Ö1 Journale: Journal um 5 (16.08.2023)
ORF Ö1 8/16/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript
Mit Julia Schmuck im Studio. Willkommen. Vor Gericht könnte die Zinspolitik österreichischer
Banken kommen. Minister Rauch hat eine Klage beauftragt. Vor Gericht muss man in Deutschland
fürs Kiffen in Zukunft wohl deutlich weniger oft. Die Regierung will Cannabis teilweise
legalisieren. Und neue Erkenntnisse gibt es darüber, wie Ötzi ausgesehen hat. Dunkle Haut,
Glatze und anatolische Vorfahren hatte er demnach. Das Wetter morgen wechselhaft und schwül.
Die Zinspolitik österreichischer Banken könnte vor Gericht landen. Konsumentenschutzminister
Johannes Rauch von den Grünen hat den Verein für Konsumenteninformation kurz VKI mit einer
Klage gegen den Bankensektor beauftragt. Der Grund, während die Kundschaft hohe Zinsen für die
Überziehung ihres Kontos bezahlen müssen, verharren die Habenzinsen bei nahe 0%. Die Banken
sind von der Klagstrohung überrascht. Mehr von Hannah Sommersacher. Der Verein für Konsumenteninformation
hat bereits eine Verbandsklage gegen die Bank Austria eingebracht. Anlass ist eine Klausel,
die die Guthaben auf Girokonten regelt, sagt Joachim Kogelmann vom VKI. Konkret hat diese
Klausel geregelt, dass die Habenzinsen 0,0% per Amur betragen. Das war ein sogenannter Fixzinssatz,
der sich nicht verändert hat. Für Guthaben auf Girokonten gibt es also keine Zinsen. Noch
kenne er den Inhalt der Klage nicht, sagt der Vizepräsident des Bankenverbandes und Oberbankchef
Franz Gasselsberger. Zum Vorwurf Zuniedriger haben Zinsen. Da möchte ich betonen, dass Girokonten
eine Zahlungsverkehrsfunktion haben, aber keine Veranlagungsfunktion. Im ersten Quartal haben
die Banken rund 6 Milliarden Euro an Zinsüberschusser wirtschaftet. Anteilsmäßig liegt der Überschuss
laut Bankenexperten im langjährigen Schnitt. Auf der Insel Maui im US-Bundestadt Hawaii werden
immer mehr Leichen geborgen. Die Zahl der Todesopfer ist eine Woche nach Beginn der Brände auf über
100 gestiegen. Unterdessen gibt es jetzt eine Sammelklage gegen die örtlichen Stromversorger.
Sie werden von einigen Opfern der Katastrophe für die Feuer mitverantwortlich gemacht,
zu Sanne Nevra klar berichtet. Es sind mehrere Videos auf Social Media, die darauf hindeuten,
dass die Feuer auf Maui durch im Sturm umgekippte Strommasten und Stromleitungen ausgelöst worden
sein könnten. Troy aus Maui etwa bezeugte am Tag der Katastrophe, wie eine Stromleitung im Sturm
auf den extrem trockenen Boden fiel. Der Funkenflug löste ein Feuer aus, das sich rasch ausbreitete,
ähnliches beobachteten auch andere Augenzeugen. Der US-Fernsehsender CNN meldet es sein zwischen
eine Sammelklage gegen die Stromversorger der Region eingereicht worden. Sie sollen für mehr
als 100 Todesfälle verantwortlich gemacht werden. Die zuständigen Behörden verweisen darauf,
dass eine umfassende Untersuchung zu den Ursachen der verheerenden Feuer eingeleitet wurde und es
noch keine Ergebnisse gibt. In Deutschland soll der Konsum von Cannabis künftig erlaubt sein,
zumindest teilweise. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat die Regierung jetzt vorgelegt.
Demnach soll jede und jeder Erwachsene drei Hanfpflanzen anbauen und bis zu 25 Gramm Cannabis
besitzen dürfen. Für Kinder und Jugendliche plant die Regierung hingegen strenge Verbote und eine
große Aufklärungskampagne. Andreas Jolie berichtet. Kiffen soll in Deutschland erlaubt werden und
auch der Besitz von Cannabis. Jeder Erwachsene darf bis zu 25 Gramm haben, das ist etwa die Menge
von zwei gehäuften Esslöffeln. Wer bis er erwischt wurde, muss eine Geldstrafe zahlen in
schweren Fällen sogar ins Gefängnis. Gesundheitsminister Karl Lauterbauch. Das ist ein wichtiges
Gesetz, welches also eine langfristige Wende in der deutschen Drogenpolitik darstellen wird.
Künftig kann auch jede und jeder in die Cannabis Produktion einsteigen, nur klein mit drei
Hanfpflanzen oder das Suchtmittel über einen Anbauverein beziehen, bei dem er oder sie Mitglied sein
muss. Parallel dazu wird auch die Aufklärung verstärkt, vor allem bei Jugendlichen und
Jungen Erwachsenen. Wenn Kinder und Jugendliche konsumieren, dann gibt es erstmalig auch umfängliche
Präventionsprogramme und bei problematischem Konsum kommen sogar die Jugendämter. Bei bis zu
25-Jährigen kann Cannabis das Gehirn schädigen, sagt der Gesundheitsminister und kündigt eine
große Aufklärungskampan an. In Molln im Bitzer-Kirchdorf werden die Pläne für Gasprobebohrungen
immer konkreter. Die sogenannte Montanbehörde West, angesiedelt im Finanzministerium, hat die
Gasbohrungen jetzt bewilligt. Sollte der Land Oberösterreich auch noch zustimmen, will das
Unternehmen ADX noch heuer mit den Probebohrungen beginnen, Nicole Erl berichtet.
Noch heuer könnten die Probebohrungen beginnen, heißt es vom Unternehmen ADX. Voraussetzung dafür
sei ein positiver umweltrechtlicher Bescheid des Landes Oberösterreich. Die Bewilligung der
Montanbehörde West erlaubt laut ADX Bohrungen und Testen des Welchau-1-Bohrlochs und darüber hinaus
längerfristige Produktionstests sollten diese erforderlich sein. Ablaufen sollte diese Suche
nach Erdgas im Zeitraum zwischen Oktober 2023 und März 2024. Dazu habe sich ADX im Sinne des
Naturschutzes freiwillig verpflichtet. Sollte bei diesen Probebohrungen Gas in ausreichender Menge
gefunden werden, sei eine neuerliche Bewilligung für eine Herstellungsbohrung nötig. Sollte
nichts gefunden werden, müsste ADX den Bohrplatz komplett rückbauen. Eine Bürgerinitiative
setzt sich seit Monaten gegen das Bohrloch und die Suche nach Erdgas ein. Über 5.000 Jahre ist
die Gletscher Mumir Öci-Alt und seit heute wissen wir, dass er ganz anders ausgesehen hat als
bisher gedacht. Das zeigt eine neue Analyse seines Erbguts. Demnach hatte der Mann aus dem Eis
recht dunkle Haut, ziemlich sicher eine glatze und anatolische Vorfahren. Robert Schäppel mit den
Details. Sowohl die überraschend dunkle Hautfarbe wie auch die Neigung zur glatzen Bildung lässt
sich an den Gen-Varianzen im Erbgut der Gletscher Mumir ablesen. Dass man nun zu anderen Ergebnissen,
als in den letzten Jahren kommt, hat damit zu tun, dass die genetischen Untersuchungsmethoden
und deutlich verfeinert wurden und zum anderen auch mit dem Umstand, dass man nun von anderen
Jungsteinzeitlichen Skeletten reichhaltiges Vergleichsmaterial zur Verfügung hat. Die zeigen
nämlich, die Ahnenreihe von Öci führt direkt nach Anatolien. Öci ist also ein Nachfahre jener
Ackerbauern, die vor etwa 5.000 Jahren Schritt für Schritt den ganzen europäischen Kontinent
besiedelt haben. Nach ein Ergebnis der Studie, Öci und seine nächsten Verwanzen,
führten wohl ein recht zurückgezogenes Leben in den Alpen. Austausch mit anderen Gruppen,
glaube ich, ist nämlich kaum. Und weiter geht es jetzt im Nachrichtenstudio und Paul Kracker.
Der Kabarettist Bernhard Ludwig ist gestorben. Das ist vor wenigen Minuten bekannt geworden.
Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Ludwig war Psychologin, Psychotherapeut und integrierte
oft psychotherapeutische Themen in seine Kabarettprogramme, wie Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit.
1999 erhielt er den österreichischen Kabarettpreis. Bernhard Ludwig wurde 74 Jahre alt.
Der Lehrer-Mangel durch Pensionierung dürfte früher als erwartet sein höhere Punkt erreichen.
Nach Angaben des Bildungsministeriums wird das Maximum über alle Schulformen und Bundesländer
hinweggerechnet, bereits offenbar heuer erreicht, nicht 2026, wie von der Lehrer-Gewerkschaft
vorhergesagt. Österreichs Universitäten haben sich im weltweiten Ranking etwas verschlechtert.
Unter den besten 500 Universitäten des sogenannten Shanghai-Rankings sind
Nummer fünf Universitäten aus Österreich im Vorjahr eines Sechs. Die Met-Uni Innsbruck
ist nicht mehr oder den besten 500. Als weltbeste Universität wird erneut die US-Institution
Harvard eingestuft. In Eisenstadt ist ein türkischer Schlepper zu drei Jahren und
zwei Monaten Hafterort hat worden. Der Schlepper hatte sich am 9. Juni in Burgenland mit seinem
Kastenwagen mit 20 Migranten an Baut, eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und versucht,
den Polizeivagen von der Südaust Autobahn zu drängern.
Und die Wetterprognose hat jetzt Gerald Holzinger.
Über der Osthälfte sind in den nächsten Stunden noch zahlreiche, teils kräftige
Regenschauer und Gewitter unterwegs. Die Zellen verlagern sich nur langsam und damit besteht vor
allem die Gefahr kleinräumiger Überflutungen. In der Nacht wird es immer trockener bei
tiefstwerten meist zwischen 13 und 21 Grad. Morgen Donnerstag gibt es zunächst einige
Nebel- und Wolkenfelder, dann zeitweise Sonne und 25 bis 31 Grad, später wieder Schauer und
Gewitter, wobei der Schwerpunkt morgen über dem gesamten Berg- und Hügelland liegen wird.
Das war das Journal um fünf. Wir hören uns um 18 Uhr mit den ausführlichen Nachrichten.
Im Abendjournal weiter geht es hier mit dem Kulturschinal, gleich ist es 17 Uhr und neun Minuten.
Ja, Sie haben es gehört, der österreichische Kabarettist Bernhard Ludwig ist tot. Vor wenigen
Minuten wurde es bekannt, der Stadion
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