Ö1 Journale: Journal um 5 (21.08.2023)
ORF Ö1 8/21/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript
Mit Christine Tönicke, Frankenberger und diesen Themen.
Russland kritisiert die angekündigte F-16-Jet-Lieferung an die Ukraine und warnt vor einer Eskalation
des Konflikts.
Mit Waffengewalt gehen Saudi-Arabische Grenzbeamte gegen Migranten vor.
Laut Human Rights Watch wurden in den vergangenen Monaten hunderte Menschen erschossen.
Und tätige Reue durch André Heller sieht die Staatsanwaltschaft Wien und stellt die
Ermittlungen gegen ihn ein.
Das Wetter.
Es bleibt sonnig und schmül.
Russland übt Kritikern, der von Dänemark und den Niederlanden angekündigten Lieferung
von F-16-Kampfjets an die Ukraine.
Der ukrainische Präsident Zelensky hat sich unter dessen für die lang anhaltende militärische
Unterstützung durch Dänemark bedankt, bei einem Besuch im Parlament in Kopenhagen, Karin
Koller berichtet.
Es ist ein überschwänglicher Empfang, der den ukrainischen Präsidenten heute in Kopenhagen
geboten wird.
Nach seiner Rede vor den dänischen Abgeordneten wendert sich Volodymy Zelensky dann vor dem
Parlamentsgebäude direkt an die Bevölkerung.
Gemeinsam beweisen wir, dass Leben, Freiheit und Europa ihren Wert haben, Suselensky.
Zuvor hatte sich der ukrainische Präsident bei der dänischen Regierung und den Abgeordneten
für die geplante Lieferung von F-16-Kampfjets bedankt.
20 Stück will Dänemark zu Jahresende der Ukraine zur Verfügung stellen, aus der Niederlanden
sollen es 42 Stück sein.
Die Chats dürfen aber nur eingesetzt werden, um den Feind aus der Ukraine zu vertreiben,
nicht darüber hinaus, betont heute der dänische Verteidigungsminister.
Russland reagiert mit heftiger Kritik und warnt vor einer weiteren Eskalation des Konflikts.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watcher hebt schwere Vorwürfe gegen saudische
Grenzbeamte.
An der Grenze zum Jemen sollen dem nach 100 Demigranten getötet worden sein, die versucht
haben nach Saudi-Arabien zu gelangen.
Menschen seien aus nächster Nähe erschossen worden, darunter auch Kinder.
Markus Müller.
Mehrere hundert Menschen sollen mit Maschinen, Gewehren und Mörsern getötet worden sein,
als sie vom Jemen aus versucht haben, die Grenze nach Saudi-Arabien zu überschreiten,
das zeigen Unterlagen, die die Organisation Human Rights Watch ausgewertet hat.
Bei den Toten soll es sich um Äthiopie handeln, die vor dem Bürgerkrieg im Norden des Landes
geflüchtet sind.
Die Videos, Satellitenaufnahmen und Zeugenaussagen belegen, dass die saudische Grenzwache seit
März 2021 mit Gewalt gegen Flüchtlinge an der Grenze vorgeht.
Überlebende berichten auch von Misshandlungen, Folter und Vergewaltigungen.
Saudi-Arabien hat die Vorwürfe bisher nicht offiziell kommentiert, ein Sprecher hat den
Berichterwahls unbegründet und auf nichtverlässlichen Quellen beruend bezeichnet.
Nach Österreich in Wien werden die Gebühren etwa für Kanalmüllapfer und Parken im kommenden
Jahr nicht erhöht.
Grund dafür ist der Verbraucherpreisindex, der heuer einen gesetzlichen Schwellenwert
knapp nicht erreicht hat.
In den anderen Landeshauptstädten gibt es eine solche Regelung nicht und die Gebühren
dürften in vielen Fällen steigen.
Niklas Lercher und Felix Noback.
In Wien sind die Gebühren an den Verbraucherpreisindex gekoppelt.
Weil eine Schwelle knapp nicht erreicht wird, gibt es keine Erhöhung.
Die Stadt Salzburg verzichtet seit Jahren auf Gebührenerhöhungen, um die Einwohner
zu entlasten.
Dadurch seien ihr wohl schon Millionen entgangen, sagt Bürgermeister Harald Breuner, ÖVP.
Auch Linz friert die Gebühren 2024 ein.
In Graz hingegen lässt das Budgeters nicht zu.
2021 hat dort die Kommunistin LKK das Bürgermeisteramt übernommen.
Die Erhöhung im kommenden Jahr will sie möglichst sozial gestalten.
Innsbruck erhöht ebenfalls leicht.
In Bregen fällt die Entscheidung dagegen erst im Dezember.
In Sankt Pölten fordert SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler Hilfszahlungen des Bundes.
Falls es die nicht gibt, werde man auch erhöhen müssen, weil man die Anpassung zuletzt ausgesetzt
hat, womöglich sogar im zweistelligen Prozentbereich.
Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Ermittlungsverfahren gegen den Künstler-Ordre Heller eingestellt.
Ihm war schwerer Betrug vorgeworfen worden durch die Fälschung eines Rahmens von Jean-Michel
Basquiat und den Verkauf des Rahmens.
Die Staatsanwaltschaft sieht tätige Reue, berichtet Katharina Pavloski.
Tätige Reue wird dann schlagend, wenn ein Täter den durch die Tat entstandenen Schaden
vollständig wieder gutmacht, bevor die Behörden von seinem Verschulden erfahren.
Und so war es auch im Fall von Andre Heller.
Er kaufte vor dem Einlangen einer Anzeige bei den Strafverfolgungsbehörden den Rahmen zurück.
Damit sein sämtliche Voraussetzungen einer tätigen Reue erfüllt, weshalb die Ermittlungen
wegen des Verdachts des schweren Betruges einzustellen waren, so die Staatsanwaltschaft
Wien.
Andre Heller soll an einer Falterrecherche vom vergangenen Herbst einen Rahmen aus Besenstilen
und Nägeln gebastelt und schließlich als Werk des US-Künstlers Jean-Michel Basquiat
ausgegeben und verkauft haben.
Laut Heller nur ein Streich, auch Hellers Anwalt, hatte die Betrugsabsicht immer in
Abrede gestellt.
Nach Frankreich dort war der Sommer bisher vor allem im Norden eher regnerisch und
kalt.
Doch jetzt ist das Land zunehmend von extremer Hitze betroffen, in über der Hälfte der Department
gilt die zweithöchste Hitze-Alarmstufe, aus Paris berichtet, Leoni Heiz.
Vor allem der Süden ist von extremer Hitze betroffen, dort wird vor einem Hitzedom
gewarnt, wie wir ihn vor zwei Jahren in Kanada und den USA erlebt haben.
Auch in Frankreich dürfte dieser Hitzedom zu neuen Rekordtemperaturen führen, warnt
Gesundheitsminister Aurélien Rousseau.
Es könnten Temperaturen erreicht werden, wie wir sie noch nie in Frankreich gemessen haben,
wir sind sehr besorgt.
In vier der fünfzig Departements mit Hitze-Warnungen wurde heute sogar die höchste Alarmstufe
ausgelöst, so Umweltminister Christophe Bischu.
Die Dauer und die Intensität der hohen Temperaturen zwingt uns, die Bevölkerung besser zu schützen.
Der Hörpunkt der Hitzewelle wird für Mittwoch erwartet, im Südwesten und im Rhontal dürften
die Temperaturen schon ab morgen die 40 Grad-Marke knacken.
Weiter geht es mit den Meldungen Eva-Maria Fohn.
Im Insolvenzverfahren über die Möbelhandelskette Kiekaleiner hat heute am Landesgericht St.
Pölten die erste Gläubigerversammlung stattgefunden.
Nach der Schließung von 23 Filialen hat das Gericht Grünes Licht für die Weiterführung
des Unternehmens gegeben.
Die 17 bestehenden Filialen bleiben offen.
Die Gläubiger haben 94 Millionen Euro an Forderungen angemeldet.
Insgesamt sollen die Passiver 130 Millionen Euro betragen.
Integrationsministerin Susanne Raab von der ÖVP will dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Raab will eine Koordinationsstelle für zugewanderte Fachkräfte einrichten.
Die Stelle soll Fachleute gezielt beraten und ihnen etwa bei der Suche nach einer Wohnung
oder nach einem Kinderbetreuungsplatz helfen.
In Guatemala hat sich der Sozialdemokrat Bernardo Arevalo bei der Stichwahl um das
Präsidentenamt durchgesetzt.
Der 64-Jährige hat nach Auszählung fast aller Stimmen 59 Prozent der Stimmen erreicht.
Seine Rivalin, die frühere First Lady Sandra Torres, kam auf 36 Prozent.
Arevalo versprach ein Ende der Korruption in dem unterarmut leidenden, mittelamerikanischen Land.
Im Iran hat die geplante Verschärfung der Kopftuchpflicht eine weitere Hürde genommen.
Eine eigens eingerichtete Sonderkommission des Parlaments hat den umstrittenen Gesetzesentwurf
gebildet.
Bei Missachtung der Kleiderregeln sieht die Reformstrafen von bis zu 15 Jahren Haft vor,
bis zu einem Zehntel des Vermögens kann beschlagnahmt werden.
Prominenten droht ein Berufsverbot.
Wegen Mordes an sieben Babys und Mordversuchs an sechs weiteren Säuglingen ist in Manchester
eine ehemalige Krankenschwester zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Die 33-Jährige wird damit nie mehr aus dem Gefängnis freikommen.
Der Richter war für Böswilligkeit vor, die Anseidismusgrenze.
Die ehemalige Krankenschwester hatte die Babys entweder mit Milch überfüttert oder
ihnen Luft oder Insulin initiiert.
Die Frau weigerte sich an den Prozesszahl zu nehmen.
Ihr Motiv ist nicht klar.
Dankeschön.
Noch zum Wetter jetzt.
Jörg Stiebauer, bitte.
Der Nachmittag geht meist sonnig und sehr heiß zu Ende.
Ein paar Quellwolken gibt es stillenweise über den Bergen und im Norden.
Gebietträger Regenschauer sind aber nur ganz vereinzelt möglich.
Etwa im Waldviertel.
Montinstag geht die Hitzewelle weiter.
Dazu gibt es viel Sonnenschein.
Teilweise wird es wieder schwül.
Es bleibt auch fast überall trocken.
Höchstens vereinzelt können sich in den Alpen und nördlich der Donauwärmegebieter bilden.
Höchstwerte morgen 29 bis 36 Grad, selbst in 2000 Meter Höhe 20 bis 24 Grad.
Ihr Journalteam meldet sich wieder um 18 Uhr mit dem Abendsjournal.
Jetzt ist es Zeit für die aktuelle Kultur.
Kulturjournal.
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