Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Kalk und Welk werfen besoffen mit Spreewaldgurken

10/4/23 - Episode Page - 54m - PDF Transcript

A.L.D.

Kalk und Weg. Die fabelhaften Boomer Boys.

Immer Montags in der A.L.D. Audiothek

und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

Ein kurzes, trotziges Pferd heute.

War das eben ein Elefant?

Vor deiner schlechten Pferde-Imitation war ein anderes Geräusch.

Hatten wir schon so was Elefantenartiges?

Ja, das ist ein Elepferd.

Ich habe da nicht rein.

Was du eben gehört hast, war das Original.

Ich hätte unseren Podcast mal hören sollen.

Aber man merkt an dem Elefantenpferd

jetzt schon die Vorfreude auf diesen live Podcast in Köln.

Fannst du nicht auch?

Das kann das gar nicht halten.

Das scharre ich schon mit den Hufen.

Dürfen Pferde da hin?

Natürlich.

Jeder darf zu Pferde einreiten zu dem Podcast.

Es gibt noch ein paar letzte Karten.

Da liegt doch ein Video von euch,

das war, dass es ausverkauft ist.

Es war aufgeteilt auf verschiedene Plattformen

wo du die Karten kaufen kannst.

Da waren die ersten ausverkauft.

Da hat man auf einer noch ein paar Karten gefunden.

Die sind noch mal in den Freien Verkauf gegangen.

Das heißt, wer schnell zugreif, kann uns noch erleben.

mit unserem Supergast Thorsten Sträter in Köln im Theater am Tanzbrunnen.

Ja, ich bin trotzdem ein bisschen enttäuscht.

Ich dachte, wir werden jetzt in dieses Stones-Liga vorgestoßen,

wo nach drei Sekunden alle Karten weg sind,

dass man das hier zweimal sagen muss.

Das tut schon auch ein bisschen weh, muss ich sagen.

Ja, und dass man das auf Plattformen, also dass das damit, das wusste ich auch nicht.

Ich dachte, es gibt da nur eine und dann ist alles weggegriffen,

aber dass dann die Leute denken und dann schon aufgeben, resigniert

und denken, das hat ja keinen Sinn.

Und in Wirklichkeit liegen noch irgendwo Karten.

Wie bitter ist das?

Oder wir sind doch so Audio-Stars, die die Leute in Wirklichkeit gar nicht sehen wollen.

Hast du darüber mal nachgedacht?

Ja, natürlich. Wir sollten vielleicht auch vorwahren.

So ein Warnhinweis ist ja auch immer gut.

Wir werden Illusionen zerstören, wenn ihr uns dann seht.

Für alle, die sagten, die haben aber auch irgendwie eine gute Stimme,

die klingen ja ganz toll und so.

Ja, da habt ihr macht euch auch was gefasst, das sage ich jetzt mal schon.

Das ist immer der Schock, wenn du zum Beispiel Synchronsprecher

dann zum ersten Mal siehst in ihrer wahren Gestalt,

weißt du, so Stimmen von Clooney oder Brad Pitt oder so.

Und dann siehst du, das ist dasselbe mit uns.

Wir haben diese unfassbar erotischen Stimmen,

wo schon der Eisprung eigentlich nur durch die Besser ausgelöst wird.

Und dann kommt man und denkt, oh, das sind so die zwei typische Eisprungsstimmen,

wie man uns ja auch nennt.

Aber dann, wenn du dann das Auge ist, nicht immer mit.

Das Auge sieht mit, ne?

Das erinnert mich an meine absolute Lieblings...

Auge übergibt sich auch.

Meine absolute Lieblingsstelle aus der goldenen Kamera damals,

als Henry Maske die Laudatio auf Andrea Bocelli halten musste.

Und sie haben leider doch die wunderbare Stelle rausgekürzt,

wo Henry Maske sagt, Antoine de Sond experiert einmal,

gesagt, man sieht nur mit dem Auge, äh, mit dem Herzen.

Das gilt für uns ja auch.

Ja, genau.

Ist irgendwie doch vielleicht mal so,

schaut uns mit dem Herzen an und nicht mit den Augen.

Und Sträter ist voll der Romaniser, wenn du mich fragst.

Absolut.

Vielleicht sollten wir uns auch so sexy Mützen aufsetzen.

Wollen wir Mützen zwang für diesen Abend,

vielleicht mal überhaupt hier ausrufen?

Ja, wir haben alle drei Mützen auf.

Und wir beide versuchen auch bis dahin so eine Art Bart zu haben.

Sträter hat inzwischen richtigen Bart.

Guck mal, das sind jetzt noch fast vier Wochen.

Das schaffen wir.

Das wird nix bei mir.

Nein, ich hab's doch schon mal erzählt.

Das ist ja so bärmlich.

Ich kann mir nicht mal einen richtigen Bart wachsen lassen,

wo nichts wächst.

Also da ist es wirklich so kleine Stellen,

wo es so, da kannst du machen, was du willst.

Und wenn du ganz festgrückst oder so,

dass dann vielleicht was rauskommt.

Man ziehen kann oder so, aber es sieht so richtig kacke aus.

Ich hätte dann immer einen Bart mit so Flächen,

das sieht immer aus, als hätte der Hund

mir so Teile aus dem Bart gerissen.

Das ist doch auch kacke.

Und wenn du vielleicht Hormone nimmst,

oder hast du Angst, dass du ein Mann wirst auf den letzten Metern?

Das will ich ja auch nicht.

Das wird dann aus meinen schönen Brüsten.

Das ist ja so ein Siegerverschenken.

Nein.

Das ist vollkommen recht.

Apropos mit so alles,

dass nicht immer alles so ist, wie es scheint.

Ich möchte nur ganz kurz erzählen.

Ich frage dich mal, weil es ist ja jetzt für uns,

es ist jetzt zur Zeit der Aufzeichnung,

ja Montag.

Also gerade Frühjahr, Montag, Mittag.

Wie hat deine Woche begonnen?

Wie immer.

Montags ist mein Homeoffice-Tag.

Das heißt, mittags haben wir diesen Podcast

mit den Heute Show-Kollegen.

Die in einen Tag so genießen,

weil ich nicht im Büro bin.

Das heißt aber, es war für dich ganz entspannt.

Ja.

Ich sag mal so, die Leute stellen sich das ja wahrscheinlich auch mal anders vor.

Also so, dass wir jetzt hier wahrscheinlich denken,

ja Gott, die sitzen morgens zu machen.

Sie rühren sich gerade den frischen Champagner in ihren Kaffee.

Gerade etwas Kavia noch auf den Toast.

Und dann klingelt vielleicht

der Dienst vom Geldtransporter.

Die irgendwie hier das neue System

Gold vorbeibringen,

was uns in irgendwie vor die Tür gekippt wird.

Frisch.

Also für mich was?

Für mich was.

Aber nein, heute war es für mich so,

dass ich nur aufwachte,

weil ich hörte Fiepen von unten.

Und ich bin gerade heute alleine,

weil meine beiden Damen ausgeflogen sind.

Also Tochter und Frau meine ich damit.

Und gerade bei Verwandten Besuch machen.

Und ich war alleine mit dem Hund

und hörte nur Fiepen und reine runter.

Und sehe nur, dass er mir

einen schönen Wissen hat.

Das ist auch ein schöner Wochenbeginn,

sage ich mal, oder?

Warum hat er das gemacht?

Ja, ich weiß es auch nicht.

Warum? Er wollte wahrscheinlich ein Zeichen setzen

und mir sagen auf jeden Fall freute er sich.

Ich habe dann die Tür aufgemacht.

Er ist wie ein geölter Blitz rausgerannt

in den Garten, weil er noch Druck hatte.

Aber was nicht mehr ging,

hatte er dann bei mir.

Das ist ein schöner Morgen,

weil du mir mal gesagt hast,

ich sage dann aber in deinem Büro

und da ist nicht mal mehr was zum Aufheben.

Weißt du?

Das ist kein schöner Wochenstart.

Weißt du, was ich auch finde?

Ich sehe dich da in jeder Hinsicht als Opfer.

Weil ich finde, deine Frau und deine Tochter

hätten die natürlich auch eine Gebrauchsanweisung

für den Hund darlassen sollen.

Und dir mal erklären, dass man mit dem auch rausgehen muss,

weil er das Klo gar nicht bedienen kann.

Das wäre natürlich auch deren Verantwortung gewesen.

Aber ich habe die Toilettentür offen gelassen

und ich habe den Deckel sogar hochgemacht.

Das kann ich nicht tun.

Und raus wollte ich gestern nicht mehr.

Nein, warum?

Es ist ja furchtbar draußen, es ist ja frische Luft

und alles was sollst du da.

Die Filme liefen alle drin.

Nein, das geht ja nicht.

Du weißt ja immer mehr,

dass man dir wirklich das sorgerecht für gar nichts geben darf.

Übrigens, ich kenne Leute,

die hatten die Steigerung davon.

Die waren unterwegs

und haben in der Zeit gedacht,

es wäre eine lustige Idee.

Das war eine gute Idee

für Paket.

Weißt du, was du meinst?

Dann haben sie aber wohl nicht bedacht,

dass der Hund es irgendwie schaffen könnte,

während sie aus der Hausand- oder Schleifgerät arbeitet,

in dieses Zimmer einzudringen.

Und er hat sich dann so erschrocken vor dem Gerät,

dass er auch eine Art Sprühwurst-Anfall bekam.

Und die Kombination

aus ins Paket einarbeiten

und frischer Dünnches ist

perfekt geradezu.

Das kann ich nach heute so gut vorstellen,

weil wir haben auch Holzpaket.

Und ich habe dann hier feucht durchgewischt

und aber auch gemerkt,

wie es schon anfing, ins Paket zu ziehen.

Das ist gar keine schöne Vorstellung.

Wir müssen da vielleicht

jetzt auch das nicht weiter breit treten.

Es war breit genug.

Aber ich wollte es auch nur sagen,

so als Hoffnung für die Menschen,

weil die denken

bei den so toll aussehenden,

mit diesen erotischen Einsprungsstimmen,

bei diesen Superpromis,

die es im Alltag aussieht,

ist es genauso scheiße wie bei euch auch schätze ich mal.

Es kann genauso beschissen losgehen,

wie bei allen anderen.

Ein Hund hat theoretisch

das Potenzial auch das schönste Wohnambiente

zu verschlechtern.

Gar keine Frage.

Das ist natürlich schlimm,

dass du so einen traumatischen Wochenstart hattest,

was mich eher beschäftigt ist,

wenn ich in dieser Woche mich umgucke,

auch hier bei uns in der Straße, wo ich wohne.

Man sieht kaum noch Fahrzeuge,

wie es in Berlin ist.

Es ist dann auch noch Brückentagswoche.

Für mich ist das morgens,

also aus heutiger Sicht morgens,

der Dienstag ein ganz normaler Arbeitstag,

trotz Tag der deutschen Einheit.

Ich habe das Gefühl, ich bin einer von fünf Leuten,

die überhaupt noch arbeiten diese Woche.

Jenseits von Herbstfühlen hat der Brückentag, glaube ich,

eine solche Bedeutung.

Ich habe auch vorhin versucht, ein Arzttermin zu kriegen,

Bandansage ganze Woche weg.

Ich glaube, es arbeitet,

wahrscheinlich arbeiten nur wir beide diese Woche.

Ich habe auch einen Beiertag oder Sonntag oder so was.

Das kenne ich auch nicht,

weil ich jetzt auch nicht in einem

kompletten, festen Dienst bin,

sondern auch arbeiten muss, wenn Arbeit da ist.

Und die ist fast jeden Tag da, wenn du guckst.

Das ist ja die Scheiße mit der Arbeit.

Aber überhaupt diese Erfindung des Brückentags,

sag mal, in unserer Schulzeit von hier,

kannten wir keinen Brückentag, oder?

Nein.

Das ist eine neu modische...

Das halbe Land ist ja jetzt damit beschäftigt,

schon für die nächsten Jahre vorzuplanen,

dass solche Brückentage liegen,

um dann rechtzeitig bei Airbnb

irgendwas Passendes zu buchen

in einem dieser armen Orte,

die von Touristen heimgesucht werden.

Also ich glaube, dass wirklich der Brückentag

mittlerweile der höchste Feiertag ist.

Es gibt gar keinen wichtigeren Feiertag in Deutschland,

als den Brückentag.

Ich glaube, der Brückentag tötet auch die deutsche Wirtschaft.

Also alles, was hier jetzt momentan in den letzten Jahren

eben immer eingebrochen ist,

ich glaube, Schuld ist in Wirklichkeit der Brückentag.

Ja, und dann kommt ja noch das Homeoffice dazu.

Im Morgen sogar Wolfgang Krupp,

der Mann mit dem Trigema-Affen.

Wer im Homeoffice arbeitet,

ist in jedem Fall nutzlos.

Das muss ich sehr lang.

Einfach mal so pauschal zu sagen.

Alle, die zu Hause arbeiten können,

braucht man eigentlich auch gar nicht.

Er meint aber nur alle Schimpansen, glaub ich.

Schimpanse im Homeoffice, warum nicht?

Schimpansen im Homeoffice bringt doch gar nichts.

Die ziehen sich dann noch nicht mal die richtigen Sachen an,

weil die laufen dann dann zu Hause nackt rum.

Aber nun zu unserem Einglid,

was ist das für eine Einheit?

Ja, wie du, nämlich gar nicht.

Also wir arbeiten ja, wie wir gerade festgestellt haben.

Ja, weil wir arbeiten, ja.

Aber der Tag der Einheit.

Ja, es ist ja ein Thema momentan,

dem kann man ja auch dennoch nicht entfliehen,

will man ja auch nicht,

ist aber nur ein Thema, was natürlich mal wieder

dann in jede Talkshow

eigentlich das Thema bringt.

Was ist denn eigentlich aus Ost und West geworden?

Ist denn da immer noch die

eine Grenze dazwischen?

Ja, der Unterschied.

Warum kriegen wir es denn nicht wirklich hin,

dass wir endlich als eine Einheit funktionieren und so weiter?

Ja, man schwankt immer so hin und her.

Man ist dann auch zwischendurch

entschlossen, das zu übersehen,

wenn in Umfragen jetzt wieder 60% sagen,

Sie sehen eher das Trennende.

Gleichzeitig gab es ja jetzt gerade

den Bericht zur deutschen Einheit

vom Ostbeauftragten der Bundesregierung vorgetragen.

Und der sagt zum Beispiel,

dass es in manchen Bereichen Stichwort Renten

und Lebenserwartung beides nicht so

richtig sich mittlerweile angeglichen hat.

Also ich glaube, dass die,

wir sind schon noch in Fehler dahin,

sich gespalten, vielleicht gerade sogar gespalten,

hat denn je, aber das ist jetzt keine

reine Ost-West-Grenze mehr.

Ich glaube zum Beispiel diese Trennung

Großstadt und Provinz oder Stadtdorf,

das wird glaube ich immer mehr die eigentliche

Grenz in den Köpfen, verstehst du?

Genau, das wollte ich aber gerade sagen,

weil das stimmt nämlich, wenn du dir anguckst,

wie zum Beispiel sich ja Großstädte

eben auch in Ostdeutschland,

sich gut wie in Kälzsich oder so entwickeln

und die jetzt ja gerade zum Teil

sogar viel mehr

Potenzial auch bieten,

an Wachstum und an spannenden Dingen,

die da passieren.

Da glaube ich auch, sehe ich das auch gar nicht mehr so

aber auf dem Land

ist es glaube ich wirklich was anderes

und aber das ist eben im Westen

genauso wie im Osten.

Ja, das ist also die Haupttrennung läuft glaube ich da.

Aber es ist auch schwierig,

dass wir immer noch, dass er so,

ich mich auch einfach immer nur persönlich so, warum hat man eigentlich noch diese Trennung?

Es ist doch nun wirklich schon lang genug, dass wir doch eigentlich jetzt mal das hinkriegen

müssten, dass man da überhaupt gar nicht mehr so trennt und dass man nicht immer noch so

im, ja, immer noch überhaupt das erwähnt und immer noch nachfragt.

Ja, andererseits schon, andererseits gibt es natürlich auch ein paar messbare Sachen,

die man nicht leugnen kann und eines davon ist natürlich das mit den ostdeutschen Entführungspositionen.

Und da weiß man ja schon länger, dass das sowohl bei Behörden als auch in den Medien,

in der Wirtschaft erschreckend wenige waren und sind.

Aber jetzt gibt es noch mal was Neues, wo die festgestellt haben.

Ja, ja, okay, aber es ist eigentlich schlimmer, als wir dachten, weil in den letzten fünf

Jahren ist wohl die Hälfte der Führungspositionen ausgetauscht worden, aus biologischen oder

sonstigen Gründen, aber es sind immer noch so wenige Aussichts.

Das heißt, es gibt Wessi-Netzwerke.

Das heißt, der Wessi-Chef sorgt dafür, dass irgendeiner aus seinem Rotary-Club oder den

Erd von seiner Uni kennt oder wie auch immer einer von seinen Homies den Job kriegt.

Und da, glaube ich, muss man jetzt langsam wirklich aufpassen, weil das ist jetzt für

den Zusammenhalt, ich bin kein richtiger Experte, nicht so optisch.

Ganz förderlich.

Nicht nur förderlich, sagen wir es mal so, es ist nicht nur förderlich, wenn du andere

ausgrenzt.

Ansonsten finde ich auch im Alltag, es war so, dass ich eine Zeit lang konnte ich das

immer noch mit einer relativ hohen Trefferquote sagen, weil ich auch ein gutes Gehör auch

habe für leichte Dialekt-Einfärbungen, selbst wenn einer kein Lupenrein ist, sechste spricht

er euch an der Art, wie jemand Sport sagt, zum Beispiel Sport statt Sport, dann weiß

ich es von, ah, okay, aber ansonsten im Alltag erstens achte ich gar nicht mehr drauf und

zweitens fällt es mir dann auch, ich erfahr es dann oft im Nachhinein, ach guck, du bist

aus Erfurt oder so.

Nein, also ich würde jetzt nur mal einfach dafür plädieren, dass wir vielleicht ein wirklich

so langsam mal versuchen, aus dem Kopf zu kriegen, diesen Unterschied auch rauszunehmen

und damit aufzuhören, weil ich glaube so langsam sollten wir uns echt da mehr hin annähern,

dass es wirklich einfach ein gemeinsames Deutschland ist, auch wenn die Vergangenheit da anders

ist.

Und natürlich, wenn wir aber mal in unsere Vergangenheit auch zurückgucken, so machen wir ja kaum

mit diesem Podcast.

Machen wir ja kaum, aber naja, ist ja da zu sind wir ja auch da, wir sind ja auch die Vergangenheitsbewältiger.

Ja.

Nein, wie das ja früher war, das muss man natürlich dazu auch immer so ein bisschen

mit im Auge haben.

Das war ja schon komisch, also wie hast du in deiner Jugend die DDR überhaupt wahrgenommen?

Naja, das ist ja einfach leider ein trauriger, aber nichtsdestu weniger wahrer Fakt, dass

wir natürlich mehr über, weiß ich nicht, Portugal, Frankreich, England, Spanien wussten,

als über unsere Brüder und Schwestern auf der anderen Seite des Iser.Forgs, wie wir

sagten, weil es einfach natürlich auch im Alter kaum Begegnung gab.

Es gab ein paar Rentnerinnen, eine Schwester von meiner Oma kam ab und zu vorbei, ist

dann auch immer freiwillig wieder zurück, obwohl sie sogar hätte ja ab einem gewissen Alter

wollten, die ihre Leute ja gar nicht mehr haben, wahrscheinlich um die Rente zu sparen.

Aber es gab ansonsten wenig Berührungspunkte, wir sind dann eben noch als einer der letzten

Jahrgänge mit der Schulklasse dann auch einmal in Ostberlin gewesen, wo wir dann mit dem

Bus in einem genossen Stadtbilderklärer durch die Zweitack der Luft von Ostberlin

gefahren sind und uns die Errungenschaften des Sozialismus haben erklären lassen.

Aber auch da haben die natürlich dafür gesorgt, dass es nicht wirklich unkontrollierte Begegnungen

gab.

Man hat dann natürlich mal, wenn man dann in einem Buchladen war und sich irgendwie billige

Bücher gekauft hat, auch dann mal mit ungefähr Gleichaltrigen irgendwie Smalltalk-mäßig

unterhalten.

Aber wir wussten super wenig, muss ich auch zugeben, das war auch jetzt gar nicht böse

gemeint, sondern es gab eben nicht die Begegnung.

Es gab dann so komische Begegnungen wie in Prag, wo wir ja, ich weiß nicht, dass ich

86 mit Freunden in Prag war, zum saufen und billigen Essen, was man so macht mit 19.

Und trotzdem wurden wir als 19-jährige Wessi-Deppen im Hotel natürlich hofiert, im Gegensatz zu

den also deutlich besser behandelt als DDR-Bürger, die das auch nur so Mittel fanden, was ich

absolut nachvollziehen kann.

Ja, für mich war es auch ähnlich, also ich bin ja eigentlich eben, wie man früher sagt,

in einem zonen Randgebiet aufgewachsen, also Hannover-Braunschweig und dazwischen, was

aber keiner haben wollte, das war Peine, da bin ich aufgewachsen und das war halt in

dem ...

Als ich dich getroffen habe an Oni, hab ich auch kurz überlegt, ne?

Ja, ne?

So, und nein, damit war ich eigentlich ja gar nicht so weit entfernt, aber ich habe so

gut wie nichts davon mitbekommen.

Wir hatten keine Verwandten in der DDR und was eben komisch war, also eben nachhinein,

wenn man das überlegt, dass du genau wie du eben sagtest, über andere Länder hat man

viel mehr erfahren als über die DDR.

Das war eher so fast wie ein Thema, da redet man gar nicht so groß, so wenn eine Schule

wohl wenig darüber erklärt oder erzählt, man wusste nur, da sind welche, die sind gehören

eigentlich ja, eigentlich gehören wir zusammen, das ist Deutschland, aber die sind irgendwie

ganz anders und die dürfen nicht rüber und denen geht es nicht so gut und der Kommunismus,

den haben wir ja auch damals erst so kennengelernt durch die Schule und was das überhaupt bedeutet

und was so ...

Du hast deine ganzen kommunistischen Lehrer natürlich.

Ja, und dann kriegst du das erst so langsam mit.

Aber du hast eher gedacht wie, oh, das muss da ganz schlimmer, wir wissen ja nicht und

man darf da gar nicht richtig drüber reden.

Ich war auch nie in der DDR.

Durchdorf, da muss man darüber reden.

Natürlich, du warst doch in der DDR aufgewachsen.

Nein, nicht in der DDR.

Vielleicht war das gar nicht so ein Randgebiet, vielleicht haben deine Eltern dir nur erzählt,

du wärst in der BRD aufgewachsen.

Man hat gesagt, das wird man doch mal sagen dürfen, dann habe ich immer gesagt.

Nein, man durfte natürlich darüber reden, man durfte zu wenig dafür interessiert, das

ist der Punkt und so.

Da habe ich mich vielleicht nicht richtig ausgewählt, so genau, aber das ist richtig.

Es ist auch so, dass man natürlich nie gedacht hat, dass sich zu unseren Lebzeiten daran

grundlegend was ändert.

Also das ist auch so, was mir so ein bisschen leidtut, dass man so dieses Wunder heute gar

nicht mehr so richtig nachempfinden kann.

Also man kann das natürlich, wenn man sich wieder in das Gefühl zurückversetzt, aber

man ist eigentlich sehr schnell zur Tagesordnung übergegangen und hat eher über das Schlechte

geredet, weil das ist natürlich ein historisches Wunder, was da passiert ist.

Und wir waren quasi Zeitzeugen, ich weiß noch, als die Mauer viel jeder weiß, wo er war

und die meisten haben es im Fernsehen gesehen, außer man war zufällig in Berlin oder so.

Aber das ist so schade, dass man gefühlt drei Tage später ja schon über Probleme geredet

hat.

Also so erinnere ich das jedenfalls.

Das ist halt dieser Zauber, der dem Anfang angeblich inne wohnt ist, auf beiden Seiten

dann so schnell verflogen, das ist irgendwie traurig, finde ich.

Ja, das ging wirklich sehr schnell, dass die Realität das alles einholte und dass dieser

Moment aber eben auch, mir ist es auch erst später, sehr, sehr viel später alles bewusst

geworden, was da wirklich für ein unglaubliches historisches Reignis stattgefunden hat, weil

ich dafür auch noch wirklich zu jung war, um diese, zu besoffen, vor allem, stimmt,

in der Zeit wahrscheinlich einfach zu besoffen, um zu diese ganzen Hintergründe zu verstehen

und der ganzen politischen Konflikt, jeder Mann, das hat man ja erst später durch Bücherfilme

und Dokumentationen und so weiter richtig mitbekommen, was da auch hinter den Kulissen

alles wirklich abgelaufen ist.

Also ich bin mit einer Freundin relativ schnell rüber gefahren, als es ging und wir waren

in Weimar und ich war vollkommen geflasht, natürlich gut die Bausubstanz, da war schon

klar, dass man da was machen muss, aber die war ja noch trotzdem noch da und auch damals

schon schwer beeindruckend, aber was mich am meisten beeindruckt hatte, war, dass wir

dann, ich hab dann irgendwie einen Parkplatz gesucht und dann wurden wir reingewunken

von so Jungs, Kindern und die haben dann uns zum Parkplatz gewungen und dann musste

ich den zwei Mark geben und kriegte so eine Mark, die hab ich dann wie so ein Parkschein

vorne reingelegt und hinterher erklärte mir jemand, hier gibt's überhaupt keine Gebührenparkplätze.

Also die hatten das Prinzip Kapitalismus innerhalb von Sekunden verstanden und da dachte ich,

guck mal, das wird hier.

Das geht, das geht.

So ein Paket ist ja wunderbar.

Weißt du, was mich am meisten stört, dass dieses Land nicht in der Lage ist, dass auch

mit so einer gewissen, ich mein wir sind eh nicht die Brasilianer im engeren Sinn, aber

warum können wir diesen Tag nicht etwas fröhlicher feiern?

Das ist diese Feierstunde, diesmal ist ja das Land Hamburg dran, das ist immer eine Mischung

aus Volkstrauertag und Aktionskunst mit so Ausdruckstanz auf der Bühne und Politiker

schlafen im Publikum und dann kommt ein Streichorchester, also ich weiß jetzt nicht, wie es ist, weil

wie gesagt, wir zeichnen jetzt an dem Montag auf, vielleicht wird das morgen eine ganz

bunte und tolle Feier, aber in den letzten Jahren war das ja immer das Event, wo auch

diverse Politiker, inklusive Merkel ihren Schlaf nachgeholt haben und man konnte es ihnen

auch gar nicht verübeln, weil so war die Veranstaltung auch immer.

Warum?

Da hast du vollkommen recht.

Warum können wir Deutschen nicht wirklich auch mal fröhlich sein?

Also mal einfach so, also selbst, ich mein wir brauchen schon Feiertage, Karneval,

Silvestre, Rosenmontag oder so, wo wir wissen wir dürfen uns besaufen, warum dann nicht

eher, also so sehr ich eigentlich Rosenmontag eher persönlich nicht mag und versuche dem

auszuweichen, aber mir wäre ein Tag der deutschen Einheit in Richtung Rosenmontag lieber als

so, wie er jetzt gefeiert wird, wie du sagtest, der wirklich eben in Volkstrauertag geht,

immer staatstragend, du hast immer diese schwere Bürde, bei jedem Bild, bei jedem Blick siehst

du irgendwie immer, dass jeder Muster zeigen, was das für ein wichtiger Tag ist und muss

diese Wichtigkeit erfordern, dann könnte er auch gleichzeitig fröhlich sein.

Richtig.

Richtig.

Du kannst auch mit Freude wichtig sein und mit Fröhlichkeit und warum macht man da nicht

ehrlich, ja eine German Party Day daraus, wo man sagt, wir feiern gemeinsam.

Und von mir aus verkleiden wir uns, wenn das hilft bei Halloween bei Rosenmontag und es

gibt, genau, es gibt dann eben auch einen Umzug und man wird mit Spreewaldgurken beworfen,

man muss sich einmal mal was anderes überlegen und wie gesagt, das Saufen ist doch was Verbindes,

also mindestens das, ja.

Und das können wir Deutschen wiederum, das kann man uns nicht nehmen.

Nein.

Und da kannst du einfach, dann machst du wirklich einfach Ost und West, wie du sagst, du wirst

Spreewaldgurken, Weißwürste und was du sonst irgendwie findest.

Du kannst auch dann einfach, dann machst du hier Deutschen und Rotkäppchen, also Westsekt

und Rotkäppchensekt und was schüttest du zusammen, Biere aus Ost und West, machst so

eine Mompe, eine Einheitsmompe, Hauptsache, es dröhnt und feierst.

Ja.

Das ist unser Vorschlag jetzt.

Ich find ja auch immer wichtig, dass wir auch konstruktiv sind bei diesen Dingen und auch

einen Vorschlag machen.

Das geht jetzt an die Regierung.

Völlig neues Konzept für den Ponem.

Ja.

So hab ich das immer hier gesehen.

Wir helfen auch nach der Regierung, wie man da vielleicht weiterkommt, vielleicht wäre

das ja mal was.

Nein, aber ansonsten ist es wirklich so, dass was das Einzige, was wir doch mehr oder weniger

mitbekommen haben, waren dann auch was, was Medien angeht.

Also du hast, glaub ich, gar nicht DDR-Fernsehen empfangen, ne?

Also meine Großeltern hatten ein kleines Ferienhaus am Edersee in Nordhessen.

Da ist das komischerweise dann aber nur in schwarz-weiß eingestrahlt bei uns.

Richtig.

Und da hab ich ein bisschen was geguckt, aber ich kenne zu wenig um mir ein profundes

Bild über das DDR-Fernsehen machen zu können.

Ich wette aber, es war nicht alles schlecht.

Also natürlich hab ich den schwarzen Kanal geguckt.

Das war eine der, so eine Comedy-Sendung hatten wir gar nicht in Deutschland.

Ja.

Übrigens, ich werde ja auch bis heute von, sagen wir mal, mein Anführungsstrichen Fans,

das habe ich heute schon mit Eduard von Schnitzler verglichen, weil man mir unterstellt,

ich würde die Lage ähnlich schönreden wie er sein hat, was in der DDR, was ein bisschen

ungerecht ist, wenn ich bedenke, wie wir jede Woche zumindest versuchen gegen diese Regierung

und alle Parteien irgendwie nicht auszuteilen, aber ausgewogene Satire zu machen.

Aber es ist doch die West-Version vom schwarzen Kanal, zahlt ja auch Lizenzen.

Ja.

Es ist so, wir hatten zwei Vorbildformate, das waren die Daily Shores in USA und der schwarze

Kanal aus der DDR.

Und wir haben versucht, das Beste aus beiden Welten zu einer zeitgemäßen Satiresendung

zusammen zu flanschen.

Das ist gelungen.

Dankeschön.

Nee, das habe ich geguckt, dann, wir sprachen ja schon davon, ich sehe ja eine Western-Überlegenheit

des Ostens, muss ich echt zugehen, ich habe die dann auch relativ spät entdeckt, aber

die Gorko Mititsch Ostwestern, gerade diese, wo er einen Apache spielt, die waren echt

sehr, sehr gut, muss ich sagen.

Ich finde ich ein bisschen realistischer, was die Geschichte des Westens angeht, kritischer

auch da.

Kritischer, natürlich war der Amerikaner und Slash Capitalist der Böse, aber es waren

echt gute Filme, muss man echt mal sagen.

Absolut.

Ja, wir hatten eben im Zonenrandgebiet Peine, hatten wir natürlich immer DDR-Fernsehen,

aber es war eben, man versuchte dir ein bisschen die Laune zu nehmen, indem du es eben nur

schwarz-weiß empfangen konntest, das war ja auch extra, dass DDR-Fernsehen hatte sich

ja entschieden, dass sie das ein anderes System übernehmen, nämlich das aus Frankreich,

ich glaube Seekam hieß das, und wir hatten PAL, und deswegen konntest du halt hier nur

in schwarz-weiß empfangen, und die auch konnten auch wiederum nur, unser Programm nur in

schwarz-weiß empfangen, wer also unerlaubterweise Westfernsehen im Osten geguckt hat, obwohl

ich später hatten wir dann, gab es dann natürlich auch Fernseher, wo du beides hattest,

also dass wir konnten am Ende auch Farbe empfangen, ich habe aber ansonsten auch nicht viel gesehen

aus dem wirklich laufenden DDR-Programm, das einzige weiß ich immer nur, dass das Tolle

war, die hatten oft auch Spielfilme aus dem Westen, die beim Westen noch nicht unbedingt

liefen, aber alles, was so ein bisschen kritisch war. Die drei Tage des Kondauer habe ich da

zum ersten Mal gesehen und andere Filme, und sie hatten auch viele, die sehr neu synchronisiert

haben, zum Beispiel Adriano Celentano Filme, liefen mit eigener Sync, die teilweise, muss

ich mal sagen, ich habe sonst viel Respekt vor der westdeutschen Synchro-Szene, wir kennen

ja da einige Beteiligte, aber die DDR-Synchronisation war echt gut, muss man sagen.

Ich habe zum Beispiel einen meiner Lieblingsfilme, das erste Mal im DDR-Fernsehen gesehen, nämlich

eine Leiche zum Dessert, und der hieß aber in der DDR-Version Verzeihung, sind sie der Mörder,

und hatte eine komplett andere Synchro, nur als ich sehe dann später, obwohl du hier in der West-Synchronie

die klassischen Stimmen hattest, wie auch Harald Junke als Peter Falk und so weiter,

aber man hat auch eine amerikanische Aktionärfricht gesprochen in der Rolle,

aber die genauere und bessere Synchro, weil nämlich viele Gags in unserer Kaputt gemacht

wurden, war die Ost-Synchronie, also die DDR-Synchronie, war super.

Und bei den Adriano Celentano Filmen war es sogar so, dass sie dann einige Sachen genau

wörtliche übersetzt haben, und sie haben eben nicht das gemacht, wie heißt nochmal der

unser Synchro-Brandt, hat dann auch ein paar Gags dazu gemacht, die man heute so auch nicht mehr

machen würde, die auch im Drehbuch gar nicht vorkam, und da ist die DDR dann immer näher

am Original geblieben, was natürlich dann ein Tick langweiliger war, aber dafür dann auch manchmal

weniger. Und ich habe auch komischerweise auch ein Großteil unserer deutschen Filmklassiker,

also wie Heinz Rühmann, Theo Lingen, Hans Moser und so weiter.

Habe ich durch die DDR-Fernsehen eigentlich kennengelernt, weil bei uns liefen die Filme gar

nicht so viel, aber am Montagabend war immer Klassikerzeit im DDR-Fernsehen, und da habe

ich all diese alten, die ganz alten Klassiker von damals, die liefen rauf und runter und

bei uns wiederum lief da irgendwie, glaube ich, immer politische Magazine oder so. Deswegen

habe ich die alle da gesehen, Hans Moser. Lieber Theo Lingen als Monitor. Was ich noch

gerne gesehen habe, war dieses zur See, das war ja auch eine sehr erfolgreiche Produktion,

die glaube ich aber nur eine Staffel lief, weil sie immer schiss hatten, die haben dann

ja wirklich auch im Ausland gedreht und mussten dann auch mal in nicht befreundeten Ländern

an Land gehen bei Pannen und so und hatten jedes Mal Schiss, dass ihnen ein Teil der

Filmkruf von Bord geht für immer. Aber die eine Staffel war sehr gut und was ich gar nicht

wusste, das habe ich jetzt erst gelesen, das war eines der Vorbilder für unser Traumschiff.

Richtig. Loveboat und dieses zur See da, oder wie? Ja, genau, da hat, rademann dann einfach

beides so ein bisschen zusammengeklaut. Genau. Und dann die eigene Version gemacht. Und was

man natürlich sagen muss, das Sandmännchen, das war wirklich toll. Das Ost-Sandmännchen,

das hast du natürlich dann wahrscheinlich nicht gesehen, das war dann nicht da, aber das habe

ich als Kind wirklich mehr gesehen und auch lieber als das bei uns. Das war wirklich toll.

Richtig, das war ein Thema von Pity Platsch, ein bisschen abgenähtig. Pity Platsch habe

ich geliebt, aber oft zugesprochen wie Pity Platsch. Dein Pity Platsch war super, Pity hat

man, ich weiß auch nicht warum man den geliebt hat, aber Pity war einfach ein Sympath.

Den mochte, den namens Schnatterinchen und Meister Fuchs und so. Das waren einfach coole Typen.

Ich fange mal noch mal, Peine war wirklich BRD, nur noch mal zur Sicherheit. Ich glaube schon.

Ja. Also es gab auch nicht alles bei uns. Vielleicht haben deine Eltern auch so wie in

Goodby-Lenien, der antwortende Realität vorgespielt, die es gar nicht gab und draußen war eigentlich

die Zone, wie man damals war. Deswegen bin ich auch nicht rausgekommen. Wollen wir nicht mal nach

Hannover oder da bräuchten wir, nein, nein, nein, das ist viel zu gefährlich, das geht,

nein, nein, es ist viel schöner hier, wir bleiben hier. Ach, jetzt verstehe ich, ich muss mal

auf der Landkarte nachgucken, wo das wirklich lag. Jetzt wo du sagst, das kann gut sein.

Und natürlich samstags tatsächlich auch öfter mal dann zumindest in Schweiß den Kesselbundes

geguckt, der sich ja muss mal sagen jetzt von Formaten wie Musik ist, Trumpf etc.

jetzt auch nur marginal unterschieben hat. Das waren die gleichen Schlagerfuzis, teilweise auch die

die West-Schlagerleute, die bei uns auch in der Hit-Parade rum gerannt sind und da hat mir

ja der Kollege Mike Krüger mal erzählt, dass es dann immer ganz lustig war, wie man sich da

bezahlen ließ, weil die hat natürlich kein lustig in Ostwährung bezahlen zu lassen. Also wurden

sie entweder mit antiken Möbeln oder meist einer Porzellan bezahlt. Ich meine, irgendwie hat sich

auch mal seine Yacht irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern nochmal neu machen lassen. Also die sind dann

da unter dem Strich auch mit einem ordentlichen Plus rausgegangen und ich sage mal für so eine

Mireille Mathieu, was ja wahrscheinlich auch wurscht war, die hat eh kein Wort von dem verstanden,

was sie da, die haben sie ja das nur lautmalerisch aufgeschrieben und ob die jetzt bei Harald Juncker

oder Wolfgang Glippert gesungen hat, war für die ja Wumpe schätzlich. Genau, das habe ich auch,

habe ich auch durch Achim, der hat das auch mir damals dann viel erzählt, dass dann eben auch,

Udo Jürgens hat sich einen Flügel dann irgendwie da geben lassen und ja, es wurde immer eher

halt in Naturalien dann eben ausgezahlt. Aber genau, die sind dann alle rübergekommen, also die

Stars aus dem Westen und es gab dann ja auch immer die, häufig die Ostversionen von Weststars. Also

es gab dann so quasi ein Ostkoster Cordalis, also der auch mit so einem griechischen Touch, der kam

dann aus Ost-Griechenland oder was? Er kam aus Ost-Griechenland oder ähnliches oder eben Achim

Menzel, Gott hab ihn seelich, der liebe den, der hat ja auch, es war ja eine Mischung so ein bisschen

aus Toni Marshall, ne, so ein bisschen sollte ja so stimmungsmäßig da rangehen und dann eben noch

so ein bisschen mit einem lustigen Touch dabei. Aber es war ja immer so, dass man da suchte,

entweder hat man gesucht, so eine Kopie zu machen oder eben die Originale dann eben günstig mit

dazuzuholen und die Show, die waren ja auch toll, die waren super, waren super Shows. Und das Einzige,

was natürlich wirklich dann auch durch den Osten lange viel länger noch gehalten hat, als im Westen

war ja das Fernsehballett, weil das gab es ja auch bei uns, aber das Ost-Fernsehballett, das

hat ja auch wirklich noch bis vor ein oder zwei Jahren noch überlebt und immer noch in ganz vielen

Shows mitgetanzt. Und das fand ich auch gut, dass der MDR dann nach der Wiedervereinigung ja auch

einen Teil dieser Stars versucht hat, weiter regelmäßig zu präsentieren und auch die eigenen

Fernsehtraditionen zu pflegen. Du hast es ja dann mit der Matscheibe oft liebevoll begleitet,

also gerade die ganzen Achim Menzel-Sachen wie den Kahn der guten Laune und so. Das hat dir ja

auch ohne Ende Sendezeit geschenkt. Wunderbar. Du hast ja alleine fünf Folgen über Jothéme

Wermit wem damals gemacht, ne? Also das muss man ja auch sagen und auch gerade natürlich meine

wunderbare Beziehung mit Achim Menzel, das war ja eine Win-Win-Situation. Für alle er erzählte

ja immer lustig die Geschichte dann, als er das erste Mal mitbekam, dass ich ihn parodiert hatte.

Das war ja kurz nach der Wender, aber da hatte er ja die Achims Hit-Parade und dass seine Frau

sagte, oh, dann guck mal, der macht dich lustig über dich und so und er freut sich und sagte,

Schatz, jetzt geht's ab in Westen. Und er freute sich darüber, dass er nämlich da jetzt plötzlich

überhaupt erkannt oder sagen wir mal wahrgenommen wurde. Das war ja auch ein Problem auch durch

den MDR, ne? Die ersten Sendung, die dann dort liefen, hat man ja hier noch gar nicht so richtig

wahrgenommen. Und ich habe Achim in den Westen eingeführt und er hat mich dann ja auch später

in den Osten eingeführt. Wenn man bedenkt, wie physisch ähnlich ihr euch auch gesehen habt,

war das ja sozusagen fast ein symbolisches Zusammenwachsen von Ost und West. Wenn du

noch den Schnurrbad dazu geholt hättest, hättet ihr wirklich auch bei der Geburt getrennte Zwillinge

sein. Ich sage, wir waren die gelebte Wiedervereinigung. Absolut. Wir haben das allen auch vorgemacht.

Und eben auch, wie du sagst, Jetem, wer mit Wellen, war natürlich auch mit Frank Lier auch eine

grandiose Sendung, die auch vor allem so viel vorweggenommen hat. Das war ja quasi eine Mischung

ja schon aus den ganzen Datingformaten und Schwiegertochter gesucht und alle Möglichkeiten,

was dann später hier im Westen erst aufkam. Und unfassbar, ich habe jetzt erst mal gelesen,

wie viele hunderte Paare da entstanden sind. Was es dafür Nachwuchs gab, der gezeugt wurde.

Die bleiben zusammen. Die vom Bachelor sind immer nach einer Stunde wieder getrennt. Aber Jetem,

wer mit Wehm, hat wirklich, sagen wir mal auch sozusagen, zur Geburtenrate beigetragen wahrscheinlich.

Wahnsinn. Unglaublich. Und das war eine grandiose Sendung. Ich dachte auch, wie bei vielen Sachen

erst immer, auch bei Achim Siddparal, es wäre vielleicht eine Parodie. Aber es war ernsthaft

und das war so liebevoll. Na, es war ganz süß. Die Leute wurden nämlich gar nicht vorgeführt.

Das Einzige war, man hat immer so mitgelitten, weil die natürlich wahnsinnig nervös waren,

wenn sie auf der Partner Suche sich selbst anpreisen mussten. Die saßen dann eben immer vor dieser

Kamera und viele waren dann auch viel zu offen. Haben auch ganz klar gesagt, weshalb man sie

eigentlich nicht daten sollte, was aber irgendwie entwaffnend ist. So seit meinem Nachwunzusammenbruch

geht es mir schon wieder viel besser. Meine fünf Kinder freuen sich, dass ihre Mutter wieder

wohl auf ist und denkt, ah, warum sagst du das jetzt alles? Wer sollten sich denn jetzt noch melden?

Aber sie sind alle vermittelt wahrscheinlich. Ja, sie sind vermittelt und es war immer so eher,

dass ich, ich habe immer mit denen mitgelitten, weil ich das Gefühl hatte, da haben sich jetzt

irgendwelche Redakteure was ausgesucht, wie die jetzt ich irgendwie toll präsentieren soll. Und es

geht voll in die Hose. Sag doch mal, dass du gerne Wandteller bemalst. In meiner Freizeit

bemal ich gerne Wandteller. Aber dann immer auch so, lass sie doch mal offener, freier reden,

weil man hatte immer das Gefühl als Ständer einer daneben mit einer Waffe und zwingt

sie das jetzt so zu sagen, weil das fehlte so diese Freiheit, diese Lockerheit, die dann da war. Aber

ich habe es jetzt hier gefunden, was man weiß. 2.536 Kandidaten und Kandidatinnen wurden

vermittelt. 2.536. Wow. 209 Ehen wurden geschlossen. Neunundvierzig Kinder dieser Paare. Ist das nicht

ein Hammer? Das ist so süß. Das ist also, muss man mal sagen, also Respekt und vom Partner-Institut

Sie und Er. Es gab ein, ein, wohl vom ein staatliches Partnersuch-Institut Sie und Er und die haben

diese Sendung damals mitgestartet. So, das ist nun mal wirklich für die Agenda. Das hat mich

echt beeindruckt. Wie heißt das? Je thème fing schon in der DDR an. Das fing wohl da an, ja, da

hieß es glaube ich noch anders und dann wurde es aber richtig, also im MDR ging es, weil das fing

schon, fing schon wohl vorher an, ja. Oh, französisch. Guck mal, wenn das so wäre in der DDR hätte das

nicht heißen müssen. Genau so hieß, aber das war eben, es war vom staatlichen Partner-Institut

konzipiert. Wahnsinn. Das haben wir doch noch mal, gerade über die Vermittlungsquote, noch mal

eine Erfolgsgeschichte. So wünsche ich mir auch die Feier der deutschen Einheit, dass man einfach

mal sagt, was alles schon super geklappt hat. Wir haben jetzt jedenfalls genug, finde ich,

gemacht für die deutsche Einheit. Wir haben erstens vorgeschlagen, wie die ab jetzt gefeiert wird. Wir

haben gesagt, wie man sie im Kopf durchführen kann. Mehr können wir im Moment nicht tun dazu,

oder? Nein, für die auch. Man könnte auch am Schluss noch was Deprimierendes sagen. Ich habe

nämlich heute Morgen gelesen, dass es so gewisse Tendenzen gibt, das war jetzt alle Angst haben vor

den Wahlen in den drei östlichen Bundesländern in 2024, dass man jetzt herausgefunden hat, dass

im Westen das ein bis zwei Jahre Wahlen später so ähnlich läuft. Also das wäre natürlich eine Art

Angleichung. Dabei sollte ich mich in jeder Hinsicht freuen, aber auch das ist ja Demokratie,

schließlich. Das ist Demokratie, aber das ist ja ein anderes Thema. Aber wo wir bei Demokratie sind,

da können wir vielleicht noch auf ein anderes Thema kommen, was jetzt momentan ja gerade die

ganzen Wochen eigentlich uns alle beschäftigt und wo wir auch schon drüber gesprochen haben.

Zahnersatz. Zahnersatz. Wir sind lange schon in dem Alter und jetzt sorgt, da muss erst ein

Friedrich Merz kommen, dass wir mal erkennen, dass wir einen Zahnnotstand in Deutschland haben.

Ich weiß nicht, ob du das schon erlebt hast, dass das im deutschen Fernsehen so viele Zahnärzte

live geschaltet werden. Ich glaube bei WeltTV hatten die jeden Tag fünf Schalten mit Zahnärzten,

die immer gefragt waren, ja, ist das ein großes Problem, dass jetzt viele Asylbewerber sich die

Zähne neu machen lassen und handeln immer etwas hilflos, weil sie konnten da jetzt gar nicht

mit dienen. Bei uns nicht, eigentlich nicht. Aber inzwischen hat aber ja Friedrich Merz noch einen

drauf gelegt und bei einer Veranstaltung in Magdeburg Applaus bekommen, weil er gesagt hat,

man wird doch wohl noch kritisieren dürfen. Warum kriegen dann alle gleich Schnappatmung?

Konkret heißt das dann übersetzt, man wird doch wohl noch erfundene Fakten im Fernsehen

erzählen dürfen. Warum ist das jetzt auch schon verboten? Das ist doch so, das nennt man doch

Oppositionsarbeit. Ja, das fand ich doch auch erschreckend, vor allem weil das ja auch eine

Geschichte ist, die vor Kurzem genau so eigentlich schon mal von der AfD erzählt wurde oder sogar

schon mehrfach immer wieder gebracht wurde. Das war ein Abgeordneter im Bundestag, der das

konkret natürlich auf Ukraine bezogen behauptet hat, was genauso bescheuert und falsch ist. Aber in

der Tat, wenn auch nur der Verdacht entsteht, dass man bei denen klaut, hat man sowieso verloren. Das

gepiert aber die, also das wäre so schön, wenn die Union das mal begreifen würde. Wenn man sich

auf diesen nach unten offenen Wettbewerb einlässt, kann man ja nur verlieren. Also wenn man als

Beispiel, wenn man wie Markus Söder sagt, Obergrenze 200.000, wir sprachen letzte Woche schon drüber,

warum das rechtlich scheitert und auch rein praktisch. So, und dann kommt natürlich, wie ich es mir

gedacht habe, geht dann die AfD ans Mikro im Bundestag und dann sagt dann irgendein Heini, ja,

schön, dass ihr jetzt auch nur Obergrenze wollt. Wir wollen auch eine von Null. Das heißt, du kannst ja,

wenn du dich darauf einlässt, dann kannst du ja nur verlieren. Also wenn du den Fahrt der Sachlichkeit

verlässt und dann dich mit denen messen willst, dann viel Spaß. Ich verstehe es auch ehrlich gesagt

nicht. Das haben wir ja auch schon öfter gesagt. Ich verstehe auch nicht, wie März wirklich immer

wieder in das gleiche Fettnapfchen a-tritt. Andererseits sich natürlich immer ein bisschen kurzfristig

Jubel holt, aber ich glaube, dass der nicht langfristig hält. Aber Fettenapfstritten klingt ja

nach aus Versehen. Vielleicht macht er das ja auch absichtlich. Ich glaube, nein, ich glaube,

er springt bewusst mit dem Arsch, Arschbombe in den Fettenapf, glaube ich. Also und aber auch

wirklich ganz bewusst, weil er weiß, das spritzt schön. Und das ist erstmal, er will diesen

Spritzeffekt am Anfang immer erst mal haben. Es wird ganz viel geredet. Es wird ganz viel

mal erst ganz viel drin. Und er denkt, dass das auch was langfristig langfristig ist, aber

glaube ich eher was abschreckendes. Was soll denn da langfristig hängenbleiben bei dem Fett?

Ja, die Gacke, die dann noch spritzerkacke. Ja, nein, es ist aber nein, dass er so denkt,

wie ja, so langsam hüllt er aus und zeigt halt einfach nur, wie schlecht die anderen sind. Das

ist ja eben so immer der Gedanke, glaube ich, der dahinter hängt. Und ich denke, der ist falsch

auf Dauer, weil eben nichts Neues kommt und weil eben auch keine vernünftigen Gegenvorschläge

kommen oder Ideen, sondern immer nur Dinge, die auch dann ganz schnell wieder ausgehebelt

werden. Und irgendwann bleibt er, ist ja doch auch mal hängen wie, okay, der hat zwar viel

Sachen gesagt, wo erst mal das Bier zählt oder wer auch immer gerade mitjohlt, aber es blieb ja

faktisch nicht viel über. Es es mir tut vor allem mittlerweile sogar Carsten Lindemann-Leitz,

ein Generalsekretär, weil der muss jetzt für ihn immer in die Interviews, er sagt ja sowas,

taucht dann kurz ab für ein paar Tage und das Lindemännchen muss dann immer sich in die

Studio stellen und sagt, es ist doch die Aufgabe von Oppositionen zuzuspitzen, was ja sogar bis

zu einem bestimmten Punkt richtig ist und Oppositionen soll auch kritisieren, aber die Fakten

müssen schon stimmen. Und es ist ja auch nicht komplett Fake News, nach 18 Monaten haben ja

Asylbewerber auch den vollen Anspruch auf die medizinischen Leistungen. Und dennoch wäre es

halt schön, wenn man, wie du schon sagst, mehr konstruktive Debattenbeiträge und weniger

spalterisches. Aber da hat ja Karl-Josef Laumann, kennst du den, diesen wunderbaren Münsterländer,

CDU-Mann, ich glaube Gesundheitsminister auch, der hat jetzt ja März mal kurz alt aussehen

lassen und hat es geschafft Realismus und Empathie zu verbinden, indem er gesagt hat,

wir müssen stolz sein auf unser Asylrecht, aber wir müssen auch sehen, wenn wir wollen,

dass dieses Asylrecht in der Bevölkerung seine Akzeptanz behält, müssen wir uns auf die

konzentrieren, die wirklich einen Asylgrund haben. Da geht ja jetzt wirklich fast jeder mit und

er hat es eben geschafft, dass das irgendwie immer noch einer christlichen Partei würdig ist und

menschlich rüber kommt und ich stelle mir mal vor, wie die PR-Abteilung vom Konrad Adenauhaus

versucht, März zu coachen in so eine Richtung und es aber immer wieder scheitert an diesem

ein Ding, was fehlt, nämlich Empathie. Das kann er nicht. Absolut. Absolut, das ist richtig,

denn es ist ja absolut korrekt, dass es gerade jede Menge Probleme gibt und dass auch ganz viele

Gemeinden an ihre Belastungsgrenze kommen und so weiter und so von, dass vieles nicht korrekt

läuft und dass vieles wirklich nur gefordert ist. Da muss ganz dringend was gemacht werden,

aber man kann auch leider nichts konstruktiv weiterbringen, wenn der eine immer nur so eine

Scheiße zwischendurch erzählt, anstatt dass man sich wirklich gemeinsam hinsetzen sagt,

wie können wir das denn jetzt lösen? Aber wenn man schon vorher die Stimmung und auch

alles derart vergiftet und die Leute und die Menschen draußen eben wirklich mit erfundenen

Sachen gegeneinander noch weiter aufbringt, anstatt zu sagen, wo können wir denn die

Gemeinsamkeiten finden und was können wir denn wirklich tun, damit das irgendwie mal besser

wird und besser läuft, dann funktioniert das echt nicht und das ärgert mich einfach ganz

immens. Gleichzeitig ärgert mich aber auch ein Bundeskanzler, der das natürlich schon längst

zu einer Art Chefs-Abteilung machen müssen, der sich hier zum ersten Mal zu Wort meldet und dann

wirklich nur sagt, also das ist das, was in den Agenturen dann rüberkommt, ja das sind zu viele,

die illegal zu uns kommen und wir müssten mehr zurückführen. Also selbst Captain Obvious würde

sich schämen, an diesem Punkt der Debatte einfach nur noch mal zu sagen, ja das wird ja vielleicht

doch zu viel, also das müssten wir doch mal uns irgendwas überlegen. Ja, ganz genau, das war

es und dafür seid ihr übrigens da, also das ist euer Job und auch sein Job vielleicht dann auch

mal aktiver auch auf so eine Union dann zuzugehen, ich meine er ruft einen Deutschland-Pakt ja aus,

da ging es jetzt nicht nur um Migration, den ging es eigentlich mehr um Planungsbeschleunigung,

aber er ruft so einen Pakt aus, wir jetzt alle gemeinsam bringen das Land nach vorne und seit er

das gesagt hat, ist ja nichts mehr gekommen. Also Scholz ist echt der große Überschriftenerfinder,

es gibt irgendwelche Problemlagen und er kommt daraus wie bei der Zeitenwende und sagt dann so,

jetzt wird alles anders, jetzt kommt der Doppelwurm, jetzt kommt die Zeitenwende, jetzt kommt der

Deutschland-Pakt und dann denkt er damit ist es getan, weil er hat sich ja schon eine coole

Überschrift überlegt, dann legt er sich wieder hin, das ist leider genau die Liturgie aus der

Merkel-Zeit, ist genau so weitergeführt worden, der einzige Unterschied ist, dass er alle drei

Monate eine Schlagzeile bringt dazwischen, die gab es irgendwie vorher nicht so, also immer eine,

die nach Aufbruch klingt, aber dann war es das auch. Aber ich finde, also in der März hat ja doch

einen Nachteil gegenüber Merkel, die in ihren GroKo Jahren auch viele Fehler gemacht hat, die zu dem

geführt haben, wo wir heute sind, siehe, ich meine jetzt vor allem die Abhängigkeit vom

russischen Gas, aber erstens hat sie zu der menschlichen und christlichen Seite gestanden und

dafür auch eine Menge Gegenwind in Kauf genommen und kassiert, aber vor allem hat sie ihren Laden

ja zusammengehalten, weil die Union, das reicht ja wirklich von erz konservativ bis eher liberal

und die hat das durch ihre Art zusammengehalten und März versucht ja gar nicht mehr auf die andere

Seite zuzugehen. Vor allem müsste März ja auch mal ein bisschen aufpassen, also auch der kleinen Krieg

zwischen FDP und Grünen wird hier langsam auch einfach immer so albern, wenn dann jetzt sogar

Sätze kommen, wie eben von der FDP, die Grünen sind ein Sicherheitsrisiko. Aber da kann ja

März nichts dafür. Nein, nee, März, ich meine jetzt, da meine ich jetzt Scholz in diesem Moment,

ich meinte auch eben Scholz, also mit dem ja der, der die Merkel-Langweiligkeit weitergeführt hat,

aber alle drei Monate dann eben ein Zitat raushaut oder so und damit ist er scheinlist als wäre

irgendwie was, aber der müsste eben da auch dann mal sagen, dem müsste dann doch mal so seine

Lausbuben an den Ohren nehmen und mal irgendwie ins Hinterzimmer sehen, sagen jetzt haltet ihr mal

die Fresse draußen. Du, der oder Scholz. Er nehmt euch jetzt am Tisch, benehmt ihr euch, ihr könnt

euch dann danach könnt ihr euch prügeln, aber wenn hier, wenn die Familie zusammensitzt und wenn da,

wenn Fremde Leute dabei sind, dann benehmt ihr euch. Solange ihr die Füße unter meinen Kabinettstisch

stellt, aber der Scholz ist wahrscheinlich gerade vollkommen ausgelastet durch die Auseinandersetzung

mit Elon Musk, der jetzt ja auch öffentlich sagt, die Ampel muss abgewählt werden und die AfD soll

gewinnen und so. Also, dass du noch mitmachst, weil diesen X oder wieder Quatsch heißt mittlerweile.

Das nenne, das mache ich ja nicht mit. Also ich nenne das nicht irgendwie nach einem Buchstaben,

für mich bleibt das auch Twitter und der kleine blaue Vogel war wenigstens auch niedlich als

dieses Wixer X, also dann noch eins, nicht mal das, das richtige Doppel X. Nein, das ist wirklich,

das finde ich auch ganz, ganz erschreckend und ich befürchte auch, dass Twitter bald sterben

könnte, vor allem wenn er eben wirklich jetzt damit ernst macht, dass das nicht umsonst weiter

bleibt und so weiter und was er da überhaupt alles gerade veranstaltet, ist ganz gruselig. Aber es

ist trotzdem immer noch eine, ja, eine Plattform, die auch nicht nur schlecht war. Geführt von

einem Bondbösewicht. Mach mal genau so weiter wirklich. Ja, weil Blowfeld, ich weiß, Blowfeld,

super Plattform ist ja, ich weiß, schade. Naja. Lass uns noch was schönes versöhnliches machen.

Irgendwas versöhnliches. Der Autorenstreik ist vorbei. Der Autorenstreik in den USA ist vorbei.

Jetzt kommen zumindest die Late Night Shows zurück. Das heißt, die Woche hat wieder Struktur. Ja,

und ich habe schon wieder die neue Folge von Last Week Tonight schon Oliver geguckt heute Morgen

und ich freue mich vor allem für die US-Kollegen. Das erhörte sich so an wie ein Knoten, den man

nicht kaputt kriegt. Sie haben monatelang auf Kohle verzichtet und gestreikt. Die Studios haben

wohl brutal hart verhandelt, aber jetzt haben sich durchgesetzt vor allem, das wird ja auch deutsche

Autoren interessieren, im US-Fernsehen und Film. Soll es jetzt wohl angeblich ein Verbot von KI als

Drehbuchautor geben? Ja, und das finde ich also sehr erfreulich. Erst mal ist es ja ganz wichtig,

die Schauspielerstreiken noch, das muss man ja noch dazu sagen, das ist noch nicht vorbei,

aber das Gute ist, es kann jetzt wenigstens erst mal weiter geschrieben werden und weiter gearbeitet

werden, damit wieder Stoff nachkommt, auch für uns zum Bingen. Aber ja, wichtig ist, dass es ein

Verbot von KI als Ersatz für menschliche Autoren geben soll und dass es eben ganz genau geregelt

wird, wo KI überhaupt eingesetzt werden darf. Und ich habe letztens eine, das hat zwar nicht mit

Schreiben, sondern mit Stimme mehr zu tun, aber auch eine verblüffende, wie auch erschreckende

Erfahrung gemacht. Wir hatten beim Schleffahrtsdreh etwas falsch gesprochen, also einen falschen

Namen genannt und unser Tontechniker, der das macht, hat mit der KI das reparieren lassen und hat

da einfach der KI das gesagt, hat den Namen mit unseren Stimmen nachgemacht und dann hat er als

Test danach zwei, drei Sätze, die wir eingesprochen hatten, der KI gegeben und gesagt, sprich die wie

Kalkufe und sprich die wie Pitterrütten und hat uns und den anderen die vorgespielt. Es war 50, 50,

ich habe mich falsch eingeschätzt, ich habe die KI für mich gehalten und auch und zwar lange Sätze,

also das heißt wirklich lange Sätze mit Betonung, also mit Nebensätzen und so. Und eben von meinem

Gefühl her war es eher so, da sind wir noch weit entfernt und das war ein ganz billiges Tool. Und ich

sage dir, das ist so erschreckend, es war so echt, dass du es nicht erkennen konntest. Also das hätte

nicht komplett sein können. In deinem Fall ist damit natürlich auch in gewisser Weise Hoffnung

verbunden, weil sich die KI wahrscheinlich kürzer fassen würde als du, wenn sie deine Geschichte

über deine Erfahrung mit der KI erzählt. Aber ich habe das jetzt auch mitgekriegt, also ich glaube,

dass auch die Kollegen von extra 3 das neunig schon mal eingesetzt haben, dass sie halt Sätze von

Ministern über die KI auf so ein Trailer drauf gelegt haben. Das geht jetzt rasend schnell und

einerseits, klar gibt das auch Möglichkeiten, die man für irgendwie lustige Sachen nutzen kann,

aber mir macht es auch ein bisschen Angst, weil natürlich die Manipulationsmöglichkeiten quasi

unendlich sind. Die Möglichkeiten für wirkliche Fake News sind jetzt also sind so einfach wie

noch nie und das zweite ist eben auch die Möglichkeit, dass du ersetzt werden kannst in

irgendwelcher Form. Also das ist eben auch ganz einfach. Du meinst, Schleffahrts geht doch weiter.

Ja, das wird jetzt einfach mit KI, wenn das nix mehr kostet, dann könntest du es ja auch weiter

machen, wenn man nicht mehr die teuren Menschen braucht. Da müssen wir einfach wirklich aber

grundsätzlich aufpassen, dass wir einfach uns nicht selber alle wegrationalisieren. Das ist

genauso, ob das der Supermarktkassen oder ob es eben im Sprechen oder im egal wo ist, ist ja

schön, wenn die uns manchmal das eine oder andere abnehmen kann und ein paar Dinge vereinfachen

kann, aber sobald es dazu kommt, dass sie uns dann ersetzen, weil sie einfach die KI noch nicht

gelernt hat, wie man Geld verlangt. Sie wollen keine vier Tage Woche, sie riechen besser. Also

sie haben natürlich in Wirklichkeit an jeder Front unglaubliche Vorteile und deswegen ist das

ein wichtiger Teil erfolgt, den die Autoren erzählt haben jetzt, wie du schon sagst, muss nur noch

der Schauspielerstreik auch zu Ende gehen, weil mich nervt, dass man den Streamingdiensten, ich

habe es jetzt gerade bei Disney auch wieder gedacht, anmerkt, dass sie Sachen zurückhalten, weil sie

eben nicht wissen, wie lange das alles noch dauert. Deswegen ist das Angebot jetzt ja schon viel

schlechter, als man das schon ist. Ja, sehr viel schlechter. Aber vielleicht können wir ja zum

Abschluss nochmal, hast du irgendwas gesehen, was dir gerade gut gefallen hat, so zum Abschluss,

dass wir den Menschen nochmal gerade über den Brückentag sagen, was sie vielleicht noch gucken

oder bingen können von dem, was noch da ist? Ich kann ja einzulangen, ich habe z.B. bei eine

deutsche Produktion, bei Netflix, die momentan gerade auch überall durch die Decke geht,

Liebes Kind, habe ich gesehen, hat mir sehr gefallen. Sehr, sehr gut gemacht. Sechs Teile,

Thriller, fand ich toll, wird ja auch momentan international sehr gelobt, eine tolle deutsche

Produktion, richtig gut gemacht, von der Stimmung von allem her mega eingefangen, hat mir richtig,

richtig viel Freude gemacht. Und was ich noch überlege, ob ich jetzt, weil die ja auch gerade

nochmal den Fernsehpreis bei einer ansonsten etwas tristen Veranstaltung gewonnen habe,

ob ich mir dieses Cleo mal angucke über diese Stasi-Killerin, der Trailer sei jedenfalls sehr,

sehr gut ausfällig. Ich habe es noch nicht gesehen, muss ich aber auch noch machen,

vielleicht so, aber es gibt wirklich Sachen, die dann mal wieder Spaß machen. Und ich war einfach

nur, es hat mich mal gefreut, dass ich mal wieder was hatte, wo ich auch dachte, wow, das ist von,

kommt aus Deutschland und ist aber wirklich richtig toll, weil es sehr ruhig, sehr stimmungsvoll,

aber auch wirklich perfekt erzählt ist und weder zu lang noch irgendwie zu langatmig noch irgendwie

uns auch richtig toll, richtig klasse gemacht. Schön, dass das hier echt geht. Das ist doch ein

wunderbarer Tipp für die Brückentagswoche und nächste Woche, da haben wir uns dann wieder mit

Kalk und KI und die Folge ist 20 Minuten kürzer, anders, aber vielleicht auch schön, man weiß es.

Du meinst dann KI und welk? So müsste es ja sein. Nächste Mal bei KI und

welk, dann nur halb so lang. Halb so lang und doppelt so lustig. Die Themen überlegt sich

bis nächste Woche die KI. Bis dahin, tschüss. Kalk und welk, die fabelhaften Boomer Boys,

der ARD-Podcast mit Oliver Kalkhofe und Oliver Welke, produziert von Radio 1 und dem SWR. Immer

Montags in der ARD-Audiothek und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt. So und Hals, es ist

noch nicht ganz vorbei, denn wir haben wieder einen ganz tollen Cross-Promo-Tipp, einen anderen

Podcast, ganz anderen Podcast, außer unsern, den man sich auch ganz toll in der ARD-Audiothek

anhören kann. Und zwar ganz neu ist da nämlich Grenzgänger die Geschichte des Berlin-Sounds,

nenn ich es mal. Das ist ein Podcast vor allem so über die Musikentwicklung in den 80er Jahren in

Berlin. Da haben wir immer nur viel von gehört, dass da wohl viel los war, dass David Bowie und

New Order und die Peshmote und was weiß ich nicht, alle hier. Bowie hat freiwillig im 80er

Jahre Berlin gelebt, das muss man sich wirklich mal überlegen, weil es die Döner hier so billig

waren. Das war die Zeit, wo er auch in Christiane F. Kinder von Bahnhof Zoo als Gast da mit auftritt.

Und was da alles war, ich habe zum Beispiel ein paar Mal im Kaisersaal da auf was aufgenommen und

hab da immer nur gesehen, was da für goldene Schallplatten hängen und was die immer für

Geschichten erzählt haben, fand ich total beeindruckend. Und jetzt gibt es dazu ein Podcast.

Jetzt kann man mal erfahren, was da wirklich los war, nämlich die Geschichte von Mark Reeder,

der hier damals in den 80er Jahren nach Deutschland kam und diese ganze Entwicklung mitbegleitet hat.

Ich habe nur reingehört bisher, fand das aber schon mal super und werde mir den freiwillig

persönlich auch weiter anhören. So, jetzt kommst du. Und du kriegst nicht mal Geld dafür,

also du machst es wirklich einfach nur für dich. Ja, ja, ja. Also das muss schon richtig gut sein,

oder? Hallo. Hammer.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

In dieser Folge warten Kalk und Welk mit einem neuen Partykonzept für den Tag der Deutschen Einheit auf, geizen aber auch nicht mit ihren Erinnerungen an die Zeit vor dem Mauerfall und rühmen so manches DDR- und Nachwende-Fernsehformat. Klar, auch dieser Podcast kommt nicht ohne Friedrich Merz, Zahnersatz und die Migrationsdebatte aus. Mit Luftschlangen und Konfetti begrüßen die beiden Ollis dann noch das Streikende bei den US-Hollywood-Autoren und erzählen sich KI-Gruselgeschichten.