Ö1 Journale: Journal um 5 (16.04.2023)
ORF Ö1 4/16/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript
Mit Franz Renner, guten Abend. Justizministerin Alma Sadec von den Grünen erteilt der ÖVP-Forderung
nach einem Zitierverbot aus Ermittlungsakten eine Absage. Verwirrung um den Chef der russischen
Söldner Truppe Wagner, er schreibt in einem Blockeintrag das Ende des Krieges in der Ukraine
herbei. Der Krankenstand ist, mehrheitlich weiblich, lauzahlendes Gesundheitsministeriums
bezieht vielmehr Frauen als Männer kranken Geld. Die Wetterschlagzeile magen wechselhaft,
oft windig. Justizministerin Alma Sadec von den Grünen
hat der Forderung der ÖVP nach einem Zitierverbot aus Ermittlungsakten eine Absage erteilt.
Bei der Reform des Weisungsrechts hielt Sadec in der ÖVP an ihrem Vorschlag eines Dreier
Senates an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft fest. Informationen von Matthias Westhoff.
In Österreich steht die Justizministerin an der Spitze der Weisungskette also über
den Staatsanwaltschaften. Das Problem der anscheinende Befangenheit etwa in heiklen
Korruptionsverfahren. Die Grüne Justizministerin Alma Sadec vor der Dahe in der ÖVP eine eigene
Generalstaatsanwaltschaft. Ich halte es für das richtige Modell, dass wir an der Spitze
der Staatsanwaltschaft unabhängige Dreier Senate haben, die letzten Endes auch an der Spitze
entscheiden und die Verantwortung dafür tragen. Aber eine Scheinlösung, dass man zum Beispiel
eine Person für zu lange Zeit zu viel Macht gibt. Das ist nämlich das, was die ÖVP will.
Das wird es mit mir nicht geben. Aber auch die vereinbarte Reform der beschuldigten
Rechte ist ausständig. Die ÖVP fordert hier etwa ein Zitierverbot aus Ermittlungsakten,
Stichwort Handyschatz. Justizministerin Sadec schlägt das ab.
Weil es nämlich ein ganz zentrales Recht der Beschuldigten ist, Akten einzig zu nehmen
und diese Aktenteile für den Beschuldigten auch medial zu verwerten. Das ist ein Recht
der Beschuldigten und man kann sich Beschuldigtenrechte nicht einfach so raussuchen, wie es einem
gerade passt. Man hat die Beschuldigtenrechte jetzt für sich entdeckt, wo einzelne ÖVP-Politiker
auch beschuldigt sind. Trotz aller Koalitionsinternendifferenzen
hält die Justizministerin nichts von vorgezogenen Neuwahlen.
Von der Kriegsfront im Osten der Ukraine werden weiter heftige Kämpfe um die Stadt
Bachmut gemeldet, Russland meldet kleine Geländegewinne, laut britischem Geheimdienst
hält die ukrainische Armee aber weiterstand. Für Aufsehen und auch Verwirrung hat am
Wochenende der Chef der berüchtigten russischen Söldner Truppe Wagner gesorgt. Ein Internettext
von ihm kann als Aufforderung zur Beendigung des Krieges interpretiert werden Informationen
von Fabio Poli. Es sind Sätze wie der folgende, die den
als Kriegshetzer bekannten Prigoshin scheinbar an ein Kriegsende denken lassen.
Für die Staatsmacht und für die Gesellschaft ist es heute notwendig, irgendeinen dicken
Punkt hinter die militärische Spezialoperation zu setzen.
Russland soll es sich in den besetzten Gebieten festbeißen, heißt es weiter, und einfach
behaupten, man habe alle geplanten Ziele erreicht. Denn...
Für Russland besteht immer das Risiko, dass sich die Situation an der Front nach dem Beginn
der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive verschlechtern kann.
Das amerikanische Institut für Kriegsstudien weist allerdings darauf hin, dass der Text
mit dem Titel nur ein ehrlicher Kampf keine Verhandlungen überschrieben ist. Und darauf,
dass Prigoshin damit offenbar auf interne Kriegsgegner in der russischen Führung zielt,
deren Argumente er unterlaufen und ins Lächerliche ziehen will.
Der Machtkampf in der Militärkunder in Sudan ist gestern mit heftigen Kämpfen zwischen
der regulären Armee und einer hochgerüsteten Milize eskaliert. Dutzende Zivilisten darunter
auch Mitarbeiter der UNO wurden getötet. Wir hören noch einmal Fabio Polli.
Maschinengewehre, Panzer, Flugzeuge, Artillerie. Es wird alles eingesetzt, was Militär und
paramilitarische Truppen einsetzen können. Gekämpft wird in der Hauptstadt Khatom, aber
auch um andere Städte und militärische Stützpunkte um Flugfelder. Unkleist bisher wird die
Oberhand behält. 56 Tote soll es bisher geben, darunter viele Zivilisten und drei Mitarbeiter
der UNO. Von vielen Seiten wie der UNO, den USA, zahlreichen Staaten in Europa und Afrika
gibt es Aufforderungen, die Waffen schweigen zu lassen. Vergeblich, beide Seiten erklären
sie sein Nicht-zu-Verhandlungen bereit. Dahinter steht ein handfester Machtkampf
zwischen General Abdel Fatah Buran, dem de facto Präsidenten und seinem Stellvertreter
General Mohamed Hamdan Dagalo, der die paramilitarische Rapid Support Force befähigt. Beide sind Mitglieder
der herrschenden Militärunter und uneinig, ob wann und wie die Macht wieder in zivile
Hände gelegt werden soll. Nach Österreich berufstätige Frauen haben im Vorjahr wesentlich
öfter Krankengeld bezogen als die Lohn- und Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall als Männer.
Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der freiheitlichen Angesundheitsminister Johannes
Rauch hervor, Tanja Malle berichtet. Frauen sind anders krank als Männer. Das spiegelt
sich auch beim Krankengeld. 2022 hat die österreichische Gesundheitskasse ÖGK 870 Millionen Euro
Krankengeld ausbezahlt, die Beamtenversicherung BVA rund 50 Millionen Euro. Rund zwei Drittel
der Erkrankungsfälle betreffen Frauen. Konkret stehen bei der ÖGK rund 452.000 Erkrankungen
von Männern rund 706.000 Erkrankungen von Frauen gegenüber. Das geht aus einer parlamentarischen
Anfrage der FPÖ-Frauen-Sprecherin Rosa Ecker an Gesundheitsminister Rauch hervor. Ecker
fordert bessere Präventionsmaßnahmen. Die Gründe für das Phänomen dürften umfassend
sein. Frauen sind stärker mehrfach Belastungen ausgesetzt als Männer. Die typischen Krankheitsbilder
unterscheiden sich und Probanden in der Forschung sind in erster Linie männlich.
Das nach jahrzehntelanger Diskussion vor fünf Jahren eröffnete Haus der Geschichte in
Wien soll umziehen und vergrößert werden. Das nach Eigendefinition erste zeithistorische
Museum für ganz Österreich könnte von der Burgins Museums Quartier übersiedeln. Das
Denkmalamt muss noch zustimmen, berichtet Daniel Ammerhauser.
2018 wurde das Zeitgeschichte Museum am Heldenplatz eröffnet. Schon ein Jahr später hat ein
Expertenbericht Veränderungen und mehr Ausstellungsfläche empfohlen. Nämlich rund 3000 Quadratmeter
anstatt der diertzeitigen rund 1000 Quadratmeter. Immerhin 2000 Quadratmeter wären im Museums
Quartier möglich. In Erwägung gezogen wird nämlich ein großzügiger Ausbau des Dachbodens
im Bereich von Hof 2, in dem das zum Kindermuseum, der Dschungel Wien und das Tanzquartier
untergebracht sind. Eine Kostenkalkulation liegt noch nicht vor. Die Pläne sollen erst
konkreter werden, wenn das Denkmalamt grünes Licht gibt. Ein völliger Neubauschand auf
alle Fälle vom Tisch, weil zu teuer. Für das Museums Quartier brächte der Einzug
einer weiteren Institution die Chance einer Weiterentwicklung und Aufwertung des Areals.
Ein kleines österreichisches Tennismärchen ging heute beim ATP Tennis Masters in Monte
Carlo zu Ende. Der Winner aus seinem weißen Bauern verlor im Doppelfinale ganz knapp in
drei Sätzen Florian Gabrielian berichtet. Die Nervosität ist am Anfang des Spiels greifbar
auf den Rängen für St. Albert von Monaco oder auch die Formel 1-Stars Charleau-Claire
und Pierre Gasly. Für Sam Weisborn und seinem monogastischen Doppelpartner ist das heute
der Auftritt ihrer Karriere. Im ersten Satz sind Weisborn nach Neodor noch völlig chancenlos.
Drei verlorene Breaks bringen einen 0 zu 6 Klatsche zu Spielbeginn. Danach erholt sich
das Duo, kann mit den Finalgegnern Ivan Dodik und aus dem Kreijek richtig gut mithalten
und gewinnt den zweiten Satz mit 6 zu 4. Weisborn und nach Neodor erzwingen damit vor Heimpublikum
eine Entscheidung im Matchtie-Break. Da vergeben sie aber bei fremden Aufschlag zwei Matchbälle.
Dodik Kreijek hingegen nützt ihren zweiten Matchball zum Sieg. Nach 19 Turniersegen auf
Challenger-Ebene ist Platz 2 beim Monte Carlo Masters jetzt der größte sportliche Erfolg
in Weisborns Karriere. Und in der Fußballbundesliga hat Salzburg
zu Hause gegen den Lask 0 zu 0 gespielt. Stürm gewann in Klagenfurt 2 zu 0 und beim Wiener
Talbira Bied gegen Austria steht es kurz nach Beginn 0 zu 0. Die Wetterprognose
jetzt noch. Daniel Schlager bitte. Wechselhaft geht das Wochenende zu Ende. Spezial
an der Alpen-Nordseite ziehen auch in der kommenden Nacht ein paar Schauer durch. Der
Dauerregen in Vorarlberg lässt jedoch langsam nach und die Temperaturen sinken meist auf 7 bis
0 Grad. Morgen Montag ist ein im Großteil Österreichs der eine oder andere Schauer möglich. Schneefeld
ab 1000 bis 1500 Meter. Meist trocken mit etwas längeren sonnigen Phasen aber im Süden
anfangs auch noch im Osten. Dazu teils kräftig auffrischender Nordwind und etwas milder als
heute bei 8 bis 17 Grad. In 2000 Meter Höhe um die Minus 1 Grad. Um 18 Uhr hören sie uns mit dem
Abendjournal wieder bis dahin verabschiedet sich Franz Renner.
Herzlich willkommen zur heutigen Sendung über das Leben mit Tieren. Wir sprechen heute über den
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