Ö1 Journale: Journal um 5 (20.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/20/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Ö1, Journal um fünf.

Mit Christine Tönige, Frankenberger und diesen Themen.

Die Niederlande und Dänemark verpflichten sich zur Lieferung von F16-Kampfjets an die

Ukraine.

Russlands Mondlandung im Alleingang ist gescheitert, Brände in Europa und Kanada erhalten Zehntausende

Menschen in Atem und Sieg über England, die Spanierinnen triumphieren im BM-Finale.

Das Wetter der Tag klingt größtenteils sonnig aus, morgen wieder heiß und schwül.

Erstmals kann die Ukraine für ihren Kampf gegen Russland ein modernes Kampfflugzeug

westlicher Bauart einplanen.

Als erstes Land haben die Niederlande eine feste Zusage zur Lieferung von F16-Kampfjets

gegeben.

Kurz darauf sagte auch Dänemark die Entsendung von Jets zu.

Die Ukraine fordert seit langem hochmoderne Kampfflugzeuge, um sich Lufthoheit zu verschaffen.

Karin Koller.

Sie sind von der Ukraine heißer sehndrunt lang erwartet, die F16-Kampfjets.

Heute hat Niederlandes Premier Mark Rütter den Weg für die Jet-Lieferungen in die Ukraine

frei gemacht.

Von einem Durchbruch spricht der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky, der eigens

dafür heute zur Rütter gereist ist.

Die F16-Flieger werden uns neue Energie und neue Motivation geben, so Zelensky.

Die Ukraine erwartet sich von den hochentwickelten F16-Kampffliegern, den erhofften militärischen

Erfolg bei ihrer Gegenoffensive.

Wie viele Jets Dänemark und die Niederlande letztendlich liefern, ist nicht bekannt, ebenso

wenig der genaue Zeitpunkt.

Zelensky meinte heute nur, Russland solle überrascht werden.

Russlands erste Mondmissions seit fast 50 Jahren ist durch den Absturz der Raumsonde

Luna 25 gescheitert.

Die Sonde ist auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und zerschält, wie die russische Raumfahrtbehörde

Roscosmos mitgeteilt hat.

Eine schlechte Nachricht für die russische Führung, die die Mission als Prestigeprojekt

angelegt hatte.

Aus Moskau berichtet Karola Schneider.

Morgen hätte die vor neun Tagen gestachtete Sonde Luna 25 am Südboll des Mondes aufsetzen

sollen.

Dort hätte die Sonde unter anderem nach Wasservorkommen suchen sollen.

Doch schon gestern meldete die Raumfahrtbehörde Roscosmos, dass das Eintreten von Luna 25

in eine neue Umlaufbahn des Mondes nicht nach Plan verlaufen sei.

Heute nun das offizielle Aus der Mission.

Luna 25 sei auf dem Mond aufgeschlagen und habe aufgehört zu existieren, teilt Roscosmos

mit.

Für die russische Raumfahrt ist das scheitern der Mission ein Herrbarschlag.

Moskau wollte damit an die glorreichen Zeiten der sowjetischen Raumfahrt anknüpfen.

1976 landete die letzte sowjetische Raumsonde auf dem Mond und brachte von dort Gesteinsproben

mit.

Mit Luna 25 wollte Russland zeigen, dass es trotz wirtschaftlicher Sanktionen durch

den Westen große Weltraummissionen durchführen kann.

Angeheizt durch Winde und Trockenheit breiten sich Waldbrände in Kanada weiter aus.

Die Provinz Britisch-Kolambia hat inzwischen den Notstand ausgerufen.

Rund 35.000 Menschen sollen sich aus dem Gebiet in Sicherheit bringen.

Und auch im Norden Griechenjans und auf der spanischen Kananinsel Tenerifa brennt es

weiter.

Die Zahl der Menschen, die ihre Häuser verlassen müssen, wächst, berichtet Verena Sophie Meier.

Elf Gemeinden sind mittlerweile von den Waldbränden in Tenerifa betroffen.

In einer Turnhalle wurden Feldbetten für Evakuierte aufgestellt.

Wir mussten flüchten, so wie wir waren.

Die Polizei hat uns 20 Minuten gegeben, um ein paar Dinge einzupacken, erzählt eine

Frau.

Starker Wind erschwert die Löscharbeiten, heute werden 23 Flugzeuger und Hubschrauber

eingesetzt.

Die Feuer im Norden der Insel wütend seit Tagen, touristische Gebiete sind laut den Behörden

weiterhin nicht betroffen.

Auch im Norden Griechenland sind Waldbrände außer Kontrolle.

Bürgerinnen und Bürger nahe der Hafenstadt Alexandropoli wurden per Not SMS gewarnt.

Acht Dörfer sind bereits evakuiert.

Wegen des starken Windes der Hitze und der Trockenheit gilt heute teilweise noch größere

Waldbrandgefahr, etwa im Großraum Athen, auf der Insel Olböer und in der Region Chalkidice.

Nach Italien jetzt mehrere hundert Geflüchtete haben an diesem Wochenende wieder die italienische

Insel Lampedusa erreicht.

Stutzende wurden von ihren sehumtauglichen Booten in Sicherheit gebracht, anderen gelangen

die gefährliche Überfahrt von Tunesien oder Libyen.

Nach Angaben der italienischen Regierung hat sich die Zahl der Ankommenden bis Mitte

August verdoppelt, im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Japans Nachbarn sind besorgt wegen des Kühlwassers aus dem haverierten AKW Fukushima, das die

Regierung aufbereitet ins Meer ablassen will.

Noch steht der genaue Zeitpunkt dafür nicht fest.

Viele Menschen in Japan, aber auch in den Anreinerstaaten, stehen dem Vorhaben höchst

kritisch gegenüber, China droht gar mit Wirtschaftssanktionen.

Karin Koller mit den Einzelheiten.

Japans Premier Fumio Kishida bei einem Lokalaugenschein im AKW Fukushima.

Der japanische Regierungschef wird hier auch mit Fischereivertretern zusammentreffen.

Diese fürcht nur mehr Fischbestand, wenn aufbereitetes Kühlwasser aus dem AKW ins Meer

eingeleitet wird.

Ein genaues Datum dafür stehen noch nicht fest, so der japanische Premier heute.

Ende August, Anfang September, könnte es aber schon so weit sein, wird spekuliert.

1,3 Millionen Tonnen Wasser sollen in den kommenden 30 Jahren hier ins Meer abgelassen

werden.

Radioaktive Bestandteile sollen laut dem AKW-Betreiber herausgefiltert worden sein.

In China reagiert man skeptisch, Peking hat ein Einfuhrverbot für Lebensmittel, aus zehn

japanischen Provinzen nun verhängt und bei Lebensmittel aus den übrigen japanischen

Provinzen.

Schreibt Peking strenge Strahlentests vor.

Um gleich sechs Minuten nach Fünft zurück nach Österreich bei Kontrollen der Finanzpolizei

beim Frequency Festival sind an diesem Wochenende Missstände aufgedeckt worden.

Wegen der Kontrollen der Finanzpolizei sollen zahlreiche Essenslieferanten und Security-Mitarbeiter

die Flucht ergriffen haben.

Sie wurden offenbar durch SMS-Nachrichten gewarnt, heißt es in einer Aussendung des

Finanzministeriums.

Theresa Freudenthaler berichtet.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sicherheitsliefer und Reinigungspersonals, sie standen gestern

am Frequency Festival im Fokus der Finanzpolizei.

Schon beim Eintreffen der Beamten sollen mehrere Security-Mitarbeiter und Essenslieferanten

vom Gelände verschwunden sein, heißt es.

Laut Frequency-Veranstalter Harry Jenner entspricht das nicht den Tatsachen.

Ich weiß auch nicht warum so eine große Aufregung, so eine Handvoll Security ist, haben das Gelände

verlassen.

Die haben wir aber eigentlich sofort nachbesetzt.

Teilweise waren auch Dienstschlusszeiten dabei, die wo sie ganz normal ausgecheckt sind

und heimgegangen sind.

Ich glaube, das wurde ein bisschen falsch aufgenommen und dargestellt.

214 Personen sind schließlich kontrolliert worden, 66 Anzeigen waren die Folge.

Denn die Betroffenen sollen nicht korrekt angemeldet gewesen sein.

Für ihn sei das aber unmöglich zu überprüfen, sagt Jenner.

Er verweist auf Verträge mit entsprechenden Unternehmen.

Kommen wir jetzt zum Sport.

Spanien hat im WM-Finale Englerns Europameisterinnen entzaubert und erstmals den Titel gewonnen.

In einem hochklassigen Finale reichte den Spanierinnen ein Tor.

Michael Kasper

Eigentlich sind die Engländerinnen als leichte Favoriten in dieses Finale gegangen, aber

die Spanierinnen haben über das ganze Spiel über frischer und aggressiver gewirkt.

Das entscheidende Tor erzielt Olga Carmona nach einer knappen halben Stunde.

Und sie widmet diese Store, der vor kurzem verstorbenen Mutter ihrer besten Freundin.

Von den Emotionen überwältigt auch Jenny Aramoso, die in der 70.

Minute einen Hens-Elfmeter für die Spanierinnen vergibt.

Wir sind der Champion der ganzen Welt.

Jetzt spricht sie allerdings vom schönsten Gefühl ihres Lebens, vom härtesten, was im

Fußball passieren kann, spricht hingegen die Kapitänin der Verliererinnen, Millie Bright.

Trotzdem sei sie stolzer für Team.

Die Teamchefin der Engländerinnen, Sarina Wiechmann, verliert übrigens ihr zweites

Wemminfinale nach dem vor vier Jahren mit den Niederländerinnen.

Kommen wir jetzt noch zur Wetterprognose von Gunter Schuller.

35 Grad sind es heute in Langen-Lebern, in Gänzern-Dorf und in Wien geworden.

Und speziell im Osten und im Norden sind jetzt auch noch stellmäßig Schaudergewitter möglich.

Bald aber ist es überall trocken.

Morgen Montag steigert sich die Hitze auf 29 bis 36 Grad auf bis zu 36 im Osten.

Es bleibt schwül, dafür scheint wieder fast den ganzen Tag die Sonne.

Einzelne Schaudergewitter entstehen am ersten im Müll und im Waldviertel.

Dankeschön, ihr Journalteam meldet sich wieder um 18 Uhr mit dem Abendschonal am Sonntag.

Bis dahin gute Unterhaltung mit dem weiteren Programm von Österreich 1.

Der ORF ermöglicht folgenden Hinweis kostenlos.

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