Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Kalk & Welk lachen sich besorgt kaputt!
4/18/23 - Episode Page - 55m - PDF Transcript
So das Vorstoß, man wolle doch in Bayern jetzt alleine weitermachen und seine Forderung,
man muss das Gesetz so ändern, dass das jetzt Ländersache ist.
Das fand ich großartig, weil meine Wette ist ja, wenn er selber eine Chance sehen würde,
dass er das dürfte, hätte er das niemals gefordert.
Er hat es nur gefordert, weil er weiß, dass es nie kommt.
Weil er will ja auch eigentlich damit nichts zu tun haben, vor allem auch nicht mit Atommüll,
das ist ja auch ganz wichtig.
Ich nach Bayern bist du verrückt.
Also erst mal, wenn er wirklich seinen eigenen Müll da vergräbt, dann wäre es ja nur fair,
wenn die anderen Bundesländern ihren Müll dann auch nach Bayern bringen.
Richtig.
Punkt 1, Punkt 2 will er es ja in Wirklichkeit gar nicht, er will sie einfach nur kostenlos
aufpumpen oder wie Tritin, glaube ich, gesagt, er wirft sich mit großer Geste hinter einen
bereits abgefahrenen Zug.
Das trifft es auch, wenn es Tritin gesagt hat, eigentlich ganz gut zu sein.
Das ist ja schön gesagt.
Ja, und da wird es wieder, das Pferd von Kalk und Welk, den fabelhaften Boomer Boys.
Wo auch uns leider aber ein anonymer Hörer schrieb, für ihn ist das gar kein Pferd
oder für sie, sondern ein kehliges Lachen.
Hast du das auch schon so gehört?
Nein, ich frage mich gerade, was er oder sie nimmt, weil für mich ist das so eindeutig
ein Pferd.
Ja.
Warum wollen denn eigentlich alle anonym bleiben, die uns schreiben?
Kann ich mal einer, der nicht Lord Pimmelgesicht heißt oder so offensichtlich Fake-Namen?
Die Leute wollen nicht mit uns in Verbindung gebracht werden, habe ich den Eindruck.
Ja, aber weißt du warum?
Weil du dich über Lord Pimmelgesicht jetzt gerade lustig gemacht hast und gesagt hast,
das wäre ein Fake-Name.
Und jetzt schreibt uns Lord Pimmelgesicht nicht mehr, weil er sagt, das ist doch eine Frechheit.
Entschuldigung, das ist Name-Shaming.
Ja, also wenn das natürlich ein bekannter Name irgendwo im Sauerland ist, dann nehme
ich das zurück und entschuldige mich bei allen Lord Pimmelgesicht.
Ja, ich möchte auch sagen, wirklich entschuldige mein Lord Pimmelgesicht, bitte melden sich
wieder.
Aber das kehlige Lachen ist trotzdem eine Frage, hast du jemals Pferde Lachen hören oder
kennst du Menschen, die lachen wie ein Pferd?
Nein.
Ich habe von Pferden gehört, die vor Apotheken gestanden haben und sowas, aber von einem
lachenden Pferd habe ich noch nie etwas gehört.
Kriegen wir denn auch mal spannende Post eigentlich?
Ich weiß es nicht.
Also diese Woche kam keine spannende Post.
Es kam eigentlich nur noch was, das man uns erklärt hat, dass Ostern die Eier versteckt
wurden, weil die zu viel hungernde Hasen waren, irgendwann im 18. oder 17. Jahrhundert und
man den Kindern dann erklären wollte, die suchen gar nicht zu futtern, sondern die verstecken
die Eier.
Ja.
Und die News quasi, die zu Ostern fegten.
News aus dem 18. Jahrhundert, aber wir ermutigen alle uns weiter spannende Hinweise und Fragen
zu schicken und zur Belohnung machen wir uns dann entweder über euren Namen oder über
eure Mail lustig.
Bitte.
Und auch unser treuer Herr Lord Pimmelgesicht möchte bitte weiterschreiben.
Nicht aufgegeben.
Wir machen keine Witze mehr, versprochen.
Versprochen.
So.
Aber wir haben der Podcast Folge 1 nach dem Atomausstieg, Oliver.
Ja.
Wie hört sich das für dich an?
Fühlt sich das anders an?
Natürlich was ganz anderes, wenn du weißt, das ist jetzt auch dieser Podcast, wird letztlich
nicht mehr mit deutschem Atomstrom, sondern nur noch mit importiertem Atomstrom aus Frankreich
und Schweden.
Hola.
Hola.
Ich fühle mich ein bisschen französisch heute.
Und noch nicht.
Ich fühle mich, also es ist jetzt mit grünem Strom, also kein dreckiger Strom aus Deutschland,
sondern grüner Atomstrom aus Frankreich.
Genau.
Die Franzosen möchten gerne, dass der auch als grün anerkannt wird.
Ich glaube, es hat sogar geklappt.
Also dafür ist die EU ja da im Grunde.
Wie ist es für dich so ohne Atom?
Wie fühlt sich es an?
Es ist schon ein komisches Gefühl.
Also so, auch dass es plötzlich eigentlich dann so unspektakulär von Statten ging, fand
ich.
Hattest du auch eine Zeremonie gehofft mit Feuerwerk und allem?
Ja, so ein Zapfenstreich vielleicht ja doch für die letzten Atomkraftwerke, dass dann
die Bundeswehr Band noch mal dazu was spielt, Wind of Change oder irgendetwas.
Das hat mir, war dann schon komisch, also nachdem so viele Jahre und Jahrzehnte darüber
diskutiert wurde und wann und wie und mitmacht worden, wie oft bist alleine doh und nicht
auf die Straße gegangen, um den Atomkraft-Aufklapp zu machen?
Ja, so fände ich das noch.
Aber ich habe immer noch meine Atomkraft-Nein-Danke-Aufkleber an der Unterhose.
Hattest du damals ein Bundeswehrparker?
Eigentlich.
Ja, das war ja die Uniform der AKW-Gegner eigentlich.
Hatte jeder, also pflichtmäßig, also vor allem auch, wenn man als untauglich eingestuft
wurde, dann musste man ja ein Bundeswehrparker.
Ich fiel irgendwann, glaube ich, in der 11. oder 12. Klasse unangenehm auf, weil ich
den Bundeswehrparker gegen einen Trenchcoat ausgetauscht habe.
Ich war ganz kurz ja Popper.
Ja, aber als der Trenchcoat in der Schule, das ist auch schon strange.
Ich hatte einen Trenchcoat und so ein Metallkoffer, weißt du, also wirklich das komplette Asenal
des Schreckens und den Seitenscheiter, den man so nach hinten werfen konnte.
Wir verlieren jetzt gerade massive Hörer.
Ich fürchte auch.
Allein die Vorstellung.
Allein die Vorstellung.
Wenn man das jetzt so sehen würde, hört die Leute weg, wegzappen.
In welchem Alter war das?
Na ja, so mit 17, 18.
Okay, das erklärt einiges.
Nein, aber gut.
Aber gruselig.
Ich hatte, ich muss aber auch ehrlich sagen, ich war nie der Bundeswehrparker-Typ.
Ich hatte eher, es war auch nicht besser, ich hatte so eine ausgewaschene Jeansjacke.
Ja, wo man so ganz viel raufkleben konnte, weil die eigentlich eine billige Scheissjacke
war.
Das war ja auch der Grund, warum man sich die so zugleist hatte, weil das immer ganz
billige Kackjacke waren, die total scheiße aussahen und dann hat man sich da so billige
Aufkleber und so aufnäher.
Hast du denn auch die Jeansjacke zu Jeanshose getragen wenigstens?
Ja, hatte ich auch.
Jeansjacke ist ja nur so eine Haarbürste, die oben aus der Brusttasche rausguckt.
Nein, das nicht.
Aber ich hatte eine Haarbürste, hatte ich immer irgendwo dabei.
Ich hatte so eine Einklapphaarbürste.
Hast du jetzt nicht deinen Ernst?
Ja doch.
So eine, die mal einklappen kann, finde ich auch immer noch sehr praktisch.
Warum?
Damit du dir nicht diese blöde Bürste aus der Tasche guckt und jeder sagt, der hat
ja eine Haarbürste dabei, die kannst du dir in eine Hose stecken und da sagt nur jeder
Oh, der freut sich aber mich zu sehen, dabei ist es nur eine eingeklappte Haarbürste.
Ich habe dich ja erst im Studium kennengelernt und da hattest du ja schon diese voluminöse
Matte, das weiß ich daher, weil ich auch mal hinter dir gesessen habe und man echt nicht
mehr viel gesehen hat, wahrscheinlich auch deswegen die Bürste, vermute ich einfach mal.
Ich musste immer den Dschungel ja irgendwie ein bisschen pflegen und wieder in den Griff
bekommen.
Ich habe wirklich immer sehr wuschige Haare gehabt, so eine dünne, altherren Löwenmähne.
Wie wie so ein Helm eigentlich.
So ein Helm.
Ich habe eine scheiß Frisur, also ich habe komische Haare.
Also das ist natürlich, da kannst du natürlich drüber sporten, wo du kaum welche hast.
Aber bei mir war es so, ich habe zu viel und die sind also nichts, die wissen nicht, was
sie wollen.
Ich habe so dünne Fisselhaare, die aber dann sich zu so einer Haube ganz schnell eben
auswachsen und das Schlimme zusammen tun.
Ja, das Schlimme ist, sobald ich so ein ganz klein wenig schwitze, dann batcht sich das
an der Seite komplett nass an und oben geht das wie so ein Pilz, wie so ein Atompilz nach
oben.
Und schon sind wir sie wieder beim Turm.
Oh, schau mal, bin ich der König der ungewollten Überleitung?
Ja, indem wir es geschafft haben, von Deutschlands ungelösten Energieproblemen zu deiner Mathe
zu kommen.
Zu meinen Frisurenproblemen sind wir jetzt schon wieder mit einem kleinen Schlenkel zurück
bei der Atomkraft.
So, ja und das ist jetzt vorbei, es ist jetzt ober.
Ja, seit Samstag ist es vorbei, außer in Bayern, da geht es ja jetzt noch lange weiter.
Das war das Schönste, sonst hast du ja recht, war es eher unspektakulär, es war ja auch
lange angekündigt, es folgt auch dem entsprechenden Ausstiegsgesetz, das war wirklich relativ
überraschungsfrei, aber so das Vorstoß, man wolle doch in Bayern jetzt alleine weitermachen
und seine Forderung, man muss das Gesetz so ändern, dass das jetzt Ländersache ist,
das fand ich großartig.
Weil meine Wette ist ja, wenn er selber eine Chance sehen würde, dass er das dürfte,
hätte er das niemals gefordert.
Er hat es nur gefordert, weil er weiß, dass es nie kommt.
Genau, und weil er will ja auch eigentlich damit nichts zu tun haben, vor allem auch nicht
mit Atommüll, das ist ja auch ganz wichtig.
Nach Bayern bist du verrückt, das dafür ist ja Niedersachsen gebaut worden, vor langer Zeit
von den Bayern.
Niedersachsen ist für die Windräder und für den Müll gebaut worden, dafür ist das ja
angeschafft worden.
Richtig, deswegen hat das nämlich Bayern mal bauen lassen, also Atomen-Entlager, sollte
es auch heißen, dann hat man sich aber für Niedersachsen entschieden, damit das ein bisschen
netter klingt.
Und ja, das will er natürlich gar nicht haben, aber ansonsten gehören wir das doch theoretisch
dann doch mal überlegen, alle Atomkraftwerke nach Bayern, da ist ja auch Platz, da kann
man ja noch ein paar aufstellen, die Alten, schippen wir da rüber.
Also erst mal, wenn er wirklich seinen eigenen Müll da vergrebt, dann wäre es ja nur fair,
wenn die anderen Bundesländern ihren Müll dann auch nach Bayern bringen.
Richtig.
Punkt zwei, wie gesagt, will er es ja in Wirklichkeit gar nicht, er will sich einfach nur kostenlos
aufpumpen oder wie Tritin, glaube ich, gesagt hat, er wirft sich mit großer Geste hinter
einen bereits abgefahrenen Zug, das trifft es auch, wenn es Tritin gesagt hat, eigentlich
ganz gut zu sagen.
Das ist ja schön gesagt.
Ja, das wäre doch wirklich sehr lustig, ne, das passt.
Ja, ansonsten ist es jetzt dann eben vorbei, aber es dauert noch Jahrzehnte, bis die Dinger
abgebaut sind.
Ja, Rückbau dauert Jahrzehnte, ich habe mir das auch völlig falsch vorgestellt, es gibt
einen On-off-Knopf oder so, aber auch der Vorgang, das runterfahren zu, es dauert noch
ewig, bis du die alten Brennstäbe da rausholen kannst, da müssen die ewige Zeiten abklingen
und so.
Der Witz ist der, wenn man sowieso da den Leuten suggeriert, wir könnten das ja, wenn wir
die Dinger jetzt nur nicht wieder zurückbauen, theoretisch auch in dem Jahr oder nächste Woche
oder übernächsten Monat wieder anknipsen, ist halt einfach Bullshit, weil bei den Dingern
sind sowieso große Sicherheitsüberprüfungen geschoben worden, weil man wusste, dass man
sie eh ausmacht, das heißt, du müsstest sie sowieso erst mal monatelang vom Netz nehmen,
wenn du sie denn wieder anmachen wolltest, dann musst du diese passgenau angefertigten
Brennstäbe bestellen, das dauert dann auch noch mal fast ein Jahr, es ist so billig, dass
man den Leuten suggeriert, Leute, wenn nur der Bau von dem Meiler hier bleibt, können
wir nächste Woche wieder loslegen, ist einfach genauso scheiße wie den Leuten einzureden,
wie heißt das andere heißt vielleicht Kernfusion, da gab es so große Durchbrüche bei der Kernfusion,
damit können wir jetzt alles heizen und allen Strom erzeugen, das dauert in Wirklichkeit,
habe ich jetzt gelesen, Jahrzehnte bis Kernfusion irgendwie nutzbar ist für normale Haushalt,
aber er tut so, als würde man all das links liegen lassen, nur um die Atomkraft loszuwerden.
Ja, aber das ist ja immer so, also bei den ganzen, die ganzen Diskussionen waren ja immer
so, dass er eben nach außen hin so erzählt wurde, wie du eben sagtest, man muss nur an
oder ausschalten und man kann das doch einfach noch ein bisschen anlassen oder wir können
es doch noch mal wieder anknipsen, was eben überhaupt nicht so in der Form geht und es
wird halt auch immer einfach wieder das, was, weswegen um Jahrzehnte, auch gegen die Kernkraft,
man versucht hat eben neue Alternativen zu finden, dass wir einfach dieses Problem, dieses
doven Atommüll-Stab, das wird auch immer noch bleiben und wenn mal was passiert, dann ist das
eben auch nicht nur so ein kleines Hüsterchen, sondern dann haben wir eben auch ein richtiges
Problem und das wird immer gesagt, das kann ja gar nicht und dann passiert was und dann,
naja gut, okay, aber eigentlich eigentlich hätte das nicht passieren können, nur weil man hätte,
man hätte in Abwägung von Problemen und Risiken hätte man, das müssen wir jetzt alles ja gar nicht
nochmal herbeben, aber natürlich hätte man letztes Jahr nach dem Angriff auf die Ukraine
Brennstäbe bestellen können, um das für so ein Krisenzeitraum von drei bis fünf Jahren
nochmal weiterlaufen zu lassen, weil was natürlich auch einfach nicht zu leugnen ist,
dass wir jetzt ein Problem mit dem CO2-Urstoß haben. Wir sind jetzt dank der Rückkehr der Kohle,
sind wir jetzt das zweitdreckigste CO2-Land Europas nach Polen und alle Experten sagen,
wenn kein Wunder passiert wird, dass die nächsten Jahre auch so bleiben und deswegen ist ja das
Argument, sagen, hätte man es nicht umgekehrt machen können, erst aus Kohle und dann übergangsweise
später aus Atom, nicht doof. Nee, das ist auch nicht, das ist nicht unvernünftig und man hätte
da auch vernünftiger darüber diskutieren müssen, sollen und können, das ist ja auch gar keine Frage.
Es geht auch eher so darum, um dieses Grundsätzliche, also dass da jetzt hier so getan wird, wie,
ah, jetzt ist es, also wir hätten es doch irgendwie anders machen können und lasst es doch noch
weiterlaufen und es ist doch so ein Irrsinn, dass es so lange ja schon geplant immer wieder nur
verschoben war uns weiter ist und dass wir endlich aussteigen ist im Grunde ganz richtig, aber da
hast du recht, man hätte vielleicht noch einen Moment überlegen, noch einen Moment warten können,
kleinen Moment, also auf die paar Monate wäre es wahrscheinlich nicht angekommen und wäre logischer
gewesen, da noch ein klein bisschen durchzuhalten. Und der ursprünglicher Masterplan ist uns halt
um die Ohren geflogen, wir dachten halt Gas und Gaskraftwerke sind die sogenannte Übergangstechnologie,
bis wir genug Regenerative haben und dann ist halt letztes Jahr diese Sache passiert und jetzt
ist Gas gar nicht mehr so günstig und deswegen lassen wir jetzt Massen von Fracking Gas natürlich
nicht in Deutschland gefördert im Gotteswillen, sondern in den USA, wo es ja egal ist, das lassen
wir jetzt um die halbe Erde schwimmen und bauen alle drei Meter ein weiteres LNG Terminal. Das ist
natürlich auch ein Konzept, aber ich weiß nicht, ob es so richtig gut ist. Viele dumme Konzepte
kämpfen schon immer seit vielen Jahren gegeneinander und das ist eigentlich immer nur die Frage,
welches unlogische Konzept jetzt gerade gewinnt. Ja, es gewinnt in jedem Fall im Moment immer das Konzept,
das die Grünen am Ende scheiße aussehen lässt, was aber auch ungerecht ist, weil die Ampe hat
ja als Gruppe letztes Jahr beschlossen, dann eben doch keine Brennstäbe mehr zu bestellen und klar,
die FDP hat gehusstet, aber letztlich haben sie alle gemeinsam dann so abgenickt und jetzt lässt
man die Grünen wieder da alleine stehen, die eignen sich aber auch dafür, muss man sagen. Sie
schreien fast ein bisschen danach. Ja, das ist so ein bisschen, als Trottel immer so hingestellt,
man ist ja auch ganz lustig. Das ist schon die anderen, ist doch immer super am Ende immer,
aber die sind schuld. Die Grünen, die sind doch für Klimaschutz. Die wollten das doch unbedingt.
Ich übrigens, was ja sehr schön ist oder was man jetzt ja auch überlegen muss, ist ja,
was macht man jetzt eigentlich mit den ganzen Atommeilern, die da noch stehen und jetzt ja
langsam abgebaut werden? Die drei, meinst du. Genau, aber was machst du mit denen? Kannst du
davon noch irgendwas recyceln? Kannst du da irgendwas draus machen oder so? Du musst irgendwie
einen Find der Freiburg entsorgen. Das ist super aufwendig. Ja, das ist eine schöne Sache. Aber
was ich zum Beispiel ganz spannend fand, ich war vor zwei oder drei Jahren bei der grandiosen
Verleihung der goldenen Sonne, das ist wirklich auch nochmal eine Extrasendung wert, in Kalkar.
Kalkar war ja ein geplantes Atomkraftwerk. Der schnelle Brüter oder wie der hieß? Richtig.
Und das ist aber dann, also 85 oder so, hatte man das geplant, Anfang der 90er ist es dann aber
komplett eingestellt worden aus politischen und aus sicherheitstechnischen Gründen. Und es ist
also nie in Betrieb gegangen. Aber dieses Atomkraftwerk, das steht noch da und daraus hat man
einen Vergnügungspark gebracht. Genau, da ist doch für so ein Kettenkarussell in dem einen Ding.
Ganz viele, genau. Und quasi der Atommeiler, der hat ein großes buntes, lustiges Gesicht drauf
mit Augen und Mund und ganz groß den Namen und der heißt, halte ich fest, Kernie. Ist das nicht süß?
Ich hoffe, dafür hat eine Agentur richtig viel Geld gekriegt. Aber Ola, da musst du auch mal drauf kommen.
Kernie und das ist Familienpark Kernie. Da hätte man die anderen auch einfach weiterlaufen,
dass es nur ein lustiges Gesicht draufmalen, das wäre viel billiger gewesen. Und dann Strali
oder Bumsi oder sowas nennen können oder Kaputi. Aber ich finde, Kernies Familienpark,
finde ich eine geile Idee. War nie in Betrieb, oder? Nein, es war nie in Betrieb. Es war nie in Betrieb
gewesen. Also sonst würde es, glaube ich, sonst müsste es der extra für die Strahlung extra bezahlen
auch beim Eintritt. Wenn du da für Kinder so eine Art Arschbomben-Wettbewerb im Abklingbecken
machst, glaube ich nicht, dass es da viele Interessenten gibt. Ist das eine Anregung von dir,
dass wir die drei Ruinen jetzt auf diesem Wege umrüsten in Freizeitpark sozusagen? Ja,
das ist doch eine Idee. Also das wollte ich dann mal vorschlagen. Vielleicht kann man da was machen.
Also Kernie als Vorbild und dann da ein bisschen was draus machen und dann alle nach Bayern.
Sowieso. Also das heißt, wir verlegen auch den aus dem Amstland, verlegen wir auch nach Bayern.
Ja, warum nicht? So eine schöne Idee. Also ich finde, damit haben wir jedenfalls genügend Vorschläge
zum Thema gemacht, die auch nicht besser sind als die, die die anderen gemacht haben und die jetzt
durchgesetzt wurden. Ja, und im Übrigen beschlossen ursprünglich hat den Ausstieg ja damals
schwarz-gelb. Das ist ja auch immer gerne liegen gelassen, dass die jetzt ja was ausführen,
was andere sich vorher schon mal ausgedacht haben. Also eigentlich, Merkel, also eigentlich war es
erst, erst war es ja rot-grün, dann kam aber schwarz-gelb. Die haben dann gesagt, wir steigen
aus dem Ausstieg aus, dann kam aber wieder, dann kam aber Merkel nach Fukushima und sagte doch,
wir machen den Ausstieg dann oder aber wieder aus dem Ausstieg. Also es waren immer so Ausstieg
vom Ausstieg vom Ausstieg und wieder Einstieg und so weiter und jetzt ist es halt mal so weit.
Ja. Also wir haben es lange genug für irgendwas davon gekriegt. Merkel heute in Ordnung. Ja,
Lisa. Es ist einfach der, jetzt ist auch mal gut ordnt, jetzt ist es auch wirklich mal zu Bumsel.
Ja, so langer Zeit. Haken wir es ab und reden über das, was vor uns liegt und da muss ich sagen,
bin ich aber schon wieder von der Ampel in Deutschland. Du weißt ja, dass ich seit meinem
letzten Sommerurlaub in Kanada begeisterter Kiffer war. Ich rauchte nur einen Sommer, aber seitdem
habe ich hier gedacht, das ist meine Droge und auch da muss man sagen, liegen hier bei der Ampel
jetzt Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Also ich hatte mich schon so gefreut, dass ich
bald in deutsche Fachgeschäfte gehen kann, so wie in Kanada und von einem deutschen Kaufmann
beraten werde, wenn ich meine Joints kaufe. Nichts davon wird passieren. Ja, das ist ja auch das.
Also wirklich, ich hab ja, ich bin ja, ich hänge ja da immer noch hinterher. Also ich sitze hier ja
immer noch ungekifft, traurig, mit wuscheligem Haar und ungekifft. Ich seh hier und kann immer
noch nicht wirklich mitreden, was mir auch sehr, sehr peinlich ist in meinem Alter, muss ich ganz
ehrlich hier sagen. Hab mich aber auch darauf gefreut, dass ich das dann demnächst im Kiffer-Shop
nachholen kann oder wenigstens eben auch Kekse und ähnliches, Kuchen und die Edibles,
Schnitzel, so Gummibärchen oder Schokolade. Fantastisch. Aber das wird ja auch nicht sein,
sondern man hat es auch wieder geschafft, also nach dem, was ich gelesen habe, ist,
nach deutschem Prinzip so kompliziert zu machen, dass man schon irgendwie am Anfang nicht versteht,
wie das jetzt sein soll. Also was ist jetzt wem von, wie anstehender, regelmäßig kifft,
das ist ja die Frage. Natürlich, da kannst du überhaupt nicht mehr dein Kapier. Nein.
Ich hab's versucht zu verstehen. Da werden doch jetzt irgendwie, es läuft doch jetzt vor allem,
also du darfst irgendwie 25 Gramm, du musst 25 Gramm immer bei dir tragen. Sonst gibt's
Riesenärge. Genau. Führerschein, Personalausweis und 25 Gramm Cannabis. Richtig. Das gehört jetzt
zur Pflichtausstattung. Und du darfst aber nur bis zu 50 im Monat kaufen. Also darfst zweimal 25,
darfst einmal im Monat deine 25 Gramm Pflicht Cannabis in der Hose auslüften und ein neues Päckchen
reintun. Es ist noch komplexer. Wenn ich das richtig verstanden hab, darfst du mit dem Zeug
auch erst, zumindest wenn du's aus der Hose holst und versuchst, damit irgendwas zu machen,
ist das auch erst ab 20 Uhr erlaubt in der Fußgängerzone an öffentlichen Orten. Das heißt,
man wird um 20 Uhr einsehen, wie die ganzen Kiffer aus ihren Häusern rauskommen. Ja, also
vieles davon ist, um 20 Uhr werden alle diese Uhrenwecker, die werden und Handy sein. Überall
wirst du, wenn du irgendwo draußen rumgehst, machst du Beep, Beep, Beep, Beep überall, weil
ah, es ist so weit. Und dann greifen sie alle in die Taschen. Also erstmal gibt's den Teil zu
Hause, das sag ich dir, weil du hast einen grünen Daumen und ich seh dich ja ständig in deinem
Garten arbeiten. Richtig. Du darfst zu Hause drei weibliche Pflanzen anbauen. Ist das nicht sexistisch?
Kann ich nicht, warum darf ich nur weibliche Pflanzen anbauen? Ich hab's das gelesen,
die hab ich auch kein Botaniker, wahrscheinlich ist es wie mit den Küken, den männlichen,
dass die, dass die männlichen Pflanzen so nicht zu geworfen sind, wahrscheinlich blühen nur die
weiblichen. Was weiß ich denn? Da kann man mal eine extra volle Kannefolge machen, wo der volle
Kannegärtner erklärt, wie das geht. Wenn die männliche Pflanze sowieso nix kann, sondern nur
zu unkraut ist, warum darf ich die dann nicht pflanzen, wenigstens, damit sich die drei
weiblichen nicht so alleine fühlen? Hör mal zu, Schweinchen schlaue ich wiederhole nur,
was in dem Gesetzentwurf drin steht. Du hast die Erlaubnis, drei weibliche blühende Pflanzen
zu Hause zu haben. Ich weiß es nicht, wie das ist, ob die Polizei jederzeit deine Tür eintreten darf,
um zu zählen, ob es wirklich drei sind oder fünf. Ich weiß es nicht. Und die deutsche Polizei
wird hin. Darf ich die dann in meinen, ja dürfen die dann in meinen Garten kommen und wenn ich da
drei Pflanzen stehen habe und gucken, ob die ein Pimmel haben oder nicht? Also ob das männliche
oder weibliche Pflanzen? Ich würde sogar sagen, draußen anbauen, da sollten die eh noch mal drüber
nachdenken, weil wenn du draußen in deinem Garten, und ich kenne ja deinen Garten, der ist ja jetzt
nicht gerade gesichert wie Fort Knox, wenn du da Cannabis anbaust, wird das sowieso nach drei Minuten
geklaut. Das heißt, du musst das natürlich indoor anbauen, wenn du nicht möchtest, dass andere
das wegrauchen. Ach so, oder ich kann ja aber auch so Schusssicherungen und Drehtminen im Garten
anbringen. Ja, das ist erlaubt. Das kann ich dann schon zum Schutz meiner drei weiblichen Pflanzen.
Ich bitte dich, natürlich Pflanzen, sehr logisch. Also nur noch mal zu erinnern, was Sie eigentlich
wollten. Sie wollten ja, dass das in diesem Jahr nicht nur endkriminalisiert wird, was jetzt passiert,
wenn du jetzt erwischt wirst und hast aber nur Max 25 Gramm, dann passiert dir nichts. Wir sollen ja
sogar endlich deine alten Einträge in Strafregister wegen Kiffensollen gestrichen werden, das ist
für dich natürlich eine Riesenerleichterung. Das ist der Endkriminalisierungsteil, den wollten
Sie aber eigentlich immer zusammen machen mit dem Legalisierungsteil. Also das ist dann eben auch
legal vom Staat kontrolliert in Geschäften, ob jetzt Apotheken oder sonstige Fachgeschäfte
verkauft wird. Wenn man das jetzt trennt, wie es jetzt bei uns geschieht, bestätigt die Gefahr,
dass wir ein bisschen da landen, wo die Hollander schon sind. Die haben nämlich auch gesagt,
wir endkriminalisieren, aber wo das Zeug herkommt, das können wir ja eh nicht kontrollieren und dann
ist natürlich das organisierte Verbrechen eingestiegen und hat auch Wunder, auch andere,
viel schlimmere Drogen mitgebracht. Das wollte man unbedingt vermeiden. Wir versuchen es jetzt damit
zu lösen, dass wir sagen, alles, was man kaufen kann, ist irgendwie aus Eigenanbau. Also das,
was du zu Hause hast, baust du selber an. Und dann gibt es ja, und das ist eigentlich das Lustigste,
diese Cannabisvereine, diese Cannabis-Clubs, die sie gründen sollen und die dann aber gemeinsam
anbauen und nur an Mitglieder, die natürlich erst ab 18 damit machen dürfen im Verein, verteilen
die dann das Zeug. Und zwar nicht gewinnorientiert, sondern so, dass sie keinen Gewinn machen und
sie müssen, da gibt es 1000 Vorschriften, sie müssen einen Jugendschutz und Präventionsbeauftragten
benennen. Es braucht garantiert eine Satzung. Also alles maximal uncool. Also das Gegenteil
von Kiffen eigentlich, deutsches Vereinswesen meets Kiffen. Da kann man nicht drauf kommen.
Nie, das ist es. Das ist ja das, was mich daran so schockiert, dass das jetzt auch, also dass das
so Beamtenkiffing wird. Also dass du jetzt wirklich darauf, dass du so viele Regeln zu befolgen hast
und auch eben wie gesagt ab 18 darfst du, aber bis 21 darfst du nur insgesamt 30 Gramm. Also du
darfst 25 Gramm, aber du darfst bis du 21 bist, darf man dir im Monat insgesamt nur 30 Gramm statt
50 Gramm geben. Und also so viele Unterbedingungen, das kann noch gar keine...
Da gibt es eine Erklärung für diese Regel mit dem 21, weil es gibt ja so Forschung, die sagt,
dass bis zu dem Alter dein Gehirn immer noch, also dein Gehirn ist heute noch in Arbeit oder
zumindest in Abbau. Aber ich schreibe es ja noch mal auf. Es ist so wirklich so, dass bei Leuten,
die zu jung sind, eine gewisse Menge Kanabis dann tatsächlich zu Veränderungen des Gehirns oder
sogar zu Psychosen führen kann und deswegen hat man glaube ich dieses nochmal diese zusätzliche
Grenze mit den 21 Jahren eingeführt. Also ich glaube, bis deine Fontanelle oben zusammengewachsen
ist, darfst du nichts griffen oder so. Aber es ist ja klar, es gibt ja ganz viele vernünftige Gründe,
warum man das eine oder andere macht, nur das Problem ist, du kannst die irgendwann ja nicht mehr
richtig auseinanderhalten. Also bist du, ich glaube du brauchst ja irgendwie zwei Stunden, bist du
erst mal dann die Fragebögen ausgefüllt hast, wenn du in den Kifferklub gehst, hast du ja gar
keinen Bock mehr, dir noch eine zu rollen, denke ich mal, oder? Ja, ja, wie gesagt, also ich meine,
ich weiß nicht, ich kenne ja auch nicht so viele Kiffer, aber die meisten von denen hätte ich jetzt
nicht in einem Verein verortet als Schriftführer oder keine Ahnung. Oder glaubst du, das wird
so wie diese englischen Clubs, die wir kennen, die sitzen dann so in den dicken Leder sesseln,
mit den Goldknoppen und haben ein Club-Sacco an, mit so einem goldenen Joint-Wappen drauf und ziehen
sich einen durch. So, jetzt kommt aber die Eigengebohrante, du darfst in den Clubs ja nicht mal
konsumieren. Ach ja, auch nicht. Es wird da nur ausgegeben. Also das ist wie ein Club-Mac Drive
für Kiffer, also das ist ja genau ein Gärtner Club, aber nur als Mac Drive,
ein als, aber kein Gewinn machen darf. Und damit will man den Schwarzmarkt austrocknen
und sicherstellen, dass das Zeug nicht mehr in unkontrollierter Stärke rausgeht und nicht
bei Jugendlichen landet. Das ist natürlich echt sehr hochgepokert. Also wie gesagt, ich selbst
bin ja auch ein bisschen in meinem hohen Alter auf den Geschmack gekommen, sehe aber wie wichtig
Jugendschutz ist. Und wenn die Jugendlichen jetzt schon dran kommen an das Zeug, warum glaubt
irgendjemand, dass diese super komplexe neue Idee das verhindert? Weil sie dürfen nicht Mitglied
in den Vereinen sein, also werden sie jemanden kennen, der im Verein ist und aus dem Verein wird
das heimlich weiterverkaufen. Was denn sonst? Wir werden eine neue Art von Dealer bekommen,
nämlich vereinsmäßig organisierte Dealer. Club Dealer, ja Club Dealer. Du hast ja eine Clubkarte,
du musst zeigst ja immer eine spezielle Clubkarte und kannst dann vielleicht auch bei den Dealern
am Kottie oder so mit Karte bezahlen. Das ist dann vielleicht neu, mit einer Clubkarte,
dass du das hast und Bonuspunkte bekommst. Ja, wenn du zu wenig hast, kriegst du auch
eins in die Fresse, kannst du auch Anti-Bonuspunkte machen. Aber das ist doch eigentlich eine ganz
schöne Idee, die wir da haben. Ja, ich meine, man darf nie vergessen, wo wir gestartet sind. Noch
vor einem Jahr hat zum Beispiel die FDP erzählt, ja und dann wird das ein richtiger Exportschlager,
Grasmate in Germany, wird in die ganze Welt verkauft. Also wir schaffen es ja dann nicht mal
hier den Staat dazu zu bringen, dass er, wie in Kanada, den Anbau und den Vertrieb regelt,
weil nur so rotte ich natürlich den Schwarzmarkt aus. Und das war ja der Grundgedanke dabei,
das muss man mal sagen. Und am Ende ist es dann jetzt so, dass du dir dann wahrscheinlich sagst,
okay, also bevor ich jetzt in diesen Club fahre und da dann irgendwie beweisen muss,
dass ich nicht fünf Gramm zu viel schon in diesem Monat hatte oder zwei Teile nie mal erst das
kontrollieren kann, dann sagst du, ach, dann kaufe ich jetzt doch wieder so für keinen. Dann
gebe ich hier vor wieder dem auf die Hand und alles ist gut. Wenn du es zu kompliziert machst,
hat auch selbst wenn du es legal machen willst, irgendwann ja gar keiner mehr Bock, weil das
ist einfach, aber wie du eben schon gesagt hast, wenn man irgendwie ein schickes Club-Sacco oder
ein T-Shirt mit Kifferclub Berlin-Zehlendorf kriegt, dann wäre es zumindest ja immer noch nicht cool,
weil man ist Mitglied eines Vereins, aber vielleicht ist es ein kleiner Anreiz, ich weiß es nicht.
Und dann vielleicht ja auch, dass du dann so ein Aufkleber aufs Auto weißt, wie sie so aufkleber.
Ja, dass du so eine so eine Gerolte, so eine Gerolte Cannabisfluppe oder so,
die dir dann aufs Auto kleben kannst. Es ist jedenfalls schick. Insofern ärgerlich,
weil sie eigentlich ja doch da eine ganz weitgehende und gute Idee hatten und alle
haben lauter auch gesagt, Alter, das Verstößt gegen EU-Recht, was du vorhast, das ist zwar ein
guter Plan, aber den kann Deutschland als EU-Land so nicht durchziehen und er hat es einfach immer
ignoriert und jetzt stehen wir da mit diesem Kompromiss eines Kompromisses und er ist ja
neu an die Scheuer. Ich hörte gerade Scheuer, Scheuer, Scheuer eben im Hinterkopf.
Ja, lauter hat man es jetzt in der Scheuer Liga angezogen.
Einfach ignorieren, einfach so tun, als ...
Dann geht das weg, dass ihr EU-Recht werdet, dann geht Scheuer.
Wenn einfach laut la, la, la singst und dir die Ohren zuhältst, dann geht das schon.
Du wir treffen uns jedenfalls bald um 20 Uhr eins bei dir in der Fußgängerzone und ziehen einen durch.
Oder bei mir im Garten und zupfen irgendwie vielleicht ein Blättchen von einer meiner drei
weiblichen Pflanzen ab. Ich glaube, die Polizei freut sich jedenfalls, dass sie nicht mehr so
viel Kleinscheiß bearbeiten muss. Man muss ja mal das positive sehen. Die können sich
ja ganz schön konzentrieren. Das wäre ja ganz schön, wenn es da irgendwie mal so passiert.
Übrigens, ich habe eben noch ein Rückwärtsgedanken, wo wir eben noch über Atomkraft geredet haben
und du eben sagtest, dass Cannabis und dass sich ja bis 21 oder so die Fontanelle noch bildet.
Was wir ja bei Atomkraft auch haben, ist, dass wir sehr viele Superhelden verlieren werden,
weil da viel mit Atomkraft zu tun hat. Und gibt es eigentlich schon Superhelden,
die durch Cannabis konsumen? Also das so Kiffer-Men oder so gibt es zum Beispiel doch
noch gar nicht. Wo sich das dadurch die Fontanelle irgendwie eben, wie du sagtest,
anders bildet und du Superkräfte kriegst. Ja, also bei dem ersten Problem sprichst du natürlich ein
großes Thema an. Das wird in der öffentlichen Debatte auch gerne weggelassen, wenn niemand mehr von
radioaktiv versäuchten Spinnen gebissen wird. Bitte. Wird schwierig. Aber ich glaube Superhelden
unter Cannabis, das würde ein bisschen was von der Dynamik nehmen, die du in den normalen
Avengers-Filmen doch eigentlich ganz gerne hast, sagen. Ist mir aber auch manchmal schon
jetzt zu schnell. Ganz schön, wenn du so zeigst. Wir sind nur noch so. Boah, die schnellen Schnitte,
Alter. Komm, ey, komm, ganz ruhig, ey, komm. Komm, komm, kiffen wir erst mal an und
auch statt Prügeleien oder so ziehen die einfach gemeinsam. Spider-Man und Doc Ock
ziehen einfach einen durch. Ja, hier, Cobolt, nimm doch hier, komm, ach, komm, ey, alles easy.
Aber das finde ich wirklich in Problemen. Also ohne Atomkraft, auch meinen Lieblings-Schauspieler
Godzilla, der ist durch Atomkraft nur so groß und stark geworden. Und alle seine Gegner ja auch.
Alle, alle. Was soll da passieren jetzt in Zukunft? Wo sollen wir die bemerken? Da stirbt
ein ganz Filmgenre. Ja, der Halk, also wirklich, der Halk ist auch radioaktiv versäucht.
Gamma-Strahlen, ja. Es sind alles irgendwelche Arten von radioaktivem Schreiben. Wo durch?
Also ich glaube, der Devil ist zum Beispiel gegen Laster mit Atommüll gelaufen oder so. Das war
auch, das hatte immer irgendwas mit Atom zu tun. Ja, das fällt jetzt weg. Aber Gamma-Strahlen wäre
vielleicht eine Anregung für Bayern. Vielleicht kann man ganz Bayern demnächst mit Gamma-Strahlen
irgendwie. Das wäre eigentlich auch eine hübsche Idee. Also es gibt noch viel, da ist noch Luft nach
oben. Sie haben ja schon den verstrahlten Ministerpräsidenten. Da fehlen immer viel.
Aber einer, der jetzt, wenn wir mal wieder zum nächsten Thema galant überwechseln,
der ja auch verstrahlt, der jetzt gerade auch durch hohe Verstrahlung noch einmal von sich
aufmerksam gemacht hat, ist ja Matthias Döpfner. Ja, Überleitung wirklich. War cool, oder? Nein.
Überhaupt nicht. Aber wir müssen ja irgendwie zum nächsten Thema kommen. Ja, aber besser
als von Atom, Verstrahlung und Gorzilla zu Döpfner. Das stimmt nicht. Ja, es sind
jeweils Springerwochen bei McDonalds. Diese Woche wird es richtig abgehen, weil am Mittwoch erscheint
ja dann auch noch das sehnsüchtig erwartete Buch von Stuckrad Barre. Noch wach, was ja auch wohl
sehr inspiriert sein soll, zumindest vom Fall Julian Reichelt. Und Döpfner, ja, hat sich jetzt
entschuldigt. Also ich weiß nicht, ob bei den Mitarbeitern oder bei den Lesern der Bild oder
bei der Menschheit, aber er hat sich entschuldigt. Ja, und das ist so. Und es war ja auch dann
überraschend, dass nach zwei, drei Tagen dann doch sogar in der Bild da über die Probleme bei
der Bildverstand. Das ist ja auch unüblich. Was ist da los? Die neue Bildchefredakteurin hat
gesagt, hier wäre eigentlich eine Entschuldigung fällig, Chef. Ich nehme an, sie wird vorher
ihn vorgewarnt haben, um nicht zu frech zu sein. Aber eigentlich wollte sie Chefchen schreiben.
Aber das hat sich dann doch nochmal geändert. Ich fand es sehr lustig, weil da ging jetzt
ja konkret um den Vorwurf, dass Döpfner zu viel Einfluss auf die redaktionellen Inhalte der
Bildzeitung nehmen würde, wenn er zum Beispiel mehr Schützenhilfe für die FDP gefordert hat
im Wahlkampf 21. Und dann gab es jetzt irgendwie so eine Antwort der Redaktion, die sich da auch
gegen verwahrt. Das Lustige war eben nur, dass ich dann rausstelle, dass diese Antwort auch massiv
gekürzt wurde. Das heißt, um zu beweisen, dass man hier aber sehr wohl sagt, was man denkt,
und dann wird das Statement gekürzt. Das hat meinen Humor-Level getroffen, muss ich sagen.
Ja, und es sind ja Sachen, die jetzt eigentlich, es gehört ja auch zu den Nachrichten, die jetzt
ja eigentlich nicht wahnsinnig überraschend waren, also dass man jetzt so erfährt. Aha, also
Döpfner und eine gewisse Richtungsweise der Denke existiert bei der Bild und da wird
teilweise Einfluss genommen und die behaupten aber, es gibt ihn nicht. Also neu ist das ja
alles nicht. Neu war, finde ich, zu sehen, welche Orthografie Schwächen der Mann bei seinen
nächtlichen Nachrichten hat, privaten, überwiegend privaten Nachrichten. Da waren so viele lustige
Fehler drin, dass ich mir wirklich Fragen gestellt habe. Also entweder da nehme ich alles zurück,
ist das irgendwie eine milde Form von Legasthenie, da macht man keine Witze drüber. Vielleicht ist
es die Uhrzeit, vielleicht ist es aber auch ein Glas Rotwein so oder so, möchte nur daran
erinnern, dass ja neuerdings Bildführungspersonal einen Drogentest absolvieren muss, erfolgreich,
bevor sie den Job bringen und vielleicht zieht er da noch ein Attest, ich weiß nicht. Also du
hast echt nichts daran bei überraschend, aber das Ausmaß der Fehler in den Nachrichten,
das hat mich doch aufhorchen lassen, muss ich sagen. Das stimmt, die Orthografie war ähnlich
wie die Twitter-Kommentare, die man ansonsten dazu bekommt und das hat mich auch sehr überrascht.
Das spricht aber sehr für den klassischen Fall von mit der Maus ausgerutscht,
mit einem Daumen auf dem Handy, dann irgendwie lang geschlittert spät am Abend. Das kennen wir ja
auch. Also da spricht schon viel dafür und das, also auch wie es formuliert wurde, spricht
schon auch sehr für im Effekt sehr persönlich Unterfreunden. Das ist ja auch tatsächlich die
eine moralische Frage, die ich für mich noch nicht so richtig beantwortet habe, wenn das jetzt jemand
wäre, der nicht Döpfner heißt und nicht Vorstandsvorsitzender von Springer wäre, sondern jemand,
den man vielleicht bis dato gut fand, würde man sich mehr aufregen, dass ja doch zumindest
halb private Nachrichten veröffentlicht werden. Findet man das dann immer noch okay?
Das ist tatsächlich was, da bin ich auch noch nicht so ganz am Ende.
Nee, ganz sicher bin ich auch nicht, aber andererseits ist es dann wiederum der Vorsitzende von dem
Medium, dass sich selbst diese Frage nur noch selten oder nie so richtig gestellt wird.
Ja, aber sind wir nicht moralisch? Sonst immer überliegen?
Sollten wir Oliver?
Genau.
Sollten wir nicht besser sein als die anderen Döwen?
Gut, wir haben es ja auch nicht veröffentlicht, aber ich finde das schon tatsächlich, da gab es
jetzt ja mehrere Beispielen in der jüngsten Geschichte, wo man sagt oder wo man immer
abwägen muss, wo auch Hausjuristen wahrscheinlich drauf gucken und sagen, ja irgendwie das Interesse
der Öffentlichkeit überwiegt hier. Die Privatsphäre, ich finde, auf Dauer muss man da ein bisschen
aufpassen. Also ich, du weißt, ich poste ja sowieso praktisch nichts und aus Gründen
bin ich auch in gar keinem einzigen Social Media aktiv. Aber wenn ich es wäre, finde
ich das auch irgendwie schade. Also Sachen, die wir uns schicken, das möchte aber auch
keiner lesen, sage ich mal.
Das will auch keiner lesen, sonst stinkt langweilig. Ich würde mir ja mal wünschen,
dass ich so pfiffig Twittern könnte oder simsen könnte, privat wie ein Döpfner, aber das
könnte sich eine ganze Keimbuch mit Vögel an Beifahrt verzerrt.
Also in diesem Fall gebe ich dazu, diese Nachrichten riechen jetzt nicht nach Ironie,
Verkasmus oder Gasatiere. Aber natürlich könnte es auch mal sein, dass man unter bekannten
Slash-Freunden irgendeine überspitzen Formulierung benutzt, die einem dann, wenn sie aus dem
Kontext gerissen wird und die Ohren fliegt. Also ich glaube, das trifft auf diese Nachrichten
jetzt nicht zu, weil ich sage mal einen Satz wie, die Aussies sind entweder Kommunisten
oder Faschisten, dafür hätten wir jetzt auch gar nicht so einen Kontext ein, der es okay
macht würde, muss ich sagen.
Wenn ein da dahinter käme, dann könntest du sagen, ja, war Ironie. Du kannst ja leider
keinen Tusch dahinter schicken. Ja, das ist das große Problem und da sind wir wirklich
genau an dem Punkt. Also einerseits steht man da und sagt, so ihr seht ihr mal den Bummerang
dahin zurückkommen, wie das ist, wenn ihr von elfjährigen Kindern nach einem Todesfall
oder so die Tweets veröffentlicht und auch da kein Scoopler, dann darf das bei eurem
Chef übrigens auch mal passieren. Dass beides scheiße ist, steht natürlich auf einem
anderen Blatt. Da kommen wir so dahin. Wir erinnern uns ja, wir haben ja beide Publicistik
studiert und einer von uns zu Ende, einer zu Ende und einer nicht. Wir verraten aber,
wir wollen nicht spoilern, wir wollen nicht spoilern. Aber wir erinnern uns ja daran,
das fand ich dann schon immer spannend, doch wie viele Diskussionen vor allem sich immer
um die journalistische Ethik dreht und um Publicistik und eben dieser, was die Aufgabe
einer Journalist ist, dass du eben meinungsfrei daran gehst. Natürlich kannst du das niemals
ganz tun. Du hast immer auch eine Persönlichkeit, die da mit spielt, ist ja klar. Aber trotzdem,
wie viel Mühe du dir da geben musst, etc. Und das hat sich ja im Laufe der letzten Jahre und
Jahrzehnte international so extrem gewandelt und zwar aber auch dahin gewandelt, dass auch
das Publikum das akzeptiert. Also dass das jetzt ganz... Was jetzt konkret? Naja, das zum
Beispiel, also ich habe jetzt diese Döpfner-Sache war, ich habe dann auch mal wieder getwittert,
mein Fehler. Und dann auch mal wieder zack, da hast du dann aber auch eine Entschließung,
weil ich geschrieben habe, dass das halt schon das Tragische ist, dass jetzt natürlich vor allem
dadurch die Anhänger und die Fans von Döpfner oder auch von diesen Meinungen ihnen jetzt noch
weiter sogar als Held feiern werden und sagen, na endlich sagt's mal einer. Und das ist ja auch
der Punkt. Und was da an Meldungen zum Beispiel auch bei mir kam, von Leuten, die so sagten,
wie, na und, das ist, der hat halt, dem gehört halt das Medienhaus, dann darf er das auch.
Und ja klar, im linksgrünen Versifften Lager, Eck Döpfner an, oder der Propagandafunk der
Grünverschisten ist aber viel schlimmer und so. Und lass ihn doch, das darf er doch, wenn ihm das
gehört. Was es ja jetzt insofern ganz treffend macht, ist, dass er von Friede Springer diese,
ich glaube, in eine Milliarde quasi oder Anteile in dem Wert geschenkt bekommen hat, wo die Süddeutsche
ziemlich genial geschrieben hat, das wäre der erfolgreichste Enkeltrick aller Zeiten.
Ist ja was dran. Seitdem hat er ja auch das Stimmrecht und die Macht. Aber der Witz ist
natürlich der, selbst wenn man schon immer redaktionellen Einfluss hatte, ist man natürlich
gut beraten, wenn das dann nicht in dieser Weise rauskommt. Also wenn du dann nachts, ich nehme
an dem Chefproduktur schreibst, please, also ich weiß nicht, warum man nicht bitte schreibt, please,
macht mehr für die FDP, it's a patriotic duty, dann steht man natürlich schon wie ein Dept da.
Und auch wenn ich das nicht überraschend finde, dass er da für die FDP-Partei ergreift, finde ich es
ja trotzdem lustig, dass es auf diesen Weg rauskommt. Es ist einfach sehr unterhaltsam, was da
passiert. Es ist extrem unterhaltsam natürlich. Aber ich bin irgendwie davon doch immer wieder
schockiert, wenn ich das so oder überrascht, wenn ich so merke, wie sehr wir, oder nicht wir,
sondern wie sehr Menschen und Leser und Mediennutzende das inzwischen einfach als normal
hinnehmen, dass man ja manipuliert wird. Und das ist so wie, ja, aber dann habe ich doch das Recht,
mir auszusuchen von wem. Also dann ist das doch in Ordnung. Hier ein Einzitat, was einer geschrieben
hat, was da wirklich gut zusammenfasst ist, im Grunde genommen, hättet ja alle gerne so viel Macht
wie Döpfner. Aber ihr habt es nicht geschafft und jetzt versuchen zweitklassige Menschen eine
Diskussion über die Einflussmöglichkeiten eines Verlagschefs anzufangen. Ja, Entschuldigung,
nur weil ich Friedrich Springer nicht kenne und sie vergessen hat mir eine Milliarde zu schenken.
Was ist das? Da kann ich doch nichts dafür. Ja, aber das schockiert mich schon. Und das ist also,
ich meine, in Amerika haben wir das ja schon lange erlebt, Fox News und ähnliches. Und wenn man sich
die Geschichte ansieht, wie das funktioniert, weil es eben einfach ist, die Menschen mit einfachen
Botschaften zu manipulieren und eben auch zu einer schönen Massenempörung immer zu kriegen, ist
Menschen neigen dazu, sich aus Quellen zu informieren, die natürlich ihr Weltbild bestätigen.
Das ist ja klar, dafür ist das Internet ja dann sogar noch geeigneter, aber das ist ja keine
neue Entwicklung. Also neu ist nur, dass sobald sich jemand aus dem Kosmos der Öffentlich-Rechtlichen dazu
zu Wort meldet, dass wir natürlich sofort auf die Fresse kriegen im Sinne von, als wenn ihr sagen
oder schreiben dürftet, was ihr wolltet. Richtig. Zumindest schreibe ich auch eine
frage ich auch sehr schnell. Sagt ein GEZ-Mafiosi. Hat er zu mir gesagt, finde ich, also erstens Sie,
also Matthew, Sie für Irgendwann, aber auch GEZ-Mafios, also das finde ich auch immer toll.
Oder andere schreiben dann auch einfach darauf, lasst dich endlich impfen. Oder du hast Impfverschiss
und sagt ein Impfverschiss, Impfvernatiker und Verschiss wie Kalkufe. Aber wenn du doch Impfvernatiker
bist, warum sollst du dich dann nochmal impfen, ich versteh's gar nicht. Das ist ja das ist das
schönen Absurd. Aber dass sich das immer noch schockieren kann, das ist halt unsere neue Realität.
Ja, aber ich finde sie trotzdem scheiße. Ich will einfach immer noch gegen Ankämmen auf,
wenn's bescheuert ist. Ja, aber im Übrigen ist es ja wirklich so, dass man natürlich auch redaktionelle
Unabhängigkeit immer wieder verteidigen muss. Also jetzt bei der Bild ganz offensichtlich,
wie wir gelernt haben, aber im Kleinen wird das jede Redaktion bestätigen, dass es immer mal
dann Versuche gibt von Leuten Einfluss zu nehmen, dass irgendwelche Ministerpräsidenten anrufen und
meckern. Wir kamen jetzt aber irgendwie zu oft vor und so. Entscheidend ist, dass man das immer
wieder abwehrt. Und auch wenn einem die Menschen das nicht glauben, ich kann zumindest aus meiner
persönlichen Erfahrung vom öffentlich-rechtlichen berichten, dass es natürlich Input von politischer
Seite gibt, was ja auch okay ist, wenn die sich einfach wie normale Zuschauer äußern und sagen,
was sie doof waren, sie dürfen ja nur nicht erwarten, dass man daraufhin was ändert oder
anders macht. Der Versuch ist ja nicht verboten und den gibt's natürlich im Privatfernsehen,
im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, in Zeitung. Um redaktionelle Unabhängigkeiten muss man immer
kämpfen, das ist ganz klar. Und dass die noch nie wirklich immer zu 100 Prozent ver ist auch klar
und dass jeder, der irgendwie eine gewisse Machtposition oder ein Verlag oder sonst was hat und
auch gerade wo es um Meinungsbildung geht, dass der versuchen wird, da auch irgendwie seinen
Fingereien zu drücken, ist ja auch klar, die Frage ist nur, oder dass wir sollten irgendwie mal anfangen,
das nicht immer so zu akzeptieren und es okay zu finden, dass daraus ein Geschäftsmodell entsteht,
also ein bewusstes, eins wo es wirklich dann einfach nur darum geht, wie sucht du dir aus von wem du
dich verarschen lassen willst? Das ist es ja. Und es muss halt immer Gegengewichte geben. Also ich
unterstelle jetzt sogar mal der Bildzeitung, dass es dann auch immer mal, wenn es von ganz oben was
kam, ob jetzt von Reichelt, als er noch da war oder jetzt von Döpfner, dass es auch da in den
Redaktionskonferenzen Leute gab, die dagegen gehalten haben. Also kann ich mir nicht vorstellen,
dass das dann so hierarchisch abläuft, dass man alles schluckt, was da kommt. Also das kann ich mir
absolut nicht vorstellen. Übrigens, apropos Julian Reichelt, das ist jetzt natürlich das Lustigste
an dem ganzen Krimi. Ist es wirklich sein alter ehemaliger Chefredakteur, der jetzt eine Rechnung
begleicht? Ist das wirklich so eine Rache Nummer, dass zwei Alpha-Rüden sich jetzt gegenseitig in
den Abgrund runterziehen und wir sitzen popcorn-essend mit offenen Mund daneben? Und welche Rolle spielt
Stokrat Barre? Das finde ich auch diese Fragen. Da sind zwei Fragen, die ich mir ausstelle. Das erste
ist, viele sagen ja, es kann eigentlich nur von Reichelt kommen, das meiste jedenfalls, weil er
wahrscheinlich sonst auch gar nicht so viele Leute dann doch so private Dinge geschrieben hat oder
gesagt hat, könnt ihr da nicht noch ein bisschen mehr machen. Also das würde ja nicht seiner Mutter
geschrieben haben oder so. Nein, allerdings hat Reichelt inzwischen mehrere ehemalige
Bildleute abgeworben. Er ist ja nicht der einzige, der da in sein neues Medienimperium, der hat
so ein YouTube-Kanal mit Sachen gegen die Bild-TV-Linksversifft wirkt. Das ist das Schlimmste.
Also das ist wirklich das härteste, was man sich antun kann, mal in den Reichelt-Kanal
reinzugucken. Vor allem, wenn er in Diskussion mit Gloria von TurnoTaxas ist. Großartig. Das ist
wirklich großes Kino. Also absurder geht es gar nicht. Fürstens ist mein Idol wirklich. Das ist
wirklich ganz fantastisch. Also unser privater Tipp, aber man sollte besser nicht anklicken. Nein,
aber das ist wirklich Wahnsinn. Und das zweite ist ja, weil die Stuck-Hartbare-Geschichte,
die interessiert mich auch, weil der scheint, also die müssen ja schon eher ein freundschaftliches
Verhältnis gehabt haben. Sehr eng angeblich, ja. Ja, aber wie war das? Wodurch wurde das gestört?
Und ja, wo bewegt er sich jetzt da lang? Ich bin auch sehr gespannt, was da in dem Roman
drinstehen wird. Der kommt ja jetzt irgendwie nächste Woche raus. Diese Woche. Ja, und das ist
ja genau der Punkt. Es ist so viel zeitliche Überschneidung Zufall. Also wenn diese Döpfner
Leaks gefühlt eine Woche, zehn Tage vor der Veröffentlichung so eines Buches erscheinen,
dann hätte entweder der Stucki ganz schön viel Schwein gehabt oder er gehört auch mit zu den
Leakern. Ja, zu sagen. Also ich glaube, hier in diesem Punkt auch nicht unbedingt an Zufälle. Das
wäre etwas sehr viel, was da einmal plötzlich in einer Woche aufeinander ist. Was war nicht dein
Lieblingsleak? Was war der, wo er Merkel beschimpft oder die Stelle zum Klimawandel? Was hat
dir am besten gefallen? Ich fand schon sehr schön, ich muss ja nochmal gucken, weil also ich fand,
das Aussie-Bashing fand ich schon extrem gut. Also die Aussies sind entweder Kommunisten oder
Verschisten, dazwischen tun sie es nicht eklig und auch die Aussies werden nie Demokraten. Vielleicht
sollte man aus der ehemaligen DDR eine Agrar- und Produktionszone mit Einheitslohn machen.
Das fand ich schon ziemlich mutig. Mehr hat aber auch gefallen, dass er hofft,
dass der Klimawandel kommt und zwar heftig mit der Begründung, dass ja die entwickelten
Zivilisationen immer schönes, warmes Wetter hatten. Solche Sachen habe ich schon in witzigen
Clips vor vielen Jahren von AfD nahen Leuten und Wissenschaftlern, die zu Hause alleine am
Computer arbeiten gehört und in der Matscheibe verarbeitet und musste immer sehr lachen. Ich
hätte du einfach echt nicht gedacht, dass das dann von jemandem wie Döpfer kommt. Also es ist
vieles, was hier jetzt war. Manches ist einfach nur wie, woa, harter Tobak dener schreibt, aber
manche denke ich auch, mein Gott, so doh werde ich ihn jetzt nicht eingeschützt. Das ist so. Oder
auch mein Vorschlag Friedensnobelpreis für Trump, das hat mir auch gefallen. Und Ibarma,
und wahrscheinlich meinte er Obama oder Ikea wieder wegnehmen. Das fand ich auch. Und
lasst uns beten. Der gefiel mir auch irgendwie, lasst uns beten, dass Trump wieder Präsident
wird. Lasst uns heute still beten. Das ist die Vorstellung, dass man irgendwie in den
Bildredaktionsräumen zu einem Gebetskreis aufmacht. Du schreibst so was nachts mit
vermeintlich gleichgesinnten, was heißt vermeintlich, wahrscheinlich bis heute gleichgesinnten und
du kämpst ja im Leben nicht drauf, dass das dann mal irgendwann durch alle Zeitungen geistert.
Also ich empfinde jetzt auch keinen tiefen und bewundeten Mitleid, aber es ist schon interessant.
Das ist eben auch der Fluch des Internets und der ganzen Möglichkeiten, die du heute hast,
weil früher hättest du wahrscheinlich, also man hat doch sehr selten, wenn man das jetzt
mal vergleicht, sage ich mal abends besoffen kumpels ne Postkarte geschrieben oder wo man
einfach sowas dann reinschreibt, wie aussieße sind doch alle scheiße. Hast du nicht gemacht?
Aber du arbeitest doch z.B. immer nachts. Du hast ja den komplett umgedrehten Rhythmus,
wie wir schon mehrfach örtet haben. Du stehst mittags auf und schreibst dafür nachts. Wahrscheinlich
auch manchmal Rotwein begleitet. Ich hoffe, dass du in der Zeit wegenst die Foten vom Handy
lässt. Ich muss ganz klar zugeben, dass dieser Drang, dass du, wenn du vielleicht mal wirklich
dann eben noch mit einem Gläschenabend sitzt und dich über irgendetwas echauffierst, da dann
das mal kurz jetzt die Wahrheit mal schnell ins Netz zu rotzen. So beschreibt das bei seiner
Erklärung, dass das Handy seinen Blitz ableiter ist, wo er dann die Wut oder die Freude spontan
rauslassen muss. Und das passiert ja auch häufig. Und das haben wir ja auch gerade bei Leuten wie
Tils Schweiger oder so. Ist das ja schon sehr häufig passiert, dass dann eben und am nächsten Morgen
wachst du auf und hast einen enormen Shitstorm am Hacken. Das passiert natürlich überall. Was
habe ich denn jetzt schon wieder beschrieben? Das sollte ich. Aber ich war doch besoffen. Das
könnte ich doch nicht ernst nehmen, Leute. Warum hab ich überhaupt irgendwer ernst? Aber natürlich,
das ist immer, das ist echt gefährlich. Und das ist eben heute so, dass du dann, aber nicht nur,
wenn du es ins Internet stellst, sondern dass man jetzt eben auch lernen muss,
nee, auch was du privat, vermeintlich privat verschickt hast, kann dir irgendwann doch noch
mal. Ich meine, das ist ja auch bei den ganzen Fällen, wo es einfach nur um Beziehungsprobleme
geht. Wo dann geht man aber auch wieder ein Medium, wie die Bild sich sehr freut, wenn sie die dann
zugespielt bekommen und die dann auch mit Freude veröffentlichen. Aber was ist da schon alles
für Krisengespräche gab, die veröffentlicht wurden und die eigentlich wirklich niemanden was angeht?
Ja, aber wie gesagt, selbst wenn es mal die vermeintlich richtigen erwischt, diese Freude
über den Wegfall des Privaten, kann ich nicht hundertprozentig teilen. Nee, also das heißt,
fassen wir es vielleicht so zusammen, es ist zwar sehr unterhaltsam, aber wir wollen nicht, dass wir
doch besorgnis, wir lachen da auch mit besorgnis. Wir lachen uns besorgt kaputt. Ja, wir lachen uns
besorgt kaputt. Da ein schöner Titel eigentlich. Lachen sich besorgt kaputt. Das ist ein schöner
Titel und mit dem können wir eigentlich dann auch diese Folgen besorgen. Wir können aber noch den
gratulieren, die mit dem Internet gar nichts zu tun haben, weil das war für mich auch noch meine
News. Wie war die Zahl noch? Wie viele Prozent? 3,4 Millionen Menschen im Alter zwischen 1674 waren
in Deutschland noch nie im Internet. Wahnsinn. Das sind ja also 3,4 Prozent und knapp fünf Prozent,
also 4, noch was Prozent, sind noch nie im Internet. Selbst wenn ich jetzt bestimmte Bundesländer mal
aus der Gleichung nehme, weil ich weiß, dass die ein einziges Funkloch sind, ist es ja immer noch
erstaunlich. Ich meine, selbst meine Eltern mit fast Mitte 80 sind mittlerweile virtuosen, schreiben
mir ständig WhatsApp-Nachrichten. Das ist halt eine Entwicklung. Also mein Vater, wenn der noch vor
fünf, sechs, sieben Jahren, der hatte da noch einen DVD-Player, wenn er den ausmachen wollte,
hat da hinten den Stecker rausgezogen und heute jettet er durchs Netz. Das geht doch sehr schnell,
aber dass noch so viele da gar nichts mit zu tun haben, Wahnsinn. Also der Großteil sind auch
eher die Älteren. Das waren irgendwie die Gruppe der 65- bis 74-Jährigen zum größten Teil danach.
Klar, aber es ist trotzdem ja schon sehr überraschend. Also ganz ohne Internet ist es schon
schwierig und außer jetzt wirklich von sehr altmenschkänig. Selbst du hast ja jetzt Internet
und wir sind ja hier sogar über Internet verbunden. Ich fühle mich wie Catwiesel,
es ist immer noch ein Wunder. Das ist echt ein Wunder. Ich wundere mich auch, warum du immer
so eine Kröte zwischendurch lächst. Kühlwalder ist immer dabei, weil das ist dein persönlicher
magischer Router. Ich hatte mich gerade an Elektrik-Trick gewöhnt und jetzt auf einmal Internet.
Nein, das ist schon Wahnsinn. Und erinnern wir uns daran, wie wir Ende der 90er im Wechsel und 2000
noch von Boris Becker erklärt bekamen in der Werbung von AOL. Bin ich schon drin? Bin ich schon
drin? Was das für ein begeistertes Gefühl war. Aber ich erinnere mich übrigens auch noch daran,
wie seltsam das war, dass ich so am Anfang als das Internet kam und da gab es ja auch nur eine
Handvoll Seiten oder so. Und dann wurde immer erklärt, wie ja mit diesem, wenn du jetzt hier
noch da noch mal ein bisschen mehr Geld bezahlst und so, dann hast du das in 0,3 Sekunden schneller
oder mit so einem so viel Prozent, wo ich immer dachte, wozu ist doch scheißegal, wie lange da die
Seite aufbaut von den drei. Kann auch eine Minute dauern, ist mir doch wurscht. Und wenn du heute
überlegst, wie du so mit wie viel Gigabyte und welcher Power du das hast und wie genervt du
bist, wenn es manchmal schon in eine Sekunde sich irgendwas aufhängt oder irgendwie da und
ist das ja scheiße. Der letzte Hörer begriffen, dass du in einer Großstadt lebst war. Das ist nicht
die Realität von all unseren Hörern, würde ich mal sagen. Ja, aber das ist aber trotzdem irre.
Der abgehobene Latte Macchiato saufende Berliner meldet sich noch mal. Das heißt im Rest von
Deutschland ist es eigentlich noch wie 1999 bei AOL. Also da hat sich nicht viel verändert.
Und das wäre den Leuten egal gewesen, wenn sie wenigstens hätten kiffen dürfen, weil dann
fällt dann gar nicht auf, wie langsam das Netz ist. Aber auch nicht mal das will man ihnen. Nicht
mal das. Und dann noch nicht mal, die kannst du noch nicht mal die ganze Nacht das Licht anlassen,
weil du billigen Atomstrom aus Deutschland hast, sondern auch das nicht. Kannst nicht mal mehr
Superheld werden, indem du irgendwie mal kurz am Atomeiler lächst. Lass uns einfach mehr
abschließend hoffen, dass unter diesen drei Millionen Leuten, die noch nie im Netz waren,
auch ein paar sind, die es freiwillig machen als eine Art Digital Detox. Und dann gratulieren
wir ihnen von dieser Stelle und sagen, ihr wisst zwar nicht, was ihr verpasst, aber ihr macht
alles richtig. Hauptsache, dass wir hier nicht irgendwann erfahren, 3,4 Millionen Deutsche waren
noch nie in der ARD-Audiothek. Dann fällt mir das auch auf. Ich rufe die Leute dort auf, uns nicht
zu hören, wie blöd bin ich denn eigentlich. Das wäre ja der Horror. Nein, ist euch Meldung nicht.
Da tun wir alles dafür, dass das bald wirklich jeder Deutsche einen Zugang zur ARD-Audiothek und
zu Kalk und Welk den fabelhaften Boomerbeutel ist. Aber übrigens die erste Folge, Limbo,
Hörerin und Hörer, in der Oliver Kalkrufe nicht Systemnote gesagt hat und so gesehen ist das
genauso historisch wie der Atomausstieg. Ich möchte, dass die Leute trocken bleiben, weil wir
ja das Trinkspiel dazu angreifen, dass ich die möchte jetzt mal auch Detoxing machen. Und deswegen
habe ich das S-Wort nicht gesagt heute. Put up. Nächste Woche wieder. Bis dahin. Tschüss.
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Diese Folge wird in die Geschichte eingehen, denn es ist die erste, die die Boomer Boys ohne Atomstrom made in Germany bewerkstelligen müssen. Dennoch stoßen Kalk und Welk weiterhin auf so manch verstrahlte Typen wie den AKW-Fan aus Bayern, Markus Söder, die Ampelpolitiker, die aus der Cannabis-Legalisierung eine Beamtenangelegenheit mit Vereinsdealer machen wollen, dicht gefolgt natürlich von den Leaks mit Hochrisikopotenzial rund um Springer-Chef Mathias Döpfner.