Ö1 Journale: Journal um 5 (25.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/25/23 - Episode Page - 9m - PDF Transcript

Ö1. Journal um fünf.

Mit Julia Schmuck im Studio willkommen.

In kleinen Schritten kommen heute weiter Hilfsküter in den Gaser, Streifen und Bundeskanzler Karl Nehammer

ist heute um frühen Nachmittag in Tel Aviv gelandet.

Die Siegner Holding macht laut Medienberichten starke Verluste

und das Wetter wird morgen wieder unbeständig und meld.

Einmal mehr wird beginnen wir die Sendung im Nahen Osten.

Bundeskanzler Karl Nehammer von der ÖVP ist heute um frühen Nachmittag in Tel Aviv gelandet.

Beim Treffen mit dem israelischen Präsidenten sagt er, Israel habe jedes Recht sich selbst zu verteidigen

in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht.

Im Gaserstreifen spitzt sich die Lage unterdessen für die Bevölkerung weiter zu,

weil nur vereinzelt Hilfslieferungen durchkommen.

Susanne Nevraichler berichtet.

Im Süden des Gaserstreifens kommt ein Lkw-Mithilfslieferungen vor dem Spital von Khan Yunis an.

Ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Acht Lkw-Mithilfslieferungen konnten heute nach Gaser gelangen.

Die UNO sagt, pro Tag würden derzeit hundert Lkws gebraucht, um die katastrophale Notlage zu lindern.

Gebraucht wird Treibstoff und zwar jetzt sofort, sagt Julia Thoma vom UNO-Palästinenser Hilfswerk Umbra.

Ohne Treibstoff für die Stromgeneratoren können das Hilfswerk vielleicht schon in

wenigen Stunden den Hilfseinsatz für 600.000 Menschen in Gaserstreifen nicht fortsetzen,

lässt die UNO wissen.

Nach israelischen Militärangaben habe die Hamas heute erneut versucht, nach Israel zu

gelangen, diesmal vom Meer aus durch einen Tunnel.

Israels Armee veröffentlichte Bilder von einem militärischen Gegenschlag.

Nach Österreich jetzt.

Die Siegner Holding des Tiroler Investors René Benko schreibt für das Vorjahr offenbar mehr

als eine halbe Milliarde Euro Verlust.

Das berichtet das Nachrichtenmagazin News.

Es bezieht sich auf den noch unveröffentlichen Abschluss der Holding.

Volker Obermeier berichtet.

In der Holding finden sich vor allem drei Aktivitäten, Immobilien, Einzelhandel sowie Medien.

Der Absprung auf dem Immobilienmarkt dürfte die Bilanz ins Minus gedreht haben, aufgrund

hoher Abwertungen von plus 570 Millionen Euro 2021 zu 505 Millionen Euro Minus im Vorjahr.

Dem Magazinbericht zufolge sind in diesem Zeitraum auch die Verbindlichkeiten von gut

630 Millionen auf annähernd 2 Milliarden Euro gestiegen.

Die Siegner Holding gehört zu gut 77 Prozent direkt und indirekt Privatstiftungen rund

um René Benko.

Für eine Stellungnahme war niemand erreichbar.

Seit wenigen Wochen berichtet der deutsche Sanierungs-Experteant Gaiwitz das Unternehmen.

Er hat etwa das Insolvenzverfahren bei der Drogerik hätte Schlecker begleitet.

Nach Voradelberg geht's, wo seit Monaten eine heftige Debatte um Schwangerschaftsabbrüche

schwält, weil der einzige Arzt, der die Abbrüche durchführt, in Pension geht.

Die ÖVP macht in der Debatte heute eine Kehrtwende.

Die Landesregierung erlaubt jetzt doch Schwangerschaftsabbrüche am Landeskrankenhaus

Pregens.

Bettiner Brenda Gas berichtet aus Pregens.

Die Grünen hatten schon länger auf diese Lösung gedrängt, aber für die ÖVP war das schwierig.

Der Druck zu handeln ist jetzt aber enorm geworden.

Der einzige Abtreibungsarzt im Bundesland geht heuer in Pension.

Landeshauptmann Markus Wallner sagt heute, dass er sich nicht vor der Verantwortung drückt.

Eine andere Lösung wäre ihm aber lieber gewesen.

Ich bin eingetreten dafür, dass wir eine Regelung finden außerhalb des Spitals.

Ich muss jetzt aber aufwärtsstellen, dass alle Bemühungen nicht funktioniert haben,

eine niedergelassene Praxis zu finden, die einen Schwangerschaftsabbruch auch durchführt.

Dann ist ein Eingriff notwendig von meiner Seite und dass wir nicht zulassen, dass es

keine Möglichkeit mehr gibt.

Abtreibungen werden in Vorarlbergs 720 Euro kosten.

Sie müssen privat bezahlt werden.

Den Frauen wird auch eine Konfliktberatung im Spital angeboten.

Abtreibungsgegner haben schon Demonstrationen vor dem Landeskrankenhaus Pregens angekündigt.

Der Druck auf Gemeindebundpräsident Alfred Riedl sein Amt zurückzulegen steigt.

Der Gemeindebund bereitet seine Abwahl vor.

Dazu sollen die Statuten geändert werden, die dann eine Abwahl zu Jahresbeginn 2024 möglich machen wird.

Alfred Riedl werden ja fragwürdige Geschäfte mit Grundstücken vorgeworfen.

Nachdem die öffentlich geworden sind, hat er sein Amt ruhend gestellt.

An einen freiwilligen Rücktritt denkt er aber bisher nicht.

Stefan Kappacher berichtet.

Im Gemeindebund hofft man, dass Alfred Riedl der angekündigten Abwahl durch einen Rücktritt zuvorkommt.

Auf eine Interviewanfrage hat Riedl nicht reagiert, aber vor zwei Tagen hat er sich in der Kronenzeitung ausführlich zu seiner Zukunft geäußert.

Ich werde nicht zurücktreten, sondern will alle falschen Medienberichte mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln rechtlich geklärt wissen.

Den Kern der Vorwürfe, dass er mit Insiderwissen eine Millionengewinne aus einer Um widmung gezogen hat,

hat Riedl freilich nie bestritten.

ÖVP-Landeshauptfrau Michl Leitner hat deshalb von einer sehr schlechten Optik gesprochen.

Die jetzt gewählte Vorgangsweise des Gemeinde Bundes sei richtig, heißt es in ihrem Umfeld.

Zur SBO jetzt, da kritisiert das Burgenland heute einmal mehr die Bundespartei der Grund.

Die Landespartei fühlt sich bei der Listenerstellung für die EU-Wahl schlecht behandelt.

Die Landespartei war der Ansicht, dass dem burgenländischen Kandidaten Platz fünf auf der Liste zustehen würde.

Geworfen ist es Platz sieben. Zum Ärger von Landeshauptmann Hans-Peter Doskocil, der jetzt gar niemanden aufstellen will, wie Patrizia Spies berichtet.

Die SBO Burgenland wird keinen Kandidaten für die Europawahl aufstellen.

SBO Landespartei-Chef Hans-Peter Doskocil.

Um auch irgendein klares Zeichen zu setzen, wie wichtig es in einem Zusammenspiel auch in einer demokratischen Partei ist, gewisse Regeln einzuhalten.

Der SBO Bundesparteivorstand hat ja montag festgelegt, dass Burgenland bekommt Platz sieben auf der Liste.

Damit wird nichts aus einer Kandidatur von Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabosch auf einem aussichtsreichen Platz fünf.

Den Europawahlkampf der SBO will das Burgenland trotzdem unterstützen Richtung Bundespartei, sagt Doskocil.

Aus meiner Sicht fehlt Verlesenigkeit, Vertrauen und Berechenbarkeit, wenn es um solche Dinge geht.

Darabosch wäre ein ausgezeichneter Kandidat gewesen, sagt der SBO Landespartei-Chef abschließend.

Weiter geht es im Nachrichtenstudium mit Tom Brandenberger.

Die Zahl der Flüchtlinge weltweit hat nach Angaben der UNO mit rund 114 Millionen Menschen einen neuen Höchststand erreicht.

In der ersten Hälfte des Jahres haben demnach vor allem die Kriege und Konflikte in der Ukraine, im Sudan, in Myanmar und der demokratischen Republik Kongo,

Menschen dazu getrieben ihre Heimat zu verlassen.

Zuletzt sei die Zahl noch zusätzlich durch die Eskalation im Nahen Osten angestiegen.

Die Ukraine hat angekündigt, in diesem Winter zurückzuschlagen, sollte Russland wie im vergangenen Jahr die Energieversorgung des Landes ins Visier nehmen.

Präsident Zelenske sagte, dieses Jahr werde man sich nicht nur verteidigen, sondern auch reagieren.

Hintergrund ist offenbar, dass die Armee inzwischen über Waffen mit größerer Reichweite verfügt.

Der Nationalrat ist am Nachmittag auf Antrag der FBO zu einer Sondersitzung zusammengekommen.

Im Mittelpunkt steht ein Dringlicher Antrag, die FBO sieht die Neutralität gefährdet und fordert den sofortigen Ausstieg aus der Lautantrag

Neutralitäts- zersetzenden und wirtschaftlich ruinösen Sanktionspolitik gegen Russland und aus der militärischen Unterstützung für die Ukraine.

Dreieinhalb Wochen nach der Parlamentswahl hat in der Slowakei eine neue Regierung und der Führung von Robert Fizu ihr Amt angetreten.

Präsidentin Ciaputova verteidigte am Nachmittag die drei Parteienregierung aus zwei sozialdemokratischen und einer nationalistischen Partei.

Fizu Smeer hatte die Parlamentswahlen gewonnen, der linksnationale Politiker war schon 2006 bis 2010 und 2012 bis 2018 Regierungschef gewesen.

Und wie das Wetter wird, sagt ihnen jetzt Jörg Stieber.

Im Großdelöstreich verläuft der Abend trocken. Der Regen, den es stellenweise noch in Ostiol und Kärnten gibt, hört langsam auf.

In Vorarlberg und Teil Norddiol ziehen wir bereits wieder ein paar Regenschauer durch, sie werden allmählich mehr und breiten sich über Nacht auf die gesamte Alpen-Nordseite aus.

Die Temperaturen sinken meist auf 11 bis 3 Grad.

Morgen am Nationalfeiertag ist es dann meist bewölkt, im Süden zum Teil auch länger nebelig.

Die Regenschauer in der Alpen-Nordseite werden in der Früh und am Vormittag vorübergehend weniger, am Nachmittag von der Schweiz her aber schon wieder mehr.

Ein wenig Sonne gibt es zwischendurch in erster Linie im Osten und Südosten. Zum Teil windig und 11 bis 19 Grad, in 2000 Meter Höhe, morgen 2 bis 7 Grad.

Das war das Journal um 5 ausführliche Nachrichten vom Tag gibt es im Abendjournal hier ab 18 Uhr. Hier übernimmt jetzt die Kultur.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.