Ö1 Journale: Journal um 5 (13.09.2023)

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E1, Journal um fünf.

Mit einer Hase war guten Tag Nordkorea, wird Russland im Kampf gegen den Imperalismus

unterstützen.

EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen will Europas Wirtschaft gegen die Konkurrenz

aus China unterstützen und Österreichs Regierung unterstützen.

Die Pensionisten aber sozusagen nur im gesetzlich vorgeschriebenen Ausmaß und das Wetter unterstützt

die Vorfreude auf den Herbst, es wird nämlich kühler.

Nordkoreas Machthaber Kim hat also Russlands Präsidenten Putin getroffen, man sieht bei

Laibe nicht so, dass da der Große auf den kleinen Nachbarn trifft.

Nordkorea hat nämlich durchaus einiges zu bieten.

Man werde über die militärisch-technische Zusammenarbeit sprechen, hieß es, soll wohl

heißen, Nordkorea wird Russland vermutlich mehrfach Raketenwerfer und ähnliches liefern,

mehr von Herrn Skerner.

Es war ein herzlicher Empfang, den Russlands Präsident Vladimir Putin dem nordkoreanischen

Diktator Kim Jong-un bereitete.

Einem langen Arbeitsgespräch folgte ein Abendessen, bei dem Putin einen Toast auf die

Stärkung der gegenseitigen Freundschaft ausbrachte.

Putin streicht das Interesse Kims an Raketen- und Raumfahrttechnologie hervor.

Laut russischen Medien werde Russland Nordkorea bei der Entwicklung von Spionagesatelliten

unterstützen.

Kim Jong-un pries Russlands, wie er sagte, heiligen Kampf gegen die Kräfte, die auf

Expansion und Hegemonie ausseihen.

US-Geheimdienste hatten schon vor dem Treffen berichtet, dass Russland aus Nordkorea Artillerie-Munition

und Panzerabwehr Raketen für den Krieg in der Ukraine wolle.

Kim erwartet sich Lebensmittellieferungen und moderne Militärtechnologie.

Kommissionspräsident Ursula von der Leyen hat heute ihre vermutlich letzte große Rede

vor der EU-Wahl gehalten.

Es ging um viele große Projekte, wie etwa um einen Dialog mit der Landwirtschaft und

die Angst vor zu vielen Klima- und Umweltauflagen zu nehmen.

Oder es ging auch um Kritik an China und auch Österreich kam vor, mehr als im EU-Parlament

von Raffaele Scheidtretter.

Auch unter Österreichs Landwirten ist Umut zu hören, zu viele Umwelt- und Klima-Auflagen

aus Brüssel, dazu geplante Vorgaben zum Spritzmittel-Einsatz.

Diese Kritik äußert auch die europäische Volkspartei, die um ihre wichtige Wählerschaft

bankt.

Ursula von der Leyen versucht, ihre eigene Parteienfamilie heute zu beruhigen.

Wir brauchen mehr Dialog und weniger Polarisierung.

Und aus diesem Grund möchten wir einen strategischen Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft in der

Europäischen Union starten.

Denn ich bin und bleibe davon überzeugt, dass Landwirtschaft und Naturschutz zusammengehen

können.

Was genau das bedeutet und ob sie geplante Umweltvorhaben damit auf Eis legen will,

lässt Ursula von der Leyen offen.

Ebenso offen lässt sie neun Monate vor der EU-Wahl, ob sie eine weitere Amtszeit an der

Spitze der EU-Kommission anstrebt.

Berichtet aus Brüssel, Raffaele Scheidtretter.

In Libyen wird verzweifelt versucht, den Menschen im Überschwemmungsgebiet zu helfen,

die politische Lage erschwert das aber.

Nach wie vor dürften 5000 Menschen ums Leben gekommen sein, mehr als 10.000 werden noch

vermisst.

Berichtet Birgit Schwarz.

Die Menschen in Derna sind nach wie vor auf sich allein gestellt.

Augenzeugen berichten von den vielen Toten in den Straßen, begraben unter Trümmern,

angeschwemmt vom Meer.

Ein Vater muss Hilfluss dabei zuschauen, wie Helfer vom Roten Halbmond seinen ertrunkenen

Sohn in eine schwarze Plastikplane wickeln.

Lasst mich wenigstens helfen hinzutragen, ruft er ihnen zu.

Der Regensturm Daniel hat in der gesamten östlichen Küstenregion von Libyen Schäden

angerichtet.

Besonders verheerend hat es Derna getroffen, weil dort zwei Dämme gebrochen sind.

Die dadurch ausgelöste Meterhohe Flutwelle hat die dicht besiedelten Ufer des Flusses

im Stadtzentrum einfach weggespült.

Die dringend benötigte internationale Hilfe ist inzwischen unterwegs.

Die Transportflugzeuge landen in Benghasi.

Doch dann sind es noch 300 Kilometer Richtung Osten nach Derna.

Und dort sind alle Zufahrtsstraßen zerstört.

Damit nach Österreich hat die Regierung heute Ministerrat die Pensionserhöhung für das

kommende Jahr beschlossen.

Es sind 9,7 Prozent geworden.

Ausgenommen sind nur Leute mit sogenannten Luxus-Pensionen, die einen Fixbeitrag erhalten

werden.

9,7 Prozent ist quasi das Mindestmaß der Erhöhung, aber die Regierung hat schon etwas springen

lassen.

Nämlich so eine Art Inflationsschutz-Klausel für 2024 berichtet Katja Tofer.

Nach der hohen Inflationsrate kommt die entsprechende Pensionserhöhung.

9,7 Prozent mehr sind es für das kommende Jahr, Sozialminister Johannes Rauch von den

Grünen.

Das ist die Durchrechnung der Inflationsrate vom vergangenen Sommer zum heutigen Sommer

Eine Durchschnittspensionistin, ein Durchschnittspensionist, erhält damit 150 Euro pro Monat zusätzlich.

Weniger ist die fast 10 Prozent bekommen, nur besonders hohe Pensionen.

Die Ausgleichszulage bei Mindestpensionen und Sozialhilfe wird hingegen ebenso angehoben.

Und es wird eine Klausel eingeführt, um zu verhindern, dass Pensionsantritte wegen der

jetzigen Erhöhung auf Heuer vorgezogen werden, ÖVP-Glubbert Mann-Wöginger.

Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein.

Und auch wenn man länger bleibt und man hätte schon einen Eintritt und geht also nächstes

Jahr in Pension, dann garantieren wir diesen Menschen auch, dass sie diese höhere Aufwertung

auch bekommen.

Die Erhöhung kostet 5,3 Milliarden Euro.

Österreich hat immer noch 4 Millionen, 733.085 Katholiken im Land, aber es waren schon mehr

2022.

Die Kirche hat nämlich heute die Daten daraus veröffentlicht, ist nämlich das Jahr der

Rekordaustritte.

Es gilt quasi als Corona-Nachzieffekt und ist auch keine Überraschung, geht das doch

schon länger so, wie Martin Kross berichtet.

Die römisch-katholische Kirche verzeichnet für das Vorjahr eine Rekordzahl an Austritten

mit fast 91.000 Personen.

Ende 2022 gab es etwas mehr als 4,7 Millionen Katholiken und Katholiken im Land, ein Rückgang

um fast 2 Prozent.

Die Einnahmen aus dem Kirchenbetrag stagnierten bei knapp 500 Millionen Euro.

Die Zahl der Kirchenaustritte hat 2022 gegenüber den Jahren davor deutlich zugelegt.

Als Ursache wird eine Distanz zur Kirche vermutet, die durch die Pandemie in den vergangenen

Jahren größer geworden sei.

Auch die angespannte wirtschaftliche Gesamtlage habe die Motivation auszutreten noch verstärkt.

Im Vergleich zu den Pandemiejahren wieder zugenommen, hat die Zahl der Messbesucher.

Sie ist allerdings deutlich niedriger als in der Zeit vor Corona.

Und damit noch zu den Nachrichten und zu der Nierenikolae.

Auch Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko sind nach wie vor nicht alle betroffenen

Orte zugänglich.

Die abgeschnittenen Dörfer im Atlasgebirge müssen aus der Luft versorgt werden.

Aus Flugzeugen wurden Hilfspakete abgeworfen.

Die marokkanische Regierung steht unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen.

Bisher hat das nordafrikanische Land nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert.

Die Ukraine hat in der Frühe in bisher massivsten Angriff auf die Krim durchgeführt.

Ziel war der Hafen von Sevastopol, der Standort der russischen Schwarzmörflotte.

Moskau bestätigt, dass zwei Kriegsschiffe beschädigt wurden, 24 Menschen sollen verletzt

worden sein.

Ein deutsches Energieunternehmen will in der Sperrzone um das ehemalige Atomkraftwerk

Chernobyl einen Windpark errichten.

Eine entsprechende Absichtserklärung wurde mit dem ukrainischen Stromnetzbetreiber bereits

unterzeichnet.

800.000 Haushalte um Kiev könnten mit Strom versorgt werden, heißt es, das ungenutzte

Areal um die Atomruine könnte auf diese Weise nachhaltig genutzt werden.

25.100 Kinder und Jugendliche sind im vorigen Schuljahr in Österreich sitzen geblieben,

so viele wie seit zehn Jahren nicht.

Das zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Bildungsminister Martin Polaschek.

Grund dürften die Erleichterungen während der Corona-Pandemie sein, die mittlerweile

wieder zurückgenommen wurden.

Das historische Zentrum von Wien bleibt auf der roten Liste der gefährdeten Welterbestätten,

das hat das UNESCO-Komitee heute bekannt gegeben.

Grund ist das Festhalten an dem Bauprojekt am Heumarkt.

Als positiv wertete das Komitee, dass der Entwurf zuletzt vom Investor reduziert wurde.

Danke Daniela Nikolaj und die Wettausgichten hat jetzt noch Michael Matten für Sie.

Heute Abend und über Nacht breiten sich die Regenschauer und Gewitter einer Kaltfront

auf weite Teile Österreichs aus.

Stellenweise können sie heftig sein mit stürmischen Windböen, grossen Regenmengen und Hage.

Die Temperaturen sinken auf 20 bis 12 Grad.

Morgen Donnerstag überwiegen dann die Wolken und im Bergland so im Süden gibt es erneut

ein paar gewittrige Schauer, nur im Norden am Nachmittag dann größere Sonnenfenster.

Bei Leip auf dem Nordwind entsprechen die Temperaturen nach langem wieder mal der Jahreszeit

Höchstwerte 17 bis 24 Grad.

Danke Michael Matten und das war ein kurzes Journal im Fünff.

Weiter geht es hier zuerst mit dem Kulturschinal und dann nachher mit den Spielrahmen.

Wir hören uns wieder im Abendschinal um 18 Uhr, also bis dann.

Kulturschinal

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