Ö1 Journale: Journal um 5 (30.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/30/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Guten Tag aus dem Journalstudio, ich bin Veronica Flitz.

Verfrüht in die Herbst-Saison ist heute der Nationalrat gestartet, wo seit dem Vormittag

emotional über die Teuerung debattiert wird.

Kurz vor dieser Sondersitzung hat die Regierung doch einen Mietendeckel angekündigt.

Die Regierung sieht eine Ursache für die Teuerung auch im Ukrainekrieg.

Auch heute hat es wieder schwere russische Angriffe gegeben.

Und in Florida ist ein laut Warenzentrum extrem gefährlicher Hurricane auf Land getroffen.

Auch das herbstliche Wetter ist etwas verfrühlt, schon morgen wird es wieder wärmer und sonniger.

Die Regierung will also doch einen Mietendeckel, nachdem sich Grüne und ÖVP im Frühjahr noch nicht einigen konnten.

Jetzt soll der Anstieg der Mieten für die kommenden drei Jahre auf maximal 5% beschränkt werden, berichtet Tanja Malle.

ÖVP und Grüne planen einen Mietendeckel für die kommenden drei Jahre.

Mieten, die gesetzlich regelbar sind, sollen pro Jahr um maximal 5% steigen dürfen.

Bundeskanzler Karl Nehammer, ÖVP.

Was heißt das? Das ist vor allem der geförderte Wohnbau, die Kategorie Mieten und die Richtwertmieten.

Der geplante Deckel betrifft laut Vizekanzler Werner Kogler von den Grünen rund 1,2 Millionen Mietverträge.

Mit diesem Modell, das wir jetzt haben, das ist der Unterschied zur Debatte vor vielen Monaten mittlerweile,

muss man sagen, oder auch zum einen oder anderen Oppositionsvorschlag,

dass wir jetzt 75% aller Mietverhältnisse erreichen.

Die rund 500.000 privaten Hauptmieten am Freienmarkt umfasst der Deckel nicht.

Zudem will die Regierung die Gemeinden anregen, die Gebühren im kommenden Jahr nicht anzuheben

und stellt dafür 150 Millionen Euro zur Verfügung.

Und die Opposition ist mit dem Mietendeckel unzufrieden von einer Scheinmaßnahme,

ist da die Rede in der Sondersitzung des Nationalrats zum Thema Treuerung.

Und von einer Mietmogelpackung.

Niklas Lercher berichtet aus dem Parlament.

Von einer Zuschau- und Showpolitik, der Regierung spricht Kai Jankreiner von der S-Bö,

der Mietpreisdeckel von 5% sei zu hoch angesetzt und komme zu spät.

Bis zu 25% zahlt man jetzt in Österreich mehr Miete als vor 1,5 Jahren.

Wie die S-Bö fordert auch die F-Bö einen sofortigen Mietenstopp, so wie einen Deckel bei Zinsen.

Für FPÖ-Chef Herbert Kickel ist die Regierung für die Teuerung verantwortlich, die sei...

Auf ihrem eigenen Mist gewachsen.

Neoschefin Bertemandl Reisinger wirft der Regierung Arbeitsverweigerung vor.

Sie lassen die Menschen im Stich und geben dabei ein ganz beschämendes Bild ab.

Die Regierungskollizon weist das zurück.

ÖVP-Clubchef August Wöginger.

Wir haben die Menschen bei uns in Österreich nicht im Stich gelassen.

Wir haben sie unterstützt.

ÖVP und Grüne verweisen auf 40 Milliarden Euro Anhilfsmaßnahmen.

In der Ukraine, wir wechseln das Thema, hat es wieder schwere russische Angriffe gegeben,

auch auf die Hauptstadt Kiev.

Das sollen die heftigsten seit Monaten gewesen sein.

Vor allem Dronen sind zu einem Markenzeichen dieses Kriegs geworden, auf beiden Seiten.

Mehr von Karin Koller.

Es waren die heftigsten Luftangriffe auf Kiev seit Monaten.

Ein kombinierter Angriff von Marschflugkörpern und Dronen.

Die ukrainische Luftabwehr konnte mehr als 20 von ihnen unschädlich machen.

Herabstürzende Raketenteile beschädigten aber mehrere Häuser.

Ein Raketenstück steckte plötzlich in meinem zerstörten Fenster so ein betroffener Bewohner.

In Kiev wurden bei den russischen Angriffen zwei Menschen getötet.

Im Gebiet von Danetsk und Saporizia sind drei Zivilisten umgekommen.

Allein in Saporizia wurden in den vergangenen 24 Stunden mehr als 100 russische Angriffe gezählt.

Aus mehreren russischen Regionen wurden vergangenen Nachtronen Angriffe gemeldet.

Die Folgenschwersten aus der nordwestrussischen Stadt Pskov.

Dort wurden vier russische Militärflugzeuge beschädigt, verletzte Gabeskeine.

Moskot droht der Ukraine nun mit Vergeltung.

Wieder hat sich in einem afrikanischen Staat das Militär an die Macht geputscht.

Diesmal im zentralafrikanischen Gabun.

Der langjährige Präsident Ali Bongo wurde unter Hausarrest gestellt,

kurz nachdem er zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt wurde.

Tausende Menschen in Gabun feiern den Militärputsch als Befreiung von einem Autokraten.

Auf den Straßen schwenken Siphanen und jubeln Armeefahrzeugen zu.

Präsident Ali Bongo, dessen Familie das ölreiche Land seit mehr als 50 Jahren regiert

und dadurch reich geworden ist, befindet sich im Hausarrest.

Teilen die Putschendenoffiziere im gabunischen Fernsehen mit.

Seine unberechenbare Regierung drohe, das Land ins Chaos zu stürzen.

Deshalb haben die Sicherheitskräfte die Grenzen geschlossen,

die Institutionen der Staates aufgelöst und auch Personen aus seinem Umfeld festgenommen.

Aus dem Hausarrest veröffentlicht der festgesetzte Präsident ein Video.

Auf Englisch ruft er seine Freunde auf, Lärm zu machen und ihn zu unterstützen.

Laut der Wahlkommission hat Ali Bongo die Umstritte eine Präsidentschaftswahl am Samstag gewonnen,

doch die Militärs sagen, das Ergebnis sei gefälscht.

Noch in die USA, deiner Westküste Florida, ist Hurricane Italia auf Land getroffen,

mit 200 Kilometern pro Stunde.

Das entspricht einem Hurricane der Kategorie 3 von 5.

Das ist aber immer noch extrem gefährlich,

waren ein Experten, die die Bevölkerung aufrufen, zu Hause zu bleiben.

Immer wieder peitscht der Wind den Regen beinahe waagrecht über die flache Küstenregion,

der zwischen Phasen relativ erruhe.

In der Big Bend-Region Floridas, rund 100 Kilometer westlich von Gainesville,

ist man wie ein Bestürme gewohnt.

So heftig wie diesmal war es aber noch nie, sagt Heath Davis,

Bürgermeister des kleinen Ortes Cedar Key, direkt an der Küste.

Meine Familie lebt seit Generationen hier, so etwas haben wir noch nie gesehen.

Entlang der Küste ist der Strom ausgefallen,

viele Häuser und Straßen sind überflutet.

Governor Ron DeSantis warnt vor Schlimmerem.

Wir erwarten Sturmfluten von bis zu knapp 5 Metern.

Das ist lebensgefährlich.

Die hohen Wassertemperaturen der vergangenen Monate

haben zur Heftigkeit von Italia beigetragen.

Das wird wegen des Klimawandels in Zukunft öfter so sein, sagen Experten.

Thomas Langpaul hat aus den USA berichtet und damit zu Tom Brandenberger und den Nachrichten.

Noch den Unwettern mit weiteren Überschwemmungen gehen in den betroffenen Gebieten,

die aufräumt arbeiten weiter.

In Tirol ist vor allem das Öztal stark betroffen.

Probleme gibt es dort vor allem mit gerissernen Gasleitungen.

In Salzburg soll bis zum Abend eine Notfahrbahn für eingeschlossene Menschen

im Raurisertal errichtet werden.

Und am Fadelberger Bodensee-Ufer hat der reinen und holzteppig angeschwemmt,

der jetzt abtransportiert werden muss.

Russland räumt erstmals ein, dass der Absturz des Flugzeugs

mit Wagnaschef Yevgeny Brygozhin am Bord absichtlich herbeigeführt worden sein könnte.

Kremlsprecher Besskov sagte, es sei offensichtlich,

dass verschiedene Versionen in Erwägung gezogen werden müssten,

einschließlich einer absichtlichen Grausamkeit.

Eine internationale Untersuchung des Absturzes lehnt Besskov ab.

Es gebe in diesem Fall auch keinen internationalen Aspekt.

Wer bei Fahrten in Tschechien bei Verkehrsverstößen erwischt wird,

muss künftig tiefer in die Tasche greifen.

Eine Gesetzesänderung sieht vor, dass ab Anfang nächsten Jahres

etwa bei einer Fahrt über eine rote Ampel ein Bußgeld

von bis zu 25.000 Kronern umgerechnet etwa 1.000 Euro droht.

Das ist fünfmal mehr als bisher.

Auf denselben Betrag erhöht sich auch die maximale Strafe

bei Fahrt und der Alkoholeinfluss überhöht der Geschwindigkeit

um 50 kmh außerhalb und 40 kmh innerhalb von Ortschaften

sowie bei Missachtung des Rotlichts an Bahnübergängen.

In Pakistan gibt es erneut wütende Proteste gegen hohe Strompreise.

In der bevölkerungsreichsten Provinz Bunschab blockierten

demonstranten Schnellstraßen und zündeten aus Protest

ihre Stromrechnungen an.

Die Atommacht steckt seit mehreren Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise.

Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise für Strom, Gas und Benzin

mehr als verdoppelt.

Und die Wetteraussichten hat jetzt noch Daniel Zeinlinger für uns.

Auch die Abendstunden sind in vielen Regionen trüb,

da und dort sind Regenschauer dabei.

Die meisten in Kärnten und in der Steiermark.

Hier kann es auch länger anhalten regnen.

Sonnenfenster gibt es aber nach Westen und Norden hin.

Morgen der Donnerstag wird generell sonniger.

Die Sonne wechselt morgen mit einigen Wolkenfeldern.

In der Früh liegt über manchen Tälern Nebel.

Und so wie heute sind auch wieder einzelne Regenschauer möglich.

Die Temperaturen legen generell zu auf 16 bis 25°C

und im Norden bleibt es windig im Bereich von Oberösterreich

bis zum Nordborgenland.

Im Abendjournal um 18 Uhr hören Sie die nächsten

und ausführlicheren Informationen.

Bis dahin hören Sie Aktuelles aus der Welt der Kultur.

Christian Williwald, Sascha Schienold und Veronica Filiz

wir melden uns dann um 18 Uhr wieder.

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