Apokalypse & Filterkaffee: Liberté, Egalité, Krawallé (mit Markus Feldenkirchen und Yasmine M'Barek)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 7/4/23 - Episode Page - 40m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von?

Yep. Vodafone seit über 30 Jahren.

Für dich da.

Es ist Dienstag der 4. Juli.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen und Jasmin M. Baric.

Einen wunderschönen guten Morgen. Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé, dem

Nachrichten Müsli am Dienstag und auch an diesem Dienstag erwartet uns wieder eine Menge an

relevanten und skurrilen, was wirklich danach schreit von uns hier seziert zu werden. Und ich

würde sagen, wir legen gleich los und ich sage, guten Morgen Jasmin. Guten Morgen Markus. Ja,

Jasmin, es ist jetzt wieder zwei Wochen her, dass wir gesprochen haben und ich muss sagen, also

naja, wie soll ich es sagen? Also es fällt mir jetzt auch nicht leicht, die Richtigen Worte

da zu finden, aber ich glaube, ich habe jetzt zumindest so ein Stück weit, also ich hab dich

vermisst irgendwie, jetzt schon. Warum sagst du das so rumgedruckst? Ich vermisse dich immer.

Jeder Tag ohne dich und deine Analysen macht mich traurig. Siehst du, du kannst so was einfach

besser, einfach so direkt vom Herzen ins Mikro reden. Ja, guck, du bringst mich ein bisschen runter,

ich bringe dich ein bisschen hoch, das ist ja super. Wunderbar, dann legen wir los.

Bitte empören Sie sich jetzt. Lindner zur geplanten Kindergrundsicherung. 2 Milliarden Euro sind

Zitatmerkposten. Das schreibt so, der Tagesspiegel, worum geht's? In der Ampelregierung gibt es und jetzt,

jetzt kommt etwas, was wir so noch nicht kannten, gibt es Streit darüber, wie die geplante

Kindergrundsicherung finanziert werden soll. Die grüne Familienministerin Lisa Paus kalkuliert mit

12 Milliarden Euro, die ab dem Jahr 2025 ausgezahlt werden sollen. FDP-Finanzminister Christian Lindner

dagegen plant im Haushalt aktuell nur 2 Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung ein. Dies sei

jedoch bisher nur ein Merkposten, denn eine konkrete Summe stehe nicht fest, noch nicht. Also der

gesamte Bundeshaushalt umfasst insgesamt 445 Milliarden Euro. Davon sind gerade mal jetzt

zwei sicher für die Kindergrundsicherung abgestellt und meine Frage ist, ich meine, wann reicht es

eigentlich mal den Grünen? Da gab es jetzt diesen Asylkompromiss mit Asylzentren an den

Außengrenzen der Europäischen Union, mit der sich die Ampel wirklich die Horst Seehofer Gedächtnismedaille

verdient hat. Dann das ziemlich zerrupfte und ziemlich nach hinten verschobene Wärmewändchen,

das der illusion breiten Raum gibt, das Wasserstoff künftig in großen und günstigen Mengen für

private Haushalte zur Verfügung stünde. In Wahrheit glaubt daran kein Wissenschaftler und nun

vorerst eine im Volumen auf ein Sechstel geschrumpfte Kindergrundsicherung kann man da als Grüne

erhobenen Hauptes sagen, wir gestalten Deutschland so wie wir es wollen? Nee, überhaupt nicht. Und

ich glaube, du wirst mich jetzt dafür wieder hassen, aber die Grünen haben sich hier auf ein

FDP-Finanzminister eingelassen und dass da Absprachen oder Visionen nicht so laufen, wie man sich

jetzt vorgestellt hat oder vielleicht darüber gesprochen hat, ist völlig klar und es reiht sich

jetzt in so eine Reihe von Christian Lindner als Finanzminister der Ampelpläne ausbremst,

um sein Klientel zu retten, Riege ein und also überraschen finde ich es nicht und ich bin mal

gespannt, ob es die zwei Milliarden überhaupt gibt. Ich werde jetzt mal ganz pessimistisch

einsteigen und vielleicht sollten die Grünen aus ihrem Pessimismus im Gegensatz zu mir dann

vielleicht Kraft schöpfen, um sich dagegen aufzulehnen. Ich weiß nicht, ob sie das gerade

noch können, nachdem sie so viel einstecken mussten, aber ich finde, das wäre ein guter Grund

oder nicht? Vielleicht schon. Also zum Hintergrund nochmal der Plan von Frau Paus, der grünen

Familienministerin ist es eben oder beziehungsweise Koalition, dass alle Kinder und Jugendliche

unter 18 Jahren einen Grundbetrag bekommen und dass auch alle bisher bestehenden familienpolitischen

Leistungen hier zusammengefasst werden, eben in dieser Kindergrundsicherung und dass es darüber

hinaus für die, die aus besonders prekären Verhältnissen kommen, auch noch zusätzliche

Leistungen gibt. Und ich frage mich tatsächlich, welches Signal ist das, wenn man also bei

denen, die die Zukunft des Landes sind, die mit den schlechtesten Chancen in ihr Leben starten,

wenn man da besonders knausig ist und den Zwang zum Sparen besonders hier geltend macht?

Naja, das ist, was ganz lustig ist, die FDP entgegnet ja, dass es eigentlich Verwaltungsprozesse

sind, die das Ganze verlangsamen. Zitat, seit Jahresbeginn lämt ein falschen und Fantasiebeiträge

vorankommen bei den tausend technischen Fragen, die geklärt werden müssen, um das Ziel zu erreichen.

Könnte man jetzt ganz tünlich sagen, die Digitalisierungspartei könnte ja dabei helfen,

diese tausend technischen Fragen schneller zu lösen. Deswegen wirkt es für mich noch verschwommender

eigentlich und ich finde, das wäre mal ein guter Moment. Ich bin ja Fan von Streit und ich glaube,

auch die Ampel sollte sich mal richtig streiten und nicht nur diese drei Tagesschau-Headlines,

die wir dann bekommen und dann nach drei Wochen hört man wieder nix und dann geht es wieder

um Heizungen. Hier vielleicht mal ein Fass aufzumachen, weil ich glaube Lindner kann,

also ich finde, das ist nichts, was wir jetzt einfach vorbeiziehen lassen können.

Die Bundeswehr, nochmal zum Vergleich, gönnt sich gerade drei neue Spionageschiffe für einen schönen

Stückpreis von über einer Milliarde Euro und da frage ich mich schon, wo ist die Zeitenwende im

Umgang mit Kinderarmut? Was ist denn da schief gelaufen? Gewalt in Frankreich und so wuchs der

Hass. Es ist ein Essay aus der Zeit von Gero von Rando und es geht um die Krawalle, die schon

letzten Dienstag in Frankreich anhalten, bei dem ein 17-jähriger getötet wurde bei einer

Polizeikontrolle, es folgten Proteste, Plünderung und Brandanschläge im ganzen Land. Als Reaktion

darauf sagte Präsident Macron seine ursprünglich geplante Reise nach Deutschland ab und kündigte

dafür ein Treffen mit den Bürgermeistern der besonders betroffenen Kommunen an. Es gehe dabei

darum, die Gründe für die Gewalt genau zu verstehen, heißt es aus dem Elisipalast. Ein Flugblatt

der stärksten Polizeigewerkschaft des Landes sprach in Zusammenhang mit den Ausschreitungen

vom Krieg gegen Schädlingen. Also das Thema ist ja auch hier im Podcast schon oft aufgekommen und

analysiert und auch jeder auf Twitter hat eine Meinung dazu. Hier nochmal ein Essay aus der Zeit,

der versucht das Urproblem zu finden und eigentlich einfach die große Frage aufwirft. Erstens,

wo kommt diese Gewalte, Wut, diese Gewalt her? Wie geht man damit um und was bedeutet das eigentlich

für die Zukunft? Deutsche ziehen jetzt gerade für sich den Schluss, dass es einfach nur einen

Migranten zu tun hat, den man zu viel reingelassen hat. Das ist natürlich eine sehr schwierige

Debatte. Ich finde aber, dass diese Artikel und nämlich kurz ein Zitat rausnehmen, ganz gut

aufdrüsselt, dass es ein sehr französisches Problem ist und vor allen Dingen auch nicht einfach zu

lösen. Es ist nicht einfach nur eine Debatte, die wir jetzt bei einer Anne-Wild-Talk-Show führen

könnten. Zitat, es fällt dem Land schwer, sich in eine Welt einzupassen, der sich bestehendes

Auflös-Gewohnheiten sich wandeln, die Migration zunimmt und eine exklusive Nationalkultur nicht

mehr zu denken ist. Und die Geschichte des Landes lässt sich auch als ein permanentes Ringen um das

Gewaltmanipul eines zentralistischen Staates lesen. Also wirklich die besten Frankreich-Kenner-Ringen

ja auch hier in diesem Land um Worte. Was ist denn so dein erster Anschluss dazu, Markus? Also ich

glaube, dass vor diesen Protesten oder auch Krawallen wirklich Jahrzehnte des Ignorierens oder des

schlecht behandelt Fühlens von staatlicher Seite stecken, ein Phänomen, was in Frankreich hier,

glaube ich, unter den Migranten besonders ausgeprägt ist. Und ich habe mich so ein bisschen an

die Situation der Schwarzen in den USA erinnert, gefühlt oder fühle mich daran erinnert. Und ich

war zum Beispiel damals, als ich als Korrespondent drüben war, viele Tage in Ferguson, Missouri,

als dort Michael Brown erschossen wurde, auch von der Polizei und habe dann einfach mal versucht,

was unter den gerade jungen Schwarzen, was die für einen Blick auf den Staat und deren

Repräsentanten wie vor allem die Polizei hatten. Und es war halt irgendwie diese systematische

Diskriminierung, gerade wie auch jetzt hier der aktuelle Freilich in Frankreich ist, gerade für

junge Schwarze, die dort im Auto unterwegs sind und die natürlich unter racial profiling leiden

und tausendmal öfter angehalten werden und überprüft werden und dass wir da irgendwann die Galle

hochkommt, das kann ich schon verstehen. Und junge Schwarze, mit denen ich dort unterwegs war,

dieser, naja, ihr Vergehen ist halt driving wild black, also rumfahren während man Schwarze ist.

Und ich glaube, mit der Polizei hat es hier auch in Frankreich wirklich sehr, sehr viel zu tun. Seit

2017, das war ein interessanter Umstand, den ich jetzt die Tage gelesen hat, hat sich dort auch

etwas geändert, mit dem, was Polizisten dürfen. Bis dahin durften sie nur aus Notwehr ihre Waffe

einsetzen. Dann wurden die Befugnisse wirklich erhöht und es gibt kein Landwohl in Europa,

wo die Polizei so viel auf Leute schießt, die mit dem Auto unterwegs sind.

Ja, ich glaube, es ist auch nicht nur ein Polizeiproblem, sondern das, was sich jetzt hier nach

diesem Mord an der Yale aufgetürmt hat, ist ja eigentlich der andauernde Klassenkampf, der

nicht wirklich mit Worten geäußert werden kann, seitens der migrantischen Community auch. Also es

bündet sich relativ viel. Also wir reden hier von Colonisation, die nicht aufgearbeitet ist.

Armut, strukturellen Rassismus und Ausgrenzungen in Randbezirke von Städten, wo sich dann diese

Communities natürlich enger zusammentun. Vielleicht auch als Ergänzung auch wirklich in

einer Art und Weise, wie wir es so von Deutschland nicht kennen, dass man so komplett auch räumlich

vom Rest der Gesellschaft abgeschottet lebt. Nein, doch, ich glaube, das gibt es hier auch

durchaus, aber ich glaube, da kommt emotional noch viel mehr dazu. Also wir reden hier z.B. von

einer explizit oft allgerischen Community, etc., die noch eine kärtere Vergangenheit oder deren

Verwandte auch mit der Kolonialherrschaft der Franzosen haben, ein anderes Verständnis von

Nationalgefühl oder dem Bezug zu Frankreich. Und es wurden ja auch bewusst, z.B. Schulen,

Büchereien, etc. angezündet. Also eigentlich Institutionen, die dafür sorgen sollen, dass man

sich wieder trifft, dass es irgendwie eine Möglichkeit gibt, gemeinsam zu sprechen. Also es ist

halt einfach ein absolut wut entbrannter Klassenkampf, der, glaube ich, nicht nur durch diesen Mord,

sondern durch alles Weitere, was passieren könnte in den nächsten Monaten, wie der entfacht wird.

Also es ist auch eine Debatte, wo ich finde, dass nicht Deutsche was darüber sagen können und

vor allem ist das sogar angesprochen, da so ein Bezug zu hierziehen. Also ich sehe dann ein paar

Rechtskonservative, die auf Twitter meinen, sagen zu müssen, dass wir uns das auch ins Land

geholt haben. Und bei so einer Sprache denke ich natürlich an dunkle Zeiten. Und muss ehrlich

sagen, es sind auch Journalisten und Intellektuelle dieses Landes dabei, die diese Art von Diskurs

immer ein Stück weiter normalisieren. Und das finde ich ist eine Gefahr, nicht dass wir das

selber das Problem bekommen, sondern dass wir die Marginalisierung der marginalisierten weiterhin

hier erleben, basieren auf solchen Beispielen, weil die Leute einfach keine Ahnung haben,

was das in Frankreich genau ist und woher überhaupt diese Tumulte ruhen.

Also das ist wirklich auch etwas, wer immer das tut, jetzt hier Vergleiche zu ziehen, die nicht

zu ziehen sind, der bedient hier das Narrativ der AfD, die reiben sich die Hände für jeden

FDP-Politiker zum Beispiel, der sagt, also der so tut, also seien die Zustände schon vergleichbar

oder als sei es bald so weit, nein. Du hast vollkommen richtig gesagt, was die Unterschiede

sind und sie sind gravierend und da muss man hier auch nicht wirklich das eine mit dem anderen

vergleichen.

Fachkräftemangel. Wirtschaftsweise empfiehlt Aufnahme von 1,5 Millionen Zuwanderern im Jahr.

Ja irgendwie bleiben wir hier quasi beim Thema, so berichtet es zumindest der Spiegel, wenn Deutschland

die Zahl der Arbeitskräfte halten will, braucht es Verstärkung aus dem Ausland, schätzungsweise

eben von 1,5 Millionen Menschen, die pro Jahr nach Deutschland kommen. Aktuell beklagen bereits mehr

als 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland einen Mangel an Fachkräften. Wir brauchen

dringend eine Willkommenskultur, sagte die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer, die den

Sachverständigenrat der Bundesregierung leitet und sie macht auch konkrete Vorschläge, wie das zu

schaffen sei, ich zitiere sie. Wir sollten nicht für jeden Job fordern, dass die ausländischen

Fachkräfte Deutsch können, sondern dafür sorgen, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch

können. Gut, da musste ich jetzt das erste Mal lachen, es ist wahrscheinlich leichter,

10 Millionen qualifizierte Menschen davon zu überzeugen, dass es doch toll sei, nach Deutschland

zu kommen, als dass die Beamten in den Ausländerbehörden ein gutes Englisch sprechen und sich wie ein

unterstützendes Servicecenter begreifen. Bisher herrscht da ja eher so die folgende Mentalität.

Ich habe als ich die Zahl gelesen habe, dachte ich so, ja, okay, aber das ist ja die, also die

Zahl klingt irgendwie sehr große, wir haben auf die nächsten zehn Jahre verteilt und irgendwie die

großen Baby, wo mal Rentengang ist, ist das auch gar nicht so eine große Zahl. Aber wo ich dann

einfach präsentisch geworden bin, ist genau bei der Ausländerbehörde. Da verliere ich ja sowieso

mal jedes Mal meine Hoffnung und glaube auch, dass das wirklich eines der Hauptprobleme ist.

Also ja, okay, also wenn wir jetzt die Debatte anfangen, dann haben wir den nächsten Twitter-Schütztor

Markus, das ist ja dann noch eine Nischen-Debatte, aber es ist ja doch ziemlich einfach und dann

wieder gar nicht einfach. Ich weiß nicht, ob du diese Zahl viel findest, also ich habe das Gefühl,

die Leuten kommen diese Zahl super viel vor, aber eigentlich gesehen, wenn wir jetzt mal gucken,

wann unsere Eltern, große Eltern, allen Rentengang sind oder gehen, da fehlt ja mega viel. Also wie

viele Dinge sind jetzt schon geschlossen, zum Beispiel unbesetzt zu stellen bei der

Ausländerbehörde, beim Bezirksamt, weil es keine Fachkräfte gibt. Geschweige denn englisch

sprechende dort, also vielleicht tun wir den da jetzt auch unrecht. Frau Schnitzel hat es ja

genau vorgerechnet, also sie sagt, Deutschland brauche 1,5 Millionen Zuwanderer und zwar, wenn es

abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl

der Arbeitskräfte halten wolle, also 400.000 gehen verloren und die müssen halt hinzukommen.

Tatsächlich gibt es auch viele, egal ob migrantischer Hintergrund oder nicht, die Deutschen

auch wieder verlassen, die hier eben nicht das Paradies sehen. So und das ist einfach so. Also wenn

wir quasi die Art wie die Gesellschaft derzeit noch funktioniert, auch nur halten wollen,

wir reden gar nicht über Verbesserung, dann müssen entsprechende Leute hier und zwar auch Leute mit

einer gewissen Ausbildung und Qualifikation zum Teil. Ja, ich würde kurz den Einschub machen,

also das bedeutet nicht, dass irgendwie Asyl oder Menschen hierfür brauchen nicht kommen sollen,

das muss immer trotzdem gewährleistet sein, das ist Menschenrecht und das hat was mit Demokratie zu

tun, aber um das vielleicht auch mal so den FDP-Land, der liberalen Bubble das entgegenzuwerfen,

das immer so superkrasse Fachkräfte wollen ja so trilinguale Menschen haben, die in Indien

irgendwie ein Master in Software Engineering haben oder sonstige. Es ist ja auch nicht nur so, dass

wir das einfach jetzt so hier sagen, sondern es ist einfach eine Hemmschwemme, die die Entwicklung,

die wirkliche Entwicklung einfach so zurück setzt, dass du deinen Wohlstand irgendwann halt nicht

mehr sichern kannst. Also ich glaube, die Debatte darüber zu führen, ob das eine Willkommenskultur

ist oder nicht und ob wir damit noch andere anlocken, ist dementsprechend auch ein Stopper

das ganze. Das ist ja dann sozusagen das große Ganzen der Migrationsdebatte, die wir ja auch jede

Woche gerne miteinander führen. So und das alles findet jetzt vor dem Hintergrund einer wachsenden

AfD-Angst, also Angst der anderen vor einer immer größer werdenden AfD-Stadt und es ist ja nun so,

dass Deutschland nicht das einzige Land ist, was gerne qualifizierte Menschen aus anderen Ländern

gerne hatte. Da hat ja also die älter werdende Gesellschaft ist ja nun ein fast großeuropäisches

Phendomen und da geht es jetzt dann halt auch darum, ist man attraktiv und das ist Deutschland nicht.

Also zumindest... Wir sind nicht attraktiv. Warum sind wir denn nicht attraktiv? Wir haben doch

wir haben doch NRW, wir haben den Kanzler, wir haben alle Bundesländer aufzählen. Wir haben

drei weiter Fraktionen, vier Schule gelernt, ja super. Wir haben die Ostsee, warum sind wir denn nicht

attraktiv? Okay, wollen wir mal so ein Werbe-Podcast machen? Kommen Sie doch. Kommen Sie doch

Deutschland. Lernen Sie nicht, was Sie denken. So und es gibt dann natürlich noch andere, da hat

Frau Schnitzer die Vorsitzende des Sachverständigenrats auch drauf hingewiesen. Es gibt natürlich

noch andere Faktoren, also zum einen ist quasi der Service gegenüber denen, die sich für einen

Wechsel nach Deutschland interessieren können. Aber dann ist es natürlich auch so, dass wir zum

Beispiel mehr in Kinder investieren können. Da sind wir wieder beim Thema Kindergrundsicherung,

aber auch was die Ausbildung angeht. Sie verweist darauf, dass es ein Armutszeugnis sei, dass

jeder vierte Viertklässler nicht richtig lesen könne, apropos Fachkräfte. Und dann müssten die

Firmen auch noch die älteren Beschäftigten bei Laune halten, damit sie nicht vorzeitig in Rente

gehen. Alles richtig und trotzdem läuft das meiste bei uns ja gerade umgekehrt. Also es gab

viele Unternehmen, wo erst vor wenigen Jahren riesen Vorruhestandsmodelle noch aufgesetzt wurden.

Ja, vielleicht einfach mal Christian Lindner an diese Podcast in CC setzen, wenn er dieses

Land modernisieren will und Wirtschaftskraft bleiben möchte, dann sollte er vielleicht einfach

nochmal an diese Folge hören, vielleicht Frau Schnitzer zu hören und dann funktioniert das

vielleicht auch irgendwann. Wie setzt man denn Christian Lindner im Podcast in CC? Einfach auf

der Metaebene, Markus. Du musst einfach auf der Metaebene sein.

Werbung. Mein heutiger Werbepartner ist Bubble. Wieder mal in einem anderen Land unterwegs und

plötzlich fällt euch ein. Huch, ich spreche die Sprache ja gar nicht. Das ist natürlich blöd und

da steht man dann wie Leux vom Berge. Aber man kann da ja Abhilfe schaffen, denn mit Bubble,

der preisgekröten Sprachlerne App, da kann man sehr, sehr schnell aufholen und richtig Strecke

machen mit Sprachkursen für 14 Sprachen wie Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch,

Portugiesisch und Türkisch. Da holt ihr mächtig auf und könntet in einem anderen Land,

in eurem Urlaubsland, vielleicht am Ende des Urlaubs schon als, naja, Faschen als

Native Speaker durchgehen. Die Lektion von Bubble behandeln alltagsrelevante Themen und

erhalten kurze realistische Dialoge, so kann man das Gelernte direkt im echten Leben anwenden und

sich gezielt auf zum Beispiel mögliche Situationen oder Begegnungen auf Reisen jetzt im Sommer vor

bereiten. Da kann man zum Beispiel, was weiß ich auf französisch, Sachen sagen wie, wo bin ich denn

hier, wo komme ich denn mal an einen Platz, wo es nicht 40 Grad sind oder ich bin gerade im Wald der

Brand, wie komme ich hier raus? Solche Sachen halt. Alle Lerninhalte werden von einem Team aus

mehr als 150 Sprachexperten erstellt. Die Kurse sind individuell auf die Erstsprache der Lernenden,

sowie verschiedene Lernziele beispielsweise für den Beruf oder auch für die Reise ausgerichtet.

Und es für jede Sprachlevel verfügt bei die Lektion dauernd ca. 15 Minuten und passen wirklich,

wirklich in jedem Terminkalender auf dem Weg zur Arbeit, in der Bahn, in der Mittagspause,

Flughafen oder Hop-on, Hop-off, Bus, wann und wo, wie oft man lernt. Das entscheidet jeder selbst von

Lektionen über Podcasts und Spiele bis hin zum Onlinegruppenunterricht. Man kann aus einer

Vielzahl an Lernmethoden wählen, so bleibt das Lernen abwechslungsreich und effektiv die App

enthält Spracherkennungssoftware, Lernerinnerungen und viele weitere hilfreiche Features. Das ist

doch fantastisch. Also bitte, da muss man jetzt zu lang. Vor allen Dingen gibt es ja auch extra für

die Hörerinnen mit dem Code. Filtercafé, also F-I-L-T-I-R-K-A-F-F-I-E, erhaltet ihr ein

Babbliaris-Abo zum Preis. Vor nur sechs Monaten, sechs Monate zahlen ein ganzes Jahr Lernen und

wichtig, der Onlinegruppenunterricht ist nicht im Angebot enthalten. Aber dafür vielen anderen

tollen Dinge ist doch fantastisch. Infos und Code einlösen auf bubblebabel.com. Der Code ist

bis zum 31.10.2023 gültig, wie praktisch denn bis genau dahin wolltet ihr ja auch Sommerurlaub

machen. Alle Infos findet ihr auch noch mal in dem Show Notes. Endgültig zu weit gegangen.

Extinction Rebellion. Klimaaktivisten füllen Löcher auf Golfplätzen mit Zement. Das war

richtig die Berliner Zeit. Und das ist natürlich wieder eine Headline für mich, die hat Gott mir

geschickt. Spanische Klimaaktivisten haben landesweit auf Golfplätzen die Löcher mit Zement gefüllt,

um gegen hohen Wasserverbrauch zu protestieren. Wir Extinction Rebellion mitteilt, haben sich die

Aktion auf Golfplätzen unter anderem in Barcelona, Madrid und auf der Insel Ibiza gerichtet,

gegen Wasserverschwendung während einer der schlimmsten Dürren, die Europa je erlebt hat.

Jetzt reden wir in diesem Podcast sehr oft über die letzte Generation und ob das, was sie macht,

überhaupt dazu beiträgt, dass wir die Klimakrise ernst nehmen in der gesamten Gesellschaft. Jetzt

mal ein Modell aus dem Ausland von Extinction Rebellion. Ich bin ja Fan davon, wenn man Wasserverschwendung,

auch CC hier mal an die Leute in Taunus, die zu viel in ihren Pool reinmachen, adressiert,

aber auch da tut das den Menschen weh und wie schnell werden diese Löcher eigentlich wieder

ausgehoben, gegensatz zu den Auffüllungen der Straßenlöcher, die es sonst in Südeuropa gibt?

Ach du schande, das weiß ich nicht. Ich weiß jetzt hier, was die Erklärung von Extinction

Rebellion ist. Ja komm, du kannst auch mit der weiter machen. Ein Loch eines Golfplatzes,

mehr als 100.000 Liter Wasser pro Tag, Verbraucher um das umliegende Grün zu erhalten und das in

Spanien 437 Golfplätze täglich bewässert werden und damit hätten die Golfplätze einen höheren

Wasserverbrauch als die Bevölkerung von Madrid und Barcelona zusammen. Golf spielen aber nur 0,6%

der Bevölkerung. Also soweit die Erklärung, ich hoffe, dass sie auch stimmt und ich finde

aber ganz generell, dass solche zielgerichteten Aktionen durchaus Sinn machen, also nicht nach

dem Gießkannenprinzip, wie es die letzte Generationen lange gemacht hat, also nicht den

Prekehrbeschäftigten, den selbständigen Unternehmer von der Arbeit abhalten, nicht mögliche Rettungswagen

von der Rettung abhalten, sondern bei denjenigen, also die Störaktionen setzen, die nachweisbar für

überproportional hohe CO2-Emissionen oder hier in dem Fall Wasserverbrauch zuständig sind.

Ja, okay, also ich bin inhaltlich bei dir, aber jetzt noch mal die Frage, wenn man sich

diese Aktion ausdenkt und dann geht man zu reichen Menschen, die sowieso sowohl in der Debatte

als auch finanziell die Deutungsfreiheit besitzen, dann macht man das an dieser Stelle. Träger hat

vielleicht viele, vielleicht sind einige von denen auch politisch anders eingestellt als

diese Menschen. Erstens sind diese Golfplätze, sind diese Golfplätze wahrscheinlich übermorgen

besser abgeriegelt als manche Sicherheitsgebäude in diesem Land. Und zweitens ist das jetzt

sozusagen kein kommunikativer Punkt, auf dem man trifft. Also ja, ich bin voll bei dir, aber die

Frage ist Langzeitwirkung, weiß ich jetzt nicht, ob das da ist. Und ja, da könnte man sagen,

ich kriege Reichen in den Arsch, aber tue ich nicht, sondern es geht hier einfach wieder, um die

Deutungsfreiheit, wenn wir sehen, dass 0,6 Prozent der Bevölkerung diesen Wasserverbrauch überhaupt

bis jetzt hatten und hinterfragt, dann ist auch die Frage, ob sich daran überhaupt was ändern kann

mit so einer Aktion. Ich sehe, du bist skeptisch, aber ich sage, bei mir funktioniert es. Also das

quasi dieser Aufmerksamkeit, ich habe meine Minigolf-Schläger jetzt, weiter habe ich es

übrigens nie geschafft. Vielleicht ist es auch nur mein Neid. Also, dass ich über das Minigolf-Spiel

bisher nicht hinausgekommen bin. Ich hatte mir vorgenommen, ab 80 steige ich auch ein, aber ich

denke mal, dann wird es keine mehr geben. Nein, aber was bei mir funktioniert ist, dieser Kegel der

Aufmerksamkeit, der hier gerichtet wird auf eben diesen Umstand, wie ich es eben gesagt habe, dass

quasi der Ressourcenverbrauch auch wirklich nach ökonomischen Verhältnissen sehr, sehr

unterschiedlich passiert. Und das ist eine Form der Bewusstseinsmachung, die finde ich richtig,

die weist auf das richtige Phänomen hin. Und ich meine, das heißt nicht, dass überall die

Wasserknappheit gleich ist und vielleicht ist diese Aktion in Spanien auch geeigneter als zum

Beispiel in Norwegen, aber da funktioniert es doch ganz offenkundig. Nein, dein Wort in Gottes

Erchen, Markus. Naja, ich weiß allerdings auch, weiß mir, ob das hier was zur Sache tut, aber

dass Golfspieler wirklich ein ganz empfindliches Milieu sein können. Also fast so leicht gekränkt

und auf der Zinne wie Friedrich Merz, ich kann mich da ein schönes Beispiel erinnern. Als Martin

Schulz 2017 im Bundestagswahlkampf war, hat er mal irgendwie den Satz gesagt, wir wollen Politik

machen für die Golffahre und nicht für die Golfspieler. Und da war aber irgendwie der Bundesvorsitzende

deutsche Golfspielerinnen und Golfspieler, der war also sowas von auf der Zinne, hat da ein Protest

hinterhergeschickt, am Ende musste sich Martin Schulz entschuldigen. Also das ist wiederum ein

Beispiel, man sollte sich vielleicht auch besser nicht mit den Golfspielern anlegen. Das ist ja doch

rollig. Oxid, Orkney-Inseln diskutieren Unabhängigkeit von Großbritannien. So meldet es Tee

online und ich wurde hier wirklich hellhörig. Vor der Nordküste Schottlands liegen die Orkneyinseln.

Dort wird gerade über eine mögliche Unabhängigkeit von Großbritannien diskutiert. Warum diese

Forderung jetzt kommt? Die Inseln sind unzufrieden mit der Finanzierung durch die britische und die

schottische Regierung. Sie wird auf den Orkneys als unfair empfunden. Ein möglicher Weg zum Orksid

wäre ein selbstverwaltetes Gebiet norwegens zu werden. Die Fahrröhrinseln, die bereits ein

selbstverwaltetes Territorium Dänemark sind, könnten dabei als Vorbild dienen. Und ich will dir

verraten, warum mich diese Meldung wirklich auch emotional packt, weil, also nicht nur,

ich es gut finde, von allen, die sich unabhängig von Großbritannien machen wollen, sondern also die

Orkneyinseln, vielleicht auch zusammen mit den Schädlerninseln, sind wirklich so ein Sehnsuchtsort.

Für mich habe vor 20 Jahren irgendwie mal Bilder gesehen oder einen Artikel gelesen und dachte,

also nördlich von Schottland liegen die und ich bin auch ein großer Irland-Fan und dachte,

also da willst du unbedingt mal hin. Das sieht so schön aus. Also diese Wiesen, das Meer dahinter,

die Schafe, also Idylle, Nord, Insel, Idylle, Pur. Und ich habe mir damals sogar, du kannst es hier

sogar sehen, ich habe ihn für dich mitgebracht, einen Reiseführer gekauft und es ist wirklich

der erste Reiseführer, der einzige, den ich gelesen habe, obwohl ich nicht da war und ich habe mir

diesen Wunsch bis heute nicht erfüllt. Und ich denke mal, spätestens wenn sie wirklich unabhängig

sind von Großbritannien, dann will ich aber endlich dahin. Also ich bin so beeindruckt,

auch wie du diesen Reiseführer gerade erhoben hast. Ich möchte dazu nichts mehr hinzufügen

und dir einfach nur ganz dir wo zustimmen. Es hat eine lustige Geschichte übrigens,

die geht zurück ins Jahr 1472, warum diese Inseln überhaupt zu Schottland und damit auch

zu Großbritannien gehören. Es war nämlich so, dass diese Inselgruppe als Mitgift bei der Hochzeit

der dänischen Königin Margarethe mit dem schottischen König James III. an Schottland

verwendet wurden und nun sagen die Leute auf den Orkney-Inseln, die wie gesagt mit der

Finanzierung nicht zufrieden sind, wann wird diese Mitgift zurückgegeben, wann gehören wir wieder

zu Norwegen. Also 22.000 Menschen leben auf diesen Orkney-Inseln, das muss man wissen. Und ich

habe mir dann die Frage gestellt, also auf welche Art und Weise Regionen zu anderen gekommen sind

in Europa, das ist ja schon auch wirklich tief mit der Heiratspolitik vergangener Jahrhunderte

Es tut mir total leid, aber für mich ist das meine einzige Satire, auch so gerade so europäische

Geschichte. Mit solchen Inseln erinnert mich daran, dass ich mich eigentlich nur auf den Tag des

jüngsten Gerichts freue, wo Gott uns alle anguckt und fragt, ob wir eigentlich noch alle Tasten

im Schrank haben, weil das so Momente sind, wo es an der Menschheitsweife, wie kann es einfach eine

Insel als Mitgift geben und das ist irgendwie 600 Jahre später ein Thema und erst wenn Charles

König wird, stellen wir das auch mal in Frage. Aber vielleicht ist es auch ein gutes Zeichen.

Die Königin von Wimbledon, Venus Williams tritt mit 43 noch einmal an. Das berichtet die

Süddeutsche Zeitung und das Spiel läuft eigentlich gerade noch, aber es ist sehr knapp zu diesem

Zeitpunkt und Markus, du als Tennis-Fan, was macht das mit dir, dass sie gerade nochmal auf dem

Feld steht? Ja, also anders als Golf ist es tatsächlich so, dass Tennis mich auch emotional

berührt und ich das selbst lange und mit großer Begeisterung gemacht habe und Venus Williams

ist wirklich ein Phänomen. Also mit 43 dort in Wimbledon, übrigens auch auf Gras, muss auch

gewettert werden, aber hat nicht denselben Umfang die Golfplätze, muss man jetzt vielleicht noch

hinzufügen. Aber diese Venus Williams war bei ihrem Debüt in Wimbledon 17 Jahre alt. Sie hat

noch gegen Spielerinnen wie Martina Higgins, Arancza, Sanchez, Vicario, Steffi, Graf, die

älteren Kennen sie gespielt, hat das Turnier wirklich eine Weile dominiert, 2001, 2005,

2007, 2008, gewonnen, 2017, stand sie das letzte Mal im Finale und ich finde, es ist einfach ein

wahnsinnig tolles Zeichen auch für Leute, die jetzt jenseits von 30, 35 sind, dass du auf dem

Niveau noch Sport machen kannst und sie hat auch eine wunderbare Begründung dafür, warum sie

auch wenn sie mittlerweile nicht mehr so erfolgreich ist und nur mit einer Wildcard jetzt in das

Wimbledon Turnier gekommen ist, warum sie immer noch aktiv ist und da sagte sie, es ist etwas,

dass ich mein ganzes Leben gemacht habe und ich habe darin ein Niveau erreicht, wie es nur

wenige Leute im Leben erreichen in jeder Hinsicht, dass sie weiterspiele, sei somit auch eine Art

Wertschätzung für ihre eigene Fähigkeiten und das eigene Talent, wer auch immer es einem

gegeben haben mag und das finde ich sehr, sehr schön, gerade von einer Frau, die nicht nur für

den Tennis-Sport viel getan hat und damit endet dann auch meine Ode an Venus Williams, sondern

letztlich auch für die Gleichberechtigung, weil in diesem wirklich sehr, sehr traditionellen Wimbledon

Tennis Club, dem All England Lawn Tennis & Crocod Club, so heißt er, der seit 1884 auch

ein Frauenturnier ausrichtet, aber sie hat entscheidend dafür gesorgt, dass das Preisgeld

irgendwann für die Frauen auf dieselbe Höhe gehoben wurde, wie das der Männer. Ja, deine

Ode kann ich nur fortführen, also das popkulturelle Erbe der Williams Schwesterinstitut auch in meiner

Generation immer noch aktuell und ich komme in der Tat aus einem Haushalten, dem Tennis, der gerne

geguckt wurde und auch gespielt wurde und ich will noch einen einzigen Satz, den sie einem Reporter

dieser Tage entgegengeschwungen hat, als er gefragt hat, warum sie im fünften Lebensjahr 10

noch so behalig das Racket schwingt und dann hat sie gesagt, weil die Versicherungsleistungen auf

der Tour so hervorragend sind und das finde ich ist ein ganz guter Abschluss zu dieser ganzen Sache

und ich glaube, diese Person wird auch weiterhin fernab vom Sport eine große Rolle in dieser

Gesellschaft spielen. Ja und selbst wenn sie in Wimbledon jetzt die erste Runde nicht überstanden

haben sollte, ich finde es cool, wenn sie noch ein bisschen weitermacht. Unbegrenzte Unmöglichkeiten.

Personalmangel im Schwimmbad, Sommer Sonne, Freibad zu, so schreibt es tagesschau.de. Geöffnete

Freibäder sind in diesem Sommer keine Selbstverständlichkeit mehr, denn es fehlt überall in

Deutschland an geeignetem Personal, speziell Bademeister und Bademeisterinnen. Erste Gemeinden

verkürzen daher die Öffnungszeiten der Schwimmbäder oder stellen Sicherheitsleute ein, die auch

Rettungsschwimmer gelernt haben. Da sind wir wieder beim Thema. Es fehlt an allen Enden jetzt schon.

Letzte Woche konnte ich mit dem Kollegen Stefan Kuzmani hier öffentlich schon über Berliner

Freibäder, in denen es ab und zu ein bisschen wild hergeht, sprechen und wirklich mit sehr viel

Werbe, den öffentliche Freibäder, die bedeuten ihm ganz, ganz viel, er verbringt da ganz viel Zeit.

Inwiefern beeinträchtigt dich Jasmin jetzt, wenn Freibäder weniger lang oder gar nicht erst öffnen?

Also ich habe so eine Hassliebe zu Freibädern, aber ich glaube, in meiner Kindheit war das

ein Ort, der sehr accessible war, gerade in Köln, also zugänglich war. Ich finde es relativ krass,

dass wir dieses Thema, das Bademeistern zum Beispiel, sehr schlecht bezahlt werden. Da weiß ich noch,

habe ich in meinem Abi drüber geschrieben. Also hier kommen wieder viele Sachen zusammen.

Also erstens, dass die Leute nicht anständig bezahlt werden, zweitens, dass die Klimakrise dazu führt,

dass wir Dinge mehr in Anspruch nehmen wollen, die wir nicht in Anspruch nehmen wollen, weil wir das

systemlich sanieren und also einfach wieder ein großes Kapitalismus klatsche und dementsprechend

Großplädoye für Freibäder. Meine Instagram-Stories sind immer voll mit so sehr selbstergötzten

Journalisten, die ich alle sehr lieb habe, die dann immer so posten, dass sie im Kölner Schwimmbad sind.

Und ich möchte auch, dass sie das weiterhin können und es Bademeister gibt, die sie retten.

Peter Harzheim, der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister, hat sich zu Wort gemeldet

und vieles erklärt. Also er weiß jetzt darauf hin, weil es gesagt hat, dass zum Beispiel viele

Privatbetreiber von Schwimmbädern wirklich nur 2.000 Euro brutto für Bademeisterinnen oder

Bademeister bezahlen und dass das einfach viel zu wenig sei. Und er sagt, also in Corona-Zeiten

und wegen der Energiekrise, da hätten viele Bäder die Temperaturen quasi runtergefahren,

die Öffnungszeiten verkürzt. Deshalb seien weniger Badegäste gekommen. Darin kam es zum

Teil zur Teilschließung und Kurzarbeit. Dann haben sich Leute, das war der Anlass für viele zu sagen,

also dann gucke ich mich mal um und sie haben dann zum Teil in der Industrie wirklich sehr viel

besser bezahlte Jobs bekommen und deshalb ist es jetzt für viele gar nicht mehr attraktiv Bademeister

zu sein. Kann man verstehen, wenn man die Bezahlung sieht, ich muss allerdings sagen, es war für mich

mal einer der ersten Traumberufe. Also ich hatte mir immer vorgestellt, wenn man dann so, ich weiß

nicht, dass es am Beckenrand stehen und so, das fand ich glaube ich gar nicht so geil, aber was

ich immer super fand, ist so öffentlich, so amtlich klingende Durchsagen machen zu können. Deshalb

hätte mich auch Bordbegleiter oder Zugchef interessiert, aber dass man da einfach mal so sagt,

Achtung, Achtung, eine Durchsage, bitte nicht vom Beckenrand pinkeln. Danke, so in diesem ganz

amtlichen Ton dann so richtigen Quatsch erzählen. Das hätte mich gereizt, aber die Chance ist irgendwie

weg. Du sitzt gerade vor einem Mikro und sprichst zu sehr vielen Menschen und kannst Ansagen machen,

die dir auf dem Herzen legen, das weißt du Markus, also ich sehe dich auch total, ich sehe dich auch

sehr dirigierend in so einem ICE, wo du mir sagst, dass wir kurz vor Halle stehen und alle

aussteigen müssen und sechs Stunden im klimatisierten Zug warten müssen, bis wir gerechtigt werden. Also

die Ansage, die willst du nicht machen. Ich bin froh, dass ich die nicht machen muss, weil du musst

mal bei der Bahn täglich machen. Aber auf diesem Weg hoffe ich, dass sich die Situation für dieses

Berufsmilieu verbessert und das nicht nur, und das ist natürlich auch eine schwierige Sparte bei

irgendwelchen Firmen, wo Subunternehmer arbeiten, unterbezahlte Securitymänner, die irgendwie noch

einen Rettungsschein gemacht haben, da stehen müssen und Leute retten müssen, weil auch das

wieder prekäre Verhältnisse schafft und das natürlich irgendwie nicht das Endszenario sein darf.

So und jetzt kommen wir doch auch in Gefilde von unserem Podcast, wo ich einfach immer gerne schon

mal aussteige. Ich sage, Yasmin, also es war wirklich auch heute wieder sehr, sehr schön.

Markus, was machst du da? Wir sind überhaupt nicht fertig. Mir reicht's eigentlich. Also,

wir sind hier gemeinsam und das machen wir jetzt gemeinsam und wir hören uns ja bald einen Monat

nicht. Ich habe die Markus Söder mitgebracht, das würde ich vielleicht überraschen. Also es

ist ja wirklich, der Wahlkampf ist auf Hochtun und deswegen pausert Markus Söder nur für mich,

weil ich ja auch in Bayern wählen darf, Zvinky Zvonky Bilder. Ich habe mal eine Top 3 für dich.

Erstes Bild. Unterwegs im Nürnberger Land beim Bürgerfest in Feucht. Da schüttet Markus Söder

einen einmalvolle Quietsche-Entchen ins Entenrennen. Das ist eines meiner absolut lieblingsbilder. Dann,

Markus Söder ist einfach auch ein sehr hautnah. Warum ist es eines deiner Liebes? Hast du auch

Quietsche-Entchen lange Zeit gesammelt, wie ich? Nee, habe ich nicht, aber einfach super rührend,

wie er diesen einmal hält und darauf guckt, dass die Quietsche-Entchen alle sicher im Wasser

ankommen und so eine wichtige Aufgabenwahlkampf zu übernehmen ist für mich einfach ein Zeichen.

Dann hast du deine Quietsche-Entchen nicht wirklich gelegen.

Doch, ich habe einen emotionalen Bezug. Die Ente ist mein Lieblingstier und ich habe sie gesammelt

mit großer Passion. Aber ich sehe sie hier einfach in den falschen Enden, aber ist okay. Was gibt es noch?

Er hatte ein Bild gepostet mit der Sozialministerin Ulrike Scharf, die ist nämlich Großmutter

geworden. Er hat ein ganz liebliches Selfie, Kopf an Kopf und ihr herzlichen Glückwunsch und Freude

mit dem neuen Enkelkind gewünscht. Also ein ganz hautnah Söder, der ganz persönlich auch

seinen Personal auf Instagram gratuliert, fand ich super Nabber und mal was anderes als ein

McRib. Und das Beste zum Schluss für dich, Markus, das Kiliani-Folksfest in Würzburg.

Der ist Markus Söder. Der hat auch mal Fun. Der ist auf das Kettenkarussell gestiegen und da sieht

man Söder mit wirklich freudeschahenden Beinen, einem breiten Lächeln in diesem Kettenkarussell.

Sein Kollegen, mit dem er unterwegs ist, da links auf dem Bild, der wurde rausgeschnitten,

den hat man nicht gebraucht für diesen Moment. Aber dieses Bild strahlt so viel Lebensfreude aus.

Das hat mich abgeholt, Markus. Siehst du es gerade vor dir? Ja, ich sehe es und es ja, also für

seine Verhältnisse sieht es sogar relativ sportlich und tatsächlich lebensfroh aus. Es sieht ehrlich

aus, er lacht. Ja, also muss man, nein, das meine ich jetzt wirklich sehr nett und nicht zynisch,

weil ich glaube, Markus Söder denkt man schon, wir sind auch ein bisschen zynisch über ihn. Das sind

wir nie. Da sieht er wirklich aus, nicht der Markus Fann. Als würde er mal kurz denken, jetzt bin

ich kein Ministerpräsident, ich bin nicht Dr. Markus Söder, ich bin jetzt einfach mal Mensch und

ich gehe jetzt einfach mal schaukeln. Also, wenn man ihn so entspannen kann, dann würde ich ja an

Stelle von Friedrich Merz, bevor es nächstes Jahr wieder zum Showdown um die Kanzlerkandidatur

kommt. Markus Söder, einfach mal zwei Runden Kettenklaresell spendieren, da lacht er, da freut er sich.

Ja und du freust dich auch jetzt, oder? Jetzt hattest du wieder deinen Söder-Fan. Du hast

die ganze Zeit gelächelt. Liebe Zuhörer, ich möchte nur kurz vermerken, Markus Fällenkirchen,

jedes Mal, wenn wir über Söder sprechen, hat auch ein Lächeln im Gesicht, das sehen sie vielleicht

nicht, aber ich sehe es und teile es jetzt einfach mal mit, weil es reicht jetzt auch. Ich möchte

nicht weiter geshaded werden und damit wünsche ich dir einen absolut gesegneten Tag, Markus. Ich dir

auch. Adios. Tschüss.

Diese Folge wurde dir na klar präsentiert von Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

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Die Themen: Aufregung über Lindners geplante Finanzierung zur Kindergrundsicherung; Krawalle in Frankreich - so wuchs der Hass; Empfehlung für 1,5 Millionen Zuwanderer um Fachkräftemangel auszugleichen; Klimaaktivisten füllen Löcher auf Golfplätzen mit Zement; Orkney-Inseln fordern Unabhängigkeit von Großbritannien; Venus Williams tritt noch einmal in Wimbledon an; Bademeister*innen-Mangel in Freibädern und Söder ist… hautnah im Einsatz

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