weil gerade was jetzt irgendwelche

Menschen so viel unterwegs ist,

bei dem man sich auch die Finger verbrennen kann,

zu guter Letzt muss jeder seine Erfahrung

selber machen. Und wer sie eben nicht selber

machen will, weil er tatsächlich Geldanlage

als langfristiges Instrument sieht,

ich glaube, der muss sich

jetzt auch nicht jeden Tag unsere Podcast

anhören.

Für mich ist der Reiz

bei den täglichen Updates

vor allen Dingen

also du bist ja als Börsejana,

finde ich, vielen in der Wirtschaft

sehr weit voraus.

Also man sieht mit als erstes

was später in der Wirtschaft

ankommt und was dann tatsächlich

diejenigen, die sich mit

Börse nicht beschäftigen, eigentlich gar nicht

auf dem Radar haben.

Das, finde ich, macht am meisten Spaß,

also immer dieses Gefühl zu haben, du kannst

einen Schritt voraus sein. Und klar,

du liegst oft auch daneben,

suches live, aber

eben so ein bisschen die Fahne im Wind zu haben

und zu sehen, wo er läuft.

Gerade auch in den Zeiten jetzt der Geopolitik,

in der sich so viel verändert hat,

ich weiß nicht, ob du den kennst, den Marco

Pappic von Clock Tower

ist übrigens auch ein ganz toller

Interviewpartner, du hast ja auch, glaube ich,

einen internationalen Podcast, wenn ich mich nicht täusche,

der

nicht nur das Thema Geopolitik

abdeckt, sondern das Thema Wall

Street mitabdeckt.

Das finde ich ein hochspannendes Thema,

weil man muss ja

bei der Geopolitik insbesondere auch die Folgen

für die Wall Street mitbeachten.

Also hier, das, was die Politik sagt

und was sie gerne machen würde,

aber die Zwinge,

an denen sie sich eben auch mit anpassen müssen,

in Italien kommen mit der Übergewinnsteuer,

da haben wir alle hier drüben gelacht

und gesagt, das könnt ihr gerne vorschlagen,

aber die politische Realität

sieht ganz anders aus. Also das, was

sie sich wünschen und das, was sie dann tatsächlich

machen können, ist oft eben

ein großer Unterschied. Und das finde ich spannend

bei dem Thema Börse, dass du eben so tief

eintauchen kannst in so viele unterschiedliche

Themen, um dann letztendlich gesehen

eben doch einen Schritt voraus zu sein.

Das kann eigentlich viel, kann

jetzt eigentlich nicht mehr kommen, muss ich sagen.

Also jetzt haben wir einen Schritt voraus, immer einen Schritt voraus,

da heißt es ja auch so ein Buchtitel.

Einen Schritt voraus, glaube ich, so was,

ist auch ein Börsenbuch, was so heißt.

Gibt es einen Strategen,

wo du sagst, unbedingt den muss man,

also wenn ich nur einen Strategen jeden Tag

lesen dürfte oder einmal die Woche

verlesen dürfte, das wäre,

also wenn man jetzt irgendwie normal,

wo du sagst, der prägt mir am meisten.

Das hängt von der Börsenphase an.

Schau mal, im letzten Jahr

war Michael Hartnett

von der Bank of America

und Michael Wilson von Morgan Stanley

ein absolutes Muss.

Vielleicht noch Marco Kulanovic

von JP Morgan der Quantenstrategie.

In diesem Jahr ist das für mich

eine Hallbackposition, wo ich sage,

also die habe ich zwar noch auf dem Radar

und ich lese sie noch.

So nach der Motto, was könnte denn

von diesen guten Szenarien, die wir haben,

was könnte denn da eigentlich noch schiefgehen?

Ja, genau.

Das ist genau umgekehrt vom letzten Jahr.

Im letzten Jahr kundest du Goldman Sachs,

kundest du dir Spanien, da lag

Jan Hacios gnadenlos daneben

und seit Oktober letzten Jahres

musst du Jan Hacios eigentlich

lesen bei JP Morgan. Damals schon,

im Oktober letzten Jahres

hat die Bank of America noch vorausgesagt,

dass wir ab Januar 2023

monatlich über 175.000 Jobs

verlieren würden, vollkommen daneben gelegen.

Aber Jan Hacios hat damals schon gesagt,

Arbeitslosenrate geht nicht hoch,

Rezisionsrisiko viel geringer als erwartet.

Da lag er richtig, deshalb finde ich,

ich klar, man will immer absolute

Antworten haben, das ist schwarz,

das ist weiß, aber du weißt selber,

dass eben das Leben bunt ist

oder manchmal auch grau an der Börse

und deshalb kann man, finde ich,

dieser Antwort nicht so einfach geben,

es hängt tatsächlich davon ab,

in welchen Umfeld wir uns gerade

befinden an der Börse.

Ach jetzt,

da darf ich noch eine Frage stellen,

Nanu, du guckst mich so böse an.

Wie viele allerletzte Frage ist das jetzt?

Die fünfte allerletzte Frage.

Wenn du jetzt zurück schaust und sagst,

wenn ich noch mal was anders machen könnte,

mit dem Wissen, was du heute hast,

was wär's?

Ich kann wirklich sagen,

das, was ich ...

Er hat alles richtig gemacht.

Nein, also ich habe sicherlich,

ich meine,

ich bin heute, kann ich sagen,

ich bin an einem Punkt angekommen

in meinem Leben,

in dem ich zufrieden

und glücklich bin,

mit dem, was ich machen kann.

Guck mal, ich kann,

ich habe ein Universum,

in dem ich berichten kann,

wie ich lustig bin.

Ich habe keine Einschränkungen

bei Sendezeiten.

Ich habe eine tolle Community,

weil meine Community nie

auf Clickbait aufgebaut wurde.

Also bei mir ist man nie reich geworden

oder arm.

Ich habe eine sehr konstruktive Community

und ich habe mir hier ein Studio geschaffen

und darf mit Menschen arbeiten,

mit denen ich extrem gerne arbeite

und ich finde einer der schönen Dinge

an der Selbstständigkeit ist,

ich weiß mit wem ich nicht arbeiten will

und ich weiß, was ich nicht will

und deshalb würde ich heute

genauso wie damals

das Thema Börse immer noch

genauso machen

und

ich bin happy da, wo ich bin.

Und vor allen Dingen auch immer noch genauso

neugierig. Mein Holger, du bist auch nicht mehr der Jüngste,

wir sind ja beides Baujahr 71.

Ja, guter Jahrgang übrigens,

das sage ich immer, ich muss es noch mal sagen

für alle Leute, weil wir vorhin im Vorgespräch

71, das war der Mikrochip

von Intel, da haben wir wieder Intel,

die haben den damals erfunden und das war eigentlich

die Grundlage für alle

für alle künstliche oder digitale Intelligenz

und in dem Jahr sind wir geboren worden.

Ich glaube jeder Jahrgang wird so eine evolutionäre

nicht so eine Sache finden.

71, und 71 ist auch nixen

nach China gefahren, da gab es sich

eine neue China-Strategie, also es war

auch geopolitisch ein Jahr, was ganz spannend war

und ich glaube, es gab

irgendwas noch, aber egal.

Und wir müssen natürlich wissen,

dass der Grund für nixens Reise

lag an deinem Geburtstag

in 1971, das hat ihn so

beeinflusst.

Aber das verraten wir ja nicht.

Ich erwische mich

oft dabei

und das ist, glaube ich, auch ein typisches Phänomen

für die Börse.

Ich vergesse manchmal, dass ich 52 bin,

guck zu so die Sache,

ich bin ja schon, kann ich das jetzt noch machen?

Was mache ich denn jetzt als Nächstes?

Und ich glaube übrigens,

dass uns das in der Berichterstattung

auch wirklich stark verfolgt.

Also wie wird denn

AI unser Leben nun verändern und deine

Berichterstattung und meine Berichterstattung.

Warum sollen wir diejenigen sein,

die entscheiden, über welche Themen

wir berichten?

Sind wir wirklich das Gelbe vom

Ei oder bekommen wir unseren

Input letztendlich gesehen

irgendwann von den Maschinen, begleiten

das letztendlich mit, also unser Leben

auch an der Börse, in der Berichterstattung

ist auch herausgefordert,

genauso wie du heute

ein Podcast hast, der sehr erfolgreich ist,

was vor zehn Jahren noch nicht

der Fall war, aber mir auch nicht.

Ich hatte vor vier Jahren auch noch kein Streaming Studio.

Wo geht die Reise hin

und diese Neugier, also dieser Wille

sich auch immer wieder neu zu erfinden.

Und deshalb ist dieses

zurückblicken an die Börse, das

Paket damals und so, der damalige

Vorstand der New Yorker Börse hat das sehr schön gesagt.

Ja, es ist sehr schön ein bisschen

theatralisch nach hinten zu schauen, das waren auch tolle Momente,

aber in der Börse geht es immer um das Gleiche.

Es geht darum, Geld zu verdienen

und es geht darum, hoffentlich die

richtigen Trends voraus zu sehen

und vielleicht auch mit dabei zu sein.

Und das hat sich nicht geändert.

Und deshalb fühle ich mich heute mit 52,

auf wenn man sich manchmal alt anfühlt

und auch manchmal alt

aussieht an der Börse, bin ich immer

noch mit einer unglaublichen Begeisterung

dabei, weil das Thema heute so spannend ist

wie früher. Wir müssen uns neu erfinden

und ich glaube, wer das nicht tut, bleibt

auf der Strecke.

Wie viele Leute sind im Börsenbereich

unterwegs und haben

kein Following?

Und ich glaube, ein Following zu haben

heute, eine Community zu haben,

ist für jeden einzelnen

Börsen-Korrespondenten und Börsianer, glaube ich,

sehr, sehr wichtig geworden.

Jetzt kann wirklich nichts mehr kommen.

Sicher.

Jetzt habe ich noch eine Frage.

Was bist du denn so? Was ist denn dein Lieblingsbuch, Holger?

Achso, mein Lieblingsbuch.

Ich bin

Blumberg-ediktet.

Wenn du ja der Fact-Set-Mann bist,

bin ich ja Blumberg-ediktet und kann gar nicht ohne

Blumberg-ediktet.

Aber das kann ich mir natürlich nicht leisten

als selbstständiger.

Das ist das Gute, wenn man angestellt ist.

Das ist der Gold-Standard.

Weil man muss sagen,

von unseren 8.000 Mitarbeitern ist Holger

auch der Einzige, der da reingucken kann.

Also, ja.

Sehr gut.

Und dann brauchst du,

da hast du auch gar keine Zeit mehr für andere Sachen.

Und das ist wie so ein, das ist wie

Kit in the Candy Shop, du gehst da rein

und es gibt alles.

Es gibt wirklich alles.

Dann wünsche ich das frohes Naschen.

Ja, oder wird man nicht dick bei,

sondern wird hoffentlich auch klüger bei.

Das ist das Schöne doch.

Das ist auch, meine Frau ist auch ein Eifersüchtig.

Meine Frau ist eifersüchtig

auf manche Freunde

und auf Blumenberg.

Und ihr wundert, in Wanne Eichel war das,

wo war das nochmal?

Wanne Eichel, ganz genau.

Sehr gut.

Jetzt haben wir die Welt wirklich umrundet,

einmal umkreist von Wanne Eichel

und wieder einmal hin.

Dann wirst du wieder zurück.

Markus, es war wirklich ein großes Vergnügen,

dass du die Zeit genommen hast

und wir dich so schnell bekommen haben

und wir haben so viele inspirierende Geschichten

und da kann man wirklich nicht tun, glaube ich, oder?

Also ich fand es super,

hat richtig Spaß gemacht

und so schnell auch sehr schön.

Wie sich herausstellt von der Eichel

ist sehr empfehlensfern.

Ich muss mal was sagen.

Du darfst jetzt auch was sagen.

Ich bedanke mich herzlich,

dass ich diesem Gespräch

von zwei Börsen-Graumpen

beiwohnen konnte.

Das ist ja also,

wenn man so mit zwei Börsen-Legenden

nur dabei ist.

Ich meine, was ist das?

Das kann ich ja auch gar nicht verlangen.

Nein, nein.

Er ist voll hier weg.

Wenn ich dann noch die ein oder andere

Vorlage bieten kann,

dann ist es auf jeden Fall super frei.

Du hast ihm die Ideen entlockt,

was er verankt hat.

Es scheint ja wirklich ein Riesen-Fan

von dir zu sein.

Entweder er ist es wirklich, was ja schön ist

oder er

sich an der Stelle zumindest

einseitig gut vorbereitet.

Da wusstest du immer, dass du

an diesem Podcast teilnimmst.

Aber andererseits,

du hast ja auch nur internationalen Podcast,

wusste ich auch noch nicht.

Aber es scheint ja,

in einer Wurste hast du auch einen großen Ruf.

Mehr geht nicht, oder?

Mehr geht nicht.

Ich werde mir den Podcast auf jeden Fall

auch noch ein paar mal anhören.

Ja, um einfach zu lernen.

Du warst schon leicht angekränkelt.

Das gehört dir dazu.

Das muss man dazu sagen,

dass ich meinen Redeanteil

selten war es

weniger schlimm, was ich keinen hohen

Redeanteil hatte, weil ich sowieso nicht

wirklich gut reden kann.

Aber es war auf jeden Fall sehr spannend.

So von der Seitenlinie.

Einfach zwei Kranzen zuzuhören.

Wenig auf jeden Fall auch

sehr gerne zuhören werden.

Bis in der kommenden Woche.

Du hast wieder eine Börsenlegende zuhören.

Anja und du,

ihr werdet hier hoßen.

Vielleicht scheide ich mich zwischendurch mal ein,

aber wahrscheinlich werde ich einfach nur zuhören.

Aber wir haben auf jeden Fall,

haben wir doch erklärt,

dass wir Markus Koch sehr mögen,

sehr in Arbeit schätzen.

Du, wir wussten von allen anderen,

wir wussten das ja bisher sowieso.

Es war cool, dass er das gemacht hat.

Auch wenn er von

diesen Shitstorm

gar nichts mitbekommt,

er hat noch nicht mal mitbekommen,

dass wir über ihn geredet haben.

Aber es ist natürlich smart,

wenn er dann sagt, klar,

hätten wir früher schon mal mit ihm sprechen können.

Aber so haben wir das heute getan,

also du hast es getan.

Du durftest zuhören,

aktivist zuhören.

Aber dann machen wir jetzt auch Schluss,

dann kann ich meine Stimme weiter schonen

und dann für die nächste Samstagsfolge

sein.

Und wenn ihr erfahren wollt,

ob der Nando beim nächsten Mal auch vom Interviewgast

angesprochen wird

und ob er eine Stimme wieder hat,

dann heißt es,

abonniert uns, sprecht über uns

und empfehlt uns euren Freunden.

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30.9.2023 – Bonusfolge

In dieser Samstags-Episode von „Alles auf Aktien“ reden wir über den Wanne-Eickel-Irrtum. Denn wir sprechen mit dem, über den Holger Zschäpitz vor genau einer Woche gesprochen hat. Mit einer Art Börsenlegende. Unser Gast ist eines der prominentesten deutschen Börsengesichter dieses Jahrhunderts. Er berichtet seit mehr als 20 Jahren live von der Wall Street. Er zeigt, dass er nicht nachtragend ist. Im Gegenteil: Er verrät uns seine spannendsten Momente auf dem Börsenparkett, erklärt die extreme Lage in Amerika und spricht über die meistgehasste Tech-Aktie – die er jedoch sehr mag. Ein Gespräch mit Markus Koch.

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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