Ö1 Journale: Journal um 5 (23.03.2023)
ORF Ö1 3/23/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript
Mit Martina Petschela im Studio willkommen. Die URF-Haushaltsabgabe ist fix. Die Regierung
hat sich auf 15 Euro im Monat geeinigt. Nebenwohnsitze sind ausgenommen.
In Niederösterreich ist Johannami Kleitner zur Landeshauptfrau wiedergewählt worden.
Die Zustimmung war allerdings nur dünn. Die österreichische Nationalbank schüttet
erstmals seit Jahrzehnten nichts an den Bund aus. Bei miU-Gipfel wird um das Aus für
Verbrenner gestritten und die Ukraine kündigt eine baldige Gegenoffensive an. Das Wetter
morgen war warm, aber wechselhaft. Keine Gießgebühr mehr, dafür eine Haushaltsabgabe. Die
Bundesregierung hat heute ihre Einigung rund um die URF-Finanzierung verkündet. Der URF-Beitrag
beträgt pro Monat 15 Euro für alle Hauptwohnsitze. Nebenwohnsitze sind ausgenommen. Dazu kommt
ein millionenschwerer Sparpaket und es fallen Sonderprivilegien in Altverträgen. Stefan Kappacher.
Der neue URF-Beitrag ist eine Abgabe auf alle Hauptwohnsitze und wird laut Medienministerin
Susanne Raab von der ÖVP um ein Drittel günstiger sein. Ich spreche hier von 3,2 Millionen derzeitigen
Gießzahlerinnen und Zahler für die der Betrag künftig rund 15 Euro sein wird. Bisher waren
es 22,45 Euro. Die Regierung will Privilegien aus URF-Altverträgen streichen. Spitzengehälter
und Nebenjobs sollen transparent gemacht werden. Umstrittene Sparpläne sind abgesagt.
Grünen Klubabfrau Sigrid Maurer. Wir bekennen uns in diesem Ministerratsvortrag zum Erhalt
der Inhalte von Sport Plus und auch zu einem finanziellen nachhaltigen Fortbestand des
international renommierten RSO. Wie das alles genau geregelt ist, werden die
Gesetzesentwürfe zeigen, die liegen noch nicht vor. Fast zwei Monate nach der Landtagswahl
in Niederösterreich hat heute die konstituierende Landtagssitzung stattgefunden. Die Mitglieder
der Landesregierung wurden gewählt, ebenso Johanna Mikkeleitner von der ÖVP erneutzer
Landeshauptfrau. Allerdings nur mit einer sehr dünnen Zustimmung. Ursula Köhler berichtet.
Mit nur 24 gültigen Stimmen ist Landeshauptfrau Johanna Mikkeleitner heute in ihrem Amt bestätigt
worden. In ihrer Regierungserklärung sagt Mikkeleitner zur künftigen schwarz-blauen
Zusammenarbeit. Ein Kompromiss ist keine Niederlage, sondern der Versuch aus zwei unterschiedlichen
Meinungen, einen gemeinsamen Weg zu erarbeiten und damit die Menschen in unserem Land wieder
zusammenzuführen. FPÖ-Landeshauptfrau stellvertreter Udo Landbauer nimmt in seiner Rede Bezug auf
den umstrittenen Corona-Entschädigungsfonds mehr als drei Jahre lang hätte die Corona-Maßnahmenpolitik
das Leben der Bevölkerung beschnitten. Wir haben uns darauf verständigt, Maßnahmen
zu setzen, die die entstandenen Schäden so gut, die es möglich ist, wieder gut machen.
Und das ist der ernsthafte Weg. Und ich lade alle ein, auf diesen Zug aufzuspringen.
Sagt der neue freiheitliche Landeshauptfrau stellvertreter Udo Landbauer.
Die österreichische Nationalbank wird heuer keinen Gewinn an den Bund überweisen. Der
Grund, dem vorher hat die UNB für Anlagungsverluste geschrieben. Deshalb geht das Finanzministerium
erstmals seit Jahrzehnten leer aus. Volker Obermeier berichtet.
Die Maßnahmen gegen die Inflation haben nicht nur bei der heimischen Nationalbandspuren
hinterlassen. Zinserhöhungen sowie Markt- und Kurs-Entwicklungen belasten die Balanzen.
So ist das Zinsergebnis mit knapp minus 290 Millionen Euro erstmals negativ. Für das
Vorjahr konnte die österreichische Nationalbank nur ausgeglichen abschließen, weil sie in
Summe Rücklagen von ann Jahren zwei Milliarden Euro aufgelöst hat. Für die nächsten Jahre
erwartet Gouverneur Robert Holzmann ein negatives Ergebnis.
Was bedeutet, dass die Ausschüttungen an den Bund für 22, aber auch für die kommenden
Jahre nicht stattfinden werden können. Für das Jahr 2021 hatte die Nationalbank noch
mehr als 55 Millionen Euro an den Bund überwiesen.
Es ist ein umfangreicher Themenkatalog, der derzeit beim EU-Gipfel in Brüssel abgehandelt
wird. Es geht um die weitere Unterstützung für die Ukraine sowie die internationale
Wettbewerbsfähigkeit der EU. Vor allem aber der Streit um das Aus von Verbrennermotoren
ab 2035 sorgt für Diskussionen. Ernst Kernmaier berichtet das Brüssel.
Die geschlossene Unterstützung der Ukraine bestätigen die EU-Staats- und Regierungschefinnen
und Chefs heute in Brüssel. Eine Million Artillerie-Geschosse wollen sie gemeinsam
beschaffen und an die Ukraine liefern. Zur Diskussion über die Konsequenzen des Krieges
und über den Klimawandel ist UN-Generalsekretär Antonio Guterres zu Gast.
Es ist ein entscheidender Moment. Klimaziele werden vernachlässigt. In den ärmsten Ländern
gibt es immer mehr Hunger und Armut.
Abseits der Gipfelagenda geht es um das eigentlich bereits abgemachte Aus für Verbrennermotoren
ab 2035. Deutschland will zumindest Autos mit synthetischen E-Fuels weiterfahren lassen.
Andere der Runder Bundeskanzler Nehammer unterstützen das.
Grüne Verbrenner mit E-Fuels, wir werden uns weiter dafür einsetzen.
Zur Streitbeilegung soll die EU-Kommission einen Kompromissvorschlag vorlegen.
Die ukrainische Armee bereitet nach eigenen Angaben einen baldigen Gegenangriff auf die
russischen Streitkräfte bei Bachmut vor. Die Offensive könnte bald beginnen, so der
ukrainische Militärschiff. In dessen hat Präsident Zelenski heute das
Gebiet von Herr Sonn an der Frontlinie besucht. Karin Kolla.
Die russische Armee würde an Schwung verlieren, erklärt heute der Schäf der ukrainischen
Streitkräfte Uliksandasirski. Die Ukraine werde bald mit ihrer Gegenoffensive starten
können. Die ukrainische Armee profitiert derzeit
von den zahlreichen westlichen Waffenlieferungen. Kanada, Finnland und Norwegen haben ihre versprochenen
Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine überstellt. Deutschland soll bis Ende März 18 Stück liefern.
Und aus den USA werden Abrams Panzer erwartet. Zwar nicht die allerneuesten, dafür könne
man schnell liefern, betont man in Washington. Polen und heute auch die Slowakei haben ihre
ersten MiG-Kampfjets überstellt, weitere sollen folgen. Russland reagiert darauf mit verstärkten
Drohnenangriffen. Heute hat es wieder in großen Teilen der Ukraine Luftalarm gegeben.
Weitere Meldungen hat Konstantin Hahn. In Frankreich protestieren heute erneut tausende
Bürgerinnen und Bürger gegen die umstrittene Pensionenreform von Präsident Emmanuel Macron.
Demonstrierende blockierten überall im Land Straßen und die Zugänge zu Universitäten
und Schulen. Landesweit dürfen laut Behördenangaben bis zu 800.000 Menschen gegen die Pensionsreform
protestieren. Ungarn will den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den
russischen Präsidenten Vladimir Putin ignorieren. Putin würde nicht verhaftet, wenn er nach
Ungarn käme, sagt der Staatschef und Regierungsprecher von Premier Viktor Orban. Ungarn hat zwar
die vertragliche Grundlage des Internationalen Strafgerichtshofs unterzeichnet und ratifiziert,
es sei aber nicht in das ungerische Rechtssystem integriert worden.
Der Freispruch vom Amtsmissbrauch für den ehemaligen niederösterreichischen Landesrat
Gottfried Waldhaus ist jetzt rechtskräftig. Die Wirtschafts- und Korruptionstaatsanwaltschaft
hat ihre Rechtsmittel gegen die Freisprüche zurückgezogen. Das teilt die Sprecherin des
Landesgerichts St. Pölten mit. Waldhäusel und einer ehemaligen Landesbediensteten war
vorgeworfen worden, um begleitete minderjährige Flüchtlinge in ein für sie ungeeignetes
Quartier verlegt zu haben. Der Neusiedlersee hat derzeit den tiefsten
Wasserstand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1965 erreicht. Der Wasserstand ist
sogar 22 cm niedriger als beim bisher niedrigsten Wert für Ende März im Vorjahr. Grund für
den niedrigen Wasserstand ist das warme und trockene Wetter fachläuchte Befürchten,
dass der Neusiedlersee über den herrigen Sommer noch weiter Wasser verlieren wird.
Dankeschön, wie das Wetter wird, weiß Gunter Schuller.
Die nächsten Stunden verlaufen trocken und lau und auch in der Nacht bleibt es frostfrei,
die tiefste Werte ein bis 13 Grad. Morgen wird es meist noch einmal recht warm, allerdings
gibt es deutlich weniger Sonne und von Westen immer mehr Wolken. Dazu von Vorarlberg bis
ins Waldviertel und bis in die westliche Obersteiermarke allmählich regen. Zum Teil
lebhafter bis starker Südwestwind und meist 14 bis 20, in der südlichen Steiermarke und
im Burgenland 23 Grad. Im Osten beginnt es am Abend, im Süden in der Nacht auf Samstag
zu regnen. Am Wochenende kühle und wechselhaft mit ein paar Schauern, aber besonders am Samstag
auch mit einigen Sonnenstunden. Am Samstag allerdings auch sehr windig.
In einer knappen Stunde hören wir uns hoffentlich wieder zum Abendjournal. Jetzt ist es im
wenigen Sekunden, neun Minuten nach fünf, die aktuelle Kultur ist am Wart.
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