Ö1 Journale: Journal um 5 (24.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/24/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Mit Monika Feldner, Zimmermann und diesen Themen.

Der Tod von Jefgeni Prigosh in gestern bei einem Flugzeugabsturz ist noch nicht bestätigt,

gilt aber als sehr wahrscheinlich.

In Griechenland machen Brände, den Einsatzkräften schwer zu schaffen.

Eine Leistungspflicht bei Deutschkursen für Zuwanderer will Integrationsministerin Susanne Raab.

Und die Banken wollen höhere Gebühren verlangen dürfen, wenn Kunden fix verziehende Kredite vorzeitig zurückzahlen.

Das Wetter, es bleibt heiß und schwül.

24 Stunden ist es her, seit ein Privatflugzeug zwischen Moskau und St. Petersburg abgestürzt ist,

auf dessen Passagierliste Jefgeni Prigosh in gestanden ist, der Chef der Söldner Tobel Wagner.

Für die Anhänger des Söldner Führers ist klar, Prigoshin wurde ermordet,

aus Rache für seinen Aufstand gegen das russische Militär vor zwei Monaten.

Offiziell ist der Tod Prigoshins aber bisher nicht bestätigt worden, Christian Leninger berichtet.

Einen Verräter hat der Vladimir Putin Jefgeni Prigoshin vor zwei Monaten genannt

und ihm eine harte Strafe für seinen Aufstand angedroht.

Jetzt, nach dem Absturz vom Prigoshins Flugzeug, schweigt der russische Präsident aber ...

Das russische Fernsehpublikum erfährt überhaupt nicht viel,

nur das Prigoshins Name auf der Passagierliste des abgestürzten Business-Chats stand

und das an den verkohlten Leichen der Passagiere zur Identifikation und DNA-Tests durchgeführt werden.

Die meisten Menschen in Russland haben freilich schon ihre Schlüsse gezogen.

Das Flugzeug hat nicht von selbst abstürzen können, da hat jemand nachgeholfen.

Das war doch zu erwarten, bei dem was Prigoshin getan hat, meint ein Moskauer.

Macht also durch eine Bombe oder eine Flugabwehrraquete die Bestrafung des Verräters im Auftrag Putins.

Das ist das, was jetzt nicht nur Prigoshins Anhänger vermuten.

Nach Österreich, wo heute der Bericht zur Migration und Integration veröffentlicht worden ist.

Zuletzt sind zwar weniger Asylsuchende nach Österreich gekommen,

im Vergleich zu früher ist aber deren Bildungsniveau gesunken

und die Erwerbsquote bei Menschen aus bestimmten Herkunftsländern niedrig.

Peter Daser berichtet.

2,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund leben in Österreich.

Die Erwerbsquote ist bei Menschen aus einigen Ländern des ehemaligen Jugoslawien,

der Türkei, Afghanistan, Syrien und dem Irak unterdurchschnittlich, besonders bei Frauen.

Bei den Asylsuchenden gibt es immer mehr Analphabeten.

Integrationsministerin Susanne Raab von der ÖVP will eine Leistungspflicht bei Deutschkursen.

Wenn man in Österreich ist, hat man die Pflicht Deutsch zu lernen,

gerade wenn man nichts arbeitet, hat man den Deutschkurs zu absolvieren

und alles zu tun, um sein Deutsch zu verbessern.

Kritik kommt von der Opposition.

Neos und Sozialdemokraten sehen die ÖVP selbst verantwortlich für Probleme bei der Integration.

Die Partei sei seit Langem in der Regierung.

Die Freiheitlichen fordern einen Asylstopp.

Die hohen Kreditzinsen beschäftigen vor allem jene, die sie zurückzahlen müssen.

Die Banken sind zwar nun bereit, auf Mann, Spesen und Verzugszinsen zu verzichten.

Im Gegenzucker hoffen sie sich aber auch etwas von der Politik.

Die Banken wollen höhere Gebühren verlangen dürfen,

wenn Kreditnehmer einen fix verzinsten Kredit vorzeitig zurückzahlen wollen.

Max Nikols berichtet.

10.000 Euro pro Jahr.

So viel dürfen Kreditnehmer mit einem fix verzinsten Wohnbaugredit ohne zusätzliche Kosten zurückzahlen.

Ist die Summe höher, muss dafür eine Pönale bezahlt werden.

In Höhe von derzeit maximal 1% des vorzeitig zurückgezahlten Betrags.

Franz Rudorfer, Vertreter der Bankenbranche in der Wirtschaftskammer.

Dieses 1% deckt nicht die Kosten, die der Bank den Banken aus dieser frühzeitigen Rückzahlung entstehen.

Die entstehen Kosten, die müssen auch der Bank vergütet werden.

Dass das dazu führen könnte, dass noch mehr Menschen einen variablen Wohnbaugredit abschließen,

glaubt Rudorfer nicht.

Derzeit ist ja rund die Hälfte aller Wohnbaugredite in Österreich variabel verzinnst.

Und da gibt es in der Regel bei einer Sondertilgung keine Pönalen.

In Griechenland kämpfen die Einsatzkräfte seit Tagen gegen gewaltige Waldbrände,

vor allem im Nordosten des Landes nahe der türkischen Grenze und um die Hauptstadt Athen.

60 Feuerwehrleute wurden bisher verletzt, offenbar sind viele Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen.

Durch heftigen Wind sind sie unkontrollierbar geworden, berichtet Verena Sophie Meier.

Der starke Wind hat heute etwas nachgelassen, das Ausmaß der Katastrophe ist aber noch nicht absehbar.

Schon seit sechs Tagen hinterlassen Feuer im Nordosten Griechenland seine Schneise der Verwüstung.

In den Dörfern sind Häuser und Autos verkohlt, Tiere in den Flammen ums Leben gekommen.

Das Schönste an unserem Dorf, die Natur, ist verbrannt.

Alles war grün, jetzt ist alles schwarz, sagt ein Dorfbewohner in der Region Ephros.

Heute Vormittag wurden nahe von Athen schon Wiederbrände gelegt,

berichtet der aufgebrachte Klimaschutzminister Vasiles Coquillias im Fernsehen.

Das sei nicht nur unzulässig, sondern auch obszön und kriminell,

die Brandstifter würden zur Rechenschaft gezogen.

Der zuständige EU-Kommissar spricht von den größten Waldbränden in der Geschichte der EU,

730 Quadratkilometer seien bisher verbrannt, eine Fläche nicht ganz doppelt so groß wie Wien.

Der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Wien, Johann Fuchs,

ist heute auch in zweiter Instanz vom Oberlandesgericht Innsbruck frei gesprochen worden.

Fuchs war Verletzung des Amtsgeheimnisses und Falschaussage vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss

vorgeworfen worden, wie Barbara Ganzfuß berichtet.

Die Vorwürfe gehen in die Jahre 2020 und 2021 zurück.

Johann Fuchs soll laut Anklage Aktenteile einer Anzeige der Wirtschafts- und Korruptionstaatsanwaltschaft

gegen eine Journalistin an den nach wie vor suspendierten Sektionschef Christian Pilnacek

weitergegeben haben.

Und ihm wurde vorgeworfen, später in dieser Sache vor dem Untersuchungsausschuss gelogen

zu haben.

Vor einem Jahr ist Johann Fuchs deshalb schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe von 72.000

Euro verurteilt worden.

Das Oberlandesgericht hat diesen Schuldspruch aber aufgehoben, die Kauser wurde neu verhandelt,

es folgte ein Freispruch und heute hat das Oberlandesgericht Innsbruck diesen Freispruch

bestätigt.

Unter anderem mit der Begründung, Fuchs habe durch die Aktenweitergabe weder private

noch öffentliche Interessen verletzt.

Er selbst hat die Vorwürfe immer zurückgewiesen und sich nicht schuldig bekannt.

Weiter geht es mit den Meldungen.

Paul Kracker, bitte.

Ein ukrainisches Spezialkommandat offenbar auf der nektierten Halbinsel Krim die ukrainische

Flagge gehisst.

Der ukrainische Militärgeheimdienst teilt mit, bei dem geheime Ansatz seien Russen

getötet und russische Ausrüstung zerstört worden.

Die Spezialkräfte seien vergangener Nacht vom Meer aus im Westen der Krim an Land gegangen

und inzwischen zurückgekehrt.

Die Ukraine feiert heute ihren Unabhängigkeitstag.

Russland hat der Halbinsel Krim 2014 völkerrechtswidrig annektiert.

Die Arbeiterkammer wirft der österreichischen Gesundheitskasser gestiegene Probleme vor.

Im ersten Halbjahr habe die AK heuer fast 130 Mal bei der ÖGK intervenieren müssen,

fast doppelt so oft wie im Vorjahr.

Vor allem zahle die ÖGK krankengeldfehlerhaft aus oder verweigere es unbegründet, bemängelte

Arbeiterkammer.

Oft werden außerdem Kranke aufgefordert, binnen weniger Tage Facharztbefunde vorzulegen,

um den Krankenstand zu verlängern.

Kurzwässige Termine bei Fachärzten seien aber nahezu unmöglich.

Die private Westbahn hält ab 4. September nicht mehr in Dreisalzburger Bahnhöfen.

Betroffen sind Straßweichen, Neumarkt am Wallasee und Seekirchen, das gilt täglich

für fünf Züge.

Die Westbahn teilt mit die Nachfrage sei gering, außerdem hätten viele Langstreckenkunden

am Salzburger Hauptbahnhof ihren Zug versäumt, weil die Westbahn wegen der drei Stationen

sechs Minuten früher wegfahren müsse.

In einem streng religiösen Viertel in Tel Aviv in Israel ist für den Abend eine Demonstration

für Frauenrechte geplant.

Tausende Teilnehmerinnen werden erwartet.

Und damit kommen wir zur Wetterprognose mit Jörg Stibor.

Der Nachtmittag geht meist sonnig und heiß zu Ende.

Ein paar größere Quellwolken und einzelne Regenschorngewitter gibt es aber in den nächsten

Stunden noch vom Tyrolalpenhaupt kam über Osttyrol bis etwa zur Kleinalpe.

Montfreitag wieder heiß und teilweise schwül mit 28 bis 36 Grad, die Hitzebohle liegen

diesmal im Osten.

Dazu scheint oft die Sonne, es bilden sich aber auch einige Wolken und mancherorts genteils

kräftige Regenschorngewitter nieder, die meisten dann zum Abend hin von Vorarlberg bis Oberösterreich.

Am Wochenende im Osten und Südosten noch heiß überwiegern sonnig und nur einzelne

Gebieter.

Nach Westen hin aber zunehmend wechselhaft und allmählich kühler, am Sonntag in Vorarlberg

richtig regnerisch und nur noch um die 18 Grad.

Ihr Journalte meldet sich wieder um 18 Uhr mit dem Abendjournal.

Hier übernimmt nun die aktuelle Kultur mit dem Kultursjournal.

Kulturjournal.

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