Apokalypse & Filterkaffee: Klaviatur de France (mit Carsten „Erobique“ Meyer ins Wochenende)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 7/1/23 - Episode Page - 57m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von ...

Ja, Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Es ist Samstag, der 1. Juli.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Einen schönen Samstag.

Guten Morgen und willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Heute besprechen wir das, was uns die ganze Woche lang

schon so schwer auf der Seele liegt.

Was ist los in Popkultur, Föhton und Gesellschaft?

Dieser Mann kann es beurteilen.

In erster Linie drückt er sich durch Musik aus.

Nach 25 Jahren ist sein zweites Album erschienen.

Er ist einer der größten Stars, die wir in Deutschland haben.

Die haben nicht alle kennen, was ein Stück weit an ihm liegt.

Herzlich willkommen, Carsten Mayer, alias Aerobik.

Moin.

Ich grüße dich ganz herzlich.

Heute ist übrigens der International Joke Day.

Das ist für einen Hansiaten wie dich vermutlich witzig.

Man weiß, im Norden sind die Menschen,

die liegen sich da auf die Schenkel schlagend in den Armen

und erzählen sich dauerhaft Witze.

Auch du bist völlig elektrisiert über diesen Jahrestag.

In Hamburg wird sehr groß gefeiert.

Die Clowns ziehen durch die Straßen.

Überall hängen Lustige fahren aus den Fenstern.

Die Leute kringeln sich, liegen auf den Hauptstraßen.

Zum Teil muss gesperrt werden, weil die Leute sich den Bauch halten.

In Tränen über das Gesicht laufen.

Ich bin kein großer Fan von Witzen.

Es gibt immer so ein, zwei gute Witze.

Aber ich bin immer der Ansicht in seiner Gesellschaft.

Mehr als drei bringen jede Konversation komplett zum Erlangen.

Es gibt immer diese eine Person in einer Runde,

die sich, wenn sie einen gelungenen Witz erzählt hat,

bemüßigt fühlt, danach noch 842 weitere zu erzählen.

Woraufhin eigentlich der Rest der Gesellschaft

für die 48 Stunden des Restwochens ist, nichts mehr zu tun hat.

Und ich selber hatte mal die Einladung von einer ...

Das war das letzte Mal,

dass ich in einer anderen deutschen Boulevard-Zeitung

etwas zu tun hatte, meinen Lieblingswitz zu erzählen.

Und dann habe ich gesagt, na ja,

meiner war immer Kompensyklop zum Augearzt.

Woraufhin dieser Gag dann auch erschienen,

zusammen mit 50 anderen Gags von irgendwelchen Öffentlichkeitsarbeitern.

Und da hat aber das Rädigat zugeschlagen.

Also, mein Lieblingswitz in dieser größeren deutschen Zeitung war dann,

kommt ein Zyklop zum Augenarzt.

Nein.

Ja, genau.

So habe ich auch reagiert.

Als unter anderem, da plötzlich Bekannte von mir,

diesen Gag, diesen Gag schickten.

Und mich fragten, was genau,

denn ich an diesem Gag nicht verstandete,

dass ich den jetzt auch noch so schlecht weitererzählte.

Wirklich, na ja.

Ich finde es gut.

Es ist auch eine neue Dimension, die an Geschichte aufgemacht wird.

Kompensyklop zum Augenarzt ist eigentlich als Gezeichneter

Ja, ich kann ihn nur die Hälfte berechnen oder sowas.

Ja, sowas halt irgendwie.

Der hätte Tilmette, Tilmette hätte Gold rausgemacht, aber ...

Der hätte aber für diese Zeitung nicht gearbeitet.

Naja.

Das würde ich auch interessieren als Musiker.

Heute vor 40 Jahren hat eine Band namens Bon Jovi

ihren ersten Plattenvertrag unterschrieben.

Und ich weiß, bin ja Jahrgang 77,

ist eine Band wie Bon Jovi,

auf die eine oder andere Art meine ersten 20 Lebensjahre

massiv mitgeprägt hat.

Erst, dass ich so Songs wie Living on a Prayer

als Elfjähriger irgendwie tatsächlich ganz cool fand

und Mountainbike fahrend durch die Wälder rund um Scharboids

den Song auf den Ohren hatte.

Dieses signifikante ...

Das fand ich super.

Die Band für mich völlig uninteressant.

Und dann gab es dieses legendäre Comeback von John Bon Jovi,

als er die Matte plötzlich abhatte.

Dann hatte er diesen ...

Was ist da eigentlich so ein Skelett-Kopf von so einem Ochsen

auf dem Oberarm?

Ach so, die Frisur war maled oder nicht?

Frisur war früher maled und dann hatte er die Haare ja irgendwie ab

und dann kam er Keep the Faith.

Das musste 94 oder 91 gewesen sein, ich weiß nicht.

Dann ging noch mal diese ganz große Bon Jovi-Phase los.

Mit MTV und Bad of Roses und so.

Und du fandest den wahrscheinlich damals richtig gut, denke ich mal.

Ich fand das richtig schrecklich.

Das waren vor allem diese richtig coolen Metal-Typen,

die bei mir in der Klasse waren.

Die kam mir noch mit vernünftigen Zeug um die Ecke mit Iron Maiden

und Black Sabbaths.

Was ich als einziger Fan-Fact von mir für Bon Jovi ist

der Cousin von John Bon Jovi, Tony Bon Jovi,

der in den späten 60ern und 70ern

Studio-Engineer für Motown waren, auf sehr vielen Platten

engineered hat, die ich total verehre.

Von Leuten wie z.B. Dr. John oder so was.

Ach toll, siehst du?

Der hat die Power Plant Studis gegründet.

Das heißt, Vitamin B hat da auch ganz schön mitgespielt,

dass er sein, keine Ahnung, 10, 12 Jahre jüngerer Cousin

einen Plattenvertrag gekriegt hat vor 40 Jahren.

Ach guck mal, siehst du?

Das ist ja fast schon so eine Art Neppo-Baby, möchte man sagen.

Kann man sagen, ja.

Ja, guck mal, siehst du.

Der hat auch mal Iron Maiden mit diesem komischen Ding.

Ich bin übrigens, glaube ich, der letzte Mensch in Deutschland,

der Anfang der 90er ...

Kennst du noch?

Es gab ja so Mots und Punks und so.

Es gab ja früher auch einfach Heavies.

Kennst du das noch? Heavies.

Ja, ich war Mott und die anderen waren Popper.

Die anderen waren Heavies.

Dann hat man am Sonntagmittag aufs Maul gekriegt von denen,

weil man ein rosarotes Polemd hatte.

Die übernehmen eine Schule und haben beim Kassetten von Black Sabbaths aufgenommen.

Ich bin auch der letzte,

der mal in Kassau-Braunsel von Heavies verprügelt wurde.

Heutzutage hast du ja so Claudia Pechstein,

die sich ja einfach unwohl fühlt im Bus,

weil sie das Gefühl hat,

dass er jeder zweite mit einem abgelehnten Asylbescheid rumwedelt.

Aber ich hab's noch geschafft,

einfach von Lupen rein bio-deutschen Heavies vermöbelt worden zu sein.

Ist ja auch ne Leistung.

Willkommen im Club, Alter.

Ich war richtig beschissen aus mit 16.

Ich hatte so ne lange Deckhaar, was mir so eine tolle,

bis ans Kinnbein nachfiel.

Und dazu immer genau so knallbunte Klamotten.

Ich hab dafür hart mal locht in Ferien,

dass ich mir diese ganzen Chippy und diese ganzen Scheiß da leisten konnte.

Ich hatte mit 16 Kesslin Hemd jeans, was für ein Wahnsinn.

So gut gesteilt war ich nie wieder danach.

Jetzt kaufe ich erst eine Hand,

weil ich keinen Bock mehr hab, Geld für neue Klamotten auszugeben.

Blatt Gold.

Langzeitwirkungen.

Das ist ein interessantes Experiment in der süddeutschen Zeitung

an diesem Wochenende.

Dirty Dancing Oasis, die Schwarzwaldklinik, Olle Kamellen

oder immer noch magisch fünf junge Autorinnen und Autoren

bewerten prägende Kulturprodukte der 80er- und 90er-Jahre neu.

Also, da sind so Kulturprodukte auch dabei, wie zum Beispiel Pac-Man.

Aber eben auch die Schwarzwaldklinik

oder zum Beispiel eine Band namens Oasis,

die sich Malene Knobel auch vorgenommen hat.

Und eigentlich diese Band ablehnen wollte, wie sie auch schreibt.

Iguman, Machos, versoffene Schulband, kindische Familienstreit.

Diese Frisuren.

Sie hat sich aber doch relativ schnell einnehmen lassen

von dieser Band.

Sie schrieb auch, Oasis waren für mich diese Typen aus der Vergangenheit,

die Männern wie Stuckrad Barre genug Unsinn über die Liebe erzählt hatten.

Und dann schreibt sie plötzlich,

wer hätte gedacht, dass ich mal solche Sehnsucht

nach den unironischen Oasis bekomme,

dass ich mir wünsche, nicht zu spät zu sein,

aber die Grund anzuschreien, unter dem Oasis noch existiert.

Also, die Band hat für sie offenkundig funktioniert.

Ist das für dich überraschend?

Nee, das hat sich ganz toll geschrieben.

Ich finde, bei Oasis tut das zu,

was zum Beispiel auf so Leute wie Frank Sepper

oder so was manchmal zutrifft.

Die Musik an sich ist überhaupt nicht schlecht.

Die Fans und dieser ganze Rummel, der drum gemacht wurde,

der ist halt wahnsinnig öde mit der Zeit.

Und Oasis ist gerade Leim Gelliger, die Oliim Gelliger, sagt man.

Leim, Leim.

Es gibt nur einen Menschen, der Leim sagt, das ist Basti Bielendorfer.

Liebe Grüße an dieser Stelle.

Na, jedenfalls ist das so, dass ...

Ich fand die Band super, die erste Platte.

Und dann gab's halt diese ganzen Brittpop-Mots.

Und die sahen alle aus wie geklont mit so hellen Frisoren.

Stimmt, ja.

Und da war man irgendwann auch raus, hat man einfach gesagt.

Dann ist das jetzt Euroband und Schade drum.

Aber da kam man ja auch nicht mehr so richtig viel.

Ja, ja.

Das war eine Phase, in der sie wirklich richtig gut waren.

Das gingen ja so zwei, maximal drei Alben.

Aber das gibt's ja bei anderen Bands auch.

Ich erinnere mich auch immer sehr gern.

Also, große Fresse gehört dir auch immer so ein bisschen dazu.

Ein paar Jahre später kam er Mando Diao, Anfang der 2000er.

Und die wiederum, die hatten dann ja von sich auch behauptet,

wir sind größer als die Beatles und die Stones.

Und wenige Jahre später traten sie auf im ZDF-Morgenmagazin.

Also, so kann's auch laufen.

Ja, die haben die Beatles und die Stones nicht hingeschafft.

Also, muss man auch von der Seite sehen.

Aber es ist interessant, wenn du halt millennials mal beurteilen lässt,

was für Kulturprodukte damals halt der heiße Scheiß waren,

halt eben auch zum Beispiel die Schwarzberg-Klinik.

Also, dann schreibt dann in diesem Falle Julia Kopatsky

dann halt eben auch darüber, wie sich das für sie angefühlt hat.

Sie schreibt dann nach 45 Minuten die Folgen über die ethischen Fragen,

aber kann man stundenlang diskutieren?

Ich stelle mir vor, wie Paare darüber sprechen,

ob sie gemeinsam sterben wollen, während sie krank,

wie Kollegen in der Zigarettenpause darüber sprechen,

dass sie direkt gewusst haben,

dass der Mann ohne Krankenversicherung abhauen wird,

Woche für Woche testete die Serie den moralischen Kompass ihrer Zuschauer.

Aber was sie richtigerweise dort auch festgestellt hat,

dass es so berechenbar war.

Also, als der prügelnde Vater am Ende stirbt,

verstehe ich, was die Serie so langweilig macht.

Sie ist in Farbe und trotzdem schwarz-weiß.

Der Böse stirbt, die Gute lebt.

Nur dass hier nicht Gott, sondern Klaus Brinkmann richtet.

Als einer sagt, der Kinderschläge habe den Tod verdient,

lenkt der Professor ein.

Vielleicht ist er ja auch mit Gewalt aufgewachsen.

Ich war dabei damals.

Ich war genauso wahr, dass bei uns wurde am Samstagabend

religiös Schwarzberg-Klinik um halb acht geguckt.

Danach kam die große Show entweder Rudi Carell oder Wettendasse.

Und das war genauso gewesen,

dass man am nächsten Tag auf dem Schulhof diskutiert hat.

Dass meine Eltern sagen, was machen wir, wenn wir alt sind.

Ich kann mich sehr gut daran erinnern.

Das ist wirklich sehr gut gesehen.

Ja, vor allen Dingen genau das.

Dass es dann doch sehr erwartbar ist in der Aburteilung der Figuren,

die da mitspielen, der Gute lebt weiter, der Böse geht drauf.

Ich habe die DVD-Box sogar später noch gehabt.

Ich habe alle 72 Folgen später noch mal auf DVD geguckt.

Vor wenigen Jahren, glaub ich vor zwei,

habe ich mit Nicky zusammen alles in der Mediathek geguckt.

Natürlich als eine Art Guilty-Pleasure.

Das war auch hochunterhaltsam.

Und allen zuvor, das ist dann immer Klaus Jürgen Wussfer,

als Professor bringt man.

Der dann halt einfach mit diesem, wie soll man dann sagen,

mit diesem Heirats-Spinder-Tombre,

wenn dann so Menschen sagten, Herr Professor, muss ich sterben?

Muss ich sterben in dem Büro?

Doch, doch, doch, doch, doch, doch, doch, doch, doch, doch.

Nein, ich nicht heute.

Also schon auch irgendwie toll, also muss ich sagen.

Ich denke immer an Sascha Hehn in seinem Erdbeerkörbchen,

so hat man damals die Golf Cabrios genannt.

Fantastisch.

Der hat das, glaub ich, dann damals später verkauft.

Und das Ding war, also natürlich ein Gebrauchtwagen,

dieser Golf Cabrio, lediglich der Türgriff zur Fahrradtür,

ist also Fabrik neu gewesen, ist völlig unbenutzt.

Er ist ja immer in die Karre von oben reingesprungen.

Das kriegen wir auch vor, so beim Inselrad.

Also irgendwie, was weiß ich, Golf Cabrio, Baujahr 1984,

70.000 gelaufen, aber Türklinke, Fahrerseite, Fabrik neu.

Dafür leichtes Slipperspuren am Blech, oberhalb des Türgriffes.

Nach RTL-Recherschen mit Werbespot Burger King

wehrt sich gegen Team Wallraff.

Das berichtet der Weserkurri am Donnerstagabend.

Erhoben RTL-Reporter Günter Wallraff und sein Reporterteam

zum Wiederholtenmale Vorwürfe gegen Burger King.

Vor der Ausstrahlung der neuen Team Wallraff-Ausgabe

ging der Fast-Food-Konzern in die Offensive.

Sie haben sich jetzt gewährt.

Es gibt dann einen Spot mit einer fiktiven Burger King-Mitarbeiterin,

die dann in so eine verschickte Kamera eines vermeintlichen Teams

Wallraff guckt und sagt, du bist vom Team Wallraff.

Gönn dir ein Whopper und wir quatschen ein bisschen.

King ist, wer an sich arbeitet.

Da geht Burger King in die Gegendoffensive, weil Team Wallraff feststellt hat,

dass sich die Verhältnisse bei Burger King nicht nur nicht verbessert haben,

sondern es offensichtlich auch noch schlimmer geworden ist.

Da fahre ich dich als Gourmet.

Was bedeutet das für deine Kaufentscheidung,

was du von Team Wallraff über Burger King erfahren hast?

Ich bin Team Mackis und da gehe ich alle vier Monate mal hin.

Und dann habe ich auch wieder den Kaffee auf für die nächsten vier Monate.

Ich fand nur gut, ich habe das auch mitbekommen.

Ich fand das irgendwie aber auch gut,

dass die sogar von Burger King

eine versteckte Kamera auf das ZDF-Gelände oder in die Relektionsräume ...

Bei RTL, die haben das ...

Die haben sich quasi so gemacht.

Burger King hat RTL, das RTL-Gebäude,

ebenfalls mit versteckter Kamera besucht.

Daraus entstand ein zweiminütiger Film der mehrere Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter der Sendergruppe zeigt,

während diese einen plant-based Burger des Unternehmens essen.

Also, man spioniert sich jetzt einfach gegenseitig aus.

So ein bisschen wie Amber Heard und Johnny Depp,

die einfach schon während der gemeinsamen,

damals noch einigermaßen laufenden Beziehungen,

eigentlich alles getaped und gefilmt haben.

Was Sie gesagt haben, es ist auch ein interessantes Verhältnis,

dass man dann so zueinander hat.

Ich finde gut, so kann Reklam auch wieder Spaß machen.

Ja, ich finde auch, absolut.

Du hast so Spionage-Videos als Werbeclips.

Finde ich tatsächlich auch. Kann man sehr gut machen.

Ich bin ja jetzt nicht so ein passionierter Fastfood-Ester,

aber ich erinnere mich natürlich an die Jahre irgendwo,

ganz grob so zwischen 16 und 26,

an diversen, sehr frühen Samstagmorgen,

irgendwo vor McDonalds stehen.

Ich hab wirklich sehr gerne den Mac-Rib gegessen.

Das ist auch wirklich mit Abstand das mieseste, was man essen kann.

Also, das ist dann wirklich ...

Ja, also, erst mal die Zutaten.

Ich glaub, das ist Schweinefleisch, das ist wirklich so ...

Schweine, Pressfleisch irgendwie.

Da ist dann wahrscheinlich ...

Da ist aber wahrscheinlich sogar Gürteltier mit drin.

Ich glaub, ich hab schon 1993 das gegessen,

was Jahre später auf dem Wuhan-Wetmarket verkauft worden ist,

aber nur so zusammengehäckselt.

Da sind ja acht Liter Soße drüber.

Und dann muss man sich das wirklich vorstellen,

wie ich da auf dem Westen Hellweg stand in Dortmund vor McDonalds.

Ich hab aus toten Augen die Leute angeguckt.

Also, es hätte theoretisch sein können,

dass ich bei jemandem direkt das Gehirn fresse

und aus toten Augen die Leute angucke.

Ich glaub, ich hab sogar Mütter haben ihre Kinder weggezogen.

Ich hab gesagt, komm da weg, dem Onkel, dem geht's nicht gut.

Mir fällt das ein, ich hatte damals so einen Typen,

der eine tolle Platten-Sammlung und hat mir ab und zu was zu Bufen verkauft.

Und der dessen Freundin, der war bei McDonalds.

Und der hat mir stolz seinen Kühlschrank gezeichnet.

Da stand diese Riesenkanister mit Mac-Rib-Sauce drin.

Und danach hab ich den so lange überackert,

bis der mir mal eine reserviert hat.

Und da hat ich so einen großen Kanister Mac-Rib-Sauce zu Hause,

hat mir das auf alles drüber geschmiert, was ich so zu essen hatte.

Ja, später war dann Wasabi dran. Da hab ich den Wasabi auf alles getan.

Ja, was man so als junger Mensch halt so macht.

Ja, es war noch ein bisschen aufregender.

Hat mehr was mit Moobprobe zu tun gehabt.

Aber diese Mac-Rib-Burger-Sauce-Kanister, das werd ich nicht vergessen,

war eine gute Zeit.

Ein Kumpel von mir hat sich mal ...

Also, da muss man dazu sein, er kommt aus Münsterland.

Er war mit Wasabi nicht so vertraut.

Er hatte dann irgendwie mal so eine Art Geschäfts-Meeting oder so.

Und er dachte, das sei Avocado-Creme.

Und er hatte aber mal so richtig reingegriffen.

Und das, was er dann da hatte, es kann ja eigentlich nur Sushi gewesen sein.

Hat das aber einfach richtig tief, ganz tief wie so ein Bagger,

durch die vermeintliche Avocado-Creme gezogen.

Und das dann gegessen.

Und dann war aber erst mal ...

Also, für zwei Minuten war aber kompletter Stillstand bei ihm.

So Tex-Avery-artige Kartun-Augen.

Ja, aber das ist ja das Tolle an Wasabi in dieser Schärfe.

Und auch am Meerrettig ist ja, das feifte ich einmal für 1, 2 Sekunden

so richtig durch.

Und danach geht es aber auch wieder.

Und diese Pfefferschärfe oder diese Chili-Schärfe,

die versaut ja unter dem Scherz das ganze Essen,

wenn die zu hart ist.

Hab ich auch nie verstanden.

Das ist so ein bisschen wie so Schnuftabak nehmen.

Einfach Wasabi, so ein Löffel Wasabi.

Spricht mir komplett aus der Seele oder in diesem Zusammenhang

dann ja eher aus dem Nasen, aus dem Nasen-Nebenhöhlen-Trakt.

Aber genau so ist es.

Also, genau deshalb schätze ich das auch sehr.

Und ich kann auch, bei mir ist ja so, ich kann auch nicht gut scharf essen,

weil der Gaumen winkt es durch und sagt, das ist okay, ist essbar.

Aber die Kopfhaut fängt an zu schwitzen ohne Ende.

Wie sonst Zimmerspringenbrunnen, das ist nicht gut.

Ich sehe dann aus, als hätte man so eine Brausetasse

umgekehrt mit auf dem Kopf gesetzt, und dann geht es dann los.

Das ist nicht, ist kein würdevolles Dasein.

Werbung.

Mein heutiger Werbepartner ist Bubble.

Na, wieder mal in einem anderen Land unterwegs,

und plötzlich fällt euch ein, huch, ich spreche die Sprache ja gar nicht.

Tja, das ist natürlich blöd.

Und da stehe man dann wie Le Ox, vom Berge.

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wie, wo bin ich denn hier, wo komme ich denn mal an einen Platz,

wo es nicht 40 Grad sind oder ich bin gerade im Wald, der brennt.

Wie komme ich hier raus? Solche Sachen halt.

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Die Kurse sind individuell auf die Erstsprache der Lernenden,

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Und es für jede Sprachlevel verfügbar.

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Alle Infos findet ihr auch noch mal in den Show-Notes.

Gucken wir mal, wer da spricht.

Phoebe Waller-Bridge, ich habe James Bond nicht umgebracht.

Das sagt sie in der süddeutschen Zeitung.

Phoebe Waller-Bridge, über ihren Anteil am 007-Drehbuch,

einen Unfall am Set von Indiana Jones und Harrison Falls.

Liebe zum Scotch, das ist ein Interview,

das David Stein jetzt in der Süddeutsche mit ihr geführt hat.

Ich weiß nicht, ob du Phoebe Waller-Bridge kennst,

ob du die Serie Fleabag kennst.

Das war vor wenigen Jahren wirklich vielleicht

der größte Serienhit überhaupt nach.

Ja, ich habe es geliebt.

Oder noch vor Jeves Aftala. Fantastisch, oder?

Ja, ich habe es total geliebt.

Fleabag und danach auch Killing Eve, die ersten zwei Staffeln.

Dann ist das leider irgendwie so ein bisschen vermurks worden.

So habe ich es auch gesehen.

Und ich liebe Phoebe Waller-Bridges, auch ihre Auftritte

über Saturday Night Live und was eine tolle Frau, herrlich.

Ja, fantastisch.

Also, ich meine, sie hat ja am Theater angefangen.

Sie ist ja auch, wenn ich mich nicht irre,

hat es, glaube ich, sogar studiert, irgendwie Theaterwissenschaften.

Also wirklich höchst dekoriert

und hat mit Fleabag da einen zeitlosen Klassiker geschaffen.

Und darüber hat natürlich dann auch Hollywood,

was heißt natürlich, aber darüber hat Hollywood sie auch entdeckt.

Und sie wurde da quasi so eine Art, na ja, Dialogpuncherin

für den letzten Bond.

Und weil das der Bond ist, in dem, also Spoiler Alert,

in dem es dann ja so aussieht, als würde 07 sterben,

hatte sie dann auch noch ein Shitstorm gekriegt,

weil die Leute gesagt haben, ach, guck mal an,

kaum ist da so eine alte am Drehbuch beteiligt, da steht Bond.

Und sie sagt selber, es gibt zu dem Thema im Internet

die ersten Versprüngungstheorien.

Ich kann mir das nur so erklären, dass manche Fans

glauben nur, eine Männer hasstende Frau

könne auf die bescheuerte Idee kommen, 07 umzubringen.

Ich habe für dieses Ende einen richtigen Shitstorm kassiert,

obwohl es nicht von mir ist.

So, da muss sie sich für so was dann da auch noch,

muss sie sich da auch noch für verantworten.

Und sie wiederum sagt, Indiana Jones sagt,

da sind doch keine Helden nur für Männer.

Wegen dieser Filme wollte ich überhaupt erst den Job machen,

den ich heute mache.

Gibt es in einigen alten Bondfilmen

ein paar ziemlich sexistische Szenen? Klar.

Aber deshalb kann ich die Figur doch trotzdem lieben.

Das selbe gilt für Indiana Jones,

der in dieser Woche ins Kino gekommen ist.

Und ist das etwas, für das du dich begeistern kannst, Carsten?

Mal gucken. Indiana Jones ist klassisches

Sonntags-Morgens-Comfort-Food für mich.

Ich war gestern im Asteroid-City in neuen Filmfragen.

Ah ja, Wes Anderson. Wes Anderson.

Ich habe schon wieder alles vergessen,

aber der sah richtig toll aus der Filme.

Ja, ich denke, das ist ein relativ typischer Wes Anderson Film.

Ich muss sagen, Wes Anderson finde ich dann genau ...

Du hast es ja perfekt beschrieben.

Und den kann man sich gut angucken.

Der kann ja regelmäßig einen Oscar für die Ausstattung

und alles kriegen. Ja, das ist fantastisch.

Der ist ja auch so schön skurril.

Ich glaube, ich habe Grand Budapest Hotel zuletzt geguckt oder so.

Aber es ist genau das, man erinnert sich eigentlich an nichts.

Und dann war es das.

Andererseits gilt das ja für viele Filme.

Aber Indiana Jones habe ich schon irgendwie Bock drauf.

Ich weiß noch, ich habe 1989 Indiana Jones

und der letzte Kreuzzug in der Kurbel im Kino in Kassau-Brauxel

in Saal 1 geguckt.

Saal 1 war sehr groß.

Saal 2 im Kassau-Barkino war ein besseres Wohnzimmer.

Da habe ich damals stirb langsam 2 geguckt

und sah es ungefähr 75 Zentimeter von der Leinwand entfernt.

Da habe ich hoch geguckt, was bei einem Actionfilm besonders schwierig ist.

Weil du ja doch immer relativ häufig von links nach rechts

und von oben nach unten guckst.

Da habe ich mir meinen ersten Bandscheibenvorfall damals geholt.

So habe ich mir diesen Dorsfilm in den 90ern angeguckt.

Auch von unten da war mir richtig übel.

Aber willst du wissen, wo ich meinen ersten Indiana Jones gesehen habe?

Wir haben auch relativ Zeit.

1982 oder 83 im Urlaub auf Ibiza.

Raders of the Lost Ark ist von 81.

Ja, das war dann genau im Urlaub.

Meine Eltern sind mit uns nach Ibiza gefahren,

was wirklich aufregend war, so 82 oder 83.

Und da war irgendwie so ein Hippityp, der so eine riesen Anlage hatte.

Und dann haben die Eltern abends eine Wüsteparty gefeiert mit Sangria.

Und hast nicht gesehen.

Und wir Kinder, es waren ein paar mehrere Kinder da in dieser Anlage,

wurden einfach vor die Glotz gesetzt und kriegten Indiana Jones.

Wirklich?

Bevor geführt.

Klar, dann saß ich da alle und ich musste ja 10 Jahre ungefähr gewesen sein.

Und ich saß davor vor diesem Film und hab mitgefiebert.

Und fand das ganz toll.

Und dann kam die Szene, wo dem Nazi das Gesicht wegschmilzt.

Und da war der komplette Urlaub für mich gelaufen.

Das hat mich so traumatisiert.

Man muss dazu wissen, dass im Jahr vorher, bei Wetten das,

auf los geht's los, mit Blackie Fuchsberger,

wurde diese Verwandlungszene von American Werewolf gezeigt.

Ja, das ist ja lustig.

Das hat auch alle Kinder in der Schule komplett traumatisiert.

Das war so abends im Fancy-Programm.

Und mal rechnen, dass ich das so gesagt hab.

Das ist witzig, weil das nämlich hier Sasania-Serie

von der freiwilligen Filmkontrolle,

den Rolling Stone-Filmpodcast, den ich immer wieder gerne mal zitiere.

Das auch erzählt hatte, dass er sagte,

dass das damals im deutschen Fernsehen

einfach mal eben gezeigt wurde.

Wie du grade richtigerweise saß bei Blackie Fuchsberger.

Oder wohl auch irgendwie bei der große Preis mit Wim Tölke.

So Szenen wie Indy in die Stangengrubefeld oder so.

Also irgendwelche brettarten Szenen, die zur besten Sendezeit,

wo dann meistens die Kinder noch unterm Wohnzimmertisch liegen,

um sich vor den Eltern vor dem Schlafengehen zu verstecken.

Und dann diese ganzen Dinge sehen im Zweifel,

wie dem Nazi das Gesicht schmilzt.

Das ist ja schon so ein sehr hoher Berg an dieser Stelle.

Aber das ist ja schon eine harte Nummer.

Ich fand das auch faszinierend.

Also irgendwie mit den Nazis hat man es daher bei Indiana Jones.

Und in Teil drei, da war ich ja auch erst zwölf,

da ist man schon ein bisschen abgehärtet.

Aber da ist ja auch am Ende, wo der Alt-Nazi,

also Binnen von Millisekunden einfach altert

und dann zu Staub zerfällt.

Also das geht uns manchmal so an Supermarktkassen,

wenn wir irgendwie nur Edge-Verbindungen haben

und wir länger als drei Minuten warten müssen.

Dann fühlt man sich manchmal ähnlich wie er.

Aber das ist schon interessant.

Diesmal darf man als Mikkels in den Nazis spielen.

Ja, ich sehe das eigentlich jetzt mittlerweile ganz gerne,

wenn Nazis das Gesicht wegschmilzt oder Staub zu fallen.

Aber als 10-Jähriger war ich, hat mich das einfach komplett überfordert.

Und der Trick ist super gemacht, die haben wirklich mehrere Lagen wachst.

Praktisch, die haben wirklich ein Skelett aufgebaut

und dann mehrere Lagen wachst drüber gemacht.

Und da haben das damit so ein Heizlüfter gefilmt.

Weil ich glaube, mehrere Stunden gefilmt, wie das wegschmilzt.

Und da haben das dann in der Finale ein Aufnahme ganz schnell beschleunigt.

Ich finde ja manchmal haben diese alten Tricks,

auch so Animatronik und so, die haben ja durchaus ihren Charme.

Weil CGI so perfekt das manchmal ist.

Aber gerade dieses Unperfekte, wie jetzt zum Beispiel das,

dieses sehr handgemachte, verleiht dem Ganzen,

doch finde ich auch noch mal einen sehr eigenen Grusel.

Ja, da geht es ja wieder zurück.

Auch gestern, wo wir das Ende sind,

dass die wieder mit Miniaturen arbeiten,

dass die letzten Star Wars-Filme einfach um diese Ästhetik wieder hinzukriegen.

Weil CGI ist halt eigentlich auch eine relativ schnelle und billige Art,

was zu machen.

Und ich finde, das sieht man schon wieder,

wenn Leute so tolle Mathe-Paintings machen,

also diese Bilder, die dann in die Landschaft vorgaukeln.

Ich mag das total gerne, diesen analogen Scheiß.

Was ist denn da schief gelaufen?

Apropos analoger Scheiß,

der US-Präsident und seine Aussetzer diese zehn Beispiele zeigen,

warum Joe Biden sich selbst seine Faux-Pas-Maschine nennt.

Das zählt der Spiegelaufwärts.

Also Joe Biden sagt ja jetzt,

deswegen ist der Spiegel wahrscheinlich auch drauf gekommen,

Joe Biden sagte ja vor drei Tagen oder so

auf seiner Reise nach Tickago mit Journalisten,

hat er gesagt, als Antwort darauf,

ob der russische Machthaber Putin in seinem Angriffskrieg

gegen die Ukraine durch den Aufstand der Wagner

solltner geschwächt worden sein, er sagte Joe Biden.

Das ist wirklich schwer zu sagen,

aber er verliert eindeutig den Krieg im Irak.

Und da hat man so ein bisschen hingereicht,

weil das passiert ja nun wirklich in schöner Regelmäßigkeit

vor nicht allzu langer Zeit,

hat er dann eine republikanische Abgeordnete,

Jackie Walorski, hat er gegrüßt, in die Menge geguckt.

Jackie, wo bist du? Wo bist du, Jackie?

Dann hat ihm jemand gesagt, Joe, du weißt aber schon,

dass Jackie vor ein paar Monaten bei einem Autounfall gestorben ist.

Du hast selber noch eine Pressemitteilung rausgegeben,

dass du tief bestürzt bist über ihren Tod.

Und das ist ja bei Joe Biden ja wirklich,

geschieht das ja in schöner Regelmäßigkeit.

Und ich weiß nicht, wie du das betrachtest.

Also, natürlich ist es tragik komisch.

Das Problem bei der Sache ist halt natürlich nur,

dass das der Mann ist,

der nächstes Jahr gegen Trump oder Descentes ins Rennen gehen soll.

Der? Ja.

Ja, der. Echt, oder was?

Ach, hast du es jetzt von mir erfahren, oder was?

Ja.

Ich hab so eine Platte von Trenn aus 169.

Das war Lübke, dieser komische Bundespräsident, der auch so.

Absolute Sachen.

Da ist eine ganze Schallplatte mit den schönsten Versprechern

von Lübke, Equal goes it loose und was nicht alles.

Ja, genau.

Ja, also mit der Zusatzinfo,

dass der antreten soll noch mal auf seine Allentage,

wird mir dann doch ein bisschen Angst und Bange.

Das sehe ich halt eben auch.

Man wird ja gerne herzlich drüber lachen, weil man sagt,

na ja, gut, dann ist er halt ein bisschen alt.

Wenn du dir vorstellst, der ist derjenige,

der dann also nicht nur, dass der gewählt werden soll,

sondern dann auch noch für vier Jahre Präsident ist,

jetzt hat er gerade so einen Presseauftritt gehabt

und haben die Leute sich gewundert, weil er so ein paar Streben

im Gesicht hatte und dann war die Aufklärung,

der schläft mit einer Atemmaske nachts,

weil er nachts immer Atemausätze hat.

Also, ist ja alles okay, ist ja auch menschlich,

aber das ist natürlich jetzt nicht ideal, wenn du sagst,

das ist jetzt unser Mann, der hier irgendwie den Westen anführt.

Und das fühlt sich alles nicht gut an.

Ich halte das wirklich für die Ursünde oder auch, sagen wir mal,

na ja, die Urblötheit der Demokraten,

dass sie es nicht geschafft haben, in den letzten drei Jahren

einen Kandidaten aufzubauen oder eine Kandidatin,

die man erfolgreich ins Rennen gegen die Republikaner schmeißen kann.

Denn das ist eine Katastrophe mit Ansage.

Und die Ukrainer wissen, und viele andere auch,

dann habt ihr jetzt noch genau ein Jahr Zeit,

um euch erfolgreich zu wehren.

Und der Dicke im Kreml, der sitzt und sagt, na ja, komm,

ein Jahr halte ich noch durch

und dann stellen die USA sowieso ihre Unterstützung ein.

Wenn sie zumindest mit beiden ins Rennen gehen,

weil Gewinn wird der Höchst wahrscheinlich nicht.

Also, ich bin da wirklich echt einigermaßen ...

nie Jahr geschlagen, was das angeht.

Ja, ja, das ist so ein bisschen den Sommergenießen.

Das ist auch die Katastrophe,

die genauso wie diese komischen Wahlprugnosen für die AfD,

das sind so die Sachen, da freut man sich überhaupt nicht drauf.

Auf die nächsten Wahlen, weder in den USA noch hier.

Ich will nicht immer draufzusprechen,

aber jetzt machen wir uns erst mal eine gute Zeit.

Es gibt sie noch.

Die gute Nachricht.

Und die gute Nachricht ist, dass ein gewisser Aerobik,

ein neues Album draußen hat,

der Musikexpress und nicht nur der, hat freudig darüber berichtet.

Faszination, Aerobik oder die Sache mit der Kontaktlinse.

Linus Popcolumne, Linus Volkmann hat über Aerobik geschrieben.

Er schreibt, von Wann strahlst du bis zu Urlaub in Italien?

Kaum ein Künstler verkörpert so viel.

Wie Carsten Mayer, Alias Aerobik nach 25 Jahren,

charmanter Umwege und kompletter Volltreffer.

Er scheint nun sein zweites Album.

Linus Volkmann wird mit dem knuffigen Orgelunterhalter.

Die dieswöchige Popcolumne mit Recht.

Wenn ich nicht selber bin.

Wie begeistert, wie begeistert bist du über das Attribut

knuffiger Orgelunterhalter?

Ich hab mich mal vor Jahren, hab ich meinen Manageragent Marcel,

mit dem ich das seit Anbeginn, also auch seit 25 Jahren mache,

ganz erzönt angerufen, ich so jetzt, wo kommt das denn her?

Wie soll das immer mit dieser größten, lebenden Disco-Kugel

oder die lebende Disco-Kugel in Klammern FAZ?

Da hab ich mir gesagt, das hast du dir selber ausgedacht, Carsten.

Das haben wir irgendwann selber ins Info geschrieben.

Insofern kann ich da auch nicht richtig viel zu sagen,

weil ja, ist doch süß.

Ach, der Liebesmuss ist doch total lieb.

Also knuffiger Orgelunterhalter, ich hab ja vor zehn Jahren,

ich auch mal das, da hatte natürlich unser gemeinsamer Freund

und da hab ich dich vor zehn Jahren mal im Prinz Charles gesehen,

in Berlin bist du aufgetreten.

Ich bin hier, ich bin hier in der Mitte.

Ja, das ist zehn Jahre her. Fantastische Auftritt.

Ich war wirklich, ich war wie hypnotisiert,

ich hab allerdings mir auch ein bisschen Sorgen um dich gemacht,

weil du natürlich während deinem Rum georgelt,

während du so an ungefähr acht verschiedenen Keyboards rumgefummelt

und rumgefrickelt hast, hast du natürlich auch gepärzt,

wie so ein Industriegelände, muss man auch dazu sagen.

Aber das war wirklich absolut beeindruckend.

Was ist so deine musikalische Inspiration?

Ich fühle mich bei dem Sound manchmal

so ein bisschen an die französischen Filme, der 70er ändert.

Also so, wenn ich so, zum Beispiel ein Irratyp mit Jean-Paul Belmondo,

hier Vladimir Cosma hat auch damals, glaub ich, den Soundtrack gemacht,

dann hat das so gewisse Anleihen,

du wirst wahrscheinlich jetzt Brust zurückweisung sein, du spinns wohl.

Aber für mich hat's immer den Charme der 70er

und meistens ist es irgendwie Südeuropa.

Ja, ich kann das überhaupt nicht brüßt zurückweisen.

Vladimir Cosma ist neben Morricone oder ...

Jetzt muss ich kurz nachdenken, wie ist denn der tolle Typ noch mal,

den ich so super finde?

Ja.

Sieht vielleicht doch an den Zigaretten, das ist Frühdemenz,

dass sich das hier hinweg raucht.

Es gibt sehr, sehr viele europäische Komponisten,

die Einflüsse sind bei mir.

Jetzt sind Moroder, oder was?

Das Problem ist halt, ich bin Musiker.

So naheliegt, Moroder ist eigentlich so naheliegt, ne?

Nee, ich bin Musiker und je älter ich werde und je mehr Musik ich mache

als zu seinem Musikmache, desto mehr weich das auf.

Ich bin sauger halt diese Einflüsse auf und freu mich darüber.

Und das, was Musikfans machen, was ich eigentlich auch zu anderen Hälften bin,

nämlich sich so geschmacklich da irgendwie einzusortieren

und zu sagen, ja, ich find aber den besser als den oder die besser als die.

Das löst sich irgendwie auf und mittlerweile hab ich hier ...

Stravinsky und Astor Piazolla aus Argentinien liegen

und höre alle möglichen Arten von Musik einfach das.

Aber dir liegen schon eher die Durakorde, ne?

Du bist gar nicht so sehr Moll, oder?

Ich kann auch wie Moll.

Das Ding ist halt, wie Aufgabe ist für mich klar.

Und da hab ich auch 25 Jahre Zeit für gehabt, das rauszufinden.

Wenn ich als Aerobik und das Volk mich mische

oder eine Auftritt mache oder eine Platte rausbringe,

dann ist die Idee und der Auftrag, den Leuten eine gewisse Hoffnung

und eine gewisse Leichtigkeit mitzugeben.

Und das mach ich total gern, das macht mir Spaß und Freude.

Ich selber mag düstere Musik, die dunklen Seiten der Kunst,

Pessimismus eigentlich auch als Konsument ganz gerne.

Ich find das gar nicht verkehrt, nur andere Menschen das können.

Genau, und wenn ich für Filme Musik mache oder für Theatrische,

dann kommt's oft genug vor, dass man natürlich auch düstere Musik

und sehr minimalistische Musik und so Soundscapes machen muss.

Das macht mir alles auch genauso Freude.

Aber auf so einer Bühne, so einen schönen Soul-Schlager,

das ist schon toll, wenn wir alle mitmachen.

Ja, absolut. Ich fand's halt fasziniert,

weil ich hatte Olli damals gefragt, sowohl bei iTunes,

also ich war schon auch Willens, ein Album zu kaufen.

Aber es gab halt einfach keins, also bis auf eines.

Gibt's da nix, also gibt's nix zu kaufen?

Ja, der bringt keine Album raus, der macht das nicht.

Warum denn nicht?

Also, du hast dich doch da willendlich quasi dem Ruhm

und dem Reichtum versperrt.

Ach, du bist davon was Leben.

Ja, ich kann ganz gut leben davon.

Auf der anderen Seite bin ich jemand,

der die Kohle, die aussieht, auch wirklich einsammelt.

Das ist dann ein bisschen bürokratisch aufwendiger.

Und auf der anderen Seite auf Ruhm hab ich gar nicht so'n Bock.

Mir reicht das jetzt auch schon wieder mit der Sichtbarkeit,

die so ein Album mitbringt.

Ich freu mich, alle finden's toll, alle freuen sich.

Aber ich bin halt wirklich sehr bedacht,

darauf ein relativ normales Leben zu führen.

Und wenn ich dann ein Konzert gebe,

dann bin ich da halt an dem Tag ein bisschen Popstar.

Und dann kennen mich alle und wollen sich mit mir fotografieren lassen.

Und am nächsten Tag sitze ich in einer Bahn.

Macht mir das Leben wesentlich einfacher.

Bist du jetzt auf unangenehme Art und Weise,

also nicht jetzt in diesem Moment, da wir reden, hoffe ich,

sondern bist du jetzt in den letzten Wochen da so'n Album rauskommt,

gibt es da Menschen, die dir dann sagen, pass mal auf, geh mal da hin

und gib mal dieses Interview und mach mal dies

oder verweigerst du dich dem komplett?

Nee, überhaupt nicht.

Aber du hast ja mitgeriebt, wie's läuft, man läuft morgens

so'n bisschen verquollen, kommt man von der Freundin heim

und dann trifft man sich auf der Straße beim Café

und dann macht man Verabredung aus für Podcasts.

Aber das ist eher so'n Art, also irgendwo zwischen

Freundschaftsdienst und aufrichtiger Begeisterung.

Ja, ich freu mich auch total.

Weil in dem Falle quasi kein Medien treff oder so,

sondern es ergab sich ja wirklich so von Ampelseite zu Ampelseite, ne?

Ja. Sehr schicker Anspruch übrigens noch mal, muss ich sagen.

Ach so, vielen Dank. Das ist, glaube ich, der selbe Anspruch,

mit dem ich mich dann wenige Wochen später

fulminant auf die Fresse mit dem Rad gelegt habe.

Ach nein, echt?

Ja, ja.

Aber es hat ja was, das hat ja dann auch schon wieder was.

Wir haben ja schon gerade über Belmondo und die 70er gesprochen.

Wenn man sich schon mit dem Rad auf die Schnauze legt,

dann aber auch wirklich richtig mit so einem halben Salto

vorne über den Lenker mit Anzug.

Mit Anzug, ja.

Und dann im Staub auf dem Boden sitzend, so, oder?

Ich habe mal in Wien, hab ich mal in so einem Sektenhentrachtenladen,

hab ich mal einen Smoking gefunden.

Auch so vor 10, 15 Jahren, der mir wie angegossen passte.

Und ich bin dann einfach einen Sommer lang jeswochenende

im Smoking mit weißen Memd und schwarzer Fliege

wie zu Oscar-Verleihung auf rausgegangen.

Und die Idee war halt immer auch, möglichst zerrüttet wiederzukommen.

Also, wenn man schon ins Smoking rausgeht,

dann muss da irgendwann, weil er halt einfach fertig und kaputt

und das war ja auch gut, dann hat er seinen Dienstag getan.

Aber das ist doch geil, das ist doch auch der richtige Angang.

Vor allen Dingen, das ist doch bei solcher Kleidung generell immer so,

das kann man ja alles machen.

Das Gegenüber darf nur kein Zucken sehen.

Du darfst dir kein Zweifel an deinem Outfit anmerken lassen.

Du darfst nicht eine Sekunde zucken, dass das Gegenüber merkt,

der ist sich dessen nicht ganz sicher.

Solange du das komplett, wie gesagt man so schön,

immer solange du da stehst, ist es natürlich perfekt.

Dann hast du sogar sehr viele Leute, die sagen, verdammte Scheiße,

ich glaube, ich würde auch lieber häufiger mit dem Smoking durch die Gegend laufen.

Darum geht's, oder?

Also, wirklich komplett ist Overdressing, aber ein großer Spaß.

Ja, man darf nicht an den Klamotten rumzupeln,

das weißt du ja auch besser als ich.

Papmasche-Mauer nach rechts, so bilanziert.

Die Tats, die Agenda für Deutschland,

der Union mit der Agenda für Deutschland

will die Union, die Zitat, bürgerliche Mitte ansprechen.

Es ist das übliche Wetter gegen Ampel,

angebliche Beformung und Migration.

Schauen Sie, die Grünen, die wollen uns alles verbieten.

Also, jetzt haben sich Söder und Merz,

so ein bisschen wie Alien and Predators, zusammengetan

und sind total begeistert.

Und hier haben jetzt die sogenannte Agenda für Deutschland

ein Zehn-Punkte-Programm ins Leben gerufen.

Ich zitiere die tatsbereiten Raum nehmt darin,

die in Themen innere Sicherheit und Wirtschaftsförderung eine Absage,

gibt es an Zitat, illegale Migration

sowie verbote und Beformundung.

Von diesem Treffen geht ein Signal der Geschlossenheit von CDU und CSU aus,

sagte Merz anschließend,

das gegenseitige Verhältnis sei inzwischen so gut,

wie ich es jedenfalls noch nicht erlebt habe.

Ah nee, das sagte Söder.

Na ja, er klingt dann halt einfach wie Söder klingt.

Finde ich faszinierend vor allem.

Dieses Verhältnis ist natürlich spätestens im nächsten Jahr,

wenn es dann mal Richtung Kanzer-Gandinatur geht,

sowieso wieder komplett im Arsch, kann man sagen.

Das ist eigentlich, wenn man sich so als CDU,

die ja auch nicht so ganz ihre Innen- und noch nicht,

also sie haben weder die Mitte der Bevölkerung noch die eigene Mitte gefunden,

wenn man sich ein neues Programm auf die Fahnen schreibt,

das Agenda für Deutschland heißt.

Also du hast dann zwei Assoziationen.

Eine Assoziation ist die Agenda von einem Kanzler,

der mittlerweile wirklich als Putins besser Mann in Deutschland gilt.

Oder die andere Assoziation ist dann halt einfach das Akronym,

also Agenda für Deutschland-Kurz-AFD.

Ja, das war das erstes, was ich gedacht habe.

Also...

Na ja, ich muss ganz ehrlich sagen, ich behalte mich aus der Tagespolitik raus,

weil das ganze Gemäcker, das kann ich nicht alles mitnehmen.

Ich lese gerne Nachrichten, informiere mich,

aber das Kaspartheater, das hält mich eigentlich nur auf.

Trotzdem ist es auch da wieder, ich bin einfach echt besorgt.

Genau, AfD fällt damals erst dafür ein

und mir geht wirklich der Arsch auf Grund,

als ich traue dir das zu, dass die irgendwann einfach partieren

mit der und eine Kollektion eingehen.

Ich hab da wirklich...

Ich meinst du doch, glaubst du das, ja?

Ich hab da Bammel vor, wenn ich zu sein, ja.

Vielleicht nicht jetzt, aber vielleicht in zwei oder drei Jahren.

Also ich glaube, auf Bundesebene wird das nicht passieren.

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen,

dass das im nächsten Jahr wird ja in Thüringen gewählt.

Und dass das in Thüringen passiert.

So, weil wir haben natürlich immer unsere Vorstellungen,

auch auf Bundesebene, dann hast du ein März,

der meines Erachtens sogar durchaus glaubwürdig sagt,

dass es auch immer mal mit der AfD gibt.

Aber du hast halt einfach dann in Thüringen eine CDU,

die natürlich komplett anders drauf ist.

Wir hatten da ja auch schon den Fall mit Kämmerich und Co.

Und da ist dann damals ja auch eine Anregret-Kamm-Karrenbauer,

die damals Parteivorsitzende der CDU war,

ist dann irgendwie auch nach Thüringen gefahren

und hat dann der eigenen CDU, dem Landesverband in Thüringen gesagt,

pass mal auf, Leute, so geht das aber hier nicht,

mit AfD und Kämmerich, FDP und so.

Und da haben sie angeguckt und gesagt, was für zu denn hier?

Du kannst mal schön nach Hause fahren.

Und das würde März natürlich auch blühen,

wenn er unter gewissen Voraussetzungen zur CDU nach Thüringen fährt

und denen erzählen will, was sie da vor Ort zu tun haben.

Weil die sind natürlich in der Thüringer CDU

auch inhaltlich verdammt nah bei der AfD.

Und da halte ich die Möglichkeit durchaus für gegeben.

Und wenn das passiert, es wird sowieso schwer.

Also, wenn nur eine AfD in Thüringer über 30 Prozent steht,

dann wird es auch irgendwann zumindest der Bevölkerung in Thüringen

immer schwieriger erklärbar, dass dem Wähler Willen stattgegeben wird,

wenn auf der anderen Seite irgendwie fünf Parteien

sich zusammentun in eine Regierungskoalition gehen,

um die AfD irgendwie zu verhindern.

Das kann man dann auch demokratie-theoretisch

einem Guteil der Bevölkerung natürlich auch nicht mehr wirklich verkaufen,

als dass der Wähler Wille da umgesetzt wurde,

so entsetzlich der Wähler Wille dann auch sein mag.

Also, ich verstehe deine Sorge und ich sehe das auch daran,

dass, wenn man mal in so einer abendlichen Runde so sitzt,

dass wir uns auch wirklich zuletzt, sei die Köppe heiß geredet haben,

uns wirklich auch gestritten haben darüber, wie man damit umgeht.

Und alle sitzen da und haben aber unterschiedliche Überlegungen,

wie man dem begegnet.

Und alle haben ja irgendwie Recht und alle haben gleichermaßen Unrecht,

weil diese Situation derzeit so schwer lösbar scheint.

Also, ich finde, es ist tatsächlich auch beunruhigend.

Das ist Demokratie, langweilig wird sie nie, hat Andreas Dohrer mal gesungen.

Das hat mich traurig gemacht.

Luis Capaldi's Kampf gegen das Tourette-Syndrom.

Ich fühle mich wie in einem Wettlauf gegen die Zeit.

Das berichtet der Stern-Sänger Luis Capaldi,

hat das aus den Papst der schottischen Provinz

zum international gefeierten Star geschafft.

Mit Tourette-Syndrom, wie der 26-Jährige,

gegen eine Krankheit kämpft, für die es keine Heilung gibt

und was ihm den Mut verleiht, weiterzumachen.

Ja, Glastonbury war sicherlich einer der Clips,

die dieser Tage so durchs Netz gejagt wurden.

Rund 150.000 Menschen waren da im Publikum.

Er hat gesungen, I need somebody to heal,

somebody to know, somebody to have.

Dann versagte ihm die Stimme.

Man sah auch, er hatte so diverse Ticks.

Und dann haben halt einfach 100.000 Menschen,

haben halt einfach den Song für ihn weitergesungen.

Also eine wahnsinnig rührende Szene,

aber natürlich auch die etwas ernüchternde Erkenntnis,

da steht einer auf der Bühne,

der in diesem Moment seiner Krankheit nicht mehr her werden kann.

Und einfach das nicht weitermachen kann,

zumindest zu diesem Zeitpunkt, was er am meisten liebt.

Weil die Aufregung so groß ist, dass diese Ticks,

sich das Tourette-Syndrom so verstärkt,

dass er halt einfach nicht diesen Auftritt fortführen kann.

Also ist schon ...

Also, es ist irgendwie schön zu sehen, wie das Publikum ihn trägt.

Aber es ist natürlich auch erst mal klar,

und er sagt, er nimmt sich erst mal Zeit,

irgendwie gegen diese Krankheit anzukämpfen.

Und das kennt man ja, zum Beispiel auch eine Band wie Jupiter Jones,

der Frontmann damals, hatte auch zwischenzeitlich hausiert,

weil er, ich glaube, in dem Falle waren es eher so Angst- und Panikattacken.

Der konnte damit nicht mehr umgehen.

Ist das etwas, was dir in gewisser Hinsicht irgendwie vertraut ist,

dass ein Auftritt dich so aufregt und das ... kennst du das?

Ja, das kennt jeder, der auf einer Bühne steht,

vor allen Dingen als Frontperson.

Und jede, die praktisch ...

Das fokussiert sich auf die Person.

Und es geht eigentlich um was anderes.

Es geht eigentlich um die Lieder, gerade bei Lewis Capaldi.

Und deswegen ist das eigentlich eine total gute Sache,

dass das Publikum das Singen übernimmt.

Und das ist ja eh bei vielen Konzerten.

Bei mir ist ja auch bei Urlaub in Italien so oder bei den Ärzten.

Da geht es natürlich darum, dass die Leute die Stücke kennen und mitsingen.

Und die Frage ist, braucht man ...

Also, was ist die Person, die das anrührt?

Oft sind es ja auch Bands.

Also muss das so sein, muss man diese ganze Gewicht,

die ganze Gewichtigkeit auch sich selber beziehen.

Oder ist man eigentlich nur Teil, der das möglich macht,

dass diese Musik gespielt wird und eigentlich von allen performt wird.

Also auch vom Publikum.

Ich wünsche dir viel Glück.

Und ich glaube, dass man das hinkriegen kann.

Es ist halt auch so, dass so ein Bühnen auf der ...

wirklich mit so viel Körper eigenen Drogen zu tun hat,

dass es auch natürlich prädestiniert ist,

dass bestimmte Ticks oder bestimmte Sachen einfach hervorkommen,

dass man die auch nicht so gut unter Kontrolle hat,

wie vielleicht außerhalb der Bühne im normalen Leben.

Ich könnte mir vorstellen, dass er einen Umgang findet.

Und ich kenne auch wirklich tolle Musiker,

die und Musikerinnen, die nicht auf die Bühne gehen,

die die tollsten Musik machen,

aber einfach Angst haben und Lampenfieber haben und ...

Keine Ahnung, ich bin gespannt, was er macht.

Aber meine Sympathien sind ihm sicher.

Das ist ja wohl nicht euer Ernst.

67 Dinge, die zeigen, dass du alt bist.

Ich zitiere an dieser Stelle,

die Zeit wahres Alter zeigt sich nicht in Lebensjahren,

sondern mit den Dingen, die wir tun,

den Sätzen, die wir sagen, dem Leben, das wir führen.

Ja, sorry, ist so.

Und dann gibt es diese Liste von eben 67 Dingen,

die zeigen, dass du alt bist.

Und ich muss zugeben, da waren so ein paar Sachen dabei,

da fühlte ich mich ertappt.

Ich war sogar ... also, ich muss noch ein Stück weit sein.

Ich fühlte mich sogar regerig beleidigt.

Nein, beleidigt fühlte ich mich wirklich selten.

Aber so manche Sachen waren so,

ich dachte, mit 46 darf man sich ja durchaus auch mal alt fühlen.

Ich weiß auch nicht, wer das jetzt da aufgeschrieben hat.

Welcher Rottzfreche, Millennial oder welcher Gen Zee,

Hansel das aufgeschrieben hat, aber du hast dann diese Liste,

dann hast du zum Beispiel auf eins,

den Unterschied zwischen Rennrad und Gravelbike kennen.

Da muss ich ehrlich aber sagen, kann ich nicht sagen,

ich gehe aber davon aus, Rennrad fährt halt Straße und Gravelbike,

weil Gravelk ist er keys, ist wahrscheinlich so eine Art ...

Früher hätte man gesagt, Trackingbike, oder so was.

Oder Maudenbike, denk ich mal.

Da bin ich raus, ich war seit 50 Jahren Hollandschrat.

Also nichts anderes habe ich erwartet.

Aber so Sachen wie auf vier in der Liste steht zum Beispiel,

den Regenrad da verfolgen.

Da muss ich fragen, zählt Wetterapp dann auch schon dazu?

Wahrscheinlich, oder?

Aber ist das nicht ...

Also Regenrad da ist gerade im Sommer das Wichtigste,

wir haben gestern nach einer Straße Kreuzung gespielt,

ich mit meiner Punk-Bälle, wo ich Schlachtzeug spiele.

Da benutzen wir alle den Regenrad da, aber ich eigentlich auch nicht.

Ich habe immer ein Telefon, obwohl ich jetzt ein iPhone habe,

immer nur zum Telefonieren, SMS schicken.

Das ist wahrscheinlich schon wieder so eine Art Neopunk,

dass man dann so ein Telefon wirklich nutzt und telefonieren benutzt.

Das könnte man einerseits für wahnsinnig alt halten,

aber das ist vielleicht auch wirklich extrem progressiv schon.

Das ist ja dann so eine Art, das ist schon fast so ein bisschen wie

Marie Kondo der Telekommunikation, dass man wirklich dann sich anguckt,

die Apps und die WhatsApp und dass man sich die Marie Kondo erst gefragt

und dann stellt, does it spark joy?

Und dann sagt man, nein, ich will einfach nur telefonieren.

Das hat ja auch einen gewissen Charme, muss ich sagen.

Ich habe das auf dem iPad, und da habe ich dann auch so Instagram,

das mache ich natürlich auch, und Facebook.

Aber mein zwölfjähriger Neff hat mir TikTok installiert auf dem Handy.

Ich guck's mal einmal an und mach's nie wieder auf.

Es ist wirklich so, dass ich da Gott sei Dank oder vielleicht auch schade,

aber ich hab da irgendwie gar kein Interesse dran.

Interessant finde ich, in der Liste zum Beispiel,

auf Platz 28 steht, wissen, was man an 9.11. gemacht hat?

Ja, das fand ich auch super.

Tim Topf, das ist ja auch gut.

Also, genau wie die genau dazu vor uns wusste,

was sie gemacht hat, als die Mauer gebaut wurde oder so was.

Ja, genau. Gebaut ist auch gut, genau. Gebaut oder gefallt?

Wo warst du denn 9.11.

Ich war im Radio, ich war dienstlich beim Radio.

Und diese Geschichte erzähle ich immer wieder gerne mal,

aber ich bin dann jobbedingt, weil ich die Frühschicht hatte,

bin ich dann vom Radio weggefahren

und dann fuhr ich von Oberhausen in Richtung Kassel-Brauxel

vor durchs Sennegebiet von Radio Herne, 98, liebe Grüße.

Und dann ist es ja beim Lokalen ja auch immer so bei der Zeitung

und beim Radio, dass man ja auch immer so ein bisschen

den lokalen Spin haben will.

Und dann gab's damals einen Korrespondentengespräch

zum Thema 9.11.

Also, da haben gerade nun Terroristen

die Passagiermaschinen in die Twin Towers gejagt.

Dann sagte am Ende des Korrespondentengespräches

zum Thema Al-Qaeda, New York City, Luftraum gesperrt,

sagt der Moderator zu dem Korrespondenten, ja, sicher.

Aber was bedeutet das jetzt für Herne?

Ja, ja.

Ich wohnte damals in St.Georch, in Hamburg.

Und wir haben das im Studio, wir waren mit International Pony im Studio

und es waren regnerische Tachen, es hat uns alle ein bisschen umgeblasen.

Aber das Interessante war, dass zwei Tage später

oder vielleicht auch ein Tag später kam raus,

dass einer von den Attentätern

wirklich direkt in fünf Kilometer Umkreis gewohnt hatte von uns.

Da zu Schule gegangen ist und zur Technischen Universität,

Hamburg, glaube ich.

Und da kam es auf einmal wirklich unangenehm nahe.

Da wär ich gerne in Herne gewesen, um ehrlich zu sein.

Stimmt.

Auf 35 steht, komm, ich lad euch ein.

Der Satz, komm, ich lad euch ein,

ist offensichtlich für diese Person, der ausweist,

dass man alt ist.

Da wurde ich dann fast mal kurz, da war ich fast kurz erboost.

Da dachte ich, okay, wenn Jungsein bedeutet,

ich bin ein mieses, kleines, geiziges Arschloch,

das mit der Splitter-App alles durchrechnet, damit man sagt,

ich hatte ja nur irgendwie ein Drittel vom Mineralwasser

und von dem Salat hab ich auch noch einmal was mit der Gabel gehabt.

Da muss ich sagen, also ...

oder um es anders zu sagen,

wer auch immer diesen Text geschrieben hat,

du mieser kleiner Pisser.

So was von, was ist denn, ne, lass mich jetzt mal.

Ich muss jetzt den Becken an Satu bitten.

Nein, ich find das nur so lustig, dass es eine junge Person ist.

Ich hab diese Liste gelesen, hab gedacht,

das hat ein Rumor geschrieben.

Du meinst so ein bisschen wie beim langen Scheid

Jugendwort des Jahres.

Ja, so ähnlich.

Oder so bei Deichkind dieser Single, die ist auch sehr lustig.

Ich find, das wirkt wie so ein Redakteur,

der sich mal jung fühlen wollte, ich hab keine Ahnung.

Ja, wahrscheinlich auch.

Übrigens, was mich auch sehr getroffen hat, mit 6 auf Platz 6 Skinny Jeans.

Also ich hab ja auch ein paar schmale Jeans

und hab schon ein paar Mal jetzt so darüber nachgedacht,

was die Verordnung ist.

Skinny ist natürlich, ich weiß ja jetzt auch nicht,

wenn's aussieht wie aufgesprüht, muss man da auch noch mal drüber nachdenken.

Aber da mach ich mir auch schon langsam Sorgen,

weil spätestens ...

Ja, das ist auch out.

Wirklich, Micky, mach das nicht mehr.

Keine Skinny Jeans mehr, auch keine engen, zu kurzen Anzuckhosen.

Du hast ein Alter bald erreicht, das hat auch gar nichts mit Alter zu tun.

Es sieht einfach besser aus, eine gute, geradefallende Hose,

die das Bein umschmeichelt.

Oder Tennis Shorts, wenn du irgendwie die Leute aufregen willst

und so schöne alte Alidas oder Lacoste Tennis Shorts,

macht einen super Bein.

Oder so eine Shorts, wie unsere Onkels, die früher alle getragen haben,

mit den Rasen gemäht haben auf dem Samstag,

so eine abgeschnittene Jeans, wo aber links die Klöte so leicht ausgeklüpft hat.

He he he.

So was halt.

Ja.

Aber Tennis Shorts, super, gute Tennis Shorts, sieht fantastisch aus.

Sehr gut.

Ja, finde ich auch.

Also besser das, ich seh das mit den Skinny Jeans immer so.

Da hab ich mir schon ein paar mal darüber gemacht,

was dann so Leute, so Männer tragen,

die so mit Mitte 50 im Sport 1 Doppelpass sitzen

und darüber reden, warum Hertha auch im nächsten Jahr nicht aufsteigt.

Und da weiß ich nicht.

Machs nicht.

Meinst du nicht?

Wie so ein Kompressionstrumpfer.

Das geht jetzt eigentlich direkt über von Jung und Strokes mäßig,

lässig mit Chucks zu, der trägt jetzt ein Kompressionstrumpf,

weil er mit Mitte 40 ja jetzt langsam auch irgendwie gucken muss.

Aber das ist doch eine ganz gute Idee,

die Skinny Jeans für so langstreckenflüge

und ganz normale Reisen mit der Bahn einfach einzupacken.

Ha, ha, ha, ha, ha, ha.

Sehr schön.

Karsten, ich danke dir ganz herzlich, du hast es hinter dir.

Dein MacBook, wir haben am Anfang gesprochen,

es war für uns eine Art Rennen gegen die Zeit.

Mal gucken, wir sind jetzt bei 40 Prozent.

Wir können noch eine Stunde weiter quatschen.

Oh wow, dann ist es aber gut gelaufen,

weil das MacBook am Anfang irgendwie, da war es,

also es ging irgendwie minütlich, ging ein Prozent runter,

aber das, also offensichtlich hat deine Erzählstimme,

dass dein MacBook auch so runtergekühlt und entspannt,

dass selbst das MacBook sich darüber entspannt hat,

das ist doch fantastisch.

Ohne du hast einfach so viel geredet,

dass ich das gar nicht so beansprucht habe.

Das war so heute so eine Folge, die stelle ich mir so ein bisschen vor.

Du bist dann so der gemütliche Herr

und du bist mit mir so ein bisschen gassig gegangen.

Ich bin die ganze Zeit wie so ein Jack Russell,

der hätte ja um dich herum gesprungen immer,

so fühlte sich dieses Gespräch an.

Das ist gut.

Aber das ist doch herrlich.

Ich finde das gut.

Ja, dann lass uns das doch einfach bei Zeiten wieder machen,

wenn du Bock hast.

Weil ich habe keine Lust jetzt 25 Jahre zu warten bis zur nächsten Folge,

weil du dann erst wieder ein neues Album rausgebracht hast.

Das halte ich für Unsinn.

Da machen wir das noch einfach wieder früher.

Und dann setzen wir uns aber auch wirklich in denselben Raum,

weil das wäre ja eigentlich ideal,

wir leben ja in derselben Stadt, oder?

Und dann möchte ich gerne irgendwie mal ein Song mit dir machen,

weil ich kann das dir verraten.

Der Mickey hat eine richtig tolle Musical-Stimme,

wie der Alexander Klaas.

Die Musical-Stimme.

Wie lustig.

Es gibt nix, weil ich mehr hasse als Musicals, aber ich war ja dran da.

Ja, ja.

Nein, das machen wir.

Also an dieser Stelle, ich sage dir,

ich sage dir sage ich grundsätzlich zu allem zu,

was man vielleicht der Transparenzhalber sagen muss, ist,

dass ja Aerobik, ja, zusammen mit Oliver Pollack,

den Titelsong zu unserem Podcast Friendly Fire geschrieben

und komponiert hat und produziert hat.

Und da kann man das dann auch mal hören.

Mein glockenhelles Stimmchen,

wenn ich da falsch sehtiere.

Also, wenn du mich einlädst, dann mache ich das gern.

Und an dieser Stelle sei also noch mal verwiesen.

Aerobik Nummer zwei, Album Nummer zwei ist draußen.

Holen Sie sich's vor allen Dingen gerade jetzt im Sommer,

ist doch fantastisch.

Setz dich nach draußen, am besten auch noch auf Vinoe.

Machen Sie sich eine Pulle Bier auf und essen Sie Mac-Rib.

Tauchen Sie, tauchen Sie Ihr Brötchen in den Eimer Mac-Rib-Sauce,

wenn Sie einen haben.

Genießen Sie es.

Karsten, vielen Dank, mach's gut, bis bald.

Danke, Micky, bis bald. Tschüss.

Ciao, ciao.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Niki Hassania, Executive Producer Tobias Baughage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Niki Franking.

Neue Episoden gibt es immer Montags, Mittwochs, Freitags

und Samstags, überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken.

Bettina Rust.

Diese Folge wurde dir na klar präsentiert von Vodafone.

Seit über 30 Jahren für dich da.

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Die Themen: 40 Jahre Bon Jovi; Kulturprodukte der 80er Jahre aus heutiger Sicht; Team Wallraff vs. Burger King; Phoebe Waller-Bridge hat James Bond nicht umgebracht; Die Fauxpas-Maschine Joe Biden; Das zweite Album von Erobique; Die AfD der Union; Lewis Capaldi und seine Tourette-Erkrankung und 67 Dinge, die zeigen dass man alt ist

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