Ö1 Journale: Journal um 5 (22.10.2023)
ORF Ö1 10/22/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript
Mit Barbara Chandler am Mikrofon und diesen Themen. Israel verstärkt die Luftangriffe
auf den Gaserstreifen. Nachdem in der Wiener Innenstadt eine israelische Flagge vom Stadttempel
gerissen wurde, hat die Polizei eine 17-jährige Verdächtige ausforschen können. Alleine
Gestern sind in Österreich zwei Femizide verübt worden und bereits 22 seit Jahresbeginn, die
Kritik an der Frauenministerin, wird jetzt immer lauter. Und das Schweizer Parlament rückt nach
rechts. Die Nationalkonservative Schweizerische Volkspartei hat bei der heutigen Wahl ihre
Vormachtstellung voraussichtlich deutlich ausgebaut. Das Wetter bringt morgen am Montag
einiges an Sonne und am Nachmittag wird es melden. Israel verstärkt seine Luftangriffe in
Gaser. Laut israelischen Angaben bereite man sich damit auf die bevorstehende Bodenoffensiver
in Gaser vor. Zugleich warnen Israel Samae und Regierung die libanesische Terror Milizisbollah
vor dem Eingreifen. Am Tag 15 nach der Hamas-Terror-Attacke auf Israel mit 1400 Toten ist die offizielle
Zahl der israelischen Geiseln auf 212 gestiegen. Laut Hamas-Angaben sind bei den israelischen
Luftangriffen im Gaserstreifen mehr als 4.600 Menschen getötet worden. In Tel Aviv, Tim Kubail.
Nur wenige Minuten öffnet sich am Nachmittag der ägyptische Grenzübergang Rafach für 17 Lkw
mithilfsliefungen für den Gaserstreifen. Hunderte Doppelstadsbeginn Ausländer warten
seit Tagen auf der anderen Seite auf die Ausreise darunter auch mehr als 30 Österreicher. Wir haben
am Abend unsere Angriffe intensiviert bestätigter Sprecher der israelischen Armee Daniel Hargari.
Man habe Dutzende Terroristen in Gaserstadt getötet.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wandt die libanesische Hisbollah-Miliz vor der
Eröffnung einer Front gegen Israel. Wenn die Hisbollah in den laufenden Krieg eintrete,
werde Israel mit unvorstellbarer Härte reagieren, so Netanyahu. Im Schiefferspital in Gaserstadt
ist noch immer Nedal Abed von Ärzte und Grenzen im Einsatz. Man höre andauernde Explosionen,
erzählt er, 500 Patienten und Tausende Flüchtlinge würden sich im Spital aufhalten.
Hilfe habe es für sein Spital in Gaserstadt bisher keine gegeben.
Nach dem Herunterreißen einer israelischen Flagge vom Stadt-Tempel in der Wiener Innenstadt
hat die Polizei am Nachmittag eine Verdächtige ausfaschen können. Die 17-jährige Österreicherin
ist geständig, sie spricht von einer starken Alkoholisierung. Florian Katzinger berichtet.
Die junge Frau gesteht bei ihrer Einvernahme die Sachbeschädigung, bestreitet aber den Vorwurf
der Verhetzung. Die beiden anderen Täter will sie erst kurz vor dem Vorfall kennen gelernt haben,
sie sollen sie zur Aktion bewogen haben. Zudem betont die junge Frau stark alkoholisiert
gewesen zu sein. Die 17-jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt. Die Ermittlungen zu den anderen
tatverdächtigen laufen weiter. Der Vorfall hat sich in der Nacht von Freitag auf Samstag
geeignet gegen 2 Uhr. Auf einem Video ist zu sehen, wie ein junger Mann eine zweite Person
auf die Schulter nimmt, die dann die Fahne herunterreißt. Daneben steht die 17-jährige
und zählt mit ihren Händen in Richtung der Synagoge. Der Stadt-Tempel wird jetzt rund
um die Uhr bewacht, zuletzt ist er nur zu den Öffnungszeiten von der Wiener Polizei
beschützt worden. Kritik daran beißens wohl die Polizei, also auch der Innenminister zurück.
Man habe in Abstimmung mit der Kultusgemeinde gehandelt.
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Postverteilerzentrum in der Region Karkiv
im Nordosten der Ukraine sind nach offiziellen ukrainischen Angaben mindestens 6 Menschen
getötet worden. 16 Menschen wurden verletzt. Mehr von Paul Krisei.
Nur ein ausgebranntes Gebäudeskelett ist noch zu erkennen auf Fernsehbildern, die das
Postverteilerzentrum in der Region Karkiv zeigen. Rettungskräfte bergen überlebende
und verletzte aus dem Schutt. Nach Angaben eines Behördensprechers seien von den russischen
Besatzern zwei S-300-Flugabwehrraketen auf das Verteilerzentrum geschossen worden.
Zum Zeitpunkt des Angriffs in der Nacht hätten etliche Postangestellte in der Lagerhalle gearbeitet.
Präsident Volodymyr Zelensky verurteilt den Angriff und kündigt in seiner nächtlichen Videoansprache
ein Gipfeltreffen nationaler Sicherheitsberater aus 50 Staaten für kommendes Wochenende in Malta an.
Dabei soll der von der Ukraine vorgeschlagene Friedensplan besprochen werden.
Die Ukraine fordert darin unter anderem einen Abzug aller russischen Truppen von ukrainischem Territorium.
Zurück ins Inland jetzt. Im heurigen Jahr sind in Österreich 22 Frauen
meist von ihren ehemaligen Partnern getötet worden. Und alleine gestern sind es zwei gewesen.
In beiden Fällen, nach dem Femizid in Strasshof und jenem im Schwarzauteil, sucht die Polizei noch immer nach dem Motiv.
Unterdessen wird die Kritik an der zuständigen Frauenministerin Susanne Raab immer lauter.
Martina Großfortner mit den Anzleiten.
SPÖ Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner kritisiert, dass Frauenministerin Susanne Raab nach dem 22. Femizid
weder Worte des Bedauerns findet, noch auf die Forderung einer Krisensitzung zum Gewaltschutz reagiert.
Eva Maria Holzleitner.
Wir brauchen eine laute Frauenministerin. Und wenn Frauenministerin Raab das nicht erfüllen kann,
dann soll sie ihren Sessel räumen für eine aktivere Frauenministerin Ja.
Holzleitner fordert einen nationalen Aktionsplan.
Ein nationaler Aktionsplan würde heißen, dass man sich wirklich für die kommenden Jahre gezielt anschaut,
wo Lücken im Gewaltschutz bestehen und die dann auch Schritt für Schritt quasi zu schließen.
Und wir sehen aber leider, dass aktuell immer nur sehr anlassbezogen gehandelt wird.
Und diese Vorausschau, dieses wirklich auch Zusammenspiel der verschiedenen Ministerien, passiert zu wenig.
Auch der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser ist empört, dass es keine Reaktion der Regierung gibt
und fordert eine Gesamtstrategie, um Femizide zu verhindern.
Rechnungshofpräsidentin Margit Krager übt recht deutliche Kritik am in der vergangenen Woche vorgelegten Budget von Finanzminister Magnus Brunner.
In der Presse am Sonntag meint sie, den Optimismus des Ressortschefs nicht teilen zu können.
Katja Adhofer informiert.
Ein Budget könne kein Sorglospaket für alle sein, mein Rechnungshofpräsidentin Margit Krager im Zeitungsinterview.
Mit diesem Budget aber würden sich die Jahre das sehr hohen Defizite fortsetzen,
obwohl man sich ursprünglich gedacht hatte, mit den Ausgaben ein wenig herunterzukommen,
dass sich die netto-neuverschuldung auch noch erhöhe und sich das Schulden machen in den kommenden Jahren fortsetzen,
mache er schon Sorge, so Krager in der Presse am Sonntag.
Die Rechnungshofpräsidentin räumt ein, dass es Investitionsbedarf etwa für Klimaschutz oder Kinderbetreuung gebe.
Es dürfen nur bei dem hohen Ausgabenniveau kein Gewöhnungseffekt entstehen.
Auch könne man sich fragen, warum alle Bereiche mehr Geld bekommen.
In gewissen Bereichen, so Margit Krager, könnte man ja auch sparser magieren.
Bei den heutigen Parlamentswahlen in der Schweiz gibt es einen Rechtsruck.
Die rechtspopulistische, schweizerische Volkspartei konnte ihre Vormachtstellung voraussichtlich ausbauen.
Die Partei, die die Zuwanderung begrenzen will, kommt Hochrechnungen des Schweizer Fernsehns zufolge auf einen Anteil von rund 29 %.
Marian Flatz Messer berichtet aus der Schweiz.
Die rechtskonservative schweizerische Volkspartei setzt auf die Angst vor Ausleiner
und gewinnt fast der Tagesanzeiger den Trend zusammen.
Die schweizerische Volkspartei dominiert die Parteienlandschaft bereits seit 20 Jahren.
Rechts von ihr konnte sich keine andere Partei mehr entwickeln.
Nun dürfte sie rund 29 % der Stimmen bekommen.
Im politischen Alltag werden EU-kritische Stimmen, die die strikte Neutralität der Schweiz einfordern, mehr werden.
Da die Regierung aber aus den Vertretern der vier mächtigsten Parteien besteht, relativiert sich das Ganze wieder.
Die Sozialdemokraten dürfen leichter zugewinnen.
Die bürgerlichen Parteien, die Mitte und die FDP, ringen um Platz drei.
Zu den Verlierern gehören die Grünen und die Grünen Liberalen.
Sie zählten zu den Gewinnern bei den letzten Wahlen.
Jetzt schlägt das Pendel wieder in die andere Richtung aus.
Berichtet Marian Flatz Messer aus der Schweiz.
Und wir kommen jetzt zum Wetter.
Das Wetter wird morgen sonnig und mild am Nachmittag.
Heute Abend sind nach Süden zu ein paar Schauer möglich.
Bald ist es aber auch hier trocken und auch der Wind im Osten lässt rasch nach.
Bad Ratt-Kasburg hat es heute auf 22° gebracht und auch morgen wird es wieder sehr mild.
Zeitweise scheint die Sonne, anfangs kann es aber auch streckenweise Nebel und Hochnebel geben und immer wieder tauchen auch Wolken auf.
Dazu wird vöniger Wind aus Ost bis Süd und der wird dann im Lauf des Nachmittags im Westen kräftig.
Die Höchsterte 13 bis 21°.
Das war das Journal um 5.00 am Sonntag.
Wir melden uns mit weiteren Informationen im Abendjournal um 18.00 Uhr.
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