Ö1 Journale: Journal um 5 (30.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/30/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Mit Christian der Williwalden, mit diesen Themen.

Israelische Bodentruppen haben Gaza statt erreicht.

Die russische Regierung beschuldigt den Westen und die Ukraine an den anti-Jüdischen Ausschreitungen

in Dagestan schuld zu sein.

Frauenministerin Susanne Raab verspricht mehr Geld für Beratungseinrichtungen.

Und die Zeit, die Klimaziele zu erreichen, ist noch knapp als angenommen.

Das Wetter morgen regnerisch und etwas kühler.

Israelische Bodentruppen haben offenbar die Vororte von Gaza statt erreicht.

Die israelische Armee spricht von Dutzenden getöteten Hamas-Terroristen, die sich in

Tuneln und Gebäuden verbarrikatiert gehabt hätten.

Die Hamas hat ein Geißel-Video veröffentlicht und ruft Israel zu einem gefangenen Austausch auf.

David Kriegleder berichtet.

Ein palästinensischer Journalist filmt einen israelischen Panzer wenige Kilometer südlich

von Gaza statt.

Er blockiert die wichtigste Straße, auf der die Bewohner des Nordens in den Süden fliehen

sollen.

Das Video zeigt einen weißen PKW, der den Panzer sichtet und umdreht.

Daraufhin feuert dieser auf das Auto, der Journalist flüchtet.

Man habe die Operationen ausgeweitet, bestätige aber keine genauen Truppenstandorte, sagt

ein israelischer Armee-Sprecher.

Unterdessen hat die radikalislamische Hamas ein Geißel-Video veröffentlicht.

Zusehen sind drei entführte Frauen offensichtlich unter Druck gesetzt, die die israelische

Offensive kritisieren.

Sie rufen ihre Regierung auf, inhaftierte Palästinenser für das Leben weiterer Geißeln

einzutauschen.

Nach den anti-Jüdischen Ausschreitungen auf einem Flughafen in der russischen Teilrepublik

Dagestan gestern Abend beschuldigt die russische Regierung den Westen und die Ukraine für

die Gewalt verantwortlich zu sein.

Dutzende Männer haben den Flughafen gestürmt, offenbar auf der Suche nach Jüdinnen und Juden,

die sie mit einem Flughausteller wie erwartet haben.

Die russischen Behörden berichten, sie hätten Dutzende Männer festgenommen, Christian Lieninger

berichtet.

Es ist bekannt und offensichtlich, dass die gestrigen Ereignisse am Flughafen von

Machatschkala das Resultat einer Einmischung von Außen sind.

So die heutige erste Reaktion von Kreml-Sprecher Dmitry Beskov, auf die im Zunehmend mit Eisener

faustregierten Russland äußerst ungewöhnlichen Ausschreitungen hundertewütende Menschen hatten

das Flughafen Gibauli und das Rollfeld gestürmt, anti-israelische Parolen gerufen und sich auf

die Suche nach jüdischen Passagieren gemacht.

Beskov nennt heute die angeblich daran schuldigen.

Das sind Versuche des Westens, die russische Gesellschaft zu spalten, so der Kreml-Sprecher.

Maria Sakharova, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, beschuldigt hingegen

die Ukraine.

Eine direkte und entscheidende Rolle kann dem verbrecherischen Regime in Kyiv zugeschrieben

werden, so Sakharova.

Die Ukraine wisst die Vorwürfe freilich sofort zurück.

In Niederösterreich im Bezirk Kreml ist vor kurzem ein Mann totgefunden worden, der im

Verdacht stand, am Wochenende eine 39-jährige Frau erschossen zu haben.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Lokalpolitiker der FPÖ.

Nach mehreren Femiziden in den vergangenen Tagen ist Frauenministerin Susanne Rabin

Kritik geraten, sich nicht genug um das Thema gekümmert zu haben.

Heute hat sie erklärt, sie habe sich nicht geäußert, weil sie kein politisches Kleingeld

wechseln wollen.

Das Budget für Frauenberatungsstellen werde nun deutlich erhöht, berichtet Peter Dasser.

Von 10 auf 33 Millionen Euro sei das Frauenbudget in ihrer Amtszeit gestiegen, erklärt Frauenministerin

Susanne Rab, etwa für Ausgaben für Frauen- und Medienberatungsstellen.

Es wird künftig in jedem Bezirk eine Einrichtung geben, an die sich Frauen wenden können.

Wir stärken damit vor allem ländliche Regionen, denn das Schwerpunkt der Beratung war über

viele Jahre natürlich in den größeren Ballungsräumen gegeben.

Der Frauenministerin wird von der Opposition vorgeworfen, zu den jüngsten Femiziden geschwiegen

zu haben.

Rab sagt dazu.

Für mich ist es am Ende des Tages letztklassig, wenn man Frauenmord aus Anlass nimmt, um hier

ein politisches Kleingeld zu wechseln, daran werde ich mich nicht beteiligen.

Die Ministerin verweist stattdessen auf das höhere Budget, das unter anderem der Gewaltprävention

dienen soll.

Die Wirtschaftsleistung im Land ist im dritten Quartal neuerlich gesunken.

Das zeigt die Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts.

Von Juli bis September ist das Bruttoinlandsprodukt demnach um 0,6% geschrumpft.

Auch für das gesamte Jahr rechnen die Expertinnen und Experten mit einer Rezession berichtet

Michael Fröschl.

Es ist bereits das fünfte Quartal in Folge mit einer rückläufigen oder stagnierenden

Wirtschaftsleistung.

Von Juli bis September beträgt das Minus zum Vorquartal 0,6% sagt wie vor Ökonom

Markus Scheiblecker.

Das große Bild zeigt, dass die heimische Wirtschaft neu nachgelassen hat.

Diese Reduktion ist sehr breit gestreut.

Das heißt weniger Aufträge und Investitionen in der Industrie.

Es wird weniger gebaut und weniger konsumiert.

Für Scheiblecker ganz kleine Folge der Geldpolitik der EZB spricht der Hohenzinsen.

Dass derzeit hohe Zinsen, wo bremst deutlich die österreichische Wirtschaftsynamik sowohl

was die Inlands Nachfrage betrifft als auch die Nachfachfrage aus dem Ausland.

Für das gesamte Jahr bleibt das wie vor bei seiner Rezessionsprognose die Wirtschaftsleistung

schrumpfte ihm nach heuer um 0,8%.

Die Wirtschaftsleistung geht zurück.

Gleichzeitig schrumpft auch das budgettreibhausgasen, das wir noch zur Verfügung haben, um die

Erdehitzung im Rahmen von 1,5 Grad zu halten.

Anders gesagt, die Zeit aus fossiler Energie auszusteigen ist noch knapper als angenommen.

Barbara Reichmann.

Die globale Erwärmung auf durchschnittlich maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, dafür

wird es zeitlich noch enger als bisher gedacht, so die Autoren der aktuellen Neuberechnung.

Denn die Auswirkungen der hohem Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre schlagen deutlich

schneller durch als erwartet.

Das zeige sich etwa in Hitzeanomalien, hohen Meerestemperaturen und starken Schwankungen

zwischen Trockenheit und Starkregenereignissen.

Fazit der Studie, dass noch verbliebene CO2-Budget, also die Gesamtmenge der Welt

weit noch zulässigen Kohlendioxidemissionen zur Einbremsung der starken Erwärmung, es

ist nur noch etwa halb so groß wie bisher angenommen.

Der Bericht sieht es bei nur noch 260 Gigatonnen statt wie bisher angenommen bei 500.

Allerdings, es gibt zahlreiche Faktoren, die hier eine Rolle spielen, so die Forscher.

Ihre Untersuchung zeige vor allem eines, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, werde sehr, sehr

knapp.

Bei der Nachrichten nun von Marta Georgiev.

Im Süden der Ukraine in der Region Cherson sind nach Angaben der örtlichen Behörden

heute mindestens zwei Menschen durch russische Raketen getötet worden.

Ein Lagerhaus für Getreide soll getroffen worden sein, sowie ein Bus, in dem sieben

Passagiere verletzt wurden.

Auch die benachbarte Region Odessa wurde bombardiert.

Bei einem Unfall auf einer Baustelle in der Hamburger Hafen-City sind heute vier Personen

ums Leben gekommen.

Laut Feuerwehr ist ein Bau gerüst, das im Schachternes Fahrstuhl stand, aus dem 8.

Stock in die Tiefe gestürzt und hatte fünf Bauarbeiter mitgerissen.

Nur einer konnte lebend geborgen werden.

Die Unfallursache ist unklar.

Der Weltfußballverband FIFA sperrt den früheren spanischen Verbandschef Luis Robiales

wegen des CUS-Skandals für drei Jahre.

Robiales ist von allen Fußballaktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen.

Er hatte nach dem WM-Sieg der Spanierinnen im vergangenen August eine Spielerin gegen

ihren Willen auf den Mund geküsst.

Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen sexueller Nötigung.

Nach mehr als fünf Jahren sind Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Australien

über ein Handelsabkommen nun vorerst gescheitert.

Australien wirft der EU vor, nicht kompromissbereit zu sein.

Gestritten wird vor allem darüber, wie weit die Europäische Union ihre Märkte für Lamm

und Rindfleisch sowie Zucker aus Australien öffnet.

Danke schön, bleibt noch Zeit für den Wetterbericht, Jörg Stibor, bitte.

Entlang des Alpenhauptkommens und südlich davon regnet es weiter ein Recht verbreitet,

zum Teil auch stark und ein paar Schauer ziehen auch schon im Übrigen Österreich durch.

Der vönige Südwind legt weiter zu, auf manchen Bergen blisst Föhnsturm.

Über Nacht breitet sich der Regen weiter aus, ist speziell im Süden, teilweise auch im Westen

intensiv.

In Ostion und Oberkärnten besteht allmählich die Gefahr von Überflutungen und Hangrutschungen.

Montan meist dicht bewölkt und überall zumindest zeitweise Regen, die Schneefallgrenze sinkt

auf 1900 bis 1400 Meter, deins kräftiger Westwind und 7 bis 16 Grad.

Zoller Heiligen dann überwiegend sonnig schon wieder zunehmend vönig und mild, von Vordelberg

bis Kärnten aber vier Meerwolken.

17.09 Zeit für Kultur.

Kulturjournal.

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