Inside Austria: Julian Hessenthaler: Das Making-of des Ibiza-Videos

DER STANDARD DER STANDARD 6/17/23 - Episode Page - 1h 12m - PDF Transcript

Dieser Podcast wird unterstützt von Tierschutz Austria.

Ein heimlich aufgenommenes Video wurde der Süddeutschen Zeitung und im Spiegel zugespielt.

In einer Villa auf Ibiza am 24. Juli 2017, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und der Wiener FPÖ-Oppmann Johann Gudenos.

Egal mit welcher politischen Affäre wir uns bei Inside Austria beschäftigen,

fast immer führt sie uns zurück zu dieser einen Nacht auf Ibiza.

Dieser eine Skandal, der so vieles in Österreich ins Rollen gebracht hat.

Die Bilder zeigen, wie er und Johann Gudenos offensichtlich einem Lockvogel in die Falle gehen einer vermeintlichen russischen Investoren.

Das Video, das Dutzende Ermittlungen in Gang gesetzt hat, das zum Sturz der Regierung von Sebastian Kurz führte.

Natürlich ist die Geschichte des Ibiza-Videos eine merkwürdige Geschichte und man wird immer viel hinein interpretieren können.

Und wer weiß, wie lange es dauert, bis wir alle hinter Gründen tatsächlich kennen.

Wie das Video an die Öffentlichkeit kam, darum kreisen bis heute Mythen und Verschwörungstheorien.

Mein Name ist Dr. Jan Wömermann. Ich hänge gerade ziemlich zugeguckt und rett wohlbetankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in der russischen Oligarchenvilla auf Ibiza rum

und verhandle darüber, ob und wie ich die Kronenzeitung übernehmen kann und die Meinungsmacht in Österreich an mich reisen kann.

Aber darüber darf ich leider öffentlich nicht reden, deswegen schon gar nicht heute Abend.

Und auch dazu, wie das Video entstanden ist, gibt es vier Jahre nach der Ibiza-Affäre noch immer viele offene Fragen.

Die große Unbekannte aus dem Video ist bis heute Aliona Makarova, die angebliche Oligarchen, nicht.

Ich bin Lucia Heisterkamp vom Spiegel und ich bin Antonia Raut vom Standard.

Nach unserer Serie über Straches Bodyguard sprechen wir in dieser Folge von Inside Austria mit dem Makar des Ibiza-Videos, Julian Hessenthaler.

Wir wollen wissen, wie er dem FPÖ-Chef Strache damals eine Falle stellte und was genau an dem verhängnisvollen Abend auf Ibiza passiert ist.

Wir fragen, wie Hessenthaler heute, Jahre nach der Affäre und nach einer Haftstrafe auf die Ereignisse zurückblickt

und ob er nach allem, was das Video ausgelöst hat, noch einmal auf Aufnahme drücken würde.

Bevor es losgeht noch ein Hinweis, diese Folge haben wir am 14. Mai auf der Bühne des Journalismusfest in Innsbruck aufgenommen.

Und wir sprechen auch über schwere strafrechtliche Vorwürfe. Für alle genannten Personen gilt wie immer die Unschuldsvermutung.

Und jetzt geht's los.

Ja, vielen Dank, herzlich willkommen auch noch mal von unserer Seite. Ich bin Lucia Heisterkamp vom Spiegel.

Und ich bin Antonia Raut vom Standard und ich kann gleich vorausschicken, wer den Podcast regelmäßig hört.

Ihr werdet heute ein bisschen tyrolerisch erklingen, was einerseits natürlich da mit dem Live-Format zu tun hat,

aber auch das sie in meiner alten Heimatstadt Innsbruck auf der Bühne sitzen darf.

Genau, und für alle, die sich diesen Podcast vielleicht im Nachhinein anhören und heute nicht dabei sind,

wir sitzen hier gerade in Innsbruck, sind sogar beim Journalismusfest hier in Innsbruck und sitzen zum ersten Mal nicht in unserem Studio,

sondern vor Publikum. Vielleicht können Sie sich ja einmal bemerkbar machen, damit man Sie auch hört und hört, wie viele Leute hier sind.

Vielen Dank.

Ja, das Setting ist für Lucia und mich neu auch, dass wir uns sehen und zwar nicht nur über Bildschirmen, sondern tatsächlich auch mit Beinen und so.

Aber was uns beschäftigt, das ist überhaupt nicht neu, es ist das, was uns eigentlich jeder zweiten Folge von Inside Austria mindestens beschäftigt,

nämlich der Skandal, der ganz, ganz viele Themenbereiche und auch Skandale ins Rollen gebracht hat, die uns in den letzten Jahren in Inside Austria beschäftigt haben.

Die Rede ist natürlich von der Ibiza-Affäre.

Genau, die Ibiza-Affäre ist heute Buchtitel, Serie und ein geflügelter Begriff in Österreich, aber letztendlich auch ein gigantischer Zufall.

Und mit uns auf der Bühne sitzt heute der Mann, der in Ibiza damals dabei war, wie sich unser ehemaliger Vizekanzler und ex FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache unbewusst vor laufenden Kameras um Kopf und Kragen geredet hat, Julian Hessenthaler.

Danke, dass Sie da sind.

Gerne, danke.

Ja, und zu meiner Linken sollte eigentlich unser Kollege Fabien Schmidt vom Standard sitzen, der leider krank geworden ist.

Dafür haben wir eine tolle Vertretung gefunden.

Rainer Schüller, stellvertretender Chefredakteur vom Standard.

Vielen Dank, dass du so kurzfristig eingesprungen bist.

Hallo und gute Besserungen, Fabian.

Genau.

Ja, Herr Hessenthaler, wir haben jetzt eh schon viel zu lange gesprochen.

Ich glaube, die meisten Menschen hier sind tatsächlich wegen Ihnen da und nicht wegen uns.

Sie sind vor kurzem erst aus der Hafte entlassen worden, sind seit wenigen Wochen wieder in Freiheit.

Sie sind 28 Monate lang im Gefängnis gesessen, und zwar wegen einer Verurteilung, die offiziell nichts mit dem Ibiza-Video zu tun hat, sondern mit Drogenhandel.

Darauf wollen wir dann später noch mal eingehen.

Uns hat jetzt mal interessiert, wie oft wurden Sie eigentlich in der Haft auf das Ibiza-Video angesprochen?

Anfänglich recht regelmäßig, sobald mal jemand verstanden hat, wer ich war.

Meistens hat es halt lange gedauert, das war nicht immer so automatisch.

Ich kam darauf an, wo ich war.

In Wien hat es eher lange gedauert, weil man versucht hat, meine Identität irgendwie an der Cover zu halten, wenn man so will.

In St. Bergen ging es dann deutlich schneller.

Ja, öfter sowohl von Beamten als auch von Insassen.

Bei den Insassen war ich ganz populär deswegen, unabhängig der ideologischen Ausrichtung, weil es einfach wurde, das Gefühl war, gegen den Staat ist immer gut.

Bei den Beamten war es eher zwiegespalten.

Das auffällige bei der Beamtenschaft war für mich, dass egal mit wem ich davon ins Gespräch kam, also auch der Großteil, der mich wohl nicht allzu gut leiden konnte.

Mir sagte er, es ist eben klar, dass du nicht da bist wegen Drogen, aber was genau hast du dir eigentlich gedacht, was passieren wird?

Das hat mich aber gesagt, das hat niemanden gestört.

Das war jedem egal.

Wir haben das als gegeben angenommen.

Das war so ein Schulterzucker.

Ja gut, was hast du denn gedacht, was rauskommen wird?

Und das war für mich recht markant, weil ich mir gedacht habe, okay, da ist ein Staatsbediensteter, noch dazu ein Justizbediensteter, der quasi im Endeffekt für die Justiz tätig ist,

der offenbar recht wenig Vertrauen in das System hat, dass er da repräsentiert.

Das war auch durchgehend der Eindruck.

Also es war durchgehend der Eindruck, und das meint das jetzt nicht dem Negativen, sondern es war einfach auffällig, dass die Leute, mit denen ich zu tun hatte, die Justiz gegenüber mir, gegenüber mir zumindest repräsentierten,

oftmals den Eindruck vermittelten, dass sie nicht sonderlich viel Vertrauen in dieses System hätten, dass sie da repräsentierten.

Ja, auf diese Kritik am Prozess und den Bedenken, die es da gab, wollen wir dann auf jeden Fall später noch mal eingehen.

Jetzt tut uns eh leid, wollen wir doch schon wieder über das Ibiza-Video sprechen.

Und da würden wir gerne noch mal in die Zeit zurückreisen, die auch der Entstehung des Videos so zuvor gegangen ist, nämlich so in des Jahr 2015 ungefähr.

Genau, sie arbeiten damals ja als privater Emittler, beziehungsweise sie sprechen von Private Intelligence.

Die meisten von uns können sich darunter wahrscheinlich nicht so viel vorstellen.

Man hat irgendwie James Bond im Kopf, der um die Welt reist im Untergrundverbrecherjagd.

Wo hätte man sie denn an so einem normalen Sonntagvormittag wie heute damals getroffen vor acht Jahren?

Nun entweder in München oder in Wien offen gesagt.

Also ich war damals, hatte ich bereits Anfang 2015 meiner Firma in München gegründet und hatte mich deswegen auch primär aus dem operativen Geschäft zurückgezogen,

war eigentlich dabei, die Firma strukturell aufzubauen, was sich als deutlich schwieriger erwiesen hat, als ich vermutet hatte, ehrlich gesagt.

Aber ja, also das wäre damals so mein regulärer Alltag war.

Ich hatte zwar keine Wochenenden, also für mich war jeder Tag wieder andere.

Es war auch sehr arbeitsintensiv, aber ich war jetzt operativ tatsächlich nicht mehr wirklich tätig zu dem Zeitpunkt.

Sie haben ja auch über diese Tätigkeit dann damals den Anwalt M kennengelernt.

Mit dem sind sie dann ins Gespräch gekommen über ein Projekt, das er betrieben hat, wobei es um den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ging.

Rainer Schüller, vielleicht kannst du uns noch mal ein bisschen helfen, das einzuordnen, 2015 bis 17 in diesen Jahren.

Welche Rolle hat Strache damals in der österreichischen Innenpolitik gespielt?

Heinz-Christian Strache ist sicher ein Kapitel für sich.

Und wenn man über Strache reden möchte, dann braucht man sehr viel Zeit.

Schade, dass Fabian Schmidt nicht da ist, unser leitender Redakteur Investigative, der alle Akten quasi auswendig kann,

die Strache betreffen.

Ich versuche es in kürzester Form.

Strache hat die FPÖ quasi geerbt von Jörg Heider.

Er hat geschafft, diese FPÖ wieder zu einen.

Er hat es geschafft, die FPÖ wieder auf eine Flughöhe zu bringen, die damals hat es umfragen gegeben zwischen 2015 und 2017.

Da war die FPÖ wieder auf ungefähr 35 Prozent, also sehr hoch.

Und eigentlich wäre es die stärkste Partei damals schon gewesen.

Es ist eine Flughöhe, die Kickel im Moment wieder erreicht, da ist, glaube ich, noch eine Spur drunter, aber in dieser Höhe ungefähr.

Wir müssen uns zurückdenken in diese Zeit.

Das war die Hochzeit der Flüchtlingskrise.

Strache ist einen sehr gezielten, radikalen, ausländerfeindlichen Kurs gefahren und ist nicht abgerügt von diesem Kurs.

Damals hat es auch die Wien-Wahl gegeben, Strache hat damals so ein, das Duell um Wien ausgerufen gehabt zwischen Häupel und Strache.

Also er war sehr selbstbewusst schon aufgetreten.

Ich hatte damals ein Interview mit Strache in der Partei-Zentrale.

Und in dieser Partei-Zentrale hat es ähnlich geschaut wie in der Finger, zumindest am Tisch.

Da hat nur der Wodka und der Wein gefehlt, aber es waren Zigaretten im Spiel.

Es war sehr viel Red Bull im Spiel.

Und wir haben versucht, dieses Interview durchzubekommen.

Er hat immer wieder eine Rauchpause gemacht.

Also man hat schon gemerkt, dieser Mann führt kein besonders gesundes Leben.

Und man hat auch gemerkt, dass der ein sehr zielgerichteter Mensch ist.

Und in diesem Interview hat er beispielsweise drüber geredet,

dass er für Wien, wenn er Bürgermeister wäre, hätte eine Sicherheitswache eingeführt, zusätzlich zur Polizei.

Und da merkt man schon, der wollte was erreichen, wenn er endlich einmal an die Macht kommt.

Das heißt, Strache mit höchst problematischen politischen Ansichten war damals auf dem Erfolgskurs.

Was damals niemand wusste, es gab jemanden, der etwas gegen ihn, gegen Strache in der Hand hatte, nämlich seinen Bodyguard.

Und dieser Bodyguard hatte offenbar Material, das den Stracher belasten soll und hat dieses Material ihrem Bekannten gezeigt, dem Anwalt M.

Das waren unter anderem Belege von Stracher.

Das war auch ein Foto mit einer Sporttasche voller Geld.

Und der Anwalt hat Ihnen dieses Material gezeigt.

Was haben Sie damals gedacht, als Sie dieses Foto gesehen haben?

Und tatsächlich, das kam Peu à Peu.

Also es ging los, wohl irgendwann im Spätsommer 2015, dass er Andeutungen machte darüber,

dass er über einen hochrangigen Politiker präsentes Material halten würde.

Es hat dann einige Zeit gedauert, bis ich A. dafür ein Interesse entwickelt hatte,

B. er dann nach Rücksprache mit seinem Mandanten überhaupt erst in der Lage war, mir dieses Material zu zeigen.

Das Material beinhaltet tatsächlich mehr als nur ein Foto, einer Geldtasche.

Es beinhaltet, glaube ich, vier Fotos von, ich glaube, nicht einmal derselben Geldtasche,

sondern ich bilde mir ein, zwei unterschiedlichen.

Die Geschichte dazu ging, dass dieses Geld, was für mich prima interessant war,

die Geldtaschen der Rest waren verfänglicher Jets,

die dem öffentlichen Bild des Herr Stracher versuchte zu projizieren,

widersprachen, aber wohl strafrechtlich und auch vielleicht moralisch verwerflich waren,

aber strafrechtlich wohl irrelevant.

Und das andere Part des Materials waren eben diese Rechnungsbelege.

Und tatsächlich ging mir durch den Kopf OH, ein Politiker der Geldtaschen mit solchen Summen Bargeld

mit sich führt, unabhängig die Geschichte der Bodiger dazu erzählte,

ist schon mal durchaus interessant.

Man darf nicht vergessen, ja, es war die Zeit der Flüchtlingskrise,

es war aber auch die Zeit von Trump und seinem Aufstieg.

Und der wurde begleitet durch anhaltende Gerüchte von russischen Interventionen, Manipulationen.

Und das war der Teil der Sache, der mich bezüglich dieser Geldtaschen primär einfing, mein Interesse wegte.

Ja, der bekannte Anwalt hat sie dann ja auch um Hilfe gebeten.

Und Sie sind dann zu dem Schluss gekommen, dass das Material nicht ausreicht,

dass es da noch mehr her muss und haben dann eben die Idee einer Falle angestoßen,

wobei ja der erste Plan noch überhaupt nichts mit Ibiza zu tun gehabt hätte,

sondern mit einer Cluberöffnung.

Vielleicht wollen Sie uns dann noch mal erzählen, was da geplant war?

Nun, man muss das so sagen.

Der Anwalt sprach mich also an und meinte, ob ich eine Idee hätte.

Ich sagte ihm, das Material ist präsent, aber es ist nicht beweiskräftig.

Du hast eine Aussage gegen Aussage-Situation,

du hast ein Bodiger, der gleichzeitig Polizeibeamter ist, der gegen seine Amtzeit verstoßen hat.

Du brauchst mehr als das.

Der Punkt dahinter war, dass ich den Anwalt nicht so echt ernst habe.

Man muss verstehen, der Anwalt ist Mobilienanwalt und Vertragsspezialist.

Und seinen Tagesablauf besteht darin, dass er in seinem Büro sitzt, telefoniert,

Verträge durchliest und Aktenordner von links nach rechts schiebt.

Das ist ein sehr einträglicher Job und ein sehr langweiliger Job, behaupte ich mal.

Und ich kenne das von anderen Leuten, die sind dann immer ganz, ganz fasziniert,

wenn sie halt irgendwie so Anektoten-Stories aus der Welt, in der ich mich bewegt habe bekommen.

Und ich habe das so aufgefasst.

Ich ging davon aus, dass der sich halt belustigen wollte ein bisschen am Feierabend

und habe dementsprechend meine Kommentare jetzt nicht sonderlich professionell angelegt,

sondern dachte halt, na komm, da gönne ich doch den Spaß.

Da gab es eben diese Klubbeeröffnung, die erwähnte, wo Herr Strache der Auftauchen soll.

Tatsächlich rief mich der Anwalt, der damals schon ein guter Freund von mir war,

drei Stunden vorher an und meinte, ich habe eine super Gelegenheit.

Der Strache geht auf eine Klubbeeröffnung heute, schicken wir jemanden hin.

Und ich war, okay, Moment mal, wehen, wie, was.

Und das Problem war, also er glaubte wohl, er hätte hier den perfekten Zugang gefunden

und ich hätte das Problem, ich hatte A, niemanden, der dort hingehen konnte, B, keine Kamera,

sonst was er nie mit Kameras gearbeitet hatte.

Und C, ich wusste auch nicht, was ich erwartete,

dadurch, dass man den Herr Strache bei der Klubbeeröffnung filmen würde,

weil der Herr Strache ging die ganze Zeit in Klubs.

Also es war jetzt nicht, wenn man einen Strache in Klubs erwischen wollte in Wien,

braucht man eigentlich nur einen Wochenende lang die Diskotheken durchforsten

und wann wir den finden.

So gesehen, ja, das war eben der Versuch.

Ich konnte dann eine ehemalige Mitarbeiterin von mir davon überzeugen,

indem ich sie einfach anrief und fragte, ich hatte Lust wegzugehen.

Ich zahl dir 500 Euro, viel Spaß.

Der Effekt davon war ziemlich genau nichts.

Also Strache tauchte auch überhaupt nicht darauf an dem Abendzug gesehen.

Ich konnte auch nicht dabei rauskommen, aber das Resultat

und auch der Versuch waren wohl eher nicht, das ernsthaft zu betrachten.

Aber bei was hätten Sie Strache filmen wollen?

Die ursprüngliche, also einer der Geschichten und auch der Gerüchte,

die durch Wien ging, wenn man ehrlicherweise, wenn man ehrlich war,

dass der Herr Strache durchaus den Nachtleben

und all seinen Möglichkeiten, die das Boot

und all seinen Verheißungen und Verführungen sich hingegeben hatte

und möglicherweise mutmaßlich, es gibt die Unschuldsvermutung,

einen Hang zu diversen Substanzen entwickelt hätte.

Alles klar. Ja, Rainer, wenn das geklappt hätte

und es wäre jetzt ein wildes Party-Video von Heinz-Christian Strache

aufgetaucht, wo der womöglich auch noch Substanzen konsumiert,

was hätte das denn in Österreich ausgelöst?

Ja, wir haben heute und gestern schon darüber diskutiert

in kleinerer Runde, ob das so einen Effekt gehabt hätte,

wie das Ibiza-Video, ich glaube nicht,

aus mehreren Gründen.

Der erste Grund ist, man hätte erst einmal prüfen müssen,

ob man das Medienrechtlich veröffentlichen kann,

so ein Video, das Strache beim Koksen zeigt.

Ich weiß nicht, ob es überhaupt zu einem News-Charakter gehabt hätte,

weil man ja gewusst hat, Strache ist überall unterwegs

und ich glaube nicht, dass der Effekt ja groß gewesen wäre,

wenn es veröffentlicht geworden wäre,

weil es hätte zu keinen Haustuchsuchungen geführt,

es hätte einfach nur dieses Video gegeben,

es hätte Aufregungen gegeben, Strache hätte sich hingestellt

und hätte gesagt, er hat nicht gewusst,

was dort für ein Pulver vor ihm gelegen ist

und er ist gezwungen worden.

Ich glaube, wir dürfen nicht vergessen,

wir befinden uns in Österreich

und Österreich ist ein besonderes Land und Österreich verzeiht.

Österreich verzeiht sehr viel und sehr schnell.

Ich weiß nicht, wer sich erinnern kann,

es hat in Österreich einen Sportler,

einen Skispringer gegeben,

den Andreas Andi Goldberger, der Goldie genannt worden ist

und Goldie ist einmal beim Koksen erwischt worden.

Er hat sich dann dafür entschuldigt,

ist kurz quasi suspendiert worden

und war in der nächsten Saison wieder dabei.

Er hat sich öffentlich wirksam entschuldigt,

der ESV hat ihm vergeben und dann war wieder alles gut.

Die FPÖ kann nichts besser als die Opferrolle zu übernehmen

und zu spielen

und ich kann mir das richtig ausmalen,

wie sich Strache hingestellt hätte

und gesagt hätte, ja, Medium XY will mir nur böse,

und ich habe einmal gekocht

und gehe jetzt auf Kur

und komme dann stärker wieder zurück.

Vielleicht hätte es ihm sogar mehr geholfen.

Tatsächlich auch nur um da einzuhaken,

jetzt war auch meine Analyse damals gegenüber dem Anwalt schon,

ich bin mir nicht sicher, dass das bringt,

was du glaubst, dass es bringt.

Auch meine Analyse damals war eher,

das sorgt für einen kurzen medialen Wirbelwind

und das ist ja auch der Fall.

Nachdem es bei dieser einen Klupperöffnung dann nicht geklappt hat,

haben Sie ja auch Ihren Fokus geändert,

Ihre Strategie sozusagen.

Es sollte dann nicht mehr um Drogenkonsumaufwand gehen,

sondern Sie wollten in Richtung Korruption in erwischen

und haben dementsprechend die Geschichte

rund um eine russische Oligarchin erfunden

und die dann eben 350 Millionen Euro in Österreich

aus dubiosen Quellen anlegen wolle

und haben dann dafür den engsten Parteifreund

von Heinz-Christian Strache,

nämlich Johann Gudenus, als Ziel außer Korn.

Ja und Sie kannten ja damals tatsächlich auch jemanden,

der diese angebliche Oligarchin nicht spielen sollte,

Ihre Bekannte.

Was uns interessieren würde, wie hat die denn damals reagiert,

als sie gehört hat,

dass sie dem Gudenus da jetzt irgendwas vorspielen soll?

Ich glaube, die Reaktion war für mich recht erinnerlich

und ich dachte, go fuck yourself.

Man muss es verstehen,

ich habe nicht mein Ziel geändert,

tatsächlich, ich habe es ernst genommen.

Der Unterschied war das,

ich sagte dem Anwalt nachdem dieser Abend

diese Clubbeaufnung nicht funktioniert hatte

und er sich anfing zu beschweren,

sagte ich ihm, hey komm, das ist ja alles so Spielerei

und wir wissen beide, wenn man das ernst nimmt,

braucht man Budget, muss man sonstiges organisieren, planen.

Und er kam dann zu meiner Überraschung,

ich habe das noch immer nicht ernst genommen,

bis er mir dann tatsächlich ein Geld auf den Tisch packte

und sagte, komm, wir machen das.

Und dann fing ich an, das ernst zu nehmen

und dementsprechend fing ich an, das ganze professionell zu betrachten,

indem ich halt, wie bei anderen Projekten von mir davor,

anfing eine Backstory zu bauen,

eine Legendierung zu bauen,

einen Sinn dahinter zu kreieren

und die diversen Winkel abzudecken,

um halt dort so auftreten zu können, wie man wollte,

bloß dem Ganzen halt nochmal meinen eigenen Touch zu verleihen,

Russland näher, Geld aus Russland etc.

Und wie haben Sie Ihre Bekannte,

die angebliche Oligarchennichte dann überredet?

Nun, es wird nicht so schwer, hier ins Detail zu gehen.

Das ist jemand, den ich mal in einem Gefahren getan hatte

und den ich wusste, der, wo ich quasi

auf der emotionalen Ebene andocken konnte

und sagen, hey, bitte, du schuldest besser was von damals.

Es war nicht leicht, es war auch,

ich habe mich nicht in jedem Moment damit sonderlich wohlgefühlt,

aber ich war der absoluten Überzeugung,

dass sie die richtige Person dafür wäre.

Es gibt tatsächlich wenig Personen,

sogar wenn man jetzt auf ein professionelles Level steigen würde,

was sie nicht war,

die so eine Rolle, so konsequent,

über so ein Zeitraum hätten durchziehen können.

Also ich glaube, das wird unterschätzt.

Ich weiß, ich habe vor kurzem mit einem Journalisten

im Land geredet, oder ehemaliger Journalisten,

der bei Le Monde war.

Und der meinte, er saß damals, ich glaube,

in Paris in der Redaktion, wie das passierte

und jetzt über Ethika kam.

Und er hatte damals zuverlägt

irgendjemanden wie zu geheimnisses Chef

oder sonst jemanden im Haus zum Interview

und die tauschen sich darüber aus,

was für eine multinationale Operation das sein müsste,

weil es so komplex und so langwierig

und so professionell gemacht und so gut organisiert

und keine Ahnung, was.

Also quasi die westlichen Geheimdienstdaten

in Österreich zu retten oder sonst wie.

Und ich hörte das immer so, okay, ja gut.

Es war es tatsächlich nicht.

Sie hat geglänzt in der Rolle,

sie hat geglänzt unter anderem,

weil sie es nicht wirklich machen wollte.

Und das war, glaube ich, am Ende des Tages

Rückblickend gesehen der ausschlaggebende Punkt.

Haben Sie die Szenen vorher geprobt?

Haben Sie irgendjemanden,

der den Godenos spielt?

Nein, nein, nein.

Es gab keinen Regieplan, es gab keine Proben.

Es gab ein kurzes Briefing,

wie gesagt, ich kenne sie als eine hochintelligente Person.

Auch jemanden,

der durchaus die wirtschaftlichen

wirtschaftlichen Verstrickungen

von Globalplayern kennt.

Und ja, es war

erstaunlich schnell ihr klar,

was ich von ihr wollte.

Sie war noch nicht begeistert darüber,

was ich von ihr wollte.

Das war der Unterschied.

Der Zugang, den Sie zu Johann Godenos gewählt haben,

war ja ein Jagdgrundstück,

das Sie angeblich zu einem, sagen wir mal,

außergewöhnlich hohen Marktpreis erwerben wollte.

Reiner, da vielleicht

die Frage an Deine Einschätzung.

Hätte Godenos bei diesem,

ich glaube, der Preis war

fünfmal so hoch,

wie laut normalen Schätzungen,

hätte er da vielleicht

misstrauisch reagieren sollen?

Oder hast Du Dich da

rückblickend dann gefragt,

warum er da so gutgläubig war?

Ich glaube,

dass Johann Godenos immer offen war

für spezielle Deals.

Das vergöre ich

eines seiner Lebensmotors

oder ist vielleicht immer noch.

Und das zweite

ist Disco Disco Party Party,

das bei dieser

Verfilmung ganz gut rüber kommt.

Und ich glaube, er war nie

abgeneigt mit einer

schönen, vermeintlichen Oligarchin

jetzt

sich zu treffen und vielleicht auch zu feiern.

Und

wir wissen ja über die

Erzählungen von

Staches Bodyguard, dass

die FPÖ

immer wieder seltsame Deals

eingegangen ist, um Geld

für die Partei zu bekommen

und

was das genau für Deals sind

oder welche Vorwürfe es da gibt,

das hört man unter anderem jetzt in dem neuen

Insight Austria Podcast

mit Rieberich.

Aber da gibt es schon einige

seltsame Dinge.

Genau, es war ja auf jeden Fall so,

dass Godenos dann sehr schnell angebissen hat

und es zu verschiedenen Treffen mit Godenos

kam. Eines davon

im Wiener Grand Hotel und das wollten sie ja

eigentlich damals filmen. Aber da ist ja was schief gelaufen.

Was denn nochmal?

Noch mal lief

schief, dass ich hatte

tatsächlich den Fehler gemacht,

den man eigentlich nicht machen darf.

Ich hatte vergessen, Speicherkarten in die Kameras

zu legen.

Geschuldet, den Fakt, dass ich noch nie mit

Kameras gearbeitet hatte.

Ich habe mir nachher, egal mit wem ich darüber

geredet habe, der irgendwie Kameratechnik

gemacht hat, jeder davon hat mir gesagt,

ja, ich weiß, es ist mir auch schon passiert.

Es ist offenbar etwas, was passiert.

Aber ja, es war

peinlich und es war am Ende aber auch mit

der Grund, warum ich dann operativ

eingestiegen bin

in die Sache, weil ich tatsächlich vorher

gesagt habe, ich mache

die Planung und ich lasse das quasi durchführen,

aber ich bin nicht operativ dabei.

Rückblickend gesehen auch wiederum

mit dem, was man heute weiß,

war es wahrscheinlich auch das mit einer

der Gründe, warum es funktioniert hat,

weil ich glaube mal,

dass sich die Oligarchien wahrscheinlich

nicht so

in ihrer Rolle gefunden hätte,

wenn sie das alleine hätte durchziehen müssen,

behaupt ich mal heute.

Was ja in dieser Zeit dann auch entstanden ist,

das war ja nicht das einzige Treffen mit

Gudenos, war die Idee,

dass die vermeintliche Oligarchien

ihr Geld

nicht nur in dieses Jagdgrundstück, sondern

vor allem auch in die Kronen Zeitung

investieren solle, um eben

einerseits diese,

nennen wir es mal, dubiosen

Millionen reinzuwaschen und auf der anderen

Seite, um Einfluss

darüber zu bekommen, wie ist denn eigentlich

diese Idee entstanden?

Der Punkt hinter dem Treffen mit Herrn Gudenos war

tatsächlich, es ging im Endeffekt darum,

russisches Schwarzgeld nach Österreich zu

investieren und zu waschen und davon zu profitieren.

Das war die Grundidee,

basierend auf

diesen damals zusammenbrechenen

Laundroomerzsystem, sagten wir,

wir haben hier im Laundroomerzsystem

knapp bei 350 Millionen im Umlauf,

das bricht zusammen, wir müssen die raus bewegen,

wir brauchen

Banken, wir brauchen

money laundering checks, wir brauchen

Treuhänder, wir brauchen keine Ahnung was,

und natürlich wollen wir alle davon profitieren.

Das war also die Grundidee,

da, worüber sogar Verträge vorgefertigt

wurden, es gab Vertragsentwürfe,

die im Endeffekt den Inhalt hatten,

wir sind korrupt.

Nein, wirklich, also tatsächlich,

es war, also der Anwalt als Vertragsspezialist

hatte ein Vertrag kreiert,

der im Prinzip, das andere sagt,

als Partei A, als eine politisch exponierte

Person, die bereit ist,

gegen so und so, gegen einen gewissen

Prozentsatz, Partei B, die

ausländische Investoren vertritt mit

seiner Summe X, zu unterstützen

Investition und Vermehrung und etc.

im Endeffekt, Korruption.

Er war bereit, das zu unterschreiben,

seine Frau hat im letzten Moment davon

abgehalten, zu meinem Missfall

und er kam dann

komplett unerwartet

um zwei Uhr in der Nacht oder drei Uhr in der

Nacht, den Herr Präsidenten-Sweet im Sofitel

in Wien, also auf der Kalsschlimmelte

und über die Vorzüge der Frau in Moskow

schwerdronierte,

mit der Idee daher, die Garnenzeitung

zu kaufen, bzw.

Anteile, die die WRZ

bzw. die Funkegruppe

hielt zu dem Zeitpunkt.

Das heißt, spätestens ab dem Zeitpunkt

war klar, es geht nicht nur um

unsauberes Geld aus Russland, es geht

auch um Wahlmanipulation durch gekaufte

Berichterstattung.

Und was dann ja für Sie aber entscheidend war,

war, dass Sie ja eigentlich nicht Johann

Gudenus dran kriegen wollten, sondern

eben Heinz-Christian Strache.

Und Sie haben zwar immer wieder versucht,

Treffen einzufädeln, bei denen auch

Herr Strache auftaucht, das hat allerdings

nicht funktioniert.

Genau.

Ich wollte sagen, es gab also eigentlich nur

Eintreffen, bei dem Herr Strache hätte

vorher auftauchen sollen, das war besagtes

Treffen im Sofitel in der Präsidenten-Sweet,

an dem haben kann man tatsächlich nicht.

Es gab jetzt nicht mehrere Versuche, sondern

es war der eine Versuch, wo er zugesagt hat,

dazu kommen und nicht kam.

Und eine Zeit später haben Sie dann über

Gudenus gehört, dass Strache gerade

haben dann gedacht, jetzt oder nie, oder?

Nee, also er sagte uns im Sofitel,

weil, also

ich hatte im Sofitel, kam diese Kronenseitung

als Thema auf den Tisch, ich sagte, okay,

wir müssen das prüfen, das dauerte irgendwie

ein, zwei Wochen, das zu prüfen.

Ich kam zum Zurück beim weiteren Treffen,

also wir hatten so circa alle

zwei bis drei Wochen Treffen,

ein Solo-Treffen, wo wir das quasi

austauscht.

Meistens in der Lobby,

im Sofitel unten beim Café Haus,

haben uns dort also kurz ausgetauscht,

ich sagte, okay, wir brauchen

Termin mit Strache, gerade jetzt Kronenseitung,

okay, ist real, kann man machen.

Aber wir brauchen Zusagen,

die über das hinausgehen, was du als

Vizepygermeister geben kannst, wir brauchen

Zusagen von Parteichef.

Letzten Mal ist er nicht aufgetaucht,

sie muss einfliegen extra

für Termine, sie hat auch andere Dinge zu tun

in ihrem Leben. Wir brauchen einen fixen Termin,

er sagt, das kann er nicht liefern.

Er sagt ja, kann ja nichts so schwierig sein,

muss es ja möglich sein.

Er sagt, na ja, der ist ein Ibiza,

dort hat er Zeit.

Und so kann man wie auf Ibiza nach dem

Moment, dass er auch dort hinfliegen würde,

sagt er, okay, super wie auch.

Sie haben dann eine Villa,

eine Finca gebucht über

Airbnb

und haben noch einen Bekannten vorgeschickt

und sind dann selber auch mit

koffernvoller technischem Equipment

und dieser russischen Bekannten eben

nach Ibiza geflogen.

Das war reichlich improvisiert,

vielleicht zum Verständnis, der Bekannte,

den ich vorgeschickt hatte,

war jemand, der ich aus der Schule kannte,

den ich auf der Tankstelle zufällig traf,

der irgendwie sein Leben nicht in die Reihe

kriegte.

Nein, es war jetzt dumm an, aber überlegen Sie mal,

wen können Sie fragen, den Koffer nach Ibiza

zu transportieren?

Die meisten Leute werden das nicht machen.

Ich sah den also

und ich brauchte das Problem, weil ich hatte

einen Fluggebuch nach Ibiza, der mir nicht erlaubte,

einen Handgepäck zu nehmen.

Und ich wusste, ich habe einen großen Koffer

mit Kameratechnik und ich brauchte etwas zum

Anziehen auch noch.

Und B war, ich wollte jetzt nicht unbedingt

durch die spanischen Grenzkontrollen

durch mit dem Koffer voller

Spionage-Kamera-Equipment, weil

wenn das auffliegt, ich dachte,

na komm, was machst du?

Ich habe den Typ mir an der Tankstelle

Bier trinken gesehen und ich habe gesagt,

du schaust aus, ob du noch Ibiza fliegen

wollte.

Das Problem war,

mein Fehler war, ihm das Geld vorabzugehen,

weil es tatsächlich in derselben Nacht versoffen

und rief dann an und sagte, ich brauche noch mal Geld,

weil ich kein Geld mehr übrig habe.

Also so viel zu professionellen Ablauf.

Aber das war der Hintergrund dessen.

Sie und Ihre Bekannte

sind dann hinterhergeflogen

und am Abend des 24. Juli

war es dann soweit.

Sie saßen in der Villa

und es klingelte an der Tür, Strache, Gudenos

und dessen Freundinnen standen da.

Ich wollte mal mitnehmen an diesen Abend,

wie stark hat Ihr Herz damals geklopft,

als Sie die Tür geöffnet haben?

Auch überhaupt nicht.

Nein, ich bin jemand, der

ich habe Bilder mehr einweitaus

gescannte Dinge getan in meinem Leben.

Ich war überhaupt nicht nervös, was da angeht.

Ich sah weder so lang

die einzige Gefahr, die ich real

sah, ist, dass wir

mit den spanischen Behörden

in den Konflikt kommen könnten,

falls die irgendwas entdecken würden

und die Behörden einschalten würden.

Das war meine einzige Sorge, aber ich war

absolut nicht nervös.

Ich war etwas gestresst von den

Vorbereitungshandlungen,

weil alles länger dauerte.

Man denkt, in Ibiza

bekommt man all jeden Alkohol,

den man will, problemlos an jeder Ecke.

Nein, das ist nicht so.

Wir mussten erstaunliche Wege auf uns nehmen

und einen teuren Alkohol zu finden.

Es war auch noch vor der Saison, muss man dazu sagen.

Das war schwierig.

Der zweite Punkt war,

wir mussten eine Expertise

der World Bank ausdrucken

über die Privatisierung von Trinkwasser.

Die hatte so eine 350 Seiten

und in Ibiza gibt es alles außer Kopischops.

Und die Kopischops, die es gibt,

wollen keine 350 Seiten drucken

bzw. haben sie keine 350 Seiten Papier.

Und auch das hat er staunlich lange getan.

Das war ein Stressfaktor,

das war bewältigbar war,

aber das war eigentlich das Hauptproblem.

Das stand dann auf der Einkaufsliste konkret.

Wie stetscht man so ein Wohnzimmer,

in dem eine angebliche russische Oligarchin

einen Spitzenpolitiker begleitet hat?

Ach nein, der Punkt war ja,

dass es aufgrund des fehlenden Budgets,

weil ich hatte eine Villa rausgesucht

bei Airbnb, die so wunderschöne

mehr gelegen klippen, keine Ahnung,

Infinity Pool, ein A10-Schlafzimmer

und ich weiß nicht, was für 11.000 Euro man hat.

Das wollte der Anwalt nicht mehr decken.

Deswegen bin ich umgeschwenkt auf 1.000 Euro,

die Nachtfinker, irgendwo in der Mitte

von Nowhere.

Und ich hatte das ganz einfach erklärt.

Ich hatte gesagt, okay, gut,

die hat eine Villa da und die hat ihre Kinder dort,

weil ich bekannt war, was die Kinder hatte.

Und die hat keinen Bock,

euch zu ihren Kindern zu lassen, mal sicher nicht.

Also haben wir halt eine Winkel gefunden

von dem Bekannten von ihr, der hat die gerade fertiggestellt.

Tatsächlich waren wir die ersten Gäste.

Es war frisch gebaut, frisch renoviert, brandneuer.

Mit allem Führung,

wie das die das mit sich bringt.

Und sie war innen mit Kameras bestückt, lustigerweise.

Also ich musste die Kameras jetzt zitiert abmontieren,

innen, um mir meine eigene Kameras aufzustellen.

Das war recht aufwendig.

Das war der Hintergrund dessen.

Es musste also nicht, wie eine Oligarchen will aussehen.

Es musste nur aussehen,

wie etwas, das jemand

sich ausbohren könnte

unter Anführungszeichen, der

eine Oligarchen ist.

Es dürfte nicht eine schäbige Bruchbude sein,

aber es musste jetzt auch nicht irgendwie ultraluxriös sein.

Und was stand dann alles auf dem Tisch,

als die Gäste,

kam?

Tatsächlich stand, glaube ich, am Tisch nicht.

Ich brachte dann Weißwein anfänglich raus.

Und ich glaube, wir haben Weißwein dann...

Also es gab im Prinzip

drei Settings, einmal die Terrasse,

wo so Begrüßungsdrinks waren.

Das war Weißwein,

irgendein teurer Tropfen.

Weil ich wusste, dass die Oligarchen Weißwein trinken,

speziell die der Herr Godenos.

Dann gab's Sushi,

das wir geordert hatten,

auch so eher der höheren Preisklasse.

Und Wodka und Champagner zum Abendessen.

Und dann drinnen gab's

eine Mischung aus

Wein und Wodka, glaube ich.

Und wie ist das Gespräch

an dem Abend dann abgelaufen?

Also wie viel davon war improvisiert?

Wie viel kam spontan auf?

Hatten Sie einen richtigen Ablaufplan sich vorher überlegt?

Nee, kann man auch, glaube ich, nicht.

Also nach allem, was ich in Erfahrung gesammelt habe,

und ich hab doch einiges in Erfahrung gesammelt,

ist das unrealistisch,

dass sich die Leute so voraus funktioniert.

Die Themenbereiche eingrenzt, auf die man zurückschwenkt.

Man muss sagen, okay,

wir wollen über das, das, das und das reden.

Und dann muss man improvisieren,

dass man diese Themenbereiche bespielt.

Das kann man nur bis zum gewissen Grad planen.

Jetzt kann man natürlich sagen, okay, was machen wir,

wenn der jetzt auf einmal sagt,

keine Ahnung, hey, genug gequatscht,

lass uns ne Auge feiern.

Dann, okay.

Aber ansonsten, nein,

also die Improvisation.

Und auch da, deswegen sage ich,

wenn man nachher angeht,

man braucht jemanden,

der die Intelligenz hat,

der den Wortwitz hat

und die soziale Kompetenz hat,

die emotionale Kompetenz hat,

den Mut hat.

Das ist nicht leicht zu finden,

vor allem in einer Person.

Ich glaube, wenn man das probieren würde,

wird man feststellen,

es ist viel schwieriger,

als man sich das denken würde.

Ich lebte wie eine kleine Königin.

Ich schlief in den Streicheln und schlafen,

bis zum Bösen erwachen.

Weggeworfen wie ein altes Spielzeug

musste man mich aus einer Tonne retten.

Aber warum?

Ich wünsch mir doch nur ein warmes Plätzchen

und ab und zu ein bisschen kuscheln.

Sie hörten Monika Weinzettel

als Hauskatze Mia.

Wir geben Tieren eine Stimme.

Tierschutz Austria.

Mehr auf Tierschutz-Ausdreher AT.

Es sind dann ja viele Stunden

Videomaterial entstanden an diesem Abend.

Was ist das für eine Aufmerksamkeit bekannt?

Gibt es denn etwas Relevantes geschehen?

Ist etwas passiert,

dass Ihnen nicht gelungen ist,

auf Kamera festzuhalten?

Ja, nur mir fällt es etwas schwer.

Ich glaube, ich fürchte,

meine Bewährung verhindert mir darüber zu reden,

wegen der Möglichkeit der Beleidigungen etc.

Es gab eine Situation,

die nicht auf Kamera gebannt ist,

die allerdings auch nicht belegbar ist.

Deswegen wird es mir schwer fallen,

darüber zu reden.

Es wurden ja auch

genug relevante Sachen aufgezeichnet.

Strache ist ja im Verlauf dieses Gesprächs

mehrmals misstrauisch geworden.

Was hätten Sie denn gemacht,

wenn er tatsächlich gemerkt hätte,

dass es eine Falle ist?

Nun, was hätte ich gemacht,

ich hätte den rausgeschmissen?

Hausrecht.

Ich hätte ihm gesagt,

gut, du bist raufgekommen, selber schuld,

alles gut, tschüss.

War das was, womit Sie gerechnet haben?

Sind Sie rein und haben sich gedacht,

50-50 vielleicht funktioniert?

Nein.

Der Punkt ist,

erstens,

ich habe mir diese Kamerasysteme

recht genau angesehen.

Und die sind wirklich tatsächlich unauffällig.

Ich hatte eine einzige Person,

tatsächlich

kurioserweise,

der mal

in einem gewissen Setting,

der im Setting

nach Ibiza

eine dieser Kameras zu Gesicht bekam

und sofort verstand, was sie war.

Und ich war definitiv darüber überrascht.

Weil der dachte,

dass er heimlich gefilmt wird.

Der stand tatsächlich nur da,

weil sie in der Gegend rumstand auf einem Kasten.

Der dachte, er wird gefilmt,

und das Ganze im Börd rausgegangen.

Ich habe ihn dann darauf angesprochen.

Und der hat mir dann tatsächlich gesagt,

dass er

in Amerika gearbeitet hatte davor

und für die CIA

eine medizinische Einrichtung betreut hatte.

Und deswegen ist er aus Systeme kannte.

Aber das war

normalerweise nein.

So was sieht man nicht.

Und es war auch klar, dass

das nicht passieren würde.

Das heißt, Sie haben im Prinzip dann gerechnet,

dass es nicht auffliegt.

Das ist aus dem Grund nicht auffliegt.

Mir war klar, dass niemand die Kameras sehen würde.

Das ist komplett unrealistisch.

Und ich dachte, vielleicht etwas passieren kann.

Das ist doch alles zu krass und zu verrückt.

Und wer bist jetzt eigentlich?

Und jetzt holen wir deinen Pass raus und zeigen mal.

Weil ich sage, ich kannte dir von mir

immer nur einen Vornamen.

Die hatten einen Wegwerfnummern und einen Vornamen von mir.

Über einen Verhandlungszeitraum

von knapp 7 Monaten.

Und das für einen Parteiführer

ist doch relativ eklatanter

Sicherheitsmangel.

Es ist auf jeden Fall nicht aufgeflogen

in der Zeit.

Es ist dann auch erst mal lange Zeit nicht passiert.

Sie haben versucht,

das Video zu verkaufen.

Unter anderem an politische Mitbewerber.

Das hat nicht funktioniert.

Zwei Jahre später haben sie sich dann mit dem Material

an den Spiegel

und an die Süddeutsche gewandt.

Wir machen jetzt also einen kleinen Zeitsprung dahin.

Genau.

Und da an dich, Rainer, vielleicht die Frage,

du bist auch Journalist.

Wann hast du das erste Mal von dem Video gehört

und was hast du in der Sendung?

Grundsätzlich ist es so,

dass der 17.5.

so etwas wie das 9.11.

Österreichs ist,

wo alle wissen,

was sie zu dieser Zeit gemacht haben.

Zu dieser Zeit,

dass das Video zum ersten Mal erschienen ist.

Und wir haben tatsächlich

in der Redaktion

erst kurz vorher erfahren,

da kommt was Großes.

Das war für uns mehr als

weil wir eigentlich schon

ins Wochenende gehen wollten.

Und ich hatte

ich war ja unterwegs

ins schöne Burngland

und hatte geplant,

eine Songkontestparty

bei mir zu Hause zu machen,

wo 30 Leute auf mich gewartet haben.

Und dann ist dieses Video gekommen.

Wir haben uns dieses Video

oder die Videoteile

hundertfach angeschaut

und sie mit großen Augen

vor diesem Video gesessen

und haben sofort

natürlich gemerkt,

dass das stimmt,

weil Strache es ja bestätigt hat.

Und dann war es klar,

das kann nicht so weitergehen wie jetzt.

Wir müssen

journalistisch reagieren,

da wird sich einiges ändern in diesem Land.

Wir haben dann

die Printzeitung nochmal umgeplant,

haben die Redaktion,

die auch schon ins Wochenende gehen wollte,

zurückgeholt,

haben uns aufgestellt

für die Berichterstattung,

haben einen ersten Kommentar

dazu geschrieben.

Strache hat in der ersten Reaktion

versucht,

das als besoffene Geschichte

zu drehen.

Wir haben dazu unseren Experten

für Alkohol,

den Kommentar schreiben lassen,

den Konrad Seidel,

der auch

als Bierbarzt bekannt ist

und

der Titel von diesem Kommentar erwartet,

weil es so besoffen kann,

kein Mensch sein.

Das war schon die erste Einordnung

vom Standard.

Bei mir persönlich war es dann so,

ich hab dann ins Publion fahren müssen,

weil diese 30 Leute auf mich

gewartet haben und ich hab dann

in der linken Hand

das Handy gehabt, in der rechten Hand

aber ich gegrillt für diese Leute

und das war unfassbar stressig.

Und wir haben dann

den Rücktritt vom Strache,

der am nächsten Tag schon

erfolgt ist und wir live gestreamt.

Das war so ein Teaser

dann für die Songcontestfire.

Und es war

tatsächlich nahe am Herzenfakt,

danke an dieser Stelle,

an den Herrn Hessenthaler.

Für Rainer

und sehr viele Kolleginnen

und Kollegen vom Standard

und von anderen Medien

ist es dann eben an diesem Freitag

ab dem frühen Abend sehr stressig geworden.

Ich könnte mir vorstellen,

dass es für Sie vielleicht

mitunter davor fast noch stressiger war,

dieses Gefühl zu wissen,

da kommt jetzt was

und niemand weiß es.

Wie ist es Ihnen da direkt vor der Veröffentlichung gegangen?

Womit haben Sie auch gerechnet?

Das Problem war,

dass es direkt vor der Veröffentlichung

nicht mehr das Gefühl niemand weiß.

Das Gefühl war jemand weißes.

Das war halt die Problematik dahinter.

Es war tatsächlich eine große Überraschung.

Ich hatte fast 2 Jahre damit verbracht,

damit zu rechnen,

dass jeden Tag irgendwo was platzen würde.

Also irgendwo was liegen würde.

Geschuldet dessen,

den Ansprachen, die der Anwalt an diverse Seiten getätigt hatte

im Zuge dieser 2 Jahre

und wie nun mal etwas kennend

war es für mich eigentlich

bis heute finde ich es eigentlich relativ

unglaublich,

dass da nichts zu den betroffenen Personen

Protagonisten durchgedrungen ist in diesem Zeitraum.

Aber in meiner Einschätzung

nach allem, was ich weiß,

war es eben spätestens nach dieser

Romegala-Sache,

wo der Herr Böhmermann da seine Aussagen tätigte,

eben soweit,

dass definitiv diese 2 Protagonisten

was verstanden haben mussten.

Insbesondere auch deswegen,

dass allein diese Romegala-Auftritt

kommentierte öffentlich.

Also wusste ich, dass er in Bar genommen hat

und wenn er in Bar genommen hatte,

musste er verstanden haben.

Das deckt sich auch mit den Informationen,

die mir nachträglich zugetragen wurden

und es war eben jetzt die Problematik,

dass ich eines als den Release organisieren mussten.

Es war erstaunlich viel Arbeit.

Also allein nur jetzt,

nicht die Zeitungen haben den Release gemacht,

klarerweise,

aber allein die Freigabe an internationalen Medien

also knapp Freitag, glaube ich, 18 Uhr war Release

und ich glaube, ich bin Kamerinnen bis 3 Uhr

in der Früh gesessen und hab,

ich musste nämlich jeden Release

separat zeichnen und bei E-Mail raus schicken

über eine besondere E-Mail-Adresse, die eingerichtet wurde

und ich hatte,

weil ich eben gefragt wurde,

willst du jeden Freigabe einzeln machen

und ich so, ja, ich will jede Freigabe kontrollieren.

Das Problem war, ich hatte nicht damit gerechnet,

dass keine Ahnung, NTV aus Japan

und ich weiß nicht, wer aller Freigaben wollte.

Also ich kriegte je nach Zeitverschiebung

erst Anfang der Freigabe von

ich weiß nicht, was für Medien

und den noch kein Mensch je gehört hatte

und das hat eben dementsprechend

für Stress gesorgt in dem Punkt.

Hätten Sie denn gedacht,

dass das Video die Regierung sprengen wird?

Nun, es war,

also als Herr Strache auf die Konfrontation

der Medien, der SZ und des Spiegels reagierte,

so wie er reagiert, also das Treffen zugestand,

war relativ klar,

dass er zurücktreten

werden müssen, dass ja

unsere Informationen nach

und unsere Auffassung nach war,

dass Herr Kurz versuchen würde,

die Regierung vorzusetzen in anderer Besetzung.

Meine Information ist auch,

dass er das durchaus wollte,

aber diverse andere Seiten auf den Druck

ausübten, das nicht zu tun,

den man sich dann schließlich hingab.

Aber der Rücktritt der Regierung

oder das zerbrechende Regierung in der Geschwindigkeit

war decidiert überraschend für mich.

Was wahrscheinlich vor allem überraschend war,

war, was das Video noch alles ausgelöst hat

in Österreich, nicht nur, dass die Regierung

zerplatzt ist, sondern noch viel mehr.

Rainer, vielleicht kannst du es uns kurz anreißen,

was ist danach alles passiert?

Ja, sehr viel und ich glaube,

da braucht man auch sehr viel Zeit dafür,

ganz, ganz kurz. Es gibt ja

das schöne Sprichwort vom Schmetterling,

dessen Flügelschlag

am anderen Welt,

am anderen Ende der Welt,

einen Hurricane auslöst.

Das Ibiza-Video war kein Schmetterling,

aber hat für österreichische

Verhältnisse tatsächlich einen

politischen Hurricane ausgelöst.

Und das Ibiza-Video hat dazu geführt,

dass es so was wie Hausdurchsuchungen

geben hat können

in der Casinos-Affäre.

Die haben dazu geführt,

dass diese Jets,

Stichwort ich liebe, die ich mein Kanzler,

dass die über die Öffentlichkeit

gekommen sind.

Und das hat in Summe dazu geführt,

dass zwei der

renommiertesten Politikern

zu dieser Zeit abtreten haben müssen.

Ja, diese Konsequenzen,

die das Video für Österreich dann in der Folge hatte,

die besprechen wir ja auch Woche für Woche

in Inside Austria sehr ausführlich.

Und bis jetzt schaut es nicht aus,

als würde uns da das Material ausgehen.

Herr Hessenthaler, die Konsequenzen,

die das Video für sie persönlich gehabt hat,

sind nochmal was ganz anderes

und auch der Öffentlichkeit

nicht ganz so bekannt.

Wir sind dann wegen

Drogenhandels verurteilt worden

und wir würden jetzt gerne noch ein bisschen

über diese Folgen der gesamten Affäre sprechen.

Uns interessiert natürlich sehr,

wie es Ihnen jetzt geht.

Aber vielleicht kannst du uns vorher noch einmal erzählen,

von welchen Kontroversen

und welcher Kritik dieser Prozess

auch begleitet wurde.

Die Hauptkritikpunkte haben sich

auf die Zeugen bezogen,

sind da Zeugen vorgeladen worden,

die sich ständig

widersprochen haben,

die sich gegenseitig

der Lüge auch bezichtigt haben.

Es hat seitensame Dinge gegeben,

wie das

manche Zeugen

Geld bekommen haben

für komische Infoleistungen,

sehr komplexe Geschichte.

Es hat auch von Fachleuten

Kritik gegeben,

wie zum Beispiel vom

ehemaligen UN-Sonderberichterstatter

für Folter,

den Manfred Nowak, der gemeint hat,

dass es schon naiv sei,

dass man diesen Prozess

nicht mit dem Ibiza-Video

in Zusammenhang bringt.

Nichtsdestotrotz hat es

dann das Urteil gegeben,

die Justiz hat gesprochen

und es muss man so akzeptieren.

Über diese vielen Verstrickungen,

die Kritik an dem Prozess

und auch die vielen Unklarheiten haben wir auch

eine eigene Podcast-Folge gemacht,

dass natürlich alles sehr komplex ist.

Herr Hesenteiler,

vielleicht an Sie noch mal die Frage,

hätten Sie dann mit diesem Urteil gerechnet

oder hat Sie das überrascht?

Ja, tatsächlich

habe ich damit gerechnet.

Ich finde die Problematik begann

nicht erst im Prozess,

die Problematik begann

im Ermittlungsverfahren

und diese Einschätzung traue ich mir zu,

einfach als Ermittler,

weil ich sah, wie das Ermittlungsverfahren geführt wurde,

alles ausgelassen wurde

und was alles gemacht wurde.

Mir war schon klar, das macht man nur,

wenn man eine gewisse Richtung will damit.

Also das ist nicht das,

was ein neutraler Ermittler macht,

der auf der Suche nach Wahrheiten ist,

sondern das war eine Art,

wie man halt versucht,

wir haben es genannt,

einen Akt zu bürsten,

also irgendwie ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.

Meine Anwälter,

speziell die österreichischen Anwälter,

das war natürlich schon anhand meiner Erfahrungen,

die ich in meiner Tätigkeit gemacht hatte,

was österreichische Behörden betrifft.

Aber noch einmal,

ich will jetzt hier nicht irgendwie

die Justiz großartig angreifen,

sonst, was die Kritik, glaube ich, ist bekannt.

Ich glaube, sie steht für sich

und alles weitere

kann man nachlesen, nachhören wie auch immer was.

Sie sind jetzt jedenfalls

seit einigen Wochen wieder

auf freiem Fuß.

Sie waren doch über zwei Jahre in Haft.

Wie geht es Ihnen jetzt?

Was hat diese Zeit damit Ihnen gemacht?

Nur tatsächlich,

ich glaube, es ist unterschiedlich.

Also, bis der Prozess,

der Prozess ging ja unglaublich lang,

ich hatte das sieben Monate lang Prozess,

was recht Erstaunliches für so ein Vorwurf,

also ich war mit vielen Leuten eingesperrt

und keiner davon hat auch noch annähernd

diese Zeitrahmen.

Aber also bis zum Prozessende war ich primär damit beschäftigt,

eine trotz meiner Einstellung

und meiner zynischen Einstellung

zur Verbereitung zu betreiben,

weil der Akt einfach sehr umfangreich war

und sehr viele Ermittlungsschritte ausgelassen wurden.

Haben wir also versucht,

eigene Ermittlungsschritte zu setzen,

was uns allerdings noch bis zum gewissen Grad möglich war.

Und

nach der Verurteilung

als dann klar war, okay, gut,

ich wusste ungefähr, was beim Urteil rauskommen würde.

Es war absehbar.

Also ich hatte so einen Rahmen von bis

und dementsprechend konnte ich ungefähr an zwei Händen ausrechnen,

was da was realistisch sein würde.

Aber im Urteil wusste ich es dann,

ich hatte auch keinerlei Erwartungen an die zweite Instanz.

Das war für mich einfach nur Formalität,

weil ich nicht bereit war,

den Schulzbruch zu akzeptieren

und zum europäischen Kriegsverfahren

Menschenrechte wollte und dafür muss man

zwingend die nationalen Instanzen durchschreiten.

Deswegen habe ich also diese zweite Instanz

in Österreich angerufen,

ohne jegliche Erwartung dahingehend.

Und dann hatte ich also

Zeit nochmal, glaubt knappe,

was jetzt was für zum Urteil ist,

die ich dann genutzt habe.

Wir haben aufgehört zu rauchen.

Ja, danke.

Ich habe so Dinge gemacht.

Man wird sehr kreativ

in gewissen Dingen im Gefängnis.

Also ich hatte dann angefangen,

tatsächlich auch so Sachen wie Backwerk

zu machen und zu sagen, was,

ich weiß nicht, wahrscheinlich war hier noch nicht mehr

den Gefängnis hoffentlich, aber wenn man mal war,

versteht man, dass es im Gefängnis

ein ständig schwieriges mitgegeben hat.

Ja, solche Dinge,

man versucht halt halbwegs geistig gesund

über die Runden zu kommen.

Ich hatte den Vorteil,

dass ich mich lange vorher darauf vorbereiten konnte,

geistig.

Ich hatte wahrscheinlich den Vorteil,

dass ich relativ resilient bin

und ich war auch einfach meine ehrliche Empörung

und Kroll war auch einfach da,

der mich durch einen Guteil der Zeit durchgetragen hat.

Wenn Sie gewusst hätten,

was da alles auf Sie zukommt

durch das Video,

hätten Sie oder würden Sie trotzdem alles

beantworten?

Ich werde das oft gefragt

und ich habe es auch schon mehrfach beantwortet.

Ich würde es wieder machen,

ja, sogar noch mehr als vorher speziell

wissen dessen, was man heute weiß,

sehen dessen, was bis heute da in die Oberfläche kam.

Ich würde es nur tatsächlich anders anlegen.

Ich würde darauf bestehen,

dass es professionelles Projekt zu betreiben

mit professionellen Dienstleistern.

Eine der Sachen, die wirklich

tatsächlich für mich am schwersten verdaulich ist

und auch das habe ich schon mehrfach gesagt,

dass ich hier oftmals auf bekannte

Freunde, persönliches Umfeld zurückgegriffen habe,

für Gefälligkeiten,

Hilfestellungen wie auch immer

und diese Leute

oft umgefragt, ohne zu wissen,

was sie da tun oder wofür sie das tun,

massive Nachteile hinnehmen mussten für sich

und das ist etwas, was ich nicht wieder gut

machen kann und etwas, was ich wahrscheinlich

auch nicht unbedingt von jedem verziehen

bekommen werde

und das ist etwas, was auf mir lastet

bis zum gewissen Grad.

Ja, vielen Dank schon mal

für Ihre Erzählungen jetzt und auch

meiner Schüler.

Wir würden jetzt sehr gern noch den Raum für Fragen

öffnen, das bestimmt viele gibt.

Wir hätten nur die Bitte, da wir relativ pünktlich

Schluss machen müssen,

dass es jetzt keine ausschweifenden

Kommentare oder Monologe werden,

sondern wirklich fragen,

damit auch möglichst viele Leute

vielleicht sofort kommen können.

Genau, einfach die Hand heben

und dann kommen die

Kollegen mit dem Mikro zu ihnen.

Wenn es keine Fragen gibt,

wir haben noch ganz viele, aber wir warten

vielleicht nochmal kurz,

wer traut sich?

Ja, da ist er nicht.

Ja, ich komme mit nur bedanken

beim ersten Teiler,

für seine Tätigkeit,

weil ich es einfach

toll finde, was er gemacht hat.

Danke für was.

Worüber man vielleicht auch noch

sprechen sollte,

der Inhalt des Gespräches,

mir geht einfach die Auseinandersetzung

das sind ja Dinge vorgekommen,

die einfach ein Wahnsinn sind.

Und heute besitzt zum Beispiel

dieser Benko die Hälfte von Korea,

die Hälfte von der Grönenseitung und so weiter.

Diese Dinge haben sich ja bewahrheitet.

Die lassen sich ja belegen, das Video

zeigt sich ja.

Und warum setzt man es nicht inhaltlich

vielmehr auseinander mit

diesen Skandalüssen,

was ich jetzt auch.

Ich glaube, da fragen sie die falsche Person,

aber tatsächlich gehe ich davon aus.

Es wurde recht erfolgreich geschafft,

den Narrativ in einer gewissen Richtung

zu lenken, nämlich auf das

angeblich kriminelle Machwerk

und die Hintergründe und sonst was.

Dazu gibt es sogar Chats, die belegen,

dass das also geplant wurde von diversen Seiten.

Also gibt es Chats direkt nach der Veröffentlichung,

die mit dem Protagonisten geführt wurden,

wo dezidiert gesagt wird,

schaut aus, dass die Aufmerksamkeit

auf die Hinterleute längst,

auf die angeblich hintermehr die Drahtzieher,

offenbar die Drahtzieher,

die Augenmerk auf den Faktor,

dass die verdeckte Aufnahme in Österreich illegal ist.

Was ja auch an sich absurd ist,

die Aufnahme wurde in Ibiza gemacht.

Ibiza ist das Legal.

Wir haben das Projekt tatsächlich so angelegt,

dass es legal war.

Es war nicht, dass wir gesagt haben,

der Strache muss weg und wir stellen uns

über das Gesetz und machen, was auch immer wir machen.

Sondern wir haben gesagt,

wie geht das,

dass wir das legal durchziehen können

und trotzdem das erreichen, unser Ziel.

Das Glück, relativ hochkarätige Rechtsvertreter

zu haben, auch im Ausland.

Und keiner davon ist der Meinung,

dass diese Aufnahme in irgendeiner Weise illegal sein könnte.

Nur die österreichischen Behörden

stellen sich auf den absurden Punkt zu sagen,

na gut, in Ibiza mag die Aufnahme legal gewesen sein,

aber die Weitergabe

betrifft österreichische Staatsbürger

und wurde in Österreich vielleicht getätigt,

deswegen ist es illegal.

Weil die Weitergabe vom Strafbargafen her

in Österreich strafbar ist.

Neue Frage ist, wie etwas juristisch strafbar sein kann,

dass legal, also

der Punkt ist, die Existenz ist legal,

aber die Weitergabe eines legalen Werks soll illegal sein.

Das ist juristisch

eine sehr fragwürdige Argumentation.

Ja, weil Sie die Inhalte angesprochen haben,

zunächst nochmal,

Banker besitzt gar nicht zum Standard,

das ist schon mal gut.

Und wir werden weiterhin unabhängig

über die Inhalte berichten

und nicht zuletzt Fabian Schmidt,

wenn er wieder gesund ist

und auch zum Rauchen aufhört,

dann werden wir uns

sehr, sehr intensiv weiterhin

damit auseinandersetzen.

Hier vorne gab es, glaube ich, eine Frage.

Vielen, vielen Dank

für Ihre großartige Arbeit.

Mich würde interessieren,

was hat Sie motiviert

und was hat den Anwalt motiviert?

Was mich motiviert,

das war anfänglich tatsächlich

reine Freundschaft.

Als ich heute zu mir kam,

war für mich,

ich hatte gerade ein Projekt abgeschlossen,

das relativ stressig war

und das hört sich jetzt vielleicht blöd an,

aber ich hatte die Erwartung,

dass dieses Projekt relativ stressfrei sein würde.

Deswegen dachte ich mir,

da komm, nimm dir mal so 6, 8 Wochen Zeit,

mach das, schieb eine ruhige Kugel,

kann ganz lustig werden.

Wir alle wissen,

es ist anders gekommen, es dauerte tatsächlich länger

und tatsächlich

auch Firmenintern für mich schwierig,

weil ich Mitarbeiter hatte,

die natürlich dementsprechend frustriert waren,

weil sie gemerkt haben,

dass meine Aufmerksamkeit irgendwo anders war,

aber ich nicht sagen konnte, wo meine Aufmerksamkeit war.

Da gab es allmöglichen Gerüchte,

dass ich angefangen hatte, mich dem Alkoholismus hinzugeben

oder irgendeine verrückte Zweitfreunde

den aufgetan hätte oder sonst irgendwas.

Aber nein, also,

wie gesagt, ich dachte tatsächlich,

es war ein Freundschaftsdienst vom Anwalt seiner Seite aus,

ist es

ich kann es theoretisieren,

ich habe meine Meinungen dazu.

Es war mit Sicherheit nicht die Geldmacherei,

die ihm vorgeworfen wird gerne,

weil ihn kennend

und um seine

Vermögenswerte wissend

so jemand riskiert,

dass nicht sein

gutes Leben, wenn man so will,

egal was für Azumen da genannt wurden,

das macht einfach keinen Sinn.

Es wird sicher

eine andere Komponente geben haben.

Es kann man auch durchaus vorstellen,

dass noch etwas Persönliches mitgeschwungen hat,

aber wie gesagt, das liegt an ihm,

das dann endgültig zu benennen.

Ja, hier vorne gibt es eine Frage.

Nachdem es sich bei dem Urteil meiner Meinung

ja durchaus um einen

Justizkandal handelt,

möchte ich gerne wissen,

ob Sie das wirklich anfechten wollen?

Ja, wir haben bereits

vor dem Februar eingebracht,

ein Beschwerter bei dem Europäischen Menschengericht,

so für Menschenrechte,

nur der arbeitet bekanntlöcherweise nicht unbedingt schnell,

deswegen rechnen wir mit einem

der Laufzeit von 2 bis 3 Jahren.

Ja, aber ja, natürlich,

deswegen bin ich durch die Instanzen gegangen.

Da hinten ist eine Frage.

Ich wollte fragen, wie Sie nach dem Abend

jetzt den Kontakt zu Strache

und Godenos abgebrochen haben,

oder wie oft die sich noch gemeldet hätten?

Mein Kontaktmann war Herr Godenos

und er hat sich sehr schnell wieder gemeldet,

eine Woche später erst.

Da kam dann diese OTS-Meldung heraus,

ich weiß nicht, wer das was sagt.

Im Endeffekt gab es ein Treffen mit Godenos,

mehrere Treffen nach Ibiza noch.

Beim ersten Treffen kam er und sagte,

okay, wie schaut es aus,

wann machen wir den Deal?

Natürlich, ich konnte jetzt also keinen Deal zusagen,

den ich nicht erfüllen kann.

Und sagte ihm daher, na ja,

das ist super sauer, weil die kamen dorthin extra

eingeflogen für euch und ihr sitzt da 7 Stunden

herum und schafft es nicht,

klare Worte zu finden.

Und er war natürlich in Sorge,

dass ihm seine teuren Länder

nicht abgekauft werden würden

und keine Kronenzeitung für den Wahlkampf da sein würde

und meinte dann, was kann man machen?

Ich habe also quasi mich mit ihm verbrütet,

um ihn quasi zu helfen,

zu stimmen.

Wir brauchen Vertrauensbeweis.

Wir brauchen was, was zeigt, was ihr ernst seid.

Weil ich als Kind

oder als Jugendlicher oft so alte Spionage-Romane

gelesen hatte,

kam ich immer auf die Idee,

wenn ihr eine Pressemitteilung raushaut

mit einem Inhalt, den wir euch vorher vorgeben

und sagt, okay, an dem Tag zu diesem Zeitpunkt

kommt die Pressemitteilung raus,

dann ist das Vertrauensbeweis.

Dann sage ich ihr, schau, wir sind so weit,

dass die Partei in unserem Wunsch

der OTS

und das meinte er, super machen wir,

das ist eine geile Idee, das machen wir.

Und tatsächlich gibt es diese OTS, die kann man abrufen,

auch heute noch, ich glaube,

das ist vom 4. September 2017,

wo es um die Malversationen

des Herrn Haselstein ausgeht.

Ich habe in fünf Schlagworte eingebaut

und die OTS endet

mit einem Kürzel,

dass die FPÖ, die FPÖ,

ihre Pressemitteilung immer gekürzelt,

stehen in Klamas,

und die Vorbildung am Ende dieser OTS

war, wer zahlt, schafft an.

Das wurde veröffentlicht,

es gibt sogar noch E-Mailverkehr

über die Korrespondenz der Veröffentlichung,

also was wir haben da geschrieben.

Und die haben dann tatsächlich eine OTS rausgehaut,

wo am Ende steht, wer zahlt, schafft an,

inklusive drei der fünf Schlagworte.

Der Punkt war die anderen zwei,

wir haben es nicht geschafft,

weil es ein Pressesprecher, die noch abwendete,

weil da Worte drin war, wie Malversationen im Übrigen,

also nur wegen kein Deutsch,

malversation war eins davon.

Und dann konnte ich ihm wieder beschuldigen,

dass er das auch versaut hatte,

weil der Deal nicht eingehalten wurde,

bezüglich der fünf Schlagworte

und der Wertseitschaft an.

Und ihm nochmal die Schuld geben,

das war mein unzauberer Ex,

dann nach einem zweiten Treffen,

wo mir dann gesagt wurde, die würden noch mal

gerne ein Meeting haben, mit Strache,

aber diesmal wollen sie den Ort wählen,

also sie wollen auf eine Skihütte rauflegen,

im Helikopter. Wir sollen die Endes abgeben

und dann können wir ganz offen reden.

Der Anwalt war dann nicht mehr bereit,

das weiter zu finanzieren, zu budgetieren.

Ich hatte auch Schwierigkeiten, die Oligarchen nicht,

das schon für Ibiza zu motivieren.

Also ich wusste, dass das

eher ein negatives Ergebnis bringen würde,

wenn ich sage, hey, komm nochmal auf eine Skihütte,

das wird super.

Ja, also das war

dann der Nachgang von Ibiza.

Ich glaube, da hinten war auch noch eine Frage.

Vielen Dank.

Meine Frage ist,

wie potenziell korrupt würden Sie

die derzeitigen Spitzenpolitiker

und Spitzenpolitikerinnen der FPÖ

einschätzen.

Gab es durch den Ibiza Skandal

einen Turn in Richtung

Integrität in der FPÖ

oder geht das alte Spiel mit neuen

Gesichtern weiter?

Ich möchte, denn hier

Sie könnten nicht vorgreifen,

aber ich würde vorschlagen, Sie hören sich

den nächsten Podcastreiher des Standards

und Spiegel, ich glaube, Sie werden

es nicht.

Was ich am Anfang nicht verstanden habe,

wer hat die Kauser des

Drogendielens aufgebracht,

sodass diese Verhandlungen überhaupt

stattfinden?

Nun, der Vorwurf des Drogenhandels

kam tatsächlich, also es gab einen Beamten

dort, es gab eine Soko

und einer der leitenden Beamten dort,

ein gewisser Herr Nico Er,

schickte am 18. Mai, das war der Tag

des Rücktritts, der sehr strachige,

also der Herr Strache tritt nach knapp 15 Jahren

von als er nehmt dann zurück,

das war diese mit roten Augen

im TV, mit besoffener Geschichte etc.

Und an diesem Tag also schickte

ihm besagter Beamter eine SMS,

mit, ich wünsche den Rücktritt vom Rücktritt,

die Politik braucht dich, alles Gute

oder liebe Grüße. Ein selbiger Beamter

hat dann ein paar Wochen später

einen Zeugen unter Anführungszeichen

gesetzt,

der zu dem Zeitpunkt unter Anklage

stand wegen Verleumdung gegen mich

und 12 andere Personen.

Einer dieser Punkte der Verleumdung

war, dass er mir vorgeworfen hatte,

mit Drogen zu handeln, weil wir in einem

Geschäftsstand standen damals.

Und dieser Zeuge wurde hergeherangezogen

um die neue Behauptung, also der

nochmal Behauptdrogenhandel, diesmal

obwohl er unter Anklage stand wegen Verleumdung

und wurde so zum primär Zeugen

um Maßnahmen zum möglichen Punkt

war, man muss verstehen, die

österreichischen Behörden wollten unbedingt

Informationen generieren.

Und hatten aber mit dem Vorwurf der verdeckten

Aufnahme, es braucht eine Katalogtat,

das ist ein Strafrahmen über 3 Jahre

um im Ausland aktiv werden zu können.

Das gibt der Vorwurf der

verdeckten Aufnahme nicht her.

Und es gibt sogar E-Mail-Verkehr mit

dem Justizministerium und dem Innenministerium

in Deutschland, wo der selbiger Beamter

nämlich lustige Weise, der Herr Nico R.

schreibt, den Auflagen

ist somit genüge getan. Also er bringt

den Vorwurf und meldet an die deutschen

Behörden, den Auflagen ist nunmehr

genüge getan, wir können also jetzt

in mittels einer europäischen Ermittlungsanordnung,

das ist ein Instrument der Strafverfolgungsbehörden,

das der 2019 greift,

Maßnahmen durchsetzen und die wurden

dann auch sehr zahlreich durchgesetzt in Deutschland,

was auch zu einigen politischen Verwerfungen

geführt hat, um nicht ins Detail

zu gehen, aber es wurden zum Beispiel

allein nur in Berlin knapp 120.000

Teilnehmer abgegriffen über eine

Funkzeilenüberwachung, die nachher

noch dazu als rechtswidrig erklärt wurde von

österreichischen Oberlandesgericht, was

in Berlin für einiges an

Eschoffierung

gesagt hat, weil die Deutschen ihren

Datenschutz ernst nehmen sollen.

Wir werden noch Zeit für

eine kurze Frage, ich glaube

hier vorne.

Ich möchte mir auch ganz herzlich bedanken

und würde Sie gerne fragen, wie sicher

Sie jetzt fühlen in Österreich als

freier Mann?

Das ist etwas, was ich versuche, rauszufinden

glaube ich, also ich bin halt jemand, der

gerne bereit ist, Risiken einzugehen

sagen wir mal.

Klapperliche Sicherheit traue ich mir zu

zu gewährleisten, abgesehen von

irgendwelchen Sachen, die passieren,

die man nicht kontrollieren kann.

Was mir der Zehnsorge bereitet,

ist, dass das einfach nochmal probiert wird,

gleiches zu tun, also einfach wenn es

in Österreich, dass man zwei, egal wie

seltsam auftretende

erzählende

wiedergehende Personen

findet, die einen Vorwurf behaupten

und man dafür über den Start sind weg

ins Gefängnis geschickt werden kann, dann

ist das nicht sehr schwierig, speziell

wenn man dann so Interessens

Vertreter hat, die

sehr große Geldmengen in die Hand nehmen

auch noch dafür.

Dass das also wiederholbar ist, scheint nicht

unrealistisch und das bereitet mit der

Zehnsorge und ich weiß auch nicht, wie man

dagegen vorbaut, weil

ich habe damals vor Ibiza einen Brief

an den Bundespräsidenten geschickt, der

genau diese Befürchtung thematisiert hat

basierend auf einer Drohung, die uns

ausgerichtet wurde durch Beamten des

Innenministeriums und nicht einmal

das hat gegriffen. Also wenn

faktisch ein Schutzschrift beim

Bundespräsidenten persönlich

nicht dahingehend wirkt,

dass mögliche Vorwürfe

auf ihre Wahrheitsgehalt zumindest

deutlich kritischer geprüft werden als

üblich, dann wie baut man so was vor

und das ist dann natürlich schon

etwas, was mich beschäftigt weiterhin

und auch mit deinem Grund, warum ich ganz

ehrlich sagen muss, also sollten die

politischen Verhältnisse so bleiben, wie sie

aktuell sind und dann zu den

dementsprechenden Auswirkungen führen

mit Implik auf Wahlen auf mögliche

dann werde ich meinen Lebensmittelpunkt

nicht in Österreich finden.

Das wäre vielleicht sowieso noch eine

Frage zum Abschluss, die sich ja auch

nicht weiter für sie.

Nun, ich habe mir selber

gesagt,

ich habe viel

mitbekommen in dieser Zeit, ich habe viel

verstanden über wie Österreich funktioniert,

ich habe viel gesehen und ich habe sehr

vielen Seiten Kontakt aufnehmen können,

die eigene Einblicke haben

und ich glaube, es ist wichtig,

das zu

wiederzugeben,

dass man denn der breiten

Bevölkerung klar macht,

weil ich glaube, es ist viel zu viel

aufgrund der Komplexität

und aufgrund dessen, wie Österreich

halt ist, das alles ist irgendwie normal

und alles ist ja kein Problem

und ist ja eh alles irgendwie okay

und ist überall so und Politiker sind

am Ende alle korrupt und was soll man machen,

muss man halt hinnehmen.

Das ist alles falsch, das tut mir leid,

dass du decidiert sagen willst, alles falsch

und es ist auch nicht so, dass

im Ausland verborgen bleibt, was hier in

Österreich wird.

Österreich glaubt gerne immer von sich selber,

naja, es ist ja alles nicht so schlimm

und es ist schon okay, es wird im Ausland

wahrgenommen, was hier los ist

und was hier los ist, es ist nicht normal.

Es ist wieder gesund, noch normal,

noch sonst irgendwas und ich glaube,

das ist, auch wenn es vielleicht

einen persönlich momentan noch nicht

betreffen mag, wenn das auf

dem Level weitergeht, wird es

mehr Leute betreffen

als sie sich heute vielleicht vorstellen

und Dustin

einen anderen in der Fremde.

Vielen Dank.

Vielen Dank

für dieses Schlusswort.

Wir werden im Podcast

auf jeden Fall weiter beobachten,

kommentieren, erzählen, was in Österreich

Wir bedanken uns an dieser Stelle, wenn Sie die weitere Fragen haben, können Sie uns auch gerne eine E-Mail schreiben an

www.insteadostrade.spiegel.de oder www.podcastedestandard.at

Sie finden uns auch auf Twitter, da können Sie uns auch schreiben.

Und ja, vielen, vielen Dank, dass Sie hier waren. Vielen Dank fürs Zuhören für die Fragen.

Und wir sagen tschüss und baba!

Wir haben kennengelernt, ob war er junger wie der Hund. Wir waren ein Spitzenteam.

Aber dann ist er krank geworden und schwach geworden und dann hat er mich abgemessen.

Aber nicht obwohl, sondern weil er mich eben so gern gehabt hat.

Ob ich noch mal so jemanden find, wie er.

Sie hörten Gerys Heidel als Chefer und Benno.

Wir geben Tieren eine Stimme. Tierschutz Austria.

Mehr auf Tierschutz-Austria.at

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Der Macher des Ibiza-Videos, Julian Hessenthaler, erzählt die Geschichte hinter dem Video, das die Republik erschütterte

Kein Skandal der vergangenen Jahre hat Österreichs Innenpolitik so nachhaltig geprägt wie das Ibiza-Video. Einerseits stürzte dessen Veröffentlichung die Regierung – andererseits war im Video Gesagtes Ausgangspunkt war für viele neue Ermittlungsstränge, die weitere Skandale aufgedeckt haben.
"Die Ibiza-Affäre" ist heute Buchtitel, Serie und geflügelter Begriff in Österreich – und noch immer kursieren Fragen und Verschwörungstheorien rund um die Entstehung der Aufnahmen. In dieser Folge von "Inside Austria" liefert der Mann Antworten, der damals selbst mit dabei war. Julian Hessenthaler war dabei, als sich der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf Ibiza um Kopf und Kragen redete. Hessenthaler gilt als Drahtzieher des Ibiza-Videos. Die Aufnahme dieses Interviews fand im Rahmen des Journalismusfests in Innsbruck am 14. Mai statt.