Alles auf Aktien: Long oder Short Tesla und unterschätzter Kick fürs Vermögen

WELT WELT 10/19/23 - Episode Page - 25m - PDF Transcript

Wir sprechen über krass gute Zahlen bei Netflix, geht so Zahlen bei SAP und traurige Zahlen bei

ASML. Im Thema des Tages tauchen wir ganz tief in die Gedankenwelt von Elon Musk ein und verraten

euch, ob die Aktie von Tesla jetzt ein Kauf ist. Und in der Triple A Idee sagen wir euch, ab wann ihr

mit eurem Vermögen zur reicheren Hälfte der Bevölkerung gehört und wie ihr mit einem

Sachwert auftrumpfen könnt. Das ist alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot. Es begrüßen

euch Daniel Eckert und Holger Tschepitz aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen

dar. Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung

der Gedanken oder Ideen entstehen. Blick auf die Märkte. Heute ist Donnerstag,

der 19. Oktober und wir wünschen euch einen drittfesten Start in den Tag. Der DAX ist gestern

weiter ins Stolper gekommen, rutschte 1% auf nur noch knapp über 15.000 Punkte, nämlich 15.000

95 Zähler. Und für mich ist dieser 19. Oktober ja der Jahrestag des ersten Crash,

an den ich mich persönlich erinnern kann, 1987. Der ging es am 19.10. an der Wall Street um fast

23% nach unten. Ja, so einen Tag. So schlimm wird es heute nicht kommen. Aber gestern war der S&P

500, der US-Aktienmarkt ja ebenfalls zittrig unterwegs, der Leitindex prügelte um 1% ab auf

4.315 Zähler und der Nasdaq 100, der sank um 1,4% auf 14.909 Stellen. Ich hoff mal, die Börse hält

sich an deine Prognose eckert. Das ist heute nicht so schlimm wie am 19. Oktober, 87 wird,

aber ich würde es auch vermuten. Auch wenn ein Punkt weiter skeptisch macht, nämlich der Anleihenmarkt

und Anleihen verloren weiter, 10 Jahre US-Staatsanleihen, die gingen auf 4,9% nach oben und Bundesanleihen

auf 2,2% und 90%. Und es gibt einen ETF, der immer so gern als Benchmark für Staatsanleihen

genommen wird, der iShares 20 plus year Anleihen ETF, also ein Indexfonds, der auf sehr langen

laufende Staatsanleihen setzt. Und der hat jetzt mehr als 50% vom Hoch im Jahr 2020 verloren. Jetzt

überlegt man sich, ein solcher Verlust bei einem Fonds mit vermeintlich sicheren Staatsanleihen. Das

offenbart aber schon, was da gerade bei Anleihen abgeht. Der Ölpreis, der legte gestern nach

Iran's Beukot-Aufruf gegen Israel um 1,8% zu, wohl dieser Beukot-Aufruf ja kaum Chancen auf

Verwirklichung hat. Brent wurde dann für 1,90 Dollar 50 notiert. Und Gold, ja Gold verteuerte

sich auf 1,955 Dollar. Und in unserer Währung waren das dann 1,855 Euro plus 9% seit Anfang des Jahres

zum Thema Gold. Da gibt's gleich noch mehr im Thema des Tages. Und dann komme ich mal zur SAP,

zu den Gietsozahl, wie du es schon angedeutet hast, liebe Eckert. Die legt nämlich nachbörslich Zahlen

vor, die lagen im Rahmen der Erwartung. Und sie haben die Wachstumsprognose auch für das

Cloud-Geschäft im Gesamtjahr und auch für den gesamten Konzern und den operativen Gewinn

bestätigt. Vor drei Monaten hat der SAP ja den Cloud-Ausblick leicht gesenkt und wenn man jetzt

aber genau auf die Zahlen geguckt hat, lag dieser Umsatz 100 Millionen unter den Erwartungen. Warum

wir jetzt immer auf diesem Cloud-Umsatz so rumreiten? Das ist halt die Zukunft, das ist das

Zukunftsgeschäft. SAP versucht ja auch wie Microsoft von diesem Einzelverkauf von Software

wegzukommen und die Leute in so ein Abo-Cloud-Geschäft reinzubringen, damit sie dann auch mal die

aktuelle Software haben. Dazu wird dann auch der SAP-Chef am Samstag bei alles erwachsen,

was zu sagen. Aber wie gesagt, der lag leicht unter Erwartung. Immerhin hat der Cloud-Umsatz

wieder an Dynamik gewonnen und legte Währungsbereinigt um 23 Prozent zu. Und wenn ihr Währungsbereinigt

hört, wisst ihr immer, würde man es nicht Währungsbereinigen, wäre der Umsatz wesentlich

langsamer gewachsen, als würde der Berichtssong jetzt häufiger vorkommen. Immer wenn ihr Währungsbereinigt

hört, wisst ihr, wenn man das nicht Währungsbereinigen würde, da wäre es schlechter. Und die Aktie,

die rutschte nachbörslich weiter ab und ging um 22 Uhr, 1,8 Prozent leichter aus dem

Handel. Netflix-Aktien-Schossen nachbörslich um 12 Prozent nach oben, der Streaming-Dienst

hat sämtliche Metriken überfüllt. Die Zahl der Abonnenten hat im dritten Quartal um 8,76

Millionen zugelegt, deutlich mehr als erwartet. Ein Grund war, dass die Firma das Teil von

Passwörtern streng unterbunden hat und die Zahl der Abonnenten liegt jetzt insgesamt

bei 247,15 Millionen, 11 Prozent mehr als vor einem Jahr und deutlich mehr als die

erwarteten 244 Millionen. Der durchschnittliche Umsatzpro-Nutzer, der ARPU, der Sankt im Jahresvergleich

um 1 Prozent. Aber die Preise sollen deutlich angehoben. In den USA soll Premium zwei Dollar

teurer werden oder zehn Prozent und dann 23 Dollar im Monat kosten. Und das günstigste

werbefreie Abo, das soll 12 Dollar kosten, zwei Dollar mehr als bisher.

Und da muss man mal sehen, ob dann Leute wieder kündigen oder ob die das mitmachen und ob

das dann auch Umsatzwirksamt wird. Der Umsatz ist stieg schon mal jetzt im dritten Quartal

um 8 Prozent auf 8,54 Milliarden. Der Gewinn pro Akt ist sogar um 34 Prozent und jetzt kommt

noch der Knüller, der freie Cashflow. Der war mit 1,8 Milliarden an echter Knaller

600 Millionen lag das nämlich über Erwartung. Und da war einfach ein wichtiger Faktor dieser

Streik in der Filmenindustrie und da hat man halt weniger Filme produziert und das hat

halt die Ausgaben gedämpft und deswegen hat man einen höheren freien Cashflow und man

hat auch die Prognosen des freien Cashflows fürs Gesamtjahr nach oben angehoben. Und

das Management gibt auch mehr Kapital an die Aktionäre zurück. Im dritten Quartal wurden

Aktien im Wert von 2,5 Milliarden zurückgekauft und man wurde noch hat noch gleichzeitig zehn

Milliarden für weitere Rückkäufe genehmigt. Und was den Marktanteil betrifft, also wenn man mal

Netflix guckt in Amerika, was sie von Marktanteil bei der Zuschauer schafft haben, da hat man 7,8

Prozent der Fernsehzeit für sich beansprucht und damit die meisten seiner Konkurrenten geschlagen,

beispielsweise bei Prime, bei Amazon, das hat man nur 3,6 Prozent Marktanteil, bei Hulu 3,6 Prozent,

1,9 Prozent nur für Disney, 1,3 Prozent für Tobi, 1,2 Prozent für Max, 1,1 Prozent für Roku,

1,1 Prozent für Peacock und 1 Prozent für Paramount. Und es gibt einen einzigen Streamingdienst,

wo der Marktanteil noch höher ist und das ist YouTube mit 9 Prozent. Die Netflix-Geschäfte ist

sehr optimistisch, was die Initiativen für bezahltes Teilen angeht, das war ja die eine Sache,

wo die Abonnenten gestiegen sind und was auch Werbe finanzierte Geschichten, aber ich habe

ja auch so ein Werbefinanziertes Abo. Beim Chip-Hersteller ASML waren die Q3-Zahlen gemischt,

aber der Ausblick auf 2024 enttäuschte. Nach wohl 30 Prozent Umsatzwachstummen laufen ja,

sollen ja lösem kommenden Jahr stagnieren. Kunden aus der Halbleitindustrie seien vorsichtig,

weil Inflation und Rezessionssorgen die Verbraucherausgaben dämpfen. Was wiederum die Nachfrage

nach Chips beeinträchtigt, hieß es. ASML darf zudem wegen politischer Vorgaben seine modernsten

Maschinen, das in sogenannte EUV-Geräte, nicht nach China exportieren. Dazu kommen neue, noch

nicht klar, einschützbare Restriktionen für ältere Maschinen, die sogenannten EUV-Geräte.

Das Management sprach von einem Übergangsjahr, 2025 sollen die Umsätze wieder wachsen.

Allein den Anlegern fehlte das Vertrauen. Auch die Auftragseingänge sorgten für wenig Zuversicht.

Mit 2,6 Milliarden Euro waren das deutlich niedrigere Zahlen als erwartet. Da waren eigentlich

4,5 Milliarden Euro erwartet worden. Die ASML-Aktie fiel am Ende 3,4 Prozent.

Und ich habe noch eine Aktie, die ist noch stärker gefallen, Morgan Stanley, die ist

wegen schwacher Investmentbänke umsetzer um 6,8 Prozent gefallen. Und wenn man sich das Umfeld

für Entbörsengänger anguckt, dann ist es ja kein Wunder. Und Procter & Gamble, der Konsumgüter

Hersteller, der ist um 3,6 Prozent gestiegen. Und der hatte es noch mal geschafft, die Produkte

im Schnitt 7 Prozent teurer zu machen. Und ich frage mich immer, wenn man diese ganzen Konsumgüter

unternehmen, hört, Erkart, die erhöhen immer die Preise. Wie soll denn die Inflation runterkommen?

Also, es ist mit Rätsel. Aber wie gesagt, wundert mich immer noch, dass der Preissetzungsmacht

da ist. Und willst du Termine machen, Eckart?

Ich mache gerne die Termine. Da gibt es heute jede Menge. Nämlich Quartalzahlen kommen von L'Oréal,

Vivondi, Metro und Deutsche Börse. Dann hat Merck Kapitalmarkttag und die Münchner Rückleg zum

Rückversicherungstag in Baden-Baden. Das ist immer ein legendäres Ereignis.

Roche, Nokia, Renault, Nestlé, TSMC, Land & Stock Exchange und Engler American berichten ebenso

wie AT&T, Philipp Morris und Intuitive Surgical.

Das Thema des Tages.

Gestern Abend hat Tesla Zahlen vorgelegt. Zahlen, die nach zahlreichen Preisenkungen und enttäuschender

Auslieferung mit besonderer Spannung erwartet worden waren. Und da Tesla an der Wall Street das

mit Abstand meist gehandelte Unternehmen ist und bei euch eine der meistverbreiteten Papiere,

wollen wir heute im Thema des Tages mal einen Deep Dive zu Tesla machen.

Eins gleich vorweg. Die Zahlen waren durch die Bank eine wahre Enttäuschung. Sowohl Umsatz

als auch Gewinn lagen deutlich unter Erwartung. Der Umsatz fiel zum Vorquartal um 9%. Noch schlimmer

war es die Rohmarschen im Automobilbereich. Es gab auch diese Klimazertifikate. Das war der einzige

Bereich, der positiv überrascht hat. Man hatte so mehr Klimazertifikate, mehr Einnahmen daraus

gehabt. Aber wenn man die, die darf man nicht zu den Margen dazu zählen, wenn man die abrechnet,

dann fielen diese Rohmarschen um 1,8 Prozentpunkte gegen den Vorquartal auf schockierend niedrige 16,3.

Und das ist wirklich eine massive Verfehlung der Konsensschätzung. Analysten hat mit 18

gerechnet und 18 ist ja schon sehr niedrig für eine Rohmage. Und wenn man dann das mal die einzelnen

Geschäftsbereiche ankommt, die jenseits des Autos der Solaranlagen ausbaut, der Krachte um fast

26 Prozent zum Vorquartal, wie gemerkt, ein von 66 Megawatt auf 49 Megawatt.

Tesla-Behr Gordon Johnson von GLG Research, der die Akte mit einem Kursziel von 24 Dollar 33

zum Verkauf empfiehlt, war regelrecht erregt. Er war aufgebracht. Tesla ist doch ein Autounternehmen.

Schrie er mit der Tastatur, wobei ja jeden Buchstaben des Wortes Autounternehmen groß schrieb. Die

operativen Margen sind entsprechend 200 Basispunkte von 9,6 Prozent auf 7,6 Prozent von Quartal zu

Quartal gesunken und das sei der niedrigste Wert seit 2020, was dem Durchschnitt der

Autoindustrie entspreche und weniger sei als bei General Motors. Und wahrscheinlich, so schrieb

Johnson, würden die Margen noch weiter sinken, da er Tesla die Preise für seine Autos in den

USA und Großbritannien im vierten Quartal bereits gesenkt hat. Und dann schrie er noch,

die 50 Prozent Wachstumsvater, Morgana-Vater sehen, die viele an dieses Unternehmen geknüpft haben,

die seien jetzt endgültig vorbei. Und Tesla-Behr hat nicht überall recht. Es gab eine Sparte,

die noch so einigermaßen performt und es waren die Energiespeicher und die stiegen immerhin um

90 Prozent, während die Solarzeilen fett runterging. Aber wenn man sich da die Einnahmen anguckt,

wenn man Solar und Speicher dazunehmt, hat man glaube 1,9 Milliarden. Und wenn man sich die

gesamte umsetzen und 24 anguckt, dann ist der Bereich Energie ja doch noch sehr überschaubar,

ob wie gesagt die Solarzellen die liefne überhaupt nicht. Ja, der freie Cashflow lag nur bei 848

Millionen Dollar und damit deutlich unter den Prognosen der Börsianer von 2,6 Milliarden Dollar. Der

Rückgang wurde zum Teil durch den Anstieg der Investitionsausgaben um 36 Prozent auf 2,46

Milliarden Dollar verursacht, etwa 500 Millionen Dollar mehr als erwartet. Damit scheint auch die

Aktien-Kauf-Fantasie erst einmal vorbei. Genau, Rückkaufen, wenn du so wenig freien Cashflow

hast, das wird ja nicht mehr tun. Und was faszinierend war, die Aktie hielt sich nachbörsig

noch recht wacker und es lag an zwei Dingen. Tesla hält an der bisherigen Protost von 1,8 Millionen

Aussiebungen im Jahr 2023 fest. Für die Aussiebung des Cybertruck wurde jetzt sogar ein fixer Termin

gesagt. 30.11, da soll es losgehen mit dem Cybertruck und dann gab es den zweiten Punkt noch,

warum die Aktie sich noch einigermaßen wacker hielt. Tesla hat bewusst noch KI-Fantasie geschürt

und das Unternehmen, so sagt Elon Musk, würde weiterhin Daten für sein KI-Geschäft sammeln und

dann gab es folgendes Statement im Schreiben, es gab dann eben im Quartalsschreiben. Wir haben einen

der größten Supercomputer der Welt im Betrieb genommen, um das Tempo unserer KI-Entwicklung zu

beschleunigen, wobei sich die Rechenkapazität im Vergleich zum zweiten Quartal mehr als verdoppelt

hat. Unsere große installierte Fahrzeugbasis generiert weiterhin anonymisierte Video und andere

Daten, die wir zur Entwicklung unserer FSD-Funktion, das sind ja die selbstfahrenden Autofunktionen

verwenden. Anleger würden die Tiefe der Fähigkeiten der Tesla KI noch nicht verstehen, hat dann Musk noch

im anschließenden Call beklagt. Und dieser lüsten Call der Gerät zu einer insgesamt

wenig optimistischen Veranstaltung. Musk dämpfte die Erwartung an den Cybertruck. Zitat, es ist ein

großartiges Produkt, aber finanziell gesehen wird es ein Jahr bis 18 Monate dauern, bis es einen

signifikanten positiven Cashflowbeitrag generiert. Musk sagt, dass es enorme Herausforderungen geben

wird, um die Serienproduktion des Cybertruck zu erreichen, aber dass er sich sehr darauf freuert.

Zitat, ich denke, es ist unser bestes Produkt aller Zeiten, sagt er, fügt aber hinzu, dass es immense

Arbeit erfordern wird, um die Serienproduktion zu erreichen und einen positiven Cashflow zu

einem Preis zu erzielen, den sich die Menschen leisten können. Zitat, wir müssen nicht nur das

Auto neu erfinden, sondern auch die Art und Weise, wie wir das Auto herstellen. Und Annalisten

lässt sollten auch über das Model 3 Highland, das soll ja so ein neues Model 3 sein. Und das sei

im Wesentlich das alte Model 3 mit neuen Scheinwerfern und es gäbe keine 10.000 von Leuten, die auf

einen sieben Jahre altes Tesla-Modell mit sehr bescheidenen Upgrades warten, schrieb wieder der

Tesla-Behr Johnson. Und die Hoffnung ruht jetzt auf dem Cybertruck. Ich muss ja sagen, für mich ist

das das hässlichste Auto der Welt. Und ich denke mir, gerade wo wieder Panzer durch die Welt fahren

und das nicht die besten Bilder gibt, habe ich keinen Bock. Ich hätte ja überhaupt keinen Bock,

diese Kiste zu fahren, die so ein bisschen wie ein Panzer aussieht. Du Eckert, wir haben beide

keine Autos. Wir müssen dich unbedingt mit Elon, Elon mal zusammenbringen, dann überzeugt er dich

noch, er ist sehr überzeugend stark. Gut. Aber zu den Zinsen und Finanzierungskosten äußerte sich

Mask ebenfalls, muss er wohl auch. Er sagte, wenn die Zinsen hoch bleiben oder steigen, ist es für

die Leute viel schwieriger, ein Auto zu kaufen. Und da hat er recht. Auch die geopolitische Lage ist

ja nicht gerade geschäftsfördert, muss man dazu sagen. Und wenn die Menschen über die Kriege in

der Welt lesen, ist der Kauf eines neuen Autos nicht gerade das Wichtigste. Ja und schon gar nicht

so ein Panzer-Autos. Aber während des Calls verlor die Aktie dann nachbörslich mehr als 3%. Und nicht

nur Tesla Bayer-Johnson fand die Zahlen gruselig. Ich habe bei Tesla Bulle Adam Jonas oder Adam Jones

von Morgan Stanley nachgefragt. Und er hat sich auch gewundert über die Tatsache, dass die Margen

niedriger als bei GM sein. Und seine Analyse, die klang so, als würde es sein Kursziel von 400

Dollar deutlich reduzieren müssen. Die Triple A Idee des Tages. Wir beiden, der Jabots und ich,

wir haben eines gemeinsam, also wir haben noch viel mehr, aber wir haben auch dieses eine gemeinsam,

wir stöbern gern in Statistiken. Und da haben wir wieder mal einige gefunden, die auch euch sehr

interessieren könnte. Und es geht um eine Statistik, die euch sagt, wie weit ihr mit dem Vermögensaufbau

seid und wo ihr finanziell in der Gesellschaft steht. Und ganz konkret gibt es auch noch einen ganz

konkreten Tipp für die Diversifizierung. Aber zunächst einmal, es geht um die Vermögensstatistik

der Bundesbank, die jedes Jahr sagt, wie es um das Gesamtvermögen der Deutschen bestellt ist. Und

die basiert auf Umfragen und deckt immer so den Stand von vor ein oder anderthalb Jahren ab. Umfasst

aber dafür das gesamte Vermögen, also nicht nur das Finanzvermögen, sondern auch das Sachvermögen.

Für Politik und Wissenschaft ist es natürlich eine wichtige Orientierungshilfe, aber auch für euch

kann es wertvoll sein, zu wissen, wo der Wohlstand in unserem Land herkommt und wo er

gewissermaßen auch verteilt liegt. Ja, man könnte dann natürlich den Durchschnitt nehmen,

also den gesamten Reichtum im Land geteilt durch die Zeit der Köpfe. Das ist aber meistens nicht

verzerrt durch einige sehr reiche Menschen. Aussagekräftiger ist da der Medien. Wenn ich euch

vorstelle, dass sich alle Menschen nach dem Volumen ihres Vermögens sortiert aufstellen,

dann markiert der genau in der Mitte den Medien. Der Medien ist also der Normalo in der Mitte der

Gesellschaft. Geht man nach dem Medien, haben Menschen im Alter von 25 bis 34 Jahren Gesamtvermögen

von 18.700 Euro. Und im Alter von 35 bis 44 Jahren sind es dann schon 65.000 Euro und das steigt dann

bis Mitte 60 auf rund 229.000 Euro. Und die Werte sind übrigens nach Abzug der Schulden und dazu

müsst ihr wissen, dominiert wird dieses Vermögen von Immobilien natürlich nur bei Menschen mit

einem eigenen Haus oder auch einer eigenen Wohnung. Und jetzt fragt euch natürlich, wo sind denn da die

Wertpapiere, die Aktien und die ETFs und die Antwort? In Deutschland spielen die für das

Gesamtvermögen eine wachsende, aber immer noch eine mehr geringe Rolle. Der Normalo im Alter von

25 bis 34 Jahren, der hat laut Bundesbank Aktien im Wert von 4.900 Euro und nochmal Investmentfonds

im Wert von 7.200 Euro. Im Alter von 35 bis 44 Jahren sind es knapp 10.000 Euro bei beiden Anlageklassen.

Also wenn ihr mehr habt, dann gehört ihr schon zu der reicheren Hälfte der Bevölkerung.

Und da sieht man auch, dass Deutschland beim Vermögensaufbau mit Aktien und ETFs nach

Nachholbedarf hat. Die 35 bis 44 Jahren, die haben im Medien zum Beispiel 8.600 Euro auf dem

Sparbe oder im Bausparvertrag. Also bei Rendite starken Geldanlagen geht da wirklich noch mehr.

Da passt aber die Nachricht, dass es in Deutschland insgesamt erstmals mehr als 7 Millionen aktive

ETF-Sparpläne gibt. Das geht aus einer Studie zum ETF-Sparplanmarkt in Kontinentaleuropa von

extra ETF hervor. Ebenfalls noch Potenziales hier in Deutschland, das ist bei den Sachwerten. Denn

auch Sachwerte außerhalb von Immobilien sind Werte, die ja im Laufe der Zeit ein Vermögens schaffen

können. Da gibt es durchaus Rendite-Möglichkeiten. Bei den 35 bis 44-Jährigen machen wertvolle

Gegenstände, zum Beispiel 9.700 Euro aus. Das klingt nach viel. Dazu muss man aber wissen,

wertvolle Gegenstände, das heißt in dem Fall vor allen Dingen auch das eigene Fahrzeug. Es ist

Autos, Motorrad, E-Bike. Und das sind halt keine Sammlerstück und kein Investment, sondern

Gebrauchsgüter, die im Laufe der Zeit eher an Wert verlieren. Es bleibt also dabei,

für den Vermögensaufbau sind und bleiben Aktien und ETFs die Nummer eins. Und wer sich auch noch

ein Sachwerte-Portfolio aufbauen möchte, kommt abgesehen von Immobilien schwer am ältesten

Sachwert der Welt vorbei, nämlich an Gold. Ja und was die langfristige Rendite angeht,

den langfristigen Ertrag von Gold, da kann das Scabber-Metall wirklich gut mithalten. Seit 1999

als der Euro als Buchgeld eingeführt wurde, hat Gold rechnerig jedes Jahr 8,9 Prozent an Wert

dazu geworden. Und ein Vorteil von Gold, es hat relativ niedrige Eintrittsbarrieren, also viel

niedriger als z.B. so Sammel- und Spekulationsgüter wie Handtaschen oder Luxus-Uren oder edle

Weine. Schon für etwas über 200 Euro gibt es z.B. eine kleine Münze, so ein Zehntel-Unser Philharmoniker.

Wenn ich gleich mal sagen muss, bei diesen kleinen Stücklungen, da ist das Aufgeld zum

Materialwert relativ hoch. Und alternativ bieten Sie als Depot-Komponent natürlich Gold ETFs an

und beinhalten die einen Auslieferungsanspruch auf physisches Metall, dann werden sie steuerlich

wie Gold behandelt. Und das gilt vor allem für den Xetra-Gold, aber auch für den Euwachs-Gold 2.

Und die WKL, die findet ihr wie immer in den Schoen uns. Das war alles auf Aktien. Wir freuen uns

immer über Feedback, deshalb schickt uns doch einfach eine Mail an www.triple8welt.de, also

aaaatwelt.de oder hinterlasst uns eine Bewertung. Nils und Caro haben uns geschrieben. Sie hören

unseren Podcast seit einiger Zeit und haben jetzt eine Frage. Sie schreiben, wir möchten für unsere

drei Wochen alte Tochter per Sparplan, im besten Fall aus Kindergeld, Geld anlegen. Rausgesucht haben

wir uns den iShares Core MSCI World. Sollten wir den ETF alleine besparen oder noch einen anderen

ETF dazunehmen. Anlagezeitraum wäre 18 bis 20 Jahre. Also wenn es um einen Lebenssparplan

für ihr Kind geht, finde ich persönlich, dass ein Sparplan reicht. Voraussetzung ist, dass der

ETF dann weit und breit gestreut anlegt und das ist bei dem iShares Core MSCI World der Fall.

Und neben diesem iShares Core MSCI World, mit seinen gut 1.000 Werten, kommt vielleicht noch der

Spider MSCI ACVI EMI in Frage. Der hat 2.600 Werte und der Unterschied ist noch, da sind auch

Schwellenländer Aktien mit drin. Wer in dem MSCI Welt ja nur welche aus Industrieleintern dabei

sind und da gibt es auch ein ehrliches Produkt von Wengard, den Wengard Fuzzi Orwald. Auch da sind

Schwellenländer Aktien mit drin. Den gibt es einmal ausschütternd und einmal tisaurierend. Da haben

wir auch dann die beiden WKNs in den Show Notes und die enthalten beide ungefähr 2.600 Werte.

Und letzteren Fuzzi Orwald gibt es auch neuerdings von Invesco. Aber wie gesagt nur ein ETF-Sparplan

und nicht alle drei kombiniert, weil das bringt nix, weil es ja dann immer die gleichen Werte. Also

keep it simple laute die Wiese und das gilt natürlich auch fürs Podcast hören. Deshalb

abonniert uns, sprecht über uns und empfehlt uns euren Freunden. Wir haben uns morgen wieder

ab 5 Uhr bei Welt und überall wo es Podcast gibt.

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19.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Daniel Eckert und Holger Zschäpitz über krass gute Zahlen bei Netflix, Geht-so-Zahlen bei SAP und traurige Zahlen bei ASML. Außerdem geht es um iShares 20+ y Anleihen-ETF (WKN: A12HL9), GM, Morgan Stanley, Procter & Gamble, Xetra Gold Kurs (WKN: A0S9GB), EUWAX Gold II (WKN: EWG2LD), iShares Core MSCI World (WKN: A0RPWH), SPDR MSCI ACWI IMI ETF (WKN: A1JJTD), Vanguard FTSE All World ausschüttend (WKN: A1JX52), Vanguard FTSE All World thesaurierend (WKN: A2PKXG) Invesco FTSE All World thesaurierend (WKN: A3D7QX).

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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