Apokalypse & Filterkaffee: Laugh Letters (mit Mona Ameziane)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 7/5/23 - Episode Page - 43m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von, ja, Vodafone seit über 30 Jahren.

Für dich da.

Es ist Mittwoch, der 5. Juli.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Guten Morgen und herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Heute blicken wir ein wenig auf die Schlagzeilen der Meldung des Tages.

Was ist wichtig, worüber lohnt es sich zu reden?

Sie redet vor allem sehr gern und sehr künstfertig über Kultur und Literatur.

Aber natürlich auch über das aktuelle Tagesgeschehen.

Sie moderiert die Aktuelle Stunde im WDR.

Sie moderiert die Büchersendung Eins Live Stories.

Da ist sie ja nun wirklich in jeder Hinsicht hier mehr als herzlich willkommen.

Und bestens vorbereitet Mona Amesian.

Ich grüße Sie ganz herzlich.

Guten Morgen.

Danke für die Einladung.

Ich freue mich, vorhin zu sein.

Ja, total schön.

Ich freue mich sehr, dass du da bist.

Und ich muss aber gleich natürlich sofort investigativ nachhaken.

Warst du denn jetzt wirklich beim Fremdtropper schützenfest?

In Mahl.

Hast du dir von allen Zeitungen als erstes die Mahlerzeitung rausgepickt?

Das ist sehr verständlich.

Also nicht die Mahlerzeitung, sondern die Mahlerzeitung für das Bundesdeutschland.

Ich war selbstverständlich beim Fremdtropper schützenfest.

Das war vergangenes Wochenende und ich war da Sonntag, Montag und hab damit gefeiert.

Fantastisch.

Sehr gut.

Aber du warst jetzt nicht Teil der Schützeninnen dort, oder?

Nein, ich war nicht Teil der Schützeninnen.

Braucht man gar nicht gendern, weil es da ja nur Männer gibt im Verein.

Aber ist es so, dass nur Männer zugelassen sind,

so in bester Karl-Josef Laumannigkeit,

oder ist es einfach so, dass die Frauen gar nicht ans Gewähr wollen?

Also so, weil ich will jetzt nichts Falsches sagen.

Ich glaube aber, dass es tatsächlich immer noch so ist, dass Frauen nicht zugelassen sind.

Aber es ist jetzt auch nicht so, als hätte ich große Schützen- und Schießambitionen jemals gezeigt.

Ich bin da einfach nur so ein bisschen aus Nostalgie gründen,

weil das eben so das fest im Dorf ist.

Ich darf nicht Dorf sagen, in der Stadt ist.

Und dann natürlich auch viele, viele bekannte Gesichter dann von früher sind.

Und so ist es mal wie so ein großes, großes Klassensreffen.

Und macht deshalb so viel Spaß.

Das kenne ich natürlich aus Kastrop-Rauchsel, 80.000 Einwohner.

Kastrop kocht über.

Und Maler ist mir deswegen natürlich nicht in erster Linie vertraut des Grimmepreises wegen,

sondern weil wir uns damals dort die Straßenverkehrszeichen abgeholt haben.

Die Nummernschilder gab es damals in Mal für den Kreis Recklinghausen.

Das ist tatsächlich, also zwischen Kastrop und Mal liegt im Prinzip nur Recklinghausen.

Das sind so 20 Min. Das sind quasi Nachbarn.

Siehst du, im Grunde um eine Schuss, fast eine Schussweite, je nachdem, wie lang das Gewehr ist.

Eine Schusswein, oh Gott, oh Gott. Klasse.

Heute starten wir mal also mit den ganz relevanten Dingen.

Würstchenwende gilt ab sofort.

Hotdog Revolution bei IKEA.

Das meldet die Bilder.

Möbelriese hat in einer Pressemitteilung angekündigt.

Das ist den beliebten Snack.

Ab sofort auf Vegan gibt als Grund nennen die Schweden die immer bewussteren Entscheidungen.

Viele Menschen hinsichtlich ihrer Ernährung.

Diese wolle man dabei unterstützen, Zitat.

Einen gesünderen und nachhaltigeren Lebensstil zu führen.

Das ist natürlich, wahrscheinlich jetzt, da wir reden, hast du schon Markus Söder,

die Grüne in Seewallen, jetzt auch bei IKEA die Hotdogs verbieten.

Das zahlt natürlich wieder ein auf den Kulturkampf.

Hubert Eivanger tobt ebenfalls.

Und Christoph Bloss geht wahrscheinlich auch in Hamburg

von der CDU schon mit Zetteln um und sagt,

um Gottes Willen, Leute, lasst euch nicht die Hotdogs bei IKEA streichen.

Die müssen natürlich, da muss Fleisch drin bleiben.

Bist du auch so besorgt?

Ich bin gerade vor allem besorgt, dass diejenigen Toben, die uns hier zuhören,

weil die uns wahrscheinlich gerade beim Zähneputzen nach dem Aufstehen hören.

Oder beim Frühstück.

Und wenn wir dann hier einsteigen mit Hotdogs,

was mir auch tatsächlich sehr, sehr fremd ist,

ganz generell zu jeder Tageszeit.

Die IKEA-Hotdog-Esserin, Hotdogs, sind nicht so mein Herzensmal.

Meinst du auch nicht?

Er hat tatsächlich zum Frühstück hingegangen.

Also mich tangiert das wenig.

Ja, ja, in der Studienzeit, in Dortmund.

Zum Frühstück, was gibt's denn da für ein Frühstück?

Viel für wenig Geld.

Aber das ist doch in Dortmund, ist das doch, ist das östrig?

Oder was ist das für ein, so ein Gewerbegebiet?

Ist das nicht sogar Lütke in Dortmund?

Ich bin mir aber nicht ganz sicher.

Auf jeden Fall sind wir da, tatsächlich entweder mit einem Auto,

einer Bahn hingedüst, haben dann da auch echt einige getroffen,

die man dann hinterher im Hörsaal oder auf dem Uni-Gelände

wieder gesehen hat, weil das einfach sehr, sehr viel Essen

für sehr wenig Geld war.

Also quasi die Mensa, die schon morgens aufhatte.

Und da bin ich an den Hotdogs immer straight vorbei gelaufen.

Auch weil ich immer dachte, die sind aus Schweinefleisch

und ich esse keinen Schwein.

Irgendwer hat mir mal gesagt, die sind doch aus Rind.

Jetzt sind sie sehr pflanzlich bald.

Aber ich glaube, ich werd keine Hotdog-Esserin mehr.

Ich werd nicht mit Söder toben.

Das sollte man generell sowieso nicht.

Du hast übrigens auch Publikum angesprochen.

Die sind natürlich so drauf.

Die haben meistens schon Formzähne putzen.

Die erste Frikadelle drin, also von daher.

Da hast du jetzt wirklich keine Gefühle verletzt.

Das kann man ganz klar sagen.

Das Ikea angeht.

Dann weißt du Know Your Audience.

Was Ikea angeht, weiß ich nur,

dass es einfach wahnsinnig viele Eltern gibt,

die natürlich im Smallland ihre Kinder geparkt haben

für sechs, sieben Stunden.

Irgendwann ist man von der Leitung so eine Ansage gehabt.

Sie wissen immer schon, dass wir jetzt hier keine offizielle Kita sind.

Also sie sollten ab und zu zumindest als Kunde hier mal vorbeikommen,

bevor sie den kleinen Kevin Heeman hier abladen.

Also das sei schon noch erwähnt.

Aber es gibt ja übrigens auch die Fleischalternative.

Es gibt es ja nach wie vor.

Es wird nicht komplett auf vegan umgestellt.

Regen Sie sich bitte ab, Leute.

Das ist gut, dass wir das hinzufügen.

Ich muss festhalten, ich habe weder jemals einen Hotdog bei Ikea gegessen,

ich habe es in meinem Leben in Smallland gesetzt.

Also gute Eltern, gute Ernährung.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Scholz schreibt Brief an Pause.

Das schreibt Dietatz im Kampf gegen Kinderarmut.

Gibt es noch keine Einigung?

Scholz hat dazu einen Brief an Lisa Pause geschrieben,

den diese angeblich eingefordert hat.

Bis Ende August will die Ampel sich auf ein Gesetzesentwurf

zur Kindergrundsicherung einigen.

Die Bundeskanzler Scholz in einem Brief an Familienministerin Lisa Pause fest.

Entlang der vorliegenden Eckpunkte soll Pause-Ministerium,

so heißt es in dem Brief, zunächst Gesetzentwürfe

in verschiedenen Varianten erarbeiten.

Dann soll sich das Kabinett einigen.

In dem Brief fordert der Kanzler die Familienministerin auf.

Hinsichtlich der mit der Einführung der Kindergrundsicherung

beabsichtigten Leistungsverbesserungen Alternativen zu erarbeiten,

darunter eine, die ausschließlich den Kinder-Soforzuschlag

für betroffene Familien beinhaltet und so weiter.

Das heißt, wieder einmal haben wir die Situation,

oder ich formuliere es anders, nach dem erfolgreichen

geräuschlosen Abarbeiten.

Strittiger Punkte im Zusammenhang mit dem Heizungsgesetz.

Ist es dieser Ampel-Regierung wieder einmal gelungen,

öffentlich Einigkeit zu demonstrieren

und im Sinne der Sache das Ganze möglichst diskret zu behandeln?

So wollte ich es eigentlich formuliert wissen.

Genau so würde ich es auch unterschreiben.

Ich habe eigentlich zwei Gedanken dazu zu dem Thema.

Erstens, ganz generell habe ich das Gefühl,

mit Blick aus politische Berlin ist auch gut,

dass jetzt Sommerpause ist.

Dass wir mal Pause haben und auch, dass die mal Pause haben.

Ich habe heute Morgen wirklich so gedacht,

nochmal an die Schulzeit zurück,

wirklich an diese letzte Woche vor den Sommerferien,

wo eigentlich nichts mehr lief,

nur noch ein paar Filme gucken.

Meinst du Olaf Scholz rollt am Freitag den Medienwagen rein

und zeigt auf VHS Bud Spencer und Terence Hilf.

Ich würde es allen wünschen.

Weil was die jetzt machen, ist ja alles noch auszuholen,

was irgendwie liegen geblieben ist.

Was diese Woche, das ist ja die vollste des Jahres ungefähr.

Sie wollen es abgeräumt haben.

Vor allem dieses nochmal zurückgreifen auf das Heizungsgesetz.

Das wollen Sie ja jetzt noch vor der Sommerpause

durch den Bundestag bringen.

Wo natürlich diverse Leute von der CDU und meines Erachtens

auch gar nicht völlig zu Unrecht sagen, Leute, da sind 170 Seiten.

Das kriegen wir gar nicht alles durchgearbeitet in der Kürze der Zeit,

um nach bestem Wissen etwas zu entscheiden,

was ja auch wirklich sehr stark eingreift

in die Lebenswirklichkeit der Leute in den nächsten vier Jahren bis FF.

Und dass die sagen, pass mal auf, den Zirkus machen wir nicht mit.

Das kann nicht sogar offen gestanden verstehen.

Andererseits hat natürlich die Opposition auch durchaus eine Interesse daran,

dass die Streitigkeiten innerhalb der Ampel so lange wie möglich bleiben.

Aber wir sehen ja gerade, es muss ja nicht allein das Heizungsgesetz sein.

Es gibt ja auch andere Gründe, sich öffentlich zu zoffen.

Ja, eben. Und auch diese Kindergrundsicherung und der Haushalt

und all das, was diese Woche noch so auf dem Plan ist,

das ist natürlich einfach so relevant,

dass das nicht mit so heißer Nadel gestrickt sein darf.

Und das ist auch mein Problem mit dieser Kindergrundsicherung,

weil das ist mir dann auch nochmal klar geworden.

Gestern habe ich gedacht, hey, ich denke hier die ganze Zeit drüber nach,

eine will zwölf, andere will zwei Milliarden.

Auf einmal geht es um Argumente rechts, Argumente links

und man ist so auf dieser politischen Meta-Ebene.

Und dann hilft mir das manchmal, das so aufs Menschliche nochmal runterzuholen

und mir zu überlegen, worum geht es da eigentlich?

Da geht es darum, dass jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut gefährdet ist,

dass viele staatliche Hilfen nicht ankommen,

dass Hilfsangebote unübersichtlich und umständlich sind,

dass Menschen, die deswegen nicht in Anspruch nehmen,

was dann wiederum den Kindern schadet, die ausgegrenzt werden,

die schlechte Bildungschancen haben, die sich nicht gut ernähren können.

Wie kann das in einem Land wie Deutschland sein?

Und dann kommen wir zur politischen Debatte.

Aber manchmal ist mir das dann zu weit weg

und dann muss ich das für mich nochmal so runterholen

und mir so den Kern klarmachen.

Und das war jetzt ja auch so ein Fall.

Total, ja. Stimme ich zu.

Die FDP argumentiert ja und vielleicht sogar auch nicht völlig zu Unrecht,

dass sie sagen, na ja, also klar,

Lindner will zwei Milliarden geben, Pause wollte zwölf haben,

da klafft eine mächtige Lücke.

Das ist ein kleines Stückchen.

Lindner von der Digitalisierungspartei FDP argumentiert natürlich auch ein bisschen sinngemäß.

Na ja, das Geld ist ja schon reichlich da,

die richtig abgerufen, weil die Leute irgendwie die scheiß Anträge digital

oder wie auch immer nicht ordentlich ausgefüllt kriegen.

Das ist natürlich auch ein bisschen seltsam.

Als würde der Hütchenspieler sagen, ja, dann sollen die halt genauer hinschauen,

dann kommen sie auch ans Geld dran.

Okay, was ist das?

Ich erwählte ein anderer Gedanke,

weil was man natürlich auch zurecht von der anderen Seite jetzt in Richtung

Lisa Paus fragen kann, ist, und was mir auch nicht so ganz klar ist,

wieso, wenn das so ein großes, wichtiges Projekt ist,

gibt es da kein konkretes Konzept, was vorliegt,

weil das ist ja auch die Kritik gerade,

das gefragt wird, woher kommen diese 12 Milliarden,

also nicht nur, woher sollen wir das Geld bekommen,

sondern auch, wie schlüsselt ihr das auf?

Und bisher gibt es nur so grobe Berechnung,

wir brauchen Geld dafür, um das Existenzminimum neu zu berechnen,

also eine höhere Untergrenze zu schaffen,

so Arbeit soll sich mehr lohnen,

Hilfe sollen digitalisiert werden und so,

aber also warum gibt es das?

Da gibt es das noch nicht jetzt, wo der Haushalt aufgestellt ist.

Das ist natürlich auch eine berechtigte Frage an diesem Punkt.

Würde ich auch so sehen, dann gibt es ja das Thema Elterngeld,

also das Elterngeld, das fehlendes Einkommen ausgleicht,

wenn Eltern ihr Kind nach der Geburt betreuen.

Und da geht es ja jetzt um die neue Grenze, die Anspruchsgrenze

und die liegt derzeit bei 300.000 Euro zu versteuerndem

Jahreseinkommen bei Paaren

und 250.000 Euro bei Alleinerziehenden

und jetzt ist diese Grenze demnächst bei 150.000,

das ist der Plan.

Und jetzt streitet man sich unter anderem auch darum,

dass das wieder mal auch zu Lasten der Mitte geht

und korrigier mich, wenn ich falsch liege,

aber 150.000 Euro ist jetzt für mich nicht die Mitte.

Also ich würde jetzt auch sagen, also ich finde,

es geht ja auch immer darum, wo kann man einsparen.

Ich verstehe natürlich den Ärger derer, die sagen,

wir haben hier irgendwie gemeinsam 150.000 Euro

zu versteuerndes Einkommen

und jetzt soll es nicht mal mehr Elterngeld geben.

Aber wenn es darum geht, für die Allgemeinheit irgendwie

Geld zu erwirtschaften,

dass anderen, und zwar der richtigen Mitte,

die ich weiter unten ansetzen würde finanziell,

dass wir da irgendwie unseren solidarischen Beitrag leisten,

ich weiß Solidarität, ein unglaublich überstrapaziertes Wort.

Aber da finde ich, also ich finde diesen Ansatz ehrlicherweise

gar nicht so fürchterlich verkehrt,

weil man sagt, naja, ab 150.000 Euro müsste dann halt selber klarkommen.

Ich finde das nachvollziehbar.

Ich auch, ich kann den Gedanken auch total nachvollziehen

und fand trotzdem die Debatte, die sich da gerade so drumherum spannt

und ja auch gestern schon so angefangen hat, sich so drumherum zu spannt,

finde ich sehr spannend, weil es da ja eigentlich auch um viel mehr geht

als nur um dieses Geld.

Das ist ja auch eine Art Gleichstellungsdebatte, um die es da geht.

Also die Idee hinter dem Elterngeld war ja,

um das zu tun gegen die niedrigen Geburtenraten,

indem man sagt, hey, euch fehlt Einkommen,

wenn ihr euer Kind nach der Geburt betreut, alles klar,

wir schaffen den Anreiz, wir gleichen das aus als Staat.

Und natürlich hat das auch was in Sachen Gleichberechtigung

und Gleichstellung bewegt, weil viele Frauen dann weniger abhängig

von den Gehältern ihrer Partner waren

und dadurch dann eben auch der Anreiz gesetzt wurde,

die Aufgaben in der Familie, Kehrarbeit und Sofera zu verteilen.

Das würde mit dieser Änderung jetzt ein bisschen wieder zurückgedreht

und rückgängig gemacht werden.

Und klar, 150.000 Euro ist viel, da gehört man zur Oberschicht in Deutschland,

ganz klar, aber auch in der Gehaltsklasse gibt es Abhängigkeiten

in Partnerschaften.

Total, ja.

Und das finde ich ist schon ein Punkt, der hier nachvollzogen werden muss,

wenn zum Beispiel jetzt die Hauptverdienerin von diesen 150.000,

die Frau ist und die sagt, ich möchte oder ich muss

eine Zeit lang bei diesem Kind bleiben

und sie kriegen kein Elterngeld

und der Mann geht weiter arbeiten, ist aber nur ein kleiner Teil dieser 150.000.

Das soll es ja geben.

Ja, soll vorkommen.

Das ist jetzt nur ein Beispiel an Problemen, die ich da sehe,

weshalb man das, glaube ich, nicht so stehen lassen kann

mit 150.000, die soll man nicht jammern.

Das ist mehr als 80 Prozent der Menschen oder 90.

Genau, da geht es natürlich dann darum, sich die Binnenverhältnisse

der jeweiligen Partnerschaften oder Ehren oder wie auch immer noch mal genauer

anzuschauen.

Da hast du natürlich völlig recht, aber generell wollte ich eher

auf diese Debatte eingehen.

Was ist denn jetzt eigentlich die Mitte?

Und da muss ich sagen, dass ich bei 150.000 sehe,

sehe ich die Mitte ein bisschen anders.

Das stimmt.

Ich wollte auch nur sagen, dass ich finde,

das ist ein bisschen abgedriftet in so eine Armreichdebatte.

Dabei ist es auch eine Gleichstellungsdebatte

und das finde ich, darf man an dem Punkt nicht vergessen,

wenn man darüber redet, wo ist eigentlich unsere Mitte.

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Wieder mal in einem anderen Land unterwegs

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Tja, das ist natürlich blöd

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oder ich bin gerade im Wald, der brennt, wie komme ich hier raus.

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Die unbequeme Meinung.

Klartext vom CDU-Chef in der K-Frage, Merz Knallhardt,

Ansage an Wüst.

Das hat die Bildzeit nur noch reingeschoben.

In der Unionsfraktion Sitzung hat Merz Klartext gesprochen

und contrahin Wüst eine Breitseite verpasst,

ohne den NRW-Ministerpräsidenten nur beim Namen zu nennen.

Konkret sprach Merz über die Frage der Kanzlerkandidatur

von CDU CSU.

Dass er und CSU-Chef Markus Söder sich ihrer Verantwortung

bewusst sein, Merz sagte, dass er und Söder sich einig sein,

nur die beiden entscheiden, wer Kanzlerkandidat der Union wird.

Soll heißen, Bild zu übersetzen nochmal.

Wir sind hier die Königsmacher und niemand sonst.

Ja, also es ist ja irgendwie auch ein bisschen tragikomisch.

Also dass in der Union bereits jetzt, also so weit vor der Bundestagswahl,

die ja stand jetzt, zumindest 2025, stattfinden wird,

dass man jetzt auch in der CDU schon so langsam die Kartfrage versucht,

auszuknocken, hebelig wird.

Okay, Leute, ich will jetzt nicht mehr, aber wir haben Juli 2000.

Ich meine, klar, wir haben ja alle unseren Spass dran, schon noch witzig.

Ich finde es auch erstaunlich, dass Merz es geschafft hat,

ausnahmsweise mal nicht Wüst namentlich zu erwähnen,

aber nervös wird er schon.

Witzig finde ich nur, dass er ausgerechnet Söder

auf seiner Seite sieht in dieser Frage.

Das finde ich auch witzig.

Das ist ein bisschen Deformation professionell bei mir,

so ein bisschen Berufskrankheit, aber ich habe sofort gedacht,

boah, die drei, das wäre eigentlich so ein gutes Trio für ein Romanplot.

Ja.

Also wenn man deinen Roman nennt, K hoch 3 oder keine Ahnung.

Kkk ist schwierig in dem Zusammenhang, ne?

Lassen wir aber so was wie ein Kanzlerkandidat kommt selten allein,

oder so, und dann machst du so was, ja genau.

Kannst die Figuren so richtig schön überziehen.

2,5 Kanzlerkandidaten oder so, ja.

Judgement Day.

Gekauft.

Ja, toll, ja, das stimmt.

Machen wir zusammen?

Ja, wirklich.

Früher gab es, in den 80ern gab es ein Film,

drei Männer und ein Baby, oder zärtliche Kaoten.

Das waren dann immer so Männer-Trios,

so stoffelige Männer-Trios, die dann einfach gemeinsam,

also die haben quasi zu dritt nicht das geschafft,

was eine kompetente Person immer Leingang hingekriegt hätte.

Und jetzt müssen die drei ist dann irgendwie ausrangeln.

Das ist schon ganz drollig.

Also klar, ne?

Wüst ist sehr ambitioniert.

Der ist ja auch dein Ministerpräsident.

Das ist richtig.

Das ist so identifizierend.

Das ist absolut korrekt.

Genau.

Und er hat ja gesagt,

aktuell liegen meine Aufgaben in Nordrhein-Westfalen.

Das ist ja wirklich kurz vor meinem Platz, ist in Bayern.

So.

Und der ist natürlich auch sehr, sehr ambitioniert.

Kollege Bröker von The Pioneer sagt,

er hat noch nie jemanden gesehen, der so ärger als ich ist.

Find ich auch bemerkenswert, denn Bröker hat schon viele getroffen.

Und bei März wiederum, ich glaube, das darf man wirklich nicht vergessen,

da geht es ja um die Erfüllung eines Lebenstraumes.

Also Traum und Traumhaar.

Also Merkel, ne?

Du weißt, die böse Frau hat den armen Mann traumatisiert.

Und jetzt ist März immer in dem dritten Anlauf endlich Parteichef.

Und natürlich möchte er auch Kanzer-Kaneda sein.

Und irgendwann rückt diese Frage näher,

dass man von links und rechts an ihn ran tritt und sagt, Friedrich,

wir alle wissen, du würdest das wahnsinnig gerne machen.

Aber guck dir mal die Umfragen an.

Du bist noch unbeliebter als veganer Hotdog bei Ikea.

Du kannst das nicht machen.

Wir verlieren.

Wer sagt sie ihm?

Wer sagt sie ihm?

Ne?

Das ist die Frage.

Ich bin es nicht.

Und du wahrscheinlich auch nicht, außer er hört hier zu.

Ja, ja.

Ich glaube, der schreibt mittlerweile überall mit.

Also, wo über ihn gesprochen wird, das schreibt er alles mit.

Das ist doch wohl.

Naja.

Und das wird interessant werden, denn natürlich ist Söder ambitioniert

und Wüst ist auch ambitioniert.

Und beide haben bessere Popularitätswerte.

Und speziell Wüst wird, glaube ich,

sich noch viel weiter nach vorne schieben.

Und März, also, ich fürchte...

Ich sage mal so, ich glaube,

wir haben da noch ein paar Kapitel vor uns.

Ja.

Ja.

Die gute Tat des Tages.

Das Handelsblatt meldet.

Die NATO verlängert Amtszeit von Generalsekretär Stoltenberg

um ein Jahr.

Bereits seit 2014 steht Jens Stoltenberg

an der Spitze der NATO, der Norweger hatte bereits erklärt,

seinen Posten als Generalsekretär des Bündnisses abgeben zu wollen.

Stimmte nun jedoch einer weiteren Vertragsverlängerung

bis zum Oktober 2024 zu.

Das ist auch schon irgendwie eine interessante Geschichte.

Denn er war total amtsmüde, er hatte gar keinen Bock mehr.

Und dann brachte er schick aus.

Ja, genau.

Und dann hat Putin gesagt immer, die Ukraine könnte mir auch gefallen.

Und dann hieß es, ja, komm, also jetzt ist auch schwierig.

Und also er ist jetzt ein guter Generalsekretär nach allem,

was man so sagen kann.

Der Mitarbeiter des Jahres bleibt aber natürlich Putin für die NATO.

Das muss man schon sagen.

Also mehr Zulauf als in den letzten Jahren hatte der Laden wirklich nie.

Die einst Hirntod erklärte NATO ist, glaube ich, so sehr in aller Munde

wie noch nie zuvor.

Alle wollen rein.

Der angesagte Club der Welt, genau, richtig.

Und Stoltenberg ist weiter Generalsekretär.

Wobei es bleibt uns da ausser zu gratulieren.

Genau, es bleibt uns da ausser zu gratulieren.

Aber es sagt natürlich auch schon viel aus über ein Bündnis,

wenn einer eigentlich gehen will.

Und das auch nicht erst in diesem Jahr, sondern schon vergangenen Jahr.

Und dann muss er aber bleiben, weil sich irgendwie kein anderer findet,

der nicht umstritten oder geeignet genug ist

und man dann da echt stehen und sagt, bitte Jens,

du weißt, es ist nicht easy, aber machst auch noch ein Jahr.

Ein bisschen mit Ursula von der Leyen

ist die nicht normalerweise immer dann sofort irgendwie für solche,

dann sagt man doch immer gleich, na die wäre doch auch eigentlich.

Aber ich glaube, die stand noch nicht mal zur Debatte oder zumindest nicht so,

dass es durchgedrungen ist zu uns, oder?

Die wird ja auch irgendwann mal Bundespräsidentin oder so.

Also spätestens, wenn dann irgendwann 2025 die schwarz-grüne Koalition kommt,

dann wird sie Bundespräsidentin.

Mark my words. Irgendwas passiert.

Wir haben sie gemerkt.

Ja, wir haben sie. Ja, was? Warte mal, wer wollte denn?

Ach genau, ich hatte ja gerade Bröcke und Repinske.

Liebe Grüße ans Hauptstadt Briefing.

Das will ich noch kurz erwähnt haben, wo ich es gerade eingebracht habe.

Die haben allen Ernstes Markus Söder

als Bundespräsidentin im Spiel gebracht.

Das fand ich auch spektakulär.

Okay.

So als Kungelei, weißt du, so nach der nächsten Bundestagswahl,

als es darum ging, wer gibt jetzt wem was?

Also März und Söder, worauf einigt man sich.

Und das dann März sagen würde, pass auf, ich will Kanzler werden.

Dafür mache ich dich zum Bundespräsidenten.

Auch interessant, ne?

Ja, interessant ist ein gutes Wort, ja.

Das hat mich überrascht.

Unruhen in Frankreich.

Ministerpräsidentin will gegen Eltern minderjähriger Randalierer vorgehen.

Das berichtet der Spiegel.

Brandsätze auf Rathäuser, abgefackelte Autos,

Attacken auf Amtsträger.

Seit einer Woche entlädt sich die Wut in Frankreich.

Regierungschefin Born will künftig auch die Familien

der jungen Protestler bestrafen.

Elisabeth Born, die Ministerpräsidentin Frankreichs,

hat nachher in jüngsten Unruhen angekündigt,

auch gegen die Eltern von minderjährigen Randalierern vorzugehen.

Sie sollten Geldstrafen erhalten

und Schulungen über älterliche Verantwortung absolvieren müssen.

Das sagte sie am Dienstag vor dem Parlament.

Das Justizministerium werde in Kürze

eine entsprechende Anweisung herausgeben.

Das fand ich schon interessant.

Zumal Macron diese Idee auch unterstützt und gut findet.

Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich was bringen würde.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nichts bringen würde.

Weil es schon seit vielen Jahren ein bekanntes Problem ist.

Was da jetzt noch mal in einer neuen Radikalität

und auch mit neuen Ausprägungen passiert ist.

Aber es gab schon so viele Aktionspläne in Frankreichs.

Es wurde schon so viel Geld investiert.

Es wurden Projekte angestoßen.

Aber es ist natürlich auch etwas, was so tief verankert ist.

Das muss man auch einfach der Politik zugutehalten.

Wenn etwas so tief in der Gesellschaft verankert ist,

braucht es einfach mehr als jetzt.

Wir bestrafen die Familien.

Hier sind unsere Hilfsprogramme.

Das braucht vor allem Zeit.

Das muss aus der Politik richtig in die Gesellschaft einsickern.

Das ist natürlich eine mega Aufgabe.

Total.

Was aus der Politik in die Gesellschaft eingesickert ist,

das ist am Ende das, was zu den Randalen,

zu den Krawallen, zu den Borneoys und zu der Gewalt.

Letzten Endes hat sie auch zu Toten geführt.

Es gibt einen wunderbaren Gastbeitrag von Besart Karimkani.

Liebe Grüße an dieser Stelle.

Wir sind große Fans von dir.

Du bist mir wahrscheinlich schon begegnet im Rahmen der...

Was ich hier liegen habe.

Hund Wolf Schakal.

Fantastisch.

Er hat einen tollen Gastbeitrag geschrieben in der süddeutschen Zeitung.

Wenn wir explodieren,

das ist eine der, die zerstörungslos sehr gut kennt.

Der tolle Text beginnt mit 2 Feste.

Es gab damals in unserer Bochummer Plattenbausiedlung.

1 war Silvester.

Das andere war der Sperrmülltag.

Damals in den 80ern und frühen 90ern

wurde er nicht auf individueller Nachfrage abgeholt,

sondern an einem vorher festgelegten Tag.

Und für unsere gesamte Siedlung.

An diesem Tag stapelten unsere Eltern unsere alten Kühlschränke,

die durchgesessenen Sofa-Garnituren, Einbauschränke

und kaputten Fernsehermanns hoch.

Der Frühen der Jungen von Stefan Marodiren zogen,

um mit Tischbein und Metallstangen bewaffnet,

alles klein schlugen,

etwas entledigt sich dazwischen den Müll halten

und war am nächsten Tag nicht mehr zu lokalisieren,

etwas dessen Ursprung in der Lust zu suchen ist,

in der ungehemmen und auch ungelenkten Freude

an Zerstörung, Rodenbildung und Gesetzlosigkeit.

Supertext, den ich auch hör.

Ja, der sich damit beschäftigt,

wie unterschiedlich diese Gesellschaft Deutschlands

und Frankreichs auch ist

auch ist und der beschäftigt sich mit der Kolonialgeschichte der Franzosen, dem, was die

Franzosen beispielsweise den Algerien angetan haben und beschäftigt sich auch mit der gewiss

nun überhaupt nicht wenig problembehafteten deutschen Gesellschaft, die aber in Sachen

Aufklärung der eigenen Geschichte deutlich mehr geleistet haben, zumindest dem Text von Bézard

Karny zufolge, als es in Frankreich der Fall ist und sucht dort eben auch die Ursachen für die

Gewalt-Eruption, die wir gerade wieder erleben. Und ich kann wirklich nur noch mal sagen überall,

wo der Name Bézard Karny drüber steht, unbedingt lesen, weil also das hat man jetzt gerade auch

schon in dem Part gehört, den du vorgelesen hast. Er kann das wirklich einfach fantastisch gut und

mal davon abgesehen, dass ich auch viel gelernt habe in dem Text, mag ich seine Sprache sehr,

sehr, sehr und auch sein Buch ist eine riesige Empfehlung. Ich glaube, der war ja auch mal

hier zu Gast, ne? Da habe ich ihn, glaube ich, sogar kennengelernt. Genau, schon mehrfach. Ja,

fantastischer Typ. Wir sind riesige Fans, super Typ, sowohl als schreibender, wie auch als

gemeinsamer Partygänger, der Mann ist, also ein absoluter Leistungsträger. Und was ich der

letzte Satz ist so herrlich, Lapidab formuliert, aber ganz neu, er schreibt auch, weshalb die

langfristige Befriedung der Situation dort, also massiver, breit angelegter Investitionen und

strukturelle Arbeit bedarf, was hingegen in Neukölln passierte, kann man verhindern. Mit

einem Sperrmülltag. Diese Poante wollte ich jetzt hier an dieser Stelle nicht mehr schuldig

bleiben. Das habe ich auch sehr, sehr gut gefallen. Nein, wirklich ganz, ganz toll. Sehr

empfehlenswert. Und da wir gerade schon über Bücher gesprochen haben, dann bleiben wir doch

gleich in dem Fachbereich. Blattgold. Und ich zitiere die Marla-Zeitung im neuen Podcast.

Mona Amesian, 29 aus Marl, gibt Christine Westermann, 74 Buchtipps. Einzelheimhörer schätzen

die Büchertipps von Mona Amesian aus Marl. Im neuen Podcast sagt die 29-jährige Christine

Westermann, welches Buch sie kennen muss. Ja, zwei Seiten heißt der Podcast und ich zitiere

gerne die Idee dazu, wurde während eines Mittagessens bei einem kleinen Italiener in Köln

geboren. Dort lebst du, hast dort ein Abi gemacht und für die Marla-Zeitung als freie

Mitarbeiterin gearbeitet. Also du siehst die Marla-Zeitung, der ist es recht wichtig,

auch mehrfach darauf hinzuweisen, dass du eine Marla-Harrity schast. Aber das Prinzip des

Podcasts können wir an dieser Stelle auch mal kurz erklären. Zu einem bestimmten Thema. Anfänge

in Folge 1, Liebeskummer in 2. Geben die beiden Moderatorinnen sich gegenseitig eine Buchempfehlung.

Und jetzt ist natürlich die Frage, es ist Mittwoch, es ist Mitte der Woche,

worum geht es denn gerade? Welches ist das bestimmende Thema der aktuellen Folge?

Die ist gestern rausgekommen, also der Podcast kommt immer Dienstags und es geht ums Lügen,

großes Thema. Ja, ich weiß gar nicht, wie wir da drauf gekommen sind, dass wir das jetzt so

weit vorne haben wollten, das Thema Lügen. Aber irgendwie hat uns das gecatcht und dann haben

wir uns dazu zwei Bücher empfohlen, die auch sehr unterschiedlich sind und haben da leidenschaftlich

darüber diskutiert und haben also wirklich es macht, man davon abgesehen, dass ich auch total

viel lerne von einer Person natürlich wie Christine, die Marla-Zeitung titelt jetzt Mona gibt,

Christine Westermann Buchtipps. Christine Westermann gibt mir natürlich auch Buchtipps und

wir sprechen gemeinsam drüber, es ist unser Podcast und es macht einfach total viel Spaß,

eine Legende diese Frau und mit ihr zusammen das machen zu dürfen, zu können, das ist der Hammer.

Ja, sie ist wirklich toll, wir mögen sie auch alle sehr und klane, also in der Tat, sie gibt auch

schon seit ein paar Jahren Buchtipps, es hat sich bei uns auch festgesetzt. Inwieweit gibt es bei euch

Übereinstimmungen, was ihr auswählt, was ihr gut findet und wo unterscheidet ihr euch? Ist das

schon eine Linie zu erkennen nach mehreren Folgen? Also ich habe mir am Anfang mehr Sorgen darüber

gemacht, dass wir uns dann Bücher raussuchen gegenseitig zu den Themen und dann wir erst mal

zehn Anläufe brauchen, weil die andere Seite sagt, kenne ich schon, kenne ich schon, kenne ich schon.

Wir gehen tatsächlich auch recht ähnlich mit Büchern um und an Bücher heran, deswegen macht es

auch so viel Spaß, aber man hat jetzt schon gemerkt in den ersten Folgen, dass ich schon noch mal,

ich will nicht sagen jünger lese, aber mich jüngeren Themen so in Büchern einfach von Natur aus

Was ist zum Beispiel ein jüngeres Thema, also im Vergleich zu einem, sagen wir mal älteren

Thema? Also zum Beispiel in der Folge zum Thema Liebeskummer, da war es sehr extrem und deswegen

hat diese Folge auch so viel Spaß gemacht, da habe ich eher ein Buch empfohlen von Olivia Kuderevski,

die Anfang 30 ist und die ein sehr heftiges Buch über Liebeskummer, ein sehr knallendes Buch über

Liebeskummer geschrieben hat von einer Person, die ganz viel auch über Ablenkungsex darüber hin

weg kommt und es gibt sehr viele explizite Szenen in diesem Buch und ich habe schon gedacht,

Christine wird jetzt da zu Hause sitzen und das lesen und sie hat mir einen Buch empfohlen von

zwei, sagen wir mal gestandenen männlichen Autoren, die ein Buch geschrieben haben über ein Roadtrip,

den zwei Männer machen, weil sie einer Frau hinterher trauern, die verschwunden ist und es war

ein ganz ruhiges Buch und diese Bücher, das ja wirklich, als hätten wir, hätten wir es absichtlich

gemacht und die sind so richtig geklashed und unsere Meinungen dazu auch, aber deswegen heißt

der Podcast ja auch zwei Seiten, es soll ja auch klatschen. Genau, es ist ja auch sehr,

sehr bereichernd, wenn man da wirklich, aber ist es dann auch so, wenn ihr euch dann mit den Büchern,

der jeweils anderen beschäftigt, dass ihr das dann läst oder euch jetzt erzählen lasst und sagt,

okay, das hat mich wirklich überzeugt, also es ist auch so, dass es dann, dass es auch eine

erfolgreiche Überzeugungsarbeit ist oder ist es eher dieses Let's Agree to Disagree? Sowohl als

auch, also das finde ich eigentlich so cool an dem Format, dass wir einfach mal so ganz offen

rangehen und uns von Anfang an gesagt haben, egal was wir fühlen zu diesem Buch, was du mir

empfohlen hast, es ist voll okay zu sagen, egal was das für ein Gefühl war. Wenn wir am Ende sagen,

it's okay to disagree, wir sind damit fein, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind, okay und

manchmal ist es aber auch so und das finde ich jetzt auch ganz spannend, eine Person liest ein

Buch, geht mit einer Meinung in die Folge, die andere Person erzählt ihre Sicht auf das Buch,

weil wir das einfach vorher gar nicht machen, wir empfehlen das mit einem Satz und dann schweigen

wir, bis wir wieder aufnehmen und dann ändert sich manchmal auch noch mal so der Blick drauf und

das ist ja einfach das Tolle an Büchern, dass es A super subjektiv ist und B natürlich auch immer

cool ist mit Menschen, die auch eine Begeisterung für Bücher haben, drüber zu reden und genau

deswegen hoffen wir, dass einfach diejenigen, die Bock haben, sich mit Büchern zu beschäftigen oder

die vielleicht noch so ein bisschen Sparkle brauchen, ihrem Bücherregal oder auf ihrem Nachtisch,

dann dazu kommen und einfach mitlesen, mitreden und einfach dabei sind, dass wir so eine Hoffnung.

Naja, es ist ja derzeit ja auch eine ideale Zeit für Buchempfehlungen, die Leute decken sich

langsam wieder ein, ich bin ja auch noch die, also ich lese Zeitungen mittlerweile fast nahezu

ausnahmslos digital, Bücher nach wie vor haptisch, das führt aber auch zu einer ganz schönen

Verstopfung in der Wohnung und auch im Handgepäck, aber erklär du mir mal, was hat es eigentlich mit

diesen Buchcavers auf sich mit Maritimem oder Schwimmbadbezug, also da erkenne ich seit zwei

Jahren also einen massiven Trend, so einer der ersten, die ich da gesehen habe, das war Christian

Huber, man vergisst nicht, wie man schwimmt, dann kam Ewald Arendt, der letzte Sommer Arno Frank,

Seemann vom Siebener, habe ich gerade eben eigentlich zwei Monate zu früh gelesen, jetzt,

da ich im Freibad liege, sollte ich es eigentlich jetzt direkt nochmal lesen, dann 22 Bahnen jetzt

gerade aktuell. Ja, sehr gut, meine Frau hat es auch schon gelesen, ich habe es mir deshalb

gekauft, aber das ist doch ganz klar ein Trend, also da hat doch irgendwann einer im Verlag gesagt,

das ist jetzt aber auch gerade beliebt, das muss jetzt vorne drauf, egal worum es geht,

sie jahr zu uns, dann schreibt halt einfach eine Seite, wo du mal schwimmen warst, verdammte

Scheiße, da muss ein Schwimmbad sein. Aber Micky, es funktioniert ja, weil du konntest

dir mir gerade alle aus dem FF so aufsagen, also scheinen sie dich ja irgendwie erreicht zu haben,

diese Bücher und man muss ja auch sagen, dieses Thema Freibad und so Sommergefühl, das ist ja

auch ganz viel von früher, was so hoch kommt und Freibad hat ja egal, was auf der Welt passiert,

egal wie schlimm die Welt ist, du betrittst ein Freibad, du holst dir eine Pommes, du legst

dich auf die Wiese und alles ist gut und ich glaube, das ist so ein bisschen der Effekt und

deswegen, ich finde, es gibt schlimmere Sachen auf der Welt als Buchcover mit Schwimmbad-Design

vorne drauf. Was ist denn da schief gelaufen? Du hast gerade gesagt, da legt sich einer auf

die Wiese, das ist in diesem übertragenden Sinne, trifft es durchaus auch auf Winnes Williams zu,

denn sie war ja Medien um Toast via Wildcard bei Wimbledon und die Welt schreibt Drama um

43-Jährige, Winnes Williams das Gras, hat mich gekillt, fünfmal gewann Winnes Williams das

legendäre Turnier von Wimbledon, auch mit 43 hat sie ihre Karriere noch nicht beendet und erhielt

vom Veranstalter eine Wildcard, wenn es ihr letzter Auftritt war, geriet er bitter und er

unruhiglich. Ja, das Knie hat Probleme gemacht, sie lag am Boden, sie lag auf dem Rasen, auf dem

altehrwürdigen Rasen in Wimbledon und am Ende hat sie das Match gegen die Ukainerin Elina

Svitolina verloren und hat sich auch noch nicht mal, also ohne Handschlag von der Schiedsrichtin

verabschiedet, also es war jetzt alles andere als ein rühmliche Abschied und die Frage an dich,

inwieweit beschäftigt dich der Tennis-Zirkus? Stellt zudem den Wecker, wobei England ist

eine Stunde von uns entfernt, wer sich den Wecker für London stellt, naja. Also was ich mache,

wenn ich frei habe, dann laufe ich immer vor dem Frühstück rüber, wir haben gegenüber so ein

Kiosk und kaufen eine Zeitung und die zweite Amtshandlung ist dann den Sportteil hinten zur

Seite zu legen und mich um den Rest zu kümmern, also sagen wir mal so, ich verfolge Sportberichterstattung

nicht so sehr, aber diese Geschichte hat schon was in mir ausgelöst, weil ich ein großer Fan

von Andrea Petkovitsch bin und die auch mit ihrem Buch zu Gast war in Eins Live Stories und ich sie

seit dem Verfolge und deswegen auch sehr mitgelitten und gefühlt habe, als sie ihre Karriere beendet hat

und da auch zum ersten Mal so nah in Anführungsstrichen an jemandem dran war und gemerkt hab, boah, das ist

wirklich körperlich und psychisch ein Riesending so eine Karriere zu beenden und das, wofür man

sein Leben lang gearbeitet, gelebt hat, aufgestanden ist, auf einmal so zerbröseln und wegfallen zu

sehen, auch wenn es bewusst ist und deswegen, ich nehme mir das mit diesem Handschlag, den sie da

am Ende der Schiedsrichterin verwert hat, auch irgendwie nicht übel, weil ich denke, boah, das

muss so eine Wut gewesen sein, du willst dein letztes Match da feiern, du hast diese Wildcard,

das ist dein letztes Mal Wimbledon in deinem Leben und dann passiert so was und du weißt,

jetzt trägst du da auch wahrscheinlich noch eine Verletzung davon und so, also ich würde ihr das

an dieser Stelle verzeihen, auch wenn man es natürlich nicht macht. Da hast du völlig recht,

ich schließe mich dir vollumfänglich an, sag mal, du hattest mir noch irgendwas gesagt zum Thema

Gucci-Tasche, das kam noch auf in unserem kurzen Vorgetexte, was hattest du denn damit auf sich?

Wimbledon und Gucci-Tasche, also ich hätte jetzt gesagt, das war früher Lilly Becker, schaut Boris

bei der Arbeit zu, aber das ist nicht ganz, was ist es? Das war mein Zugang zum Tennis zu Wimbledon,

das war ungefähr das einzige, was ich mitbekommen hab, was da so los war und zwar ist da ein

Tennis-Spieler aus Italien, der heißt Yannick mit Fond, er ist Zinner, bestimmt ist er auch Zinner,

passt sehr gut, er hat nämlich in der kleine Sünde auch begangen und ist als Erster jemals mit einer

Gucci-Tasche, so einer großen Trainings-Tasche auf den Tennisplatz gelaufen, was wohl in der

Tennis-Welt ein absolutes Norge und absoluter Skandal ist, weil das wirst du vielleicht sogar

besser wissen als ich, die Regeln, was die Kleider und Klamottenordnung und auch Taschen und Schuhe

und Unterwäschung Ordnung im Tennis angeht, ist einfach wahnsinnig streng, ich glaube strenger als

jeder. Very neat, also ich habe nachgelesen, 90 Prozent der Kleidung muss weiß sein, erlaubt ist

nicht mal Off-White oder Creme-Weiß, es muss weiß sein und er hat sich... Ist ja wie so eine

Ibiza-Party, ne? Es ist schlimmer als eine Ibiza-Party, glaube ich und er hat jetzt irgendwo

her die Genehmigung sich eingeholt, dass er mit dieser Gucci-Tasche da einlaufen darf, ich fand das

Bild grandios, wie er stolz mit diesem riesen Gucci-Logo da rein lief, habe aber nicht so ganz

verstanden. Das ist die Ronaldisierung des Profi-Tennis, was da einzugelt. Wahrscheinlich ist

genau das. Aber ich habe es nicht so ganz verstanden, was es für ihn mit dieser Tasche auf sich hat,

also ich hatte echt das Bedürfnis nochmal nachzufragen, also falls Janek ihr zuhört, schreibt

doch nochmal, klär uns auf. Also das scheint offensichtlich so ein bisschen

fussballerische Popkultur, die dann jetzt auch beim Tennis einzugehält. Also wenn einer demnächst

beim Aufschlag den Ball so fallen ist wie der Salt Bay, das Salz vom Arm, dann wissen wir,

es ist wirklich, es ist wirklich zu weit gedient. Aber gut, sei es drum. Mona, wir sind für den

Moment, wir sind für den Moment durch, ich möchte dich aber herzlich einladen, wiederzukommen, wenn

du möchtest. Sehr, sehr gern, das ging so schnell hier rum, ich komme sehr gern wieder jeder Zeit,

Micky. Sehr gut, dann machen wir das, dann verständigen wir uns darauf und vielleicht hast du ja auch mal

Lust im Herbst auf der Bühne zu Gast zu sein, wenn wir mit Apokalypse auf Tour sind, vielleicht ja

im Großraum Köln oder Marl. Ich wollte ja sagen im Großraum Marl, Castro Brauchsel, die großen Theater

der Nation. Wollte ich gerade sagen, ich weiß gar nicht, welche Tourterminen wir gerade haben, aber

eben auch das macht viel Freude. Heute Abend sind wir übrigens in Schmitztivoli in Hamburg auf der

Bühne mit Jagoda Marienic und Peter Keller und Andreas Loff und da sind wir im Rahmen des Podcast-Festivals

auf der Bühne und haben da, wie sagte man früher, einen bunten Abend. Also wer da noch kommen will,

ein paar Karten gibt es wahrscheinlich noch, schätziere ich mal, nicht dass ich hier leute

jetzt was Falsches verspreche. Und grüßt du mir bitte ganz lieb, Christine Westermann. Das mach ich.

Und zwei Seiten, seien an dieser Stelle nochmal herzlich empfohlen und aktuell geht es um Lügen.

Und das ist ein sehr, sehr guter Podcast. Das ist in diesem Falle die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Das ist so schön. Ich danke dir und bis ganz bald. Viel Spaß heute Abend. Vielen Dank, vielen

Danke. Wären wir hoffentlich haben. Das lasse ich mir von den drei Gästen auf keinen Fall verterben.

Bloß nicht. Ciao. Ciao, ciao.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Boom ins Produktion mit freundlicher Unterstützung

der Florida Entertainment. Redaktion Niki Hassania, Executive Producer Tobias Baughage,

Produktion Hannah Marahil, Ton und Schnitt Niki Franking. Neue Episoden gibt es immer Montags,

Mittwochs, Freitags und Samstags. Überall wo es Podcasts gibt. Stimme der Vernunft und

unerreichgute Sprecherin der Rubriken Bettina Rust.

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